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the Day of the Jackal (Peacock-Serie mit Eddie Redmayne)

Begonnen von StS, 27 Juli 2024, 10:00:44

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StS


A ruthless assassin, the Jackal, (Eddie Redmayne) makes his living carrying out hits for the highest fee. But following his latest kill, he meets his match in a tenacious British intelligence officer (Lashana Lynch) who starts to track down the Jackal in a thrilling cat-and-mouse chase across Europe, leaving destruction in its wake.

Streaming November 7.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

Aktuell bei Sky/Wow zu besichtigen.

Ist im tendenziell fast schon zu üppigen Angebot von solchen Stoffen rund um Superkiller/-agenten/-profilern natürlich schwer, einen USP oder irgendwas Herausragendes zu finden. Unter dem Aspekt: Ja, aber...

Positiv auf jeden Fall, dass da durchaus ein Highlight pro Folge abfällt - gerade das Auftaktattentat ist ganz clever ausgedacht und inszeniert. Generell wirken die Actionmomente der ersten drei Episoden durchaus dynamisch, auf die Gefahr, dass man da durch Augenzwinkern schon die Hälfte verpasst hat wie bei der "Haussturm-Szene" in Belarus. Andererseits hat man das Personal in der Form schon ein- bis zweimal zu oft gesehen, der omnipotente Überkiller gegen den/die kaum minderbegabte VerfolgerIn (die zwecks Spannungserhaltung und ggf. staffelzweivorbereitend trotzdem meist das Nachsehen hat). Hier hat man es arg auf die Spitze getrieben - Redmayne mit seiner sagen wir mal "ich bin einer der besten Schauspieler der Welt"-Attitüde wirkt da schon sehr selbstgefällig, seine Superduper-Fähigkeiten werden angesichts zT grotesker Verkleidungen und eines eher gegrummelten "perfekten" Deutsch (extra mal die Tonspur gewechselt) eher behauptet als real abgebildet. Und Lynch beweist leider in den meisten ihrer Szenen, dass die Schuhe als "neuer Bond" doch ein, zwei Nummern zu groß gewesen wären.

Insgesamt aber in der qualitativen Range (in hiesiger Maßeinheit 5-7 Punkte) so vieler in der Machart durchaus ansehnlicher Genreserien, die heutzutage von den diversen Streamern auf die zahlende Kundschaft losgelassen werden. Nur mit der Vorlage vom  Forsyth hat das gerad gar nichts mehr zu tun - insbesondere der Teil "Familienleben des Killers", der eh ziemlich absurd ist und dessen Arbeit "eigenlich" massiv gefährdet, wäre dem so garantiert nicht aus der Schreibmaschine gekommen.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Glod

Uns gefällt die Serie bislang wirklich gut. Ist sehr ordentlich gemacht, die Action kommt knackig und einigermaßen geerdet daher und so eine Story mit "Überkiller" ist eigentlich immer gern gesehen. Was mir besonders gefällt, ist die Tatsache, dass die MI6-Agentin hier nicht als Kämpferin für das Gute positioniert wird, sondern dass es sich unterm Strich um einen echt miese Person handelt, die sich vom Schakal durch nichts unterscheidet und vollkommen empathielos und weit abseits aller Moralgrenzen nur ihre Karriere verfolgt.

Wir haben gestern die Episoden 3 und 4 gesehen und sind schon ziemlich gespannt, wie das Ganze weitergeht. Den Roman kenne ich nicht. Ob's jetzt den Handlungsstrang mit der Frau gebraucht hätte, sei mal dahingestellt. Bis dato nervt sie immerhin nicht.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

Private Joker

15 Dezember 2024, 16:18:18 #5 Letzte Bearbeitung: 23 Dezember 2024, 12:45:10 von Private Joker
Ich bin nach allen 10 Folgen immer noch nur sehr, sehr maßvoll begeistert. Ja, langweilig war es nicht, in ein paar wenigen Szenen sogar ansatzweise spannend und mit zT ansehnlicher Action. Nur beruht die Spannung über weite Strecken auf fragwürdigen Szenen und völlig unrealistischen Taschenspielertricks.
Kein Spoiler, vermutlich bekannt: Der sehr entfernt zugrundeliegende Roman vom Forsyth berühte auf einem realen Attentat, von dem jeder weiß, dass es schiefging. Dafür fesselte der wie die erste werkgetreue Verfilmung mit einer akribischen Schilderung der im Prinzip perfekten Tatvorbereitung. Der Rest dann leider in Schwarz:
Hier wird das Prinzip
Spoiler: zeige
 auf geradezu abenteuerliche Weise auf den Kopf gestellt. Bei den Attentaten, vor allem dem grenzabsurden zweiten, wird unser Killer zu einer Mischung aus Lex Luthor und Nostradamus hochstilisiert. Mal ehrlich: einen Typen, der unter Wasser taucht, über drei Kilometer zu treffen, indem man auf seinen Auftauchort UND -zeitpunkt spekuliert, ist lachhaft wird vielleicht in einem Versuch von einer Milliarde funktionieren.
Dafür verhält sich der Schakal/Redmayne in den Vor- und Nachbereitungen wie Urmel im Killerland oder der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen - selbstverschuldete Autounfälle im Dutzend billiger, beim Ausspähen des Tatorts durch die Decke gekracht, unnötige Leichenberge an allen Ecken und Enden. Das ist nicht nur inhaltlich sinnfrei, sondern hinterlässt (insbesondere der letzte Punkt) auch einen bitteren Nachgeschmack.

Was den "Nachgeschmack" angeht, ist auch das Ende streibar. Mit der hier vorab verbreiteten Info über die 2. Staffel konnte man partiell ahnen, worauf das hinausläuft, die Konsequenz überrascht aber dann doch. Ob das ein gewaltiger Pluspunkt ist, muss jeder selbst entscheiden.

In der Summe eine der zahllosen handwerklich kompetenten, aber irgendwo sehr am Reißbrett entworfenen Action-/Agenten-/Thrillerserien des Streamingzeitalters, in weiten Teilen weder realistisch noch wirklich mitreißend. 5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Glod

Ich würde da durchaus noch ein paar Pünktchen draufpacken. Bei den "Privaten Abenteuern des Jackals und was dabei alles schief ging" stimme ich zu. Das passte irgendwie so gar nicht dazu und wirkte wie ein erzwungener Lückenfüller.
Ansonsten waren meine Frau und ich mit der ersten Staffel aber rundum zufrieden. Klar war der letzte große Kill ein bisschen arg weit hergeholt, aber mei...(
Spoiler: zeige
 ich hatte da eher so meine Probleme mit diesem Apparillo, der die Wellenbewegungen ausglich und der Frage, warum UCB/UBC/UDB/UDC/der Typ halt trotz seiner Panik nicht einfach kreuz und quer tauchte, bis er in Sicherheit war
). Da ging mir der Part mit der Ehefrau und dem Bruder deutlich mehr auf die Nüsse.
Für den finalen Akt zolle ich den Machern durchaus Respekt. Einerseits dafür, dass sie das so durchgezogen haben, andererseits auch dafür, wie schrecklich undramatisch und trocken das daherkam.
Alles in allem empfand ich die Staffel als sauber inszenierten Agententhriller mit tollen Locations, viel Abwechslung, schick inszenierten Attentaten und auch sehr ordentlichen Darstellern. Falls eine zweite Staffel kommt, bin ich da sofort dabei.  :respect:
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

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