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Zuletzt gespieltes Spiel (inkl. Kurzreview)

Begonnen von quaker, 14 Mai 2012, 18:00:24

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quaker

In Anlehnung an den Cinefactsthread dachte ich, das man sowas auch hier eröffnen könnte. Wenn jemand ein bestimmtes Spiel (egal wie alt, welches System usw.) durchgezockt hat, postet er es hier mit einer Wertung und schreibt dann noch ein kurzes Fazit. So lernt man vielleicht das eine oder andere Spiel kennen, was man vorher vielleicht nicht aufm Schirm hatte und sich dann doch mal näher anschaut.
Ich geh mal mit gutem Beispiel voran. :icon_smile:

The Witcher 2 (X-Box 360) 9/10
Geiles, erwachsenes Rollenspiel mit einer packenden Story und auch auf der Konsole sah das Spiel mal richtig gut aus. Bei der Synchro fand ich, hat man sich auch richtig Mühe gegeben, aber keine Ahnung wie das im Original klingt. Trotz immer recht linearen Gebiet gabs immer ne Menge Quests, die immer zu unterhalten wussten und es gab auch immer mal wieder mehrere Möglichkeiten diese zu lösen. Teil 1 hab ich leider nie gespielt.

Mr. Blonde

14 Mai 2012, 22:24:31 #1 Letzte Bearbeitung: 14 Mai 2012, 22:27:50 von Mr. Blonde
Max Payne (PC)

3rd-Person-Actiongame im Film-Noir-Mantel um einen Drogencop, der sich auf die bleihaltige Suche nach den Hintermännern einer neuartigen Modedroge macht. Dabei werden natürlich alle nötigen Filmklischees zusammengewürfelt, gemischt und zu einem cinematischen Actionabenteuer zusammengerührt.

Storytechnisch und was die Präsentation (Bullettime, Graphic-Novels!) angeht, gab es damals nichts vergleichbares und auch heute noch funktioniert die dicke Atmosphäre und schicke Slowmo-Hatz. Grafisch hat es logischerweise gelitten, wobei einige Texturen immer noch sehenswert sind, die Albtraumlevels funktionieren beispielsweise immer noch bestens.

Wer auf John Woo steht und Stranglehold gelungen fand, sollte auf jeden Fall Max Payne gespielt haben. Im Gegensatz zu Stranglehold wird hier nämlich auch viel Wert auf eine Geschichte gelegt, auch wenn die Ballereien im Vordergrund stehen.

Als Vorbereitung für das nunmehr dritte Actionabenteuer unseres Antihelden werde ich natürlich den zweiten Teil erneut folgen lassen. Für den ersten vergebe ich locker noch 10/10, gar keine Frage. Falls jemand den Film gesehen hat und nun abgeschreckt ist - die Verfilmung wird dem Spiel in keinerlei Hinsicht gerecht.


Parallel spiele ich übrigens noch Monkey Island 2, aber dazu muss man ja nichts mehr schreiben.  :icon_mrgreen:

Newendyke

Zelda: A Link to the past

Was soll man dazu noch großartig schreiben?! Das Spiel war jahrelang DAS Aushängeschild für ähnliche Action-Adventure in isometrischer Perspektive. Und heute noch weiß es mich zu fesseln und wird zu keiner Sekunde langweilig. Die Geschichte wird durch viele Orte und NPCs liebenswert erzählt und wird bei fortschreitender Stunde richtig düster... und das für ein Spiel, dass eine sehr junge Zielgruppe angesprochen hat und zu einer Zeit, als die Nintendowelt noch kunterbunt und naiv daher kam!

Gameplaytechnisch hat Big N hier alle Register gezogen und für eine Blaupause, die heute noch nachhallt, gesorgt: riesige Spielewelt mit Paralleluniversum, große Dungeons, Waffen-, Item- und Zaubermenü, supergeniale Minigames, die alle ihre Berechtigung haben, das sie zum Ausbau der eigenen Fähigkeiten beitragen und nicht nur reine Zeitfresser sind. Noch dazu gibt es coole Bossfights und ein knackiges Finale gegen Ganondorf!

Wer das Teil noch nicht gezockt hat, sollte das wirklich nachholen und sich dem besten 16-Bit-Charme hingeben!

10/10, keine Frage!


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Mr. Blonde

Ein Paar Wochen hatte ich damals das SNES von einem Kumpel ausgeliehen, der im Gegenzug mein Fahrrad bekam (lol) und da habe ich A Link To The Past auch ausgiebig angespielt, machte auch wirklich Spaß. Nur war das Spiel noch lange nicht zu Ende, als derjengigewelcher sein SNES wiederhaben wollte.  :anime:

tagchen

Bei mir ein älteres Spiel: Dragon Age Ultimate Edition auf Xbox 360

Eher klassisches Rollenspiel mit einer typischen Gruppe (Kämpfer, Dieb, Magier) in einer typischen Fantasywelt.

Gut: großer Umfang inklusive der Download Codes, schöne Story, interessante Charaktere,  und kaum Bugs
Nicht so toll: Kampfsystem wurde auf den Konsolen verändert (im Gegensatz zum PC), die Kämpfe sind durch die feste Kamera sehr unübersichtlich und ohne richtige Pausenfunktion umständlich und nervend. Schade das ich es deshalb auf leicht durchspielen musste um mich nicht rumzustressen.

Insgesamt aber sehr gut.

Nibi

Zitat von: Newendyke am 15 Mai 2012, 12:59:21
Zelda: A Link to the past

Was soll man dazu noch großartig schreiben?! Das Spiel war jahrelang DAS Aushängeschild für ähnliche Action-Adventure in isometrischer Perspektive. Und heute noch weiß es mich zu fesseln und wird zu keiner Sekunde langweilig. Die Geschichte wird durch viele Orte und NPCs liebenswert erzählt und wird bei fortschreitender Stunde richtig düster... und das für ein Spiel, dass eine sehr junge Zielgruppe angesprochen hat und zu einer Zeit, als die Nintendowelt noch kunterbunt und naiv daher kam!

Gameplaytechnisch hat Big N hier alle Register gezogen und für eine Blaupause, die heute noch nachhallt, gesorgt: riesige Spielewelt mit Paralleluniversum, große Dungeons, Waffen-, Item- und Zaubermenü, supergeniale Minigames, die alle ihre Berechtigung haben, das sie zum Ausbau der eigenen Fähigkeiten beitragen und nicht nur reine Zeitfresser sind. Noch dazu gibt es coole Bossfights und ein knackiges Finale gegen Ganondorf!

