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Knight of Cups (von Terrence Malick)

Begonnen von StS, 16 Dezember 2014, 07:12:53

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StS



Director: Terrence Malick
Starring: Christian Bale, Cate Blanchett, Natalie Portman, Antonio Banderas, Ben Kingsley, Wes Bentley, Teresa Palmer, Imogen Poots, Isabel Lucas, Freida Pinto, Armin-Mueller-Stahl, Brian Dennehy, Jason Clarke, Joe Manganiello, Jasmine Dustin, Joel Kinnaman, Nicky Whelan, Antonio Banderas, Nick Offerman, Thomas Lennon, Shea Whigham, Michael Wincott, Jocelin Donahue, Ryan O'Neal, Katia Winter, ...

"Knight of Cups" is a story of a man, temptations, celebrity, and excess from director Terrence Malick ("The Tree of Life," "The Thin Red Line"). Once there was a young prince whose father, the king of the East, sent him down into Egypt to find a pearl. But when the prince arrived, the people poured him a cup. Drinking it, he forgot he was the son of a king, forgot about the pearl and fell into a deep sleep. Rick's (Christian Bale) father used to read this story to him as a boy. The road to the East stretches out before him. Will he set forth?   

Trailer:
Knight of Cups TRAILER (2015) Christian Bale, Natalie Portman Drama HD

Hammer-Besetzung, toller Trailer.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PierrotLeFou

23 September 2015, 02:30:17 #1 Letzte Bearbeitung: 23 September 2015, 02:32:41 von PierrotLeFou
Habe ihn mir vorhin im Kino gegeben... ich denke, das ist Malicks bislang schwächster Film. War schon "To the Wonder" ein enttäuschendes Selbstzitat, nachdem er mit "Tree of Life" seinen Stil auf die Spitze getrieben hatte, so ist das hier ein unausgewogener "Tree of Life"-Nachzügler ohne jedes Zentrum... Ein riesiger Bewusstseinsstrom über die Leere im Leben trotz allen Reichtums, über familiäre Probleme, Liebesprobleme, Berufsprobleme, Freizeitgestaltungsprobleme... mit arg peinlichen Szenen, in denen Christian Bale eine Gabel in seine Hand drückt und bloß irgendetwas spüren will... zwischendurch einmal mehr die Erde aus dem Weltall betrachtet, die Wüste, das Meer, Glasfassaden... und jede Menge Luxus und Reichtum, der angeblich auch nicht glücklich macht, an dem Malick aber zwecks schöner Bilder nicht vorbeigehen mag. Und natürlich viele, viele Frauen, die beinahe nur Deko-Objekte darstellen und sich für Malick prostituieren, abwechselnd Ärsche, Brüste, Waden, Füße hübsch erotisch ins Bild halten und ansonsten fast nur noch eine Projektionsfläche für weibliche Aufopferungsbereitschaft & Empathiefähigkeit darstellen... Nicht nur in dieser Hinsicht ein etwas unschöner Film: auch der Versuch, zu zeigen, wie hypersensibel doch die bemitleidenswerten Steinreichen sein können, die in der Fülle ihrer Güter nur Leere finden und eigentlich ziemlich bemitleidenswert sind, irritiert ein bisschen... ganz besonders, wenn einem der Film den ganzen Luxus in schönsten, verklärenden Bildern unter die Nase reibt...
Natürlich, Malick gibt sich hier als vermeintlich unpolitischer Mystiker und ist bloß an einem alle Grenzen überschreitenden Blick auf die Schönheit der Existenz interessiert, aber das ist teilweise einfach derartig prätentiös, dass es peinlich oder ärgerlich ist...
Grandios ist natürlich die Kamera, bewundernswert die Konsequenz des radikalen Ansatzes... Dann ist da noch Brian Dennehy, der sich die Seele aus dem Leib spielt, Armin Müller-Stahl, der vielleicht die beste Szene des Films (über die Größe des Leidens) ergattern konnte, und eine erheiternde Erotik-Szene, in der Natalie Portman ihre Zehen in Christian Bales Mund schiebt...

Ich bin da erst einmal bei 6 oder 7/10 gelandet... ein ausgesprochen hübscher, angenehm sperriger Film, der aber teilweise prätentiös bis zur Selbstparodie gerät und in seiner ausufernden Weltschmerz-Pose eigentlich erschreckend wenig zu sagen hat...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

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