Der "offizielle" Sneak-Thread! (Spoiler möglich)

[Hey_Yo]

Dresden hatte mit London Nights (aka Unmade Beds) mal wieder etwas Ungewöhnliches.

Den dürfte es bei uns nächste Woche geben. Ich war eben im Kino und habe schon mal nachgefragt, da ich ja im Urlaub bin. Und es hieß es gibt was Kleines aus Großbritannien (der Chef war sich nicht ganz sicher, ob GB oder USA :icon_rolleyes:). Toll, hätte ich nicht diese Woche die Sneak verpassen können :00000109:?

[Karotte84]

Ich konnte mit London Nights aka Unmade Beds nicht viel anfangen. Gefallen hat mir dir Idee hinter der Story um die Sexbekanntschaft. Da hier die verborgene Personalisierung der Figuren das Ziel ist, schafft man es leider auch gleichzeitig, dass NULL Identifikation mit den maennlichen Figur und wenig mit der weiblichen Figur moeglich ist.
Alles was die Hauptfigur Axl betraf, war aus meiner Sicht ueberfluessig. Kommt nach England um angeblich seinen Vater zu suchen, aber die Suche nach der naechsten Bar, dem naechsten Bier und dem naechsten Sex nimmt offenbar einen hoeheren Stellungswert ein. Wie man sich auch noch dafuer feiern kann, sich nie an die vergangene Abende erinnern zu koennen... Was fuer ein Vollidiot.
Der Soundtrack war zugegeben nett, aber die Wiederholung einzelner Lieder wirkte dennoch, als haetten die Macher nicht genug Auswahl gehabt. Aber das sei verziehen.
In unserer Reihe ist tatsaechlich einer eingeschlafen. Dafuer hat es bei mir nicht ganz gereicht. Wenn ich 90 Minuten lang besoffene Jugendliche sehen will, dann ist das Nachts halb zwei auf dem Dresdner Postplatz spannender und die Dialoge ausgereifter. (3,5/10).

[Bretzelburger]

Sobald ein Film keinen üblichen Erzählrhythmus annimmt, sind die klassischen Formen der Identifikation immer schwer. Zudem sind die beiden Protagonisten keine schillernden Persönlichkeiten, sondern wirklich normale Menschen, die auch nicht als Sympathieträger funktionieren müssen. Ausgefeilte Dialoge, klare Intentionen oder straightes Verhalten finden alle gut, entsprechen aber selten dem realen Leben. Der Film macht gerade in seinem langsamen Aufbau den tatsächlichen Rhythmus eines Lebens deutlich, dass nicht durch Arbeit und Verpflichtungen aufgeteilt ist. Vielleicht liegt das an meinem (hohen) Alter und dem entsprechenden Abstand zur eigenen Vergangenheit, um sich auch an Zeiten zu erinnern, als ein Tag sehr lang sein konnte.

Gleiches gilt auch für Sex, Alkohol und sonstiges Abgehänge. In dem Moment, wenn die Sache gerade läuft, hat das ja einen gewissen Thrill, aber der Film verdeutlicht doch, dass darin keine Langzeitwirkung liegt. Das Niemand kommt und einem kritische Vorträge hält, dass man sich immer die Birne zusäuft, ist doch klar (so etwas machen höchstens Eltern), aber man merkt Axl an, dass es ihm peinlich ist. Und die Anderen lachen mal kurz darüber. Wie immer im Leben dauern die Dinge am längsten und sind am schwersten, die einem wirklich wichtig sind - das sieht man sowohl an Axls vorsichtiger Annäherung an den Vater, als auch an Veras Verhalten. Deren Verletzungen in der Vergangenheit macht der Film nicht nur deutlich, sondern sollter Jeder verstehen. Im Gegenteil gefiel mir die Art und Weise wie Axl sich seinem Vater nähert, sehr gut, denn es ist ja am Schluss zu spüren, dass etwas in Beiden vorgeht. Ob etwas dabei herauskommt oder nicht, lässt der Film offen, was ich ihm zusätzlich hoch anrechne.

