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Mondo Brutale

Begonnen von Wolfhard-Eitelwolf, 16 April 2003, 14:42:19

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Grusler

Also als ich den Film so mit 18 gesehen habe, da war der auch eher unfreiwillig komisch für mich und deshalb dann eben "nur" unterhaltsam. Um so öfter ich den dann sah, umso mehr habe ich dann verstanden.
Wenn man mal genau hinschauen möchte, dann fällt schon auf, wie ausgetüftelt der Film ist. Sei es die zynische Beleuchtung der Mörder, die ihre Verbrechen als (schlechtbezahlten) "Job" und sich somit schon als normalen Teil der Gesellschaft sehen und sich ihrer Taten völlig bewusst sind, sie wollen eben nur Spass haben, sonst nichts. Oder die Polizisten, die sowieso völlig unfähig sind und zu nichts taugen, Marie, die durch ihre sexuelle Freizügigkeit ihre Eltern (und leider auch Mörder) provoziert, tja und die überfröhlichen, prüden Eltern die am Ende genau so knallharte Mörder sind, wie die Mörder ihrer Tochter. Das ist doch ne Runde Sache. Der Film ist, wie ich finde, gnadenlos unterschätzt, nur weil er mit gewissen anderen Schmuddelfilmen in einem Rutsch genannt wird. Das hat der Film nicht verdient.

ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

psychopaul

Theorie und Umsetzung sind eben 2 verschiedene Paar Schuhe. Entweder ich mache einen kompromisslosen Schocker, von mir aus auch durch "lustige Musik" u.ä. angereichert oder ich mache Klamauk. Und nur das ist der Film doch am Ende. Der Ansatz dass auch die Eltern Killer sein können, schön und gut, das hätte Potential, aber sowas von unrealistisch abgezockt die aus dem Nichts reagieren...das kann man nicht mehr ernst nehmen.

Aber für was gibt es TEXAS CHAINSAW MASSACRE und FUNNY GAMES. Das sind Filme.  :icon_cool:


achso, das
ZitatMarie, die durch ihre sexuelle Freizügigkeit...(und leider auch Mörder) provoziert
ist mal wieder ganz großes Tennis.  :wallbash:  :icon_lol: korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber die will doch nur Drogen kaufen??

Zitattja und die überfröhlichen, prüden Eltern die am Ende genau so knallharte Mörder sind, wie die Mörder ihrer Tochter. Das ist doch ne Runde Sache.

sehe ich nicht so. Was soll die Aussage sein, dass jeder Mensch in Bezug auf die Fähigkeit, andere Menschen zu töten gleich ist?
Das ist vielleicht als Gag ganz nett, aber alles andere als ein intelligenter oder gesellschaftsanalytischer Ansatz.  ;)
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Three little devils jumped over the wall...

Grusler

4 November 2008, 22:05:00 #32 Letzte Bearbeitung: 6 November 2008, 19:30:38 von Grusler
Zitat von: psychopaul (Ösi-Fußball ist toht!) am  4 November 2008, 21:00:48
Theorie und Umsetzung sind eben 2 verschiedene Paar Schuhe. Entweder ich mache einen kompromisslosen Schocker, von mir aus auch durch "lustige Musik" u.ä. angereichert oder ich mache Klamauk. Und nur das ist der Film doch am Ende. Der Ansatz dass auch die Eltern Killer sein können, schön und gut, das hätte Potential, aber sowas von unrealistisch abgezockt die aus dem Nichts reagieren...das kann man nicht mehr ernst nehmen.

Aber für was gibt es TEXAS CHAINSAW MASSACRE und FUNNY GAMES. Das sind Filme.  :icon_cool:


Na ja, die zwei Schuhe sind ja mitunter der Clou. Das ist ja bewusst so gemacht, wäre das nicht so, könnte man den Film als das ansehen, wogegen er ja protestiert. Diese "Klamaukszenen" und die teils völlig comichafte Inszenierung dienen doch als Bezug zu den Filmen, die Gewalt als Klamauk bzw. Spass präsentieren. Nur dass bei Last House on the Left, bewusst geschmacklos einerseits "dumme" Klamaukszenen und auf der anderen Seite brutale, realistische Morde gezeigt werden. Bei den "Spassgorefilmen" sind die beiden Sachen Klamauk und Gewalt eine schwammige Sache, die dazu neigt, Gewalt zu verharmlosen, was Last House...nicht macht, er differenziert sozusagen wieder, zwischen Gewalt und Klamauk, bewusst. Was rauskommt, wenn Spass und Gewalt vermischt wird, das zeigt ja die Mörderbande ausgiebig in dem Film. ;)

