Diesel od. Benziner. Rechne ich richtig?

[dj_amadeo]

das Problem ist folgendes: Bei meinem Kollegen steht ein Autokauf ins Haus. Zur Wahl stehen entweder ein 1.6er Benziner oder ein 1.9er Diesel.

Jetzt wäre ist es ja so, die Steuer schlägt für den Benziner mit ca. 117€ zu buche, beim TDi mit ca. 304€... macht eine Differenz von 187€...

jetzt rechne ich so... bei nem Spritpreis von 1,25 und 8l/100km küste der Betrieb 10€ beim Benzinauto, beim Diesel wären es 6,60€, was eine Differenz von 3,40€ auf 100 km wären...

3,40 geht in die 187 55 Mal rein. Wäre das also die Schlussfolgerung, dass der TDi sich ab 5500 km jährlich lohnt?!

[Mills]

Wenn die Preise so bleiben, ja.

[dj_amadeo]

achso halt, jetzt fällt mir noch was ein... der TDi kostet rund 2000€ mehr, wie beziehe ich das in die Rechnung mit ein??

[Blade Runner]

achso halt, jetzt fällt mir noch was ein... der TDi kostet rund 2000€ mehr, wie beziehe ich das in die Rechnung mit ein??

So einfach ist das nicht.
Das hängt auch davon ab, wie lange du ihn fahren willst. Ein Diesel verliert mit den Jahren weniger an Wert.  Diesel sind übrigens auch in der Versicherungsklasse meistens höher eingestuft, halten allerdings länger. Dann musst du auch die gesamten Fahrzeugkosten beachten. Wartung (bei Diesel teurer) etc.

Ich persönlich fahre by the way einen Diesel (1.9er TDI) und schwöre drauf. :-)

Wenn denn der Zuschuss für die nachrüstbaren Rußpartikelfilter endlich kommt, sollen die Steuern für Diesel auch etwas gesenkt werden, aber das ist auch noch nicht in trockenen Tüchern. Pauschal
solltest du für einen Diesel aber schon min. 15.000 km pro Jahr rechnen, sonst brauchst du dir keinen zulegen. Ab 20.000 kannst du aber schon beruhigt zum TDI greifen. 

[rierami]

Also, ich gehe mal davon aus das es sich bei der Auswahl um den Audi A3 mit 1,6l Benziner und den 1,9TDI handelt. Schon maleine gute Wahl!  :respekt:

Um die Wirtschaflichkeit der Autos zu vergleichen muß man folgende Aspekte berücksichtigen:

1. Anschaffungspreis, voraussichtlicher Wertverlust auf die geplante Dauer die du das Autos fahren willst. ==> Anschaffung um ca. 2000.-Euro mehr für den Diesel (stimmt das wirklich sprich gleiche Serienaustattung???) ABER: Auch der Wiederverkaufswert des Diesels sollte noch in 3-4 Jahren um mindestens 1000.-Euro höher sein als beim Benziner - wenn beide Varianten 50% an Wert verlieren. Das macht einen Jahresverlust von ca. 250.-Euro für den Diesel bei einer Haltedauer von 4 Jahre.(Diese Rechnung kann aber auch anders rum ausgehen - kein Mensch kann dir sagen wie hoch die Gebrauchtwagenpreise in 4 Jahren sind - ich rechne jetzt mal schlecht)

2. Die KFZ-Steuer ist beim Diesel höher - wie du schreibst um 190.-Euro im Jahr

3. Die Kfz-Versicherungen sind beim Diesel idR auch teurer - könnten nochmal 200.-Euro sein

4. Die Inspektionskosten bzw Verschleiskosten (Bremsen ect.) sollten gleich sein - Beim Diesel spartst du dir z.B. die Zündkerzen dafür ist die Einspitzung etwas anfälliger...

5. Bei einer Preisdifferenz von 20 Cent an der Zapfsäule und einen Minderverbrauch von 2l/100km berücksichtigt kannst du jetzt zum rechnen anfangen:

250.- + 190.- + 200 .- = 640.- Euro was der Diesel teurer ist als der Benziner im Jahr und nun den Verbrauch reinrechnen:

Diesel: ca. 8.-auf 100km ==> Benziner 12.-Euro auf 100km ==> Differenz 4.-Euro auf 100km ==> 400.-Euro auf 10000.-Euro......

Fazit: Der Diesel rentiert sich tatsächlich erst ab ca.16000km WENN man bei beiden 50% Wertverlust auf 4 Jahre rechnet - wenns beim Diesel auf nur 40% und beim Benziner 60% sind sieht die Rechnung anders aus - aber wie schon gesagt: Keiner weis was die Preise in 4 Jahren machen.......

P.S. Mit dem TDI wirst du aber kaum mehrwie 7l brauchen und den Benziner kaum unter 10l bei jeweils rasanterer Fahrweise...

[Dodo]

Hallo,

kauf dir den Benziner und rüste auf Autogas um. Die Umrüstung kostet ca. 2500,- EUR und Autogas ist bis 2018 steuerfrei (Vorteile in der Kfz-Steuer hast du keine). Da Autogas weniger als 50% vom Liter Super kostet (bei mir zur Zeit 62 cent), amortisiert sich das ganze recht schnell. Der Verbrauch ist mit Autogas etwas höher, da das Gemisch magerer als Benzin ist, du kannst also insgesamt mit 50% weniger kosten bei einem Benzinpreis von 1,30 EUR rechnen. Der wurde in diesem Jahr oft überboten. Ich fahre seit 11 tkm mit Autogas und bin begeistert. Habe auch auf jeder Reise immer eine Tanke bekommen.

Gruß

Dodo

[blade2603]

zum teil werden die Umrüstungen auch durch die jeweiligen Stadtwerke oder Gemeinen bezuschusst...

Allerdings geht unterumständen einiges an Ladevolumen verloren.. aber ne Umrüstung auf Gas ist schon empfehlendswert.

[Dodo]

Die Stadtwerke und Versorger bei uns bezuschussen alle nur Erdgas. Und das ist schlichtweg fürn Arsch. Autogas heißt das Zauberwort. Und wegen dem Ladevolumen: Ersatzrad raus, Tank und Reifenpilot rein. Kein Ladeverlust. Mit 4 Leuten und Gepäck in der A4-Limo nach Wacken war kein Thema :-)

Gruß

Dodo

[dj_amadeo]

der Autokauf ist jetzt geplatzt, sein alter Swift wird wieder geTÜVt, und es werden Zwei weitere Jahre gespart. trotzdem Danke für die Bemühungen...

Nochmal zum Autogas, bei so einem Auto lohnt sich das nicht, der Umbau verschlingt mehr, als das du durch die Steuern wieder einsparst. Bei 'nem 3l aufwärts, noch EU2, ist das schon eher ne Überlegung wert...

[Dodo]

Kommt auf den Verbrauch und die Laufleistung an. Habe eine chipgetunte 1,8l Maschine, bin im letzten Jahr 22 TKM gefahren und habe im Schnitt 12,5l Super verbraucht. Fahre seit April damit. Noch ein 1 Jahre und ich bin in der Gewinnzone. Habe mal nen Fiat Uno an der Tanke gesehen...

MfG

Dodo