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Golden Globes / Oscars 2013

Begonnen von Moonshade, 14 Dezember 2012, 11:59:30

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Bretzelburger

Die Oscar-Verteilungen gefallen mir - nicht der Überfilm, der alles abräumt (eine aus meiner Sicht meist künstliche Konzentration, die eher der Gier nach Sensationen dient), sondern eine gerechte Verteilung - Jennifer Lawrence, Day-Lewis, Tarantino, Waltz, Argo, Liebe. Sehr gut.

Überrascht bin ich nur seit Waltz Erfolg, wie wenig das in Deutschland patriotisch genutzt wird, obwohl man hier - gerade in der Filmbranche - gerne jeden deutschen Minimaleinfluss betont  (Emil Jannings, erster deutscher Oscar-Gewinner, ist in der Schweiz geboren und aufgewachsen, war Sohn einer deutschstämmigen russischen Immigrantin). Donnersmarck, dessen Film ich persönlich nur mittelmäßig fand, hat neben der deutschen auch die österreichische Staatsbürgerschaft, aber da gab es einen Riesen-Buhei um den "deutschen Erfolg". "Liebe" ist eine österreichisch - deutsch - französische Co-Produktion, sowohl Haneke (in München geboren) als auch Waltz haben einen deutschen Vater. Selbst Waltz Wien-affine Betonung (komme aus Wien, bin in Wien aufgewachsen usw.) verliert ein wenig an Bedeutung, wenn man sieht, wie lange er schon in Deutschland arbeitet und lebt (Wohnsitz Berlin) und immer deutscher Staatsbürger war.

Nicht das ich irgendeiner patriotischen Lobhudelei das Wort reden möchte - im Gegenteil - aber erstaunlich finde ich die mediale Zurückhaltung (selbst in der BILD steht "Austria räumt ab") in diesem Fall. Habt ihr dafür eine Erklärung?

Mr Orange

Also zum Thema Waltz kann ich nur beisteuern, dass ich nach Sichtung seines TV-Auftritts in den USA (da wo er auch den Jesus gegeben hat  ;)) nicht das Gefühl hatte, dass er für sich irgendeinen Bezug zu Deutschland sieht. Stichwort: Ich bin Österreicher, die haben Humor. Die Deutschen? Weniger...

Ich mag Waltz, trotz dieser Spitze ganz gerne, aber wenn er sich als Österreicher sieht bzw. die Abgrenzung betont, fände ich es anmaßend aus deutscher Sicht ihm da jetzt die schwarz.rot.goldene Glocke überzustülpen.

PS: Emil Janning, ist das nicht Burt Lancaster in den Nürnberger Prozessen  :icon_lol:
"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

Bretzelburger

Ich finde beides seltsam - Waltz Abgrenzung, obwohl er in Deutschland lebt und auch seine Familie teilweise aus Deutschland stammt, aber auch, dass die Presse das akzeptiert. Normalerweise scheren dir sich einen Dreck um irgendeine innere Haltung

psychopaul

Zu Haneke kann man nur sagen, dass er sich wenn schon eher als Halb-Franzose fühlen dürfte.  ;)

Irgendwelche Nationalklischees liegen mir zuwider, dennoch waren seine Filme immer schon von einer gewissen Radikalität geprägt, die ich halt eher mit dem österreichischen als dem deutschen Kino in Verbindung bringe. Ist aber auch egal..
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McClane

Hab mir die Verleihung nicht angesehen, werd wohl auf youtube noch ein paar Clips schauen (bisher als einziges gesehen: Lawrence fällt hin  :icon_mrgreen:). Viele der Filme habe ich nicht gesehen ("Life of Pi", "Liebe", "Lincoln", "Les Miserables" und "Anna Karenina" beispielsweise nicht), aber insgesamt bin ich mit der Verteilung zufrieden, gerade für "Argo", Tarantino und Lawrence freut es mich sehr.

