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Pressemitteilung Medialog: Bundestagspetition eingereicht

Begonnen von Gargi, 7 Oktober 2004, 00:07:55

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Anime-BlackWolf

Zitat von: ZardozAber Filmwissenschaftler dürften in der Lage sein, auch ein Stück verfilmte Hunde-A-A die entsprechende filmhistorische Weihe zu verleihen!  :respekt:

Dafür werden die auch bezahlt, gelle ???

Stimmt schon, wo manche Leute bei manchen Filmen einen Anspruch finden WOLLEN ist mehr als an den Haaren herbeigezogen und ist für die Mehrheit der Aussenstehenden (und gerade DIE gilt es anzusprechen) absolut unverständlich.

Zeromancer

@Zardoz:

Da frag ich dich lieber nicht,wie du die Guinea Pig-Filme findest.....  :haha:

Gargi

Zitat von: Anime-BlackWolf
Zitat von: ZardozAber Filmwissenschaftler dürften in der Lage sein, auch ein Stück verfilmte Hunde-A-A die entsprechende filmhistorische Weihe zu verleihen!  :respekt:

Dafür werden die auch bezahlt, gelle ???

Stimmt schon, wo manche Leute bei manchen Filmen einen Anspruch finden WOLLEN ist mehr als an den Haaren herbeigezogen und ist für die Mehrheit der Aussenstehenden (und gerade DIE gilt es anzusprechen) absolut unverständlich.

Bezahlt? Was Du hier an Gutachten zu lesen bekommst ist unentgeltlich passiert. Wenn ich so an Glogauer- Zeiten denke, dann nimmt ein Prof. einem für ein Gutachten wirklich viel Asche ab! Das passiert hier bei diesen Leuten aus rein ideellem Antrieb heraus. Was bei so manchem "Fan" nicht ganz wiederzufinden ist. Aber wir hängen uns auch für die Filme und ein anderes Bewusstsein rein und nicht für die Art von "Fans", sondern für die anderen - Du verstehen? ;)

cu
Gargi

Gargi

Zitat von: Kingpin
ZitatJedoch erscheint mir eine Petition gerade für diesen Film unsinnig (...)
Die Petition ist gegen die Möglichkeit gerichtet, fiktionale Medien wegen angeblicher Gewaltverherrlichung zu verbieten - nicht für einen/diesen Film.

Richtig erkannt! Es geht hierbei um Spielfilme und nicht abgefilmte Straftaten. Eine Unmöglichkeit, dass sowas in einer modernen und mit dem Recht der freien Meinungsäußerung ausgestatteten demokratischen Welt existieren darf. Wir schreiben das Jahr 2004 und sind nicht mehr im Mittelalter im Schatten der Hexenverfolgung ;)

cu
Gargi

Gargi

Zitat von: Zardoz
Zitat von: Gargi
Zitat von: Zardoz... Bei Blood Feast - des Hochstaplers und Dilletanten             Herschell Gordon Lewis - möchte ich den implizierten filmgeschichtlichen Stellenwert des Streifens  jedoch bezweifeln. ...

Also da gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied: Hier stehen auf der einen Seite Wissenschaftler, die eben diesen filmhistorischen Wert begründet darstellen und attestieren. Dazu gehört ja nicht nur der Herr Prof. Dr. Wulff, sondern genug andere aus diesem Fachbereich. Auf der anderen Seite stehst Du, der dies in einem Satz bezweifeln möchte. Ich bin mal auf Deine detailierte Gegendarstellung und begründete Arbeit gespannt, die belegen kann, dass dieser Stellenwert eben zu bestreiten ist.
Lass was von Dir hören!