Wer das Teil noch nicht gezockt hat, sollte das wirklich nachholen und sich dem besten 16-Bit-Charme hingeben!

10/10, keine Frage!

Das ist in der Tat das beste Spiel aller Zeiten, ich zocke es immer wieder mal.
-It's blood
-Son of a bitch

Roughale

15 Mai 2012, 14:06:59 #6 Letzte Bearbeitung: 15 Mai 2012, 14:11:02 von Roughale
Ich als alter Zelda Fan erlaube mir mal die Frage für welche Plattformen es A Link to the Past gibt - mal sehen, Google ist bestimmt schneller ;)

Edit: GBA - geht also auf meiner NDS - kewl!  :respekt:

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

quaker

So, gestern Abend recht frisch durchgespielt und zwar

Sniper Elite V2

Eigentlich alles höchst durchschnittlich egal ob Grafik, Sound oder sonst was. Auch spielerisch ist das nicht großartig die Welt, weil doch alles recht schlaurig ist und man auch in Nahkämpfe verwickelt wird, die man als Sniper eigentlich nicht haben möchte, aber es manchmal halt einfach nicht anders geht. Aber ich muss sagen, trotz allem hat das Teil echt Fun gemacht, weil das Snipern fand ich recht realistisch gemacht wurde (was ich als Laie beurteilen kann) und auch wegen der Gewaltdarstellung in Form einer X-Ray Cam, die dann richtig schön zeigt welche Körperteile oder Organe man zerschossen hat. Ist schon interessant, wenn man in ein Spiel geht mit dem Ziel, dem Gegner die Hoden wegzuschießen. :king:
Auch ganz nett war der DLC wo man den Addi umbringen muss. :icon_lol:

Sniper Elite V2 - Double Ball Shot

Newendyke

Ich glaube jetzt schon, dass dies hier mein Lieblingsthread 2012 werden wird!

(schon einige Monate her, aber egal)

Secret of Mana (SNES)

Ja, wieder eine Perle auf Nintendos Super NES aus dem Hause Squaresoft (mmh... ob ich wohl mal die PS1 auspack und FF7 einlege...). Squaresoft war schon damals für ihre Final Fantasy-Serie berühmt, die allerdings nur dem englischsprachigen oder anglophilen Zocker im Westen zugänglich gemacht wurden. SoM war, soweit ich mich erinnern kann, der erste Squaresoft-Titel, der auch eine deutsche Lokalisierung erhalten hatte (aber auch erst gefühlte 2 Jahre nach dem US-Release).

Zum Spiel: Square-typisch fängt alles in einem kleinen Dorf in einer fantastischen Fantasywelt an. Der Held ist nichts weiter als ein kleiner Handlanger, der über einen Zufall zu seinem großen Abenteuer kommt. Der Kniff an diesem Spiel ist, dass es ein Rollenspiel-Action-Adventure-Multiplayer-Game ist, d. h. man konnte das erste Mal ein Rollenspiel auf dem SNES zusammen mit 2 weiteren Freunden zocken! Und die Kämpfe liefen in Echtzeit... also grob erklärt: Zelda meets Final Fantasy meets Gauntlet.
Außerhalb der vielen Ortschaften trifft man allerlei Gegner an, mithilfe derer man seine Erfahrung steigern und seine Zauber und Waffen ausbauen konnte. Waffen und manche Zauber können zwischen den drei Helden getauscht und aufgelevelt werden. Für Rollenspiele üblich gab es auch in SoM viele Geschichten, Orte, Shops, NPCs und Dungeons zu erforschen und erleben. Aber die größte Neuerung, die SoM in die Rollenspielwelt eingeführt hat, war eine frei zugängliche Weltkarte, die mithilfe eines Fuchur-ähnlichen Drachen erkundet werden konnte.

Mich hat damals der kindliche Charme, die geniale Geschichte und vorallem der Multiplayerpart begeistert. Endlich konnte ich ein Rollenspiel mit Kumpels (oder meinen Brüdern) zocken, endlich kam ein WIR-Erlebnis ins Kinderzimmer! Und wenn einer in der Runde keine Lust mehr hatte oder nach Hause musste, einfach Joypad abgestöpselt und weiter gings!

9/10 - da man gerade zum Schluss hin viel "grinden" muss, um die Gegner und die letzten Dungeons schaffen zu können... eine alte Squaresoft-Krankheit, die leider nur noch schlimmer wurde.


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

EvilErnie

Zock grade auf der Zielgeraden UNCHARTED 3


Total geiles Spiel mit schönem Plot und sehr guter Grafik! Hätte ich am Anfang nicht so erwartet!

Gerade jetzt liegt Diablo 3 im Laufwerk und wartet gestartet zu werden! Zum Game später mehr *sabbbbbbbbber* 
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

Vince

Im bisherigen Jahr:

Rayman Origins
Das in Sachen Grafik und Design vielleicht schönste Jump n Run, das je erschienen ist, dazu noch ein sehr forderndes, das sich gerade im Enddrittel an fortgeschrittene Jump'n'Runner richtet - was verbunden ist mit sehr viel Try & Error, fast zu viel. Die Levels ähneln sich zwar alle im Aufbau, sind aber mit so vielen Details geschmückt, dass trotzdem jedes Einzelne besondere Fähigkeiten verlangt. Es gibt ein mehr als hervorragendes Gegnerdesign, die Spielfiguren wiederum steuern sich ausgezeichnet, so dass nerviges an-der-Plattform-Vorbeispringen äußerst selten ist.
Ein bisschen hatte ich das Gefühl, dass die Macher latent sexuelle Anspielungen für das erwachsene Publikum eingebaut habe - anders kann ich mir die leicht bekleideten Feen und das ständige Gerubble dieses Zaubergnoms an der Glasphiole mit den Lums nicht erklären...
Die Präsentation im "Little Big Planet"-Stil zerrt wie gesagt imo sehr an den Nerven, das mag zwar wesentlich kreativer sein als die "Teletubbies" oder "Pokemon" trotzdem kommen gewisse Assoziationen auf. In dieser Hinsicht ist mir ein "Ratchet & Clank" sehr viel lieber; zwar sind die Storylines auch da verbesserungswürdig, aber es gibt wenigstens welche.