Was gar nicht geht: Der Oscar für "Brave". Dass Pixar in dieser Kategorie fast jedes Jahr abräumt, ist ebenso langweilig wie lächerlich, auch die Konkurrenz kann was. Und "Brave" halte ich von den Pixars, die ich kenne, ganz klar für den schwächsten. Da hatte "Wreck-It-Ralph" wesentlich mehr auf dem Kasten (zu den anderen Nominierten kann ich mangels Kenntnis nichts sagen).
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Moonshade

Habs heute morgen im Schnellldurchlauf gesichtet:

McFarlane hat sich vermutlich gesagt: die lassen mich nie wieder hosten, also hau ich alles raus, wofür ich berüchtigt bin, schlüpfrige Witze, die Boobs-Nummer, Captain-Kirk, den Nazi-Gag aus "The Sound of Music", Sex und jüdische Herkunft bei Teds Einspieler - und wenn die Gäste sich nicht trauen zu lachen, einfach amüsiert weitermachen - seine Reaktionen auf flachgefallene Witze waren meistens noch lustiger. Im übrigen: kein schlechter Auftritt, nur die Klatscherei nervte.

Oscars: hübsch verteilt mit vielen netten Überraschungen. Waltz hat mich überrascht, Lee noch mehr und Lawrence erst recht (vor allem, weil sie in SLP mengenmäßig eher ne Nebenrolle spielt). Daß Lincoln nicht abgeräumt hat, bedeutet ja auch keinen filmischen Flop, auch wenn sich das jetzt so liest - Day-Lewis ist verdient - Cooper wärs allerdings auch gewesen. Nicht so schön, Waltz kriecht momentan zuviel hinter QT her. Schön, Lawrence macht sich auf der Treppe lang und locker weiter. Doppeloscar beim Tonschnitt, kommt auch nicht oft vor, ein Unentschieden.

Hosts: grauenhaftes Genuschel von Nicholson, furchtbarer Auftritt von Rudd und McCarthy, die den Zweck eines Mikros nicht verstehen und eine unlustige Nummer zeigen. Kristen Stewart hat vermutlich Schmerzmittel im Tee gehabt (da war von einem Unfall die Rede), doch der Unlustpreis geht an die Aniston, die ihr Null-Bock-Gesicht nicht verbergen kann. Ganz groß: Christopher Plummer.

Was schlimm war: endlose Musiknummern, Zusammenschnitte, Songpräsentationen - da hilft nur die Vorspultaste oder der Gang zum Kühlschrank. Bassey und Streisand sind toll, Adele adäquat, aber die Chicago-Dreamgirls-Miserables-Kompi hätte man sich sparen können.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

StS

Zitat von: Moonshade am 25 Februar 2013, 11:35:38
Kristen Stewart hat vermutlich Schmerzmittel im Tee gehabt (da war von einem Unfall die Rede)

Jip. Auf dem roten Teppich war sie ja auch noch auf/mit Krücken unterwegs.

Ich freu mich besonders für Anne und Jennifer, welche ihren "Stolperer" zudem sehr nett weggesteckt hat.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Chili Palmer


Den Unfall würde ich mal "Razzies-Verleihung" nennen.

Fand es insgesamt sehr durchwachsen.

- MacFarlane ist mehr der Lanz zu Crystals Gottschalk, da blieb wenig bis nichts von den Witzen bei mir hängen; die Laudatoren zeichneten sich auch nicht gerade durch übermäßig sprühenden Entertainmentwillen aus, und die Musiknummern wirkten im Vergleich zu dem, was sonst beim Oscar aufgefahren wird, auch eher wie aus der Portokasse inszeniert. Und wenn es mal Ausbrecher gab, wie die ja überhaupt erst einmal aufwendig zu erstellende Ted-Szene, dann standen die auch im Schatten vergangener Großtaten (vergleiche: Pixars Ameisen überreichen den Preis, Animationshelden aller Couleur fläzen im Zuschauerraum, etc.).

- Leider habe ich auch viel zu wenige der Filme gesehen, um richtig mitgehen zu können. Obgleich es mich für Affleck generell freut, ebenso für Lee (nach dem Trailer hatte ich für "Life of Pi" eine Katastrophe erwartet, nur um dann das schönste Bekenntnis für fantasievolles Erzählen seit "Big Fish" zu bekommen).

