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Zukünftige Klassiker. Gibt es sowas noch?

Begonnen von Pinhead_X, 17 September 2008, 13:47:02

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Intergalactic Ape-Man

18 September 2008, 13:02:18 #60 Letzte Bearbeitung: 18 September 2008, 13:33:51 von Senfdazu
Ich denk mal, das größte Problem ist die gefühlte mangelnde Innovation. Interessant finde ich, daß wir mit der Zeit ab 2000 über genau den Zeitraum reden, in dem sich Breitbandverbindungen etabliert haben. Dadurch sammeln sich viele Faktoren, die weit über illegale Downloads hinausgehen. Da ist die OFDb sogar ein Teil davon. Fans konnten sich nun austauschen, vergessene Perlen und Geheimtips entdecken. Gleichzeitig etablierte sich auf dem DVD Markt z.B. der asiatische Film vom Nischenprodukt zu einer anerkannten Sparte, die auf öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern Berücksichtigung findet.
Ferner fanden DVDs reißenden Absatz und führten mit Sicherheit in der hier vertretenen Zielgruppe stellenweise zu einem förmlichen Overkill an Filmen. Grund dafür im Bekanntenkreis ist meistens die gefallene Hemmschwelle des abgenudelten Bandes gewesen.
Auch für die Einkäufe hat sich das Internet als sehr hilfreich erwiesen.
Unter Berücksichtigung meines Bruders, der sehr gut dem 08/15 Kunden entspricht, der sich praktisch nur Harry Potter, Herr der Ringe, X-Men und Pixar/Disney Filme kauft, kommt es mir so vor, als würde dieser Konsumententyp kein Problem mit der Filmwelt haben. Kann es also sein, daß sich an Hollywood nicht viel geändert hat, der Konsument aber schon? Sind wir einfach das Problem? Und falls ja, worin liegt das Problem? Sind es wir, die wir unser Geld lieber in alte Filme oder gar nicht investieren, als das Remake des Remakes davon auf der Leinwand zu verfolgen?

Nicht-asiatische Filme, die kein Sequel oder bestehendes Franchise (dazu zähle ich auch Herr der Ringe) waren und die auf ihre Weise ein gewisses Potential boten, um sie aus der Dekade hervorzuheben, sehe ich in:
- Final Destination
- The Others
- Rock Star
- Donnie Darko
- Nicht auflegen!
- Butterfly Effect
- Saw
- Die Passion Christi
- Der Patriot
- Der Untergang
- Kill Bill
- Walk the Line
- Aviator
- Open Range
- Die Träumer
- Die purpurnen Flüsse
- Equilibrium
- Fluch der Karibik
- Ginger Snaps
- Hooligans
- Irreversible
- Last Samurai
- Million Dollar Baby
- Signs
- Arac Attack
- Wir waren Helden
- Black Hawk Down
- Evolution
- Ice Age
- Die Unglaublichen
- Die Geisha
- The Hole
- Identität
- A History of Violence
- Tödliche Versprechen
- The Fast and the Furious
- Das Parfum
- One Hour Photo
- Panic Room
- Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück
- Unterwegs nach Cold Mountain
- Shaun of the Dead
- Dead End
- Das Tribunal
- The Score
- 16 Blocks
- Dark Blue
- Cloverfield
- Schwer verliebt
- Blow
- Sin City
- Planet Terror
- I, Rotbot
- Mulholland Drive
- Die fabelhafte Welt der Amelie
- Shrek
- Little Nicky

Das läßt sich noch fortsetzen und davon sind sicherlich nicht alles Blockbuster und nicht alle innovativ und nichtmal alle nach meinem Geschmack. Trotzdem würde ich behaupten, daß man zumindest eine relativ breite Auswahl hinbekommt.