Lohnt sich, weil es anders ist als alle anderen Spiele aus der Sparte, aber auf Dauer braucht's dann auch mal wieder etwas, das mehr Verstand hat als ein Brötchen.
7/10

Sonic Generations
Mann, ist das schnell! Die ersten Sekunden in der "Green Hill Zone" war mein Auge komplett überfordert - und ich kenne ja schon "Sonic Unleashed". Irgendwann gewöhnt man sich aber dran und brettert in einem Tempo durch die Landschaften, die von vorne bis hinten auf Speed ausgelegt sind. Einerseits entwickelt sich so ein exklusives, berauschendes Spielgefühl; andererseits ist meine Liebe zum blauen Igel seit frühen Seag-Zeiten enorm abgeflaut. Denn problematisch ist es, wie man immer wieder durch einen blöden Gegner abgestoppt wird - das ist so, wie bei voller Fahrt in der Achterbahn zu sitzen und dann mit einem Ruck angehalten zu werden, so dass einem der Magen aufs Gehirn drückt.
Ich habe mich dazu entschlossen, die insgesamt nur neun Level schnell durchzuzocken (war innerhalb von vier Stunden oder so erledigt), teils auch mehrmals, und obwohl der an 2D-Zeiten mahnende Grundaufbau der Levelzugänge toll gelöst war, konnte ich mich nicht für die Zusatzmissionen motivieren und habe lieber zugesehen, dass ich das Spiel noch schnell für den gleichen Preis verkauft kriege, für den ich es auch bekommen habe. Besser als "Sonic Unleashed", weil die blöden Werwolflevel wegfallen und auch die extrem lahmen Rollenspielelemente, aber leider sonst ein zwiespältiges Vergnügen. Gute
5/10

Mass Effect 2
Ich mag eigentlich weder Rollenspiele noch Teamkämpfe, deswegen war "Mass Effect 2" ein kleines Risiko. Die ersten Spielminuten schienen mich auch nur zu bestätigen: unzählige Taktik- und Aufrüstungsoptionen und jede Menge Details, die doch nur vom Wesentlichen ablenken. Aber ehe ich mich versah, war ich in der komplexen Geschichte gefangen und sie ziemlich genau 40 Stunden lang verfolgt, und, was mich am meisten überrascht, jeden möglichen Dialog ausgespielt und sogar jede Zeile gebannt verfolgt! Das schafft nur ein Spiel mit einer Story, die was zu sagen hat (kam aber auch zum rechten Zeitpunkt unmittelbar nach "Rayman Origins" und "Sonic Generations"  ). Hervorragende Charakterdesigns, die zu einem spannenden Universum beitragen - da macht man sogar bereitwillig Abstriche bei den zwar guten, aber kaum innovativen Shootereinlagen nach dem Schlauchlevelprinzip, und das, obwohl die eigentlich den Löwenanteil des Spiels ausmachen. Geradezu brillant war nämlich die Strukturierung der Missionen: Die Galaxiekarte lud zur motivierenden Erkundungstour ein und jedes Mal, wenn man beim Planetenscannen wieder eine unerwartete Anomalie fand, wuchs das Gefühl, dass man es mit einem gigantischen Umfang zu tun hatte.
Leider gab es auch ein paar Spaßbremsen:
- viel zu lange Ladezeiten. Zum Glück ist "Mass Effect 2" kein schweres Spiel, kaum einen Abschnitt musste ich mehr als zweimal versuchen, aber wenn doch, hätte ich den Controller vor Ärger gegen den Fernseher geschmissen. Noch schlimmer, dass selbst beim Wechseln zwischen den Schiffsetagen unheimlich lange geladen werden musste. Und dabei wollte man doch nur mal wieder mit der Crew ein Wörtchen wechseln...
- Planetenscannen. Ist ja ok für ein paar Mal, aber Dutzende und Aberdutzende von Planeten? Man war unter dem Strich Stunden damit beschäftig, Palladium, Iridium, E-Zero und Platin zu suchen - dafür war das Scannen bei weitem nicht anspruchsvoll und abwechslungsreich genug.
-Clipping-Fehler. Schon nervig, wie oft während des Gesprächs einfach mal eben der Gesprächspartner verschwand oder auch ein Dialog abgeschnitten wurde.
- Hover-Schiff-Erkundung: Muss man zum Glück nur einmal machen, aber die ungenaue Steuerung in der Pixelumgebung wirkte eher wie aus einem "Red Faction"-Spiel.
- etwas eintönige Umgebungen, wurde allerdings durch einfallsreiche Stories wettgemacht.
Ansonsten ein beeindruckendes Spiel. Außer "Heavy Rain" und "Portal 2" hat mich keins so beschäftigt in der PS3-Generation.
Bin bereit für Teil 3 und auf die Verfilmung freue ich mich auch.
9/10 (knapp)

Batman - Arkham City
Es ist extrem kurz, es hat die zwar ausgereifte, aber auch nicht überoriginelle Spielmechanik des Vorgängers beibehalten und höchstens ein wenig ausgeweitet (was bei der Lösung der Riddler-Rätsel ein paar neue Kniffelmöglichkeiten ergibt), es geht auch sonst sehr auf Nummer sicher, indem es sich auf dem Erfolg des Erstlings sehr ausruht - aber es funktioniert irgendwie doch ausgesprochen gut. Dabei war "Arkham Asylum" mit den komplexen Gebäudestrukturen vom Leveldesign her ungleich anspruchsvoller - hatte man sich damals noch durch verschlungene Wege kämpfen dürfen und konnte mit den verschiedenen Gerätschaften hier und da mal geheime Wege erkunden, bewegt sich "Arkham City" auf freiem Feld. Das verschafft den überall verstreuten Riddler-Rätseln und teils motivierenden Nebenmissionen einen größeren Reiz, auf der anderen Seite wirkt der Spielaufbau jetzt aber extrem vereinfacht: Die Gebäude, die man betritt, erreichen längst nicht das architektonische Niveau der Irrenanstalt und draußen begegnet man rein logistisch gesehen einer simplen "GTA"-Variation, die extrem klein ausgefallen ist (wohl auch deswegen, weil man den Boden nur selten erreicht und eher auf den Dächern unterwegs ist).
Von einer anderen Seite aus beleuchtet gefällt mir "City" trotzdem fast besser als "Asylum" - von der cineastischen nämlich. Die Inszenierung ist absolut kinoreif. Der ganz eigene Stilmix irgendwo zwischen Düster-Burton (mit Alice-im-Wunderland-Einschlag), Realismus-Nolan und 60er-Popart zieht das Beste aus allen Phasen und vermengt es in einer hochatmosphärischen Dystopie, die "Bioshock" zeigt, wo der Hammer hängt. "Arkham City" mag zwar im Vergleich zu anderen aktuellen Videospielwelten klein sein, ist aber von solch atmosphärischer Dichte, dass jeder Zentimeter für sich genossen werden kann. Darüber hinaus fällt mir kein Videospielheld ein, der cooler inszeniert wird als Batman; alleine die schattenhafte Standard-Rückansicht der Fledermaus verleiht dem Spieler dieses erhabene Gefühl der Überlegenheit, das durch die intelligent eingeflochtenen Stealth-Abschnitte nur noch vergrößert wird. Die Grafik bewegt sich auf dem Niveau der Videosequenzen, die auch wieder herausragend inszeniert sind - der finale Bosskampf im Kino ist technisch zwar schwach, aber vom Setdesign und der Beleuchtung her allergrößtes - ja, Kino eben. Schade, dass die Scarecrow-Einlagen nicht mehr dabei sind, die ein, zwei Ersatzpassagen (zB. der Kampf gegen den Mad Hatter) sind zwar auch gut, können aber nicht ganz den Grusel der Vogelscheuche erreichen.
Kurz: technisch Stagnation, von der Präsentation her eine enorme Verbesserung des ohnehin in der Hinsicht schon überzeugenden "Asylum".
8/10