- "Brave/Merida" habe ich auch noch nicht gesehen, verspüre allerdings auch kaum das Bedürfnis, das zeitnah nachzuholen. Seltsam eigentlich, da ich Pixar-Filme wirklich sehr mag. Wird wohl an den Negativstimmen in meinem Umfeld liegen, die auch, wie McClane, von einem sehr schwachen Pixar-Vertreter berichteten. Hätte dort einfach gerne "Frankenweenie" vorne gesehen. Oder "Paranorman". Oder "Wreck-It-Ralph", verdammt noch mal. Ein Verweigerungs-Arschtritt in dieser fast schon auf sie abonnierten Sparte würde Pixar jetzt mehr helfen, die sich derzeit ein wenig lustlos zwischen ihren Franchises hin- und herhangeln.

- Als Deakins-Bewunderer, dem bei "Skyfall" ziemlich einer abging, hätte ich gerne einen Kamera-Oscar für Bond gesehen.

- Positivüberraschung des Abends: Tommy Lee Jones konnte gerade noch rechtzeitig seinen Globe-Grummelvirus an Joaquin Phoenix weiterreichen, als Überträger diente vermutlich Kristen Stewart, die förmlich nach akuter Bettruhe schrie, bzw. flüsterte, also, mit den Augenlidern morste.

- Shirley Basseys erste Töne erschreckten mich nachhaltig. Sie fing sich dann stimmlich wieder, aber der Eindruck, dass da eine verkleidete und von zehn Eierlikören enthemmte Karaoke-Oma das Auditorium betrollte, wich nicht vollständig.

- Waltz und Tarantino hätten mich eigentlich erfreuen müssen, wurden aber auch nur zur Kenntnis genommen. Wahrscheinlich habe ich jetzt diesen Tsetse-Stich. Damn you, Bella Swan!
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Hana-Bi

25 Februar 2013, 21:56:43 #98 Letzte Bearbeitung: 25 Februar 2013, 22:10:24 von Hana-Bi
Am Ende zog sich die Veranstaltung durch die viele Werbung und Lückenfüller wie ein Kaugummi. Als Fazit bleibt aber, dieses Jahr habe ich es nicht bereut, mir die Show anzusehen.

Nach der Skepsis Seth MacFarlane würde aufgrund der eher konservativen Show auch einen konservativen Host abgeben, hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Im Gegenteil. Ich fand seine Oscar Nummer frecher und provokanter als alles was er in Ted gezeigt hatte. Ich musste etliche male über ihn lachen, und nach dem James Franco Desaster (auf den ich mich eigentlich auch gefreut hatte), ein sehr charmanter und angenehmer Host. Wer war denn da im letzten Jahr? Billy Crystal die olle Mumie? Wie ich hörte hätte der gerne in diesem Jahr noch einmal die Show moderiert.

Ansonsten haben genau die gewonnen die auch gewinnen sollten. Wobei Daniel Day Lewis hätte nicht noch einmal sein müssen. Nicht weil er ein Arschloch ist oder arrogant, im Gegenteilt, er ist immer noch gerührt von der Auszeichnung und sympathisch und ein begnadeter Schauspieler, aber bei all den nominierten, hätte es auch mal ein anderer werden können. Ich wäre mit niemandem so wirklich unzufrieden gewesen.

Django hat ebenfalls genau die Trophäen abgeräumt, wo ich mir sicher war, das er die auch abräumen wird. Was Waltz angeht, erst einmal, verdienter kann ein Oscar schon nicht sein. Zu seiner Haltung was Deutschland angeht, da muss ich aber auch ein wenig die Stirn runzeln. So wie ich das gelesen habe, hat er seine österreichische Staatsbürgerschaft noch gar nicht so lange? Die Deutsche hingegen schon immer. Hoffe ich bringe da nichts durcheinander. Aber er wird ja auch immer als Austrian German Actor gelistet. Ich finde es gut das wir Deutschen uns nicht ein Stück vom Kuchen abschneiden wollen, allerdings wer einen Deutschen Pass hat und eine Deutsche Schlager Legende verkörpert hat, und in einem Film mitspielt, in dem er einen Deutschen gespielt hat und dafür auch noch einen Oscar gewonnen hat, darf sich ruhig etwas mehr zu diesem Land bekennen. Und das sagt jemand, der von diesem ganzen Patriotismus Gedöns nichts hält. Ich schätze es eher an den Deutschen, das sie damit nicht so sehr übertreiben wie praktisch jedes andere Land.