cu
Gargi

Genau! Die Wissenschaftler haben natürlich immer recht!  :D
Auf Grund der im GF von Dir angestoßenen Diskussion, erwarb ich den bis dato mir unbekannten Film Blood Feast von Hr. Lewis. Nach meiner Augenscheinnahme und dem direkten Vergleich mit den von Euch dargestellten Qualitäten dieses Machwerks muß ich leider folgendes  konzedieren: Deine als "Beweisträger" angeführten Wissenschaftler haben offensichtlich einen völlig anderen Film gesehen, als meinereiner. Was ich da sah, war nichts weiter, als der Versuch mit Gewaltpornografie zu damaliger Zeit fett Kohle abzuschöpfen - was Lewis ja gelungen ist! Offensichtlich hat sich Lewis an solchen Tabu-Brechern wie etwa Psycho und dessen finanziellen Erfolg orientiert. Was Deine zitierten Filmwissenschaftler in diesem Film erblicken, findet nur in deren Köpfen statt - nicht jedoch in meinem, wenn ich mir den Film von der amerikanischen DVD betrachte. Wahrscheinlich ist die verkopfte herangehensweise einiger Filmwissenschaftler eher pathologisch zu betrachten - und gehört daher therapiert!
Ach ja - das ist alles nur meine Meinung und wird durch nichts wissenschaftlich gestützt!

EDIT:
Das der o.g. Film als erster Gore-Film in die Filmgeschichte einging, mag ich akzeptieren, zumal mir kein anderer Film mit diesem Anliegen einfällt, der dieses Ziel vor Blood Feast erreichte. Jedoch erscheint mir eine Petition gerade für diesen Film unsinnig, da er als einziges erwähnenswertes Kriterium das der ersten Urheberschaft und Initialisierung dieses eher zweifelhaften Sub-Genres für sich in Anspruch nehmen kann.
Petitionen für Filme wie etwa The Thing oder Star Ship Troopers hätten mir da besser gefallen.

Also nimmst Du das Argument, eines schlecht gemachten Filmes als Begründung für eine Absage des Liberalismuses und der Antizensur? Zudem muss "schlecht" gemachtes nicht gleicht "Unkunst" sein. Andy Warhol hat absichtlich Dreck über seine Filme gerieben, damit sie abschunden und verkratzt aussehen. Sein 8-Stunden- Sleep will keine Sau sehen. Ist aber Kunst. Naja, was will man auch von einem Diletanten erwarten, der Pfirsichdosen in verschiedene Farben druckt und damit König der Popart wird. By the way: Lewis Plakate werden eben als diese gehandelt. Stammen die doch auch aus jener Zeit. Sicherlich mag er auch alle Register der Marktmultiplizierung gezogen haben, was ihm aber dennoch einen gewissen Genius bestätigt! Mit wirklich geringen Mitteln hat er Kultgeschichte geschrieben, und wird heute noch als Godfather des Gore gehandelt, obwohl ja belegterweise die Japaner und Südamerikaner mit Splatter und Gore ein oder zwei Jahre früher dran waren. Allerdings hatten diese erst in den letzten 10 Jahren Verbreitung gefunden.
Wie in der Kunst generell üblich: Man muss es nicht mögen, aber man kann es auch einfach mal so stehen lassen.
Äh, Deine vorgeschlagene Titel, die Du da für Beispiele hernehmen wolltest sind diverse Mainstreamprodukte (bis auf den später genannten Salo), die allerhöchstens indiziert sind. Die klammern sich somit als Basis für eine 131er Petition von selbst aus.

Naja, diese Art der Diskussion muss man wohl überall führen, sind aber im Verhältnis zu den fürsprechenden Positionen zum Glück eher gering ;)

