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The Fountain - Der neue Film von Darren Aronofsky

Begonnen von Dionysos, 27 Januar 2005, 12:12:57

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Moonshade

Wir hatten ihn gestern auch in der Sneak und die Meinungen laufen irgendwo zwischen Unverständnis, blankem Spott und intensiver Rührung.

Ich hab mich noch nicht für eins entschieden, Review folgt in Kürze - aber eins stimmt: das ist ein reiner Kunstfilm, als narrativer Film ist er ein Totalflop, aber visuell brilliant.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Cyman

Ich fand THE FOUNTAIN faszinierend; eine andere Bezeichnung fällt mir zu diesem Film nicht ein. Entweder man liebt den Film, oder man hasst ihn - ist halt ein Film der polarisiert. Für mich persönlich ist THE FOUNTAIN gar einer der 10 besten Filme des Jahres 2006.

Es wird wohl auch nicht sehr einfach sein, dazu ein Review zu verfassen. Ich bin auf jeden Fall auf die Meinungen hier im Forum gespannt!

Cheers, Cyman

Nibi

4 Januar 2007, 12:10:56 #32 Letzte Bearbeitung: 4 Januar 2007, 12:13:48 von Nibi
Zitat von: NUR DIE RUHE am  3 Januar 2007, 22:15:20

entweder man liebt den Film oder man hält ihn für absolte Sch****. etwas dazwischen kann ich mir kaum erklären, da nunmal die Visualität fast vollkommen den Film ausmacht.

50 von 10 Punkten

Das musst du mir näher erklären, entweder man liebt den Film oder hält ihn für scheiße und du gibst ihm genau 5 von 10 Punkten(ich gehe davon aus das du 5 meintest und nicht 50)? Also ist das doch genau die Mitte und somit weder scheiße noch gut.  :icon_confused:


Übrigens bin ich jetzt dermaßen verwirrt durch eure Meinungen zu dem Film, dass ich ihn mir gar nicht erst anschauen werde  :icon_lol:
-It's blood
-Son of a bitch

psychopaul

Um mal Moonshades Eindrücke aus dem Sneak-Thread aufzugreifen (hat Aronofsky ne Macke oder Visionär?, Film ohne Zielgruppe, sowas wird heute nicht mehr gemacht): das gefällt mir.  :icon_mrgreen:
Vielleicht wird Aronofsky ja noch zu einem zweiten Jodorowsky  :icon_lol:, wer weiß.. ;)

Argh, schön langsam nervt es mich jetzt, dass soviele ihn schon gesehen haben, vielleicht sollte ich auch mal ein paar Sneaks antesten.. :icon_lol: sonst heißt es noch 3 Monate warten  :bawling:

@ Nur die Ruhe(Nibi):  :icon_eek:  :00000109: :icon_lol:
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@psychopaul: Wieso noch 3 Monate? Bei insidekino.de und filmstarts.de ist der Startermin noch immer der 18.1.


Aber auch ich bin sehr gespannt. Mal schauen was es wird

Nibi

Zitat von: psychopaul am  4 Januar 2007, 12:20:02

@ Nur die Ruhe(Nibi):  :icon_eek:  :00000109: :icon_lol:

War doch nur ein Scherz, bin schon sehr gespannt auf den Film, der am 18.01.2007 in die Kinos kommt
-It's blood
-Son of a bitch

psychopaul

4 Januar 2007, 12:30:44 #36 Letzte Bearbeitung: 4 Januar 2007, 12:33:35 von psychopaul
Ich bin (leider kann ich jetzt aber auch nicht sagen) Österreicher.  :icon_razz:

Termin bei uns: 30. März  :icon_rolleyes:

Nibi, ich nahm dein komisches Gebrabbel eh nicht ernst.  :icon_mrgreen: (versteh aber die 50 Punkte auch nicht) ;)
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Oh Österricher... Na dann nichts für Ungut! :icon_rolleyes: :icon_twisted: Aber vielleicht haste ja die Möglichkeit als Grenzgänger den Film irgendwo zu sehen

psychopaul

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Moonshade

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Mensch Moonshade die Kritik wirkt irgendwie fast hilflos und auf der anderen Seite genial. Hätte nicht gedacht dass dir das irgendwann mal ein Film antut. Aber mich bestätigt deine Kritik auch in meiner Hoffnung. Ich glaube auf genau so etwas habe ich gewartet. Hoffentlich sind jetzt nicht meine Erwartungen zu hoch. Eine Sache jedoch hast du ausgespart und die ist meine größte Sorge: Was ist mit Hugh Jackman und Rachel Weisz? Gerade um Mr. Van Helsing mach ich mir ein wenig Sorgen!