Obwohl beide Filme noch nicht gesehen, habe ich für Argo und Life of Pi die Daumen gedrückt (das es Django nicht wird, war ja schon eigentlich klar). Das Nachholen dieser Filme steht schon im Kalender, und Argo kommt ja schon im März wie ich sehe.

Letztendlich ging meine Sympathie dann doch zu Ben Affleck. Der hat sich nicht nur gegen typischen Oscar Stuff wie Lincoln durchgesetzt, ich finde, hinter diesem Award steckt viel mehr. Ben Affleck wurde, und das nicht immer zu recht (eher sogar so gut wie nie) von so ziemlich allen Kritikern und Zuschauer belächelt. Und das belächeln ist da noch ein harmloser Ausdruck. Ich konnte mich dieser extremen Abneigung gegen seine Person nie anschließen. Seit einigen Jahren beweist er jenen Nörglern nun das Gegenteil und wurde nun sogar mit dem Oscar belohnt. Vermutlich hätte er selbst damit nie gerechnet, so fertig wie er bei seiner Rede war.

Was die Auftritte von Shirley Bassey und Adele angeht, so glaube ich kaum das zwei recht begnadete Sängerinnen gleichzeitig beim Refrain verkacken. Und das bei zwei voneinander unabhängigen Auftritten. Vermutlich hing es mit der Akustik oder dem Sound in der Halle an sich zusammen, denn ich fand beide Songs klangen irgendwie befremdlich.

Alles in Allem eine ordentliche Veranstaltung und eine klare Verbesserung  zu den aus den vergangenen Jahren. Was Kristen Stewart angeht, so verstehe ich sowieso nicht was sie bei den Oscars wollte, denn die Himbeeren wurden ja bereits vorher verliehen. Es ist auch kein gemeines Klischee, das Mädchen besitzt tatsächlich keine Mimik. Ein Toastbrot mit Marmelade strahlt mehr Charme aus. Was auch daran liegen könnte dass das Toast nicht voll ist mit Prozac oder Valium ist.
Überhaupt kein Vergleich zu der gleichaltrigen Jennifer Lawrence. Und daher wird sie (vermutlich) auch nie da auf dem Podium stehen und wie ihre Kollegin einen Oscar in Empfang nehmen.

ZitatPositivüberraschung des Abends: Tommy Lee Jones konnte gerade noch rechtzeitig seinen Globe-Grummelvirus an Joaquin Phoenix weiterreichen, als Überträger diente vermutlich Kristen Stewart, die förmlich nach akuter Bettruhe schrie, bzw. flüsterte, also, mit den Augenlidern morste.

Darauf muss ich noch eingehen, herrlicher Kommentar. Es müsste eigentlich verboten sein das man da tatsächlich noch mit so einer unzufriedenen Fratze da zu sitzen. Tommy Lee Jones hat sich da noch eingekriegt, doch was ist mit Phoenix? Haben sie ihm den Flachmann am Eingang weggenommen? Gut möglich, eine Show so ganz nüchtern ertragen zu müssen, wenn man auch noch als bester Schauspieler nominiert ist, ist natürlich eine ekelhafte Angelegenheit.

StS

Zitat von: Hana-Bi am 25 Februar 2013, 21:56:43
Seit einigen Jahren beweist er jenen Nörglern nun das Gegenteil und wurde nun sogar mit dem Oscar belohnt.

Naja, ist ja allerdings schon sein 2. Oscar - seinen ersten vergessen viele immer ganz gern.  ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Hana-Bi

Zitat von: StS am 25 Februar 2013, 22:10:05
Zitat von: Hana-Bi am 25 Februar 2013, 21:56:43
Seit einigen Jahren beweist er jenen Nörglern nun das Gegenteil und wurde nun sogar mit dem Oscar belohnt.

Naja, ist ja allerdings schon sein 2. Oscar - seinen ersten vergessen viele immer ganz gern.  ;)

Ich habs auch vorhin erst wahrgenommen. 1998 für das beste Drehbuch? Doch für welchen Film?^^

StS

25 Februar 2013, 22:17:41 #101 Letzte Bearbeitung: 25 Februar 2013, 22:36:38 von StS
Zitat von: Hana-Bi am 25 Februar 2013, 22:12:41
Zitat von: StS am 25 Februar 2013, 22:10:05
Zitat von: Hana-Bi am 25 Februar 2013, 21:56:43
Seit einigen Jahren beweist er jenen Nörglern nun das Gegenteil und wurde nun sogar mit dem Oscar belohnt.

