OFDb

antrag auf wehrdienstverweigerung

Begonnen von Man Behind The Sun, 19 November 2005, 13:06:25

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

!!!painkiller!!!

Zitat von: Snake Plissken am 25 November 2005, 14:54:13
Lustig. Solche Sprüche wie von painkiller hört man meistens nur von Leuten die keinen Zivi machen wollten, weil sie glauben, Zivi heißt immer, alten Leuten den Arsch abzuwischen :doof:

Snake
oh, ein mensch der vorurteile.
den grund, warum ich keine lust auf zivi hatte, hab ich wohl deutlich angebracht!! :anime:

Snake Plissken

Ich versuche eigentlich, Vorurteile zu vermeiden.
Zitat
du weichei!! geh zum bund !
Zitat

Jo, das ist ein toller Spruch.

Zitat
auch wenn da so manches schief läuft, war es eine der lustigsten zeiten die ich hatte . außerdem wirst du solche erfahrungen nie mehr woanders machen können.
Zitat

Um "lustige Zeiten" zu erleben, warst du also beim Bund?? Das ist natürlich eine echt gute Begründung!

Zitat
zivi is doch fürn arsch. da pimmelste nur rum und wartest, dass der tag endlich zu ende geht. und das ein ganzes jahr lang.
Zitat

Jupp, und ich bin ein Mensch der Vorurteile.......iss klar.

Snake

Kerry

Also ich möchte meine Zeit als Zivi nicht missen; hat mir rückblickend gesehen sehr viel gebracht.
Alleine dass man mal die "andere Seite" der Gesellschaft sieht, ist sehr viel Wert. Mit Behinderten, Gebrechlichen, Alten etc. zu arbeiten dürfte manch einem eine völlig neue Sichtweise eröffnen; es gibt eben nicht nur die Gesunden, Reichen und Schönen.
Es war auch wirklich ein gutes Gefühl abends mit der Gewissheit nach Hause zu gehen, etwas sinnvoles und wertvolles getan zu haben.
Ich war in einem Behindertenheim der Arbeiterwohlfahrt. 2/3 meiner Zeit habe ich damals programmiert und allgemeine EDV-Administration; 1/3 war Arbeit mit Behinderten.

Wenn ich dagegen so manche Schilderung von der "Arbeit" bei der Bundeswehr zu hören bekomme, kriege ich bzgl. der Sinnhaftigkeit der dortigen Tätigkeit im Allgemeinen und der Wehrpflicht im Besonderen doch so meine Zweifel. (Mit der Ausnahme, dass durch die in meiner Sicht sinnlose Wehrpflicht der sinnvolle Zivildienst erst möglich wird).

Mein Vorschlag:
Wehrpflicht abschaffen, dafür ein allgemeines Dienstjahr für Männer und Frauen. Jeder bzw. Jede kann frei entscheiden, ob Zivildienst oder Bundeswehr.
Dadurch würde auch diese lachhafte "Gewissensprüfung" entfallen, die für niemanden der lesen kann und sich darüber informiert ein Problem darstellt. Möchte nicht wissen, wieviele geheuchelte "Gewissensentscheidungen" Jahr für Jahr an Hand diverser Ratgeber geschrieben werden und problemlos angenommen werden.

andreas82

Zitat von: n0NAMe am 23 November 2005, 20:15:29
Da das hier ja eh schon abgeschweift ist, sage ich mal, wie meine Zeit beim Bund war ... TOTALE Zeitverschwendung, die ich gerne in meine Ausbildung gesteckt hätte. Kann keinem den Bund empfehlen. Lieber Zivi machen (oder gleich keins von den beiden schwachsinnigen Zeitverschwendungen), da gibt es wenigstens ne Möglichkeit, etwas sinnvolles zu tun.

Gruß

n0NAMe


Als totale Zeitverschwendung bezeichne ich den Bund nicht. Ich wurde 2004 eingezogen, also ein paar Jahre nach meiner Berufsausbildung. Nach der Grundausbildung bin ich dann zu einem Fernmeldeeinheit gekommen und habe mit Richtfunkanlagen gewartet. Hatte nicht direkt mit meinem Beruf zu tun, aber mat trotzdem einiges an Elektrotechnik mitbekommen. Wenn ich keinen sicheren Arbeitsplatz vorher schon gehabt hätte, hätte ich verlängert - zumal noch Schichtdienst beim Bund. :icon_wink:

Wenn du während deiner Ausbildung oder Weiterbildung eingezogen wurdest, sieht's vielleicht anders aus...

dj_amadeo

ähm, wie jetzt Moment... man kann doch WÄHREND der Ausbildung garnet eingezogen werden?!