Dionysos

Zitat von: Vlad am 18 September 2008, 00:09:23
Hier mal ein Versuch, das in der Tat überstrapazierte Wort Klassiker vier möglichen Erscheinungsformen zuzuordnen:
1. Aufsehen (Filme an denen einfach keiner vorbei kommt)
2. Anspruch (Filme die allerseits und ich meine wirklich allerseits abgefeiert werden [von den üblichen individual-fixierten Forumsnörglern mal abgesehen])
3. Einfluss (Filme die Myriaden von Epigonen provozieren)
4. Kult-Faktor (zahllose Fanpages und ewige Programmkino-Wiederholungen)
De

Punkt 3 ist meiner Meinung nach der ausschlaggebede Punkt für den "Klassiker"-Status, denn damit ist sowohl gemeint, dass ein Film, egal wie erfolgreich er seinerzeit finanziell war oder wie er bei Publikum und Kritikern ankam, immer wieder in allen möglichen Zusammenhängen zitiert und kopiert wird. Wie oft wurde beispielsweise die Schlussszene aus "Casablanca" schon in anderen Filmen erwähnt oder zitiert? Oder der Stil von Tarantinos "Pulp Fiction" kopiert bzw. ähnlich gelagerte Streifen mit Plagiatsvorwürfen bedacht? Und eine Hommage oder auch Persiflage ist ohnehin der Ritterschlag für jeden Film. Damit meine ich NICHT die unsäglichen "XY-Movie"-Pippi-Kacka-Nummernrevuen der letzten Jahre, sondern eher detailverliebte Parodien wie "Eine Leiche zum Dessert", die ihren Witz allein aus der Übertreibung der Leitmotive ihrer Vorbilder ziehen (wobei letzterer damit ja selbst zum Klassiker geworden ist  :icon_mrgreen: ).
Damit gehört "Matrix" allein durch seinen damals innovativen Stil definitiv in diese Sparte rein, genau wie "Herr der Ringe", der in nahezu allen Belangen der Filmkunst Maßstäbe gesetzt hat. Beide führten auch zu unzähligen Nachahmungen und wurden weiß Gott wie oft parodiert. Und auch wenn man mich für diese Aussage steinigen möge: Ein alberner Streifen wie "American Pie" wird über kurz oder lang auch diesen Status ereichen, einfach weil man ihn auf immer und ewig mit der Teeniekomödien-Welle Anfang der 2000er Jahre in Verbindung bringen wird. Jaja, und die Apfelkuchen-Szene tut für den Erinnerungswert ihr übriges...
Kurz und knapp: Klassiker sind für mich Filme, die in den Köpfen der Menschen, die gerne Filme sehen, aus verschiedenen, meist schwer definierbaren Gründen, allgegenwärtig sind und über viele Jahre hinweg geistige Bezugsquellen für die Einordnung weiterer Filme darstellen.
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

Vince

... womit du im Detail genau das ausgeführt hast, was ich mit "Trampelpfadeffekt" meinte: der Trampelpfad besteht vor allem aus einer Spur von Zitaten und Fußnoten. Diese Zitate werden registriert und weiterverfolgt, die Halme quasi weiter plattgetreten, so dass immer neue Zielgruppen und später Generationen mit den Zitaten in Kontakt gelangen, um sie dann später selbst weiterzuverbreiten. So kommt es auch, dass man etwa Dialogzeilen wie "Schau mir in die Augen, Kleines", oder Kompositionen wie zB "The Ecstacy of Gold" oftmals noch vor den jeweiligen Filmen (in diesem Fall "Casablanca" und "The Good, the Bad and the Ugly") kennt. Die Schlüsselelemente gehen den eigentlichen Filmen voraus. Deswegen sehe ich aus Vlads Faktorenliste den "Einfluss" auch ganz weit vorne und würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass die übrigen Faktoren entbehrlich sind.

Mr. Vincent Vega

Es gibt aber auch "Klassiker", die es kaum zu einem nennenswerten Referenzobjekt gebracht haben bzw. die ihrerseits schon ein (mitunter postmodernes) Zitat bilden.


Zitat von: Vince am 18 September 2008, 13:34:52
"Schau mir in die Augen, Kleines"

Das falscheste Filmzitat der Filmgeschichte. ;)

Vince

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 18 September 2008, 13:46:46
Das falscheste Filmzitat der Filmgeschichte. ;)



Ich seh dir in die Augen, Pedant. ;)

Vlad

So ein Zitatfall wäre für mich z.B. Scream, der sich munter bei den tatsächlichen Klassikern bedient, aber ob seiner selbstreflektierenden Art nicht nur die Sequels als auch reichlich ähnlich gelagerte Horror-Filme nach sich zog. American Pie ist für mich nur ein Aufguss von Eis am Stiel und sonstigen Teenie-Sex-Komödien, prägte aber eine ganze Generation, so dass er möglicherweise tatsächlich das Prädikat Klassiker in Anspruch nehmen kann (siehe auch Grease / High School Musical).

