Carry On (Netflix-X-Mas-Flughafen Thriller von Jaume Collet-Serra)

[StS]

Mit Taron Egerton, Sofia Carson, Danielle Deadwyler, Logan Marshall-Green und Jason Bateman.

"A young TSA agent fights to outsmart a mysterious traveler who blackmails him into letting a dangerous package slip onto a Christmas Eve flight."

Ab dem 13. Dezember verfügbar.

[vodkamartini]

Das sieht viel besser aus als der "Blockbuster" der Russos. Hat Liam wohl keine zeit gehabt.

[Mr Creazil]

Und hier dachte ich zuerst an ein Remake der britischen Carry-On-Filmreihe. 

[Moonshade]

Und hier dachte ich zuerst an ein Remake der britischen Carry-On-Filmreihe. 

Ganz im Ernst, denke ich bei der Werkung ständig, gerade weil hier die Biographie von Kenneth Williams liegt und das ist total irritierend.
Aber ich denke, eine weitere Flugangst-Red-Eye-Variante tu ich mir auch noch an...

[StS]

[mali]

Und hier dachte ich zuerst an ein Remake der britischen Carry-On-Filmreihe. 

Ich kriege das auch nicht aus dem Kopf - selbst jetzt noch nicht, nachdem ich den Film gesehen habe...

Die erste Stunde+ ist übrigens seeeehr gemächlich und eher langweilig. Ein Kammerspiel mit wenig Abwechslung. In der groben zweiten Hälfte geht es dann mehr zur Sache und die Action hält einzug. Und natürlich bleibt es in dieser Hälfte auch nicht aus, an Die Hard II zu denken (an den der Film aber an keiner Stelle heran kommt).

Die zweite Hälfte weiß schon stellenweise zu unterhalten, aber im Gesamten ist das eigentlich nur ein Film wie die so zahlreich auf den Privaten Sendern der zweiten und dritten Reihe laufen. Nur mit mehr Budget und bekannteren Darstellern.

Kann man gucken, muss man aber nicht. Und wenn man während der ersten Hälfte des Film nebenbei noch seine Steuererklärung finalisiert, verpasst man auch nicht viel.

[Private Joker]

Das mit dem zähen ersten Teil (rund 60 Minuten) habe ich auch so empfunden - samt viel Privatleben (gähn), Aufstiegsambitionen und Familientrauma, dazu etwas Pseudospannung, die eher als "nervig" rüberkam. Und apropos "Action-Profi" Jaume Collet-Serra - wenn dann doch mal so was wie "Action" kommt (die Szene mit der CopIn und dem Agent im Auto) - die sieht ja so was von besch...eiden aus, kaum zu glauben, dass man damit in der Postproduction noch durchkommt.

Und mal ganz generell - wenn ich nicht von vornherein die Grenzen der Realität in einem Airport-Thriller neu definiere wie seinerzeit im schon erwähnten zweiten Die Hard, dann darf auch die Realismusfrage gestellt werden. Ist das aus Tätersicht wirklich ein sinnvolles Vorgehen, so ein Über-Attentat mittel erpresster Zivilisten und unter Hinterlassung von reichlich Leichen anzugehen ? Und aus Sicht der Opfer - ist das wirklich zielführend, da der Erpressung vollumfänglich nachzugeben ? Ich meine, ich opfere da ggf. zugunsten von ein oder zwei nahestehenden Personen 250 oder 5000 Unschuldige, auf die extrem unwahrscheinliche Aussicht hin, dass der Oberbadguy mich und/oder Family&Friends am Leben lässt? Wobei der Fairnis halber, "unser" Mann sieht den Widerspruch ja wenigstens, ein oder zwei Tote gehen am Ende trotzdem auf ihn. Und auch die Sache mit "wir planen mal eben unsere Zielperson um" oder "dann erschießt ein Sniper Deine Freundin" sind schon eher windig - vielleicht mal in irgendeinen Schutzraum gehen, dann kann der erschießen, wen er will.

Womit wir dann bei der wie erwähnt besseren zweiten Hälfte wären. Da zieht das Tempo dann doch noch mal ganz gut an, aus dem Flughafenszenario wird was gemacht, für ein paar Minuten kommt sogar so etwas wie annähernd echte Spannung auf  - soweit o.k. Abgesehen davon, dass ganz am Schluss fast unvermeidlich ein

Spoiler: zeige

 Rundum-Glücklich Happyend wartet, obwohl da in einem eher vage luftdichten "Kühlschrank" Unmengen von Giftgas freigesetzt werden und eine Komplizin entkommen ist; und noch abgesehener davon, dass man sich schon etwas wundert, wenn die Polizei da unseren Helden nach der ganzen Kiste mit Handkuss nimmt (siehe oben, so ganz unschuldig ist der an der Gefahr, die da zwischenzeitlich ja bestanden hat, nun wirklich nicht).

In der Summe aus flauem Anfang, solidem dritten Akt und allzu banalem Ende wäre ich da bei 5,5/10. Insgesamt angesichts des zT getriebenen Aufwandes (relativ authentische Location und gute Luftfotografie, zum Beispiel) eigentlich eine Enttäuschung.