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Olympische Spiele in Peking

Begonnen von Dr. STRG+C+V n0NAMe, 26 März 2008, 20:47:37

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Dr. Phibes (Buurman)

Es ist nun mal so, selbst wenn wir z.B. keinen Stahl mehr nach China liefern würden, gibt es zig andere Nationen, die die tun würden. Man kann China weder wirtschaftlich noch irgendwie anders packen, dafür ist das Land einfach zu groß, zu mächtig, die Welt zu uneins in dieser Sache. Vielleicht sollte man es wirklich so sehen, dass wenn die Spiele stattfinden, genug Leute die Chance haben ihre Meinung zu äußern. Aber auch das wird die Haltung Chinas nicht ändern. Ein Boykott würde nichts bringen, da bleibe ich bei. Aber mir fällt auch keine Lösung ein, die China irgendwie in ihrer Haltung ändert. Aber so eine Lösung hat ja scheinbar keiner.

Kill Mum!: Ganz großes Tennis, selten so einen Schwachsinn gelesen.

MMeXX

Gerade beim Zeitungsdurchforsten darauf gestoßen:
Der Transrapid in München ist ja ab sofort ein ausgeträumter Traum. Und was will ThyssenKrupp mit diesem Vorzeigetechnologieobjekt "Made in Germany" machen? Richtig, gewinnbringend in China verbraten. Eventuell ließe sich hier ein wirtschaftlicher Ansatz finden, durch Nichtverkauf politisch Druck zu machen. Um nochmal auf die von n0NAMe geforderten konkreten Vorschläge zurückzukommen.

Roughale

OK, etwas verspätet (arbeitsbedingt) muss ich mich erst jetzt wieder einklinken...

Gut, der finanzielle Effekt den ein Boykott haben könnte ist eventuell wirklich lächerlich, also können wir den wohl eher ignorieren...

Aber als Sportler da hin fahren und so tun als ob nichts wär ist einfach abgrundtief falsch. Ich weiss es nicht, ob und wie es per Statuten verboten ist dort hinzufahren und den Protest laut oder bunt kund zu tun, zum Beispiel mit Trikots auf denen öffentlich China angeprangert wird, aber auch wenn das erlaubt sein sollte, die Sportler würden es nicht tun, man hat ja jahrelang trainiert und möchte ja nicht die Teilnahme riskieren (oder gar das eigene Leben?) - Lächerlich, also Olympia süss sauer absagen, schön an lokalen Turnieren die Leistungen ableisten und gut - China wird durch den Boykott bestimmt nicht besser, aber sie haben auch kein Mittel mit dem sie sich rühmen können - wenn die Spiele aufgrund der Vorgehensweisen sehr maue Spiele hinlegen ist das zumindestens noch ein negativer Punkt in ihrem Image und das zählt auch, nicht immer der engstirnig sportlich erhoffte Erfolg!

Neben dem Boykott müssen natürlich weitere Schritte getan werden, aber doch nicht immer die Kindergartentour, wenn du nicht dann ich auch nicht...

Und sich hinter die Entscheidung eines hochkorrupten Kommitees wie die des IOC zu stellen, die ja entschieden hat China als Austragungsort zu bestimmen ist schon fast traurig... Eigentzlich hätte da der Boykott beginnen müssen, also warum haben alle überhaupt trainiert?

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Dr. Phibes (Buurman)

Die beiden schwarzen Amerikaner, die damals gegen den Rassenhass protestiert haben (erhobene Faust), wurden meines Wissens nach nachträglich disqualifiziert. Sowas könnte dann natürlich auch anderen Sportlern blühen. Wird sich jeder genau überlegen.

MMeXX

Zitat von: Roughale am 28 März 2008, 15:13:43
Aber als Sportler da hin fahren und so tun als ob nichts wär ist einfach abgrundtief falsch. Ich weiss es nicht, ob und wie es per Statuten verboten ist dort hinzufahren und den Protest laut oder bunt kund zu tun

Beim heute-Journal das in der Halbzeitpause vom Länderspiel lief (also vorgestern?), wurde ein Ausschnitt der Statuen zitiert. Sinngemäß waren dabei politische und religiöse Äußerungen während des Turniers untersagt. An den genauen Wortlaut kann ich mich aber auch nicht mehr erinnern...