Resistance 3Spielt sich straighter, einfacher, simpler als der Vorgänger, wo man zB. auch mal ein unzerstörbares Monster in die Falle locken musste oder sich mit einem Riesenmonster ein Raketenwerferduell auf den Dächern der Skyline lieferte. Hier beschränkt sich alles auf relativ normale Shooting-Einlagen. Allerdings reicht das, weil die so abwechslungsreich wie nur irgend möglich inszeniert werden: Mal im Dunkeln, mal im Freien, mal vom Boot oder Zug aus, mal gemeinsam, mal alleine. Außerdem werden sie aufgepeppt durch halba utomatisch ablaufende Zwischensequenzen, in die man zum Teil noch eingreifen kann, was ein tolles Mittendrin-Erlebnis erzeugt (vor allem in der allerletzten Mission). Grafik, Inszenierung, Zwischensequenzen und Story haben mächtig zugelegt: Die Retro-Optik kam nie so genial rüber wie in der ersten Mission, als man mitten im Sturm einen ersten Androiden zur Strecke bringen muss. In Sachen Waffenauswahl / Gesundheit orientierte man sich wohl wieder am ersten Teil, was mir teilweise zusagte (Ein ganzes Waffenrad anstatt nur zwei Waffen gleichzeitig), teilweise auch nicht (nerviges Einsammeln von Gesundheitspäckchen anstatt Selbstregeneration). Sehr erfreut war ich über die neue Figur, der richtig Charakterisierung zuteil wird, während der Vorgänger ja ein gesichtsloser Soldat blieb. Nicht besser oder schlechter als der Vorgänger, sondern einfach ein bisschen anders.
7/10
P.S. amüsiert war ich darüber, dass ein Kind in einer Zwischensequenz mit einem dreiköpfigen Roboterspielzeug spielte, das bei "Ratchet & Clank" als Bossgegner auftauchte. Netter Querverweis von Insomniac.

LA NoireEin ungeschliffener Rohdiamant und typisches Pioniersspiel, das zwar für sich gesehen spielerisch extrem zwiespältig und unausgereift ausgefallen ist, der Zukunft aber den Weg bereitet. Im Sinn habe ich dabei natürlich die schier unglaubliche Gesichteranimation: Rockstar waren so sehr von der Qualität überzeugt, dass sie sogar das Spielprinzip von der Schauspielerei der Charaktere abhängig gemacht haben (Stichwort Wahrheit - Zweifel - Lüge), und man muss ihnen für diesen Mut unbedingt gratulieren. Es bleibt zu hoffen, dass diese Art der Animationstechnik Schule macht und bald flächendeckend verwendet wird, denn Mimik war in Computerspielen (und selbst in ambitionierten CGI-Filmen wie "Beowulf") niemals auch nur annähernd so menschlich und aussagekräftig. Jede gehobene Augenbraue, jedes Augenrollen verrät eine Emotion, und das selbst noch in hektischen Schussgefechten, in denen man Stress und Anspannung herauszulesen glaubt. Man ist jetzt wirklich geneigt, hier von Schauspielerei zu reden, zumal man die Darsteller durch verdammt gut erkennt (einige bekannte Film-Nebendarsteller sind auch dabei). Das sorgt für einen technischen Quantensprung, der die Medien Film und Computerspiel noch weiter dazu drängt, miteinander zu verschmelzen. Hinzu kommt das stilvolle Setting und die düstere Story, die zwar mit einigen Schwächen zu kämpfen hat, im Aufbau der einzelnen Fälle und den daraus entstehenden Charakterverflechtungen aber reinstes Kinoformat besitzt.
Auf spielerischer Seite sieht es da etwas düsterer aus. Als erstes fällt ins Auge, das "LA Noire" so noir gar nicht ist: Eine Stadt, die meist im Sonnenschein liegt und mit bunten Farben belegt ist. Kaum gelangt man in die Welt der 40er Jahre, ist das stimmungsvolle Schwarzweiß-Ambiente der Menütitel verschwunden. Ein komplettes Spiel in Schwarzweiß wäre der absolute Knaller gewesen, aber natürlich auch kommerzieller Selbstmord.
Beim Spielaufbau beweisen Rockstar Mut und Emanzipation von GTA (schöner Seitenhieb übrigens: "You are arrested for Grand Theft Auto!"), indem sie dem Spieler deutlich weniger freies Geleit gewähren, sondern in Einzelepisoden verwickeln, die zwischen einzelnen Locations ein Netz aus Personen und Tatgegenständen verstricken, das sich fortwährend zuspitzt. Die Stadt selbst, so umfangreich sie auch geworden ist (nicht ganz so groß vielleicht wie "Red Dead Redemption", dazu fehlt wohl der "Mexiko"-Teil, aber geografisch ähnlich aufgeteilt - es handelt sich wohl auch um die identische Lage ein Jahrhundert später, schätze ich mal), spielt dabei zu selten eine Rolle; das Stadtdesign fällt vergleichsmäßig eintönig und unspektakulär aus. In den Mittelpunkt werden die Verhörszenen gelegt, die durch ausgezeichnetes Sounddesign und Soundtrack enorm viel Suspense erzeugen. Schade, dass die Entscheidung, ob man zur Lüge oder zum Zweifeln tendiert, manchmal fragwürdig aufgelöst wird, weil die Dialoge oder die Beweisstücke uneindeutig sind. Ob dagegen jemand lügt oder die Wahrheit sagt, ist dagegen durch die Mimik und den situativen Kontext mit etwas Übung meistens herauszufinden, und zwar ohne dass es langweilig wird, weil jede Figur von einem anderen Schauspieler gespielt wird und entsprechend anders reagiert.
Dazu kommt eine Hauptfigur, die ungemein viel Charisma versprüht (ich muss gleich mal den Darsteller googeln) und vor allem durch sein aggressives und ehrgeiziges Auftreten überzeugt. Da ist man fast froh, dass man von Rockstar dazu genötigt wird, mit Originalton zu spielen, denn das Voice Acting ist erste Sahne.
Man braucht schon eine Menge Gedud, um das Spiel komplett zu beenden (ich habe ähnlich lange gebraucht wie für "Mass Effect 2"), zumal es sich um ein sehr dialoglastiges und actionarmes Spiel handelt (und dass der Fokus nie auf der Action lag, sieht man daran, wie hakelig und dennoch kinderleicht sich die Schießereien präsentieren, in der Hinsicht ist die "GTA"-Reihe weiter entwickelt, "Red Dead Redemption" ohnehin). Es lohnt sich letztendlich wirklich wegen der großartigen Schauspielerei, den packenden Dialogen und der zumindest teilweise interessanten Geschichte - weniger jedoch wegen des noch unausgereiften, wenn auch sehr originellen Spielprinzips und der leblosen Stadt.
Unglaublicher Soundtrack übrigens, da überlegt man doch glatt, die CD-Samlung zu erweitern...
7/10