Der Einfluss eines Films mag für die Definition eines Klassikers tatsächlich entscheidend sein, aber ist es nicht eher so, dass die anderen Aspekte (Aufsehen, Anspruch, Kult-Faktor) weniger entbehrlich sind sondern der Einfluss sich sogar auf zumindest einen dieser Aspekte zurückführen lässt?

barryconvex

Zitat von: Dionysos am 18 September 2008, 13:22:28
3. Einfluss (Filme die Myriaden von Epigonen provozieren)
Punkt 3 ist meiner Meinung nach der ausschlaggebede Punkt für den "Klassiker"-Status, denn damit ist sowohl gemeint, dass ein Film, egal wie erfolgreich er seinerzeit finanziell war oder wie er bei Publikum und Kritikern ankam, immer wieder in allen möglichen Zusammenhängen zitiert und kopiert wird.

Das ist  das, was ich oben mit leichter Mitteilbarkeit / Zitierbarkeit meinte (oneliner / Zitate, Soundtrack, Poster), hat aber mit Epigonen nichts zu tun. Die "Duschmordszene" inklusive den Stakkatostreichern können viele zuordnen, ohne den Film selbst gesehen zu haben oder sich generell viel aus Filmen zu machen (sicherlich muß man kein Freund von Slasherfilmen sind, um den Film zu erkennen).

Der Gedanke oben zum digitalen Zeitalter scheint mir sehr wichtig, weil das klassische Kritikerurteil immer unwichtiger wird.

Ein Umstand, der mich daran zweifeln läßt, daß viele Filme der letzten Zeit Klassikerstatus zugesprochen bekommen, sind die A-Riegen der männlichen und weiblichen Schauspieler (Hollywoods, aber auch Deutschlands). Klingt vielleicht sehr negativ, aber wenn man deren Fotos neben Aufnahmen der "Großen" der 80er. 70er oder 40er hält, könnte man den Eindruck bekommen, man sähe jeweils den jüngeren Bruder oder die kleine Schwester des eigentlichen Stars. Die meisten sehen neben Robert Mitchum, Charlton Heston oder Clint Eastwood einfach aus wie Schüler.

Generell zum Gedanken, was einen Klassiker ausmacht: Das richtige "falsche" Timing: also für die Ursprüngliche Zeit zu radikal zu sein. Heute fehlen weitgehend die bösen, frechen, mutigen Filme, es sei denn sie sind von Anfang an auf eine spezielle Zielgruppe optimiert worden. (Filme wie F911).

Klassiker leben auch von der Nostalgie der "Alten", die ihn bei Ersterscheinen gesehen haben, und den Filmen eine eigenartige Art der Dankbarkeit erweisen, weil die Filme automatisch andere Erlebnisse mitaufgesogen haben. Ich bezweifle stark, daß American Pie jemals den Status von John Hughes-Filmen erreicht.

Einer meiner wenigen Tipps für einen Film, der nicht altern wird ist Starship Troopers - weil zynisch, clever, unterhaltsam und visuell zeitlich widersprüchlich.

Intergalactic Ape-Man

Die Beispiele rutschen aber schon wieder vehement über die 2000er Grenze. Starship Troopers oder Scream haben sich ihren Klassikerstatus imho schon erspielt.

barryconvex

Bei mir ging es auch eher um die Begründung, daß viele Klassiker visuell zeitlich schwer einzuordnen sind, sehr häufig, weil sie in der Vergangenheit angesiedelt sind wie etwa Chinatown oder bewußt alles modische weglassen.

