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EMO-Filme

Begonnen von HenryChinaski, 17 Juli 2007, 22:12:34

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HenryChinaski

Dieser Thread ist ernster, als er vielleicht ausschaut!  :nono:

Schreibe gerade eine Hausarbeit zu dem Thema "Zeitgenössische Erscheinungen in Filmen".
Es ist ein modebedingtes Phänomen, dass viele Filmhelden EMO-Züge annehmen.

Beste Beispiele:
Anakin Skywalker in Star Wars
Peter Parker in Spiderman
Harry Potter
Donnie Darko

Würde mich freuen, wenn ihr mir einige weitere nennen könntet.

Danke
HC

Klugscheisser

Definiere mal bitte "EMO-Züge".

HenryChinaski

 :bawling: :doof: :wallbash:

Klugscheisser

Zitat von: HenryChinaski am 17 Juli 2007, 22:20:34
:bawling: :doof: :wallbash:

Was soll das heißen? Du schreibst ja anscheinend an einer mindestens semi-wissenschaftlichen Arbeit. Da wirst du ja wohl eine Arbeitsdefinition haben!

Würde dir ja auch bei einer gescheiten Antwort weiterhelfen...

HenryChinaski

Zitat von: Klugscheisser am 17 Juli 2007, 22:26:06
Was soll das heißen? Du schreibst ja anscheinend an einer mindestens semi-wissenschaftlichen Arbeit. Da wirst du ja wohl eine Arbeitsdefinition haben!

Würde dir ja auch bei einer gescheiten Antwort weiterhelfen...
Sorry, die drei kleinen bunten Gesichter sind eigentlich die perfekte Definition für EMO.

Wiki sagt: "Emo (→ emotional Hardcore) bezeichnet ursprünglich ein Subgenre des Hardcore-Punks, auch Emocore genannt, das sich durch das stärkere Betonen von Gefühlen wie Verzweiflung und Trauer sowie durch die Beschäftigung mit persönlichen Themen wie Liebe und Freundschaft auszeichnet."

EMO ist zwar schon über 20 Jahre alt, aber momentan eine ähnliche Modeerscheinung, wie die Hopper und der Trve Metal.
Wie Wiki schon sagt, geht es beim EMO hauptsächlich um unkontrollierte Gefühlsausbrüche.
"Was ist ein Emo in einer Flasche? - Wein!"

Gerade Anakin und Peter Parker sind sehr gefühlsbetonte Figuren. Anakin unterliegt seinen Gefühlen, Peter schafft es gerade noch, Herr darüber zu werden. Der Potter 6&7 dreht ebenfalls am Rad.
Eine moderne Filmfigur ist außerdem Frodo, aus der HdR-Trilogie, die ins EMO-Bild passt. (Ja, die Romanvorlage ist "etwas" älter).

Auf Deutsch: Es geht dabei um Heulsusen. Ganz einfach!

Klugscheisser

17 Juli 2007, 22:44:36 #5 Letzte Bearbeitung: 17 Juli 2007, 23:14:42 von Klugscheisser
Zitat von: HenryChinaski am 17 Juli 2007, 22:35:09
Sorry, die drei kleinen bunten Gesichter sind eigentlich die perfekte Definition für EMO.

Ach so, dachte schon, dass wäre ein direkte Reaktion auf meine blöde Frage.  ;)

Der Begriff ist mir aus der Musik schon geläufig, war mir allerdings nicht ganz klar, wie man ihn nun auf Filme beziehen sollte.

Aber "Heulsusen" trifft es doch eigentlich auch nicht wirklich. Ich meine, eigentlich sind die von dir genannten Charaktere ja alles Helden, die mal einen schwachen, menschlichen - wie man es auch immer nennen will - Moment haben. Gut, Anakin passt vielleicht nicht ganz, weil er in die falsche (oder richtige?  :icon_twisted:) Richtung driftet...
Suchst du bewusst nach Figuren, die sehr überzeichnet sind?

Oder trifft vielleicht auch "Garden State" noch ins Schema? Oder kann man gar alle Filme nehmen, in denen es um Personen, Mitte 20 oder anfang 30, geht, die gerade in einer leichten Identitäts- bzw. Sinnkrise stecken?

Edit:

Vielleicht Fight Club?
Sag mal, ob die noch ins Schema passen.

