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Vergleich des amerikanischen mit dem europäischen(französischen,deutschen) Film

Begonnen von Kiroh, 19 Juni 2008, 18:16:03

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Kiroh

Hallo Leute!

Ich habe die Ehre eine Seminararbeit über oben genanntes Thema zu schreiben.
Kennt ihr zwei Filme (amerikanischen und europäischen) anhand derer man super die "typischen" Eigenschaften der beiden Filmphilosophien zeigen kann?
Am besten sollten sie das selbe Thema behandeln.
Oder wenn ich irgendwelche Bücher oder HPs kennt, bitte verraten!
Vielen Dank

Christian :dodo:

Roughale

Für 10% des Abschluszeugnisses - klar! :rofl:

Mal etwas ernster: Willst du nicht wenigstens ein bischen Vorarbeit leisten und dann gezielter nachfragen? Klingt für mich irgendwie ehrlicher ;)

Ach ja: Welcome aboard!

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Happy Harry mit dem Harten

Ziemlich allgemein gefragt...

Mein Tipp: DER SCHWARZE FALKE von John Ford gegen WILDE ERDBEEREN von Ingmar Bergman - nur so ne Idee..


Urfaust

Jo das Thema musst du auf jeden Fall eingrenzen und eine schlüssige Problematik formulieren ... es sei denn du schreibst gerne freiwillig 100 Seiten  :icon_cool:

Mein Tipp: Beschränk dich auf ein bestimmtes Genre, auf das Schaffen eines einzelnen Regisseurs der auf beiden Kontinenten tätig war (z.B. Jean-Pierre Jeunet), oder auf eine bestimmte Entstehungszeit, wozu ich dir raten würde, denn Filme sagen immer sehr viel über den Zeitgeist ihrer Epoche und/oder das jeweilige politische/gesellschaftliche Klima aus. Von einer Analyse der Filmsprache würde ich dir abraten, ohne fundierte Kenntnisse kommt man da nicht weit ohne sich zu verheddern. Eine Analyse und ein Vergleich des Entstehungskontextes ist einfacher zu bewerkstelligen.

Roughale

Oder gibt es ein US Remake eines europäischen Films an dem man das auch verdeutlichen könnte?

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Hedning

Zitat von: Urfaust am 20 Juni 2008, 17:08:12Beschränk dich auf bestimmtes Genre, auf das Schaffen eines einzelnen Regisseurs der auf beiden Kontinenten tätig war (z.B. Jean-Pierre Jeunet)

Oder Paul Verhoeven. Da könnte man sicher auch einiges zeigen.

a deer

Zitat von: Roughale am 20 Juni 2008, 17:14:23
Oder gibt es ein US Remake eines europäischen Films an dem man das auch verdeutlichen könnte?

Spontan würde ich dazu "Abre los ojos" und "Vanilla Sky" vorschlagen, liegen zeitlich nicht allzuweit ausseinander, sind ziemlich bekannt und man kann den beiden Filmen ihre Entstehungsländer//philosophien imo schon ansehen, ansonsten vielleicht das Remake eines Klassikers wie zb. bei "Ausser Atem" und "Atemlos", wobei hier aber natürlich auch der Zeitunterschied berücksichtigt werden müsste...
Ein Vergleich von "Funny Games" und "Funny Games U.S". bietet sich aber nicht unbedingt an :icon_lol:

Problematisch beim Vergleich eines europ. Orginals mit dem amerik. Remake könnte aber sein, da ein Remake meistens aus kommerziellen Gründen gedreht wird man quasi einen "Kunstfilm" mit einem "Kommerzfilm" vergleicht...

Aber perfekte Beispiele gibt es eh nie, weswegen ich an "Kiroh"'s Stelle wohl mehrere Beispiele nehmen  und diese unter unterschiedlichen Aspekten bearbeiten würde.

Am besten einfach Filme nehmen, die man selbst kennt und schätzt// kennenlernen möchte, dann fällt einem das Schreiben auch nicht so schwer, solange man nicht zu anspruchsvoll ist, höchstens das kürzen des Textes  ;)




Lunita

Remakes: Z.B. als Komödie "Drei Männer und ein Baby" oder Action "La Femme Nikita". Zwei gute Beispiele dafür, dass in Amiland abgeflacht und weichgespült wird.

PS: Womit ich nicht behaupten möchte, nicht auf flache Filme zu stehen. ;-) Aber diese hier sind zwei Beispiele, wo das Original einfach schöner und besser ist. Achja, wie hiess noch der dänische Film, den der Regisseur selbst nachgemacht hat? Nachtwache? Da hab ich mir gleich nur das Original angeschaut, das Remake soll ja unterirdisch sein (Plothole wg. Prüderie etc.).

