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Der seltsame Fall des Benjamin Button

Begonnen von Splattermania, 11 Mai 2004, 23:57:46

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MäcFly

So, die erste Kino-Enttäuschung des Jahres ist perfekt:

Ungeachtet der paar kritischen Stimmen wollte ich "Benjamin Button" dann doch im Kino sehen, aber das einzig überzeugende war für mich Finchers Kameraarbeit und die Ausstattung. Ansonsten ein wahnsinnig rührseliger und kitschiger Film, der genauso auf Knien um die Oscars winselt wie seinerzeit "A beautiful mind". Immerhin war der eine halbe Stunde kürzer...
Technisch betrachtet ist "Benjamin Button" schon recht gut inszeniert, aber der Film macht aus seiner interessanten Ausgangsidee so gut wie nichts und bleibt total oberflächlich. Der Tiefpunkt ist erreicht, als man die Tatsache, dass Caroline Benjamins Tochter ist, nach gut 140 Filmminuten als Überraschung verkaufen will. Welcher halbwegs denkende Mensch, der schon einmal in seinem Leben einen Film gesehen hat, kommt da nicht nach zehn Minuten drauf?

Zitat von: a deer am  7 Februar 2009, 17:20:16
Seine einzige Grundbotschaft "alle Menschen sind unterschiedlich und toll" wird zudem auch noch in einer so oberflächlichen Art und Weise dem Zuschauer reingedrückt, dass es aus einem Lehrfilm einer integrativen Schule sein könnte, gegen sowas möchte ich zwar nichts sagen, wohl aber gegen so manche der Menschen, die permanent solche Universalweisheiten und Selbstverständlichkeiten menschlichen Zusammenlebens nachplappern.....

Diese Botschaft mit dem ganz dicken Pinsel in der letzten Szene ging mir auch ziemlich auf den Wecker. "Manche Menschen sind so, manche so usw." - Sprüche für's Poesiealbum, mehr nicht.

Alleine wegen Finchers souveräner Arbeit (dass der aber ausgerechnet für diesen Film seine erste Academy-Award-Nom. erhält, ist bezeichnend) und der prächtigen Ausstattung gebe ich mal 5-6/10 Punkten, aber 13 Oscarnominierungen sind definitiv ein Witz.
"Man muss immer darauf achten, dass man ein gewisses Niveau nicht unterschreitet - sonst ist es schnell aus."

"Wenn man Mubarak heißt oder Kosslick, dann kann man alles machen." (Uwe Boll)

psychopaul

Die Rahmenhandlung hat mich auch am meisten genervt. Und vor allem anfangs, als sich die Geschichte ja erst entwickelt, war mir das Ganze (mit der schwülstigen Musik) auch schon zu rührselig inszeniert.

Im Mittelteil gibt es schon Längen, aber wenn ich schon in einem Film sitze, dann seh ich auch lieber etwas mehr von den Charakteren. Die Szenen mit Swinton im Hotel z.B. hatten doch was schön Romantisches.  :icon_cool:

Die Ausgangssituation mit dem rückwärts altern sorgte jedenfalls für einige nette und kuriose Momente (Bordellbesuch, erster Rausch..  :icon_lol: aber vor allem aufwachsen und die Kindesdemenz  :icon_surprised: )
und die Message bzw. die melancholische Greundstimmung des Films, auch das sehr schräge, doch recht ergreifende Ende lassen mich schon unter dem Strich ein positives Fazit ziehen.

Ein bisschen glatt und harmlos ist der Film aber tatsächlich geraten, von einem Meisterwerk genauso weit entfernt wie von einem ärgerlichen Werk.  ;)

7/10
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psYchO dAd

Ich kann mich den Vorrednern eigentlich anschließen. Was sollten eigentlich die 150 Minuten Länge? Die ganze Krankenhausszenen hätte man weglassen können, und was ist überhaupt mit dem kleinwüchsigen Schwarzen passiert? Bei 150 Minuten Länge einfach einen Charakter fallen gelassen, oder wie? Ansonsten eine nette Idee mit viel Kitsch verwässert. Die ganze Story war recht belanglos, und auch mir kam der Gedanke an einen rückwärts abgespielten Forrest Gump. Hatte der Film nicht den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch bekommen? Eigentlich ein ziemlicher Witz, wenn man bedenkt, dass Benjamin am Ende grundlos wieder kleiner wurde, das mit dem Kolibri war auch aufgesetzt, Sorty mit Uhr total unnötig, die Ausrede, warum Pitt sich verpisst total fadenscheinig plus bereits erwähnte Mängel. 6/10
Vielleicht fällt mir nachher noch mehr ein, grad keine Lust noch mehr nachzudenken.  :icon_cool:

psychopaul

25 Februar 2009, 03:14:29 #63 Letzte Bearbeitung: 25 Februar 2009, 03:16:04 von psychopaul
paar Spoiler folgen...(eh klar, wenn wir über den Film diskutieren)


