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Das Filmjahr 2014

Begonnen von Newendyke, 9 Januar 2015, 11:25:17

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Newendyke

Untypischerweise starte ich mal diesen thread, obwohl ich im Vornherein sagen muss, dass 2014 filmmäßig keine Überraschungen parat hatte und gefühlt ein eher schwacher Jahrgang gewesen ist. Das kann wiederum daran liegen, dass mir auch einige Filme durch die Lappen gingen und ich diese noch im Heimkino nachholen muss... mal sehen, ob der Eindruck besteht, wenn ich mit meiner Auflistung fertig bin:



10/10
-


9/10
Guardians of the Galaxy - erst gestern auf BD wieder gesichtet und er macht auch beim dritten Mal noch immer unglaublich Spaß. Ist er doch einerseits eine fantastische und knallbunte Abwechslung zu den eher drögen und düster anmutenden Superheldenfilmen des 2010ers. Leider läuft hier zum Ende hin alles auf MCU Schema F heraus und auch die Bösewichte bleiben blass, aber durch seinen Charme und Witz macht er diese Makel schnell wett.

The Wolf of Wall Street - herrlich zynisches Biopic, dass dem Zuschauer die Arroganz der geldvernichtenden Spätyuppies süffisant um die Ohren haut. Zwar sind Belfort und Konsorten für mich keinerlei Sympathieträger, aber der Witz und die Inszenierung haben mir den Absturz Belforts richtig versüßt; auch wenn der Schluß eher untauglich für die Moralkeule ist, da er doch so etwas wie ein Sieger bleibt.


8/10
Das erstaunliche Leben des Walter Mitty - Soundtrack, Bilder und die kurzweilige Geschichte um die Suche nach dem verschollenen Dia / Bild, die sich zum Selbstfindungstripp entwickelt, sind mir sofort in Mark und Bein übergegangen. Wer von uns war nicht schon mal oder ist vielleicht derzeit in einer ähnlichen verfahrenen Lage und schwelgt gelangweilt vom Alltag in Tagträumen. Stiller sollte die reine Komödie hinter sich lassen und mehr von solchen Filmen machen... das hat er drauf und schon mit Reality Bites vor 20 Jahren (!) bewiesen.

Interstellar - Optisch und von der einfachen, aber effektiven Geschichte her kann man Nolan hier nichts vorwerfen. Auch Zimmers opernhafter Soundtrack hat mich schnell überzeugt, jedoch wird sich der Film im dritten Akt irgendwie untreu und wirft sein wissenschaftliches Konzept über Bord, um dem Actionkino und dem Nolan-typischen Endtwist zu fröhnen. Lauflänge vom Film war zwar schon lang, aber der Schluss fühlte sich arg gehetzt an.

The Equalizer - Eigentlich "nur" ein Standard-Vergeltungs-Action-Thriller, der aber durch seinen ruhigen Start und einen hervorragend aufgelegten Washington bei mir den richtigen Punkt getroffen hat. Hinzu werden alle potenziell nervigen Aspekte schnell auf ein Minimum reduziert (z. B. Möchtegernsidekicks, zu viel tragische Hintergrundgeschichte von McCall) und die Action ist schön hart und schnörkellos in Szene gesetzt worden. Gern mehr davon! (solange es nicht Washingtons Taken wird)

Planet der Affen: Revolution - zwei Worte: Andy Serkis!

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit - Singer hat es geschafft das Franchise zu retten und dabei noch die losen Enden von X-Men 3 zu kappen und mit einer coolen Zeitreisegeschichte an Vaughns wunderbaren X-Film anzuschließen. Der heimliche Held war natürlich Quicksilver; wahnsinnig coole 5 Minuten screen time!

The Return of the first Avenger - die nächste MCU-Überraschung! Hätte ich doch nach dem soliden, aber eher einfach gestrikten Cap Am 1 nicht gedacht, dass sein zweites Soloabenteuer so einen brachialen Schnitt macht und fast schon zu einem Polit-Thriller wird. Ok, am Schluss muss es natürlich im Sekundentakt krachen, aber das wenigstens richtig spannend!


7/10
Noah - eigentlich so überhaupt nicht mein Genre (muss bis heute noch Ben Hur und Konsorten nachholen...), aber die ersten 40 Minuten sind visuell eine Pracht und Noah wird hier auch nicht als der Heilsbringer der Menschheit dargestellt, sondern als ein kompromisloser, zweifelnder Zerstörer seiner eigenen Familie. Crowe mal wieder in einer besseren Rolle.

Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere - mmh, ja, PJ hat es nun hinter sich gebracht. Ein paar coole Höhepunkte wurden geboten, aber auch einiges nerviges sowie zu erzwungenes, um an seine Herr der Ringe-Trilogie anzuknüpfen. Mal sehen, was die EE Ende des Jahres noch so bereit hält.

Edge of Tomorrow - Cruise in solider SciFi-Action, mit einigen guten Schauwerten und lustigen "...und täglich grüßt das Murmeltier"-Momenten.

The Lego Movie - hier springt das Kind in mir auf und ab. Typisches guilty pleasure, dass sich selbst nicht ernst nimmt (zum Glück) und richtig Spaß macht.