Rage
Sehr durchwachsene Angelegenheit, angefangen bei der Grafik: Die bombigen Himmelstexturen sollen wohl von den nahen Gegenständen ablenken, aber wenn man mal genau darauf achtet, was einem direkt vor der Nase sitzt, muss man mit ansehen, wie sich dieser Gegenstand erst nach und nach mit Texturen auflädt. Davon abgesehen eine sehr lineare Angelegenheit, ein steter Wechsel von (vereinfachten) Rollenspielsequenzen mit dümmlichen Dialogen und Egoshooter-Levels, verbunden durch Wüstenfahrten mit dem Buggy und ergänzt durch Minispiele und Autorennen. Das Gegnerverhalten gefällt eigentlich, da wird auch mal aus der Deckung geschossen oder in Unterzahl der Rückzug zu den Kollegen gewählt, nur die Überraschungen beim Levelaufbau fehlen. Und das Spiel endet einfach so, ohne großen Knall, und das, obwohl der Storyverlauf einen solchen verspricht. Bossgegner? Fehlanzeige. Insgesamt enttäuschend.
4.5/10

Duke Nukem Forever
Der Trashfilm hat ja durchaus seine Fans, denn die Inkompetenz muss er nur mit den Augen rezipieren, was einen gewissen Spaßfaktor mit sich führen kann. Das Trashspiel hat es da schon schwerer: Muss der Konsument die Inkompetenz selbst steuern, verhagelt einem das permanente Frustrationsgefühl langer Ladezeiten, hakeliger Steuerung oder einbrechender Bildraten den Spaß. Deswegen sind Spiele wie "Duke Nukem Forever" ein zweischneidiges Schwert. Von seiner Präsentation her hat der Duke auch heute noch ein Alleinstellungsmerkmal, das seinen neuerlichen Auftritt absolut rechtfertigt - die total überzogene, ins Lächerliche abgleitende Coolness dieser vollkommen anachronistischen Spielfigur gibt es sonst nirgendwo. Schon deswegen lohnt es sich, diesen unausgegorenen Klump durchzustehen. Wo sonst darf man Wandtitten klatschen, Bier und Steroide zur Leistungssteigerung einnehmen oder besiegten Endgegnern in die Augenhöhle pissen? Schiebt man die technisch vollkommen inakzeptable Umsetzung mal beiseite, stehen da erstaunlicherweise wirklich abwechslungsreiche Levels (zumindest von der ersten Idee her) gespickt mit haufenweise Insidern (Duke, nachdem er eine Treppe erklommen hat, bei der ihm haufenweise explosive Fässer entgegenpolterten, und der Werfer der Fässer sich als Schwein entpuppt: "I've been expecting a monkey"). Die Schrumpfpassagen erinnerten dabei ein wenig an die "Army Men" aus vergangenen PSOne / PS2-Tagen - ein grobschlächtiges Schrottspiel, das nur Frust anstatt Spielspaß erzeugt, aber irgendwie auch seinen Reiz hat, wenn man sich darauf einlässt.
So ging's mir mit dem neuen Duke - aber ich empfehle hier ausnahmsweise, sofort auf der leichtesten Stufe zu daddeln. Wenn man ständig verreckt und dann ne Minute warten muss, bis man es erneut versuchen kann, gehen auch die letzten Trashfan-Reserven zu neige...
5/10

Mr. Blonde

@ Vince

Schöne Zusammenfassung der von Dir gespielten Games und wirklich hilfreich formuliert.

Weiter so!  :respekt:

Trotzdem darf man nicht vergessen, dass L.A. Noire von Team Bondi geschaffen wurde und Rockstar ledliglich als Publisher fungierte. Irgendwie bekommen bei L.A. Noire immer die falschen das Lob und die Kritik ab. Darum machte mir das Spiel auch mehr Spaß, als vielen anderen: Ich habe GTA und RDR völlig vergessen, auch wenn das Spielprinzip oft ähnlich ist.

Vince

15 Mai 2012, 23:55:40 #12 Letzte Bearbeitung: 15 Mai 2012, 23:57:48 von Vince
Ok, danke, war mir nicht so bewusst; auch weil man meiner Meinung nach den Einfluss Rockstars durchaus gut erkennt.

Die Kurzkommentare schreibe ich sowieso immer nach Abschluss eines Spiels, da kann ich sie ja auch hier reinpacken. ;)

Mr. Blonde

Zitat von: Vince am 15 Mai 2012, 23:55:40
Ok, danke, war mir nicht so bewusst; auch weil man meiner Meinung nach den Einfluss Rockstars durchaus gut erkennt.

Auf jeden Fall ist auch überdeutlich, wieso Rockstar sich da hintergestellt hat. Sicherlich ein Spiel, was sie selbst gerne gemacht hätten.