Naja, ist ja allerdings schon sein 2. Oscar - seinen ersten vergessen viele immer ganz gern.  ;)

Ich habs auch vorhin erst wahrgenommen. 1998 für das beste Drehbuch? Doch für welchen Film?^^

"Good Will Hunting".  ;)


Hier übrigens der aktuelle Sequel-Trailer zu Jimmy Kimmel´s letztjährigem Post-Oscars-Mega-Cast-Fake-Trailer:

Movie: The Movie 2V
Movie: The Movie: 2V

Sometimes you have to fight sexy with sexy: Release the Tatum!  :icon_lol:

Und hier nochmal der aus dem vergangenen Jahr:  ;)
Movie: The Movie
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Hana-Bi

Danke dir StS! Das wusste ich bisher noch nicht das er da auch im Hintergrund noch mitgewirkt hat.

Die Videos werde ich mir mal geben wenn ich später wieder zurück bin.

Kwyjibo

Ich bin überwältigt. Das war eine richtig gute Oscar-Verleihung! Ich hatte schon große Vorfreude, weil die nominierten Filme und Personen in diesem Jahr sehr interessant waren und die Oscar-Verleihung konnte die Erwartungen tatsächlich erfüllen:

- MacFarlane war als Host absolut ok, manchmal sogar sehr witzig, um Längen besser als z.B. Baldwin/Martin oder der komplette Totalausfall Franco/Hathaway
- die Gewinner wurden schön verteilt, "Life of Pi" hat mit 4 Oscars schon die meisten
- "Lincoln" der große Verlierer und "Beasts of the Southern Wild" wurde dankenswerterweise auch ignoriert

Dazu SENSATIONELLE Gewinner:

- mit Waltz hätte ich niemals gerechnet und hat mich wahnsinnig gefreut, auch wenn die anderen auch cool gewesen wären
- Anne Hathaway gönn ich es ebenfalls, tolle Frau!
- Lawrence auch super, hatte da mit Emmanuelle Riva gerechnet
- Tarantino, der auch mit die geilste Rede hält
- Ang Lee, freut mich einfach tierisch für den tollen Regisseur und sympathischen Kerl :)

"Argo" als bester Film war für mich ein WTF-Moment. Damit hab ich gar nicht gerechnet. Erst recht nach dem Oscar für Lee, denn in der Regel sind bester Film und beste Regie die selben Filme.

Eher weniger gelungen:

- der öde Anfang
- Musik-Acts so lala
- "Merida" als bester Animationsfilm; ich mag den, aber Pixar kriegt echt jeden Oscar hinterhergeschmissen und die anderen Filme hätten es mehr verdient
- Bond-Tribute fand ich wenig prickelnd
- Rudd und McCarthy absoluter Tiefpunkt :viney:
- Hanekes Englisch :icon_mrgreen:

Hat wirklich Spaß gemacht dieses Jahr! :respekt:

psychopaul

Nach dem ziemlich öden TED und ca. einer halben Minute des Boob-Songs ( :scar: ) frage ich mich, ob die irgendwann geplante Mission "endlich mal Family Guy schauen" noch Sinn macht. Mc Farlanes Humor scheint mir ziemlich flach...

ZitatHanekes Englisch

Schade, dass er nicht einfach Französisch gesprochen hat. ('Danke und auf Nimmerwiedersehen!')  :icon_cool:  ;)
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Bluefox

Ich fand den Auftritt von William Shatner einfach großartig. Den alten Captain der Enterprise noch mal auf dem Chefsessel zu sehen war einfach unbezahlbar :icon_cool:

PierrotLeFou

Zitat von: vodkamartini am 25 Februar 2013, 06:31:03
Quentin hats mal wieder geschafft. Ist auch ein tolles Script, aber die Konkurrenz war diesmal nicht von schlechten Eltern. Zumindest eine kleine Überraschung. Sieht insgesamt mal wieder nach einer guten Verteilung der Oscars aus.

