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The Take (Gangsterdrama mit Tom Hardy)

Begonnen von Mr. Blonde, 18 Oktober 2014, 03:30:14

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Mr. Blonde

18 Oktober 2014, 03:30:14 Letzte Bearbeitung: 18 Oktober 2014, 03:40:56 von Mr. Blonde


OT: The Take
DT: Take - Zwei Jahrzehnte in der Mafia
Jahr: 2009
Cast: Tom Hardy, Shaun Evans, Charlotte Riley, Kierston Wareing, Brian Cox
Regie: David Drury

Plot:

ZitatFreddie Jackson wurde frisch aus dem Knast entlassen. Doch er denkt gar nicht daran sein Leben als Verbrecher zu beenden. Hinter Gittern hat Freddie ein breites Netzwerk aus kriminellen Kontakten aufgebaut, das er jetzt nutzt, um gemeinsam mit seinem Cousin Jimmy ein kriminelles Imperium aufzubauen. Bald haben die beiden den Respekt und das Geld, von dem sie immer geträumt haben. Doch hinter all dem steckt Ozzy, ein legendärer Mafia Pate der das Schicksal von Freddie und Jimmy aus seiner Gefängniszelle heraus manipuliert. Und als Freddie immer öfter die Kontrolle über sich selbst verliert und damit das Geschäft und die Familie gefährdet, gerät die Situation außer Kontrolle. (Quelle: Jacob GmbH)

http://www.ofdb.de/plot/174865,496337,The-Take---Zwei-Jahrzehnte-in-der-Mafia

Diese (ursprünglich als TV-Vierteiler konzipierte) Dramaserie aus England kam bei uns zusammengekloppt als 180 Minütiger Spielfilm auf DVD & Blu-ray raus.

Dass Tom Hardy ein guter Schauspieler ist, hat er ja mehrfach bewiesen und mit der Rolle des Freddie in dieser Reihe hat er wohl seinen "Scarface" gefunden. Seine Rolle ist dermaßen ekelhaft, arrogant, unsympathisch und widerlich, dass es eine wahre Freude ist, diesem menschlichen Abgrund zuzusehen und sich immer wieder angewidert abzuwenden. Mehrfach habe ich mich dabei erwischt, wie ich laut "So ein Arschloch!" gerufen habe.
Spoiler: zeige
Stichwort: Vergewaltigung... Fun Fact: die beiden Darsteller sind mittlerweile verheiratet!  :icon_eek:
Er hat immer wieder einen draufgesetzt... Während andere Darsteller oft eher schlecht als recht versuchen, zugedröhnte Figuren zu verkörpern, vereint Hardys Performance die negativsten Aspekte von Alkoholkonsum und Tabletten nur allein in der Art, wie er spricht. Stimme, Gestik und Mimik stecken voller Details und wenn es nur die Art ist, wie er seinen Unterkiefer kurz, aber schnell hoch und runterschiebt. Natürlich gibt die Rolle genug her, damit Hardy seine Vielfältigkeit unter Beweis stellen kann. Die deutsche Synchro, welche sowieso sehr billig ausgefallen ist, hat da zu keiner Sekunde eine Chance, weshalb ich schnell zum Oton wechseln musste. Hardy glänzt also, während Shaun Evans in der Rolle des Cousins neben ihm Schwierigkeiten hat zu bestehen. Zwar ist seine zurückhaltende Rolle logischerweise konträr zum Madmen Freddie angelegt, aber er wirkt generell eher wie ein Schluck Wasser und brigt seine Figur nicht überzeugend rüber. Die restlichen Rollen sind gut besetzt, auch Brian Cox als gealteter Gangsterboss, der aus dem Knast heraus operiert, kann gefallen.

Trotz des Zusammenführens der vier Episoden kommt in den drei Stunden keine Langeweile auf, es gibt wirklich genug Aufreger und dramatische Wendungen. Die TV-Herkunft sieht man der Produktion allerdings schon an. Ein Bisschen verärgert bin ich, dass statt Kasabians "Club Feet", wie es wohl zu Beginn einer jeden Einzelepisode im englischen TV lief, in der Filmfassung ein sehr generisches und austauschbares Rockstück für die Openingcredits verwendet wurde.

Besonders viel will ich gar nicht mehr schreiben. Der Film hat mich gepackt, mich schockiert und Hardys Performance hat mich mal wieder weggepustet. Auf jeden Fall sehenswert, wenn auch kein ganz großer Wurf.

7,5/10


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