HenryChinaski

"Garden State" habe ich noch nicht gesehen. Bei "Fight Club" bin ich selber am Überlegen. Eher nicht. Dafür ist "The Narrator" zu abgebrüht.

Bei "Little Miss Sunshine" gibt es eine perfekte Figur. Der Bruder, der zur Luftwaffe will, aber eine Rot-Grün-Schwäche hat.

Wir hatten im Spiderman-Thread eine Diskussion. Die Entfremdung des ursprünglichen Charakters "Peter Parker". Peter ist in den Comics gar kein so labiler Typ. Sicherlich erlebt er dort auch eine Entwicklung und es braucht Zeit, um ihn zu einer gefestigten Figur zu machen, Zeit, die es im Film vielleicht nicht gibt, aber letztendlich passt die "Heulsuse" perfekt in die Modeerscheinung "EMO".

barryconvex

Ich würde von der Fragestellung abraten und den Begriff "EMO" in der Versenkung verschwinden lassen und dafür lieber mit Aspekten wie Antihelden, Empathie / Sympathie, Weepies, psychischer Krankheit / Depression / Melancholie u.a. operieren.

Klugscheisser

Ah, okay.

Den "Spider-Man-Thread" habe ich nicht mehr verfolgt.
Bei "Garden State" würde ich nun auch sagen, dass dieser eher nicht passt.

"Little Miss Sunshine" habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.
Werde mal weiter überlegen, aber ich denke auch mal, dass spätestens morgen noch ein paar Andere etwas zu diesem Thema beisteuern werden.

Interessant finde ich es schon. Darf ich mal fragen, für welches Fach du das brauchst?
Und: Wie weit ist denn der Begriff "EMO" in die Filmwelt bzw. -wissenschaft etabliert?

HenryChinaski

Zitat von: Klugscheisser am 17 Juli 2007, 23:49:27
Ah, okay.

Den "Spider-Man-Thread" habe ich nicht mehr verfolgt.
Bei "Garden State" würde ich nun auch sagen, dass dieser eher nicht passt.

"Little Miss Sunshine" habe ich bis jetzt noch nicht gesehen.
Werde mal weiter überlegen, aber ich denke auch mal, dass spätestens morgen noch ein paar Andere etwas zu diesem Thema beisteuern werden.

Interessant finde ich es schon. Darf ich mal fragen, für welches Fach du das brauchst?
Und: Wie weit ist denn der Begriff "EMO" in die Filmwelt bzw. -wissenschaft etabliert?
Für den Deutsch-LK. Der Begriff EMO wird in der Filmwissenschaft sicherlich nicht verwendet. Es ist auch mehr eine Interpretation von Filmhelden und ist zu dem auch nur einer von mehreren Punkten.
Der Schwerpunkt der Arbeit wird der Wandel des Bösewichts / der Bösen in Filmen sein, beruhend auf dem Wandel vom Kalten Krieg zum internationalen Terrorismus.

@barryconvex: Den Begriff "EMO" möchte ich schon so stehen lassen. Wie gesagt, es handelt sich hierbei um eine Interpretation in Bezug auf aktuelle (Mode-) Erscheinungen. Und nach Absprache mit meinem Tutor, kann man Anakin Skywalker und Peter Parker durchaus in diesen Bereich einordnen. Wie gesagt: Vor zehn oder fünfzehn Jahren hätte man einen anderen Peter Parker auf der Leihnwand gesehen. Ob es nun der Wille der Autoren / Produzenten war, dass die Figuren so ausschauen, ob diese Charakterisierung unterbewusst oder gar unbewusst statt fand, spielt hierbei absolut keine Rolle.

Klugscheisser

Für den Deutsch-LK?! Na, dann würde ich aber richtig auf "Fight Club" abgehen. Wenn ich damals so eine Aufgabe gestellt bekommen hätte (gut, ist auch schon ein paar Jährchen her...  ;)). Aber in "Fight Club" hast du gleich noch die Gesellschaftskritik drin, einen Antihelden, der eigentlich überhautp kein Held ist, völlig neben der Spur, gelangweilt in seiner Existens und in seiner Gesellschaft, mit nichts mehr etwas anzufangen weiß, und nach irgendeinem höheren Ziel sucht und dies am Ende in der Liebe findet...