Dr. STRG+C+V n0NAMe

Zitat von: dj_amadeo am 26 November 2005, 21:14:33
ähm, wie jetzt Moment... man kann doch WÄHREND der Ausbildung garnet eingezogen werden?!

FALSCH und RICHTIG.

Inzwischen ist es wohl tatsächlich so, dass man während eines Ausbildungsverhältnises nicht mehr gezogen werden kann. Vor ein paar Jahren war das anders. Verkürzt ging das in etwa so ab ... nach dem Abitur auf Ausbildungsplatz beworben und bekommen ... dann habe ich den Bundeswehrarschlöcher geschrieben "stellt mich bitte 3 Jahre zurück, weil Ausbildung" ... Bundeswehr "Nein, wir brauchen junge Tötungsmaschinen" ... uns so musste ich die Ausbildung für ein Jahr unterbrechen und die 2 Monate, die ich vor der Bundeswehr gemacht habe, nochmals wiederholen. Das wiederum hat dann ganz andere Konsequenzen nach sich gezogen, aber darum geht es ja nicht. JEDENFALLS ist die Bundeswehr seit dieser Aktion sowas von unten durch und bevor ich mich wieder aufrege und böse Worte verwende, beende ich meinen Beitrag lieber hier.

Gruß

n0NAMe
Aktueller Rang: Sergeant of the Master Sergeants Most Important Person of Extreme Sergeants to the Max
---
Carpenter Brut - Le Perv
---
Carpenter Brut - Obituary
---
Pertubator - Miami Disco

tåkeferd

*hochhol*

Muss jetzt auch bald zur Musterung und hätte da auch ein paar Fragen.
Also als erstes ich will nicht zum Bund, allein schon weger meinen Haaren. Wenn ich es richtig verstanden habe, reicht es wenn ich dann nach der Musterung denen ein nettes Briefchen zukommen las in dem ich das alles begründe?
Und ist mein Erscheinungsbild dort wichtig? Zur Erklärung, lauf meistens mit Armyhose, Springerstiefeln und irgendeinem T-Shirts irgendwelcher Metalbands rum, oder sollte ich dort mal lieber den Slayerpulli daheim lassen und "zivilisiert" hingehen?
Sonst find ich es eigentlich ganz gut, dass man mal wieder einfach duchgecheckt wird, mein letzter Arztbesuch ist schon etwas her....

Achja ich will hier nicht wieder eine Diskussion zu Zivi/Bund hervorrufen, sondern nur ein paar Informationen haben.
Der Irrsinn ist bei Einzelnen etwas seltenes - aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel. (Friedrich Nietzsche)

mali

Vielleicht solltest Du zumindest Spirngerstiefel und Army-Hose weglassen/ersetzen, sonst denken die noch: "Ach der sucht uns schon und kann es gar nicht mehr erwarten, dann tun wir ihm doch mal den Gefallen ..." :-)

Shub

Zitat von: mali am  5 Mai 2006, 17:22:11
Vielleicht solltest Du zumindest Spirngerstiefel und Army-Hose weglassen/ersetzen, sonst denken die noch: "Ach der sucht uns schon und kann es gar nicht mehr erwarten, dann tun wir ihm doch mal den Gefallen ..." :-)

Vergiss auch nicht einen Patronengurt und Killernietenarmbänder umzuschnallen. Das kommt dann bestimmt noch besser. :LOL:  ;)

Shub
Zitat von: Algo
mein kraftstoff ist mumusaft

Filosofem

Eigentlich sollte das die Damen und Herren nicht sonderlich kümmern was man so anhat, aber man muss es ja auch nicht provozieren...außerdem dürfte es ja auch nicht die große Überwindung sein einen Tag "nur" in z.B. schwarzer Jeans und einem unverfänglichem Shirt zumzulaufen.

Vermeiden solltest du aber alles was für den unwissenden Außenstehenden irgendwie nach "rechts" aussieht. Der Polylux-Bericht hat ja gezeigt wie schnell manch einer uns gegenüber mit Voruteilen zur Hand ist. Sachen wie der "Slaytanic Wehrmacht" Pulli sollten dann definitiv für einen Tag im Schrank bleiben.