Hm, gerade das Drehbuch (oder das, was mir nach Sichtung des Films das Drehbuch zu sein scheint) halte ich für reichlich durchwachsen... zu Beginn geschickt, gegen Ende allerdings dramaturgisch unglaublich unbeholfen... und im Finale weicht dann der Gehalt ohnehin nur noch einer spekulativen Gewalt.

Ich kann mir den Erfolg in der Drehbuch-Sparte nur damit erklären, dass diese ganze - wahrlich unverdauliche - Negersklavengeschichte derartig (und zurecht) an einem kollektiven schlechten Gewissen gekratzt haben muss [allein schon diese panische Furcht, das Wort Nigger auch bloß als Zitat zu benutzen!], dass man da trotz aller Schwächen nicht daran vorbei kam das Drehbuch aufgrund seiner wichtigen Thematik zu belohnen...

Da scheinen mir "Zero Dark Thirty" und ganz besonders "Amour" dramaturgisch viel strenger, geschlossener und konsequenter zu sein... und beide sind doch in ihrer Aussage viel verstörender, viel fordernder: Völlige Hilflosigkeit angesichts des Alterns in "Amour", sowie die gravierende Verantwortung, über das Schicksal eines anderen Menschen entscheiden zu müssen... Und was "Zero Dark Thirty" betrifft: Folterdebatten sind doch beispielsweise nicht interessant, wenn man Fälle konstruiert, in denen Folter Unschuldige trifft oder wirklich gar keine Ergebnisse liefert - sondern dann, wenn sie als wirkungsvolle Mittel zu einem Zweck präsentiert wird. Dann hat man doch erst das moralische Dilemma... (etwa bei der Rettungsfolter...) Wer da nörgelt, dass manche Erfolge der Folter die Folter rechtfertigen würden, hat doch die Folter bereits verteidigt (und es ginge bloß noch darum, inwieweit Folter nun tatsächlich im Zusammenhang der Terrorismusbekämpfung erfolgreich gewesen ist). Problematisch ist die durch ihre Erfolge gerechtfertigte Folter doch erst dann, wenn der Folterer cool, das Opfer eine erbärmlich-widerwärtige Gestalt und alle Folter-Gegener realitätsfremde Sonderlinge sind - also beispielsweise in "Dirty Harry"... Und die Folter in "Zero Dark Thirty" war doch wohl unangenehm & unerträglich genug, als dass man sie leichtfertig in Kauf nehmen wollen würde. In beiden Fällen sieht man sich als Zuschauer mit Problemen konfrontiert, welche durch die Filme nicht gelöst werden... und keine mögliche Antwort darauf kann rundum befriedigend und beruhigend ausfallen.
In "Django Unchained" ist dagegen am Ende alles sehr versöhnlich: da werden die Bösen gefoltert und erschossen und es soll dem Publikum so richtig Spaß machen dürfen. Quasi der Antirassismus-Film für all jene, die Sexualstraftätern die Eier abschneiden wollen. Hier kann das Publikum doch das Kino ziemlich befriedigt verlassen - Probleme muss es doch bloß dann noch wälzen, wenn es Tarantinos verschrobene Vorstellung von "rechtschaffener Gewalt" nicht teilen kann, wenn es also das Drehbuch vollkommen gegen den Strich liest.
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Rollo Tomasi

Hallo, ich wende mich mit einer Bitte an die Oscar-Fans!
Wollte die Oscar-Verleihung aufnehmen und die dauerte dann etwa eine halbe Stunde zu lang.
Könnte mir jemand von euch die letzte halbe Stunde auf CD brennen und mir zu kommen lassen?
Das wäre super!
Danke für eure Antworten im Voraus!
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

StS

Noch ein nettes "Behind the Scenes" Bild:  ;)



ZitatJennifer Lawrence was such the high roller at last night's Academy Awards, she could get away with anything. Yes, even flipping the almighty bird at the press room.

After her epic fall on the stairs and her out-of-breath acceptance speech, the Best Actress winner went backstage to pose for photos and answer some burning questions. Right before she posed with last year's Best Actor winner Jean Dujardin, who handed her the Oscar, Jen was caught on camera making a sour face and giving someone the middle finger.