Ja, rückblickend würde ich auch schon eher zu 6/10 tendieren.  :icon_smile: Diese ganze New Orleans Sache ist echt total aufgesetzt, dafür muß man Fincher eigentlich rügen. Wollte er mit solchen Mätzchen wirklich nur einen Oscar abstauben?

Drehbuchoscar hat der Film aber eh keinen bekommen, keine Sorge.  :icon_mrgreen:

Stimmt eigentlich, was du sagst, wieso wird er am Ende wieder klein? So ist er ja zweimal ein Baby! :icon_surprised: Eigentlich liegt der Haken bei der Geburt, nur war das halt physiologisch nicht möglich, als großer Mann rauszuschlüpfen. Da hätte man schon eine Elefantenkuh als Mutter gebraucht, vermutlich zu heikel für PG-13.

Die Ausrede am Ende fand ich eigentlich ganz verständlich, vielleicht etwas zu früh abgehaut. Aber warum eigentlich nicht als "Spielkamerad" bleiben? Man kann es auch so sehen, Button war einfach sein Leben lang ein Außenseiter und auf Dauer war es einfach nicht möglich, sein Leben mit jemandem zu teilen.

Naja, insgesamt wäre schon noch was Besseres möglich gewesen, bei dem Stoff würden mich andere Herangehensweisen durchaus noch interessieren, Remakes können gerne kommen.  ;)
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Zitat von: psychopaul am 25 Februar 2009, 03:14:29
Die Ausrede am Ende fand ich eigentlich ganz verständlich, vielleicht etwas zu früh abgehaut. Aber warum eigentlich nicht als "Spielkamerad" bleiben? Man kann es auch so sehen, Button war einfach sein Leben lang ein Außenseiter und auf Dauer war es einfach nicht möglich, sein Leben mit jemandem zu teilen.
Eben, die Ausrede war ja, dass sie ihn nicht auch erziehen sollte. Was heißt da erziehen, geistig ist er ja eh so alt wie sie. Das hätte viel interessanter werden können, richtig melodramatisch mit dem wachsenden invertierten Altersunterschied.

Hana-Bi

26 Februar 2009, 18:37:24 #65 Letzte Bearbeitung: 26 Februar 2009, 18:39:36 von Hana-Bi
Ich war auch letzte Woche im Kino. Das schlimmste war eigentlich das ich pinkeln musste wie der Film anfing, und ich dachte es würde vielleicht eine Pause geben. Ich bin letztendlich nicht pinkeln gegangen da ich immer dachte ich verpasse vielleicht einen Höhepunkt.

Aber der Film hat keinen einzigen Höhepunkt. Leider.
Dennoch muss ich sagen das es optisch einer der schönsten Hollywood Filme der letzten Zeit ist. Es gab wirklich schöne Szenen, wie bereits erwähnt. Der Film ist übrigens eine Katastrophe für Leute die Single sind oder einer alten Liebe aus der Schulzeit hinterher heulen. Benjamin button stürzte mich in ein melancholisches Loch wo ich noch zwei Tage später dran zu knabbern hatte.

Ich will den Film nicht als schlecht bezeichnen, für eine solche Lauflänge passiert aber einfach zu wenig. Und wieso haben zwei solch schöne Menschen wie Benjamin und Daisy eine solch nicht attraktive und bescheuerte Tochter gezeugt? Die Tussi ging mir dermaßen auf die Nerven.

Die Geschichte, das muss ich aber sagen war schon recht romantisch. Ja auch ein wenig kitschig, mich hats aber nicht gestört. Ein bisschen erinnerte mich der Film an das Buch "South Of The Border, West Of The Sun" von Haruki Murakami. Der Film war nur so unglaublich lang. Manchmal dachte ich das er wie ein Kaugummi ist das längst seinen Geschmack verloren hat.