Moonshade

Schauspielerisch ist der Film recht ordentlich, wenn spielen in dem Abschnitt wirklich mal verlangt wird.
Gerade Jackman ist manchmal sehr intensiv, aber manche Sätze wirken dann wieder sooo platt, das man grinsen muß.

Ansonsten mußte ich gliedern, da kommt einfach zuviel zusammen...
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Beicrom

Mal ne Frage an die Beiden die den Film schon gesehen haben. Sind die Liebesfilmaspekte eigentlich sehr stark, falls vorhanden?

NUR DIE RUHE

ich hab schon richtig geschrieben:

50 von 10, weil 10 im Vergleich zu anderen, normalen 10er-Filmen bei FOUNTAIN einfah nicht reichen.
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=93354&rid=221380

entweder man mag das Visuelle und die sinnliche Erzählweise oder eben nicht, denn DAS IST im Grunde DER GANZE FILM. so stelle ich mir das vor. und 6 Moonshade'sche Punkte sind ja meiner Kenntnis nach ein Bekenntnis in Richtung 10. ;)

ich hab mich in den Film verliebt und werde ihn im Kino und auf DVD nochmal schauen.

psychopaul

ich will jetzt nicht auf irgendwelchen blöden Punkten herumreiten und du kannst ihm von mir aus auch 67 von 10 geben, wenn du willst,  aber sind nicht eh gerade die "10er" Filme im Rahmen so einer Skala die absolut besten, die man liebt und nochmal deutlich über alle anderen stellt??
Weil du schreibst, die "normalen" 10er, für mich ein Widerspruch in sich..  :icon_lol:
Naja.  :icon_razz:
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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Die meisten Leute hier vergeben 10 Punkte als gäbe es kein morgen mehr, da ist ein guter bis durchschnittlicher Film ne 10(wie oft liest man denn,"das, das und das fand ich schlecht, darum nur 9 Punkte"?) und wenn dann wirklich mal ein herausragender Film bewertet wird, gibts eben glatt 50 Punkte.

Ich habe den Film auch am Donnerstag in der OV Sneak gesehen und war beeindruckt, eine einfache Liebesgeschichte visuell und akustisch atemberaubend inszeniert, wie Moonshade schon sagte ein reiner Kunstfilm, der gänzlich aufs Mainstream Publikum scheißt.
Alles in allem ist er jedoch nicht annähernd so gut wie die letzten beiden Gondrys, die dann doch Wert auf mehr "abgedrehte" Handlung legen, und deren Gänsehaut Faktor deutlich länger nachwirkt.
7-8 Punkte


Grüße
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Moonshade

Zitat von: Crumb B am  6 Januar 2007, 16:09:59
Alles in allem ist er jedoch nicht annähernd so gut wie die letzten beiden Gondrys, die dann doch Wert auf mehr "abgedrehte" Handlung legen, und deren Gänsehaut Faktor deutlich länger nachwirkt.
Grüße

Gondry?
Aronowsky?
Wer denn nu?
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Ich meine, daß "The Fountain" als Film nicht annähernd mit "Eternal Sunshine" und "Science of Sleep" mithalten kann, wobei ich Gondry heranzog, weil er für mich auch Filme jenseits des Mainstream zum Thema Verfolgen der Liebe gedreht hat.


Grüße
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

psychopaul

hmm, ich hab grad ein Dilemma hier..  :bawling:

es gibt ein  Comic graphic novel, in dem anscheinend auch die ganze Vision des Projektes drinnen ist (beim Film mussten ja anscheinend jetzt doch diverse Einschnitte gemacht werden, oder??)


ich tendiere ja stark dazu, mir das zu bestellen, aber andererseits möcht ich nunmal den Film sehen, und zwar ohne großes Vorwissen (und vielleicht das Teil nachher checken und vergleichen)

tjo, tjatja... :icon_rolleyes:
so is dat.  ;)
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Zitat von: psychopaul am 13 Januar 2007, 02:35:46
es gibt ein  Comic graphic novel, in dem anscheinend auch die ganze Vision des Projektes drinnen ist (beim Film mussten ja anscheinend jetzt doch diverse Einschnitte gemacht werden, oder??)