"Unmade beds" ist ein sehr privater Film - Wackelkamera, unscharfe Bilder und der langsame Rhythmus eines Lebens, das noch keine Linie und Halt gefunden hat - beides aber sucht. Gerade die Dialoge und die vorsichtige Annäherung an die Protagonisten zu Beginn fand ich überzeugend, gestört hat mich nur, dass das die Exposition im Mittelteil so lange gedauert hat. Die letzte halbe Stunde hat aber alles wieder rausgehauen. Fakt ist aber auch, dass Filme, die die Realität nicht durch Überhöhung abbilden, immer gegen die klassische Erwartungshaltung an Kinounterhaltung verstossen. Man sollte bei einer Kritik an einem solchen Film deshalb immer auch bei sich selbst anfangen, und nicht den Grund in Dialogen suchen, die angeblich am Postplatz ausgereifter sind. das kann ja sein, hat aber mit der Intention des Films nichts zu tun - 7,5 Punkte.

[Karotte84]

Fuer mich wird in dem Film einfach ein Lebensstil zelebriert den ich sinnlos finde. Wenn Axl schon zu der Ueberzeugung kommt, dass ihm das peinlich ist (ist mir nicht aufgefallen), dann soll er sich einfach mal zusammenreissen. Ich kann den Film auch nochmal anders bewerten:

Vera (7/10)
Axl(2/10)

Mir ging der Typ und alles um ihn herum auf den Geist. Um mal festzuhalten: Wir wissen nicht einmal, ob der Typ nun wirklich sein Vater ist! Weil Axl einfach zu bloed ist mal seine Nachforschungen auf einem Niveau anzusetzen, welches auch Resultate erzielen wuerde. Der ist ja nicht mal auf die Idee gekommen seinen Vater zu googlen(!!!) bevor er nach London gegangen ist. Naja, vielleicht hat er es auch schon 20 mal gemacht und leider wieder vergessen, weil er besoffen vom Bett gesprungen ist. Axls angebliche Motivation zeigt sich fuer mich einfach nicht in seinem Verhalten. Wenn ihn schon nicht die Suche nach seinem Vater interessiert, warum sollte es dann mich anheben?

Mehr Konzentration auf den Vera-part haette fuer mich einen besseren Film ergeben.

[McMurphy]

Ich bin auch eher angetan von Unmade Beds. Ich sehe es auch nicht so, daß hier ein Lebensstil zelebriert wird, ganz im Gegenteil. Es wird ausführlich vorgeführt, wie unfähig die verschiedenen Figuren zu normaler Kommunikation sind und zu welcher Vereinsamung dies führt. Der Versuch, anderen Menschen näher zu kommen, ist ihnen nur im Suff möglich. Von einer positiven Darstellung eines alkoholreichen und sorglosen Lebensstils kann da keine Rede sein. Dies wird allerdings dann zu lange ausgebreitet, ohne daß es irgendwie weitergeht. Das mag rückblickend zur Situation der Figuren passen, langweilte aber im Mittelteil dennoch etwas. Insofern tat es dann gut, als die Figuren und die Story gegen Ende wieder etwas in Bewegung gerieten - ganz besonders, da dies ohne bemühte Zwangsbeglückung der Zuschauer mit klaren Auflösungen passierte (7/10).

[Chili Palmer]

Roughie hat seinen Rechner geschrottet, deswegen übernehme ich mal kurz pflichtbewusst und vermelde, dass Hamburg Inception hatte.