Dass die Eltern "aus dem Nichts" plötzlich Amok laufen, na ja, ich finde es reicht in der normalen Fassung, sie finden raus, dass die Mörder ihrer Tochter bei ihnen zu Gast sind. In der Krug & Co.-Fassung ist die Szene, in der die Eltern ihre Tochter finden länger, siehe SB.com. Finde ich persönlich nicht so unlogisch. Allerdings erachte ich das Finale nicht als Klamauk, sondern finde das schon relativ realistisch, für eine Gewaltsatire.



Zitat von: psychopaul (Ösi-Fußball ist toht!) am  4 November 2008, 21:00:48
achso, das
ZitatMarie, die durch ihre sexuelle Freizügigkeit...(und leider auch Mörder) provoziert
ist mal wieder ganz großes Tennis.  :wallbash:  :icon_lol: korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber die will doch nur Drogen kaufen??

Nein, äh, Jein. :icon_mrgreen: Ich meine die Unterhaltung von Marie und ihren Eltern, bevor sie loszieht. :icon_twisted: Die Anspielung ist doch deutlich, finde ich. Danach wollen sie dann rauchen. Ja, schön rauchen... :icon_cool:

Zitat von: psychopaul (Ösi-Fußball ist toht!) am  4 November 2008, 21:00:48
Zitattja und die überfröhlichen, prüden Eltern die am Ende genau so knallharte Mörder sind, wie die Mörder ihrer Tochter. Das ist doch ne Runde Sache.

sehe ich nicht so. Was soll die Aussage sein, dass jeder Mensch in Bezug auf die Fähigkeit, andere Menschen zu töten gleich ist?
Das ist vielleicht als Gag ganz nett, aber alles andere als ein intelligenter oder gesellschaftsanalytischer Ansatz.  ;)

Unter anderem ja. Aber hauptsächlich zeigt das doch wie schnell sich eine Gewaltspirale hochschaukelt und was das dann für Konsequenzen hat. Selbst friedlebige Bürger können dadurch zu Bestien werden, es bedarf nur der richtigen Umstände. Das ist doch ehrlich, sollte man eine andere Aussage ans Ende eines Filmes setzen, der zeigen will was Gewalt wirklich ist?

Und gesellschaftsanalytisch hat der Film seine Spitzen, die Mörderbande könnte man als Sinnbild für die "blutgeilen Kinogänger" heranziehen. Die ja gesellschaftlich akzeptiert!, gerne Gewalt zum Spass im Kino schauen (ich ja auch). Nur dass die Mörder im Film halt richtige Morde begehen. Das ist Satire, oder nicht?

Der Film ist eben nicht auf den ersten Blick zu fassen und äußerst! intelligent, finde ich.

Nachtrag:
Übrigens lohnt es sich, mal genau auf den Text des "lustigen" Liedes im Abspann zu achten. ;) 


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psychopaul

4 November 2008, 22:35:35 #33 Letzte Bearbeitung: 4 November 2008, 22:48:42 von psychopaul (Ösi-Fußball ist toht!)
Das hast du alles schön interpretiert, aber es killt trotzdem während des Films die Stimmung, Spannung und Atmosphäre.
Was ich einfach peinlich finde, dass die Eltern ja überhaupt nicht geschockt wirken...ach unsere Tochter ist tot, okay. das nehmen wir halt ungerührt hin und da locken wir mal eiskalt die Mörder in die Falle. Von Trauer, Verlustschmerz oder irgendwas ist nichts zu sehen, die Eltern sind einfach nur Schablonen und keine Menschen. Idiotisch, gerade weil der Film vorher versucht zu schocken und naturalistisch wirken will.

Aber gut, das ist ja bei deiner Sichtweise auch alles nebensächlich.  ;)

Zu den anderen Sachen komm ich vielleicht noch, schaue gerade CL und House.  :andy:  ;)

edit:

ZitatNein, äh, Jein. icon_mrgreen Ich meine die Unterhaltung von Marie und ihren Eltern, bevor sie loszieht. icon_twisted Die Anspielung ist doch deutlich, finde ich. Danach wollen sie dann rauchen. Ja, schön rauchen...