.sixer.

"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

Deer Hunter

"Das nächste Lied heißt eigentlich 'Ich bin so wie ich bin' aber weil Bela "auch" ein bisschen mitsingt, heißt es 'FICKEN'!"

zartcore
Ah, tweed. Fabric of the eunuch.

Deer Hunter

Jetzt ja... :wallbash:  Sorry!
"Das nächste Lied heißt eigentlich 'Ich bin so wie ich bin' aber weil Bela "auch" ein bisschen mitsingt, heißt es 'FICKEN'!"

zartcore
Ah, tweed. Fabric of the eunuch.

Roughale

Zitat von: MMeXX am 28 März 2008, 15:31:13
Zitat von: Roughale am 28 März 2008, 15:13:43
Aber als Sportler da hin fahren und so tun als ob nichts wär ist einfach abgrundtief falsch. Ich weiss es nicht, ob und wie es per Statuten verboten ist dort hinzufahren und den Protest laut oder bunt kund zu tun

Beim heute-Journal das in der Halbzeitpause vom Länderspiel lief (also vorgestern?), wurde ein Ausschnitt der Statuen zitiert. Sinngemäß waren dabei politische und religiöse Äußerungen während des Turniers untersagt. An den genauen Wortlaut kann ich mich aber auch nicht mehr erinnern...

Dann bleibt nur der Boykott - so einfach ist es...

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Dr. STRG+C+V n0NAMe

Zitat von: Deer Hunter am 28 März 2008, 17:28:52

Merkel plant keine Teilnahme an Olympia-Eröffnung




Ohne das jetzt gelesen zu haben, stand in dem Artikel, den ich gelesen habe, dass sie sowieso nie vorhatte, zur Eröffnungsfeier zu erscheinen.

Gruß

n0NAMe
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tagchen

Zitat von: MMeXX am 26 März 2008, 21:15:51
Als Sportler kann man einen Boykott einfach nicht befürworten. Man muss sich das mal vorstellen: Da trainiert man vier Jahre fast jeden Tag mehrmals täglich für die Spiele und dann so ein paar Monate vorher sagt jemand: "Du, wir nehmen nicht teil. Du hast die letzten Jahre verschleudert."


Das stimmt durchaus - allerdings hätte man vorher die Spiele erst gar nicht dahin vergeben dürfen bzw. sie jetzt woanders durchführen müssen.



Zitat von: Anime-BlackWolf am 26 März 2008, 21:52:32
Zitat von: n0NAMe am 26 März 2008, 20:47:37
"Es geht NUR ums Geld"

Das ist schon seit Jahren Fakt und erklärt auch so einige Ungereimtheiten bei der Vergabe der Spiele. Die Korruption fängt bei IOC an und endet bei den für gute Leistungen und damit deren Sponsoren dopenden Sportler.


Das ist klar - was sollten zB Spiele in Atlanta ? Aber selten waren die differenzen zwischem Olympischem Gedanken und Realität so gewaltig wie hier.


Zitat von: AcidMitsu am 26 März 2008, 22:52:14
Welche westliche Nation kann es sich denn leisten nicht in China anzutreten?! Das hat nichts mit Sport zu tun, sondern da werden dann vielleicht einfach mal Strafzölle für deutsche Produkte eingeführt.

Ob China wirklich mehr Waren aus der BRD importiert als das Sie Waren nach Deutschland exportieren ?


Zitat von: MMeXX am 27 März 2008, 10:55:06
Dennoch bin und bleibe ich der Meinung, dass ein SPORTereignis nicht für politische Zwecke missbraucht werden sollte.

Dir ist klar das du sehr fragwürdiges von dir gibst ? Deine Aussagen lassen sich sehr, sehr leicht entkräften. Gerade Olympia war von Anfang an seit der Neubelebung wesentlich mehr als ein purees "SPORT"ereignis. Nicht umsonst ist die rede vom Olympischen Gedanken - und der ist wesentlich mehr als ein "SPORT"ereignis. Schließlich gilt es "Völker im friedlichen Wettstreit zusammenzuführen" - ob das in China so gut kommt wage ich zu hinterfragen - auch wenn die Sportler nichts dafür können.