Und der handelt nicht nur von Träumen, er ist in bewährter Nolan-Meta-Manier selbst wie einer konzipiert.
In einem Affenzahn jagt das Geschehen an einem vorbei, emotionale Momente und Feuergefechte geben sich nicht nur die Klinke in die Hand, sondern rütteln gleichzeitig an ihr. Selbst Hans Zimmers ich-seif-jede-Szene-mit-Bläsern-ein-bis-du-schlappmachst-Score scheint hier dem Konzept unterworfen, einen beim Zusehen ständig auf Hundertachtzig zu halten. Dabei wird es zu keinem Zeitpunkt unübersichtlich; das Uhrwerk Marke Nolan greift überall und jederzeit ineinander und tickt diesen Blockbuster minutiös geplant herunter. Typischer Heist-Movie eben, der auch bewusst so aufgebaut wird, um einen Anker für den Zuschauer zu bieten, wenn sich mal wieder mehrere Traumebenen übereinanderstapeln: Ist alles nur ein Job. Philosophische Exkurse gibt es hier nicht, alles ist der Dramaturgie unterworfen, das Eintauchen in Träume stets Mittel zum Zweck. Das dürfte der Hauptgrund für den Erfolg des Films sein: Das Material ist da, diskutieren kann man es vortrefflich, aber erst hinterher, wenn man möchte. Der Film selbst stellt seine Cleverness nicht aus. British understatement, probably.

Ich bin auf jeden Fall noch relativ erschlagen, vermute der Vollständigkeit halber aber mal, dass Roughie 11 Punkte gibt.  :icon_mrgreen:

[Moonshade]

Na endlich mal ne kurzfristige Änderung, die sich auch wirklich lohnt: Renn, wenn du kannst hat jetzt auch Hannover erreicht.

Schön die Ankündigung, den gebuchten "London Nights" kurzfristig nach "katastrophalen Sneakergebnissen" zu schassen und stattdessen einen Film zu buchen, den man ursprünglich gar nicht haben wollte.
Gottseidank, kann man da nur sagen, haben die Dreistigkeit und Spontaneität gesiegt, der Film war ein enormer Schlager, der am Ende sogar Szenenapplaus bekam (zweite in Folge nach Micmacs).
Von einer wunderbar bitter-trockenen Komik und so sprödem Witz, daß es nur so klirrt - später dann (ein wenig überkonstruiert, aber nicht weniger wahr) zunehmend dramatisch und immer schön beißend auf den Punkt, nur die Nahtoderfahrung wirkte dramaturgisch etwas abgenützt, weil fast erwartbar.

Weitgehend unprätentiöses, frisches deutsches Kino ohne Bleischwere, trotz grauer Ruhrpottbilder. Mitlachen und Mitschlucken. 8-9/10

[Roughale]

So, kurz und verspätet, gebe ich Chili mal in fast allem Recht, besonders was den geschrotteten Lappy at home angeht :LOL: Dann hatte ich noch gestern frei...

Der Film ist ein Biest, genial in der Optik, gelungen im Schauspiel und demanding in der Handlung, es hilft wenig, wenn die Gedanken kurz zu Windows-Fehlern abgleitet - das hatte ja schon dazu geführt, dass ich Chili erst gar nicht erkannt habe - was aber auch altersbedingt sein könnte ;) Heute abend sehe ich mir noch den offizielle Preview an und versuche etwas besser zu Beginn mich zu konzentrieren, weil Nolan da eventuell einige Hinweise zum Weiteren Verständnis gegeben hat.

PS 11 Punkte ist doch mal wirklich tief gestapelt! :king:

[Dionysos]

Weitgehend unprätentiöses, frisches deutsches Kino ohne Bleischwere, trotz grauer Ruhrpottbilder. Mitlachen und Mitschlucken. 8-9/10

Ich sattel mal noch einen drauf: Lustig, traurig, dramatisch, wahrhaftig, melancholisch und hemmungslos optimistisch. Kino für die Seele, das hoffentlich seine verdiente Anerkennung bekommt.
9/10

[Moonshade]

Ich sattel mal noch einen drauf: Lustig, traurig, dramatisch, wahrhaftig, melancholisch und hemmungslos optimistisch. Kino für die Seele, das hoffentlich seine verdiente Anerkennung bekommt.
9/10

Ich werd hier nicht gesattelt, zumindest nicht von dir! :icon_mrgreen:
Also wenn ich dich bei "Inception" nachher mit Sporen seh, dann geh ich wieder... :eek:

[Vinyard Vaughn]

Bevor es untergeht, FF/M bekam am Montag "Cyrus" in die OV - ein angenehm erwachsenes, ruhiges, ehrliches und glaubwürdiges leichtes Drama mit einer das Geschehen toll unterstreichenden, unstehten Kamera. Zudem fand ich sogar Jonah Hill, der mich in letzter Zeit durch seine pure Dauerpräsenz in zu vielen Filmen nervte erstaunlich passend (wahrscheinlich, weil er endlich seine abartige Frisur geändert hat).

Wieder einer der Filme die glatt an einem vorbeigegangen wären, schön. 8/10

Was es jedoch die ganze Zeit zu lachen gab ist mir anscheinend total abgegangen, dämmliches Idiotenpack im Saal. Gab mich während des Abspanns Phantasien hin in denen die dumme Rinderherde sich beim rausgehen duch die beiden engen Gänge gegenseitig tottrampelt...und fand es SAUKOMISCH. Erinnerte mich an irgendwas anderes über das ich neulich so herzlich lachen musste...hmmm, ne schon wieder vergessen.

[Mr. Hankey]

Dresden hatte Mary & Max oder Schrumpfen Schafe wenn es regnet? und nicht ganz Einigkeit im Kreise der DSC! Ich persönlich fand den Film einfach wunderbar und habe mich riesig darüber gefreut. Ein herrlich schwarzhumoriger Film, der mit seiner ungewöhnlichen Machart genauso überzeugt, wie mit seinen beiden großartig geschriebenen Hauptfiguren, die im Grunde beide tieftraurig sind. Der Film schafft es auf fazinierende Art und Weise eine doch recht anspruchsvolle Geschichte zu erzählen, welche mit ihrer Humorkomponente wunderbar unterhält, dabei seine traurigen Figuren aber nie ins Lächerliche zieht. Der Sprecher aus dem Off mag dabei zwar nicht jedem gefallen, ich fand ihn aber passend, wie die Faust aufs Auge. Dazu auch wunderbar ins Deutsche übertragen, mit Helmut Kraus als Max, der Hoffman sicherlich absolut ebenbürtig ist. So muss Animationsunterhaltung für Erwachsene aussehen! :respekt: 8,5/10 Punkte

[Karotte84]

Da kann ich mich nur anschliessen. Vielleicht ein bisschen sehr depressiv, aber dennoch wunderbar. Mindestens (9/10). Mal sehen wie es sich in ein paar Tagen anfuehlt :-).

[McMurphy]

Ich bin da nicht ganz so begeistert. Ich mochte zwar die düstere Geschichte und die Animationen an sich, kann aber mit der Erzählweise nicht so viel anfangen. Die Darbietung mit großen Anteilen Off-Erzählung fühlte sich irgendwie wie eine optisch untermalte Märchenstunde an, wodurch sich auch eine gewisse Distanz zum Geschehen und den Figuren aufbaute. Eigentlich bräuchte man keinen Film, das ganze würde genauso gut auch als graphic novel funktionieren. Teilweise driftete der optische Part von einer bloßen Visualisierung der Erzählung schon fast in Richtung Nummernrevue ab und wirkte dann etwas bemüht grotesk. Wäre bei der starken Geschichte gar nicht nötig gewesen (6/10).

[Roughale]

Die HH OV Sneak hatte Get Him to the Greek - eine nette Rockkomödie mit Russel Brand, der dabei endlich den Rockstar miemen kann, der er offensichtlich gerne wär - das schafft er auch ausserordentlich gut, inklusive passablem Gesang, da haben in der Branche ganz ander Nichtskönner Plattenverträge... Nur gleitet der Film auch viel zu oft in die unterste Frühpubertätszotenregion ab und ist gelegentlich zu übertrieben albern, dass ich über eine Durchschnittwertung nicht hinaus kommen kann - gutmütige 6/10 für die Musik...