Ja, das habe ich schon mitbekommen.  ;) Aber dass sie die Mörder mit ihrer Freizügigkeit provoziert ist per se schon wieder so ein Schwachsinnsargument a la "ach das Mädel ist ja selber schuld wenn sie vergewaltigt wird". Das ist Schwachsinn und nebenbei unterste Schublade, du willst doch jetzt nicht Jetter nachahmen.  :icon_lol:

ZitatSelbst friedlebige Bürger können dadurch zu Bestien werden, es bedarf nur der richtigen Umstände
na siehst du, das ist wieder die Theorie, die interessant ist. Dennoch stellt der Film das völlig lächerlich dar, denn entweder es gibt eine undurchdachte Affekthandlung als Reaktion auf die Tragödie oder eine Charakterveränderung, die aber nicht so schnell passiert wie im Film. Weder das eine noch das andere zeigt Craven, stattdessen wird aus einem harmlosen Spießerpärchen in Minutenschnelle ein eiskalt voraus planendes und mordendes Duo, das eiskalte Killer so mir nichts dir nichts erledigt. Ich bitte dich, das ist doch jenseits von gut und böse, da wird der Film zum Trash und daher nicht mehr ernst zu nehmen. Das hätte man ganz anders und wesentlich besser lösen können.

Zitatdie Mörderbande könnte man als Sinnbild für die "blutgeilen Kinogänger" heranziehen.

wie kommst du jetzt darauf?? das ist doch völlig an den Haaren herbeigezogen.

ZitatDer Film ist eben nicht auf den ersten Blick zu fassen und äußerst! intelligent, finde ich.

man kann sich alles schönreden.  :icon_mrgreen:
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Grusler

Die Affekthandlung der Eltern ist ersichtlich finde ich, gerade am Ende, wenn die Eltern aus ihrem Racherausch erwachen und plötzlich sehen was sie angerichtet haben. Verlustschmerz gibt es doch in der Szene als sie ihre Tochter finden und schnell Handeln müssen sie, weil die Mörder nicht ewig bleiben. Das Ist eben Rache.

Ja, und dass Marie durch ihre Freizügigkeit provoziert ist aber nunmal Fakt, das heisst nicht, dass sie Schuld daran ist, dass sie vergewaltigt wird, aber es zeugt von Naivität, dies überhaupt nicht in Betracht zu ziehen.



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psychopaul

Zitat von: Grusler am  4 November 2008, 23:25:09Das Ist eben Rache.

:icon_mrgreen: :icon_mrgreen: :icon_mrgreen:

jaja, das Leben ist doch so einfach.  ;)
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Grusler

5 November 2008, 04:21:20 #36 Letzte Bearbeitung: 5 November 2008, 05:07:40 von Grusler
Zitat von: psychopaul (Ösi-Fußball ist toht!) am  4 November 2008, 23:27:10
Zitat von: Grusler am  4 November 2008, 23:25:09Das Ist eben Rache.

:icon_mrgreen: :icon_mrgreen: :icon_mrgreen:

jaja, das Leben ist doch so einfach.  ;)

Rache ist nunmal reaktionär (bzw. "einfach") und völlig emotional.

Ach ja:
Du hast ja oben geschrieben, der Film will anfangs "naturalistisch" wirken. Ich muss dazu sagen, solche Begriffe sind mir eher fremd, bin ja kein wirklicher "Intelektueller", aber ich habe es mal nachgelesen, wobei ich auf "Idealistischer Naturalismus" gestossen bin. Nun "der Wiederspruch zwischen künstlerischem Mittel und Gesinnung", dass trifft doch auf LHotL voll zu. Glaub ich jedenfalls, das wäre dann "Kitsch", laut dem Wikipedia-Laden jedenfalls. :king:



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psychopaul

Ja, da gibt es sicher auch Abstufungen..und überhaupt, ich wäre eh der letzte, der die künstlerische Freiheit in Frage stellt.  ;)
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Graveworm

Bei all den Diskussionen sollte man aber nicht vergessen, dass es sich dabei nur um einen Film handelt und nicht eine hundertprozentige Spiegelung der Wirklichkeit, zumal man auch nicht vergessen darf, dass der Film schon einige Jahre alt ist und die Sehgewohnheiten damals noch ganz anders waren. Schon alleine dadurch wirken heutzutage einige Szenen harmlos oder unrealistisch und würde man heutzutage vielleicht auch anders machen.