AcidMitsu

Zitat von: AcidMitsu am 26 März 2008, 22:52:14
Welche westliche Nation kann es sich denn leisten nicht in China anzutreten?! Das hat nichts mit Sport zu tun, sondern da werden dann vielleicht einfach mal Strafzölle für deutsche Produkte eingeführt.


Ob China wirklich mehr Waren aus der BRD importiert als das Sie Waren nach Deutschland exportieren ?



Es ist beachtlich was die Deutschen so alles nach China schicken. Und wenn ein Teil mit 25% Zoll belegt wird, dann kauft man eben in den USA oder England ein.

- Scheiß Zitatengedöns-

MMeXX

Zitat von: tagchen am 29 März 2008, 05:16:49
Dir ist klar das du sehr fragwürdiges von dir gibst ? Deine Aussagen lassen sich sehr, sehr leicht entkräften. Gerade Olympia war von Anfang an seit der Neubelebung wesentlich mehr als ein purees "SPORT"ereignis. Nicht umsonst ist die rede vom Olympischen Gedanken - und der ist wesentlich mehr als ein "SPORT"ereignis. Schließlich gilt es "Völker im friedlichen Wettstreit zusammenzuführen" - ob das in China so gut kommt wage ich zu hinterfragen - auch wenn die Sportler nichts dafür können.

Äh... Wenn du jetzt von "Völker in friedlichem Wettstreit" zusammenführen sprichst, ist das doch ein Argument FÜR die Olympischen Spiele. Oder lese ich das gerade irgendwie falsch? Ich würde das jetzt so verstehen, dass dann durch das Turnier, die Völker aufeinander zu gehen und sich austauschen, Probleme ansprechen/bekämpfen/lösen...

Kill Mum!

Zitat von: MMeXX am 27 März 2008, 18:17:03
Zitat von: Kill Mum! am 27 März 2008, 18:08:28
1. Bessergestellte Menschen = Sprösslinge aus Elternhäusern, die finanziell gut unterstützt werden, um sportmäßig was zu reißen. Gibt's nicht nur bei der Leichtathlethik, sondern in jedem anderen Sport, der finanziell verwertbar ist, auch.
Nur zur Sicherheit, ob ich dich richtig verstanden habe:
Du meinst, alle teilnehmenden Athleten sind finanziell abgesichert und führen ein (relativ) sorgenfreies Leben (müssen nicht darüber nachdenken, wie sie morgen ihr Essen rankriegen / wo sie Unterkunft finden)?

Zitat von: Kill Mum! am 27 März 2008, 18:08:28
2. Ja, nur laufen die von dir genannten Shows auf den Privatsendern.
Auf öffentlich-rechtlichen würden mir auch einige Sendungen einfallen, aber das ist ja hier eher weniger das Thema.

Zitat von: Kill Mum! am 27 März 2008, 18:08:28
3. SPORT ist eben NICHT kulturell, sondern die Fortführung des Krieges mit anderen Mitteln. Es ist WettKAMPF und von grundauf DESTRUKTIV.
Achso, dann hab' ich mein gesamtes Leben was falsch verstanden. Danke für diese Aufklärung! Ich dachte immer, es ist etwas Positives, sich in einem fairen (also nach bestimmten Regeln geführtem) Wettkampf mit anderen zu messen, den Antrieb zu besitzen, die eigene Leistung stets zu verbessern, sich weiterzuentwickeln.
Sicher, Doping ist ein Zustand, den ich nicht wegreden will und der dieses harmonische Prinzip zerstört bzw. ihm zuwider läuft. Ebenso geht es bei den meisten Spitzensportlern auch knallhart um Siegprämie. Dennoch glaube ich, dass du das etwas sehr verbissen siehst.


Zitat von: Kill Mum! am 27 März 2008, 18:13:07
Dafür, dass irgendwelche Konzerne und Regierungen ihre Geschäfte über die Bühne bringen, kann der Durchschnittsdepp ja nicht...aber die Sportler könnten locker fernbleiben. Ebenso wie Touristen.
Achso, Sportler und Touristen sind ja keine "Durchschnittsdeppen"... Dieser Logik kann ich nur gaaanz schwer folgen.