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

FreeCell
Ziel ist es, alle 52 Karten aus einem Deck beim As anfangend in der richtigen Farbe und Reihenfolge nach oben zu stapeln. Die 52 Karten werden dafür auf 8 Spalten verteilt, und man hat 4 leere Plätze, um Karten umzuverteilen. Auch innerhalb der Spalten muß die Reihenfolge eingehalten werden - dort muß auf eine rote Karte aber immer eine schwarze folgen und umgekehrt. Man darf auch nur so viele Karten bewegen, wie grade Plätze frei sind; hat man eine Spalte abgebaut, zählt auch die als freier Platz.
Bei FreeCell zählt der Spielspaß und nicht die pompöse Grafik, weswegen eine DirectX11 Grafikkarte, 16GB Ram und ein 8Core Prozessor nicht zwingend notwendig sind, um das Spiel flüssig genießen zu können. Nerven tut zwar der Warnton, wenn man einen ungültigen Spielzug ausführt, aber trotzdem ist FreeCell von allen Windows Kartenspielen das kurzweiligste - vor allem unter XP, weil man dort im Gegenzug zur 7er Version nicht ewig auf "zurück" klicken kann. Be true - don't cheat!
7/10
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Newendyke

@ LeCrumb: Muahahahaha, ich wusste, das sowas kommt!!! Ich hab schon auf nen Test von Solitär oder Minesweeper gewartet!!!! Genial!!!


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Eric

Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Newendyke

Wie bei meinen Lieblingsfilmen, gibt es auch immerwieder Spiele, die ich gerne einmal im Jahr durchzocke:

Metal Gear Solid
(wer hätte das gedacht!)
Ein Klassiker auf der PS1, der das Stealthgenre erst so richtig auf den Plan gebracht hat.

Special Agent a. D. Solid Snake wird aus seinem Ruhestand zurückgeholt, um einer atomaren Bedrohung einer Terroristengruppe den Gar auszumachen. In Alaska haben die Terroristen ein US-Fabrikgelände inkl. dem neuesten Prototypen der Metal Gear-Kampfroboter in ihre Gewalt gebracht. Wie in jedem guten Action-Thriller wird auch Snake als Ein-Mann-Armee nach Shadow Moses gebracht, wo erst zugleich lautlos die Fabrik infiltrieren muss und die Pläne der Terroristen aufdecken soll.

Das Spiel ist zwar sehr stark gealtert, aber das Gameplay - wenn man sich mal auf die starre Kameraperspektive eingelassen hat - ist noch immer herausfordernd und abwechslungsreich: kriechend, an Wänden entlangschleichend, an Vorsprüngen hangelnd bewegt man sich den Hauptteil der Geschichte durch Shadow Moses, aber das Ganze wird auch durch Bosskämpfe (die Besten der MGS-Reihe!) und diverse Minigames aufgelockert (shoot outs, Verhöre durch Folter, Zugangssperren hacken etc.). Also Vielfalt ist hier oberstes Gebot, da kann sich manch ein Entwickler eine Scheibe abschneiden.
Die Story wird durch Zwischensequenzen und sogenannten Codec-Unterhaltungen (eine Art Funkgerät) vorangetrieben und setzte damals einen neuen Standard für den Einsatz von Synchronsprechern in Videospielen (dies gilt aber nur für die englische Fassung... die deutsche ist mit das Schlechteste, das ich jemals bei einem Spiel gehört habe! Nach jeder Interpunktion werden gefühlt 2 Sekunden Pause gemacht.). Durch den grummeligen Protagonisten und seinen genialen Unterstützern, wie z. B. Meganerd und Phyisker Otacon, fiebert man von Stunde zu Stunde mehr dem Finale entgegen. Die Bösewichte haben ebenso facettenreiche Hintergrundgeschichten erhalten, die sich perfekt in die Geschichte einfügen und zu keiner Zeit deplatziert oder langatmig wirken (was bei MGS 4 einer der größten Kritikpunkte gewesen ist).
Einige Jahre später gab es ein Remake auf der GameCube (MGS: Twin Snakes), in der die Grafik zeitgemäß überarbeitet wurde und einige Zwischensequenzen durch die Regie von einem gewissen Ryuhei Kitamura neu in Szene gesetzt wurden.
Wer also mal einen Thriller selbst spielen statt nur sehen möchte, kann hier getrost zuschlagen. Ich glaube, den Titel gibt es auch im PSN-Store.
10/10 vom Fanboy.

Bomberman
Ein Partygame für jedes Alter, einfach zu erlernen und sehr kurzweilig.
Bis zu 4 Spieler (SNES) werfen sich die Bomben um die Ohren und versuchen innerhalb eines kleinen Spielfeldes und je nach gewählten Optionen auch gegen die Zeit alle Kontrahenten auszuschalten. Kleine Barrieren müssen erst einmal weggesprengt werden, damit man sich aus seiner Ecke zum nächsten Gegner vorkämpft und dabei werden verschiedenste power-ups hervorgebracht: erweiterter Sprengradius, Ablegen mehrerer Bomben, schnelle Laufen, Bomben kicken und über Barrieren schlagen etc.
Einfaches Spielprinzip, dass aber in der richtigen Gruppe stundenlang an den TV fesseln kann.
7/10


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Roughale

Bomberman DS ist auch eine gute Umsetzung und macht hölle Spass, zB zu dritt

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mr. Blonde

Das Schlimme an der dt. MGS Synchro ist, wenn man daran gewöhnt ist, ist sie Kult. Mangels Alternativen habe ich das Spiel damals immer auf deutsch gespielt und mittlerweile kann ich mir das gar nicht mehr gut vertont vorstellen, also in diesem Aspekt. Traurig, dass ein Spiel dadurch immer einen trashigen Charme aufgedrückt bekommen hat, der nie beabsichtig war.

Nichtsdestotrotz muss ich auch einige jahre hintereinander immer wieder MGS durchgezockt haben und mittlerweile müsste es auch schon das 15. Mal sein. Leider ist meine zweite CD ungünstig verkratzt, weshalb ich das Ding seit zwei, drei Jahren nicht mehr durchgespielt habe. Irgendwann vielleicht wieder. Aber die Bilder haben sich eh für immer in meine Netzhaut gebrannt, sei es nun
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die Folter, die den Ausgang des Spiels nachhaltig beeinflussen wird, was damals wirklich innovativ gewesen ist, oder der Kampf mit dem Ninja oder die letzte Verfolgungsjagd mit den Autos im Tunnel.


Und dann natürlich dieser Soundtrack... gestern erst wieder durchgehört.  :respekt:

Newendyke

16 Mai 2012, 18:04:56 #20 Letzte Bearbeitung: 16 Mai 2012, 18:08:22 von Newendyke
Zitat von: Mr. Blonde am 16 Mai 2012, 17:33:30
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die Folter, die den Ausgang des Spiels nachhaltig beeinflussen wird, was damals wirklich innovativ gewesen ist, oder der Kampf mit dem Ninja oder die letzte Verfolgungsjagd mit den Autos im Tunnel.