Ja, diese Buch basiert noch auf der ursprünglichen geschichte die Aronofsky mit Brad Piit drehen wollte. Nach einigen, sagen wir mal kreativen Differeznen, stieg Brad Pitt und seine Produktionsfirm aus und Aronfosky hatte nur noch ein Drittel des ursprünglichen Budgets zur Verfügung.

Das Buch würde mich auch interessieren aber ich seh es genauso wie du. Also warten.

psychopaul

Jo genau, das mit Pitt weiß ich eh auch noch. Mit seinem Methusalem-Bart damals.  :king:  :respekt:
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Bretzelburger

Was mich an dem ganzen "The Fountain" -Hype so erstaunt, daß sich hier plötzlich so viele Fans des "Nicht-Mainstream"-Kinos outen. Selten habe ich so viele Beiträge gelesen, die sich darüber auslassen, wie intensiv sie dieses Kunstwerk "gespürt" haben, wie sehr es ihre Emotionalität angesprochen hat.

Ich bin noch nicht ganz sicher, ob das für oder gegen den Film spricht.

In meiner Review versuche ich ja herzuführen, warum ich dem Film nur 3 Punkte gebe. Wer meine Filmauswahl kennt, weiß, daß ich ein Fan von Filmen bin, die eher dem Kunstgedanken zugeordnet sind und sich nicht am Publikumsgeschmack orientieren. So bin ich z.B. sehr glücklich, daß endlich 5 Filme von Chabrol aus den 60er Jahren auf DVD erschienen sind, die ich sukzessive hier besprechen werde. Das sind alles Werke, die sich einer nachvollziehbaren Storyline verweigern und eher nachempfunden werden müssen. Dazu haben sie auch immer eine politische oder gesellschafliche Message, die aber keinswegs plakativ rüberkommt.

Ich könnte leicht 10 weitere Regisseure nennen, die ähnlich anspruchsvoll sind. Gibt es dazu Begeisterungsstürme hier im OFDB, Threads oder ähnliches ? - Fehlanzeige. Meistens haben diese Filme nicht einmal eine Bewertung. Stilwillen, Intention, Mut zum Ungewöhnlichen, Kunst - das spreche ich "The Fountain" alles nicht ab - aber wer diesen Anspruch für sich selbst wählt, muß auch an seinem Ergebnis gemessen werden.

So vielfältig die Bildkompositionen sind - so stark sind sie an esoterischen Vorbildern orientiert, mir fehlt da der eigenständige künstlerische Gedanke. Im Grunde ist das für mich sogar opportunistisch, man setzt auf eine Optik, die vielen vertraut ist und die nicht konfrontiert (und damit ist man im Grunde eben doch im Mainstream-Bereich).

Auch thematisch ist Liebe und Tod zwar aller Ehren wert, aber eben doch ein sehr privater Ansatz. Der gesamte Umgang damit ist so, wie wir uns das wünschen - intensiv, gefühlvoll, anständig ,erkenntnisreich - eben zutiefst menschlich. Wer kann das nicht nachempfinden ?

Mir ist das alles zu klein, zu wenig gewagt - das Wagnis liegt hier alleine in der Form und in der Tatsache, daß man den Film mit bekannten Stars in die Großkinos bringt. Und damit dem "anspruchsvollen" Besucher den Bauch pinselt - jeder kleine Independent-Filmer, der jahrelang versucht seinen Film an irgendeinen Verleiher zu bringen, riskiert mehr.

Das Punktesystem (das ich für absolut ausreichend halte) wird von mir bei jedem Film individuell angewendet, deshalb beurteile ich Filme inzwischen nur noch, wenn ich auch eine Kritik dazu schreibe, damit man nachvollziehen kann, wie ich zu der Bewertung kam. Ein sehr gut gemachter Film wie "The Fountain" ist objektiv natürlich besser als viele durchschnittliche Actionfilme oder Komödien, die meist mit 5 oder 6 Punkten abgespeist werden.

Aber über "The Fountain" habe ich mich letztendlich geärgert, weil sich Aranofsky hier in das Mäntelchen des hohen Anspruchs hüllt und bewußt einen auf "ich bin anders als die Anderen" macht. Das scheint ja schon zu reichen und ich befürchte, hätte er sein Konzept für ein weniger harmoniesüchtiges und allumarmendes Thema genutzt, wir würden hier nicht darüber reden.

psychopaul

13 Januar 2007, 15:43:23 #52 Letzte Bearbeitung: 13 Januar 2007, 15:46:19 von psychopaul
Interessante Ausführungen. Ich freue mich schon darauf, das dann im April  :icon_rolleyes: aufzugreifen.  ;)