[Rollo Tomasi]

Gestern lief in Siegen "8th wonderland".
Hier im Forum scheint der Film ja ganz gut angekommen zu sein.
Ich kann kein abschließenes Urteil über den Film abgeben, da ich nur 30 min durchgehalten habe.
Aber die 30 min fand ich einfach nur furchtbar.
Immer wieder Spünge, elend lange Dialoge ohne Substanz über Gott und die Welt in den Spielszenen, dann wieder Diskussionen in einem einfachst animierten Forum, dazwischen immer wieder Nachrichten oder Präsidenten, das alles so bemüht, auch wirklich alle kontroversen Themen anzusprechen.
Dabei ist der rote Faden völlig verloren gegangen.
Aber das schlimmste waren die furchtbaren Schauspieler, von denen die meisten aber tatsächlich Profis sind, wie mir die imdb sagte.
Ich fand sie einfach nur schrecklich schlecht, unglaubwürdig und oftmals einfach nur albern.
Bestenfalls bemüht, aber auch dröge, langweilig und schlecht gespielt.
Wie man den als gelungene Satire bezeichnen kann, verstehe ich nicht.
Ich fühlte mich an die besseren Filme von Uwe Boll erinnert.
Ich muss 3/10 geben.

[Moonshade]

Hannover mußte ja auch mal wieder qualitativ down, es gab dann kurz vor D-Start Kiss and Kill oder wie der Käse heißt.
Ich seh ja die Heigl ganz gern, auch wenn das meist Konfektionsware ist, aber der Kutscher ist so abgrundtief hölzern und unfähig, irgendwas zu spielen (kommt mir jetzt nicht mit Butterfliegen-Effekt, das muß Zufall gewesen sein). Hier also ein worst of aus Screwballversatz-Stücken, den Keulen, die Goldie Hawn in den 70er zusammengespielt hat und Grosse Pointe Blank (manche Bezüge müßten verboten werden).

Nicht, daß es witzlos gewesen wäre, aber endlos abgedroschen und wirklich auf den Average-Allesfresser im Publikum gemünzt (kam gem. der Lacher nicht allzu übel an).
Eine Parade an verschenkten Chancen und unlustigen Gags, nicht wirklich offensiv schlecht, aber öde, alles in allem 3/10.

[Vinyard Vaughn]

Kurzer Nachtrag für FF/M vom Montag: auch bei uns das Spin-off von "Forgetting Sarah Marshal" "Get him to the Greek". Wo hier "Rock" sein soll ist mir zwar unbegreiflich (alles plastic Pop), aber so gesehen ganz passable Unterhaltung ohne Niveau (danke R-Rating) und Sinn samt nervigem Happy End. Einige richtig dreckige Lacher konnten mir die Apatow-Schylocks abringen, aber Jonah Hills Fresse geht mir schon wieder gehörig auf die Nerven.  

Stroke the furry - 6/10

[Dionysos]

Und nochmal was zu Kiss & Kill.
Ein völlig misslungener Mix aus RomCom, Actionkomödie und Agentenfilm, in dem so gut wie gar nichts passt. Der auf das Niveau von 12jährigen tiefergelegte Humor (inklusive obigatorischem Furzgag - was hab ich gelacht...) ist genau einmal zum Schmunzeln (

Spoiler: zeige

der Spruch mit der "Kohle im Arsch"