Oh ja, das waren wirklich geniale Momente der Videospielgeschichte! Generell hatte jeder Bossfight etwas besonderes, wie etwa
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Sniper Wolf, mit der man eine Hetzjagd hinterm Scharfschützengewehr führt und die Tragödie des unglücklich verliebten Otacon, wenn man sie dann besiegt hatte
oder auch
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der Kampf gegen Metal Gear Rex und die Grey Fox-Rückkehr... wow, bekomme ich da heut noch Gänsehaut, so verdammt gut ist das umgesetzt worden!


Zitat von: Mr. Blonde am 16 Mai 2012, 17:33:30
Und dann natürlich dieser Soundtrack... gestern erst wieder durchgehört.  :respekt:

Absolut! Finde aber auch die Neuinterpretation von Gregson-Williams 1A:
Metal Gear Solid 4 OST: Metal Gear Saga
Metal Gear Solid 4 OST - Old Snake (Full)

Und natürlich der Song zu den end credits von Teil 1:
Metal Gear Solid Soundtrack: The Best Is Yet To Come


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Eric

Zitat von: Newendyke am 16 Mai 2012, 18:04:56
Zitat von: Mr. Blonde am 16 Mai 2012, 17:33:30
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die Folter, die den Ausgang des Spiels nachhaltig beeinflussen wird, was damals wirklich innovativ gewesen ist, oder der Kampf mit dem Ninja oder die letzte Verfolgungsjagd mit den Autos im Tunnel.

Oh ja, das waren wirklich geniale Momente der Videospielgeschichte! Generell hatte jeder Bossfight etwas besonderes, wie etwa
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Sniper Wolf, mit der man eine Hetzjagd hinterm Scharfschützengewehr führt und die Tragödie des unglücklich verliebten Otacon, wenn man sie dann besiegt hatte
oder auch
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der Kampf gegen Metal Gear Rex und die Grey Fox-Rückkehr... wow, bekomme ich da heut noch Gänsehaut, so verdammt gut ist das umgesetzt worden!


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... wobei ich hier auch noch gerne den Kampf in MGS: SNAKE EATER (??) erwähnen möchte. Der Kampf, wo man als Sniper gegen einen anderen Sniper kämpft, den man nur mittels Richtmikrofon orten kann, der
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der immer wieder einpennt und man ihn nur durch sein Schnarchen findet
.
Dieser ist zwar nicht so episch wie die von euch beschriebenen, aber ich fand den damals so ABSOLUT genial gemacht. Mein Gott war der für mich spannend!!!
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Mr. Blonde

Klar, die beiden Fortsetzungen sind auch astrein, wobei MGS2 nur bis zur Hälfte Spaß machte....  :icon_rolleyes:

Aber der erste Teil ist einfach nochmal eine Sache für sich. Leider werde ich niemals Teil 4 spielen können, dafür schaffe ich mir nicht noch eine PS3 an.  :nono:

Zitat von: Eric am 16 Mai 2012, 18:37:22
... wobei ich hier auch noch gerne den Kampf in MGS: SNAKE EATER (??) erwähnen möchte. Der Kampf, wo man als Sniper gegen einen anderen Sniper kämpft, den man nur mittels Richtmikrofon orten kann, der
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der immer wieder einpennt und man ihn nur durch sein Schnarchen findet
.
Dieser ist zwar nicht so episch wie die von euch beschriebenen, aber ich fand den damals so ABSOLUT genial gemacht. Mein Gott war der für mich spannend!!!

Stimmt, da wusste ich Anfangs überhaupt nicht, was ich machen sollte.  :icon_mrgreen:

Mir gefällt die Gregson-Williams-Version aus Teil 2 am Besten. Das ist einfach Musik um auf die Knie zu fallen und zu sterben.  :icon_mrgreen:

Metal Gear Solid 2 Soundtrack - Main Theme

RoboLuster

"Hast du von der Eskimo-Indianer-Olympiade gehört?
Zwei Gegner ziehen einander in bitterer Kälte an den Ohren.
Ein Test, der geistigen wie auch der physischen Kräfte eines Mannes."

"Ich soll dich an den Ohren ziehen?"
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Newendyke

4 Juni 2012, 10:49:30 #24 Letzte Bearbeitung: 4 Juni 2012, 10:56:00 von Newendyke
Batman: Arkham City - Harley Quinn's Revenge (DLC)

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Der Joker ist tot. Talia al Ghul ist tot.
Und Batman ist verschwunden. Das ist die Ausgangsituation, vor der Robin und Oracle im aktuellen DLC zu B: AC stehen. Als Robin infiltriert man einen unerforschten Teil des Stahlwerks und legt sich zugleich mit Jokers Liebchen, Harley Quinn, an.

Wer die Challenge-Maps von Robin gespielt hat, der hat schon mal eine Ahnung von dem, was Batmans Helfer alles auf dem Kasten hat: Shurikens statt Baterangs, eine Haftbombe für in fights, um größere Gegnerhorden auseinandersprengen zu können und sich Platz zu schaffen und dazu noch ein Kampfstab, der im Nahkampf aber auch gegen bewaffnete Gegner als Schutzschild eingesetzt werden kann. Bis auf diese Unterschiede spielt sich Robin wie Wayne's Alter Ego. Es gibt die gewohnten Kampf- und Schleichpassagen, die Story der trauernden "Witwe" ist auch ganz nett verpackt, jedoch fehlt ein richtiger Bosskampf zum Abschluss der Episode sowie eine Erklärung, warum Batman dem Joker so hinterhertrauert. Endlich werden mal die dunklen Seiten des dunklen Ritters angesprochen, aber so recht wird der Gedanke nicht zuende gesponnen. Schade, da der Spieler mit mehr Fragen als Antworten zurückgelassen wird.

Wer weiß, vielleicht kommt ja noch ein DLC oder wir müssen auf "Arkham Land" warten, um Antworten auf unsere Fragen zu bekommen. Einzig die Frage um Quinn's
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Schwangerschaft
wird beantwortet... entgegen des easter eggs im Hauptspiel sieht man hier zu Anfang der Episode ein Dutzend
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negativer Schwangerschaftstests
.

Wer also 7,99 € (PSN) für 2 Stunden Flattermann & Co. ausgeben will ist hiermit auch gut beraten, da der DLC sehr fein geworden ist und auch einige Herausforderungen bietet. Wer aber ein Mehr an Story erwartet kann sich den Kauf sparen. Alle noch-nicht-Besitzer von B: AC können auf die Game of the Year-Edition warten, hier sind alle DLCs und Add-ons schon dabei.

