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Canary Black (Action-Thriller von Pierre Morel mit Kate Beckinsale)

Begonnen von StS, 24 September 2024, 19:13:02

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StS


A top CIA operative, Avery Graves, is blackmailed by terrorists into betraying her own country to save her kidnapped husband. Cut off from her team, she turns to her underworld contacts to survive and help locate the coveted intelligence that the kidnappers want. Betrayed at every turn, she must rely on her cutting-edge training and primitive fighting skills in a deadly race to deliver a ransom that could trigger a global crisis.

Ab dem 24.10. bei Prime.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Wolfhard-Eitelwolf

Sicher ohne jede Innovation, sieht aber dennoch brauchbar aus. Wird weggesnackt, Abo sei Dank.

Private Joker

29 Oktober 2024, 14:22:22 #2 Letzte Bearbeitung: 30 Oktober 2024, 12:32:50 von Private Joker
Reichlich Nachschub dieser Tage bei Amazon in Sachen "weibliche Topagenten mit seltsamen Perücken", nach der Citadel-Diana nun also Frau Beckinsale. Interessanterweise trägt sie das eher peinliche "Jolt"-Haarteil nur die ersten etwa 10 Minuten (und selbst da fragt man sich: warum eigentlich?) - zuviel reininterpretiert, wenn das eine bewusste Anspielung sein soll, das Wegwerfen der Perücke so eine Art filmischer und frisurtechnischer Befreiungsschlag?.

Man ist in diesen Tagen schon fast unter Rechtfertigungszwang, wenn einem mal einer dieser zugegebenermaßen schon irgendwo austauschbaren Streaming-Actioner gefallen hat und der andere nicht. Andererseits: Zu der erwähnten Citadel-Serie gibt es ja bei eigentlich überschaubaren Unterschieden auch reichliche Differenzierungen in der Kritikerszene (nur mal so aus der "TV-Spielfilm": Originalserie schwach, Diana mittelmäßig, die indische Versionen (angeblich) top.) 

Also: Ich fand den unter gnädiger Verdrängung von ein paar typischen Schwachstellen eigentlich ganz brauchbar. Der erprobte Action-Profi auf dem Regiestuhl, ordentliches Handwerk hinter der Kamera, solide Second-Unit-Regie, und schon wird sogar Frau Beckinsale, in Jolt noch mehr als erkennbar fast nur gedoubelt, zur fast reinrassigen Kampfmaschine - alles nicht auf dem Niveau von Theron und der atomaren Blondine, aber mehr als solide. Dazu ein paar ordentliche Autofights auf den überraschend leeren Straßen Zagrebs, die obligatorischen Shootouts, ein ganz schick gefilmter Einbruch mit einer putzigen Drohne, alles zügig und ohne großen Leerlauf abgearbeitet. Passt soweit.

Was für die Handlung mal wieder nur mit Einschränkungen gilt. O.K., wie in C.D. ist der obigatorische McGuffin einer der sehr generischen Sorte, aber immerhin kein reiner Treppenwitz wie die Spielzeugraketen in Citadel Nr. 1. Und es gibt sogar es eine kleine Überraschung rund um den casus bellus, dazu wird er auch einmal im Einsatz gezeigt, was immer eine ganz gute Idee ist. Bis hierhin o.k., allein eine heftige Kröte bei dem Konstrukt muss man schlucken:
Spoiler: zeige
 Bei aller Liebe für Ehemännle - in der Sekunde, als die Heldin bzw. ihre überbegabte Hackerfreundin mit einem Sekundenblick in den Code erkennt, was das Teil anrichten kann, hätte sie die Übergabe an die Baddies in jeder normalen Welt wohl vernünftigerweise unterlassen. Ehemann - vielleicht - zurück, aber ganze Länder im Arsch oder im dritten Weltkrieg - who tf würde denn DIE Wahl treffen?

Wie gesagt, den Fußtritt gegen den gesunden Menschenverstand hätte man drehbuchtechnisch wohl besser vermieden. Ansonsten halten sich ein paar eher panne Szenen (die Fassadenkletterei über dem belebten Platz) und ein paar clevere (das Verhör des CIA-Bosses) durchaus angenehm die Waage. Auch Stevenson, dem der Film gewidmet ist, hat noch mal eine passable Rolle, vor allem, weil die Figur gegen alle Klischees
Spoiler: zeige
mal nicht den Verräter geben muss. Und selbst der miese Bürokrat bleibt vor dem Schicksal verschont, was allerdings nichts daran ändert, dass das Ende mit der Pseudoüberraschung "Ehemann ist der Überkiller" (und hat gleich welche Pläne dabei?)
und der freundlichen Verpflichtung der Heldin für die nächste Überspionagetruppe ("Citadel V2"?) dann doch wieder arg glatt und wenig originell ist.

Trotzdem: Von mir ganz erfreuliche 7/10, wenn auch eher knapp.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Moonshade

Joah, gesehen und fast instantly wieder vergessen, bei allem geleisteten und nicht gerade kleinen Aufwand.

Als Actionfilm mit einer gestandenen Genreactrice durchaus delektabel, war das Beste sicherlich die Auftaktsequenz, sobald der mechanische CIA-Geheim-Geheim-Geheim-Dienst mit Super-Uschi on the Run vor den Kollegen, weil die Bösen sie erpressen, versickerte der Reiz bald. Noch dazu weil man den Twist, der quasi 9 Minuten vor Schluss reinkickt, quasi meilenweit von Anfang an winken sehen kann.

Ansonsten das Übliche: die ehemaligen Kollegen mit den rollenden Augen, den bösen Blicken und der absoluten Staatstreue, die wutschnaubend die Jagd eröffnen, dagegen fällt der große Baddie mehr als ab und als man dann den Showdown als endloses Rückzugsgefecht der Bösen zum Zwecke der mechanischen Spannungserzeugung inszenierte, hab ich glaub ich schon halb auf YT neue Filme gesucht.

Kann man schauen, Kate gibt sich alle Mühe, ist auch nicht Bulgarien/Rumänien-billig, sondern kompetent, aber auch bar jeder wirklichen Überraschung. Für Ray Stevensons letzten Film hätte ich ihm was Besseres gewünscht. 5/10
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

vodkamartini

1 November 2024, 00:41:20 #4 Letzte Bearbeitung: 1 November 2024, 00:45:41 von vodkamartini
Kann mich den eher positiven Stimmen nicht anschließen.
Wirre, langweilige und v.a. tw unlogische Story. Der 1000ste Film mit einer weiblichen Superagentin, die reihenweise doppelt so schwere männliche Agenten durch die Lüfte wirbelt (obwohl keine Superheldin). Gähn. Die gute Kate sieht 10 Jahre jünger aus als ihr Partner Rupert Friend, der 10 Jahre jünger ist. Dafür darf sie nicht lachen.

Das Äquivalent zu den früheren wöchentlichen TV-Krimis, insofern passt das. Im Kino hätte der keine 5 Millionen eingespielt.
www.vodkasreviews.de

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