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Reptile (Netflix-Thriller mit Del Toro, Silverstone, Timberlake)

Begonnen von StS, 21 August 2023, 19:25:44

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StS


"Following the brutal murder of a young real estate agent, a hardened detective attempts to uncover the truth in a case where nothing is as it seems, and by doing so dismantles the illusions in his own life."

Eric Bogosian, Domenick Lombardozzi, Frances Fisher, Ato Essandoh, Michael Carmen Pitt, Karl Glusman, and Matilda Lutz also star.


Schicke Besetzung - samt "Excess Baggage"-Reunion, yeah!
Ich mag solche Thriller. Wird geschaut.
Ab dem 06. Oktober verfügbar...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Moonshade

Polizeithriller, alte Schule!
Die seligen 70-90er winken bei diesem Projekt, in dem Benicio del Toro sich das Drehbuch gleich selbst auf den Leib geschneidert hat, um es dann mit seiner gewohnten Bärenruhe umzusetzen.

Allerdings gilt auch hier für mich: warum 136 Minuten, wenn es auch prima und längs in 110 gepasst hätte.
Grant Singer melkt den am Ende doch sehr überschaubaren Plot gnadenlos mit bedächtigen Sequenzen, die Atmo schaffen sollen und bekommt dabei einige sehr memorable Momente auf Film, allerdings zerfällt der Film in zwei Teile und wenn der zweite Teil beginnt (ungefähr bei Minute 60) dehnt sich der Mix aus unruhig dröhnenden Soundscapes, Nahaufnahmen und dräuendem Licht bei endlosem Sinnieren Del Toros doch ein wenig zu sehr.
Wer halbwegs schon mal Polizeithriller gesehen hat, ahnt schon bald, worauf das hier hinausläuft (aber immerhin zunächst nicht weswegen), aber dann braucht der Protagonist dennoch noch eine halbe Ewigkeit.

Silverstone und Bogosian sind sehr gut, Timberlake hat zu wenig zu tun in einer undankbaren Rolle, in der er meistens nur vor sich hinstarren muss, um dem Plot alle Optionen offen zu lassen.

Grant Singer, der vorher nur Musikvideos drehte und dessen Langfilmdebüt das ist, hat eindeutig Talent, aber braucht einen Cutter, der ihm mal sagt, wer an der Uhr gedreht hat.

Ich würde eine 6-7 vergeben, weil ich solche Filme mag, aber ohne Zweitsichtungswert, denn dafür fehlt es dem Film eindeutig an Tempo, wenn auch nicht an Tiefe.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

StS

Der Herbst ist irgendwie eine passende Zeit für Krimis – und so habe ich mir nun endlich mal den ein Stück weit ,,Noir-esken" 2023er Thriller ,,Reptile" vorgenommen – seines Zeichens das Spielfilm-Debüt eines bislang primär als Musikvideo-Regisseur tätigen Herrn namens Grant Singer, der zuvor mit Künstler-Größen wie Taylor Swift, The Weeknd und Lorde zusammengearbeitet sowie das diesem Werk zugrunde liegende Drehbuch gemeinsam mit Benjamin Brewer und Hauptdarsteller Benicio Del Toro verfasste hatte...

Statt ,,flashy-zügig-modern" kommt diese Veröffentlichung aus dem Hause ,,Netflix" sehr ruhig daher – lässt sich Zeit bei der Entfaltung seiner sich um Korruption, Tätersuche und der Ermordung einer Frau rankenden Geschichte, die mit einigen netten Ambivalenzen aufwartet und ihrem Lead-Protagonisten eine Menge Raum zugesteht. Mit rund 130 Minuten ist das Ganze am Ende dann aber ein wenig zu lang geraten – eine Straffung um rund eine Viertelstunde hätte dem Ergebnis besser gestanden...
   
Langweilig wird es allerdings nie, die Stimmung ist schön düster und einige Szenen sind echt fein geraten. Dazu noch punktuelle unterhaltsame ,,Winks" und ,,quirky-eigenwillige Momente" (wie etwa eine Traum-Sequenz) sowie eine Besetzung, die ebenso kompetenter wie ansehnlicher Natur ist: Neben Del Toro sind u.a. noch Alicia Silverstone (,,Excess Baggage"-Reunion mit ersterem!), Justin Timberlake, Eric Bogosian, Frances Fisher, Michael Pitt, Matilda Lutz, Karl Glusman und Sky Ferreira mit von der Partie...

Kurzum:  ,,Reptile" ist eine ,,klassisch-altmodische", in Teilen beileibe nicht unvorhersehbare Detective-Story, die gern ein wenig spannender und ,,kompakter" hätte geartet sein dürfen – einen aber nichtsdestotrotz (nicht unwesentlich dank guter Darsteller und einer gelungenen Atmosphäre) solide zu unterhalten vermag...

6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

JasonXtreme

Den beiden Vorrednern würde ich mich bedenkenlos anschließen - kann man getrost mal schauen :)
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

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