Ich habe immer noch keine Bewertung für Benjamin Button. Ich denke aber das es 7 oder 8 Punkte sein würden, würde ich ihn dann auch bewerten. die 13 Oscar Nominierungen waren natürlich übertrieben. Was aber einfach auch daran liegt das es kaum ein filmisches Highlight letztes Jahr gab. Für mich war es ja immer noch The Dark Knight, der deutlich mehr Oscars verdient hätte.

psychopaul

Hast du gut beschrieben mit dem melancholisch und romantisch. Solche Filme kommen bei mir unterm Strich immer gut weg.  :icon_cool:

Das mit der Tochter:  :icon_lol: Kann mich nicht mehr so genau erinnern, aber die war doch eh ganz nett oder?  :icon_mrgreen:
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Hana-Bi

26 Februar 2009, 19:06:39 #67 Letzte Bearbeitung: 26 Februar 2009, 19:08:32 von Hana-Bi
ZitatDas mit der Tochter:  icon_lol Kann mich nicht mehr so genau erinnern, aber die war doch eh ganz nett oder?  icon_mrgreen

Das ist doch wohl hoffentlich Ironie :icon_mrgreen:
Als Kind mag sie ja ganz süß ausgesehen haben, aber kein Vergleich zu Daisy als Kind mit ihren Blauen Augen. In die wird sich wohl jeder Lolicon verlieben. Das wäre wohl zu viel gewesen für ein PG 13 wenn es unter dem Tisch etwas heißer hergegangen wäre :king:
Zumindest gut das du dich nicht mehr an die Tussi erinnern kannst.

Ja ich stehe übrigens voll auf Melancholie und Romantik. Natürlich darf es nicht so ein Teenie Mist sein. David Fincher hat das schon sehr schön in Szene gesetzt.

Aber daraus hätte man viel mehr machen können.

psychopaul

26 Februar 2009, 19:12:49 #68 Letzte Bearbeitung: 26 Februar 2009, 19:14:45 von psychopaul
 :LOL:  :algo:

Ich hab jetzt nur an das Kind gedacht, dabei kommt sie ja in der Rahmenhandlung auch vor.  :wallbash:  :rofl:
Zeigt nur wie sinnlos diese war.  ;)

Naja, das ist immerhin Julia Ormond. Die ist auch schon alt, aber häßlich war sie früher nicht.  ;)
Oder auch nicht??? blicke grad nicht mehr durch, wer hier wen spielte..  :eek:

ZitatJa ich stehe übrigens voll auf Melancholie und Romantik. Natürlich darf es nicht so ein Teenie Mist sein. David Fincher hat das schon sehr schön in Szene gesetzt.

Aber daraus hätte man viel mehr machen können.

jop, dem kann ich zustimmen.
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a deer

Zitat von: Hana-Bi am 26 Februar 2009, 19:06:39
Das wäre wohl zu viel gewesen für ein PG 13 wenn es unter dem Tisch etwas heißer hergegangen wäre :king:

Wenn der Film zb. da mal angesetzt hätte, würd ich und vielleicht auch andere jetzt nicht soviel rummosern, leider zeigt sich genau da die von mir erwähnte Feigheit zu Ungunsten eines tiefergehenden Filmes, was bei dieser BigBudget-Produktion aber im nachhinein auch kaum anders zu erwarten war....

psychopaul

Das wäre schon cool gewesen, wenn die da rummachen, ja.  :icon_mrgreen:

Aber es ist schon auch nachvollziehbar, dass die kleine so einen verschrumpelten, Vorsicht, Gag: Freak nicht küssen wollte oder?  ;)

Ich weiß, auf was du hinauswillst, der Film hätte schon etwas kantiger sein können, aber den Punkt kann man ihm mMn nicht gezielt vorwerfen. Es hat eben am besten gepasst, als sie beide knackig und ungefähr gleich alt waren, das ist schon okay so.

Ansonsten gibt es ja eh schon "Harold und Maude".  :icon_mrgreen:
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Zitat von: psychopaul am 28 Februar 2009, 00:02:13
Ich weiß, auf was du hinauswillst, der Film hätte schon etwas kantiger sein können, aber den Punkt kann man ihm mMn nicht gezielt vorwerfen. Es hat eben am besten gepasst, als sie beide knackig und ungefähr gleich alt waren, das ist schon okay so.
Und ob man das dem Film vorwerfen kann, da wäre enormes Potential vorhanden gewesen. In dem Film wird das umgekehrte Altern aber zur Nebensache, es wird einfach eine kitschige Liebesgeschichte erzählt, als sie ohnehin gleich alt waren.