MFG
Ich war in genug Horrorfilmen, um zu wissen, dass ein Irrer, der eine Maske trägt nie freundlich ist.

psychopaul

Zitatdass der Film schon einige Jahre alt ist und die Sehgewohnheiten damals noch ganz anders waren. Schon alleine dadurch wirken heutzutage einige Szenen harmlos oder unrealistisch und würde man heutzutage vielleicht auch anders machen.

So ein Blödsinn. Es gab auch schon in Zeiten vor Last House on the left genügend radikale Filme  :icon_rolleyes:
(Kubrick, Bergman, Dreyer usw usf...)  :scar:
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Klugscheisser

Einfach auf das Remake warten - das wird alles klären...  :algo: :icon_twisted:

psychopaul

Eben, hier ist wenigstens noch Potential nach oben.  :icon_lol:  :dodo:
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Grusler

Da LHotL zynisch und satirisch daher kommt, wird das wohl das "Trashproblem" sein. Wenn man solche Dinge in dem Film nicht sieht, dann ist es eben nur Trash. Ist sehr gut zu verstehen.

Der Film ist nicht die "Realität", stimmt, es ist lediglich ein Spiegel, der durch künstlerische Mittel verzerrt ist. Ansonsten bräuchte man keine Spielfilme drehen, sondern nur Dokus. Heisst aber nicht, dass Filme nichts "realistisches" Aussagen können, im Gegensatz zu einer nüchternen Doku, kann man mit filmischen Interpretationen, Metaphern, etc. gewisse Themen sogar verständlicher machen, finde ich und nebenbei noch (fiktiv) unterhalten. Richtige Filmkünstler machen das so und Wes Craven ist so jemand.

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psychopaul

Hat ja auch nie wer beauptet, dass der Film 1:1 die Wirklichkeit abbilden soll, aber gute Terrorfilme gewinnen ihren Reiz ja gerade aus dem Bezug zur Realität, "sowas kann ja echt passieren bzw.passiert." Das macht Angst, verstört, was auch immer.

Okay, Craven hatte wohl eher eine Satire im Sinn, aber das macht die Mischung aus diesen ultraharten Terrorelementen und dem Witz nur noch kruder. So eine Mischung an sich muß ja überhaupt nicht schlecht sein, man denke z.b. auch an sowas wie "Man bites Dog", aber LHotL verliert sich zum Ende hin einfach in Lächerlichkeit, die total übers Ziel hinausschießt.
Eben nicht mehr satirisch, sondern nur noch Klamauk mit den Eltern am Schluß.

Meine Meinung.  :icon_lol:

Noch dazu ist es ja auch nur ein Abklatsch eines Bergman Films. Den kenne ich leider noch nicht, ist aber sicher die wesentlich bessere Wahl.
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Three little devils jumped over the wall...

Grusler

Ich hatte mit meinem Beitrag nur Bezug auf Graveworms Beitrag genommmen, der mM richtig ist, habe halt noch ein wenig dazu formuliert.

Wie ich schon schrieb, ich verstehe völlig, dass man den Film zum Ende hin, oder generell als "Klamauk" ansehen kann, war bei mir auch mal so und das kann bei dem Film sehr unterhaltsam sein. Besonders wenn David Hess Sprüche ablässt, oder die "Siegmund-Freud-Unterhaltung" im Auto, oder die Gesichtsausdrücke beim Kettensägenkampf im Finale, oder, oder... ;)

Ob das nun ein einfacher "Abklatsch" ist, wage ich zu bezweifeln, eher eine variierte Neuinterpretation, den modernen Zeiten entsprechend angepasst.



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Graveworm

Zitat von: psychopaul am  6 November 2008, 13:10:52
Zitatdass der Film schon einige Jahre alt ist und die Sehgewohnheiten damals noch ganz anders waren. Schon alleine dadurch wirken heutzutage einige Szenen harmlos oder unrealistisch und würde man heutzutage vielleicht auch anders machen.