), die Geschichte hat weder Logik noch einen Spannungsbogen zu bieten und plätschert über ein paar bemühte, aber unspektakuläre Actionszenen und nicht enden wollenden Beziehungsdialogen aus der Screwball-meets-Telenovela-Mottenkiste vor sich hin und was die Figuren angeht: Seit Jar-Jar Binks hat mich kaum ein Filmcharakter so sehr genervt wie die Katherine Heigls dauerplappernde Blödine, die sich so umfassbar dämlich und naiv verhält, dass man zu keinem Zeitpunkt nachvollziehen kann, was der smarte Geheimagent eigentlich an ihr findet (Dumm fickt gut?). Andererseits: Dank Kutchers Darstellerleistung ist dieser auch nicht mehr als eine herumstehende Geige, die in ihren ersten beiden Filmminuten zumindest das weibliche Publikum optisch beglücken darf. Einziger kleiner Lichtblick ist Tom Selleck, der von seinem eigenwilligen Charme nichts eingebüßt hat, aber wie alle anderen vom Drehbuch zum Plattitüden absondern verdammt ist. Von den restlichen Knallchargen, die im Film so auftauchen, rede ich gar nicht erst.
"Sommerkino" soll das sein (meint die Cinema). Jetzt versteh ich auch, was das bedeutet: Filme, die am besten dann laufen, wenn eh keiner ins Kino geht, sodass sich niemand grämen muss, sie verpasst zu haben.
2,5/10

P.S.: Kann mir mal einer erklären, was an alkoholkranken, alten Frauen witzig sein soll?  :icon_rolleyes:

[Moonshade]

P.S.: Kann mir mal einer erklären, was an alkoholkranken, alten Frauen witzig sein soll?  :icon_rolleyes:

Frag die über 100 Kenner, die bei jeder neuen Alk-Szene wieder losgegröhlt haben. Ich war in Gedanken beim neuen Stallone...

[Roughale]

... Wo hier "Rock" sein soll ist mir zwar unbegreiflich (alles plastic Pop)...

Einigen wir uns auf Poprock :king: Klar war das die seichte Variante, aber immerhin kein komplettes Popdesaster, wie es heutzutage allgegenwärtig ist - und im Hintergrund liefen immerhin auch sachen wie die Sex Pistols, the Clash und die klassischen Stones mit einem Song aus dem Überalbum Exile on Main Street...

[Crumby Crumb & the Cunty Bunch]

Get him to the Greek lief bei uns btw auch letzte Woche.

[Vinyard Vaughn]

Get him to the Greek lief bei uns btw auch letzte Woche.

Ach, und ich dachte du wärst nur zu beschäftigt gewesen zu Masturbieren, als dass du hingegangen wärst.

[Crumby Crumb & the Cunty Bunch]

War ich auch, man hat sich dann aber in letzter Minute entschieden, die Sneak nicht meinetwegen ausfallen zu lassen.

[Hey_Yo]

Nachdem ich letzten Woche "Unmade Beds" verpasst habe, wird's heute wohl übel ausgehen: ich erwarte mal "Kiss & Kill" oder "Grown Ups". Und auf beide habe ich keine Lust... Gut, dass morgen endlich "Inception" winkt.

[Hey_Yo]

Wir hatten "Grown Ups", ca. 90% des Saals freute sich, als der Titel eingeblendet wurde, ich nicht. Während es ja Leute geben soll, die Will Ferrell unglaublich lustig finden, finde ich dennoch nach wie vor eher die Filme mit Sandler witziger (wenn auch meistens und schon gar nicht immer durchgängig witzig). Der Trailer sprach mich nicht an, der Film war aber insgesamt doch zu ertragen, Kevin James war wieder lustiger als in "Paul Blart", wenn auch insgesamt einige Gags ganz und gar nicht lustig waren. Was soll's (6-7/10).

[Dionysos]

James ist OK, Sandler, Rock und Spade sind meistens noch zu ertragen, aber Filme mit Rob Schneider gehören eindeutig verboten  :kotz:

[Fräulein millas Gespür für den Flush]

War ich auch, man hat sich dann aber in letzter Minute entschieden, die Sneak nicht meinetwegen ausfallen zu lassen.

Die waren sich halt sicher, dass Du kommst.

[KrawallBruder]

Verzeiht mir sehr geehrte Sneaker-Gemeinde wenn ich aus der Reihe tanze, aber ich muss einfach auch meine Senf abgeben zu "Grown Ups", den ich gestern gesehen habe. Es war nicht wirklich eine Sneak-Preview, da schon vorher bekannt war was fürn Film läuft, aber ich wollte nun nicht extra wegen meinen paar Zeilen ein Thread starten.

