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Razzies 2009 - Die Himbeeren

Begonnen von Chili Palmer, 22 Februar 2009, 13:55:23

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Deer Hunter

Ich meine mich erinnern zu können, dass Jim Carrey ebenfalls seinen Award (für welchen Film weiß ich nicht mehr) abgeholt hat und sogar eine relativ lange (und sehr lustige) Rede gehalten hat.

Und an alle Schauspieler, die den Mut haben sich den Preis abzuholen: :respekt:
"Das nächste Lied heißt eigentlich 'Ich bin so wie ich bin' aber weil Bela "auch" ein bisschen mitsingt, heißt es 'FICKEN'!"

zartcore
Ah, tweed. Fabric of the eunuch.

Roughale

Boll wird nie einen guten Film machen, der ist nicht an dem cineastischen Aspekten interessiert, sondern an der Kohle und sein Grottenstil und das ganze Drumherum ist halt immer finanziell genügend erfolgreich - also weiter so, dass der als Filmemacher angesehen wird ist der grösste Fehler, er ist Geschäftsmann und darin ist er gut...

Die Razzies halte ich übrigens wie die meisten Award Shows für überflüssig, sie mögen mal einen Zweck erfüllt haben, aber mit wachsender Popularität ist der immer mehr verschwunden...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

psychopaul

Zitat von: Ekkehard KnörerUwe Boll hat, verdient oder nicht, den Lifetime Achievement Award bei den Razzies gewonnen. Dass da irgendwas nicht stimmt, merkt man ja daran, dass dieser Baader-Meinhof-Film unverständlicher nicht um die Goldene Himbeere, sondern bei der Razzie-Gegenveranstaltung um die Oscars konkurrierte - wenn auch, anders als Boll, nicht gewann.

:LOL:
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Three little devils jumped over the wall...

Soonor

25 Februar 2009, 12:33:11 #33 Letzte Bearbeitung: 25 Februar 2009, 12:41:29 von Soonor
Zitat von: mali am 25 Februar 2009, 02:17:34
Zitat von: StS am 24 Februar 2009, 19:50:31
aber langsam wäre es ja mal nett, wenn er seinen Worten auch mal Taten (= wirklich gute Filme) folgen lassen würde ...

Genau das kann man über Bay ja nun auch sagen. Klar hat er bisher diverse Blockbuster abgeliefert, aber ein "guter Film" war bestimmt noch nicht darunter, von ganz üblen brainless Krachern wie Bad Boys 1 + 2 bis hin zu filmischen Lächerlichkeiten wie Transformers sehe ich das nichts was sich vom Bollschen Mist unterscheidet, außer das mehr Geld reingesteckt wurde.


An dieser Stelle muss ich mich mal als kleiner Michael Bay Fan outen, d.h. ich mag alle seine Filme, in denen er Regie geführt hat.
Zu "Transformers" hatte ich zwar keinen persönlichen Bezug (Zeichentrick, Spielzeug etc. in Kindheitstagen), wurde aber trotzdem gut unterhalten.
Mehr Anspruch stellt Bay meiner Meinung nach nicht an sich selbst, und das ist auch völlig ok so. Wer was Gesellschaftskritisches will, guckt eben andere Filme.
Auf dem Entertainment-Sektor ist er für mich der beste Regisseur neben Michael Mann, Tony Scott, DePalma und Tarantino.
Man kann ihm sicher vorwerfen, dass er seine Filme mit US-Patriotismus zukleistert, aber das juckt mich bei einem reinen Unterhaltungsfilm nicht die Bohne.
Ich find auch "Independence Day" fett, und "Armageddon" zählt zu meinen Top 20.
Außerdem haben seine Filme immer gute Soundtracks am Start. Die von "Armageddon" und "The Rock" stehen bei mir ganz oben.

Von Boll kenn ich nur "House of the dead" (Schrott).
Eigentlich wollte ich "Land of the dead" von einem Kumpel ausleihen, aber er hat das wohl verpeilt, und ich hab mal nen Blick riskiert.

Fräulein millas Gespür für den Flush

Also über Boll kann man sagen was man will, aber er beherrscht das Geschäft (nicht das Filmemachen!). Ich habe letztens meinen ersten Boll gesehen, gekannt habe ich Boll und sein Schaffen allerdings schon weit vorher.
Und nichts anderes ist doch auch sein Video zu den Razzies, beste PR.

Zitat von: Soonor am 25 Februar 2009, 12:33:11
Eigentlich wollte ich "Land of the dead" von einem Kumpel ausleihen, aber er hat das wohl verpeilt, und ich hab mal nen Blick riskiert.
Der Satz ergibt auf mehreren Ebenen keinen Sinn.
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

Soonor

Zitat von: milla2201 am 25 Februar 2009, 12:43:22
Zitat von: Soonor am 25 Februar 2009, 12:33:11
Eigentlich wollte ich "Land of the dead" von einem Kumpel ausleihen, aber er hat das wohl verpeilt, und ich hab mal nen Blick riskiert.
Der Satz ergibt auf mehreren Ebenen keinen Sinn.

Mein Kumpel hat mir "House of the dead" statt "Land of the dead" mitgegeben, was ich erst bei mir zuhause gemerkt habe.
Und da der Film nun so bei mir rumlag, dachte ich "Scheiß drauf, schau mal rein".

Fräulein millas Gespür für den Flush

Ah, jetzt ja.  :idea:

Mein Fehler, hab wohl zu lang im Meeting gesessen und bin momentan etwas weich in der Birne.  :LOL:
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

MMeXX

Zitat von: Soonor am 25 Februar 2009, 12:33:11
Auf dem Entertainment-Sektor ist er für mich der beste Regisseur neben Michael Mann, Tony Scott, DePalma und Tarantino.