So ein Blödsinn. Es gab auch schon in Zeiten vor Last House on the left genügend radikale Filme  :icon_rolleyes:
(Kubrick, Bergman, Dreyer usw usf...)  :scar:

Ist gar kein Blödsinn! Sehgewohnheiten ändern sich, so werden u.a. in England teilweise Filme mit einer niedrigeren Freigabe gesegnet, da sich die Sehgewohnheiten im Laufe der Zeit angepasst haben. Und natürlich gab es hier und da schon immer mal einen radikalen Film (habe ich ja auch nicht bestritten), nur heißt das noch lange nicht, dass Last House nich auch darunter fällt. Und die Vergewaltgung und alleine die Thematik waren damals garantiert ganz schön harter Tobak. Sicherlich ein Grund dafür, dass der Film in der ungeschnittenen Fassung in den USA kein R gekriegt hatte (Cunningham hatte für das R getrickst).

MFG
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psychopaul

wenn man einen Film auf das was man sieht, reduziert, stimme ich natürlich zu, dass früher graphisch nicht soviel möglich war, mir ging es beim "radikal" aber auch um die Message, das Gefühl, das ein Film transportiert und da sehe ich LHotL einfach bei weitem nicht so radikal wie ganz andere Filme, die schon deutlich älter sind, weil, er am Ende für mein Empfinden in die Groteske abdriftet. So war das gemeint.  :icon_smile:

wobei moment mal, wenn du sagst, manche Szenen wirken harmlos, also gerade die ganze erste Hälfte ist das ja schonmal gar nicht, da war ich auch noch ordentlich geschockt.  ;)
wäre der Film da aus oder hätten sie vielleicht die Eltern auch noch ähnlich gekillt, dann hätte das doch einen ganz anderen Impact gehabt..

Die ersten 2 Drittel des Films hat es Craven ja auch geschafft, schockierend zu inszenieren, also wären am Ende sicher auch damals schon andere Bilder möglich gewesen. Dieser Kettensägenausbruch(??) des Vaters am Ende dagegen wirkt halt eher grotesk-blöde, ich tue mir etwas schwer mit der Erinnerung, aber grinst der Vater dann nicht auch so debil vor sich hin...das sind so Details, die man ja schon anders hätte lösen können und hat mMn weniger damit zu tun, dass man nicht anders inszenieren konnte, weil es früher anders war oder so...

ich hoffe, du verstehst was ich meine  :icon_smile:
habe vielleicht vorher etwas an deinem Punkt vorbeigeschossen  ;)

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McHolsten

Wirkt der Film mit dt. Synchro eigentlich anders als wie im OTon?
Gore on!

Happy Harry mit dem Harten

Wo bleibt eigentlich Mr. VV wenn hier gegen Wes Craven gewettert wird?  ;)

Mr. Vincent Vega

Zitat von: COPFKILLER am  7 November 2008, 15:54:19
Wo bleibt eigentlich Mr. VV wenn hier gegen Wes Craven gewettert wird?  ;)

Da scheint mir Hopfen und Malz verloren, deswegen beteilige ich mich an solchen "Diskussionen" gar nicht erst. :icon_mrgreen:

psychopaul

So kennt man dich.  :icon_lol:
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Happy Harry mit dem Harten

Hehe...

Naja, der Paule argumentiert doch recht schlüssig und ich kann durchaus verstehen, wenn man mit dem Film nichts anfangen kann. Die morbide Faszination, die er auf mich ausgeübt hat und die immer noch nachwirkt (sehr selten der Fall), kann ich leider kaum in Worte fassen und auch analytisch hab ich hier nix fruchtbares beizutragen. Dafür ist der Filmgenuss schon zu lange her. Als Craven-Fan solltest du mal mit einer Review zum Film rüberkommen, würde mich sehr freuen...

psychopaul

Morbide und faszinierend, das kann ich ja auch alles nachvollziehen, "anfangen" kann ich nämlich durchaus auch was damit, ich fand ja nicht alles schlecht, ganz im Gegenteil, lange empfand ich ebenfalls diese Faszination (gepaart mit Abscheu und Entsetzen  :icon_lol: )  ;) . Das Ende hat mich aber richtig genervt. Und da das nunmal kein marginaler Bestandteil eines Filme ist, fand ich ihn dann insgesamt enttäuschend.
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Screenplay

Mal eine kurze Zwischenfrage, weiß jemand was das für eine Fassung ist?

http://www.cdwow.net/LAST-HOUSE-ON-THE-LEFT/product/view/3007435

Konnte in der OFDB nichts  passendes finden.

