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the Hunter (mit Willem Dafoe und Sam Neill)

Begonnen von StS, 28 Januar 2012, 10:17:51

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StS



Director: Daniel Nettheim
Screenwriter: Alice Addison
Starring: Willem Dafoe, Sam Neill, Frances O'Connor, Morgana Davies, Jacek Koman, Dan Wyllie, Sullivan Stapleton, John Brumpton, Callan Mulvey, Finn Woodlock
Genre: Thriller
Imdb

"The Hunter" is the story of Martin, a skilled and ruthless mercenary sent into the Tasmanian wilderness on a hunt for a tiger believed to be extinct. Hired by an anonymous company that wants the tiger's genetic material, Martin arrives in Tasmania posing as a scientist. He proceeds to set up base camp at a broken-down farmhouse, where he stays with a family whose father has gone missing. Usually a loner, Martin becomes increasingly close to the family; however, as his attachment to the family grows, Martin is led down a path of unforeseen dangers, complicating his deadly mission.

Trailer:
http://trailers.apple.com/trailers/magnolia/thehunter/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

RoboLuster

Hört sich cool an, den werde ich mir ansehen.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Angelus Mortis

Nach dem Trailer habe ich irgendwie schon wieder das Gefühl, den halben Film zu kennen. :icon_mad:
Sieht aber ganz gut aus, ist gemerkt.

RoboLuster

Habe mir den Trailer nicht angesehen. Nach der IA und bei dem Cast, sowie der Location, war mir schon klar das ich den sehen will.

"Haunting atmospheric and full of Mystery."
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Dr. STRG+C+V n0NAMe

Hi.

DVD und Blu-Ray gibt es seit knapp 5 Tagen in Schweden. Englisch als Sprache, aber nur die tyischen nordeuropäischen Untertitel.

Gruß

n0NAMe
Aktueller Rang: Sergeant of the Master Sergeants Most Important Person of Extreme Sergeants to the Max
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Carpenter Brut - Le Perv
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Carpenter Brut - Obituary
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Pertubator - Miami Disco

Jared Kimberlain

Mittlerweile ja auch in Deutschland erschienen, ich habe den jetzt mal gesichtet.
Die durchaus ansprechende Story und eine großartige Besetzung sprechen ja schon mal für den Film, der zwar über weite Passagen sehr ruhig daher kommt, trotz dessen zumindest mich tief in die Geschichte hereinziehen konnte.
Ich habe aber auch eine Schwäche für Filme in der Wildnis von Tasmanien, da sind jetzt ja schon einige zusammen gekommen.  :icon_razz:
Also, bei Interesse ruhig mal reinschauen.

Gruß,
J.K.
"Ich bin was ich bin."

Private Joker

6 August 2012, 15:22:28 #6 Letzte Bearbeitung: 6 August 2012, 15:27:50 von Private Joker
Man kann über den Film sicher geteilter Meinung sein, das ist die eine Seite, dazu gleich noch was.
Was aber mal gar nicht geht ist die Werbung auf dem Cover, die einem so was wie einen Outdoor-Thriller mit Themenschwerpunkt "Duell zweier einsamer Jäger" suggeriert, was in dem Film vielleicht 3 Minuten ausmacht und auch nie so wirklich aufgelöst wird (also wer der zweite Typ da ist).

Muss also dazusagen, dass ich den Film eigentlich gar nicht sehen wollte, aber irgendwie hatte ich den dann als Test für einen neuen HTPC im Laufwerk und halt mal durchlaufen lassen, habe dann auch nicht alles mitbekommen. Das was ich gesehen habe, hat mir nun gar nicht gefallen; eine wenig ausgegorene Öko-Prise, tote Tiere, nackte Kinder, sehr viel "Mein großer Freund Shane", alles Sachen, die ich nicht haben muss. Irgendwo auch unendlich traurig, wobei ich mir einfach mal erlaube, das Ende für komplett daneben zu halten, da habe ich fast in die Tischkante gebissen, man muss sich das echt mal vorstellen da
Spoiler: zeige
würde wirklich noch ein Exemplar einer jahrzehntelang für ausgestorben gehaltenen Spezies entdeckt und so ein Vollpfosten schießt das einfach über den Haufen
. Aber da will ich jetzt nicht zu sehr in den Spoiler-Farbtopf greifen, das ist der Film eher nicht wert, ist immer noch ein Stück Fiktion.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Jared Kimberlain

6 August 2012, 18:06:31 #7 Letzte Bearbeitung: 6 August 2012, 20:54:19 von Jared Kimberlain
Da ich ja den Stein wieder ins Rollen gebracht habe, gehe ich mal auf dich ein Privte Joker.  ;)

Zustimmen kann ich dir erst mal bei der Coverbeschriftung, die ist wirklich für die Hose. Kommt aber ja leider öfter vor, gerade Ascot ist da ein Vertreter.

Die Sachen, die dir nicht gefallen, verstehe ich auch. Habe auch nicht wirklich Bedarf an "nackten" Kindern, wobei diese eine Badewannenszene vielleicht nicht für den Film stehen sollte. Der Öko Ansatz ist eher bescheiden umgesetzt, ein Film über einen Jäger ohne tote Tiere fände ich aber auch befremdlich.