Okay, ich schweife ab.
Reicht es nicht schon, die Arbeit anhand der Figuren "Peter Parker" und "Anakin Skywalker" aufzubauen? Da hättest du doch zwei gute Beispiele, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Und zu dem auch noch aus Filmen, die wohl den meisten geläufig sein müssten. Der eine schafft es, sein böses Ego zu besiegen, der andere scheitert daran?

McFly



der musste sein :icon_mrgreen:

Meine Vorschläge wären:
John Preston in Equilibrium
Batman

AndreMASTER

Hm, Peter Parker und Anakin Skywalker in die Emo-Ecke zu drängen und versuchen diese paar Charaktere zusammen mit der Modeerscheinung "Emo" in Verbindung zu bringen, ist doch etwas weit hergeholt, eben auch weil diese Charaktere vor dem Emo-Hype entstanden sind und gerade jetzt, wo die 3 Buchstaben in aller Munde sind, gibt es kaum Heulsusen im Kino. Ich glaube du interpretierst da was falsch...

Schreib deine Hausarbeit lieber über (gerade jetzt moderne) Splatter-Filme ;) Das Thema hat mir mal eine 1+ eingebracht :icon_mrgreen:
CU, AndreMASTER
________________________________________

"When there's no more room in hell, the dead will walk the earth." - Peter Washington, Dawn of the Dead

Klugscheisser

Na, na...  :nono:

Der Lehrer fand die Idee doch gut!
Manchmal muss man das Biest auch füttern...  ;) :icon_mrgreen:

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Wasn das fürn Deutsch LK?
Zu meiner Zeit gabs nur Goethe, Lessing, Heine, Brecht und E.T.A. Hoffmann.
Gibts da ein grobes Leit-Thema wie "Anglizismen im Deutsch LK - out oder nicht out"?
Vor allem wie fies ist ein Lehrer, der einem über die Sommerferien ne Hausarbeit reindrückt?
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

.sixer.

Zitat von: Crumb B am 18 Juli 2007, 11:49:48
Wasn das fürn Deutsch LK?
Zu meiner Zeit gabs nur Goethe, Lessing, Heine, Brecht und E.T.A. Hoffmann.
Gibts da ein grobes Leit-Thema wie "Anglizismen im Deutsch LK - out oder nicht out"?
Vor allem wie fies ist ein Lehrer, der einem über die Sommerferien ne Hausarbeit reindrückt?

Das frage ich mich auch. 2. LK ist bestimmt singen und klatschen.

Gefühlsbetonte Protagonisten, Helden, Antihelden gibt es doch schon seit Ewigkeiten. Wie man von denen auf EMO als Modeerscheinung kommt, ist mir wirklich ein Rätsel. Donald Duck hat auch immer geweint und mit den Fäusten auf den Boden getrommelt wenn Tick, Trick und Track ihn wieder zur Weißglut gebracht haben. Das macht ihn noch lange nicht zum EMO.
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

Roughale

Ich will jetzt nicht die Arbeit kritisieren, wenn der Lehrer das so als ok bezeichnet hat dann kann man sich dem schon stellen und versuchen in dem Sinne eine Arbeit erstellen...

Aber ich möchte mal den Begriff EMO in Frage stellen, das ist doch wieder eine von der Industrie geprägte Vermarktungsstrategie, die komischerweise besonders an dem ursprünglich unkommerziellen Punkbewegung extrem exerziert wurde. Für mich existiert diese Schubladendenken nicht, dass es in einem Plattenladen helfen kann, ok, aber warum nicht alles einfach alphabetisch? Da findet man definitiv auch alles was man sucht - ok, die Inspiration zu artverwandten Bands fällt weg, wenn man z. B. was von Ozzy Osbourne sucht und dann mit Sachen wie Opus konfrontiert wird ;) OK, das ist bestimmt nicht Bestandteil der Arbeit, aber die Definition des Begriffs EMO doch wohl, oder? Auch des Doktors (Schreck) Einwand ist nicht uninteressant, vielleicht mal eine Folgearbeit zum Thema EMO Helden zur Stummfilzeit in Erwägung ziehen ;)