Screenplay
Für einen guten Film braucht man:

1. Ein gutes Drehbuch
2. Ein gutes Drehbuch
3. Ein gutes Drehbuch

---Billy Wilder---

22.06.1906 - 27.03.2002

Graveworm

Zitat von: psychopaul am  7 November 2008, 13:36:25
wobei moment mal, wenn du sagst, manche Szenen wirken harmlos, also gerade die ganze erste Hälfte ist das ja schonmal gar nicht, da war ich auch noch ordentlich geschockt.  ;)
wäre der Film da aus oder hätten sie vielleicht die Eltern auch noch ähnlich gekillt, dann hätte das doch einen ganz anderen Impact gehabt..

Die "harmlosen Szenen" sind nicht unbedingt auf die erste Hälfte gemünzt. Eher bezog ich mich da auf den Blood and Guts Sektor, der heutzutage sicherlich heftiger ausfallen würde und das eigentliche Ende. (mich nicht falsch verstehen, ich bin mit dem Film so zufrieden, wie er ist, obwohl der Tod der Eltern als Schluß wäre schon ein Hammer gewesen.).

MFG   
Ich war in genug Horrorfilmen, um zu wissen, dass ein Irrer, der eine Maske trägt nie freundlich ist.

Grusler

Zitat von: Graveworm am  8 November 2008, 10:29:42
Zitat von: psychopaul am  7 November 2008, 13:36:25
wobei moment mal, wenn du sagst, manche Szenen wirken harmlos, also gerade die ganze erste Hälfte ist das ja schonmal gar nicht, da war ich auch noch ordentlich geschockt.  ;)
wäre der Film da aus oder hätten sie vielleicht die Eltern auch noch ähnlich gekillt, dann hätte das doch einen ganz anderen Impact gehabt..

Die "harmlosen Szenen" sind nicht unbedingt auf die erste Hälfte gemünzt. Eher bezog ich mich da auf den Blood and Guts Sektor, der heutzutage sicherlich heftiger ausfallen würde und das eigentliche Ende. (mich nicht falsch verstehen, ich bin mit dem Film so zufrieden, wie er ist, obwohl der Tod der Eltern als Schluß wäre schon ein Hammer gewesen.).

MFG   

Ja, aber wenn die Eltern getötet werden würden, hätte der Film ein Ende zugunsten der Psychopathen, was das Grundkonzept des Films ruinieren würde.
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Graveworm

Das stimmt. Ich stehe aber allgemein auf solche Enden.  :icon_mrgreen:

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vegetarian_cannibal

19 November 2008, 12:31:19 #57 Letzte Bearbeitung: 19 November 2008, 14:59:37 von vegetarian_cannibal
Ich weiß, für Fassungsfragen soll man auf die OFDb schauen, aber was, wenn man die Fassung nicht findet?

http://cgi.ebay.de/Last-House-on-the-Left-2-DVD-Remastered-Edition_W0QQitemZ270300277687QQihZ017QQcategoryZ83733QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem#ebayphotohosting

Ist das ein Bootleg??? Daß es den Film auch in s/w gibt wußte ich garnicht. Ich muß sagen, wozu auch? Was soll das bringen?

Gruß,
Jess

Ich hoffe es kann mir noch einer sagen, ob die o.g. Fassung uncut ist sonst kauf ich auf gut Glück

Roughale

19 November 2008, 15:18:15 #58 Letzte Bearbeitung: 19 November 2008, 15:25:56 von Roughale
Also wenn das kein Bootleg ist, dann fress ich einen Besen... Das Cover sieht sehr amateurhaft zusammengeschneidert aus, dass es eine s/w Fassung gibt klingt nach Scherz im The Mist Wind und diese Deutsch/Englisch Kombination...

Edit: sieht wie eine ganz billig gemachte Kopie der österreichischen XT Version aus. Auffällig ist auch noch die sehr weit oben angebrachte FSK Freigabe, ist das überhaupt zulässig? Ich bin mir nicht sicher, aber gibt es für die nicht vorgeschriebene Platzierungen?

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

vegetarian_cannibal

Ja danke, Roughale, der Verkäufer antwortet mir auch nicht. Ist mir für 3,50 aber egal ob das ein Bootleg ist. Aber wenn er cut ist dann heul ich. s/w Version würd ich mir net ansehen. Sehe ich keine Veranlassung zu.

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