Zu erst einmal fiel auf, dass das zu 90% gefülltes Kino ein relativ niedriges Durchschnittsalter besaß. Ich würde mal auf höchstens ca. Anfang-20 tippen, was wohl an den Ferien gelegen hat.
Während den Trailer fragte ich mich dann, ob ich nicht doch aus versehen in Toy Story 3 gelandet bin. Animierte Tanzente Schildkröten, animierte lustige Hähne, animierte coole Eidechsen...ja, sogar die Schlümpfe warn mit von der Partie.

Zum Film: Ich habe selten so etwas ,,leichtes" gesehen wie diesen Film. Alleine wenn man versucht die Handlung nach zu erzählen, sollte einen doch auffallen, wie sinnfrei der Film war/ist.:  Fünf alte Freunde treffen sich aufgrund eines ,,doofen Umstandes" nach paar Jahrzehnten wieder und verbringen Zeit miteinander...ja. Das war es auch schon.
Natürlich könnte man nun meinen, dass so ein Film gar keine große Hindergrundstory benötigt, aber wenn man es nichteinmal versucht, ist es doch schon irgendwie schäbig.
A pro pros schäbig. Rob Schneider. An was für Geschmacksverirrung muss man leiden, um solch ein Menschen lustig zu finden? Sorry, aber ich kann es mir echt nicht erklären.
Als Besten des Quintetts müsste man, wie es meine Vorposter schon getan haben, Kevin James nennen. Klar spielt er auch immer dieselbe Figur (der dickliche Tollpatsch), aber im vergleich zu Rob Schneider, kommt diese Figur beim Publikum (noch) sehr gut an und hat auch die meisten Lacher im Kino geerntet.

Insgesamt gesehen würde ich den Film vor allem Niveaulosigkeit vorwerfen.
Mir ist schon bewusst, dass es eine Komödie ist, aber ich muss immer an diese eine Szene denken:
Eine alte Frau stolpert eine Wiese entlang, stürzt und fällt genau mit dem Kopf in eine große Torte die da grade stand, wegen einen Torten-Picknick oder weiß ich.
Davon bekomm ich Alpträume! Ein volles Kino, lauter Menschen und alle krümmen sich vor lachen weil eine alte Frau in Zeitlupe, total sinnlos, kopfüber in eine große Torte fällt. Ich höre sie noch immer lachen...einige haben sogar applaudiert....das ist echt zuviel für mich, sorry, da bin ich raus.

Fazit:
Wenn man ein Film sucht, den man mit paar Kumpels nebenbei schauen kann, während man selber vielleicht 2-3 Bier trinkt und in Erinnerungen schwelgt, und wenn draußen schlechtes Wetter ist, und wenn man Rambo 4 schon 235 mal gesehen hat, und wenn keiner der Anwesenden an einer Rob-Schneider-Phobie leidet (was selten vorkommt), ja dann könnte man drüber nachdenken diesen Film reinzulegen...auch wenn ich persönlich nach der ersten Sichtung eher für ein #236 für John Rambo wäre.

6/10 (6 nur, weil ich mich als James-Fan betiteln würde!)

PS:
Der krönende Abschluss war dann als der Abspann begann, applaudiert wurde ( :exclaim:) und ich hörte wie jemand eine Reihe vor mir fragte: "Der eine da, der alte kleine, dass war doch der aus Spy Kids 2 oder?"...gemeint war Steven "Mr. Pink" Buscemi...

[Hey_Yo]

Filme mit Rob Schneider gehören eindeutig verboten  :kotz:

Das stimmt natürlich - der war auch der unerträglichste (steht der wirklich auf alte Frauen oder muss er die Rolle nur in jedem Film wiederholen?), obwohl Rock ebenfalls nichts Brauchbares zum Film beigetragen hat, denn Schneider hatte wenigstens heiße Töchter :LOL:...