Aber gleich den ersten Punkt versteh ich nicht ganz: "soviele, die sich outen". Wenn man die Resonanz auf einen derartigen Film mit der auf einen TCM oder Saw oder Blockbuster XY vergleicht, ist das doch eh wieder Minderheitenprogramm und ein Mega-Kassenhit wird der Film trotz Starbesetzung wohl auch kaum sein/werden...(Oder irre ich mich, das sind nur Vermutungen  ;))

Und ich denke, ein gewisser Aronofsky-Hype ist absolut nachzuvollziehen. Bei mir reichten auch schon 2 Filme, um den Mann vorerst(!) für einen ganz tollen Filmemacher zu halten. Ich hoffe nur, dass ich mich dann nicht nur davon blenden lasse, wenn ich Fountain sehe. Ob das bei anderen der Fall ist, kann ich aber nicht beurteilen.  :icon_razz:

Und wegen Chabrol: schade, ausgerechnet von dem hab ich wohl noch nie einen Film gesehen, aber ich denke, dass der Unterschied zu einem Aronofsky wohl bei den optischen Reizen liegt, da werden eben viele schon dadurch angesprochen, ohne vielleicht generell auf tiefgründige Kunst zu stehen. Allzu anspruchsvolle Messages haben ja auch Pi und Reqiuem nicht, vor allem letzterer gibt einfach emotional-direkt auf die Fresse; ich glaube, dass dieser Film im Gegensatz zu einem Werk eines französischen Surrealisten(?) bei jedem funktionieren kann.

Aber gut, du beziehst dich ja vor allem auf "The Fountain" und damit macht die Diskussion vermutlich erst dann Sinn, wenn man den Film auch wirklich kennt...
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Chili Palmer

Zitat von: Bretzelburger am 13 Januar 2007, 15:24:04
Ich könnte leicht 10 weitere Regisseure nennen, die ähnlich anspruchsvoll sind. Gibt es dazu Begeisterungsstürme hier im OFDB, Threads oder ähnliches ? - Fehlanzeige.

Versuch´ das doch so wie die Mütter leseunwilliger Kinder zu sehen, die sich freuen, dass ihr Nachwuchs wenigstens "Harry Potter" liest. Irgendwo muss man ja anfangen. Und wenn "The Fountain" die Einstiegsdroge darstellt, die einige schlussendlich zu Chabrol führt: Prima.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

mcBain

so ich habe den treat jetzt endlich wiederentdeckt..aber irgendwie nur mit der erweiterten suche...schade dass er narrativ fast nichts hermacht? ich dachte man könne zw. den 3 stories der "toms" wemnigstens parallellen ziehen...so auf einer metanarrativen ebene?

Bretzelburger

Zitat von: psychopaul am 13 Januar 2007, 15:43:23
Aber gleich den ersten Punkt versteh ich nicht ganz: "soviele, die sich outen". Wenn man die Resonanz auf einen derartigen Film mit der auf einen TCM oder Saw oder Blockbuster XY vergleicht, ist das doch eh wieder Minderheitenprogramm und ein Mega-Kassenhit wird der Film trotz Starbesetzung wohl auch kaum sein/werden...(Oder irre ich mich, das sind nur Vermutungen ;))


Das stimmt natürlich - ich meine nur im Bezug zu Filmen, die eher künstlerisch angelegt sind. Im Vergleich zu diesersen Horror-Schinken und Blockbustern ist hier natürlich nichts los, aber Chilis Gedanke ist ganz tröstlich - vielleicht ist das ja der Einstieg ins Artifizielle.

Ubrigens - ich mag Blockbuster und Horrorschinken genauso gern - es kommt nicht aufs Genre an, sondern auf die Qualität...

psychopaul

13 Januar 2007, 23:17:34 #56 Letzte Bearbeitung: 13 Januar 2007, 23:19:44 von psychopaul
Zitat von: Bretzelburger am 13 Januar 2007, 21:59:13
Ubrigens - ich mag Blockbuster und Horrorschinken genauso gern - es kommt nicht aufs Genre an, sondern auf die Qualität...