Wenn du aber eh nicht zum Bund willst, kannst du das alles eigentlich relativ locker sehen. Falls es dich doch zu denen ziehen sollte ist mit einigen Symbolen etc. schon was mehr Vorsicht geboten...der MAD hat seine Augen überall  ;) ...und man will ja nicht unnötigerweise ein Ermittlungsverfahren am Hals haben.
Clean Lemony Fresh Victory Is MINE!"

satan

Also meine Musterung ist allerdings schon ein paar Jahre her. Zum Abschluss der ärztlichen Untersuchungen musste ich zu einem kurzen Vorsprechen, ähnlich einer mündlichen Prüfung. Da wurde ich u.a. gefragt, ob Bund oder Zivi. Die Herren und Damen hatten es notiert, und ich konnte gehen. Jetzt kann ich aber nicht mehr sagen, ob ich mich beim Zivilamt (?), oder die sich bei mir gemeldet haben. Ich kann mich noch wage erinnern, dass ich ein Formular ausfüllen musste, anschließend erfolgte dann die ellenlange Begründung, warum man nicht zum Bund will.
Klamottenmäßig  - bin ich der Meinung - sollte man doch etwas gesetzter und neutraler Auftreten. Für den einen Tag bricht man sich keinen Zacken aus der Krone.  ;) Hinterlässt auf alle Fälle einen besseren Eindruck.

satan
"... und schon ritze ich wieder an den Lebenslinien meiner Hand herum." (Das Ich: "Ein Tag vergeht")

cyborg_2029

eigentlich ist es egal was du anhast, da es deine freie entscheidung ist, ob du zum bund gehst oder zivi machst. der antrag auf wehrdienstverweigerung wird direkt dort aufgeniommen und du mußt dann nur noch die begründung ans bundesamt für zivildienst schicken (oder im kreiswehrersatzamt abgeben, die schicken das auch weg).
Lebensweisheiten 101: "Wenn Du einmal damit anfängst, dann kniest Du nur noch."

Punkrockschuppen

6 Mai 2006, 03:40:40 #42 Letzte Bearbeitung: 6 Mai 2006, 03:51:59 von Punkrockschuppen
Da möchte ich doch auch mal kurz von meiner "Bundi" Zeit berichten, die nun schon gut 10 Jahre her ist.

Etwa 3 Monate nach Abschluss meiner Berufsausbildung kam die Einberufung. Habe dann in totaler Panik nen Verweigerungsantrag gestellt, für den es zu dem Zeitpunkt aber schon viel zu spät war.

Also hieß es dann erstmal einrücken in die Kaserne.
Und was soll ich sagen? Ich hatte Spaß !
"Sinnvoll" war das ganze sicherlich nicht, da es den Staat nen Haufen Kohle kostet und im Prinzip keinem was bringt.
Die Jungs die Zeitsoldaten werden wollten, wussten das schon vorher und für alle anderen war es einfach nur lästige Pflicht.

Da ich zu dieser Zeit noch enorm sportbegeistert war, hat mir der Tagesablauf beim Bund sehr zugesagt, und ich habe sogar noch etwas Kohle dafür bekommen (=Sold).

Da während der Grundausbildung noch mein Antrag auf Zivildienst lief, hätte ich keine Waffe anfassen müssen.
Aber wenn ich ehrlich bin, war die Ballerei (neben dem Sport) so ziemlich das einzige, was da richtig Fun gemacht hat.
Deswegen habe ich den Antrag auf Verweigerung dann kurzerhand zurückgezogen und meine 12 Monate dort abgefeiert.
Party wurde dort jedenfalls ganz groß geschrieben.

Andererseits habe ich wirklich Hochachtung vor allen Zivis, ohne die der Betrieb in etlichen sozialen Einrichtungen nicht mehr aufrecht zu erhalten wäre. Ich muss mir selber eingestehen, das ich mit dem Pflegen von alten und behinderten wahrscheinlich erstmal megamäßige Berührungsängste hätte.

Kann mich weiterhin nur dem post von Kerry anschließen :
ZitatMein Vorschlag:
Wehrpflicht abschaffen, dafür ein allgemeines Dienstjahr für Männer und Frauen. Jeder bzw. Jede kann frei entscheiden, ob Zivildienst oder Bundeswehr.
Dadurch würde auch diese lachhafte "Gewissensprüfung" entfallen, die für niemanden der lesen kann und sich darüber informiert ein Problem darstellt. Möchte nicht wissen, wieviele geheuchelte "Gewissensentscheidungen" Jahr für Jahr an Hand diverser Ratgeber geschrieben werden und problemlos angenommen werden.

Wäre ja sicherlich "schön" für viele, wenn die Wehrpflicht abgeschafft würde, aber ohne Zivis hätte Deutschland ein gewaltiges Problem.


Deswegen wäre ich auch für ein allgemeines "Soziales Jahr", bei dem man ohne Verweigerungsantrag (der heutzutage eh nur ne reine Formsache ist) zwischen Wehrdienst oder Sozialdienst wählen kann.

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020