7/10


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Vince

Metal Gear Solid 4

Es bleibt dabei: Wenn es darum geht, Videospiele aus einer cineastischen Perspektive heraus zu lesen, macht Hideo Kojima immer noch allen etwas vor - sogar 90 Prozent der aktuellen Thriller- und Actionfilme. Die "MGS"-Reihe war immer zu gleichen Anteilen Film wie Spiel, weshalb man auch diesmal bei 20 Stunden Gesamtspielzeit wieder auf geschätzt 10 Stunden Videomaterial kommt, wobei einzelne Sequenzen auch gerne mal eine Dauer von 45 Minuten erreichen - vom "Herr der Ringe"-ähnlichen Epilog mal ganz zu schweigen. Warum man bei diesem gewaltigen Anteil an Passivität so geduldig bleibt? Vermutlich, weil man bei Filmen oft vermisst, was man bei den in hochwertigen Kameraperspektiven geführten Zwischensequenzen von Kojima geliefert bekommt - herausragend inszenierte und choreografierte Kämpfe in militärisch-fiktionalem Kontext, der an Science Fiction grenzt, gepaart mit Unmengen an Dramatik und Emotionen, aufgelockert mit gelegentlichen Einschüben von Humor. Darüber hinaus interagiert das Spiel immer wieder mit dem Zuschauer, so dass es zwischenzeitlich seine mediale Einordnung als Computerspiel verliert: Der Spieler wird als operierende Einheit, als Führer der Spielfigur immer mal wieder ironisch herausgehoben, indem ihm beispielsweise der Operator anweist, er solle die Disc wechseln - bevor ihm einfällt, dass das jetzt ja dank Playstation 3 gar nicht mehr nötig ist. Die PS3-Hardware wird damit als Teil der Geschichte dargestellt, zumal ein Bossgegner einmal sogar behauptet, den Controller beeinflussen zu können (und prompt beginnt die DualShock-Funktion an, zu summen). Einen derart selbstironischen Einbezug des Spielers direkt in die Storyline trauen sich nicht viele Spiele zu, aus Angst, lächerlich wirken zu können.
In diesem Punkt ist "MGS4" ohnehin wieder ein Unikat, bietet es doch einen alten Mann als Helden an, der kaum noch aufrecht stehen kann. Mit jeder Minute, die das Spiel voranschreitet, wird "Old Snake" spürbar schwächer - mitten im Schleichakt hält er sich plötzlich auch mal den Rücken, und das Finale versucht nicht wie tausende andere Spiele unserer Zeit mit Schnelligkeit und optischem Einfallsreichtum zu beeindrucken, sondern mit der puren Kraft der Entschlossenheit und der Intensität der letzten Züge.

Spielerisch ist dagegen nicht alles eitel Sonnenschein: Auf normaler Schwierigkeitsstufe konnte ich trotz einer wie immer überwiegend klug agierenden Gegner-KI fast nach Belieben durch die Gegnerhorden rumpeln und hatte meistens Erfolg damit, alles niederzuschießen, was mir in den Weg läuft - eine Taktik, die naheliegend immer der erste Versuch ist, wenn man noch ein Dutzend anderer Spiele warten hat. Mit dem ausgefeilten Stealth-System, das mich vor allem in "Metal Gear Solid 2" so beeindruckt hat (den ersten Teil auf der PSOne habe ich nie gespielt, allerdings gibt es in MGS4 eine Traumsequenz, in der man ein Kapitel in Originalgrafik nachspielen kann), hat das alles nichts mehr zu tun. Kein taktisches Vorgehen mehr nötig. Schade, zumal auch die Bossgegner diesbezüglich längst nicht mehr so fordernd sind wie früher.

So bleibt ein spielerisch zwiespältiges Erlebnis, dessen Schwächen durch die Story aber wieder ausgebügelt werden - zumindest, sofern man bereits Kenntnisse in der Franchise hat. Anderenfalls wird man nur rätseln können, was es mit "Liquid Snake" und "Solid Snake", mit "Foxdie", "PMC" und sonstigen Termini auf sich hat, die inzwischen bereits ein eigenes Fremdsprachenlexikon füllen könnten.
7/10

quaker

Assassins Creed Revelations

Damit schließt sich also der Kreis um Altair, Ezio und Desmond. Das Spiel war meiner Meinung nach auf ähnlich hohem Niveau wie die Vorgänger AC 2 und Brotherhood, auch wenn das Setting und das Gameplay langsam etwas Staub angesetzt hat. Aber das wird ja gerade beim kommenden dritten Teil behoben. Großartig neues ist mir nicht aufgefallen, aber der Haken zum Abseilen und so war schon ganz cool. Extrem nervig fand ich die Desmond Abschnitte, die man in der Ego Perspektive machen musste mit diesem Klötzchen bauen, argh. Sind ja eigentlich keine Pflicht gewesen, hab aber trotzdem alle 5 gemacht. :wallbash: :icon_lol:

quaker

Spec Ops The Line

Für mich ein grandioser Third Person Shooter, der eigentlich so gut wie nichts falsch macht. Spielerisch kennt man das gesehene schon, is halt das übliche in Deckung gehen und Schießen Gameplay, wo man seinen beiden Weggefährten Befehle geben kann, einen bestimmten Gegner auszuschalten oder eine Blendgranate zu werfen. Sowas kennt man z. B. von Gears of War, was aber ja nicht schlecht ist. Storytechnisch hebt es sich jedoch eindeutig von Spielen wie Call of Duty oder Medal of Honor ab und auch wie das ganze Spiel rüberkommt. Das Spiel erinnert von der Story her an Apocalypse Now und wirklich so gut wie jeder Tote, wiegt schwer. Besonders wenn man sich in bestimmten Situationen entscheiden muss. Rette ich die Zivilisten, dabei wird jedoch ein wichtiger Informant draufgehen oder rette ich den Informanten und die Zivilisten werden vermutlich sterben? Dabei gibt es keine Einblendungen oder sonstige Hilfen. Wenn man nur zu lange zögert mit dem was man macht, kann es sein, das man vielleicht niemanden mehr rettet.

Klugscheisser


Mr. Blonde

spec Ops The Line hört sich immer schmackhafter an, vor allem, weil ich so oft die Apocalypse Now Vergleiche gelesen habe und endlich mal wieder nach einem Shooter mit Tiefe suche.

Muss ich wohl demnächst mal unter die Lupe nehmen.

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