Soonor

Zitat von: Kiroh am 19 Juni 2008, 18:16:03
Ich habe die Ehre eine Seminararbeit über oben genanntes Thema zu schreiben.
Kennt ihr zwei Filme (amerikanischen und europäischen) anhand derer man super die "typischen" Eigenschaften der beiden Filmphilosophien zeigen kann?
Am besten sollten sie das selbe Thema behandeln.

Spontan fällt mir eine Gegenüberstellung von Taxi Driver und Menschenfeind ein.
Eventuell könnte man auch Kids mit Hass vergleichen.

barryconvex

Zitat von: Lunita am 22 Juni 2008, 17:54:18
Achja, wie hiess noch der dänische Film, den der Regisseur selbst nachgemacht hat? Nachtwache? Da hab ich mir gleich nur das Original angeschaut, das Remake soll ja unterirdisch sein (Plothole wg. Prüderie etc.).
Ja, Nachtwache / Nightwatch. Wobei mir dabei (zufällig) noch im Gedächtnis ist, wie im Presseheft zum Remake über einen Drehbuchstreik in Hollywood lamentiert wird, während etwas später Ole Bo[e]rnedahl europäischen Filmemachern (in einem Musikmagazin) empfiehlt, Filme wie Titanic zu kopieren und Hollywood mit den eigenen Waffen zu schlagen.

(Den "deutschen Film" mit amerikanischen Filmen zu vergleichen, kann eigentlich nur ins Auge gehen. Wieviele Genres gibt denn "der deutsche Film" schon her?: Historienfilm - wahlweise NS oder DDR, die schlimme Komödie und das aufstrebende junge Halbautorenkino? Nur meine persönliche Meinung. Spoorlos / Spurlos o.a. scheinen mir da geeigneter.)

barryconvex

Ich wollte den Thread nicht gleich versenken. Das obige sollte nicht heißen, daß deutsche Filme nichts hergeben, oder der Themenkomplex nicht lohnt. Aber wenn man aus tausenden Filmen zwei repräsentative auswählen möchte, muß man über eine enorme Filmkenntnis verfügen oder man wiederholt einfach die Klischees von Autorenfilm und Hollywoodkommerz. Was so längst nicht mehr stimmt, weil es nie gestimmt hat. (Fernsehen ist seinem Wesen nach auch "kommerzieller" als Kino, trotzdem sind viele US-Serien eher Autorenwerke in jedem Sinne als viele deutsche Kinofilme.)

Das mit der Filmphilosophie klingt zwar gut, aber ich denke, dominanter sind einfach die marktwirtschaftlichen Gegebenheiten (beim Beispiel Frankreich klingt "Liebe zum Film" natürlich besser als Protektionismus).

Eine Empfehlung ist auf jeden Fall die arte-Dokumentation "Von Sex bis Simmel" (über das deutsche Kino der 70er). 

Schlombie

Geeignet zum direkten Vergleich sind Komödien. Da wird z.B. aus der Gesellschaftskritik des französischen "Das Spielzeug" eine alberne Klamaukkomödie mit "Der Spielgefährte". In nicht ganz so großer Extreme auch erkennbar in den Vergleichen zu "Mein Vater, der Held" und dem Remake "Daddy Cool". In meinen beiden bisherigen Beispielen wird der Unterschied, sprich die Aussage der jeweiligen Fassung, bereits im Titel deutlich. Auch in schlichteren Werken wie "Little Indian" und ihr Remake zu "Aus dem Dschungel in dem Dschungel" wird immer wieder erkennbar, dass der Europäer Filme erzählt, um auf etwas aufmerksam zu machen, und der Amerikaner immer nur die schlichte Unterhaltung in den Mittelpunkt stellt. Eben wegen seiner Vielfalt würde ich, falls die schriftliche Arbeit nicht längst beendet ist *g, die Aufgabe im Komödienbereich erarbeiten.

.sixer.

Ich finde das Thema ziemlich interessant. Leider kann ich jetzt aus dem Stehgreif nur Drácula und Dracula nennen. Beide sind insofern interessant, dass beide im gleichen Jahr entstanden sind und vom gleichen Studio (Universal) produziert wurden.
Pauschal würde ich sagen, dass europäische Filme in den meisten Fällen durch ihre Machart weitaus ralistischer wirken als die meisten Hollywood-Produktionen. Das liegt z.B. an gemäßigterem Einsatz oder dem Verzicht von Farbfiltern. Hollywood bedeutet eben oftmals hochglanz. In Europa ist man da etwas weniger "sauber".
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