Intergalactic Ape-Man

Jein. Was in alten Klassikern für später Geborene unauffällig klassisch aussieht, ist in meinen Augen genau das Gleiche, wie wenn man heute Mobiltelefone und Computer einbeziehen muß, die es heute nunmal gibt und die z.B. einen Krimi ganz anders verlaufen lassen. Wenn man heute ein Wählscheibentelefon einsetzen würde, würde es nicht klassisch, sondern antik wirken. Alternativ kann man natürlich eine vollkommen eigenständige, phantastische Welt erschaffen, oder in der Vergangenheit spielen, wo man dann aber auch eine notwendige Authentizität erreichen muß. Ich grübele z.B. immer noch darüber, ob ich es gut finde, daß in Death Proof Mobiltelefone vorkamen, weil das (und daher kann man es als Stilmittel betrachten) völlig konträr zum bis dahin gezeigten Mix aus Alt steht.

barryconvex

Zitat von: Senfdazu am 19 September 2008, 00:51:47
Jein. [...]Wenn man heute ein Wählscheibentelefon einsetzen würde, würde es nicht klassisch, sondern antik wirken. Alternativ kann man natürlich eine vollkommen eigenständige, phantastische Welt erschaffen, oder in der Vergangenheit spielen,

Ich habe eher an zeitliche Ebenen als an einzelne Objekte gemacht (aber ich glaube dennoch, daß zum Beispiel die Telefonzelle in Lola Rennt weniger altern wird als die meisten Handys in Filmen). 
In der ofdb-Bestenliste und in den meisten "... aller Zeiten"-Auflistungen scheint es mir symptomatisch, daß automatisch in die Vergangenheit zurückgegangen wird oder es zwei oder mehr Zeitebenen gibt: "Titanic", "3 Jahrzehnte in der Mafia", "Die Verurteilten", "Schindlers Liste", "Forrest Gump", "Das Boot", "Star Wars" usw. Ich vermute, daß die Klassikerauswahl so etwas wie eine parallele, persönliche Art der Geschichtsschreibung ist - allerdings nicht linear, sondern wie im Mythos, wobei die Vergangenheit normalerweise verklärt wird (ich nehme Spielbergs Film dabei natürlich raus.) Sehr viele Filme der 80er springen zurück in die 50er/60er, bei den heutigen Filmen bin ich mir nicht sicher.

Intergalactic Ape-Man

19 September 2008, 02:54:24 #71 Letzte Bearbeitung: 19 September 2008, 02:59:27 von Senfdazu
Zitat von: barryconvex am 19 September 2008, 02:22:52
Sehr viele Filme der 80er springen zurück in die 50er/60er, bei den heutigen Filmen bin ich mir nicht sicher.

Wobei man nicht vergessen darf, daß die 50er Elemente durchaus rückblickend auch als Modeelement der 80er gerechnet werden dürfen und sich auch in Musik und Kleidung wiederspiegelten. Wer damit angefangen hat, kann ich allerdings auch nicht sagen. Ein Rockabilly Revival gab es schon Anfang der 80er. Subjektiv wahrgenommen hat sich aber erst später, z.B. mit Gottschalks Oldie-Party, eine breite, kommerzielle Huldigung von alten Songs ergeben. Vorher waren es Songs in Filmen und/oder Coverversionen und seltener auch Neueinspielungen.

Auch in meiner obigen Auflistung finden sich ja so manche Vertreter, die nicht in der Gegenwart spielen. (z.B. sogar Donnie Darko in den 80ern) Ich glaube aber, das dies nur in der absoluten Masse eine Rolle spielt, weil es (leider) viele Zuschauer gibt, die nur etwas mit neuen Filmen anfangen wollen und sich ggf. sogar von s/w oder der so ganz anderen Art irritiert fühlen. Das hat sicher mit der "Erziehung" zu tun. Wer den Horizont nicht hat und heute einen 80er Film mit Aerobicanzügen und Dauerwellen schauen soll, der wird wohl erstmal einen Schreck bekommen. Da die Autoren aber jünger werden und viele Erzählungen der 50er z.B. damals (z.B. Stephen King) wohl auf Kindheitserlebnissen beruhten, wird es nicht ausbleiben, daß wir nochmal in eine Neonwelt abtauchen müssen/dürfen.