Nach etwas Sackzeit würde ich dem Film maximal 5/10 geben, der hat nachträglich betrachtet gar nicht funktioniert. Erst wird der Altersunterschied mehr oder weniger elegant umgangen, indem unser Forrest um die Welt ziehen darf, nur die erste halbe Stunde war da wirklich interessant (lag vermutlich auch an der Spannung zwischen dem Rotschopf und dem kleinen Greis), dann werden Charaktäre nur so halbherzig eingeführt und wieder fallengelassen, andere Charaktäre sollen angeblich sehr wichtig für den kleinen gewesen sein (Klavierspielerin), bekommen aber kaum Screentime. Dann die ganzen unnötigen Krankenhausszenen, der Kitsch mit dem Kolibri am Ende  :wallbash: - Beim Captain hat es eh gepasst, nur am Ende war das ja total sinnfrei - und dann noch Ungereimtheiten, wie das am Ende schrumpfende Baby. Die Story mit der Uhr fand ich auch deplatziert, alles in allem ein seelenloses Stück Hollywood, dass es in 150 Minuten nicht schafft die Nebencharaktäre einigermaßen gut zu zeichnen und jegliches Alterskonfliktpotential umgeht (allein der Abgang von Pitt am Ende, um ja nicht etwas Kontroverse zu schaffen) und eine 08/15-Lovestory einflechtet gepaart mit etwas Kitsch. Nachträglich betrachtet hat mir am Film kaum was gefallen, ohne die technischen Aspekte und die interessante Grundidee der Vorlage wären das nochmal 2 Punkte weniger.

Einem Fincher nicht würdig, wobei ich sein vorletztes Werk auch noch nicht gsehen habe.

psychopaul

Hm, naja. Wie immer seh ich das alles nicht so kritisch.  :king:


Nebencharaktere sind eben Nebencharaktere. Sie kommen und gehen. Wenn ein Film über eine ganze Lebensspanne nicht mal 3 Stunden dauert, können diese Figuren halt auch nur kurz auftreten, wüsste nicht, was da ein Problem sein sollte. Wolltest du einen 8 Stunden Cut?

Und das mit dem altern finde ich schon bedeutend. Die körperliche Attraktivität spielt eben auch eine Rolle auf die Anziehung. Okay, sie hätten selbstverständlich abseits der "Extremjahre" mehr Zeit miteinander gehabt, aber auch darum gehts halt in dem Film, dass man oft nur wenige Augenblicke miteinander teilt oder teilen kann, obwohl man es auch länger miteinander schön haben könnte. Finde ich sogar recht gut, diese Aussage.

Mal wollte er (wie er sie besucht hat), da wollte sie nicht usw..das fand ich durchaus weise.  :icon_cool:
Hatte ja nicht unbedingt mit der Altersproblematik zu tun, sondern eher mit Bindungsängsten oder solchen Geschichten.

Und dass er am Anfang fortging...er war ein Außenseiter, er war jung, er wollte was von der Welt sehen. Das erklärt doch eh einiges. Dann sind die 2 halt auseinandergedriftet.

Also: Kitsch, Kolibri usw.. alles scheiße, ja. Aber der Film hatte schon so ein paar gute Aspekte, so ist es nicht.

P.S.
ZitatNach etwas Sackzeit
Ich frage lieber nicht, was das genau bedeutet.  :icon_mrgreen:
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Zitat von: psychopaul am 28 Februar 2009, 00:40:32
Also: Kitsch, Kolibri usw.. alles scheiße, ja. Aber der Film hatte schon so ein paar gute Aspekte, so ist es nicht.
Ein paar gute Aspekte hat er eh, aber nachdem man anfangs richtig gut reinkommt und es ein paar kuriose Situationen gab, die auch einige Lacher erzeugt hatten wurde der Film einfach viel zu 08/15. Da hätten sie einfach eine Lovestory draus machen können, dann müsste ich mich nicht soviel drüber ärgern, dass die ganzen Möglichkeiten mit dem Rückwärtsaltern versemmelt wurden. Und damit jetzt niemand rummeckert: Ich hab nix gegen Lovestorys, Before Sunset und Sunrise finde ich z.B. ganz toll.

Was mich an den Figuren gestört hat: Wozu wurde der kleinwüchsige Schwarze überhaupt eingeführt? Den hätten sie doch komplett streichen oder etwas besser zeichnen können. Und die Bindung zur Klavieroma wird nur erwähnt, aber man hat in keinerlei Hinsicht den Eindruck, dass dem wirklich so ist. Entweder lassen die das Blabla aus dem Off mit den ganzen halbherzigen Personenbeschreibungen oder sie zeichnen die Charaktäre dann auch dementsprechend.