Ich möchte nochmal betonen, dass ich hiermit nicht deine Arbeit oder deine Frage ins Lächerliche ziehen will, wenn du fertig bist, kannst du ja mal hier dein Ergebnis zusammenfassen, vielleicht lerne ich auch mal was davon...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

HenryChinaski

Dieses EMO-Ding wird vielleicht eine halbe Seite beanspruchen. Ich wollte nur sichergehen, dass ich keine Filme vergessen habe.
Das Anakin Skywalker vor dem "EMO-Hype" erschaffen wurde, ist mir klar.  ;) Leider interpretiert man (in der Regel Jahrzehnte später) viel mehr in Literatur und Filme rein, als sie ursprünglich zu bieten hatten. In einigen Jahrzehnten wird man von "300" behaupten, dass der Film den Konflikt "Islamische Welt / Westliche Welt" symbolisiert. Für mich als einfacher Leser/Zuschauer, ist das alles weit hergeholt. Aber was will man machen!

Bei Batman und Equilibrium habe ich so meine Zweifel. 

Travelling Matt

Bei "Emos in Filmen" muss ich sofort an das Emo-Pärchen in Final Destination 3 denken (überhaupt: Clear Rivers in den ersten beiden Teilen ging doch auch ein wenig in die Richtung?). Gerade der Film scheint mir aber auch eher ein Beispiel dafür zu sein, dass es sich bei "Emos in Filmen" eher um eine Neusortierung des "Standard-Mixes von Jugendlichen" handelt - wo es früher z.B. Quarterback/Cheerleader, Nerd und Rocker als festes Set von Nebenrollen gab, gibt es heute auch die stereotypen Emos oder erfolgreichen Afroamerikaner.
Als Emos in Hauptrollen könnte ich mir vielleicht noch die Brigitte (und Ginger?) in Ginger Snaps 1 & 2 und John Connor in T3 vorstellen.

Chili Palmer

Zitat von: HenryChinaski am 18 Juli 2007, 13:02:32
In einigen Jahrzehnten wird man von "300" behaupten, dass der Film den Konflikt "Islamische Welt / Westliche Welt" symbolisiert. 

In einigen Jahrzehnten ist der vergessen.  :icon_twisted:

Aber wo hier gerade schon einmal Batman erwähnt wurde; der passt sogar ganz fantastisch ins moderne Schema des gebrochenen Helden. Das fängt schon beim Filmplakat an, auf dem er mit gesenktem Kopf auf einem Dach steht, mit sich, der Welt und seiner Aufgabe hadernd. Dieser Eindruck wird jedenfalls vermittelt. Das Plakat von "München"? Eric Bana in seinem Hotelzimmer hockend, den Kopf gesenkt, mit sich und seiner Aufgabe hadernd. "Spider-Man" im schwarzen Kostüm auf der verregneten Kirchturmspitze? Kopf gesenkt. Vemutlich am Hadern mit sich und seiner Aufgabe. Selbst der sich nicht gerade als Selbstzweifelüberschussopfer verkaufende 50 Cent muss uns auf dem Kinoplakat seiner Biographie den Rücken zuwenden, eine gewisse Distanz aufbauend. Oder auf dem DVD-Cover ein Kind an sich drücken. Von daher weiß ich, was du mit dem Einbruch von "Emo" meinst, auch wenn ich diese hohlen Pop-Hülsen nicht unbedingt auf die Filmkultur münzen würde. Das Thema an sich ist fraglos interessant, denn vor zwanzig Jahren hätte 50 Cent noch dualbewaffnet breitbeinigst vor einem Sonnenuntergang gepost. Ein Wandel auch in der Ästhetik.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

AndreMASTER

Zitat von: Travelling Matt am 18 Juli 2007, 13:19:09
Bei "Emos in Filmen" muss ich sofort an das Emo-Pärchen in Final Destination 3 denken

Das waren Goths, bitte nicht durcheinander bringen ;)
CU, AndreMASTER
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Travelling Matt

18 Juli 2007, 14:51:30 #21 Letzte Bearbeitung: 18 Juli 2007, 15:08:37 von Travelling Matt
Hmm, ich dachte, dass bei diese Emo-Mode auch mit einer Art Goth-Look einhergeht, aber vielleicht bringe ich da wirklich was durcheinander...