Dallas Buyers Club - Woodroof, was für ein Arschloch! Aber zum Schluss hin natürlich eines mit Herz am rechten Fleck. Er macht zum Glück keine 180 Grad Wendung, aber es ist dann doch leider zu sehr auf Happy End getrimmt. Fantastisch natürlich, Jared Leto.


6/10
The Amazing Spider-Man 2 - hatte ich eigentlich nichts gegen den reboot und das erneute Aufdröseln Spideys Herkunftsgeschichte, da diese ja endlich näher am Comic war als Raimis Trilogie, verhunzt Teil 2 viele gute Ansätze und Ideen, wie damals schon Raimis Teil 3 - zu viele Bösewichte, denen viel zu wenig Zeit gelassen wird und keiner von ihnen aus der Schablone ausbrechen kann... da rettet auch das tragische Ende nichts mehr.

Nicht mein Tag - Bleibtreu spielt... ähm, ja, Bleibtreu, eigentlich. Solide, kleine Road Movie-Komödie aus Deutschland, die nicht viel falsch macht, aber auch nichts riskiert.

5/10
Hercules - mir gefiel die Entmystifizierung der Figur nicht und das wir-müssen-es-jetzt-realitätsnäher-machen-Szenario genauso wenig, wenn Johnsons Herkules dann doch übermenschliche Kräfte hat und ihm so gut wie nichts umhauen kann.

22 Jump Street - BROMANCE again... langsam wirds langweilig, auch wenn ich für manch Pipi-Kacka-Penis-Mumu-Witz empfänglich bin, aber die Blaupause solcher Filme wirkt überhaupt nicht mehr frisch.

Godzilla - Mann, was hab ich mich auf diesen Film gefreut! Und dann sowas... durchweg schlechte oder verheizte Darsteller, auf die dann auch noch der Fokus der Geschichte gelegt wird anstatt uns mehr vom titelgebenden Monster zu zeigen. Dann lieber Pacific Rim, der ist zwar noch dümmer, macht aber actionmäßig alles richtig!

300: Rise of an Empire - Bumskampf!!! Ähm... ja, nackte, männliche Oberkörper, noch mehr CG-Schlachten, noch mehr Blut, noch mehr SloMos... ok.

Robocop - Gute Action, aber bloß keine Vergleiche zum Original anstrengen, da kann der hier nur verlieren.

Die Bücherdiebin - meine Frau schwärmte vom Buch, doch der Film hat meine Erwartungen so gar nicht erfüllt... kam irgendwie zu zahm daher, ohne Schauwerte oder Szenen, die mir im Kopf hängen blieben.

Homefront - feine Action mit The Stath, aber auch nicht mehr als ein B-Movie mit einigen großen Hollywoodnamen.


Und was fehlt mir nun noch oder auch die vielleicht bessere Filmauswahl:
12 years a Slave, Jack Ryan, Grand Budapest Hotel, Saving Mr. Banks, Lone Survivor, Her, Snowpiercer, Sabotage, Ride Along, Transcendence, Stereo, Paddington, Boyhood, No turning back / Locke, The Raid 2, The Purge 2, Sin City 2, Gone Girl, Get on up, Blue Ruin, The Homesman.


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Moonshade

9 Januar 2015, 11:57:54 #1 Letzte Bearbeitung: 9 Januar 2015, 12:00:04 von Moonshade
2014 war bei mir vermutlich das am wenigsten wahrgenommene und ausgenutzte Filmjahr seit meiner Teenagerzeit.

Zusammengekommen ist da ne Menge:
- sehr viel Arbeit
- eine seeeeehr durchwachsene Kinostruktur (in Hannover), die terminlich einiges verhinderte.
- Blockbuster, die hauptsächlich teuer und in 3D präsentiert wurde (und deswegen ausfielen)
- große Filme zwecks Unterhaltung, die miese Kritiken bekamen und ich die ich dann doch lieber ausgelassen habe
- kleine Filme, die zu kurz im Einsatz waren, um sie noch wahrzunehmen.

Insgesamt war ich nur 21 oder 22x im Kino, was so gut wie gar nichts für mich ist (mein Schnitt liegt bei 40-70 Besuchen), dafür habe ich aber gut gewählt und Flops vermieden.

Die Highlights waren :

Boyhood    (Kino-Experiment in sehr klarer Reinheit, wunderbar zwanglos)
Grand Budapest Hotel   (Kino-Experiment in fast reiner Künstlichkeit, ein Erwachsenen-Puppenspiel)
Nightcrawler  (ein düster Abgrund, frisch aus den 70ern bzw. 80ern importiert)
Dallas Buyers Club  (ein Portrait ohne Fremdschämen, emotional und einfühlsam)
Pride     (lustig, gefühlvoll, breit gefächert und ohne falsche Historienkorrektur)
Nebraska  (komisch, spröde, leise, komisch...und wieder von vorn...)


Positiv oder konstruktiv überraschend:
Enemy   (ein bizarrer Alptraum zum Verirren, über den man noch Tage nachdenkt)
Interstellar   (visuell beeindruckend, aber der Plot verliert sich später in der Unendlichkeit)
Die Wolken von Sils Maria  (total zerlabert, aber mit ungeheurer Dialogwirkung)
Maps to the Stars  (total wirr, aber mit ungeheurer visueller Sogwirkung)
Gone Girl   (schön verfilmt, aber unausgewogen fokussiert)
Monsieur Claude und seine Töchter  (grell, prall, offensichtlich, flach - und genau deswegen treffend)
Die zwei Gesichter des Januar  (angenehme Literaturverfilmung, aber sehr karg im Plot)
Rio 2   (nett als Fortsetzung, nett mit Botschaft)
HER   (brilliant als Idee, aber fehlendes Tempo und Dramatik)
Wolf of Wall Street  (zumindest exzessiv, aber auch nur um sich drehend)



Eher enttäuschend angesichts der Erwartungen waren

20.000 Days on Earth    (konzeptionsarm, wirr, redundant)
Lügen und andere Wahrheiten  (improvisiertes Stückwerk)
American Hustle   (optisch nett, erzählerisch zäh, banal, langweilig)
Nymphomaniac     (ziellos, spröde, unnahbar und abstoßend)
Hobbit 2: Smaugs Einöde   (albern, übertrieben, überlang, mies geplottet und überflüssig)
Only Lovers left alive  (in Schönheit gestorben und erstarrt)



Ansonsten hab ich viele, viele Serien gesehen und hab mir viel zu wenige Filme ausgeliehen, um meine Videotheke am Leben zu erhalten. WM war auch noch, das bremst zusätzlich...
...es war dennoch ein relativ gutes Jahr, allerdings auch mit vielem, was mich einfach nicht interessiert hat und dem ich auch nicht nachtrauere.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

PierrotLeFou

Im Schnitt waren die (wenigen) 2014er Titel, die ich gesehen habe, recht enttäuschend... "Pompeii", "Maleficent", "Die Schöne und das Biest", "Viy" kreisen alle im Mittelmaß-Bereich, der von vielen gelobte "De Behandeling" war in meinen Augen ein effekthascherischer, manchmal lächerlicher und in seiner moralischen Ausrichtung beinahe verachtenswerter Thriller, der allenfalls kurzweilige Unterhaltung in handwerklich routinierter Form bietet. "Noah" (2014) war etwas besser, ist aber als Aronofskys schwächster Film neben "The Fountain" eine Enttäuschung, an der am ehesten manche inszenatorische Gags gefallen...

Eastwoods "Jersey Boys" mutete bloß wie höchst konventionelle, kaum inspirierte Fließbandarbeit an, hält aber noch das inszenatorische Niveau, das Eastwood sich in gut zwei Jahrzehnten angeeignet hat... insofern würd ich den mit Einschränkungen durchaus weiterempfehlen... Cronenbergs "Maps to the Stars" hat mir wie schon sein vorheriger Film anfangs weniger, letztlich aber recht gut gefallen. Nach der ersten Sichtung hatte ich den Eindruck, dass er unerwartet wenig Tiefgang mit sich gebracht hat, was er aber über bösartige Einfälle ausgleichen konnte... mal schauen, was er mir nach einer Zweitsichtung geben wird. Gut gefallen hat mir "Boyhood", der in seiner Konstruktion teilweise etwas bemüht wirkt, allerdings im Laufe der Zeit die beachtliche Wirkung entfaltet, die angesichts des "Gags" des ganzen zu erwarten war. Gerade Patricia Arquettes Figur hat eine schön ernüchternde "Reise" durchgemacht und gemeinsam mit dem Ende dem Film die richtige Mischung aus Beklemmung und Versöhnlichkeit verliehen.

Großartig war "Grand Budapest Hotel", obwohl ich ansonsten kein sehr großer Wes Anderson-Fan bin. Ein einziger Manierismus - den Anderson gerne auch noch extremer ausleben darf -, der anspielungsreich alles mögliche zitiert und unter allen Hotelfilmen definitiv einer der besten ist.


Sehr viel verspreche ich mir noch von Nuri Bilge Ceylans "Winterschlaf", dessen Trailer großartig war, und natürlich Paul Thomas Andersons "Inherent Vice"... :D
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

McClane

9 Januar 2015, 15:34:38 #3 Letzte Bearbeitung: 12 Januar 2015, 08:28:15 von McClane
Ganz schwer beeindruckt war ich von "Prisoners", den ich aber auf DVD nachgeholt habe und der schon im letzten Jahr lief. Deshalb hier nur offizielle Deutschlandstarts.

Persönliche Jahreshighlights: "Captain America: The Winter Soldier", "Guardians of the Galaxy"

Ebenfalls top: "Gone Girl", "Planet der Affen - Revolution", "Das finstere Tal", "The Wolf of Wall Street", "The Raid 2"

Gut bis sehr gut: "Homefront", "X-Men: Days of Future Past", "Veronica Mars", "Non-Stop", "Grand Budapest Hotel", "Boyhood", "300: Rise of an Empire", "Lone Survivor", "Snowpiercer", "The Fault in our Stars", "Bad Neighbours", "Stromberg - Der Film", "The Equalizer", "Zulu", "The Loft", "12 Years a Slave", "Monsieur Claude und seine Töchter"

Solide: "Grudge Match", "Hercules", "American Hustle", "The Amazing Spider-Man 2", "Edge of Tomorrow", "Jack Ryan: Shadow Recruit", "Deliver Us From Evil", "Nicht mein Tag", "Nightcrawler", "The Hunger Games: Mockingjay 1", "Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere", "Out of the Furnace", "A Walk Among the Tombstones"

Mittelprächtig: "Divergent", "Godzilla", "A Million Ways to Die in the West", "The Expendables 3", "Enemy", "Need for Speed", "Interstellar"

Mäßig: "RoboCop", "Sabotage", "Sin City 2", "Teenage Mutant Ninja Turtles", "3 Days to Kill", "Transcendence", "Stereo"

Schlecht: "I, Frankenstein", "The Legend of Hercules", "Transformers 4"

Jahrestiefpunkt: "Lucy"
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Riddick

Also ich bin mit dem Kinojahr 2014 sehr zufrieden. Die fast alle Filme die ich im Kino geschaut habe, empfand ich als überdurchschnittlich gut. Folgende Filme habe ich mir letztes Jahr im Kino angeschaut:

10/10

Wolf of Wall Street - Meiner Meinung nach der beste Scorsese seit langem und auch nach mehrmaligem Schauen immer wieder klasse, trotz der hohen Laufzeit

9/10

12 Years a Slave - Fand ich packend
Grand Budapest Hotel - Das ist wahre Filmkunst
Jersey Boys - Ein weiterer genialer Film von Meister Eastwood

8/10

Zwei vom alten Schlag - Die beste Komödie seit langem
Homefront - Typischer Statham: Anspruchslos, aber verdammt unterhaltsam
Robocop - Klasse Reboot, welches völlig eigene Wege geht und daher nicht mit dem Original verglichen werden sollte
Sabotage - Harte, kompromisslose Action. Zudem mit Arnie
Purge:Anarchy - Hat mir besser gefallen als Teil 1
Expendables 3 - Trotz PG13 immer noch schwer unterhaltsam. Zudem mit tollen Darstellern.
Planet der Affen:Revolution - Klasse Fortsetzung
Interstellar - Schönes Sci-Fiction-Kino ohne 3D und Krawumm
Nightcrawler - Interessante Story und toller Hauptdarsteller
The Equalizer - Kompromissloer Actionfilm nach meinem Geschmack

7/10

Monuments Men - Kein Meisterwerk, aber dennoch sehr sehenswert
Non-Stop - Ohne Anspruch und Logik, aber unterhaltsam
Noah - Schön düstere Bibelverfilmung
Transcendence - Interessanter Sci-Fictioner. Zudem war Depp endlich mal wieder in einer "normalen" Rolle zu sehen.
3 Days to Kill - Gelungener Genre-Mix. Schwer unterhaltsam.
Godzilla - Kam auf der Leinwand richtig gut rüber. Die Story ist natürlich zu verachten.
Sin City 2 - Zwar nicht so gut wie Teil 1, aber dennoch gelungen.
Dumm und Dümmehr - Witziges und gelungenes Sequel.
Exdous - Ebenfalls eine gelungene Bibelverfilmung

6/10

-

5/10

Amazing Spider-Man 2 - Eine weitere belanglose 08/15-Comicverfilmung.

4-1/10

-
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

DisposableMiffy

12 Januar 2015, 16:33:08 #5 Letzte Bearbeitung: 13 Januar 2015, 15:39:20 von DisposableMiffy
Alles in allem ein sehr gutes Filmjahr für mich mit einigen unerwarteten Highlights (Nightcrawler, The Grand Budapest Hotel, Edge of Tomorrow, Boyhood, The Winter Soldier) und kaum enttäuschten Erwartungen. Leider stellte sich die größte Hoffnung auch als größte Enttäuschung heraus.

Ins Kino habe ich es (wieder nur) 36x geschafft, darunter The Wolf of Wall Street, Interstellar und The Hobbit jeweils 2x, der Rest wurde auf BR gesichtet.

Film des Jahres: The Wolf of Wall Street (Scorsese-Fanbrille [x], DiCaprio-Fanbrille [x])

Enttäuschung des Jahres: Interstellar (wäre Nolan doch nur bei seinem Technokraten-Ansatz geblieben... Nolan-Fanbrille [ ])

Groß:

- Gone Girl
- Calvary
- Nightcrawler
- August: Osage County
- 12 Years a Slave
- The Grand Budapest Hotel

Toll:

- Her
- Boyhood
- A Most Wanted Man (R.I.P. Philip Seymour Hoffman)
- Dallas Buyers Club
- Edge of Tomorrow
- Captain America: The Winter Soldier

Sehr gut:

- Nymphomaniac I
- Nymphomaniac II
- American Hustle
- Locke
- Fruitvale Station
- The Machine
- The Hobbit: The Battle of the Five Armies
- The Equalizer
- Le Weekend
- Enemy
- Out of the Furnace (allein dass das Ende nicht offen bleibt, hat mich gestört)
- Mud

Gut:

- The Judge
- The Hunger Games: Mockingjay Part I
- 300: Rise of an Empire
- Non-Stop
- Grudge Match
- The Signal
- Labor Day
- A Single Shot
- The Lego Movie
- All is Lost
- The Frame
- Lone Survivor

Interessant:

- Under the Skin

Kann man mal gucken:

- Zulu
- Wicked Blood
- 13 Sins
- Sin City: A Dame to Kill For
- The Expendables 3
- Blutgletscher
- Sabotage
- Nicht mein Tag
- Grand Piano
- Dawn of the Planet of the Apes
- Open Grave
- Divergent
- The Rover
- The Calling
- Young Ones
- Erbarmen
- Neighbors
- Devil's Knot
- Blood Ties
- Snowpiercer
- X-Men: Days of Future Past
- The Secret Life of Walter Mitty
- A Long Way Down
- Exodus: Gods and Kings

Verschenktes Potential:

- Interstellar
- The Monuments Men
- Transcendence
- Sabotage
- Dawn of the Planet of the Apes

Hab' ich nicht gerafft:

- Noah

Knapp vor Zeitverschwendung:

- The Two Faces of January
- The Last Days on Mars
- The Art of the Steal
- The Necessary Death of Charlie Countryman
- Dom Hemingway
- Godzilla
- The Congress
- Reasonable Doubt
- Patrick
- Gimme Shelter
- As Above, So Below
- Pompeii
- Bad Country
- Robocop

Grottig:

- Transcendence
- The Prince
- The Bag Man

Noch nicht gesehen: Maps to the Stars, A Walk Among the Tombstones, I, Origins, Blue Ruin, The Drop, Closed Circuit, Guardians of the Galaxy, The Homesman, The Salvation, Stereo, The Zero Theorem, Zombeavers, Deliver Us From Evil
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Roughale

Zitat von: DisposableMiffy am 12 Januar 2015, 16:33:08...
Kann man mal gucken:

- Sabotage

Verschenktes Potential:

- Sabotage
...

Ist der im Kino besser als zuhause? ;)

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

DisposableMiffy

Zitat von: Roughale am 12 Januar 2015, 16:38:30Ist der im Kino besser als zuhause? ;)

Anders herum. *g*

Die andauernde Flucherei fand ich in der Synchro arg aufgesetzt, das ist original längst nicht so krass.

Außerdem sieht man anhand der Deleted Scenes und der alternativen Enden, wie der Film hätte sein können, wenn man mal Eier gezeigt hätte.
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Hitfield

13 Januar 2015, 01:17:19 #8 Letzte Bearbeitung: 13 Januar 2015, 01:19:05 von Hitfield
2014 war das am meisten vernachlässigte Filmjahr seit meiner Teenagerzeit in den 90er Jahren. Das Privat- und Berufsleben hat meinen Filmkonsum im Vergleich zu den Vorjahren fast zum Erliegen gebracht. Bei der folgenden Liste fehlen also Dutzende Filme aus dem Kinojahr, die ich noch nicht gesichtet habe, inkl. einiger Titel, die eigentlich Pflicht gewesen wären (wie Scorseses "Wolf of Wall Street").

Bester Film des Jahres
Das erstaunliche Leben des Walter Mitty 10/10

Sehr gut 9 und 10/10
X-Men: Die Zukunft ist Vergangenheit 9
Captain America:The Return of the Last Avenger 9

Gut 6 bis 8/10
Guardians of the Galaxy 7,5
Last Days on Mars 7,5
Das Zeugenhaus 7,5
Zwei vom alten Schlag 7,5
Der Hobbit - Die Schlacht der Fünf Heere 7
I, Frankenstein 6
A Million Ways to Die in the West 6

Durchschnittlich 5/10
Godzilla 5,5
Lego Movie 5
American Hustle 5

Unterdurchschnittlich/enttäuschend 4/10
Interstallar 4,5
Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro 4
Edge of Tomorrow 4
Transcendence 4
Gone Girl 4
Transformers: Ära des Untergangs 4

Schlecht 2 und 3/10
Sabotage 3
RoboCop 2,5

Bodensatz 0 und 1/10
Space Station 76 1,5

Größte Enttäuschung des Jahres
Eigentlich gleich mehrere, wenn man es in Relation zur Erwartungshaltung setzt (von "Space Station 76" habe ich ja nix erwartet). Vor allem "Sabotage" (Arnies Super-GAU), "Gone Girl" (Finchers schwächster Film), "Interstellar" (leider totaler Käse von Nolan und erbärmlich als "2001"-Konkurrent), "Lego Movie" (für alle mit Extrem-ADS, keine Einstellung länger als 2,5 Sekunden) und "American Hustle" (Bale ist super, der Rest Scorsese für Arme).
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Mr Orange

13 Januar 2015, 13:39:33 #9 Letzte Bearbeitung: 13 Januar 2015, 14:13:41 von Mr Orange
Insgesamt fand ich das Filmjahr gar nicht so schlecht, Interstellar steht auch noch aus, ich hoffe den kann ich diese Woche nachholen.
Um Filme, bei denen ich ziemlich sicher bin das sie mir nicht gefallen werden, mache ich mittlerweile auch konsequent einen Bogen (Turtles, Transformers 4), auch wenn man dann mal eine positive Überraschung verpasst.

Filme sind ungefähr in Reihenfolge:
TOP:
Nightcrawler -> Die Farben, die Atmosphäre... J. Gyllenhaal. Das der Mann es drauf hat konnte man früh sehen. Aber in letzter Zeit eine super Leistung nach der anderen
The Wolf of Wall Street
The Raid 2 -> Was für ein Action-Epos
Grand Budapest Hotel
Guardians of the Galaxy -> Jetzt noch charismatische Bösewichte

Gut:
Edge of Tomorrow
Purge 2 -> Die Verlagerung auf die Straße statt Homeinvasion hat dem Ganzen mE gut getan
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit
Das finstere Tal -> Der "Komissar Rex"-Komissar spielt überragend
Enemy -> Gyllenhaal, die Zweite
Dallas Buyers Club
Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

Gut, aber die Erwartungen waren höher:
Planet der Affen: Revolution
Gone Girl

Nett:
Snowpiercer
Locke
Nicht mein Tag -> Axel Stein spielt toll, Bleibtreu halt wie immer
Erlöse uns von dem Bösen
Bad Neighbors
Monsieur Claude und seine Töchter
American Hustle -> Tolle Darsteller, tolle Kostüme, langweilige Story
Maleficent
Open Grave
Draft Day - > Grade als Football-Fan hatte ich auf eine Art Moneyball gehofft. Das hier war dann aber leider alles zu erzwungen/unglaubwürdig
Katakomben
Maze Runner
Das Schicksal ist ein mieser Verräter -> Für viele einer DER Filme 2014, hat mich leider nicht so gepackt
Robo Cop -> Ohne Kenntnis des Originals

Durchschnitt:
Labor Day
Zwei vom alten Schlag
Godzilla
Die Höhle
300: Rise of an Empire
Noah
Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman
3 days to kill
A long way down

Schlecht:
Storm Hunters -> nervige Charaktere, besonders die beiden Hillbillys
Transcendence -> Erklärbär Morgan Freeman die 35.
Urlaubsreif -> Warum gucke ich überhaupt noch Adam Sandler-Filme
"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

proximo

Na gut, ich mache auch mal ne Liste:

FILM DES JAHRES:
Enemy 11/10

Fantastisch:
Wolf of Wall Street
Snowpiercer

Sehr gut:
Guardians of the Galaxy
Planet der Affen Revolution
12 years a slave

Gut:
Edge of tomorrow
Grand Budapest Hotel
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit
Captain America 2
Dallas Buyers Club
Gone Girl
Godzilla
Under the skin
Lego Movie
The Raid 2
Interstellar
The Equalizer

Ganz ok:
Sin City 2
American Hustle
Mud
Maleficent
Noah
Non-Stop

Eher schlecht:
Amazing Spider Man 2
Monument's Men
Noah
Der Hobbit 3

Gurken des Jahres:
Das Leben des Walter Mitty (kann nicht verstehen, dass der hier mehrfach in oberen Punkteregionen auftaucht. Ich fand den langweilig und belanglos, bin mehrmals weggepennt. Naja.)
Transcendence
Transformers 4 (natürlich)

Mir fehlen aber sehr sehr viele Filme, bei denen ich davon ausgehe, dass sie sehr gut sind...
When you watch a Jackie Chan Movie, you want to BE Jackie Chan!

Chili Palmer

30 Januar 2015, 02:01:05 #11 Letzte Bearbeitung: 25 Februar 2015, 00:32:20 von Chili Palmer

Waaah, da war ja was. Voll verpennt. Na gut, Januar ist noch nicht rum, geht gerade noch.

All Is Lost
Beeindruckend gespielt und bewusst nüchtern im Tonfall. Dadurch erstaunlicherweise aber gleichzeitig eindringlich und distanziert, sodass man zum Schluss erst einmal denkt: Ja, gut, ihn gesehen zu haben, aber, öhm, ja, einmal reicht auch.

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty

Ganz ohne Ironie ein schöner Film für ruhige Stunden, in denen mal nichts in die Luft fliegen muss. Wobei, der Vulkan...

The Grudge Match

Mancher Moment ist fraglos amüsant. Aber: Wahnsinn, wie der auf Dramaseite geschwächelt hat. Hatte selbst einen großen Kampf auszutragen, gegen meine konstant zu Boden gehen wollenden Augenlider. Gerade noch so über die Distanz gerettet, aber es muss auch noch einmal erwähnt werden, dass nicht wie weitläufig propagiert Hart, sondern Basinger wahnsinnig genervt hat. Wie ja gerne mal.

Anchorman 2: Die Legende kehrt zurück
Fanbauch sagt: PANDA, äh, MUST WATCH! Filmhirn sagt: Hmmja, kann besser, wissen wir, ignorieren wir, Großhirn an Finger, bitte an Ohren andocken. Währenddessen "Afternoon Delight" summen und nur bei den guten Stellen hinschauen, denn die gibt es natürlich. Autofriteuse, Blind mit Ketchupflasche... trotzdem. Ach.

The Wolf of Wall Street
Unterstellte man Oliver Stone für sein meßmerfarbenes Wall-Street-Sequel vielleicht vorschnell Altersmilde? Sein noch älterer Kollege jedenfalls hat überhaupt kein Problem damit, angriffslustig wie eine Großkatze über das Thema Finanzbetrug herzufallen und diesen Kosmos aus verkommenen Gestalten, Exzess und Räuber-und-Gendarm genüsslich zu zerfetzen. Musste ja missverstanden werden. Wie einst "Wall Street".
 
Grand Budapest Hotel
Der Balanceakt ist gelungen: ohne Kompromisse bei seinem einzigartigen Vignettenstil einzugehen, hat Anderson hier dennoch seinen vielleicht zugänglichsten Film gedreht. Famoses Ensemble, grandios-beknackte Ideen. Ein Gewinner.

Captain America 2: The Winter Soldier
Den hat ja keiner kommen sehen: Mittels Bourne-Action und gut abgehangenem Augenzwinker-Humor kloppte sich der olle Captain mit seinem zweiten Auftritt in die Marvel-Bestenliste. Dazu politische Spitzen, die manch einer aufgrund des Quellmaterials voreilig abtun wird, aber: in einer Welt, in der das Spider-Man-Heft zum 11. September eine reifere Geisteshaltung als die seinerzeit aktive Administration an den Tag legte, ist das hier alles legitim. Geerdet wird das noch durch den sehr genrefremden Redford, der in seiner ersten Szene sogar Extrem-Eastwooding betreibt. Bestimmt alles Meta. Darüberhinaus gibt es hier dermaßen auf die Fresse, dass man immer wieder die Hülle anschaut: "Nee, immer noch ab 12!". Schön, dass auch hier wie bei "Thor 2" die Gelegenheit zur Fortsetzung als Ansporn verstanden wurde, ordentlich Schippen draufzupacken. Öde Seqels gibt es genug.

The Amazing Spider Man 2: Rise of Electro
So wie das hier. Webb enttarnt sich endgültig als Raimi in so ziemlich allen Belangen unterlegener Auftragsfilmer. Gut, er muss sich auch mit einem unfassbar überladenen Drehbuch herumplagen, aber das entschuldigt nicht die an allen Ecken und Enden schleifende Dramaturgie, die immer wieder die falschen Akzente setzt. Immerhin: die schönsten durch-New-York-Schwungszenen und das beste Spidey-Kostüm ever, die gibt es hier.

Edge of Tomorrow
Von Beginn an überraschend augenzwinkernd, und, äh, augenzwinkernd und mit coolen Effekten, und, äh, neben dem Augenzwinkern und den coolen Effekten mit gutem Cast. Cruise gibt halt immer alles, das muss man ihm lassen. Blunt ist eh toll. Hm, wo war ich? Ach ja, Augenzwinkern, coole Effekte, guter Cast und Zeitreise geht ja immerimmerimmer wieder muss man das Augenzwinkern loben. Hat Spaß gemacht. Und von Beginn an...

Muppets Most Wanted
Die Zugeständnisse an Vermarktbarkeit und vermeintlichen Publikumsgeschmack häufen sich. Wirklich witzige Segmente stehen üblem Leerlauf gegenüber. Bitte wieder etwas mehr Anarchie.

Godzilla

Sich "Jaws" zum Vorbild zu nehmen, wenn man einen Monsterfilm dreht, ist ja nicht ganz falsch. Davon zu schwärmen, wie wahnsinnig Spielberg die Spannung aufbaut, indem er das Viech nie richtig zeigt. Und das klappt mit einem Hai auf dem Ozean ja auch ganz famos. Aber mit Godzilla? Sein konstantes Wegducken hinter Häuserfronten und Rauchwände ist irgendwann nur noch nervig. Höhepunkt der Scharade: Godzi und die Monstermotten wüten an einem Ende der Stadt, während am anderen normal weitergearbeitet wird und die Leute erst bei seinem Ortswechsel "Huch!" machen. Glaube ich sofort.

X-Men: Zukunft ist Vergangenheit

X-Men mal T2 minus Ratner gleich awesome. So in etwa die Rechnung. Singer fühlt sich hier einfach zu Hause, auch wenn ich Vaughns "First Class" immer noch ein wenig stärker einschätze. Dafür gibt es hier aber mit Quicksilver in der Pentagon-Küche die Actionsequenz des Jahres. Und überhaupt: Dass die Mutantensaga noch Luft hat, ist beachtlich.

A Million Ways To Die In The West
MacFarlanes Serien tun harmlos, sind aber bissige Arschgeigen. Mit seinen Filmen ist es genau andersherum.

Planet der Affen – Revolution
Ich habe ohnehin enorme Sympathien für die gesamte Reihe, aber die wollen halt auch von Film zu Film neu verdient werden. Kinderspiel für den Neuen: Fantastische CGI-Arbeit, konsequente Fortentwicklung der Geschichte sowie eine wirklich zu Herzen gehende Szene zwischen Mensch und Tier im Schlussakt - hätte nicht erwartet, dass der mich so packt. Da gehen ein paar Drehbuchkniffe aus der Klischeekiste völlig in Ordnung. Gegen regennasses Affenfell ist kein Ankommen.

Boyhood
Film. Des. Jahres. Und. Punkt.

Lucy
Das ist wie in französischen Comics. Oder, noch präziser, in ihren Werbespots für Autos. Immer Distanz zum eigentlichen Gegenstand, immer Oberfläche, aber die ist dann viel polierter als jene aus anderen Ländern. Erzählt dir von Dingen, die du beim Anschauen dazufantasierst. Wie eine Praline, unendlich kunstvoll gearbeitet, aber mit einem Happs weg und selbstverständlich ohne Nährwert. Aber darum geht's ja auch gar nicht. Besson kann es noch.

The Expendables 3
Schon wieder derselbe Film wie die anderen beiden, nur dieses Mal ohne Paintbrush-Blut. Da kann man auf die Barrikaden gehen, wenn man möchte, aber dafür ist mir die ganze Chose dann doch zu egal. Ich bin da anspruchslos. Hatte meinen Spaß. Und Klugi auch!
Ha, schön mit reingezogen.  :icon_mrgreen:

Guardians of the Galaxy
James Gunn! Super, was für Gestalten Disney da anschleppt. Gut, geringe Fallhöhe, Vorlage kennt keine Sau, aber das Näschen der Maus gehört gerühmt, denn einfach mal eben so den Überraschungshit des Jahres aus Marvel-C-Material herauszufräsen, ist keine Selbstverständlichkeit. Weltall, Waschbären, Wahnwitz.  Gunn darf sogar seine Spezis im Film unterbringen. Und es gibt die schönste Pre-Credit-Szene des Jahres.

Hercules
Er hat seine Momente, aber er hat auch viele schlichte Sets, die einen traurig stimmen ob der Limitierungen in Budget und Vorstellungskraft. Und Ratner hinter der Kamera, das ist ja eh so eine Sache. Schlecht ist er nicht, aber ein wenig öde, und das ist bei Fantasy kein Bagatellverbrechen. Privatfernsehwochenendkandidat.

A Most Wanted Man
Ahhhh. Riesenverlust für das Kino. Hier noch einmal zu bewundern in einem tollen Agentenfilm, Gesellschaftsfilm, Hamburg-Film.

Teenage Mutant Ninja Turtles
Es ist eine Schande. Und erbärmlich. Hauptsächlich jämmerlich. Und ein wenig traurig.
Als erwachsener Mensch in so einen Film zu gehen und danach noch Ansprüche an Plot, Stil und Vorlagentreue zu stellen. Da stimmt doch was nicht. Pierre Brice hatte wohl doch Recht. Alles geht vor die Hunde.
Insgesamt weit weniger furchtbar als die Kombination Bay/Liebesman befürchten ließ, weil vielleicht ja: minus mal minus, wer weiß. Coole Actionszene am verschneiten Steilhang, ich bin sicher, die Zielgruppe liebt's. Aber keine Entschuldigungen für Fox; meine Güte. Zieht Leben aus ihren Szenen wie ein verdammter Vampir.

Interstellar
Abgesehen von Nolans hauseigenem Verbalisierungsfetisch, der den Bildern zu wenig Vertrauen schenkt, eine recht runde Sache. Sogar so rund, dass man sich fragt, weshalb es nichts wird mit der Euphorie, denn das Weltall entfaltet volle Leinwandpracht, und Hans und sein Team orgeln sich einen, dass die Pfeife quietscht. Vielleicht liegt's an der etwas hausbackenen Grundaussage, die so schlicht ist, dass man schon wieder stutzig wird: Hat Nolan das als Gegengewicht reingepackt, weil der ganze Schwarze-Loch-Kram ja ach so komplex ist? Nun ja, verzeihen wir ihm, denn sein stures Beharren auf 2D-Kino ist charmant gallischdorfig.

Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere
Anders als sein Kollege Jackson, der mit 3D und HFR den Kino- zum Theaterbesuch macht. Diese Technik scheint mir für Filme á la "Tron" wie geschaffen, beim Hobbit blieb das Ganze seinen Mehrwert irgendwie schuldig. Bis auf die Szene mit Thorins Schwert im abschließenden dritten Teil, die war super. Scharf in scharf.
Dass es so viel zu Technikalitäten und so wenig zum Film zu sagen gibt, spricht schon Bände. Aber gut, das Buch hat jeder dreißigmal gelesen, es gab zu keiner Zeit Stoff für neun Stunden Kino her, deswegen zählt nur das Wie der Umsetzung. Und, das wollen wir mal festhalten, war völlig in Ordnung. Eine Schlacht gewollt, eine Schlacht bekommen. Ansonsten: Fantasy-Kino der Oberklasse, aber dank der Dreiteilung an der Ringe-Trilogie gemessen eine mitunter zähe Angelegenheit. Völlig unfairer Vergleich, weil da die Bibel mit einem Gesangbuch verglichen wird, aber dennoch. Ich grabe meine alte Behauptung aus, dass zwei Filme von del Toro das Optimum gewesen wären, um dem speziellen Tonfall der Vorlage gerecht zu werden. Kann ja nun niemand mehr das Gegenteil beweisen.

EDITEDITEDIT:

Gone Girl muss noch in dieser Liste Erwähnung finden, den ich kürzlich nachgeholt habe und der ganz einfach toll ist. Ich hasse Hitchcock-Vergleiche, aber hier fiel mir auch erst einmal nichts Besseres ein. Stringent erzählt, ohne Firlefanz-Seitenplots und die üblichen Stolperfallen bei Whodunit-Geschichten. Kristallklare Regie. Ach, der Fincher. Wenn man bedenkt, dass er das alles nur macht, um irgendwann Fastmachine mal ein anerkennendes Nicken abzugewinnen... es ist fast tragisch zu nennen.
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"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

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