Ich hab nach einer Stunde recht oft auf die Uhr geschaut, da der Film einfach recht 08/15 geworden ist. Und das Ende haben sie dann schnell in 15 Minuten hingeklatscht. Für mich ist der Film nach dem Treffen mit der Kaviarfrau schon ziemlich gefallen, und nachdem er sich aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen vertschüsst hat wurde er schon ärgerlich. Und am Ende das Voiceover, dass er trotz übelster Alterdemenz sie im allerletzen Augenblick noch erkannt hat + anfliegendem Kolibri hat dem Film dann den Rest gegeben.

Ein paar gute Aspekte machen noch keinen guten Film.

Zitat von: psychopaul am 28 Februar 2009, 00:40:32
P.S.
ZitatNach etwas Sackzeit
Ich frage lieber nicht, was das genau bedeutet.  :icon_mrgreen:
:LOL:

Chili Palmer

"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

psychopaul

ZitatWas mich an den Figuren gestört hat: Wozu wurde der kleinwüchsige Schwarze überhaupt eingeführt? Den hätten sie doch komplett streichen oder etwas besser zeichnen können. Und die Bindung zur Klavieroma wird nur erwähnt, aber man hat in keinerlei Hinsicht den Eindruck, dass dem wirklich so ist. Entweder lassen die das Blabla aus dem Off mit den ganzen halbherzigen Personenbeschreibungen oder sie zeichnen die Charaktäre dann auch dementsprechend.

Hmja, solche Dinge finde ich persönlich einfach nicht besonders wichtig; ich kenne diese Argumentationen zu Genüge, aber muß mich jedesmal wundern, weil mir das einfach egal ist.  :icon_neutral:  ;)
Ich nehme Filmfiguren halt immer wie sie kommen.  :icon_lol:

Wobei, die Klavierfrau, hat er da nicht gemeint, er kann sich kaum an sie erinnern? Das wäre doch eh die perfekte Erklärung für diese Art der Personenzeichnung!
fand allerdings diesen Satz "Man erinnert sich oft an die Menschen, die einen am meisten geprägt haben, am wenigsten" oder so auch extrem platt und schlecht. Es stimmt schon, viele dieser Sprüche hätten sie sich besser sparen sollen.

Naja, ich schließe mal mit
ZitatEin paar schlechte Aspekte machen noch keinen schlechten Film.
  :LOL:  :icon_mrgreen:




Zitat von: Chili Palmer am 28 Februar 2009, 01:01:05
Zitat von: psYchO dAd (dicker Fisch) am 28 Februar 2009, 00:53:34
Kaviarfrau
Komm schon, Paul, frag'!

uuuaaa, geh in an Becher scheißen, oida!  :LOL: :LOL:
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Hedning

Habe ihn nun auch gesehen (auf Initiative einer Freundin, selbst wäre ich nicht auf die Idee gekommen) und kann bestätigen, was viele hier schreiben, sprich oberflächliche Herangehensweise an das Thema. Für mich stellt es ein Defizit dar, dass die psychologischen Auswirkungen des Jüngerwerdens kaum thematisiert werden. Vor allem: Kommt denn niemand auf die Idee, mal zu fragen, warum er nicht älter, sondern jünger wird? Es bleibt immer nur bei der erstaunten Feststellung, aber dann wird es schnell zur nicht weiter hinterfragten Normalität. Auch fand ich die ganze Figur des Benjamin ziemlich lauwarm und ohne Profil, quasi ein "Mann ohne Eigenschaften". Vielleicht hätte man für mehr auch einen anderen Darsteller gebraucht?

Auch diese ganzen verklärten Bilder von der glanzvollen Geschichte Amerikas sind mir irgendwie auf die Nerven gegangen, natürlich immer mit dem passenden Song unterlegt usw.

Cate Blanchett und Tilda Swinton waren mal wieder sehr sehenswert, haben aber beide schon in weit besseren Filmen mitgespielt.

psychopaul

Zitatquasi ein "Mann ohne Eigenschaften"

War vermutlich auch Teil des Konzepts...

ZitatVor allem: Kommt denn niemand auf die Idee, mal zu fragen, warum er nicht älter, sondern jünger wird?

naja, es ist ja pure Fantasy, die Frage nach dem "warum" könnte sowieso keine Antwort liefern. Mich würde die Buchvorlage jetzt doch noch interessieren, das ganze wird wohl ursprünglich als eine Art Parabel angelegt gewesen sein. (?)
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Klugscheisser

Zitat von: psychopaul am 28 Februar 2009, 16:25:14
naja, es ist ja pure Fantasy, die Frage nach dem "warum" könnte sowieso keine Antwort liefern. Mich würde die Buchvorlage jetzt doch noch interessieren, das ganze wird wohl ursprünglich als eine Art Parabel angelegt gewesen sein. (?)