Wie ich finde ist das eine ...naja... "interessante" Einordnung.

Soonor

25 Februar 2009, 13:09:00 #38 Letzte Bearbeitung: 25 Februar 2009, 13:15:13 von Soonor
Zitat von: MMeXX (Fischkutter) am 25 Februar 2009, 12:59:25
Zitat von: Soonor am 25 Februar 2009, 12:33:11
Auf dem Entertainment-Sektor ist er für mich der beste Regisseur neben Michael Mann, Tony Scott, DePalma und Tarantino.

Wie ich finde ist das eine ...naja... "interessante" Einordnung.

"Der beste Regisseur" war nicht auf das Handwerk bezogen (kann ich schlecht beurteilen) sondern auf den Unterhaltungsaspekt.
Die Filme von Michael Mann und DePalma spielen von der Inszenierung her sicher in einer höheren Liga. Suspense hab ich in Bays Filmen jedenfalls noch nicht entdeckt.
Tarantino läuft irgendwie außer Konkurrenz weil er sein eigenes Ding macht, während sich DePalma z.B. gerne bei Hitchcock bedient.
Und Tony Scott macht wie Bay gute Actionfilme. Dieser Vergleich passt wohl am ehesten.
Mir bereiten die Werke aller dieser Regisseure kurzweiliges Vergnügen, ohne sonderlich tiefsinnig zu sein, deshalb hatte ich sie in einem Atemzug genannt.

Snake_Plissken

25 Februar 2009, 13:47:05 #39 Letzte Bearbeitung: 25 Februar 2009, 14:03:56 von Snake_Plissken
Selbstverständlich ist Boll ein Geschäftsmann, immerhin kümmert es sich selbst um die Finanzierung seiner Filme. Selbstverständlich hat Boll bisher noch keinen Oscar-Anwärter gedreht, er legt es auch gar nicht darauf an. Er dreht Genrekino. Also vergleichbar mit einem John Carpenter (und das sage ich als glühender Fan Carpenters Werkes), ohne allerdings dessen Niveau zu erreichen. Nichtsdestotrotz empfinde ich seine Filme nicht als so schlecht, als sie in der Masse hingestellt werden. Mein erster Boll war "Alone in the Dark", den ich erst gar nicht schauen wollte, aufgrund der vernichtenden Kritiken. Ich war dann mit einer enorm niedrigen Grundeinstellung positiv überrascht.

Ich halte dem Mann zugute, dass er gegen alle Widerstände sein Ding durchzieht, unterhaltsame Genrefilme macht (ob gut, ob schlecht, das sei mal dahingestellt) und sich als deutscher Regisseur international behaupten kann. Und dies abseits von den Emmerichs und Petersens, die zwar immer wieder große Budgets an Land ziehen, aber dabei mittlerweile nur noch belanglose (noch nicht mal schlecht, aber einfach nur austauschbar und langweilig) "Blockbuster" drehen.

Hier schließt sich der Kreis zu Carpenter: Der hat nämlich auch dem Genrekino nie den Rücken gekehrt (wenn man vielleicht mal von dem gelungenen "Starman" einmal absieht), im Gegensatz zu einem Steven Spielberg, der anfangs auch lupenreines Genrekino fabriziert hat (siehe "Duel" oder "Jaws").

Mich würe mal interessieren, was passiert wäre, wenn Boll "Death Race" inszeniert hätte. Wenn also Boll den gleichen Film gemacht hätte, den auch Paul Anderson fabriziert hat. Dieser hat ja durchaus wohlwollende Kritiken bekommen ("Männerkino", "gute Unterhaltung ohne Anspruch"). Ich bin mir sicher, dass ein Uwe Boll für das gleiche Ergebnis gnadenlos zerrissen worden wäre. Insofern ist grade für einen Paul Anderson das Auftauchen eines Uwe Bolls auf der Bildfläche Gold wert, da vorher Anderson in der Kritikerschußlinie stand (AUCH für seine Videospielverfilmung "Mortal Kombat"), aber mittlerweile Boll die einen Großteil der Schelte abbekommt.

Um zu Michael Bay zurückzukommen: Dieser dreht nur schicken Quatsch mit Soße. Der Quatsch ist natürlich schöner, als Bolls Quatsch, aber das ist aufgrund der wesentlich größeren Budgets kein Wunder. Substanz hat keiner seiner Filme. Wo wir grade bei Gedankenspielen sind: Mich würde es interessieren, wer den besseren Film machen würde, wenn Boll und Bay das gleiche Budget zur Verfügung hätten... Das werden wir wohl nie erfahren...

Greetings Snake_
I made a movie in Bulgaria. I'm ready for everything!
-The incomparable Mr. Bruce Campbell-

Jedem Sturm sein Wasserglas
-Nagel-

StS

Boll hatte bei "In the Name of the King" mehr als genug Budget - und was dabei herausgekommen ist, nämlich bestenfalls ein Werk im Mittelmaß, das wissen wir ja. Handwerklich haben Bay und Anderson einfach wesentlich mehr drauf - gerade letzterer hat das auch mit kleineren Budgets bewiesen (siehe "Shopping" oder "the Sight"). Budget ist nicht alles - bei Uwe mangelt es ja stets an diversen Faktoren (z.B. Tempo, Erzählfluss etc.). Vom Geschäft versteht er durchaus etwas, keine Frage - aber das reicht einfach nicht. Boll vs. Bay oder Anderson - das ist (leicht überspitzt natürlich) wie "Transformers" vs. "Transmorphers" oder "Death Race" vs. "Death Racers". So ist zumindest meine Meinung. Und hey: Ulli Lommel dreht "drüben" auch einen Film nach dem nächsten ab... ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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