cu
Gargi

Zardoz

Zitat von: Gargi...Also nimmst Du das Argument, eines schlecht gemachten Filmes als Begründung für eine Absage des Liberalismuses und der Antizensur?
Nein. Nur mit Deinen/Euren (MediaLog) Argumenten könnte man ebenso liberal den faschistischen/neonazistischen "Werken" gegenüberstehen. Man wird noch differenzieren dürfen? Die Argumente, die für den Film "Blood Feast" auf der MediaLog-WebSite ins Feld geführt werden, sind mehr als dürftig. Hier besonders die recht fragmentarisch gehaltene Position des Filmwissenschaftlers Hans Jürgen Wulff.
Zitat von: GargiZudem muss "schlecht" gemachtes nicht gleicht "Unkunst" sein. Andy Warhol hat absichtlich Dreck über seine Filme gerieben, damit sie abschunden und verkratzt aussehen. Sein 8-Stunden- Sleep will keine Sau sehen. Ist aber Kunst. Naja, was will man auch von einem Diletanten erwarten, der Pfirsichdosen in verschiedene Farben druckt und damit König der Popart wird.
Dir ist doch klar, daß Du hier versuchst vom eigentlichen Thema abzulenken? Geschickt ist das nicht, da leider simpel und durchschaubar. H.G.Lewis mit den o.g. Künstlern zu vergleichen ist doch recht stümperhaft - findest Du nicht?
Zitat von: GargiBy the way: Lewis Plakate werden eben als diese gehandelt. Stammen die doch auch aus jener Zeit. Sicherlich mag er auch alle Register der Marktmultiplizierung gezogen haben, was ihm aber dennoch einen gewissen Genius bestätigt!
Hier wäre wiederum die Frage zu stellen: Was ist Kunst? Beuys meinte, alles sei Kunst und jeder sei ein Künstler. Von diesem Standpunkt aus: bitteschön! Jedoch sollten wir noch einmal den Begriff Genius näher erläutern und diskuttieren. Ich denke, hier dürftest Du Nachholbedarf haben. H.G.Lewis besitzt keinen gewissen Genius. Leider nicht.
Zitat von: GargiMit wirklich geringen Mitteln hat er Kultgeschichte geschrieben, und wird heute noch als Godfather des Gore gehandelt, obwohl ja belegterweise die Japaner und Südamerikaner mit Splatter und Gore ein oder zwei Jahre früher dran waren. Allerdings hatten diese erst in den letzten 10 Jahren Verbreitung gefunden.
Da stellt sich mir die Frage: wer war noch gleich der Godfather des Fistfucker-Films? Vom Genre nicht sehr weit von Lewis entfernt. Gab's da auch Genies?
Zitat von: GargiWie in der Kunst generell üblich: Man muss es nicht mögen, aber man kann es auch einfach mal so stehen lassen.
Äh, Deine vorgeschlagene Titel, die Du da für Beispiele hernehmen wolltest sind diverse Mainstreamprodukte (bis auf den später genannten Salo), die allerhöchstens indiziert sind. Die klammern sich somit als Basis für eine 131er Petition von selbst aus.
Indizierung zählt für Dich nicht zur Zensur? O.K. für eine 131er Petition sind sie (die o.g. Filme) natürlich nicht dienlich...
Zitat von: GargiNaja, diese Art der Diskussion muss man wohl überall führen, sind aber im Verhältnis zu den fürsprechenden Positionen zum Glück eher gering ;)
Welch ein Glück, daß wir allwissende Missionare wie Dich haben, sonst würde dieses Forum hier bestimmt in Dummheit versumpfen. Ich hoffe, Du bist meiner Meinung, daß es zu nahezu jedem Thema unterschiedliche Meinungen gibt. Meine Meinung unterscheidet sich eben von Deiner - das muß nicht schlimm sein!
BTW. hatte ich aus den Gründen, die ich in meinen Postings hier erläuterte, die Petition nicht unterschrieben. Wäre ein anderer Film zur Diskussion gestanden, hätte ich mich vielleicht dazu überreden lassen - nicht jedoch bei Blood Feast, das ist mir zu unterirdisch.