Ja, sollte man auf jeden Fall mal gelesen haben. Ist auch nur 30 Seiten lang  :icon_lol:. Würde selbst was dazu schreiben, ist allerdings schon etwas her, dass ich die gelesen habe und hab' im Moment selbst für diese 30 Seiten keine Zeit. Deshalb mal ein paar Worte aus der Spiegel-Online-Kritik:

Zitat
Fitzgeralds Lieblingswort ist "grotesk". Aus der Groteske entwickelt Fincher nach dem Drehbuch von Robin Swicord ("Die Geisha") und Eric Roth ("Forrest Gump") ein mitreißendes Melodram. Fitzgerald macht sich meist einen Spaß daraus, dass sein Held jünger wird, während die Menschen um ihn herum vergreisen; Fincher macht aus dieser Konstellation ein Kino der großen Gefühle.

Wenn Brad Pitt gegen Ende als atemberaubend schöner junger Mann - noch strahlender als in dem Film "Thelma & Louise" von 1991, mit dem seine Karriere als Frauenschwarm begann - der gealterten Daisy gegenübersteht, liegt darin keinerlei Triumph, sondern bittere Tragik: Benjamin Button würde in dem Moment alles geben, könnte er nur endlich wieder ein paar Jahre älter sein.

Präzise und mit zynischer Schärfe beschreibt Fitzgerald, wie sein Held gerade deshalb einen besonderen Sinn dafür entwickelt, dass der Alterungsprozess die Leidenschaft zersetzt, weil er selbst jünger wird. Als er in etwa so alt ist wie seine Frau, nämlich Mitte 30, bemerkt er, dass sie "blutleer in Momenten der Erregung" ist und "angefressen von der ewigen Trägheit, die jeden von uns irgendwann ereilt, die heimlich, still und leise von uns Besitz ergreift". Gegen diese nüchterne Erkenntnis filmt Fincher aus Leibeskräften an.

KOMPLETT

Hedning

28 Februar 2009, 17:02:31 #79 Letzte Bearbeitung: 28 Februar 2009, 17:19:30 von Hedning
Der Titel der Kritik ist ja ein sehr netter Tiefschlag  :icon_lol:

Um so ergreifender der letzte Satz:
ZitatWem dieser Film nicht zu Herzen geht, der hat keins.
:icon_rolleyes:

Benny88

Mal eine kurze Zwischenfrage zur DVD-Veröffentlichung: Hat die normale DVD denn ein Wende-Cover? Ich würde mir das Teil gerne zulegen, fand den Film größtenteils ziemlich gelungen, aber habe keine Lust mir die DVD mit diesem hässlichen FSK-Logo auf der Vorderseite zuzulegen!

Danke für eine Antwort!

Fastmachine

Zitat von: Benny88 am 10 Juni 2009, 15:09:51
Hat die normale DVD denn ein Wende-Cover?

Nein, hat sie leider nicht.
Ich mag keine Filme; die verblöden nur. (Alfons d. Ä.)


Mills

A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


Meine Sammlung

lastboyscout

Was mich am meisten störte bei dem Film, war die Tatsache, daß mir grundsätzlich am Arsch vorbeiging, was den Hauptfiguren passiert bzw. was sie erleben.
Sie sind so langweilig inszeniert, und das in Verbindung mit der viel zu langen Laufzeit, das machte für mich die Kinoenttäuschung des Jahres.
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

Nibi

Das mit "Gump" ist mir auch sofort durch den Kopf geschossen. Ansonsten ein wunderbarer Film der mich wirklich angesprochen hat.
-It's blood
-Son of a bitch

EvilErnie

Da der Film wirklich sehr FG ähnelt, muss ich dies leider auch bemängeln. Dennoch funzt der Film als Drama mit einigen witzigen Momenten. Brad Pitt, ja mein Gott, der kann sowieso fast alles spielen, von daher keine schlechte Wahl. Bedenken sollte man dass David Fincher sowas wie ein Drama gedreht hat, hehehehehe! Kennt man ihn doch sonst eher von seiner düsteren Seite...
Forrest Gump ist ein Spitzenfilm und wenn man beide vergleicht punktet imo immer FG!
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

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