It is yet unclear who Lawrence was flipping off (though Digital Spy seems to think it was a photographer), but given that a moment later she was all smiles and camera ready, everyone's taken it to be a joke. The good spirited gal also announced that she took a shot before going into the press room and we all know how saucy she gets a few drops in.

(huffingtonpost.com)
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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Roughale

Zitat von: Hana-Bi am 25 Februar 2013, 21:56:43...Was Waltz angeht, erst einmal, verdienter kann ein Oscar schon nicht sein. Zu seiner Haltung was Deutschland angeht, da muss ich aber auch ein wenig die Stirn runzeln. So wie ich das gelesen habe, hat er seine österreichische Staatsbürgerschaft noch gar nicht so lange? Die Deutsche hingegen schon immer. Hoffe ich bringe da nichts durcheinander. Aber er wird ja auch immer als Austrian German Actor gelistet. Ich finde es gut das wir Deutschen uns nicht ein Stück vom Kuchen abschneiden wollen, allerdings wer einen Deutschen Pass hat und eine Deutsche Schlager Legende verkörpert hat, und in einem Film mitspielt, in dem er einen Deutschen gespielt hat und dafür auch noch einen Oscar gewonnen hat, darf sich ruhig etwas mehr zu diesem Land bekennen. Und das sagt jemand, der von diesem ganzen Patriotismus Gedöns nichts hält. Ich schätze es eher an den Deutschen, das sie damit nicht so sehr übertreiben wie praktisch jedes andere Land. ...

Jadda jadda, Rhabarber Blabla  :king:

Die Reaktion bei Waltz kann ich verstehen, es geht ihm offensichtlich gegen den Strich, dass die Springerredaktion und deren etlichen gehirnamptierten Anhänger, ihn als Deuschen bezeichnen - das ist er nun mal nicht uned nach den Schlagzeilen bei seinem ersten Oscar ("Wir sind Oscar") finde ich es gut, dass er es mal zur Diskussion bringt. Wenn er als "Austrian German actor" gelistet wird, dann heisst das "Österreicher, deutschsprachig, Schauspieler", wenn das beides die Länderbezeichnungen wären, wär da ein Bindestrich. Aber in unserem Ländle ist das Zucken des rechten Armes halt nicht ganz unterdrückt worden, daher sucht man sich seine Helde, egal, woher sie bekommen, oder wo sie Steuern zahlen  :rofl: Ich finde das einfach scheisse - was hat denn die Schauspielleistung mit dem Ort zu tun, wo man die Hebamme angepinkelt hat? Eben, absolut überhaupt nichts...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

mali

http://www.presseportal.de/pm/100709/2033776/tz_muenchen

[...]Von Billy Wilder stammt das Bonmot: "Die Österreicher haben das Kunststück fertig gebracht, Beethoven zu ihrem Landsmann und Hitler zum Deutschen zu machen." Und wahrscheinlich wäre der scharfzüngigen Hollywoodlegende auch eine Pointe dazu eingefallen, als die Deutschen Christoph Waltz (dank dessen deutschen Vaters) als den ihren zu "kidnappen" versuchten. Der Oscar-Preisträger findet das allerdings nach wie vor nicht witzig: "Es ist lächerlich. Ich bin in Wien geboren, bin in Wien zur Schule gegangen und habe meine Laufbahn in Wien begonnen. Wie kann man mit einer solchen Vergangenheit Deutscher sein?", fragt er zurück - im tz-Interview mit Hollywoodkorrespondent Dierk Sindermann. Aber Sie haben doch einen deutschen Pass!

Christoph Waltz: Ja, aber jetzt habe ich auch einen österreichischen. Ich hoffe, das hilft, meine Staatsbürgerschaft zu definieren.
[...]

Mr Orange

Bei dem Beitrag zuckt mir höchstens der Arm, um den Scheibenwischer zu machen...
"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

McClane

Zitat von: Kwyjibo am 25 Februar 2013, 23:19:57
- Hanekes Englisch :icon_mrgreen:

Das fand ich schon bei der Globe-Verleihung schön: Da witzeln Schwarzenegger und Stallone wer von ihnen denn das schlechtere Englisch spräche - und dann kommt Haneke auf die Bühne und steckt sie in Sachen schlechtes Englisch beide in die Tasche  :icon_mrgreen:
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

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