Vlad

Ich bin mir nicht so sicher, ob der Zusammenhang von Klassikern und mehr als zwanzig Jahre entfernten Zeiten oder Objekten nicht auch an der Assoziation der Worte Klassik und Alt festzumachen ist. Darüberhinaus liegt es doch auf der Hand, dass ein emotionaler Eindruck eines Films neben der üblichen Liebesgeschichte gerne auch mittels Verknüpfung mit vergangenen Zeiten (Nostalgie) erreicht werden kann.

Auch was die Schauspieler angeht gibt es neben den ganzen Jungstars von heute, doch auch reichlich ... tja, äh reife Darsteller wie z.B. George Clooney, Johnny Depp, oder Bruce Willis die immer noch (oder jetzt erst recht) Filme tragen können. Auch damals gab es doch reichlich Jungstars, die sich nicht langfristig halten konnten (z.B. Ricky Nelson, damals eigentlich eher Popstar wie heute auch viele Teenidole).

Da bietet sich auch wieder ein Vergleich zur Musik an: was unser einer in den späten 70ern und 80ern als "Oldie" kennengelernt hat, hat doch einen ganz anderen Stellenwert, als die Musik, die damals aktuell war und heute genauso 20 Jahre auf dem Buckel hat; zumindest mir fällt es schwer, sowas wie 'Pump Up the Volume' oder 'All You Zombies' als Oldie zu bezeichnen.

Vlad

Zum Problem des digitalen Zeitalters kommt meiner Meinung nach noch die Explosion der Sichtungsmöglichkeiten, was natürlich auch auch durch die Digitalisierung aber eben auch die Vermehrung von TV-Sendern und Videokultur (beides vor allem seit den 80ern) kommt. Wurde das Reifen eines Klassikers früher durch die wenigen Fernsehsender und Kinos geregelt, kann man heute quasi jeden halbwegs bekannten Film in kürzester Zeit zu sich nach Hause organisieren. Wie soll man sich bei so einer Auswahl auf eine Handvoll Klassiker einigen?

So ein Film wie Das Omen geniesst heute (zumindest in Fan-Kreisen) zum Teil deshalb einen Klassiker Status, weil er Anfang der 80er im ZDF lief und zu einem Parade-Beispiel der Zensur-Debate wurde.


psYchO dAd

26 September 2008, 13:10:02 #75 Letzte Bearbeitung: 26 September 2008, 13:25:39 von psYchO dAd
Zitat von: barryconvex am 26 September 2008, 10:44:13
noch eine "...aller Zeiten"-Liste, mit einigen Filmen neueren Datums, die ich noch nicht kenne:
http://www.empireonline.com/500/
Bei Lesen der Liste bekomme ich Kotzkrämpfe.  :doof:
Die würde ich nicht als Anhaltspunkt nehmen, klar sind ein paar Klassiker dabei, aber ihr wisst wie das mit blinden Hühnern ist. Ubliche Blockbusterkost (300, Sin City und Co) garniert mit ein paar Kurosawas und ein paar weiteren Ausreißern nach oben. Aber dennoch: weit über die Hälfte der Liste kann man getrost vergessen und dazu zählen v.A. Filme aus den letzen 10-20 Jahren.

EDIT: Die Top150 sind sogar einigermaßen erträglich.

Grimnok

Hehe, so ganz gut find ich die Liste auch net.
Aber mal sehen, welche Filme aus meiner Zeit sich meine (zukünftigen) Kinder ansehen wenn sie so alt sind ich wie. Das könnten dann klassiker sein.
"Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety."

- Benjamin Franklin

https://www.youtube.com/watch?v=aFDkcaY3ZKo
http://www.howdoeshomeopathywork.com/

barryconvex

Zwei eher spontane Gedanken zu Klassikern: "Irgendwie" spürt man schon eine grassierende Verunsicherung, vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber die Anzahl von Bestenlisten u.ä. wie "Die Lieblingsbücher der Deutschen" oder die kindische Dramatikerreihe auf arte scheint in letzter Zeit stark zugenommen zu haben. Inzwischen sieht es an Universitäten genauso aus.

Daneben könnte der Boom an Dokumentationen auch damit erklärbar sein, daß Spielfilme inzwischen für viele ernsthafte Themen nicht mehr tragfähig genug erscheinen. Viele Horror- und SF-Themen scheinen mittlerweile in Dokumentationen besser aufgehoben zu sein.

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