Zu dem Ende muss man aber die Entstehung dieser Entscheidung berücksichtigen.

Spoiler: zeige
Der Jäger frifft ja diese Entscheidung nicht, um das Tier wegzuballern. Sondern um dem Elend des Konzern ein Ende zu setzen. Und das fällt ihm ja auch augenscheinlich nicht leicht.
Somit ist das vielleicht eine etwas plumpe Kritik, wenn man Sie nicht weiter erläutert.


Aber jedem das Seine, ein Überwerk ist der Film auch in meinen Augen nicht. Aber sehenswert fand ich ihn aufgrund der Charakterdarstellung des Jägers auf jeden Fall.

Gruß,
J.K.

EDIT MMeXX: Spoilertag eingebaut.

Danke MMeXX, J.K.
"Ich bin was ich bin."

Hitfield

7 August 2012, 02:44:17 #8 Letzte Bearbeitung: 7 August 2012, 02:48:40 von Hitfield
Cover und Beschreibung weisen in der Tat in eine völlig falsche Richtung. Mit Wildnis-Survival-Action/-Thriller hat der Film praktisch nichts zu tun. Es handelt sich letztendlich um ein Psychodrama.

Trotzdem fand ich den Film recht gelungen und vor allem die außergewöhnlichen, einzigartigen Landschaftsaufnahmen und die Atmosphäre superb - ebenso wie die Kamera und Besetzung.

Leider funktioniert das nicht über die gesamte Laufzeit, so dass der Film im letzten Viertel sehr viel Potential verschenkt. Diese ständige Abfolge
Spoiler: zeige
Dafoe bei der Familie > Dafoe alleine in der Natur > Dafoe wieder bei der Familie > Dafoe zieht wieder alleine los > Dafoe zurück bei der Familie usw.
ist einfach zu redundant und der Antiklimax (
Spoiler: zeige
am Ende verbrennt die Mutter und das Mädchen, Dafoe adoptiert(?) den Jungen oder überlegt sich zumindest, sich um ihn zu kümmern
) wirkte auf mich zu aufgesetzt, um die Schablone irgendwie möglichst spektakulär zu durchbrechen.

Sehr störend fand ich den Sam Neill-Charakter, der
Spoiler: zeige
gegen Ende noch in ein anderes Licht gerückt wird
, was reichlich unpassend und ebenfalls aufgesetzt wirkte. Kein Wunder, dass viele Szenen mit Neill aus dem Film genommen wurden (siehe Deleted Scenes).

Das Ende, wenn Dafoe
Spoiler: zeige
den Tasmanischen Tiger erschießt
macht übrigens durchaus Sinn, weil es die einzige Möglichkeit ist,
Spoiler: zeige
der Firma zu schaden und zu verhindern, dass ein anderer Hunter ihn findet
. Achtet mal auf den Namen der Firma. Ist eine GmbH mit Sitz in Deutschland. Die Internet-Adresse gibt es auch, sie steht aber zum Verkauf, was mich sehr gewundert hat. Ich dachte, die leitet wenigstens auf die offizielle Seite des Films weiter.

Kurzzeitig erreichte "The Hunter" 9 / 10, aber aufgrund der erwähnte Punkte reichte es bei mir letztendlich leider nur für 6 / 10.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Jared Kimberlain

Und das fasst es sehr passend zusammen und wird dem Film auch gerecht, der in der Gesamtbetrachtung genau in diese Einteilung reingehört.
Aber die erwähnten Phasen machen die Zeit nicht umsonst und hinterlassen zumindest punktuell eine bleibende Erinnerung (und sei es wirklich nur an die phantastischen Landschaftsaufnahmen.
Danke Hitfield, dachte schon ich hätte einen anderen Film gesehen.  :dodo:

Gruß,
J.K.
"Ich bin was ich bin."

Angelus Mortis

Eben gesehen und für gut befunden.

Relativ langsam-zurückhaltend, dabei aber nicht ausschweifend, baut der Film seinen Plot immer weiter auf, gibt den Charakteren viel Luft, sich zu entwickeln (fast alle davon starten als bloße Abziehbilder und werden erst im Laufe der Geschichte mit Leben gefüllt) und zeigt dabei noch ein paar wirklich atemberaubende Aufnahmen der tasmanischen Natur. Auffallend ist, dass hier viele das letzte Drittel eher störend empfanden - das hat für mich ein paar Längen im Mittelteil (das von Hitfield angesprochene
Spoiler: zeige
von der Familie in die Wildnis zur Familie in die Wildnis
) wieder herausgerissen.

Unter dem Strich für mich ein sehr langsam erzählter Film, der auch dadurch ein paar Längen hat, aber eben auch mit einem sehr emotionalen Ende aufwarten kann, das ich durchaus plausibel finde - nicht schön natürlich, aber logisch und rund. Das letzte Drittel und die wirklich, wirklich geilen Landschaftsbilder lassen mich trotz der angesprochenen kleinen Mängel zur 8/10 greifen.

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