01. Glaubst du die Mär vom "fairen" Amateur, der ohne finanzielles Zutun und/oder Doping einen Leistungssport betreibt?

02. Ja, das ist ja auch nur das, was ich denke. Ich halte es auch für eher unnötig Charts oder Bestenlisten zu ermitteln. Was soll dieser komische Gedanke?

03. Begriffwichserei.
"I wish my life was a non-stop hollywood movie show,
A fantasy world of celluloid villains and heroes,
Because celluloid heroes never feel any pain
And celluloid heroes never really die." (The Kinks - Celluloid Heroes)

MMeXX

@ Kill Mum!

Da du mir keine konkreten Antworten auf meine Fragen gibst, habe ich (auch in Zusammenhang der Beleidigungen deinerseits) keine Lust mehr, auf deine Beiträge einzugehen.

Roughale

Zitat von: MMeXX am 31 März 2008, 10:41:24
@ Kill Mum!

Da du mir keine konkreten Antworten auf meine Fragen gibst, habe ich (auch in Zusammenhang der Beleidigungen deinerseits) keine Lust mehr, auf deine Beiträge einzugehen.

Nicht sehr olympisch, aber auch nicht unbedingt einmalig, Killy kennt sowas schon, irgendwie postet er gerne in "Chinesisch" ;)

Nun aber wieder zum Thema: Ich habe gestern einen Kurzbericht im TV gesehen (NTV glaub ich) wo auch erwähnt wurde, dass Sportler, die während der Spiele ihre negative Meinung äussern mit Disqualifikation zu rechnen haben, das bestärkt bei mir den Wunsch, dass keiner erst hinfährt, denn nur so kann man dann den Unwillen kundtun, egal ob es was bringt oder nicht. Nehmen wir mal an, du wärst unter den Olypioniken, könntest du da wirklich gute Miene zum bösen Spiel machen? Ehrlich? Ich habe Respekt vor ehrlichen sportlichen Leistungen, aber wenn es unter der Schrimherrschaft eines Mörderregimes ist, hört das ganz klar auf. Es gibt noch genug Leute, die heute den Kopf schütteln, wenn es um die Beteiligung der Spiele 1936 geht, da war die grosse Kacke noch nicht ganz am dampfen, aber absehen konnte man viel, Schickelgruber und seine Schergen haben das auch inszenatorisch genutzt bis zum Abwinken, meinst du dasselbe wird China nicht auch machen? Und da dampft es schon seit Jahren...

Olympia gehört abgeschafft solange es so abläuft wie es heute geschieht, Doping ist allgegenwärtig und politisch wird es auch immer wieder misbraucht - zurück nach Griechenland wär eine Möglichkeit die Spiele zu retten, drastische Strafen für Doping eine andere...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

MMeXX

Möglicherweise nicht 100% passend, aber dennoch:

Heute 21:00 Uhr Themenabend bei arte:

TIBET - Blutiger Frühling

JimmyAutomatic

Auf Fritz läuft gerade ne zweistündige Talk-Sendung zu dem Thema, hört sich recht interessant an. Kann man hören unter fritz.de