Das glaub ich dir gern.  :icon_smile:

Trotzdem, ich versteh diesen Zusammenhang mit diesem "Artifiziellen" oder Kunstfilm noch immer nicht so ganz...da ich Chabrol nicht kenne, nehm ich einfach mal Godard her, dessen Filme man teilweise wirklich nur schwer verstehen kann...und der wäre von einem Aronofsky noch immer sehr weit weg..ich möchte Aronofsky jetzt auch nicht mit Lynch vergleichen, aber der ist ja auch allseits beliebt und trotzdem würde ich ihn nie mit französischen Autorenfilmern vergleichen oder dass diese verschiedenen Typen genau das gleiche Klientel bedienen. Ich denke, auch in Sachen "Kunstfilmen" muß man da mehrfach abstufen oder es zumindest mal definieren.
Mir is es ja wurscht, ich schau eh alles (du wahrscheinlich auch).  ;)

aber vielleicht hab ich dich auch ganz falsch verstanden??
und ich bleibe dabei...zumindest die paar Leute hier im Forum(ofdb), die heiß auf diesen Film sind (und ihn mögen), sind auch generell "anspruchsvollen Kunstfilmen" (was auch immer das dann ist) sicher nicht abgeneigt! Versteh ich nach wie vor nicht, wie du darauf kommst  :00000109:
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Bretzelburger

Trotz meiner langen Ausführung habe ich wohl das Ganze nicht richtig auf den Pubkt gebracht :

ich zweifel nicht daran, daß "Fountain" Liebhaber nicht auch andere "Kunstfilme" mögen, aber ich habe den Eindruck, daß "The Fountain" ein bißchen auf diese Schiene setzt ohne den Anspruch zu verwirklichen und daß sich dadurch eben mehr Leute unter diesem Deckmäntelchen verkriechen als wenn es ein wirklicher Kunstfilm wäre.

Meine Analyse und auch damit Meinung geht dahin, daß "The Fountain" Pseudo-Kunst ist, also diesen Anspruch behauptet, aber im Detail doch geschmäcklerisch ist, nicht wirklich eigenständig und damit kontrovers.

psychopaul

Okay, jetzt ist die Botschaft auch bei mir angekommen.  :icon_cool:  ;)

Wie gesagt, von meiner Seite gerne dann Fortsetzung, wenn ich ihn gesehen habe.

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Rollo Tomasi

Zitat von: Bretzelburger am 13 Januar 2007, 15:24:04
Was mich an dem ganzen "The Fountain" -Hype so erstaunt, daß sich hier plötzlich so viele Fans des "Nicht-Mainstream"-Kinos outen. Selten habe ich so viele Beiträge gelesen, die sich darüber auslassen, wie intensiv sie dieses Kunstwerk "gespürt" haben, wie sehr es ihre Emotionalität angesprochen hat.

Bei mir trifft das voll zu.
Ich habe erst gedacht, als ich in der Sneak gemerkt habe, dass The Fopuntain kommt, oh nein, nicht der Film jetzt.
Aber je länger der Film dauerte, desto mehr hat er mich emotional gepackt.
Und das, ohne, dass ich ihn auch nur ansatzweise verstanden habe, sofern es was zu verstehen gibt.

Zitat von: Bretzelburger am 13 Januar 2007, 15:24:04
In meiner Review versuche ich ja herzuführen, warum ich dem Film nur 3 Punkte gebe. Wer meine Filmauswahl kennt, weiß, daß ich ein Fan von Filmen bin, die eher dem Kunstgedanken zugeordnet sind und sich nicht am Publikumsgeschmack orientieren. So bin ich z.B. sehr glücklich, daß endlich 5 Filme von Chabrol aus den 60er Jahren auf DVD erschienen sind, die ich sukzessive hier besprechen werde. Das sind alles Werke, die sich einer nachvollziehbaren Storyline verweigern und eher nachempfunden werden müssen. Dazu haben sie auch immer eine politische oder gesellschafliche Message, die aber keinswegs plakativ rüberkommt.

Ich mag solche "Kunstfilme" sonst eigentlich gar nicht, ich bin ein logischer Mensch, der eine schlüssige Story haben will.
Und ich mag das Hurz-mäßige nachträgliche Hineininterpretieren von irgendwelchen Sachen gar nicht.
Ich habe versucht, dass von meiner Review zu vermeiden.
Der Film hat mich visuell einfach beeindruckt und die Tatsache, dass dieselben Schauspieler in drei verschiedenen Ebenen/Welten spielen fand ich interessant.
Ich war auch einfach die Filme vom Reißbrett leid, bei denen man fast die ganze Geschichte vorhersagen kann.
Das war hier nicht der Fall.
Und ich fand "The fountain" auch nicht zu abgehoben, zu abstakt.
Man konnte sich mit den Figuren teilweiser sehr gut identifizieren, sich in sie hineinversetzen.

