(http://sacvs.files.wordpress.com/2011/05/drive.jpg)
Director: Nicolas Winding Refn
Screenwriter: Hossein Amini, Nicolas Winding Refn
Starring: Ryan Gosling, Carey Mulligan, Bryan Cranston, Ron Perlman, Christina Hendricks, Oscar Isaac, Albert Brooks
Genre: Action, Thriller
MPAA Rating: R (for strong brutal bloody violence, language and some nudity)
Imdb (http://www.imdb.com/title/tt0780504/)
"Drive" is the story of a Hollywood stunt driver by day (Ryan Gosling), a loner by nature, who moonlights as a top-notch getaway driver-for-hire in the criminal underworld. He finds himself a target for some of LA's most dangerous men after agreeing to aid the husband of his beautiful neighbor, Irene (Carey Mulligan). When the job goes dangerously awry, the only way he can keep Irene and her son alive is to do what he does best—Drive!
Red Band Trailer:
http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=80113 (http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=80113)
			
			
			
				Hab vorgestern erst, mal wieder "die Bleckpiraten" geschaut und auf nen Film mit ner ordentlichen Verfolgungsjagd würde ich mich sehr freuen.
nur mal kurz OT:
Sollte nicht auch Driver wieder neu Verfilmt werden? da kursierte doch mal ein Trailer im Netz oder? Oder was ein Trailer für ein Spiel? Oder für einen anderen Film?
			
			
			
				Der Film wird sicher gut! Winding Refn hat es einfach drauf  :respekt:
			
			
			
				Der Traum von einem Trailer!   :dodo:
Ich bin auf den Film eh schon ganz wuschig, seit dieser zweiminütige Cannes-Clip auf Youtube aufgetaucht ist: 
DRIVE: "Cannes" Clip: In Theatres September 16th 2011: MAPLE PICTURES (http://www.youtube.com/watch?v=wO1PCKcXfC0&feature=feedlik#ws)
Von Winding Refn kenne ich noch gar nichts, aber "Drive" könnte mal wieder beweisen, dass man einen Actionfilm auch ohne Schnitte im Millisekunden-Bereich realisieren kann. Visuell ist das anscheinend ganz nach meinem Geschmack und dann noch dieser minimalistische Synthie-Score...  :love:
			
			
			
				Trailer sieht sehr ansprechend aus, dazu der talentierte Mr. Gosling... ich hab tierisch Bock auf den Film bekommen! und yeah der Score, Vorfreude ist da denk ich berechtigt... Bis Mitte September ist ja zum Glück nicht mehr allzulange, aber da geh ich auf jeden Fall rein.
			
			
			
				Was gab es denn für Stimmen aus Cannes was den Streifen angeht?
			
			
			
				Refn, einer der begabtesten und vielseitigsten Regisseure unserer Zeit wird das schon schaukeln.
Ich musste mir naemlich gerade den Sabber vom Maul wischen.  :icon_mrgreen:
			
			
			
				Na toll... Kinostart ist wohl verschoben worden. Heute gesehen, dass Deutschland-Start erst am 29.12.2011 ist. GODDAMNIT! Jetzt geht die Warterei also doch noch ne ganze Weile weiter  :wallbash:
Hier dann mal als Überbrückung wenigstens das Press-Kit als PDF:
http://www.festival-cannes.com/assets/Image/Direct/040781.pdf (http://www.festival-cannes.com/assets/Image/Direct/040781.pdf)
			
			
			
				EDIT: hier mal paar Poster:
Mein Fav: 
(http://0.tqn.com/d/movies/1/0/l/1/Y/drive-poster-ryan-gosling.jpg)
kA wieso, irgendwas hat es aber mit dem Schriftzug/Farbkontrast auf sich  ;)
(http://www.flix66.com/wp-content/uploads/2011/08/drive-poster-2.jpg)
(http://www.filmering.at/images/stories/gallery2/drive/Drive-Poster01.jpg)
ok, also das letzte finde ich irgendwie too much. Außerdem erkenn ich Gosling da grad mal gar nicht; der sieht da heavy gelifted, gebotoxt und gephotoshopped aus.
			
			
			
				Der sieht ja fast wie Mr. Craig aus.  :icon_eek:
			
			
			
				"Internationaler" Trailer:
http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=81486 (http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=81486)
			
			
			
				(http://www.abload.de/img/drive_20kjb1.jpg)
(http://www.abload.de/img/drive_21njx5.jpg)
(http://www.abload.de/img/drive_22ukx2.jpg)
(http://www.abload.de/img/drive_23b8se.jpg)
(http://www.abload.de/img/drive_241jvn.jpg)
(http://www.abload.de/img/drive_25i852.jpg)
			
			
			
				Hoppla, kommt da die nächste Schelte für mich? Ich habe den Film sehr zwiespältig aufgenommen, weil für mich die Ruhe, die der Film grösstenteils ausstrahlt nicht zu der wirklich gelungenen Action passte und der recht hohen Brutalität. Alles weitere im Sneakthread, denn wir hatten den gestern - sogar vor dem US Start!
			
			
			
				Zitat von: Roughale am 30 August 2011, 21:51:41
Hoppla, kommt da die nächste Schelte für mich? 
Ja. 
9/10
			
 
			
			
				Zitat von: LeCrumb am  2 September 2011, 02:31:05
Zitat von: Roughale am 30 August 2011, 21:51:41
Hoppla, kommt da die nächste Schelte für mich? 
Ja. 
9/10
Dann sollte ich mich langsam an eine Kritik zu dem Meisterwerk Three Musketeers zur Widergutmachung (Rechtschreibung ist so beabsichtigt! ;)) machen, wa? 
BTT: Rückblickend wirkt der Film nicht so schlecht, wie mein Review am nächsten Morgen geklungen haben mag, aber die stillen Dialoge waren mir wirklich zu viel und einige Reaktionen erschienen mir eher Story antreibend als logisch, sind aber immer noch besser als all die typischen 0815 Action Aktionen das ist mir schon bewusst, nur störte mich irgendwie die Zwiesplatigkeit. Vielleicht hätte man nicht mit der vielleicht besten Actionszene des Films anfangen sollen, das hat die Erwartung irgendwie misgeleitet, ich weiss es nicht. Ich denke auch, dass bei einem erneuten Ansehen der Film besser wegkommen könnte - daher hatte ich auch von einer Wertung abgesehen, weil sie dem Film nicht gerecht geworden wär... Hattet ihr den gestern auch in der Sneak?
			
 
			
			
				Zitat von: Maddox am 23 August 2011, 21:23:49
Na toll... Kinostart ist wohl verschoben worden. Heute gesehen, dass Deutschland-Start erst am 29.12.2011 ist. GODDAMNIT! Jetzt geht die Warterei also doch noch ne ganze Weile weiter  :wallbash:
Laut imdb (http://www.imdb.com/title/tt0780504/releaseinfo) jetzt erst am 26.01.2012.  :anime:
Und dann muss man wieder hoffen, dass der Film bei wahrscheinlich 10 Leinwänden deutschlandweit überhaupt irgendwo in der Nähe läuft... 
Was man bisher so an Kritiken liest, ist ja äußerst vielversprechend. Dass ich außerdem gestern Refns großartigen "Valhalla Rising" gesehen habe, macht die Warterei nicht einfacher.  :zwangsjacke:
			
 
			
			
				Na dann bleibt bei der verdammten Warterei (Tinker, Tailor, Soldier, Spy kommt sogar direkt eine Woche nach Driver) zumindest die Hoffnung auf einen starken Start ins neue Kinojahr!
			
			
			
				Der Trailer macht Hunger auf mehr. Irgendwie vermisse ich Michael Madsen in dem Film  :icon_mrgreen:
			
			
			
				Epic: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,790919,00.html (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,790919,00.html)   :icon_mrgreen: :icon_mrgreen:
			
			
			
				Zitat von: McClane am 11 Oktober 2011, 09:39:57
Epic: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,790919,00.html (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,790919,00.html)   :icon_mrgreen: :icon_mrgreen:
ZitatIn Refns Film sei aber nicht besonders viel Auto gefahren worden. Deshalb fordere die Frau nun die Erstattung des Kino-Eintrittspreises. Und sie verspricht sich noch mehr von ihrer Klage: Laut dem "Hollywood Reporter" will sie verhindern, dass weitere irreführende Filmtrailer veröffentlicht werden.
Das riecht doch geradezu nach einem Präzedenzfall  :LOL:
			
 
			
			
				Wobei einen schon wundert, dass die nur den Eintrittspreis zurückhaben will und nicht 100 Millionen wegen seelischer Grausamkeit. 
Wenn das Schule macht: Ich fand auch, dass in FdK IV zu wenig Schiffe waren (und zu wenig Gags, Action, 3-Effekte, gutaussehende Frauen...); und wo war Tron in Tron Legacy ??
			
			
			
				Wenn man danach geht was die Trailer zeigen, könnte man bei der Hälfte aller Filme die man sich pro Jahr anschaut, den Eintritt zurückverlangen.
Und um das weiterzuspinnen: Man sollte die Firmen auch Verklagen wenn im Trailer gepoilert wird.
			
			
			
				Zitat von: MäcFly am  7 Oktober 2011, 14:46:50
Zitat von: Maddox am 23 August 2011, 21:23:49
Na toll... Kinostart ist wohl verschoben worden. Heute gesehen, dass Deutschland-Start erst am 29.12.2011 ist. GODDAMNIT! Jetzt geht die Warterei also doch noch ne ganze Weile weiter  :wallbash:
Laut imdb (http://www.imdb.com/title/tt0780504/releaseinfo) jetzt erst am 26.01.2012.  :anime:
4 Tage später in UK auf Blu-ray:
http://www.amazon.co.uk/Drive-Blu-ray-Ryan-Gosling/dp/B005VP822M/ (http://www.amazon.co.uk/Drive-Blu-ray-Ryan-Gosling/dp/B005VP822M/)
			
 
			
			
				Publikum und Kritiker überschlagen sich ja geradezu vor Begeisterung  :icon_eek:
Filmstarts.de 10/10 (http://www.filmstarts.de/kritiken/99848-Drive/kritik.html)
Rottentomatoes 93 % (http://www.rottentomatoes.com/m/drive_2011/)
			
			
			
				da kommt was ganz großes auf uns zu....
ich bin schon extrem heiß auf den Film! Könnte noch ein absolutes Highlight werden dieses Jahr... (warn doch auf Dez. verschoben oder?)
			
			
			
				Zitat von: blade2603 am 19 Oktober 2011, 01:36:56
(warn doch auf Dez. verschoben oder?)
Schaue er zwei Posts über seinem, dort sieht er dann, dass der Start von Dezember auf Januar verschoben wurde und Freund Crumb gleich das zeitnahe UK-Release angibt.
			
 
			
			
				Huch tatsächlich... war ja schon was später :-)
			
			
			
				Film hat 'ne FSK 18 bekommen.
Kriegt man (ohne KK!) den Soundtrack irgendwo einigermaßen günstig?
			
			
			
				Zitat von: MMeXX am  8 November 2011, 10:03:37
Film hat 'ne FSK 18 bekommen.
Was mich nicht sonderlich erstaunt, da sind ein paar sehr grafisch detailierte Gewaltszenen drin.
			
 
			
			
				Einzig ärgerlich ist die Tatsache, dass er erst in knapp zwei Monaten hier in D startet. Ich überlege schon, ob ich nicht mal wieder nach Malmö fahre, da geht's ja schon in 10 Tagen los... :icon_mrgreen: Bin durch diverse Kritiken und Reinhören in den Soundtrack schon ziemlich angefixt.
			
			
			
				Nach all den guten Kritiken hatte ich natürlich eine ziemlich hohe Erwartungshaltung und war jetzt schon etwas entäuscht. Ich finde aus dem Material hätte man noch deutlich mehr machen können. Teilweise wirklich sehr stark (Anfangssequenz und wie Gosling die Figur spielt) aber dann verliert sich der Film etwas. So als wüsste er selbst nicht, was er sein will: Drama? Action? Splatter? Liebesgeschichte? Mafiafilm?
Mir wäre es am liebsten gewesen, wenn 
 der Film zunehmend an Fahrt aufgenommen hätte und am Ende in einem großen Shootout/Kampf gegipfelt wäre. Stattdessen war es kontinuierlich eher Arthouse.
 Ich glaube eine Beteiligung von Quentin hätte die entscheidenden Änderungen für einen Topfilm gebracht. Für mich jedenfalls "nur" 6/10.
			
 
			
			
				Obwohl ich Tarantinos Filme mag, kann ich mir das schwer vorstellen, dass ausgerechnet Schwätzer Nr. 1 einen Film verbessern soll, dessen Besonderes in seiner Dialogarmut liegt. Ich fand "Drive" toll, gerade dadurch, dass er nicht so eindeutig einem Genre zuzuordnen ist und immer wieder unerwartete Sachen geschehen (z.B. die  Splatterästhetik in den Gewaltszenen, die einen scharfen Kontrast zu dem poppig-bunten 80s Flair bietet).
			
			
			
				Tarantino wäre der Tod für den Film gewesen.
Ein hervorragender Film, dessen Trailer ich mir gerade angeschaut habe. Da werden ein paar "Fast & Furious"-Kiddies aber ganz böse auf die Fresse fliegen :LOL:. Großartig gefilmt, einer der ganz wenigen Filme, bei dem die vielen Zeitlupenszenen nicht stören oder gewollt wirken, sondern passend, genauso wie der jederzeit stimmige Soundtrack. Ein leicht surrealer Touch wie ich finde und einige denkwürdige Szenen (die Anfangsszene). (8-9/10)
			
			
			
				Gerade die Tatsache, dass der Film eben nicht mit den typischen Blechschrott- (in den üblichen Verfolgungsjagden) und Bleimassen (im üblichen "finalen shootout") aufwartet, sondern sich um diese Erwartungen der Zuschauer überhaupt nicht schert und bewusst einen erfreulich anderen Weg geht, gefällt doch an dem Film.
Korrigiere meine Wertung nach oben: 9/10
			
 
			
			
				Gerade den Film gesehen und bin schwer beeindruckt. Starke Darsteller (vor allem Ryan Gosling) und geniale Musikuntermalung, zusammen mit einer guten Optik machen den Film für mich bisher zum Film des Jahres. Sehr schön, dass man nicht den großen bunten Dauerknaller bekommt, sondern einen wortkargen Sonderling als Hauptfigur, die zumindest ich anfangs nicht wirklich einordnen konnte. Nach und nach zeigt sich dann, dass er eigentlich ein guter Kerl ist, der leider unglückliche Entscheidungen trifft. Die brutalen Entgleisungen stören mich persönlich nicht, habe ich doch hier im Thread davon gelesen. Ohne dieses Wissen wäre ich wohl kurz erschreckt, denn z.B. 
den matschigen Kopf der armen Kerls im Fahrstuhl
 habe ich so nicht erwartet, aber selbst dann passt das schon in den Ton des Films.
Ein Wort zu den Musikstücken, denn die fand ich teilweise genial. Mag durchaus daran liegen, dass ich diese 80er-Jahre-Electronic-Musik mag, aber die hat zusammen mit der bunten Optik perfekt gepasst. Bitte mehr solcher Filme oder zumindest mehr Filme von Refn!
Insgesamt gebe ich dem Film knappe 9/10 Punkte. Ein Punkt Abzug gibt es, weil kein Lied von M83 dabei war. ;)
Zitat von: Hey_Yo am 22 Dezember 2011, 04:50:04
(...) und einige denkwürdige Szenen (die Anfangsszene). (8-9/10)
Ja, die Anfangssequenz fand ich wirklich genial. Ohne Worte, wunderbar in Szene gesetzt und mit sehr guter Musik unterlegt.
Gruß
n0NAMe
			
 
			
			
				Zitat von: Dr. STRG+C+V n0NAMe am 25 Dezember 2011, 22:34:58
Ja, die Anfangssequenz fand ich wirklich genial. Ohne Worte, wunderbar in Szene gesetzt und mit sehr guter Musik unterlegt.
Auch sehr gut gefiel mir daran, dass sie nahezu ausschließlich aus dem Auto gefilmt wurde und nicht aus superschicken Kamerapositionen am Straßenrand.
			
 
			
			
				Zitat von: Dr. STRG+C+V n0NAMe am 25 Dezember 2011, 22:34:58
Gerade den Film gesehen und bin schwer beeindruckt. Starke Darsteller (vor allem Ryan Gosling) und geniale Musikuntermalung, zusammen mit einer guten Optik machen den Film für mich bisher zum Film des Jahres. Sehr schön, dass man nicht den großen bunten Dauerknaller bekommt, sondern einen wortkargen Sonderling als Hauptfigur, die zumindest ich anfangs nicht wirklich einordnen konnte. Nach und nach zeigt sich dann, dass er eigentlich ein guter Kerl ist, der leider unglückliche Entscheidungen trifft. Die brutalen Entgleisungen stören mich persönlich nicht, habe ich doch hier im Thread davon gelesen. Ohne dieses Wissen wäre ich wohl kurz erschreckt, denn z.B. den matschigen Kopf der armen Kerls im Fahrstuhl
  habe ich so nicht erwartet, aber selbst dann passt das schon in den Ton des Films.
Ein Wort zu den Musikstücken, denn die fand ich teilweise genial. Mag durchaus daran liegen, dass ich diese 80er-Jahre-Electronic-Musik mag, aber die hat zusammen mit der bunten Optik perfekt gepasst. Bitte mehr solcher Filme oder zumindest mehr Filme von Refn!
Insgesamt gebe ich dem Film knappe 9/10 Punkte. Ein Punkt Abzug gibt es, weil kein Lied von M83 dabei war. ;)
Dem kann ich mich voll und ganz anschliessen. Gestern gesehen und eigentlich hatte ich mich auf nen netten Actionfilm vorbereitet, ..,. und dann, ..., erwartet mich da SO ETWAS!! 
Obwohl ich mir bis jetzt nicht zu 100% sicher bin ob ich begeistert sein soll oder nicht. Einer der ungewöhnlichsten Filme der letzen Jahre.
			
 
			
			
				Hab mir heute den Soundtrack zugelegt. :dodo: Da hat sich jetzt natürlich schon eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut. Wäre geil, wenn er hier OV laufen würde, aber im Kino will ich ihn so oder so sehen.
			
			
			
				Und bei uns läuft der Film mal wieder nicht. Könnte  :kotz:
			
			
			
				Zitat von: Riddick am 25 Januar 2012, 20:16:53
Und bei uns läuft der Film mal wieder nicht. Könnte  :kotz:
Dito. :kotz: Aber mit solchen Filmen rechne hier schon gar nicht mehr.
			
 
			
			
				In Aachen läuft er in 2 Kinos, in einem davon als OmU.  :icon_razz:
			
			
			
				Zitat von: Angelus Mortis am 25 Januar 2012, 21:27:31
Zitat von: Riddick am 25 Januar 2012, 20:16:53
Und bei uns läuft der Film mal wieder nicht. Könnte  :kotz:
Dito. :kotz: Aber mit solchen Filmen rechne hier schon gar nicht mehr.
Ich eigentlich auch nicht. Aber Hoffnung stirbt zuletzt  ;)
			
 
			
			
				Zitat von: Riddick am 25 Januar 2012, 20:16:53
Und bei uns läuft der Film mal wieder nicht. Könnte  :kotz:
Hier (Flensburg) auch nicht, weder im Plex noch im Programmkino  :icon_rolleyes:
			
 
			
			
				Ich fand Gosling ja vorher schon ziemlich charismatisch, doch mit Drive hat er sich nochmal eine Liga hochgespielt: Von einnehmenden Elektro-Klängen und poppig-buntem 80er-Jahre-Flair begleitet, schweigt er sich als verschlossener Stunt- und Fluchtwagenfahrer durch eine ebenso lakonisch wie langsam erzählte Gangster-Geschichte und stellt dabei die Inkarnation der Coolness dar. Aus dieser mit wunderbaren Kamerawinkeln eingefangenen Ruhe wird man immer wieder durch gnadenlose Gewaltexzesse herausgerissen, welche im kunstvollen Kontrast zu der sonst so locker-lässigen Optik stehen. Schade, dass es dem Streifen letztendlich an herausragenden Höhepunkten mangelt. Eben jene magischen Momente fehlen zum Meisterwerk, mitreißend ist der innovative Bastard jedoch auf jeden Fall -  brutal, wunderbar wortkarg und unglaublich cool.
8/10
Übrigens: Mein erster Kinobesuch, bei dem mehr Sologänger als Grüppchen im Saal saßen - einerseits schön, dass man da "unter sich" war; anderseits schade, dass der Film kaum jemanden interessiert.
			
			
			
				ZitatÜbrigens: Mein erster Kinobesuch, bei dem mehr Sologänger als Grüppchen im Saal saßen - einerseits schön, dass man da "unter sich" war; anderseits schade, dass der Film kaum jemanden interessiert.
"Drive" hatte gestern auch Premierentag in Salzburg - und das in einem kleinem, nicht mal halbvollem Saal. Einige Zuschauer verließen den Saal sogar frühzeitig. Zu wenig Action?
Mir war es egal. 
Der Film hatte mich von der ersten Minute und ließ mich bis zur letzten Einstellung nicht mehr los.
Eine wunderschöne Kombination aus traumhafter Musik, erlesenen Bildern und einem grandiosen Schauspieler-Ensemble. Da bekommt man nicht mal mit, dass die Story im Grunde ziemlich straight und konventionell ausfällt.
9/10
			
 
			
			
				Zitat von: mr. pink am 27 Januar 2012, 10:14:44
Da bekommt man nicht mal mit, dass die Story im Grunde ziemlich straight und konventionell ausfällt.
Im Großen und Ganzen stimm' ich da zu, dennoch fand ich die Auflösung mancher Aspekte erfreulich erfrischend (
allen voran wie die Dreiecksgeschichte um Gosling / Mulligan / Isaac behandelt wurde, hat mich dann doch überrascht - gerade bei dem ersten Treffen auf dem Flur wurde wieder genial mit der Erwartungshaltung des Zuschauers gespielt
).
Meinen Kritikpunkt, dass es an wirklichen Highlights fehlt, möchte ich nach dem Reinhören in den Soundtrack übrigens zurücknehmen - die (selbst für einen eigentlichen Rock-Fan wie mich) wunderbaren Klänge riefen dann doch einige Erinnerungen an hervorragende Momente zurück.
Daher eine Aufwertung auf 
9/10.
			
 
			
			
				@Teppi:
Ja, zu deinem Spoiler gibts von mir auch volle Zustimmung. 
Auch finde ich den Aufbau der Handlung zu Beginn sehr schön gelöst. Hier hätte sich der Film in zig verschiedene Richtungen entwickeln können. Mein Kumpel (der noch weniger vom Film wusste als ich) befürchtete gar kurzzeitig, er befände sich in einer "Days of Thunder" - Neuauflage.
			
			
			
				Großartig: Die Musik, die Typografie, das Licht, der bedrohliche Sound, das Schauspiel, die Entschleunigung, die Jacke, die Locations, der unerwartete Splatter ... die Intensität des gesamten Films. 
9-10/10
			
			
			
				Ich habe den Film ohne vorher jemals etwas davon gehört oder gelesen zu haben angeschaut. Und ich war restlos begeistert. Für mich eines DER Kinohighlights der letzten Jahre, fernab jeglichen Mainstreams! 10/10
 :respekt:
			
			
			
				Ich schließe mich auch an.
Geiler Soundtrack, geile Bilder, geile Stimmung, geile Schauspieler,...einfach ma echt geil!
			
			
			
				Hat eigentlich außer mir noch Jemand gedacht, dass Ryan Gosling eine gute Besetzung für Cole Phelps in einer Verfilmung von L.A. Noire wäre? Teilweise dachte ich wirklich, er wäre die Vorlage für die Figur gewesen.
Und klar, der Film ist wirklich was ganz besonderes. Dicke Atmosphäre, streckenweise sehr ruhig, dann wieder erbarmungslos hart und immer aaaaaaaaaaalglatt. Inszenierung und Style erinnern manchmal sehr schön an Michael Mann und der Soundtrack ist so gut, dass ich ihn einfach kaufen muss.  :eek:
Man kann im allgemeinen sehr froh sein, dass Neil Marshall und Hugh Jackman aus dem Projekt ausgestiegen (wurden).
Was mir am Besten gefällt, dass ich bald bei Amazon von den 08/15 Transporter/Fast and the Furious-Kunden lesen kann, wie langweilig "Drive" doch ist. Das wird so schön.  :icon_mrgreen:
			
			
			
				Die UK-Blu ist schon einige Tage geordert und wird, bei den Kommentaren hier im Forum nur um so mehr, sehnsüchtigst erwartet ... ach menno, ich will die jetzt haben. :icon_sad:
			
			
			
				Erstaunlich: Je mehr Zeit vergeht, um so besser ist mir der Streifen in Erinnerung - die Bild-/Tonkompositionen lassen mich einfach nicht mehr los. Mittlerweile bin ich der Meinung, das erste ganz große Highlight 2012 und somit endlich mal wieder einen 10 Punkte Film im Kino gesehen zu haben.
Hier übrigens mein voraussichtliches Weihnachtsgeschenk an mich selbst für dieses Jahr ;->
http://steadyclothing.com/NEW%20SITE/PAGES/drive.html (http://steadyclothing.com/NEW%20SITE/PAGES/drive.html)
			
			
			
				Zitat von: Teppi am  4 Februar 2012, 15:54:11
Hier übrigens mein voraussichtliches Weihnachtsgeschenk an mich selbst für dieses Jahr ;->
http://steadyclothing.com/NEW%20SITE/PAGES/drive.html (http://steadyclothing.com/NEW%20SITE/PAGES/drive.html)
Wenn Du damit wirklich rumläufst, dann poste die Bilder mal hier.  :icon_mrgreen:
			
 
			
			
				Zitat von: Mr. Blonde am  4 Februar 2012, 15:05:29Was mir am Besten gefällt, dass ich bald bei Amazon von den 08/15 Transporter/Fast and the Furious-Kunden lesen kann, wie langweilig "Drive" doch ist. Das wird so schön.  :icon_mrgreen:
Wen interessiert schon die Meinung von solchem Pöbel?  :icon_mrgreen:
			
 
			
			
				Zitat von: Hackfresse am  4 Februar 2012, 15:59:12
Zitat von: Mr. Blonde am  4 Februar 2012, 15:05:29Was mir am Besten gefällt, dass ich bald bei Amazon von den 08/15 Transporter/Fast and the Furious-Kunden lesen kann, wie langweilig "Drive" doch ist. Das wird so schön.  :icon_mrgreen:
Wen interessiert schon die Meinung von solchem Pöbel?  :icon_mrgreen:
Hach, was gibt es Schöneres als den Elitarismus des Cineasten? :icon_mrgreen:
@ Mr. Blonde: Ich hab's selber nicht durchgeguckt, aber auf amazon.co.uk, wo DVD/BD ja schon ein paar Tage draußen sind, gibt es bereits einige Rezensionen, darunter mehrere 1er und 2er ... vielleicht wirst du da ja schon fündig ... :icon_mrgreen: ;)
			
 
			
			
				Zitat von: Hackfresse am  4 Februar 2012, 15:59:12
Zitat von: Mr. Blonde am  4 Februar 2012, 15:05:29Was mir am Besten gefällt, dass ich bald bei Amazon von den 08/15 Transporter/Fast and the Furious-Kunden lesen kann, wie langweilig "Drive" doch ist. Das wird so schön.  :icon_mrgreen:
Wen interessiert schon die Meinung von solchem Pöbel?  :icon_mrgreen:
Ich hab oft Langeweile und mach die dann zur Schnecke.  :icon_mrgreen: Interessieren tut mich das eigentlich weniger, sondern die Diskussion um miese Bewertungen. Schadenfreude oder so.
Zitat von: AmazonspinnerI honestly can't remember seeing a more boring absolutely pointless movie. Sound track was trying to pull off a Blade Runner or some sort of rif on a story that didn't carry the other side of a bad song. Bad ending, bad acting, bad movie. I am upset I spent time watching i
That's what i'm talking about.  :viney: In jeder zweiten 1-Sterne "Rezension" kommt das wort boring vor.  :icon_lol: Muss schon schwer sein, wenn nicht alle drei Sekunden was explodiert.
Das Blu-ray Cover gefällt mir gar nicht, spricht auch wieder eine falsche Zielgruppe an.
Sowas wäre doch geil gewesen:
(http://imgs.abduzeedo.com/files/articles/drive-poster/drive_poster_abdu.jpg)
			
 
			
			
				Zitat von: Mr. Blonde am  4 Februar 2012, 20:13:57
Das Blu-ray Cover gefällt mir gar nicht, spricht auch wieder eine falsche Zielgruppe an.
Das Steelbook-Cover find ich schick: http://www.bluray-disc.de/blu-ray-filme/drive-hmv-exclusive-steelbook-uk-import-blu-ray-disc (http://www.bluray-disc.de/blu-ray-filme/drive-hmv-exclusive-steelbook-uk-import-blu-ray-disc)
Der Soundtrack kommt vor allem beim Fahren sehr gut. :D Ich werde nachher endlich rein, wenn auch nur auf Deutsch...
			
 
			
			
				Zitat von: MMeXX am  4 Februar 2012, 20:36:58
Das Steelbook-Cover find ich schick: http://www.bluray-disc.de/blu-ray-filme/drive-hmv-exclusive-steelbook-uk-import-blu-ray-disc (http://www.bluray-disc.de/blu-ray-filme/drive-hmv-exclusive-steelbook-uk-import-blu-ray-disc)
Erinnert ganz stark an Repoman.  :icon_smile:
Edit: UK-Blu-ray geordert.  :dodo:
Ich bin so verliebt in diese Machart des Films, die quasi jederzeit den Genreklischees aus dem Weg geht/fährt. Allein die Introsequenz:
In jedem anderen Film hätte der Fluchtwagenfahrer mit Vollgas und Stunts einen Blechschaden in millionenhöhe verursacht, während der Driver hier absolut professionell jede kleine Möglichkeit nutzt, nicht aufzufallen. Da wird mal eben schnell ninjalike in eine Parklücke manövriert und das Licht abgeschaltet.
 Genau das ist die Aufgabe eines Fluchtwagenfahrers und genau das macht den Film so unglaublich lässig. Da wird mal eben Logik eingebaut, wo man sich die nie vorstellen konnte.
Kein Obermacho, keine Oneliner, kein Blechschaden, kein Schnittgewitter und gerade deswegen superspannend, interessant und unterhaltsam. :love: Manchmal kommt man eben auch gemächlicher ans Ziel.
			
 
			
			
				1. Ach du grüne Neune, was bin ich froh, dass ich den Red Band-Trailer aus dem Startposting erst nach dem Film gesehen habe, der zeigt ja quasi alles!?
2. 
Zitat von: uboot am 21 Dezember 2011, 05:22:07So als wüsste er selbst nicht, was er sein will: Drama? Action? Splatter? Liebesgeschichte? Mafiafilm?
Muss er es denn wissen?
3. Ich weiß immer noch nicht, wie ich den Film nun bewerten soll. Einerseits fallen einem Dutzende "Vorlagen" ein, meint man, alles doch schon irgendwie gesehen zu haben. Aber irgendetwas ist doch anders, "neu". Was für ein faszinierender Film (nicht, dass er es bei mir schwer gehabt hätte)!
4. Sponsoreneinblendungen sind doof! :icon_lol:
EDIT:
5. "Bride of Deluxe" klingt einfach toll! Ebenso wie "Real Hero".
			
 
			
			
				In dieser Mischung habe ich das aber noch nie gesehen.  :icon_eek:
			
			
			
				Man kann das natürlich als artifizielle und überstilisierte Fingerübung abtun, ich wurde allerdings schon lange nicht mehr so (überraschend) von einem Film gepackt.
Ein lässiges Neo-Noir-Meisterstück, aus dem die Liebe zu uramerikanischen Mythen (u.a. Hollywood, Autos, urbane Einsamkeit) und Genrefilmen (u.a. Bullit, The Driver) spricht. Den dänischen Regisseur Nicolas Winding Refn kann man getrost öfter hinter das Steuer eines Hollywoodfilms lassen. Dermaßen überzeugend das Rennen zu machen und dabei bewusst den Fuß vom Gas zu nehmen, ist kein Zufallstreffer, das ist gekonnt. (9/10)
			
			
			
				Absolutes Meisterwerk. 
Ohne mit der Wimper zu zucken gibt es ne 10/10.  :love:
			
			
			
				Dem kann ich mich nur anschließen!
Top und daher 10/10!
			
			
			
				Ich war auch ganz zufrieden, aber zu höchsten Lobesarien kann ich mich nicht versteigern.
Den Stil der 80er hat man sehr gut eingefangen, der Film kann auch recht oft die Erwartungshaltungen übertrumpfen oder unterlaufen, inszenatorisch war mir das aber manchmal zu gewollt "anders", man spürt das Bemühen hinter dem Projekt, das keine organische Entwicklung von Refns Stil darstellt. 
Es ist ein Experiment, daß er vortrefflich visuell umgesetzt hat, aber es ist ein Kunstrückgriff, den ich bei jeder Einstellung spüren kann. Mglw. bin ich auch zu sehr Kind der 80er, um mir dann widerstandslos dreißig Jahre später bei einem Neuarrangierer eine Jubelarie abpressen zu lassen. 
Aber dennoch: sehr guter Film. 7,5/10
			
			
			
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				Zitat von: Moonshade am  9 Februar 2012, 10:34:55
Mglw. bin ich auch zu sehr Kind der 80er, um mir dann widerstandslos dreißig Jahre später bei einem Neuarrangierer eine Jubelarie abpressen zu lassen. 
Du bist einfach alt. :D
			
 
			
			
				Ich bin auch ein Kind der 80er und würde nicht sagen, dass der Focus des Films auf dem Einfangen des 80er Jahre-Gefühls liegt.
Der Focus liegt für meine Begriffe auf den Figuren, für deren Beschreibung er sich die Hälfte des Films Zeit lässt, bis dann im zweiten Teil, der für mich im Hotelzimmer beginnt, die Hölle losbricht.
Inszenatorisch ist der Film für mich nahezu perfekt. Alleine die Szene im Fahrstuhl ist das Eintrittgeld wert.
Auch darstellerisch ist der Film einfach nur großartig.
Ich wüsste nicht, wie man den Film viel besser machen könnte.
			
			
			
				Ich würd ihn auch nicht verbessern wollen, bzw. hätte kein Rezept dafür. 
Es will sich einfach nur keine echte Begeisterung einstellen...Mist!!!
			
			
			
				Zitat von: Moonshade am 10 Februar 2012, 10:40:47
Ich würd ihn auch nicht verbessern wollen, bzw. hätte kein Rezept dafür. 
Es will sich einfach nur keine echte Begeisterung einstellen...Mist!!!
Kommt schon mal vor. 
			
 
			
			
				Zitat von: Rollo Tomasi am 10 Februar 2012, 10:10:27
Ich wüsste nicht, wie man den Film viel besser machen könnte.
Eine originellere Story wäre durchaus wünschenswert gewesen. Zum Beispiel wäre es schön gewesen, wenn der Inhalt nicht überwiegend vorhersehbar gewesen wäre. Auf diese Weise fällt der Streifen (letztlich) nämlich relativ klar in die 
Style-over-Substance-Kategorie - wenn auch auf hohem Niveau. knappe 9/10 von mir.  ;)
			
 
			
			
				Zitat von: StS am 10 Februar 2012, 13:14:51Auf diese Weise fällt der Streifen nämlich letztlich relativ klar in die Style-over-Substance-Kategorie - wenn auch auf hohem Niveau.
Gerade diesen Eindruck hatte ich überhaupt nicht. Meines Erachtens ist es, wenn überhaupt, genau umgekehrt.
			
 
			
			
				Zitat von: MMeXX am 10 Februar 2012, 13:16:26
Zitat von: StS am 10 Februar 2012, 13:14:51Auf diese Weise fällt der Streifen nämlich letztlich relativ klar in die Style-over-Substance-Kategorie - wenn auch auf hohem Niveau.
Gerade diesen Eindruck hatte ich überhaupt nicht. Meines Erachtens ist es, wenn überhaupt, genau umgekehrt.
Meiner Meinung nach ist die Story der Atmosphäre hier klar unterlegen. Überraschungen gibbet kaum - stattdessen erfreut man sich viel stärker an der Inszenierung und dem Soundtrack (also dem 
Style). 
			
 
			
			
				Also, erhrlich gesagt, kann ich mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal im Kino so überrascht war, wie bei dem Überfall in dem Hotelzimmer.
Das kam für mich sehr überraschend und mit einer auch nicht vorhersehbaren Wucht.
Genau so wenig war für mich auch die Wandlung des Driver so vorhersehbar.
Am Anfang sah es so aus, als ob er kein Wässerchen trüben könnte (trotz der nächtlichen Fluchtfahr-Aktivität), und dann entpuppte er sich als schon lange verlorener Psychopat.
Aber du gibst ja, trotz der Tatsache, dass dich die Story nicht überzeugt hat, trotzdem 9/10.
Also will ich mich nicht beschweren.
			
			
			
				Zitat von: Rollo Tomasi am 10 Februar 2012, 15:56:55und dann entpuppte er sich als schon lange verlorener Psychopath.
Wie meinst du das? Bzw. aus welcher/n Szene/n entnimmst du das?
			
 
			
			
				Na ja, findest du nicht, dass er in der Fahrstuhlszene etwas überreagiert hat?
Ich dachte mir, was geht denn jetzt ab?
So ein bißchen deutete sich das auch in der Szene nachts in dem Lokal an, als ihn der eine Typ da ansprach, da reagierte er auch ziemlich schroff.
"Psychopath" ist vielleicht etwas übertrieben.
Aber normal ist sein Verhalten nicht mehr, oder?
			
			
			
				Ich packe das mal vorsichtshalber in Spoiler...
Hm, also das Verhalten im Fahrstuhl würde ich höchstens teilweise als psychopathisch ansehen. 
Es war natürlich zunächst die (in Drivers Rahmen gezeigter Emotionen) Liebeserklärung durch den Kuss und dann diese totale Entblößung, wie weit er für sie geht, dass er für sie tötet und sie das auch sieht! Und dann sein Blick, als er schweißüberströmt zu Irene guckt. 

 :icon_eek: :bawling: Seine Verzweiflung und Erkenntnis, dass sie nicht (wieder) mit solch einem Menschen zu tun haben möchte, diese Liebe zu ihr, für die er vor nichts zurückschreckt. Das war für mich eine der schönsten/dramatischsten Szenen des Films. Daher würde ich auch nicht von überreagiert sprechen, da - nach meiner Lesart des Films - der Driver eben zeigt, was er alles tut, um seine Liebe zu schützen. Gerade die eher "ruhige" Gangart des Films lässt das Ganze natürlich schockierend wirken, aber das ist ja auch das Tolle daran. Hätte man bis dahin zu dieser Szene ständig Schusswechsel, nahkämpfe etc. gehabt, würde die Szene ihre Kraft gar nicht so entfalten können und wesentlich schwächer wirken. In der Fahrstuhlszene ist "über Leichen gehen" halt etwas wörtlicher zu verstehen. ;)
Und zum Lokaldialog: 
Das zeigt ihn doch eher als den ruhigen, überlegten Charakter, der nichts an sich heranlässt. Er fährt zwar für "solche" Leute, will aber sonst nichts mit ihnen zu tun haben. Davon ab, dass er ja selbst ein ganz ruhiger ist, hat er auch keine Lust auf das Geschwätz der anderen. Und da wirken klare Ansagen wohl letzlich am ehesten.
 
			 
			
			
				Der Einfachheit halber:
Was Bedeutung der Fahrstuhlszene angeht, stimme ich dir zu.
Nicht unbedingt in ihrer Deutung.
Auch ich halte die Szene für eine der schönsten, die ich in der letzten Zeit so gesehen habe.
Für mich ist sie ein herausragendes Beispiel, dass man keine Worte braucht, um einen Dialog zu zeigen. Herausragendes Spiel und entsprechender Schnitt reicht völlig aus.
Nachdem er den Mann platt gemacht hat, sagt er, nach meiner Lesart, so was wie: Es tut mir leid, das wollte ich so nicht, ich weiß nicht, was mit mir da passiert ist (Ich meine halt, im Unterschied zu dir, denke ich, er hätte Brutalität nicht bewusst eingesetzt, sondern eher unbewusst).
Sie sagt, da würde ich dir 100 % zustimmen: Ich dachte, du wärst keiner von den Typen wie mein Mann einer war.
Und er sagt: Ich weiß, es tut mir leid.
Und dann geht die Fahrstuhltür zu.
Wun-der-bar!!!!
Mal ganz abgesehen von dem Einstieg: wie er sie mit der Hand hinter sich schiebt, dass er sich die Zeit für den Kuss nimmt.
Hammer!
Generell finde ich, dass das endlich mal ein Film ist, in der Gewalt nicht nur zum Selbstzweck geeigt wird, sondern einen Sinn  hat.
In dem Hotelzimmer wird deutlich gemacht: Das Märchen ist vorbei, ihr seid in der Realität angekommen.
In Fahrstuhl wird - für mein Verständnis - gezeigt, dass der Driver eben auch eine dunkle, verborgene Seite hat.
Und in der Werkstatt glaube ich Ross zu 100 %, dass es ihm ehrlich leid tut und dass er sich dazu gezwungen fühlt, das zu tun. Klasse auch die Szene, in der Ross das Messer in die Vitrine zurück legt, von der er wohl hoffte, dass er sie nicht wieder würde öffnen müssen. Und der Blick auf seine jetzt noch schmutzigeren Hände.
 
			 
			
			
				Ich finde, Eure beiden Ansichten machen Sinn und ich habe die Sequenz so als Zwischending aufgefasst. Ist halt ein Wechselbad der Gefühle, da hat eine Menge bei den beiden mitgespielt und die Augen erzählen doch so viel und doch nichts eindeutiges.
Hasse die Warterei auf die UK-Blu-ray.  :wallbash:
			
			
			
				Zitat von: Rollo Tomasi am 10 Februar 2012, 15:56:55
Also, erhrlich gesagt, kann ich mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal im Kino so überrascht war, wie bei dem Überfall in dem Hotelzimmer.
Hmmm, da letztens erst - bei 
der einen Szene gegen Ende von "Super"...?   ;)
			
 
			
			
				Zitat von: StS am 10 Februar 2012, 18:53:24
Zitat von: Rollo Tomasi am 10 Februar 2012, 15:56:55
Also, erhrlich gesagt, kann ich mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal im Kino so überrascht war, wie bei dem Überfall in dem Hotelzimmer.
Hmmm, da letztens erst - bei der einen Szene gegen Ende von "Super"...?   ;)
Stimmt! Du hast recht.  
Ach nee, stimmt gar nicht, "Super" hab ich ja vor ein paar Monaten aufm FFF gesehen.  :icon_mrgreen:
Immerhin scheinst du dir meine Posts zu merken - natürlich völlig zu recht.
			
 
			
			
				Also ich würde den Driver schon als eine Art Soziopathen verstehen.
Seine Motive mögen war edel sein, aber die Wahl seiner Mittel lässt selbst Seagal in seinen besten Tagen alt aussehen. Gerade in der Szene, in der er dem Clubbesitzer zeigt wie Hammertime im Hause Gosling aussieht.
Gerade das Fehlen großer Emotionen während der schlimmsten Bluttaten zeigt ja auch daraufhin, dass ihm da das Mitleid mit seinen Gegnern, aber auch eine entsprechende Wut fehlt - in der Fahrstuhlszene verzieht er ein wenig das Gesicht, vielleicht auch nur vor Anstrengung, sonst wirkt er ähnlich gelassen wie sonst auch. Direkt vor und nach den Morden ist genauso ruhig und gelassen wie sonst auch immer, wobei Goslings zurückgenommenes Spiel natürlich Raum für Interpretationen lässt.
 
			 
			
			
				Zitat von: McClane am 10 Februar 2012, 22:37:38
Also ich würde den Driver schon als eine Art Soziopathen verstehen.
Seine Motive mögen war edel sein, aber die Wahl seiner Mittel lässt selbst Seagal in seinen besten Tagen alt aussehen. Gerade in der Szene, in der er dem Clubbesitzer zeigt wie Hammertime im Hause Gosling aussieht.
 :rofl:
Man darf aber nicht vergessen, dass die Wahl der Verteidigung bei einem Mechaniker sehr nahe liegt. Er ist halt der Fahrer und Schusswaffen sind ihm ein Gräuel.  :icon_cool:
Eigentlich sollte man den "Driver" sogar als Antihelden sehen, wenn man den Song "A Real Hero" zynisch auffasst.
Immer mehr erkenne ich eine Art "Taxi Driver" der Neuzeit: introvertiert, mit psychotischem Einschlag auf der Suche nach Liebe und einer besseren Welt, die er nur mit Gewalt erreichen kann, auch wenn es nicht seine Natur ist. (oder doch? kommt vielleicht erst in Extremsituationen zum Vorschein?)
			
 
			
			
				Zitat von: Mr. Blonde am 10 Februar 2012, 18:00:00
Hasse die Warterei auf die UK-Blu-ray.  :wallbash:
Meine hab ich gerade aus dem Briefkasten gefischt. :D War schon lange nicht mehr so gespannt auf einen Film.
			
 
			
			
				Die US-BD ist heute angekommen :dodo:
Werde alles versuchen, heute Abend die Zeit zu finden, um die Scheibe im Player ordentlich rotieren zu lassen :icon_mrgreen:
			
			
			
				Hab ihn übrigens jetzt gesehen und kann mich den meisten hier nur anschließen - grandioser Film. Sehr schön langsam erzählt, ohne das Tempo zu sehr rauszunehmen, getragen von seinen interessanten und fabelhaft gespielten Charakteren, mit teils wunderschönen, teils deftigen Bildern (wobei es hier wieder mal dadurch krasser wird, dass man eben nicht alles sieht, was man gezeigt bekommen könnte).
Ich gebe 9/10, wobei zur 10/10 nicht allzu viel gefehlt hat - könnte nach einer Zweitsichtung auch noch drin sein. :D
			
			
			
				No Begeisterung here. 
Ich weiß nicht warum es den Hype gibt, für mich ist es ein halt etwas anderer B-Thriller, dem aber irgendwie die Seele fehlt oder der zumindest so von Bemühen geprägt ist, alles möglichst kühl wirken zu lassen...aber deswegen lässt er mich auch eher kalt.
Die Gewaltspitzen waren ganz witzig, aber man merkt diesem Werk schon im leicht ernüchternden Sinne das "Postmoderne" an, finde ich. Inspiriertes Kino, das Höchstnoten verdient, sieht für mich definitiv anders aus bzw. fühlt sich definitiv anders an. Refns "Valhalla Rising" war wesentlich intensiver und auch filmisch aufregender, hatte aber auch schon ein wenig daran zu knabbern, dass er im Kern eine Variante von "Aguirre" war...
"Drive" ist für mich eher noch ein (Rück-?)Schritt in Richtung "B-Klasse", wenn auch von der guten Sorte.
Wahrscheinlich fahren auch deshalb hier alle auf ihn ab.  :icon_razz: :icon_smile:
Wertung bin ich noch schuldig, das klingt jetzt alles nur negativ in Bezug auf die Begeisterung der anderen, so um die 6,5 kriegt er schon..ein gewisses Flair hat er schon.  :icon_smile:
Die geilste Szene des Films war für mich der 
.
Den "Taxi Driver" Vergleich finde ich übrigens gut...ich frage mich nur, ob es den Film an sich in irgendeiner Weise aufwertet..
			
 
			
			
				Zitat von: psychopaul am 15 Februar 2012, 00:57:11
Die geilste Szene des Films war für mich der .
Dass das noch jemandem auffiel ...  :love:
			
 
			
			
				Zitat von: psychopaul am 15 Februar 2012, 00:57:11
 Refns "Valhalla Rising" war wesentlich intensiver und auch filmisch aufregender, hatte aber auch schon ein wenig daran zu knabbern, dass er im Kern eine Variante von "Aguirre" war..
Witzig, ging mir genau umgekehrt. 
Valhalla Rising ließ mich völlig kalt. Zu abstrakt, zu artifiziell. Ist halt alles eine Sache des persönlichen Geschmacks.
			
 
			
			
				Zitat von: psychopaul am 15 Februar 2012, 00:57:11
No Begeisterung here. 
Ich weiß nicht warum es den Hype gibt, für mich ist es ein halt etwas anderer B-Thriller, dem aber irgendwie die Seele fehlt oder der zumindest so von Bemühen geprägt ist, alles möglichst kühl wirken zu lassen...aber deswegen lässt er mich auch eher kalt.
Die Gewaltspitzen waren ganz witzig, aber man merkt diesem Werk schon im leicht ernüchternden Sinne das "Postmoderne" an, finde ich. Inspiriertes Kino, das Höchstnoten verdient, sieht für mich definitiv anders aus bzw. fühlt sich definitiv anders an. Refns "Valhalla Rising" war wesentlich intensiver und auch filmisch aufregender, hatte aber auch schon ein wenig daran zu knabbern, dass er im Kern eine Variante von "Aguirre" war...
Da ging es mir genau andersrum: Während ich "Valhalla Rising" in all seinen ausgeklügelten Bildkompositionen einfach kalt und etwas leer fand, da hat "Drive" mich emotional abgeholt. Gerade die Beziehung zwischen dem Driver und Irene fand ich alles andere als kühl, sondern ausgesprochen gut über Bilder und Stimmungen anstelle von Dialogen vermittelt.
EDIT: Zwei Doofe, ein Gedanke @ vodka
			
 
			
			
				Danke vodka und McClane.
Ganz meine Meinung!
"Drive" war auch für mich sehr emotional.
Gerade die Szenen mit dem Driver und Irene waren für mich einfach wunderschön.
			
			
			
				Zitat von: psychopaul am 15 Februar 2012, 00:57:11
Den "Taxi Driver" Vergleich finde ich übrigens gut...ich frage mich nur, ob es den Film an sich in irgendeiner Weise aufwertet..
Für mich hat es "Drive" auf jeden Fall aufgewertet, da ich diese Art Film einfach sehr mag. Das Letzte,was für mich in diese Kerbe schlug, war "Machinist" und das ist ja nun schon länger her.
Ich sehe aber absolut keine "B-Movie-Qualitäten". Wo denn? Man darf nicht das geringe Budget (15 Mio.) und die Independentherkunft vergessen. Dafür macht für mich "Drive" einen sehr "wertigen" Eindruck. 
Einen Hype erkenne ich auch nicht, da der Film sicherlich keine Massen anzieht und auch nicht soll. Klar, hier im Forum ist er fast ausnahmelos positiv aufgenommen worden, aber von einem Hype ist das für mich meilenweit entfernt. Da müsste ich schon Leute auf der Straße oder im Bekanntenkreis von dem Film reden hören, wie es bei "The Dark Knight" der Fall war.
Valhalla Rising würde ich weniger als Spielfilm, denn als Reise oder Erlebnis bezeichnen (vgl. Dead Man), darum finde ich einen Vergleich unpassend. Als Spielfilm betrachtet, war mir VR zu sperrig und zu anstrengend. Vielleicht ist da "Drive" das zugänglichere Werk, mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar.
Blu-ray kam heute an, freue mich schon sehr auf die Zweitsichtung im Oton.  :icon_cool: Welchen Sinn hat eigentlich das Loch im Pappschuber?
			
 
			
			
				Zitat von: Mr. Blonde am 15 Februar 2012, 17:52:10
Welchen Sinn hat eigentlich das Loch im Pappschuber?
Gut aussehen? :icon_lol: Keine Ahnung, hat mich aber auch irritiert.
			
 
			
			
				Zitat von: Angelus Mortis am 15 Februar 2012, 20:54:41
Zitat von: Mr. Blonde am 15 Februar 2012, 17:52:10
Welchen Sinn hat eigentlich das Loch im Pappschuber?
Gut aussehen? :icon_lol: Keine Ahnung, hat mich aber auch irritiert.
Gibt es bei unzähligen UK-BDs verschiedenster Labels.
			
 
			
			
				Auch nach der Zweitsichtung bleibe ich dabei: Sehr guter Film.
Diesmal fiel mir umso mehr der romantische Aspekt auf und wie gut Gosling und Mulligan dies rüberbringen. Während in anderen Filmen alles dick aufgetragen und inszeniert wird und wirkt, weil es eben nur eine meist unwichtige Komponente ist, reicht hier zumeist ein (von beiden sehr natürlich rübergebrachtes) Lächeln völlig aus, um die Sympathie und die gewisse Anziehungskraft wiederzugeben. Weil ich diese stillen Momente aus meiner Erfahrung kenne, gebe ich nur zu gerne noch einen halben Punkt drauf. 
Das Motiv der Zurückhaltung, dass doch so viel aussagt, zieht sich durch die gesamten 100 Minuten. Egal ob nun in den Actionsequenzen, den kühlen Stadtaufnahmen oder eben in den Szenen der zwischenmenschlichen Beziehungen - alles schön "slow paced" und diese Ruhe tut so gut.  :respekt:
Schauspieler sind auch passend besetzt, Cranston gefiel mir so gut, was ich nie gedacht hätte. Im Oton ist dann eben doch noch mal mehr Schauspiel zu spüren, als im Synchronsprecher von Tommy Lee Jones. ;)
Was mir bei der Charakterzeichnung auffiel: Die Nebenfiguren hätten ruhig noch etwas mehr Tiefe vertragen können und der skurile Nährboden, der z.B. durch Perlmans Rolle (Jude mit Pizzeria) zur Verfügung stand, ist irgendwie untergegangen. Aber dafür entschädigt eine Atmosphäre, die ich absolut in mein Herz geschlossen habe.
Final Verdict: 8,5/10
Die deutsche Synchro hat sich auch wieder ein Paar Schnitzer erlaubt, vor allem, was Perlman anging. So wurde für mich nun gar nicht klar, ob Nino nun der rote Flitzer gefiel oder ob er ihn einfach "scheiße" fand. Das eindeutige "Now this... that is one motherfucking, fine-ass, pussy-mobile, motha-fucka'! Damn! " ging halt auf deutsch nicht. Somit hat sich die UK-Scheibe doppelt gelohnt.
			
			
			
				Mit B-Movie Richtung meinte ich nicht, dass der Film nicht auf gutem Niveau inszeniert wäre, sondern die eher banale Story. Freut mich ja, dass viele diese Geschichte so emotional berührt, aber man kann es auch nüchterner sehen: ein einsamer Wolf verliebt sich in ein Mädel, gerät dadurch in diese Scheiße und räumt dann mit ein paar Mafiosi auf.  ;) 
Wenn man generell auf solche Geschichten steht, ist es natürlich ein Hit. An dem experimentelleren, "anstrengenderen" Valhalla Rising hatte ich halt mehr Freude, vielleicht liegt es auch daran, dass ich das Setting dort wesentlich aufregender und besonderer fand. Ein weiterer Großstadt-Thriller, naja. ;) Ein Vergleich der zwei Filme ist natürlich allein dadurch möglich, weil sie beide von Refn sind, und sie darüberhinaus ja auch manche Motive teilen (einsamer Held, Gewaltspitzen, wortkarger Stil beider Filme, u.v.n.m..)
Mit "kühl" meinte ich auch diese eher artifizielle Inszenierung...zum Beispiel im Stripclub, was diese gelackten Ultrazeitlupenbilder mit den nackten regungslosen Huren sollten, weiß ich nicht...naja, mich sprach das alles halt nicht übermäßig an. Ich hab ja auch generell überhaupt nix gegen subtiles Darstellen, etwa der Liebesbeziehung, aber was ausgerechnet daran jetzt so "emotional" war? Ich mag auch Gosling viel lieber, wenn er intensiv spielt, so wie z.B. in "Blue Valentine".  ;)
Der Film trifft halt schon den Nerv von vielen, das meinte ich mit Hype, natürlich nicht die ganz große Masse, aber bei den meisten (männlichen? ;) ) Filmfans kommt er äußerst gut an und ist für so einen kleinen Film schon sehr bekannt, finde ich und war auch gestern noch immer gut besucht..
			
			
			
				Zitat von: psychopaul am 16 Februar 2012, 00:28:53
Freut mich ja, dass viele diese Geschichte so emotional berührt, aber man kann es auch nüchterner sehen: ein einsamer Wolf verliebt sich in ein Mädel, gerät dadurch in diese Scheiße und räumt dann mit ein paar Mafiosi auf.  ;) 
Imo kann man jeden Film so in zwei oder drei Zeilen komprimieren, vor allem eben Valhalla Rising.  :icon_cool:
Natürlich ist die Story weder was dolles, noch innovativ. Hat hier glaube ich auch niemand wirklich gelobt. Trotztdem hat der Film genug andere Aspekte, von denen er lebt, so wie Valhalla Rising übrigens auch. Da passt die Handlung ja auch auf einen Bierdeckel und trotzdem ist es ein Erlebnis. ;) Im Kontext der Filmemacher kann man die Filme vergleichen, ansonsten sind sie für mich grundverschieden.
Für mich zählt hier das Gesamtwerk. Charaktere, Atmosphäre, Optik, Erzähltempo (oder auch nicht), Musik und Ausstattung sind einfach aus einem Guss und darum verzeihe ich, dass davon eben nicht alles perfekt ist.
Übrigens verbiete ich mir das Reduzieren von "Drive" zum einfachen Thriller.  :nono:  :icon_surprised: Erkennst Du wirklich keinen Genremix darin?
			
 
			
			
				Zitat von: psychopaul am 16 Februar 2012, 00:28:53
Freut mich ja, dass viele diese Geschichte so emotional berührt, aber man kann es auch nüchterner sehen: ein einsamer Wolf verliebt sich in ein Mädel, gerät dadurch in diese Scheiße und räumt dann mit ein paar Mafiosi auf.  ;) 
Wie war das nochmal mit "a girl and a gun"? Kennst du ja bestimmt, Paul.  :icon_twisted:
Wenn DU dich über die banale Story auslässt, finde ICH - Plot? Who cares? - den narrativen Gehalt bestimmt goldrichtig. :icon_mrgreen: 
			
 
			
			
				Zitat von: McKenzie am 16 Februar 2012, 00:52:20
Zitat von: psychopaul am 16 Februar 2012, 00:28:53
Freut mich ja, dass viele diese Geschichte so emotional berührt, aber man kann es auch nüchterner sehen: ein einsamer Wolf verliebt sich in ein Mädel, gerät dadurch in diese Scheiße und räumt dann mit ein paar Mafiosi auf.  ;) 
Wie war das nochmal mit "a girl and a gun"? Kennst du ja bestimmt, Paul.  :icon_twisted:
Wenn DU dich über die banale Story auslässt, finde ICH - Plot? Who cares? - den narrativen Gehalt bestimmt goldrichtig. :icon_mrgreen: 
Auf der BD beschreibt der Produzent den Plot mit dem Begriff der "biblical simplicity". Das trifft es sehr gut. Wer braucht schon eine x-fach verschachtelte Storyline und bis ins letzte Winkelchen ausgeleuchtete Figuren, wenn das Handlungsgerüst so stimmig und die Atmosphäre dermaßen dicht ist?
Habe heute den Soundtrack geordert :icon_mrgreen:
			
 
			
			
				Zitat von: psychopaul am 16 Februar 2012, 00:28:53Mit B-Movie Richtung meinte ich nicht, dass der Film nicht auf gutem Niveau inszeniert wäre, sondern die eher banale Story. Freut mich ja, dass viele diese Geschichte so emotional berührt, aber man kann es auch nüchterner sehen: ein einsamer Wolf verliebt sich in ein Mädel, gerät dadurch in diese Scheiße und räumt dann mit ein paar Mafiosi auf.  ;)
Genau hier sehe ich übrigens einen ganz interessanten Aspekt des Films: Gerät er wirklich dadurch in die Scheiße, weil er Irene kennenlernt? Oder ist er schon vorher so stark in die Machenschaften der Unterwelt involviert, dass es egal gewesen wäre, ob er sie getroffen hätte? Also generell die Frage, wo man nun ansetzen sollte. Daraus ließen sich ja dann auch entsprechende Folgerungen ziehen:
- gerät in die Scheiße, weil er Irene kennenlernt = fang bloß nichts mit einer Frau an, sondern Schuster bleib bei deinen Leisten
- gerät in die Scheiße durch das, was er eben tut = lass dich nicht mit der Unterwelt ein, such dir lieber 'nen ordentlichen Beruf, 'n Mädel und gründe 'ne Familie
Zitat von: SutterCain am 16 Februar 2012, 01:29:07Habe heute den Soundtrack geordert :icon_mrgreen:
Eine gute Entscheidung. :respekt: :D
			
 
			
			
				Auweh, jetzt muß schon die Bibel herhalten.  :icon_mrgreen:
Und Godard - ich hab den Spruch schon immer ironisch aufgefasst.  :icon_lol:
Aber ich bin gespannt, ob er dich auch so ausnahmslos begeistert, Kenzie..die Hoffnung gebe ich nicht gleich auf, dass er dir auch weniger gibt als Fear X oder Valhalla..  :algo:
Zitat von: Mr. Blonde am 16 Februar 2012, 00:48:11
Zitat von: psychopaul am 16 Februar 2012, 00:28:53
Freut mich ja, dass viele diese Geschichte so emotional berührt, aber man kann es auch nüchterner sehen: ein einsamer Wolf verliebt sich in ein Mädel, gerät dadurch in diese Scheiße und räumt dann mit ein paar Mafiosi auf.  ;) 
Imo kann man jeden Film so in zwei oder drei Zeilen komprimieren, vor allem eben Valhalla Rising.  :icon_cool:
Deshalb auch mein Smiley...  :icon_smile:
Aber es gibt schon auch Komplexeres.. ;)
ZitatFür mich zählt hier das Gesamtwerk. Charaktere, Atmosphäre, Optik, Erzähltempo (oder auch nicht), Musik und Ausstattung sind einfach aus einem Guss
 :icon_mrgreen:
Es ist eh lustig, wir diskutieren ja im Prinzip mit den gleichen Argumenten jetzt über die beiden Filme, nur halt auf der jeweils anderen Seite. :) Und deshalb geb ich dir bzw. euch auch absolut recht, dass die Atmosphäre und wie es persönlich ankommt, hier im Vordergrund stehen..
Einen Genremix erkenne ich aber wirklich nicht, du meinst einen Mix aus Thriller und Lovestory? Nein.  :icon_razz:
Aber Leute, versteht mich nicht falsch, das Reizvolle und die Atmosphäre sehe ich genauso, nur eben leider auch etwas kühle Künstlichkeit (z.B. auch in dieser "Grusel-Sin City Masken"-Szene am Ende - obwohl sie ja auch geil war).
@ Mex: Jop, wie gesagt, war von mir auch etwas ironisch verknappt...wobei es vor dem Verknallen schon so aussah, als wäre er zu professionell, als dass was anbrennt.  :icon_cool: Aber in dem Metier gerät man eben immer durch irgendwas in den Abgrund, das kennen wir nun wirklich aus allen Gangsterfilmen.  :D 
			
 
			
			
				Zitat von: psychopaul am 16 Februar 2012, 09:58:45
(z.B. auch in dieser "Grusel-Sin City Masken"-Szene am Ende - obwohl sie ja auch geil war).
Du meinst seine Gummimaske, die er sonst bei den Dreharbeiten trägt, oder!?
			
 
			
			
				Ja..die erinnerte mich (aber eben erst da am Ende) total an diesen gelben Giftzwerg aus Sin City.  :icon_mrgreen: Ich hoffe, ich bin da nicht auch der einzige. 
			
			
			
				Zitat von: psychopaul am 16 Februar 2012, 09:58:45
Einen Genremix erkenne ich aber wirklich nicht, du meinst einen Mix aus Thriller und Lovestory? Nein.  :icon_razz:
Wenn in der OFDb "Zombie" von 1978 als Drama miteingetragen ist, habe ich absolut gar kein Problem zu sagen: Drive ist für mich Thriller, Actionfilm, Drama und 
Kunstfilm.  :icon_mrgreen: Jedenfalls wurde ich auf mehreren Ebenen angesprochen und dies intensiver, als sonst.
Die Gummimaskenszene fand ich toll, vor allem, wie er dann am Strand steht und in Ruhe zu seinem Opfer schreitet. Die Atmosphäre erinnerte mich dort ein wenig an Grindhousefilme a la "Maniac". (Auch wenn ich den früher grottig fand. Diese "sleazige" Atmosphäre spreche ich ihm nicht ab.) Für mich übrigens auch der einzige Moment, wo mir David Lynch in den Kopf schuss, weil die Sequenz so unwirklich war.
An Sin City musste ich bei der Maske irgendwie nicht denken, denn da war die Maske für mich sehr gut gemacht, während sie in "Drive" ja absichtlich total unproportional und unecht aussieht. Auf was für Ideen Du kommst.  :icon_lol:
			
 
			
			
				Einigen wir uns doch auf kunstvolles Thrillerdrama mit Actioneinlagen und romantischen Elementen!  :icon_smile:
			
			
			
				Zitat von: psychopaul am 16 Februar 2012, 17:59:13
Einigen wir uns doch auf kunstvolles Thrillerdrama mit Actioneinlagen und romantischen Elementen!  :icon_smile:
Also ist es doch mehr, als 
nur ein Thriller.  :icon_mrgreen:  :respekt: Einigung erfolgt.  :icon_cool:
			
 
			
			
				Zitat von: psychopaul am 16 Februar 2012, 17:59:13
Einigen wir uns doch auf kunstvolles Thrillerdrama mit Actioneinlagen und romantischen Elementen!  :icon_smile:
Inklusive falsch empfundenen Männergeklüngels, Hipster-Soundtracks und Michael-Mann-Gedächtnisaltar.
			 
			
			
				Michael-Mann-Gedächtnisaltar? Könntest du das bitte etwas ausführlicher darlegen, wie du dazu kommst?
			
			
			
				 :algo:
[attachment deleted by admin]
			
			
			
				Du hast doch mehr drauf, als nur einen Smilie und zwei Plakate zu EDIT: zwei geilen :D Filmen, die grundthematisch ähnlich liegen mögen, aber letztlich doch so unterschiedlich (vor allem hinsichtlich Schwerpunkt) sind, oder!? ;)
EDIT2: Oder durchschaue ich gerade nicht deine Fassade, indem du dich wortkarg als Parodie des Drivers verstehst? :D
			
			
			
				Die Parodie spielt er dann aber seit langer Zeit. Interpretationsmöglichkeiten sind in Filmen cool, in Oneliner-Kommentaren nerven sie einfach nur gewaltig.
			
			
			
				@MMeXX:
Ich finde die Filme in ihrem Weltentwurf schon recht ähnlich. Dass Refns Figurenanordnung und Rollenverständnis denen eines Michael Mann nicht unähnlich sind, beobachtete ja nicht nur ich - Mann selbst hat obige Posterübereinstimmung übrigens auf Facebook veröffentlicht.
			
			
			
				Diese Ähnlichkeiten gibt es sicher, aber irgendwas fehlt Drive, was so ziemlich alle Michael Mann Filme haben in meinen Augen...etwas Visionäres vielleicht? 
			
			
			
				Na ja, über die Visionarität eines Michael Mann kann man sicher trefflich streiten. Aber mir gefällt THIEF auch deutlich besser als DRIVE.
			
			
			
				Mit "Valhalla Rising" konnte ich wenig anfangen, "Bronson" fand ich klasse, so daß ich angesichts der ganzen Lobeshymnen gespannt auf "Drive" war. Um es kurz zu machen: Hat mich - ein wenig wider Erwarten - so sehr in den Bann gezogen wie lange kein Film mehr. Ein phänomenales Gesamtpaket mit sehr guter Inszenierung, brillanter Bildsprache, süchtig machendem Soundtrack, aufregenden Locations (ein Los Angeles, das weder künstlich noch gewollt dreckig wirkt) und fabelhaften Schauspielern. Und auch auf inhaltlicher Ebene punktet der Film, spielt mit gängigen Konventionen (wenn ich alleine an die erste Fluchtsequenz denke und daran, wie dies wohl fast jeder andere Regisseur umgesetzt hätte). Refn zeigt seinen Kollegen auch schön, wo ihre Grenzen liegen. Ein Tarantino wäre hier zum Beispiel gnadenlos gescheitert, weil er von Anfang an alles vor allem mit endlosen Dialogen zwanghaft auf Kult getrimmt hätte. Übrigens würde ich "Drive" im Gegensatz zu einigen Leuten weder als Krimi/Thriller noch als Actionfilm (klar, ist er sowieso nicht) einstufen, sondern als Drama.
Eine der denkwürdigsten Szenen: 
Man sieht von Innen durch die einzige Klarflächenscheibe, wie Gosling in Zeitlupe mit Gummimaske auf den Laden zuläuft, in dem Ron Perlman Party feiert, und mit "toten" Gesichtszügen das Treiben drinnen betrachtet.
 Gänsehaut pur.
9 / 10
			 
			
			
				Was muss denn der gute Tarantino bei Drive immer als böser Gegenpol herhalten? Genau so kann man sagen, John Woo hätte den Film durch zu viele Actionszenen versaut oder Jim Jarmush durch zu viel Multikulti. Hätte, hätte, Fahrradkette.
Wieso kommt einem da gerade Tarantino in den Sinn? Vor allem, wenn man den Film eher als Drama betrachtet?  :00000109:
Und wenn man ehrlich ist, setzt auch "Drive" mehrmals auf Kult. Man denke nur an die Jacke des Fahrers, die ja mehr als einmal mit dem Scorpion in die Kamera lacht und der Zahnstocher ist ja auch ein einziges Kultzitat und Klischee. Die Figur von Ron Perlman, ein Jude mit Pizzaria und Kodderschnauze, sowie die Stuntmaske - das hat alles Kultpotential und wird imo auch zellebriert. Nur eben auf eine andere Weise als bei QT.
Aber ansonsten ist es immer wieder schön zu sehen, dass die Fanschar des Films wächst.  :icon_mrgreen:
			
			
			
				Hab das Vergnügen gehabt den auch noch am WE im Kino zu sehen, das war einfach nur unglaublich, ich kam mir vor als hätte ich ne Zeitreise in die 80er gemacht. Das war wie ein Trip!.. und das papp-nüchtern. ;) Würde sich gut mit "Leben und Sterben in L.A." in einer Doppel-Vorstellung machen. Endlich kann ich mal konform mit den meisten Meinungen hier gehen, für mich einer der besten Filme überhaupt, so schön, in allen Belangen und mit ner Menge Zitaten versehen und doch so eigenständig, hach herrlich! In den 80ern wäre er bestimmt unter "Der City-Skorpion" rausgekommen. :icon_cool: 
1000/10 :icon_mrgreen:
			
			
			
				Und bei uns läuft der immer noch nicht  :bawling: Hatte ja die Hoffnung, dass der noch in einer Sondervorstellung läuft, was bei manchen Filmen der Fall ist. Aber Hauptsache so ein Mist wie "Türkisch für Anfänger" läuft 10 mal am Tag. 
Ist einfach nur traurig, dass solche Filme immer mehr im Kino untergehen.
			
			
			
				Ich glaube ein "Türkisch für Anfänger"-Pärchen war bei meinem Kinobesuch auch im Saal anwesend, jedenfalls kurz, die Schwachsinnigen (mit Verlaub) sind nach der tollen Eröffnung des Films rausgegangen und nicht wiedergekommen. :icon_confused: Leute gibt es, zumal dieser "Actionfilm" ja auch was für Frauen ist, würde ich mal behaupten.
			
			
			
				bei mir läuft er auch nicht mehr im kino, eine schande ist das. der größte dreck läuft über monate und dann kommt ein guter film und der wird nach einer woche aus dem programm genommen.
das ist einfach nur traurig.
			
			
			
				So, habe nun auch endlich 'ne Blu (mit dem rosafarbenen Titel auf dem Cover :icon_mrgreen:). Mal sehen, ob ich mich auch endlich zu 'ner Bewertung durchringen kann...
			
			
			
				Auch endlich gesehen... was für ein geiler Film. 
Da all die Sachen (Soundtrack, Spiel mit ruhigen und dann sehr gewaltätigen Momenten etc) schon genannt wurden; 
meine Meinung zu der aufgeworfenen These, das die Figur leicht psychopatische Züge hat; ja absolut!  ;)
MMn ist das zum Beispiel auch in der Szene sehr gut zu sehen, wo ihn ein Typ in der Kneipe wegen eines möglichen neuen Jobs als Fluchtfahrer anquatscht. Er hätte einfach antworten können "Kein Interesse" oder "Verzieh dich". Aber WIE er es sagt "Halts Maul oder ich ramm dir die Zähne in den Hals"... spricht schon für einen Hang zur Gewalt.
Die weiteren Szenen, wo man es sieht, wurden ja bereits genannt... 
			
			
			
				Nach der Erstsichtung vor einiger Zeit war ich noch nicht ganz schlüssig, was ich da vor mir habe, aber nach der der Vorstellung heute abend (Kino, OmU) komme ich nicht drum herum, ihn (für mich persönlich) in jeder Hinsicht als eines der eindrucksvollsten Werke der letzten Jahre zu bezeichnen.
10/10
			
			
			
				Was zum Teufel...?  Ein endgeiler Drive.
A real Hero!   10/10
			
			
			
				Zitat von: manisimmati am 21 Dezember 2012, 02:15:31
Mein letzte Sichtung:
Drive
Ein Streifen, den ich irgendwie nicht richtig einordnen kann. Während des Sehens fand ich ihn richtig geil und klebte förmlich am Bildschirm. Ryan Gosling als mysteriöser Fahrer zog mich die gesamte Laufzeit über in seinen Bann. Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto unbefriedigender erscheint mir das Ganze. Mittlerweile frage ich mich sogar: "Was sollte das jetzt überhaupt?" Das liegt nicht mal so sehr am Hauptcharakter, der natürlich gezielt als "Blackbox" konzipiert ist. Letztlich verstand ich einfach nicht, worauf Refn hinaus wollte. Normalerweise finde ich sowas spannend, aber bei Drive lässt mich das mit einem schalen, leeren Gefühl zurück. Trotzdem fesselt der Film mit seiner Atmosphäre. Und handwerklich ist er fraglos genial. Das rechtfertigt 7-8/10 Punkte. Nach all dem Lob hätte ich aber gerne noch mehr in Drive gesehen.
Ich denke, dass es Refn fast ausschließlich um Atmosphäre ging. Etwas, was ähnlich gearteten Filmen völlig abgeht.
Ich frage mich, was alles der Romanvorlage zu Grunde liegt und ob man das dann Refn ankreieden kann?
			
 
			
			
				Zitat von: manisimmati am 21 Dezember 2012, 02:15:31
Trotzdem fesselt der Film mit seiner Atmosphäre. Und handwerklich ist er fraglos genial.
Genau das und nicht mehr war meiner Meinung nach auch das Ziel von "Drive". Die Handlung ist bewusst simpel gehalten, was zu dem generellen Retro-Touch passt (wobei man jedoch auch anmerken muss, dass an manchen Stellen gekonnt mit der Erwartungshaltung des Zuschauers gespielt wird). Was da audio-visuell aufgefahren wird, überholt aber alles, was ich dieses Jahr sah: Wie kunstvoll die knalligen Pastellfarben der locker-lässigen Optik mit den eruptiven Gewaltausbrüchen im Konstrast stehen, ist einfach einzigartig elegant umgesetzt. Das ganze wird mit einem Soundtrack unterlegt, der mir auch ein gutes Jahr nach Erstsichtung nicht aus dem Kopf geht, und mit Ryan Gosling als Verkörperung der mysteriösen Coolness perfekt besetzt. Von mir bekommt der 10/10 und das Prädikat "Film des Jahres". Direkt nach meiner Erstsichtung fiel mein Urteil übrigens noch nicht ganz so genial aus - das änderte sich erst in den Tagen / Wochen danach, als ich das eher untypische Verlangen verspürte, den Film gleich nochmal zu sehen ;->
			
 
			
			
				Wertungstechnisch liege ich bei "Drive" auf der selben Ebene, aber ich bin doch immer wieder überrascht, wie wenig die tatsächliche Intention gesehen wurde und wie sehr auch ihr im Außenraum bleibt. Ryan Gosling spielt keinen "coolen" Typen, schon gar keinen mysteriösen, sondern einen bindungsunfähigen, verhaltensgestörten Psychopathen. Sein Schweigen, seine Unfähigkeit, durch Kommunikation Probleme zu klären, ist keine "Coolness" wie sie in vielen Filmen idealisiert wird, und die "eruptive Gewalt" ist in ihrer Unangemessenheit und fehlenden Notwendigkeit ein deutliches Zeichen dafür, Emotionen nicht anders ausdrücken zu können. "Drive" gelingt es, die bekannten Muster für angebliche "Coolness" zu verwenden, seinen Protagonisten aber mit der Laufzeit vollständig zu degradieren, denn in dieser nach außen hin so attraktiven Verhaltensweise, verbirgt sich der tatsächliche Grund für sein Scheitern.
Das "schale, leere Gefühl", dass manisimmati äußert, finde ich nahe liegend. Obwohl "Drive" in seiner Anlage klar strukturiert ist und Goslings "Niedergang" mehr als offensichtlich, schockiert mich jedesmal wieder dieses krampfhafte Festhalten an der angeblichen Coolness des Protagonisten. Ich konnte mir den Film bisher noch kein zweites Mal ansehen, weil er mir an die Nieren ging. 
			
			
			
				Zitat von: Bretzelburger am 21 Dezember 2012, 13:08:15
[...]Ryan Gosling spielt keinen "coolen" Typen, schon gar keinen mysteriösen, sondern einen bindungsunfähigen, verhaltensgestörten Psychopathen. [...] "Drive" gelingt es, die bekannten Muster für angebliche "Coolness" zu verwenden, seinen Protagonisten aber mit der Laufzeit vollständig zu degradieren, denn in dieser nach außen hin so attraktiven Verhaltensweise, verbirgt sich der tatsächliche Grund für sein Scheitern.[...]
Nun, darauf wollte ich mit dem "mysteriös" eigentlich hinaus - dass sich erst nach und nach abzeichnet, wie verloren die Figur doch eigentlich ist. "Coolness" meinte ich nun auch weniger im "ey cooler Typ, so wär ich auch gern!" - Sinne, sondern eher bezogen auf seine abgeklärte und (abartig) ruhige Art.
			
 
			
			
				Bretzel, ich finde deine Sichtweise gut; aber für 99% der Fans dieses Films ist Gosling vermutlich halt einfach die coole Sau, die Probleme durch coole Gewalttaten löst, die man abfeiern kann (ich selbst musste immer mehr lachen bei diesen Szenen -> Wirkung total verfehlt).
Ich will jetzt gar nicht mit einer Diskussion über Für und Wider so einer Darstellung anfangen, aber deine Interpretation teilen sicher die wenigsten.
"Drive" ist für mich aber auch viel zu sehr auf cool getrimmt und aalglatt gemacht, als hätte Refn diese Punkte wirklich herausarbeiten wollen; deshalb ist der Film für mich auch nicht ansatzweise so gut wie z.B. "Taxi Driver" von Scorsese, bei dem dieses Scheitern bzw. die "Störungen" der Titelfigur viel besser spürbar werden und einen wirklich beeindrucken, verstören und fertig machen, wie ich meine. Auch wenn de Niro natürlich trotzdem saucool dabei ist.  :icon_lol:
			
			
			
				Zitat von: Bretzelburger am 21 Dezember 2012, 13:08:15
Wertungstechnisch liege ich bei "Drive" auf der selben Ebene, aber ich bin doch immer wieder überrascht, wie wenig die tatsächliche Intention gesehen wurde und wie sehr auch ihr im Außenraum bleibt. Ryan Gosling spielt keinen "coolen" Typen, schon gar keinen mysteriösen, sondern einen bindungsunfähigen, verhaltensgestörten Psychopathen.
Ein Urteil über die Psyche des Fahrers will ich mir nicht erlauben – ganz einfach deswegen, weil ich es nicht kann. Und das meinte ich auch mit mysteriös: Der Film "kommentiert" seinen Hauptcharakter kaum, sondern geht quasi in ihm auf. Deshalb versteht man (ich) nicht, wie er zu deuten ist. Ich meine, es wird gerade eben offen gelassen, was mit dem Driver los ist. "Mysteriös" ist vielleicht ein irreführendes Adjektiv, weil es so klingt, als hätte ich den Fahrer endcool gefunden. Dem ist nicht so. Ich fand ihn ebenfalls beunruhigend. Aber das Beunruhigende ist irgendwo immer auch ein Faszinosum.
Oh shit. Ich fürchte, in mindestens einer Woche wird Drive tatsächlich wieder in meinem DVD-Player rotieren ...
			
 
			
			
				Zitat von: Bretzelburger am 21 Dezember 2012, 13:08:15
Ryan Gosling spielt keinen "coolen" Typen, schon gar keinen mysteriösen, sondern einen bindungsunfähigen, verhaltensgestörten Psychopathen. Sein Schweigen, seine Unfähigkeit, durch Kommunikation Probleme zu klären, ist keine "Coolness" wie sie in vielen Filmen idealisiert wird, und die "eruptive Gewalt" ist in ihrer Unangemessenheit und fehlenden Notwendigkeit ein deutliches Zeichen dafür, Emotionen nicht anders ausdrücken zu können. "Drive" gelingt es, die bekannten Muster für angebliche "Coolness" zu verwenden, seinen Protagonisten aber mit der Laufzeit vollständig zu degradieren, denn in dieser nach außen hin so attraktiven Verhaltensweise, verbirgt sich der tatsächliche Grund für sein Scheitern.
So und nicht anders ist der Film zu deuten, perfekt. :respekt:
			
 
			
			
				Das mit "Taxi driver" ist richtig, dort ist es wesentlich eindeutiger, aber es gibt für mich zwei ganz klare Momente in "Drive", die seine äußere Ruhe als soziale Unfähigkeit verdeutlichen. Im Grunde noch als Dritten die völlig überzogene Gewalt, die deshalb eben nicht mehr cool ist, aber das mögen nicht alle so sehen. 
Aber jedem müsste doch klar sein, dass "Der Fahrer" nicht mit Menschen umgehen kann. Seine Unfähigkeit, mit der Frau, die ihn liebt, zu reden, mit ihr über normale Dinge zu kommunizieren, habe ich als regelrecht schmerzhaft empfunden - in solchen Dingen ist jeder angeblich uncoole Nerd hundertmal fähiger. Auch die Art, wie er Probleme löst, sind einfach idiotisch und reiten alle in die Scheiße. Was hier passiert, ist kein unabwendbares Schicksal, sondern basiert auf Unfähigkeit - ich finde die Figur des "Driver" tragisch.
			
			
			
				Stimmt soweit, aber der Driver ist nicht einfach nur unfähig mit seinem Leben etwas anzufangen, auch sein gesammtes Umfeld zeigt ihm recht deutlich, dass er nicht dort hin, oder irgendwo hin, gehört. 
			
			
			
				Dann rage ich wohl ein wenig heraus. Mir ist durchaus bewusst, dass Gosling kein Bisschen Held ist, sondern sich wie Travis Bickle nicht anders zu helfen weiß, als die Probleme mit extremer Gewalt zu lösen. Dennoch, wenn er locker an den Wagen gelehnt ist, mit dem Zahnstocher im Maul, dann denke ich schon "Coole Sau". Damit spielt aber der Film, weil er im nächsten Moment etwas total uncooles, cholerisch-aggressives vollbringt und man sich angeekelt fühlt. "A real Human being and a real hero" ist daher für mich und für Euch sicherlich auch ein sehr starker Song, weil genau das Gegenteil der Fall ist.
Refn wollte sicherlich den typischen Actiontypus brechen, also den wortkargen, ultracoolen Einzelgänger, der sich für eine Sache opfert und am Ende als strahlender Held hervorsticht. Aber dann frage ich mich, warum diese stylische Optik? Warum ist der Film sonst so ästhetisch? Nur, um uns an der Nase rumzuführen?
Edit:
Dennoch empfand ich die Beziehung zwischen dem Driver und dem Mädel anfangs schon als das typische "Blicke sagen mehr als Worte". Da würde ich nicht einsehen wollen, dass das mit einer Sozialschädigung einher geht. ;)
			
			
			
				Zitat von: Mr. Blonde am 21 Dezember 2012, 16:08:18
Dennoch empfand ich die Beziehung zwischen dem Driver und dem Mädel anfangs schon als das typische "Blicke sagen mehr als Worte". Da würde ich nicht einsehen wollen, dass das mit einer Sozialschädigung einher geht. ;) 
Darum rastet er ja auch so aus, deshalb tut er alles für sie. Es heißt das zwischen manchen Menschen einfach die Chemie stimmt (ich meine das ist auch so), und wenn einer wie der Driver durch zufall auch mal so einen Menschen trifft, dann wird dieser Mensch leicht zum einzigen Sinn in der Welt des Drivers.
edit:  Im Grunde ist er schon ne coole Sau, aber er ist auch "Freak".
ps: Und nihilistischer als Django ist er auch.  :icon_mrgreen:
			
 
			
			
				Zitat von: Bretzelburger am 21 Dezember 2012, 13:08:15
Wertungstechnisch liege ich bei "Drive" auf der selben Ebene, aber ich bin doch immer wieder überrascht, wie wenig die tatsächliche Intention gesehen wurde und wie sehr auch ihr im Außenraum bleibt. Ryan Gosling spielt keinen "coolen" Typen, schon gar keinen mysteriösen, sondern einen bindungsunfähigen, verhaltensgestörten Psychopathen. Sein Schweigen, seine Unfähigkeit, durch Kommunikation Probleme zu klären, ist keine "Coolness" wie sie in vielen Filmen idealisiert wird, und die "eruptive Gewalt" ist in ihrer Unangemessenheit und fehlenden Notwendigkeit ein deutliches Zeichen dafür, Emotionen nicht anders ausdrücken zu können. "Drive" gelingt es, die bekannten Muster für angebliche "Coolness" zu verwenden, seinen Protagonisten aber mit der Laufzeit vollständig zu degradieren, denn in dieser nach außen hin so attraktiven Verhaltensweise, verbirgt sich der tatsächliche Grund für sein Scheitern.
Das "schale, leere Gefühl", dass manisimmati äußert, finde ich nahe liegend. Obwohl "Drive" in seiner Anlage klar strukturiert ist und Goslings "Niedergang" mehr als offensichtlich, schockiert mich jedesmal wieder dieses krampfhafte Festhalten an der angeblichen Coolness des Protagonisten. Ich konnte mir den Film bisher noch kein zweites Mal ansehen, weil er mir an die Nieren ging. 
In welchen der "eruptiven Gewaltszenen" hätte man das denn auch durch Kommunikation mit dem Gegner ausdiskutieren oder anders lösen können? Mit dem Typ im Fahrstuhl garantiert nicht  :icon_mrgreen:
Ich fand "seine" Gewaltausbrüche eigentlich angebracht, sogar meistens eher als Notwehr anzusiedeln. Es war halt einfach nur sehr drastisch dargestellt. Wenn ich nem Typ gegenüberstehe der meine Freundin umbringen will würde ich wohl ähnliches machen (oder zumindest versuchen.)
Deine Interpretation ist interessant, aber leider wirklich völlig falsch. Er ist nicht bindungsunfähig, und auch kein Psychopath. Wär der Ehemann nicht aus dem Knast gekommen wäre wohl alles gut für Ihn geworden.
Ein "verhaltensgestörter Psychopath" hätte wohl den Ehemann umgebracht damit er mit der Frau zusammensein kann, mal drastisch gesprochen.
Eine "coole Sau" mit traumatischer Vergangenheit (und als nichts anderes war die Rolle angelegt) verzichtet auf die Frau, und legt sich stattdessen mit dem halben Syndikat an um den Knastvogel, die Frau die er liebt, und Ihren Sohn zu beschützen. Das war seine Aufgabe, seine Bestimmung, mal emotional im Retro Handlungsrahmen der 80er ausgedrückt.  ;)
			
 
			
			
				Es ist doch aber ein Unterschied zwischen Notwehr und den Kopf eines Gegners so lange zu zertreten, bis man nur noch Mansche in den Boden tritt. Das ist eben genau die manische Seite im Driver, die er im Diner schon andeutet. ("Ich schlag Dir die Zähne ein" sinngemäß)
Aber interessant, wie hier manche wieder ihre Interpretation als richtig und die andere als falsch ansehen und damit blicke ich auch in Bretzels Ecke.  :icon_rolleyes:
Edit:
Zitat von: psychopaul am 21 Dezember 2012, 13:45:42
Bretzel, ich finde deine Sichtweise gut; aber für 99% der Fans dieses Films ist Gosling vermutlich halt einfach die coole Sau, die Probleme durch coole Gewalttaten löst, die man abfeiern kann
Und genau das denke ich nicht. Wer Fan dieses Films ist, ist dies sicherlich nicht wegen drei, vier Brutaloszenen oder falschem Machogehabe. Jeder, dem ich den Film gezeigt habe, war jedenfalls alles andere als begeistert, wenn der Driver ausgetickt ist. Und der Film gefiel bisher allen. Denke, wer rumgröhlen und abfeiern will, der tut dies eher bei Rambo 4.
			
 
			
			
				Zitat von: Der Maulwurf am 21 Dezember 2012, 17:26:56In welchen der "eruptiven Gewaltszenen" hätte man das denn auch durch Kommunikation mit dem Gegner ausdiskutieren oder anders lösen können? Mit dem Typ im Fahrstuhl garantiert nicht  :icon_mrgreen:
Nun ja, aber ob es nötig war, den Killer regelrecht zu Brei zu zertreten ...? Andererseits weiss ich nicht, inwiefern man in solchen Ausnahmesituationen noch abgebrüht reagieren kann. Deswegen zögere auch ich, den Fahrer einfach als "Psycho" abzustempeln. Zentral finde ich eher, dass 
Irene diese Aktion im Fahrstuhl völlig aus der Bahn wirft. Die Fahrstuhlszene markiert ja dann auch den Bruch zwischen den beiden.
			
 
			
			
				Wäre das nicht mal wieder was für den "Drive"-Thread?  ;)
Und daran, dass er definitiv (auf die eine oder andere Weise, mehr oder minder stark) "psychisch gestört" ist - daran gibt es doch wohl nicht wirklich ernsthaft einen Zweifel, oder? 
			
			
			
				Zitat von: Mr. Blonde am 21 Dezember 2012, 17:50:17
Zitat von: psychopaul am 21 Dezember 2012, 13:45:42
Bretzel, ich finde deine Sichtweise gut; aber für 99% der Fans dieses Films ist Gosling vermutlich halt einfach die coole Sau, die Probleme durch coole Gewalttaten löst, die man abfeiern kann
Und genau das denke ich nicht. Wer Fan dieses Films ist, ist dies sicherlich nicht wegen drei, vier Brutaloszenen oder falschem Machogehabe. Jeder, dem ich den Film gezeigt habe, war jedenfalls alles andere als begeistert, wenn der Driver ausgetickt ist. Und der Film gefiel bisher allen. Denke, wer rumgröhlen und abfeiern will, der tut dies eher bei Rambo 4.
Ich täusch mich gerne.  :icon_smile:
Ich werde auf meine alten Tage anscheinend auch schon zum leichten Polemiker.  :icon_mrgreen:
			 
			
			
				Zitat von: Bretzelburger am 21 Dezember 2012, 13:08:15
Wertungstechnisch liege ich bei "Drive" auf der selben Ebene, aber ich bin doch immer wieder überrascht, wie wenig die tatsächliche Intention gesehen wurde und wie sehr auch ihr im Außenraum bleibt. Ryan Gosling spielt keinen "coolen" Typen, schon gar keinen mysteriösen, sondern einen bindungsunfähigen, verhaltensgestörten Psychopathen.
Davon abgesehen, dass ich nichts von "der tatsächlichen Intention" halte (Wann hat Refn die denn mal geäußert?), hat der Driver durchaus einige Sachen drauf, die ich als cool bezeichnen würde. Das beginnt schon damit, dass er wohl so ziemlich alle(!) Straßen L.A.s kennt. Er kann ziemlich gut Auto fahren - und dran rumschrauben. Ebenso die Ruhe während der anfänglichen Verfolgungsjagd. Alles Punkte, die ich mit "lässig/cool" bezeichnen würde. D.h. natürlich im Umkehrschluss nicht, dass er ausschließlich "cool" ist.
			
 
			
			
				Zitat von: manisimmati am 21 Dezember 2012, 17:59:38
Zitat von: Der Maulwurf am 21 Dezember 2012, 17:26:56In welchen der "eruptiven Gewaltszenen" hätte man das denn auch durch Kommunikation mit dem Gegner ausdiskutieren oder anders lösen können? Mit dem Typ im Fahrstuhl garantiert nicht  :icon_mrgreen:
Nun ja, aber ob es nötig war, den Killer regelrecht zu Brei zu zertreten ...?
Man muss doch sicher gehen, dass der Killer nicht wieder aufsteht :icon_cool: Außerdem ist das nen klares Zeichen, dass man sich hier mit dem falschen anlegt!
Ich lese in vielen Reviews zu dem Film was von "brutal" bzw. "unnötig brutal" und wundere mich dann, warum das unnötig brutal sein soll. Ich lese fast jeden Tag Zeitung und schaue Nachrichten und bekomme da noch viel schlimmere Taten serviert. Gerade in diesen Mafiakreisen kann ich mir vorstellen, dass so oder noch heftiger vorgegangen wird, wie es in Drive gezeigt wird. Daher ist der Film für mich eher realistisch, als brutal oder unnötig brutal. 
Ich finde "Drive" überragend, schade das ich den nicht im Kino gesehen habe :icon_sad:
			
 
			
			
				In meinem Presseheft, das ich wie hundert andere leider bei meinem letzten Umzug verloren habe, wurde diese Intention tatsächlich geäußert, aber ich meinte das nicht so ausschließlich. Und das er auch coole Seiten hat, ist kein Widerspruch, denn sonst hätte seine Enttarnung, das es sich dabei um eine hohle Außenansicht handelt, nicht funktioniert. Seine Gewalt ist definitiv übertrieben, nicht im Sinne einer falschen Realität, sondern im filmischen Kontext, wenn es sich tatsächlich um einen coolen Typ handeln sollte, also Jemanden, der seine Emotionen im Griff hat. Kann schon sein, das es draußen in der Realität noch härter zugeht, aber ich glaube nicht, dass diese realen Typen hier irgendjemand für cool hält. Typen, die im Film cool rüber kommen sollten, waren immer irreale, künstliche Zeitgenossen, die alles perfekt konnten, aber auch sozial (Frauen, Kumpels, Mama) immer wussten, was Sache ist, ohne ein Wort zu viel zu verlieren - in "Drive"versagt dieser Typ in der Realität. 
			
			
			
				Zitat von: Mr. Boo am 23 Dezember 2012, 19:34:31
Gerade in diesen Mafiakreisen kann ich mir vorstellen, dass so oder noch heftiger vorgegangen wird, wie es in Drive gezeigt wird. Daher ist der Film für mich eher realistisch, als brutal oder unnötig brutal. 
Des Drivers schlimmstes Verbrechen war bis dahin aber immer "Fluchtwagen fahren", er ist kein Auftragskiller.
			
 
			
			
				Zitat von: Chili Palmer am 23 Dezember 2012, 21:14:33
Des Drivers schlimmstes Verbrechen war bis dahin aber immer "Fluchtwagen fahren", er ist kein Auftragskiller.
Bis dahin ja. Aber was er vorher gemacht hat, wurde ja nicht erwähnt oder? Außerdem war das ja auf den Film an sich bezogen und nicht nur auf den Driver.
			
 
			
			
				Natürlich spielt ein Film wie "Driver" mit Konventionen, lässt auch vieles offen, aber er gibt genug Anhaltspunkte, die man nicht "Nach Gefühl" interpretieren muss, sondern genau analysieren kann. Dabei geht es nicht um "Gefällt mir" oder "Gefällt mir nicht" - das bleibt jedem selbst überlassen - sondern um genau beobachtete Verhaltensmuster.
- zur Gewalt: ob der "Driver" schon früher Jemanden getötet hat oder nicht, bleibt offen, aber das er hier nur als Reaktion tötet, steht ja nicht zur Debatte. Ob er nochmal zuhaut, um "ganz sicher zu gehen" ist dabei unwichtig, entscheidend ist, wie der Filmemacher diese Situation darstellt. Es gibt genug Filme, in denen der Profi noch einmal auf den am Boden liegenden Körper schießt, um sicher zu gehen. Solche Situationen wirken auch deshalb cool, weil sie kontrolliert wirken - das ist aber in der "Driver" nicht der Fall. Ob Jemand es persönlich geil findet, wenn es Jemand nochmal knacken lässt, ist ihm überlassen, aber in diesem Film gerät diese Situation außer Kontrolle, wirkt der "Driver" gestresst und überreagierend - nicht im generellen Sinn, sondern allein auf seine Person und ihre sonst scheinbar coole Wirkung bezogen.
- zur Beziehung zu der Frau: hier schreibt Jemand oben, es wäre ja alles gut gegangen, wäre der Mann nicht früher entlassen worden. Klar, wenn immer alles im Umfeld ideal läuft, dann klappt wahrscheinlich alles gut im Leben, überall, bei Jedem. Es ist auch richtig, dass der "Driver" und die Frau das selbe Gefühl füreinander empfinden, worüber sie auch nicht sprechen müssen. Aber genauso offensichtlich ist es auch, dass der "Driver" mit diesen Emotionen nicht umgehen kann. So lange die Konstellation noch im Gleichgewicht bleibt (und das ist ja nicht lange), klappt es ganz gut, aber die Heimkehr des Mannes konfrontiert ihn mit Veränderung, mit einem Störfall. Normalerweise für einen "coolen" Typen kein Problem (wenn es so jemand überhaupt gibt), aber der "Driver" kann nur agieren, nur im Außenraum etwas tun, er ist nicht in der Lage, die Dinge mit der Frau, die er liebt, zu besprechen, sich mit ihr abzustimmen oder ihre Meinung zu erfahren. Und das was er dann macht, ist schlicht falsch, aber es war keineswegs "alternativlos".
			
			
			
				Zitat von: Bretzelburger am 24 Dezember 2012, 00:36:11
Es ist auch richtig, dass der "Driver" und die Frau das selbe Gefühl füreinander empfinden, worüber sie auch nicht sprechen müssen. Aber genauso offensichtlich ist es auch, dass der "Driver" mit diesen Emotionen nicht umgehen kann.
Dann muss mir was entgangen sein, wenn das so offensichtlich war. Ich wüsste allerdings auch nicht, inwieweit sich diese emotionale Inkompetenz in Bezug auf die Dame geäußert haben soll. Ob seine Wut- und Gewaltausbrüche (mehr "soziale Unfähigkeit" sehe ich gar nicht, Stille und Zurückhaltung sind für mich nämlich kein asoziales Verhalten) seinen Gefühlen zu seinem Love-Interest geschuldet sind, sehe ich so nicht. Man wird nicht Fluchtwagenfahrer aus dem Nichts und man kommt nicht in solche Kreise, ohne sich einen gewissen Ruf erarbeitet zu haben. