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Schadensersatzklage wegen Gewaltdarstellungen in Videospiel

Begonnen von Orkus, 23 Oktober 2003, 15:57:15

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Orkus

Nachzulesen auf heise.de:

Die Familien der Opfer von zwei gewalttätigen Jugendlichen klagen gegen Sony, Take-Two Interactive Software, Rockstar Games und Wal-Mart. Sie werfen den Unternehmen vor, durch die Herstellung und den Vertrieb des Playstation-Videospiels Grand Theft Auto 3 mitverantwortlich für den Tod des einen sowie die schweren Verletzungen des anderen Opfers zu sein. Die Forderungen belaufen sich auf insgesamt 246 Millionen US-Dollar (208 Millionen Euro).

Die Rechtsanwälte der Kläger Jack Thompson und Richard Talley behaupten, die Stiefbrüder William und Joshua Buckner seien durch das Spiel inspiriert worden. Diese waren im August schuldig gesprochen und sitzen nun auf unbestimmte Zeit im Gefängnis, nachdem sie im Juni auf einer Schnellstraße mit Gewehren auf Autos geschossen und dabei den 45-jährigen Aaron Hamel getötet und die 19-jährige Kimberly Bede schwer verletzt hatten. Die beiden Jugendlichen sollen bei einer Vernehmung ausgesagt haben, sie hätten sich an dem Spiel Grand Theft Auto 3, das sie bei Wal-Mart erworben hätten, ein Vorbild genommen und wollten lediglich auf Autos schießen.

In Deutschland wurde in der Vergangenheit immer wieder über den Einfluss von aggressiven Computer-Spielen auf das Verhalten von Jugendlichen diskutiert, verstärkt nach dem Amoklauf in einer Erfurter Schule im April 2002. In den Hinterlassenschaften des Täters befand sich unter anderem das Spiel Counter-Strike, um das schnell ein Streit entbrannte. Counter-Strike wurde im Mai von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften allerdings nicht indiziert.

Grand Theft Auto 3 hingegen wäre im Bundesstaat Washington nun ein für Jugendliche nicht zugelassenes Spiel, wenn das Verkaufsverbot nicht im Juli vom Gericht wegen verfassungsrechtlicher Bedenken zurückgestellt worden wäre. In St. Louis hatte im Juni ein Berufungsgericht entschieden, dass Spiele mit Gewaltdarstellung unter die Redefreiheit fallen. (anw/c't)


Wollen wir Wetten abschließen, wieviel die Kameraden zugesprochen bekommen. :twisted:
In Anlehnung an ne Radioshow fällt mir dazu nur eins ein: "Wo is'n des Hirn?"

ChuckNorris

Ein Wort zu der Sache:

Muahahahahahahahahahahahahahahaha......

Es wird hier wieder ne wüste Diskussion geben über das Für und Wider von Verboten, aber letztlich bleibt nur eine Frage zu klären: Bevormunden wir die Masse, weil ein kleiner Prozentsatz mit Gewaltdarstellungen nicht klarkommt (so wie in Deutschland), oder tun wir das aben nicht (so wie in den USA)?

Zu den 2 Typen. Ne verdammt billige Entschuldigung. Ich wette, die werden für ein paar Jahre in die Klappse kommen und dann wieder frei sein, obwohl sie Leute getötet haben... Traurig, traurig.

flesh

Peinlich, peinlich... Anstatt sich mal an die eigene Nase zu fassen, wird hier jeder andere verklagt. Woher hatten die Kids die Waffen? Wie kamen sie an das Spiel? Hat hier nicht eher die elterliche Aufsichtspflicht versagt? Aber schon klar, anstatt sich seine eigenen Fehler einzugestehen, sucht man sich ja lieber nen Suendenbock...  :roll:

Fredi

Zitat von: zombie-flesheaterPeinlich, peinlich... Anstatt sich mal an die eigene Nase zu fassen, wird hier jeder andere verklagt. Woher hatten die Kids die Waffen? Wie kamen sie an das Spiel? Hat hier nicht eher die elterliche Aufsichtspflicht versagt? Aber schon klar, anstatt sich seine eigenen Fehler einzugestehen, sucht man sich ja lieber nen Suendenbock...  :roll:

Genau, die Schuld wird immer überall nur nicht bei sich selbst gesucht :evil:

Gruß Fredi

Liscom

*schulterzuck* sowas steht alle 2 monate mal wieder in den Medien.
Die Eltern hätten sich lieber um die Erziehung ihrer Kinder kümmern sollen anstatt jetzt Videospiele zu verteufeln

Jaegermeister

Is irgendwie genauso lächerlich wie die Ossi Family die die Hersteller von Autobahnraser (sauschlechtes Rennspiel) verklagt haben, weil deren Sohn mitm Auto mit 140 gegen Bau geheitzt is und tot war.

Naja in Deutschland hat man da keine Chance.
In den USA is alles möglich. Siehe die Schadenersatzansprüche dieser Raucherin die Lugenkrebs gekriegt hat und dan von den Tabakkonzernen mehrer Millionen $ kassiert hat.

toxicTom

Zitat von: JaegermeisterIs irgendwie genauso lächerlich wie die Ossi Family die die Hersteller von Autobahnraser (sauschlechtes Rennspiel) verklagt haben, weil deren Sohn mitm Auto mit 140 gegen Bau geheitzt is und tot war.

Naja in Deutschland hat man da keine Chance.
In den USA is alles möglich. Siehe die Schadenersatzansprüche dieser Raucherin die Lugenkrebs gekriegt hat und dan von den Tabakkonzernen mehrer Millionen $ kassiert hat.

Die Sache war ein bißchen anders, da die Tabakindustrie bis dahin steif und fest behauptet hat, rauchen sei nicht gesundheitsschädlich. Anstatt also zu sagen "Hört zu, es ist nicht gesund, aber ihr müßt selber wissen, was ihr tut", haben die geleugnet, daß ihre Produkte irgendwelche Schäden verursachen können. Und wenn "nicht ungesund" eine zugesicherte Eigenschaft ist, und ich trotzdem deswegen Krebs kriege, dann finde ich es nur gerecht, die zu verklagen.

Da finde ich es fast schade, daß Mattel mit seinem giftigen Barbie-Plastik so glimpflich davongekommen ist. Das hätte ein viel größerer Skandal sein müssen.

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