Edit: Also ich hab noch mal in den Film reingeschaut (natürlich nicht aus Klugscheisserei, sondern ... äh .. na, ist auch egal), und ich finde modisch passen die beiden schon ziemlich gut zu der Emo-Beschreibung in der englischen Wikipedia.

Seemops

Charaktere, die durch eine emotionale Seite mehr Tiefe haben, oder um es kurz zu sagen: eben nicht Stereotypen abfragen, als EMO zu bezeichnen, ist sehr gewagt. Um nicht zu sagen, dass es totaler Quatsch ist. Vor allem finde ich es dies bedenklich, da es diese Prägung mit diesem Begriff nicht gibt. Du würdest hier im Prinzip ein neues wissenschaftliches Feld eröffnen und zwar mit einem höchst fragwürdigen Begriff.
Nur weil bestimmte Helden durch eine in sich gehende Seite anders definiert werden, als platte, männliche Helden, heißt das nicht, dass sie "Heulsusen" sind oder eine zu starke emotionale Seite haben. Sie werden lediglich von ihrem Selbstzweifel oder ähnlichem geplagt. Und DAS ist beileibe keine neue Erscheinung, dass nämlich Protagonisten in Buch und Film ein seelisches Tief überwinden müssen. Es gibt nämlich durchaus noch andere Filme als jene, in denen platte und stereotype Charaktere vorgestellt werden, die Scheinprobleme durchlaufen, die hinterher mir nichts dir nicht gelöst sind. Jedes halbwegs vernünftige Werk versucht sich mit solchen seelischen Tiefs und Ausgestaltungen des Charakters mit seelischen Problemen vor der Trivialität zu retten und oft genug gelingt dies nicht, weil auch diese Konflikte zu oberflächlich und banal sind.

Vielleicht solltest du uns mal lieber erklären, was das Thema deiner Hausarbeit ist, wenn du denn überhaupt Probleme damit hast. Ich persönlich habe mit meinem Studium schon ein bisschen Erfahrungen mit bestimmten Fragestellungen, die Film, Literatur im besonderen und Kunst betreffen. Vielleicht kann man dir da besser helfen, eine vernünftige Struktur und vernünftige Filme zu finden (wenn es nämlich eigentlich um den Wandel des Bösens hingehend zum Kalten Krieg und Terrorismus geht sind diese Filme bestimmt keine sonderlich gute Wahl, auch nicht, wenn es erst mal generell darum geht, Helden und Bösewichte zu skzzieren). Im Übrigen ist der Tutor ja nicht dein Lehrer im LK, oder? Ich denke, wenn, dann solltest du auch mit demjenigen sprechen, der deine Arbeit hinterher bewertet.
"Ford - ich glaube, ich bin ein Sofa!"

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Bewertet wird die Arbeit vom "Singen und Klatschen" Lehrer - mit nem Bienchen im Muttiheft :icon_lol:
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Hedning

Zitat von: HenryChinaski am 17 Juli 2007, 22:35:09Eine moderne Filmfigur ist außerdem Frodo, aus der HdR-Trilogie, die ins EMO-Bild passt. (Ja, die Romanvorlage ist "etwas" älter).

In der HdR-Trilogie beschränkt sich das ja nicht auf Frodo. Im ersten Teil haben auch Bilbo (nachdem er an Frodo den Ring wiedergesehen hat) und Boromir (nachdem er Frodo den Ring wegnehmen wollte) exponierte Gefühlsausbrüche. Im zweiten Teil Theoden nach dem Tod seines Sohnes, im dritten Teil Sam, nachdem er verstoßen wurde. Besonders im ersten Teil fiel mir diese Weinerei schon auf, wobei es z. B. auch nach den höfischen Sitten, wie sie in mittelalterlicher Literatur auftreten, normal ist, dass gestandene Männer, auch Herrscher, besonders traurige Ereignisse mit Weinen quittieren.

proximo

Also ich muss echt mal sagen, das ist eienr der dümmsten und fehlgeleitetsten Threads, die ich je gesehen hab!! Die von dir genannten Helden haben doch keine "EMO" Züge, auch wenn du den Begriff immer noch nicht richtig definiert hast!
EMO steht IMMER in Bezug zu der Musik, die jemand hört! Wenn jemand sich Gedanken um sein Leben macht und leicht depressiv und weinerlich ist, dann macht ihn das noch lange nicht zum EMO! Erst wenn man Emocore und Emopop und so nen Scheiß hört, und sich dem Milieu entsprechend kleidet (Buttons, Karos, Rockabilly, Kirschen, Eightball,bla bla, schwarze glatte Haare, Seitenscheitel etc..) und sich mit den Lyrics identifizieren kann, ist man Emo.
Und das tut KEINER der von dir genannten Filmhelden! Sie mögen nachdenklich, und emotionsgeleitet u.s.w. sein, aber das ist nicht EMO!
Ich weiß, das ist absolutes Schubladendenken, aber der Autor dieses Threads will ja nix anderes! Ich persönlich bin nicht so!

Cheers
When you watch a Jackie Chan Movie, you want to BE Jackie Chan!

Megatron

Hm, ich weiss nicht. Mit dem klassischen EMO-Begriff in Bezug auf Personen verbinde ich eigentlich mehr Figuren, die sich im eigenen Unglück, Schmerz und Leid richtig suhlen, verlieren, ja nahezu darin aufgehen. Hart an der Grenze zur (mental) brutalen Selbstvernichtung. Peter Parker, Anakin Skywalker und die anderne bisher genannten Filmfiguren find ich in dieser Hinsicht wenig passend, da sie zwar emotionale Tendenzen in diese Richtung haben, diese aber nie so in's Extrem ausleben. Eine passende Figur fällt mir jetzt allerdings auch nicht ein. Wo ich gerade Hednings Avatar sehe... Gibt's von Kinski nichts, was in die Richtung geht? Wüsste kaum einen Schauspieler, der sowas besser spielen könnte.
"Vorsicht Joe, renn nicht in den Propell... ar...ar...ar...argh..." - Mystery Science Theatre 3000 - The Movie

Hedning

Wenn man Wutausbrüche jetzt in diese EMO-Schublade (vor diesem Thread sagte mir dieser Begriff sowieso kaum was, und auch jetzt ist mir der genaue Inhalt noch nicht so klar, vor allem kann ich mir diese Musik schwer vorstellen) stecken will, kann man sicher in Filmen wie Aguirre ("Geeeeeeh mir aus dem WEEEEEEEEG!!!") was finden. In dem Film hat übrigens Peter Berling eine interessante Heulszene. Er bricht in Tränen aus, nachdem Aguirre ihn zum "König" ernannt hat. Dazu habe ich schon gelesen, dass er damit als lächerliche Figur hingestellt werden soll. Ich sehe es eher so, dass er sich in dem Moment der ganzen Hoffnungslosigkeit der Mission bewusst wird, auf die Aguirre seine Untergebenen geführt hat. Eindeutig aus der Szenerie lässt sich der Tränenausbruch nicht deuten.

Ich denke, dass hinter der Fragestellung des Threads schon ein richtiger Kern steckt, nämlich dass von ganz harten Männerbildern im Film stellenweise abgerückt wird, z. B. Boromir in HdR, wobei schon richtig gesagt worden ist, dass diese Emo-Begrifflichkeit mit ihren ganzen jugendkulturellen Assoziationen da eher irritiert.

.sixer.

Wie Bereits gesagt, ist der Begriff EMO zumindest schlecht gewählt und für die Hausarbeit eher unbrauchbar. Und das Helden erst in zeitgenössischen Filmen Emotionen zeigen ist schlichtweg falsch. Interessanter wäre auf jeden Fall eine Arbeit darüber, ob und inwiefern sich das Heldenbild in Filmen über die Jahre verändert hat.
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

Chili Palmer

Zitat von: Dr. Schreck am 19 Juli 2007, 09:10:19
Interessanter wäre auf jeden Fall eine Arbeit darüber, ob und inwiefern sich das Heldenbild in Filmen über die Jahre verändert hat.

Hm, ich habe die Ausgangsfrage falsch verstanden. Ich dachte, hier ginge es um eben diesen Wandel des Heldenbildes. Aber hier soll es ja um Heulsusen gehen. Hätte ich doch bloß gleich richtig hingeschaut, verdammtes Querlesen. In diesem Zusammenhang ignoriere man mein obiges Posting, bevor hier falsche Verbindungen entstehen. Batman ist doch keine Heulsuse.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

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