the Monkey (Stephen King Adaption von Osgood Perkins und James Wan)

[StS]

Nach einer Kurzgeschichte Stephen Kings: Produziert von James Wan, verfasst und in Szene gesetzt von Osgood Perkins ("Longlegs"), ab dem 21.02.2025 in den US-Kinos sowie mit Theo James, Christian Convery, Elijah Wood, Tatiana Maslany und Sarah Levy in zentralen Rollen aufwartend...

When twin brothers Hal and Bill discover their father's old monkey toy in the attic, a series of gruesome deaths starts occurring all around them. The brothers decide to throw the monkey away and move on with their lives, growing apart over the years. But when the mysterious deaths begin again, the brothers must reunite to find a way to destroy the monkey for good before it takes the lives of everyone close to them.

[Moonshade]

Wird das jetzt also doch noch mal offiziell verfilmt - kommt zwar etwas spät zur längst ausgelaufenen Puppenwelle, aber Flüche gehen ja in der lezten Dekade immer.

Die letzte Adaption war ja - ohne eine offizielle zu sein - auch mehr ein Schnellschuss. (Devil's Gift von 1984)

[StS]

 

[StS]

[Moonshade]

Ooops, he did it again!

Oz Perkins wird so langsam nach "Longlegs" mein Genrelieblingsregisseur, nicht eben, weil er es komplett umkrempelt, sondern weil er einen einzigartigen Retrostil hat, den er auch in der - sehr, sehr losen - King-Adaption "The Monkey" komplett beibehält. Und weil er auf Erzählkonventionen scheißt.

"Monkey" ist - und das ist ziemlich rar geworden - eine Retro-Horrorcomedy wie aus den 80ern (spielt zwar wahlweise 1999 oder 2024, allerdings benutzt in diesen Filmen bspw niemand je ein Smartphone oder Internet, man sucht noch in Telefonbüchern), die aber in der Abteilung "grotesk" auf 11 gedreht wird. Der Tonfall ist durchaus ernst, die Stimmung ist grimmig, aber die tödlichen Folgen sind so übertrieben präsentiert - und in so beeindruckend konstruierter Art und Weise, dass man hier schon den neuesten "Final Destination" vorfindet - dass man die ganze Zeit nur am Kichern ist. Dabei verfällt man nicht in grobe Albernheiten, das ist alles einfach mit einem dicken Strich überzeichnet, gefüllt mit Figuren, die auch gut in einer RomCom als Beiwerk funktioniert hätten und dazu wunderbare Sets und Bilder, die man als Fan von 70er/80er Horror einfach gemütlich einsaugen kann wie einen schönen Rausch.

Die Basis Kings vom fluchbeladenen Affen, der Schreckliches bewirkt, bleibt erhalten, Herkunft und Motive sind nicht so wichtig, stattdessen setzt man auf einen Familienkonflikt, bestehend erst aus Nerd und Arschlochbruder und später dann aus Psychowrack und rachsüchtigem Psychopathen. Aber immer wenn es wirklich ernst wird, kommt eine von diesen fein ziselierten Nebenfigurenkarikaturen durch die Tür herein oder jemand stirbt wirklich wirklich blutig.

Mit gerade mal gut 90 Minuten Lauflänge ist da kein Gramm Fett auf den Rippen und allein die Szene, in der die Mama der Brüder nach einer Beerdigung ihren beiden eisessenden und traumatisierten Söhnen mal SEHR AUSGIEBIG erzählt, dass alle mal sterben müssen, manche still, manche blutig und laut, ist das Comedyhighligt des Jahres für mich. Und am Ende gibt es einen biblisch guten Gag, der einem auch erstmal einfallen muss.

Sehr sehr rote 7,5/10