Gargi

Zitat von: Zardoz
Welch ein Glück, daß wir allwissende Missionare wie Dich haben, sonst würde dieses Forum hier bestimmt in Dummheit versumpfen. Ich hoffe, Du bist meiner Meinung, daß es zu nahezu jedem Thema unterschiedliche Meinungen gibt. Meine Meinung unterscheidet sich eben von Deiner - das muß nicht schlimm sein! ....

Also als allwissend bezeichne ich mich garantiert nicht. Ich bin nur jemand, der eben mit Kritik leben muss, weil er eben mit seiner Meinung nach aussen geht. Das ist vielleicht das, was mich (und alle anderen die eben mitmachen natürlich) von denen unterscheidet, die jammern, weil nichts passiert und dagegen getan wird. Klar, es gibt noch diejenigen, die meine, es müsse gar nichts geändert werden. Auch legitim, kein Thema. Nur sagst Du ja selbst, dass Du die Sache von Blood Feast alleine abhängig gemacht hast und ansonsten schon Deine Stimme gegen die Zensurpraxis, die durch die Auslegung des 131er passiert, gegeben hättest. Das zeigt mir, dass ja zumindest unser Ansatz aus Deiner Sicht heraus richtig ist. Ein Umstand, der ungemein beruhigt und ich damit sehe, dass das nicht völlig sinnlos war  :oops:

w-)
cu
Gargi

Zardoz

@Gargi: da bin ich Deiner Meinung.
Obwohl ich Vorbehalte gegen den Film "Blood Feast" als zu statuierendes Exempel im 131er-Streit habe, werde ich natürlich diesen Fall besonders weiterverfolgen. Auch wenn es wie ein Widerspruch klingen mag, wünsche ich Euch viel Erfolg bei Eurem Vorhaben!

Anime-BlackWolf

Zitat von: Gargi
Zitat von: Anime-BlackWolf
Zitat von: ZardozAber Filmwissenschaftler dürften in der Lage sein, auch ein Stück verfilmte Hunde-A-A die entsprechende filmhistorische Weihe zu verleihen!  :respekt:

Dafür werden die auch bezahlt, gelle ???

Stimmt schon, wo manche Leute bei manchen Filmen einen Anspruch finden WOLLEN ist mehr als an den Haaren herbeigezogen und ist für die Mehrheit der Aussenstehenden (und gerade DIE gilt es anzusprechen) absolut unverständlich.

Bezahlt? Was Du hier an Gutachten zu lesen bekommst ist unentgeltlich passiert. Wenn ich so an Glogauer- Zeiten denke, dann nimmt ein Prof. einem für ein Gutachten wirklich viel Asche ab! Das passiert hier bei diesen Leuten aus rein ideellem Antrieb heraus. Was bei so manchem "Fan" nicht ganz wiederzufinden ist. Aber wir hängen uns auch für die Filme und ein anderes Bewusstsein rein und nicht für die Art von "Fans", sondern für die anderen - Du verstehen? ;)

cu
Gargi

Dir ist aber schon aufgefallen, dass sich Zardoz und ich ALLGEMEIN gehalten haben und NICHT auf den Fall "Blood Feast" bezogen ????

Grundsätzlich kann man in jeden Scheiss jede Menge Sachen reindiskutieren, die nicht da sind. Das funktioniert bei Filmen und ist in der normalen Kunst gang und gäbe.

Was ein Filmkritiker (egal, wieviel Ahnung der hat...) in einem Film sieht und was der örtliche Staatsanwalt GLAUBT, was ER und was möglicherweise sein Nachbar, seine Frau, das Schulkind auf der Straße sieht, sind 2 völlig verschiedene Schuhe. Diese Urteile sind für den NORMALBÜRGER ohne Hintergrundwissen gedacht und so werden sie auch gefällt.

Mensch, ihr vergleicht immer die User von Foren wie diesem hier mit normalen Leuten. DAS STIMMT NICHT. Hier sind FREAKS anwesend, die dutzendmal soviel Wissen über diese Werke haben als andere. Das ist Fakt.

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