mali


Kerry

Seit wann ist China eine Diktatur? Seit wann hat China Tibet besetzt? Seit letztem Monat, als die derzeitige Diskussion anfing?
Wenn dies gegen eine Austragung der Olympiade in China spricht, hätte man dies vor 7 Jahren einfach und wirkungsvoll zum Ausdruck bringen können. Wenn ich mich recht erinnere, haben sich damals jedoch die Wenigsten daran gestört und die Wahl Chinas durch das IOC im Gegenteil freundlich begrüßt.
Ein Boykott der Spiele brächte --- rein gar nichts; siehe 1980 in Moskau und 1984 in LA; die jeweilige Seite würde sich jeweils nur in ihrem Standpunkt noch bestärkt fühlen.
Die einzige Möglichkeit auf China Druck auszüben ist wirtschaftlicher Art. Dies ist jedoch ebenfalls nicht durchführbar, da die globalisierten Volklswirtschaften bereits sosehr miteinander verwoben sind, dass der Boykott eines wichtigen Mitgliedes (hier: China) nicht ohne erheblich negative Auswirkungen auf alle Volkswirtschaften machbar ist.
Bleiben die ach so beliebten Sonntagsreden von Politikern oder sonstigen Prominenten, in denen dieses und jenes gefordert wird. Diese Reden hören sich zwar wunderbar an, sind jedoch ebenso nutzlos wie es ein Olympiaboykott wäre.
Auch die Forderung, die Sportler sollten vor Ort "Ihre Meinung" sagen, finde ich fragwürdig. Die meisten Menschen verfügen überhaupt nicht über genügend Informationen, um sich zur Tibetfrage eine realistische Meinung zu bilden. Was hierbei herauskäme wäre in den meisten Fällen das einfache nachplappern von in den Massenmedien vorgegebenen Meinungen. Oder noch weiter gedacht: unter den selben Voraussetzungen müsste man von in den USA auftretenden ausländischen Sportlern fordern, am Spielfeldrand ein Statement über die Politik der Bush-Regierung abzugeben usw. usw.. Es geht hier um eine Sportveranstaltung (sollte es zumindest) und nicht um einen politischen Diskussionsclub.

Mit der selben "moralischen" Betrachtungsweise dürfte in fast keinem Land eine internationale Großveranstaltung statt finden. USA (Todesstrafe, Guantanamo...), Deutschland (Nazizeit), Frankreich (Atomversuche, Verbrechen während der Kolonialzeit), Russland, ...
Es gibt kein "ideales" und "moralisch einwandfreies" Land.

Was mich an der derzeitigen Diskussion ebenfalls stört ist die Überheblichkeit des Westens. Woher nehmen wir uns das Recht, über eine jahrtausende alte Kultur ein Urteil zu fällen? Woher nehmen wir das Recht, über eine Milliarde Chinesen unsere Sicht der Dinge aufzwingen zu wollen? Woher nehmen wir das Recht, unseren Standpunkt als den einzig "richtigen" anzusehen?

Über die Tibetfrage erlaube ich mir kein Urteil. Denn auch hier gilt: auf (fast) alles gibt es mehrere Sichtweisen, eine absolute Wahrheit gibt es nicht. Auf Wickipedia z.B. werden einige unteschiedliche Standpunkte über das Thema Tibet dargestellt. Die derzeitige Berichterstattung in den Medien ist großteils extrem Einseitig: hier die "guten" Tibeter, dort die "bösen" Chinesen / Kommunisten. So einfach ist die Wirklichkeit jedoch in den seltesten Fällen, aus ihrer jeweiligen Sichtweise hat jede Seite immer "Recht". Mehr kann ich zu Tibet / China nicht sagen, da ich einfach nicht genügend informiert bin (die überwiegenden Mehrzahl der derzeitigen Medienberichterstattung ist eben nicht informativ sondern reine Sensationsmacherei).

Hedning

Zitat von: Kerry am 17 April 2008, 18:57:24
Es gibt kein "ideales" und "moralisch einwandfreies" Land.

Was mich an der derzeitigen Diskussion ebenfalls stört ist die Überheblichkeit des Westens. Woher nehmen wir uns das Recht, über eine jahrtausende alte Kultur ein Urteil zu fällen? Woher nehmen wir das Recht, über eine Milliarde Chinesen unsere Sicht der Dinge aufzwingen zu wollen? Woher nehmen wir das Recht, unseren Standpunkt als den einzig "richtigen" anzusehen?

Über die Tibetfrage erlaube ich mir kein Urteil. Denn auch hier gilt: auf (fast) alles gibt es mehrere Sichtweisen, eine absolute Wahrheit gibt es nicht. Auf Wickipedia z.B. werden einige unteschiedliche Standpunkte über das Thema Tibet dargestellt. Die derzeitige Berichterstattung in den Medien ist großteils extrem Einseitig: hier die "guten" Tibeter, dort die "bösen" Chinesen / Kommunisten. So einfach ist die Wirklichkeit jedoch in den seltesten Fällen, aus ihrer jeweiligen Sichtweise hat jede Seite immer "Recht".

Da kann ich mich nur anschließen. Medienberichte, die versuchen, die Welt in Gut und Böse aufzuteilen, haben mich noch nie überzeugt.

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