Zitat von: Bretzelburger am 13 Januar 2007, 15:24:04
Ich könnte leicht 10 weitere Regisseure nennen, die ähnlich anspruchsvoll sind. Gibt es dazu Begeisterungsstürme hier im OFDB, Threads oder ähnliches ? - Fehlanzeige. Meistens haben diese Filme nicht einmal eine Bewertung. Stilwillen, Intention, Mut zum Ungewöhnlichen, Kunst - das spreche ich "The Fountain" alles nicht ab - aber wer diesen Anspruch für sich selbst wählt, muß auch an seinem Ergebnis gemessen werden.

Ich weiß nicht, welchen Anspruch der Regisseur für sich gewählt hat.
Das ist mir aber auch egal.

Zitat von: Bretzelburger am 13 Januar 2007, 15:24:04
So vielfältig die Bildkompositionen sind - so stark sind sie an esoterischen Vorbildern orientiert, mir fehlt da der eigenständige künstlerische Gedanke. Im Grunde ist das für mich sogar opportunistisch, man setzt auf eine Optik, die vielen vertraut ist und die nicht konfrontiert (und damit ist man im Grunde eben doch im Mainstream-Bereich).

Was ist ein eigenständiger künstlerischer Gedanke?
Natürlich kommt in dem Film bekanntes vor, natürlich ist der Film näher am Mainstram bereich als andere sog. Kunstfilme, aber vielleicht hat mir gerade das gefallen.
Er ist eben nur zum Teil abstrakt.

Zitat von: Bretzelburger am 13 Januar 2007, 15:24:04
Auch thematisch ist Liebe und Tod zwar aller Ehren wert, aber eben doch ein sehr privater Ansatz. Der gesamte Umgang damit ist so, wie wir uns das wünschen - intensiv, gefühlvoll, anständig ,erkenntnisreich - eben zutiefst menschlich. Wer kann das nicht nachempfinden ?

Ganau!
Ganz genau!
Man kann es trotz abbstrakter Änsätze dennoch nachempfinden!
Finde ich sehr positiv!

Zitat von: Bretzelburger am 13 Januar 2007, 15:24:04
Mir ist das alles zu klein, zu wenig gewagt - das Wagnis liegt hier alleine in der Form und in der Tatsache, daß man den Film mit bekannten Stars in die Großkinos bringt. Und damit dem "anspruchsvollen" Besucher den Bauch pinselt - jeder kleine Independent-Filmer, der jahrelang versucht seinen Film an irgendeinen Verleiher zu bringen, riskiert mehr.

Ich wollte eigentlich noch in mein Review schreiben, dass ich es sowohl von der Prioduktionsfirma als auch vom Regisseur sehr mutig finde, so einen ilm zu finanzieren und zu machen.
Denn ein kommerzieller Erfolg wird der Film sicher nicht.
Der wird bei uns in Siegen eine Woche laufen und dann sang- und klanglos verschwinden, der Film wird Verluste einfahren, ganz besonders nach den weltweiten Verrissen.

Zitat von: Bretzelburger am 13 Januar 2007, 15:24:04
Das Punktesystem (das ich für absolut ausreichend halte) wird von mir bei jedem Film individuell angewendet, deshalb beurteile ich Filme inzwischen nur noch, wenn ich auch eine Kritik dazu schreibe, damit man nachvollziehen kann, wie ich zu der Bewertung kam. Ein sehr gut gemachter Film wie "The Fountain" ist objektiv natürlich besser als viele durchschnittliche Actionfilme oder Komödien, die meist mit 5 oder 6 Punkten abgespeist werden.

Okay.
Ich versuche mein Schema auf alle Filme anzuwenden, d. h. ein sehr guer Film bekommt 8/10 und ein Film der mich emotional berührt hat halt 9/10

Zitat von: Bretzelburger am 13 Januar 2007, 15:24:04
Aber über "The Fountain" habe ich mich letztendlich geärgert, weil sich Aranofsky hier in das Mäntelchen des hohen Anspruchs hüllt und bewußt einen auf "ich bin anders als die Anderen" macht. Das scheint ja schon zu reichen und ich befürchte, hätte er sein Konzept für ein weniger harmoniesüchtiges und allumarmendes Thema genutzt, wir würden hier nicht darüber reden.

Ich kann nicht sagen, dass ich denke, der Film ist hochanspruchsvoll?
Das ist mir aber auch nicht wichtig.
Und es ist richtig: Der Film ist anders als die anderen.
Und das gefällt mir.
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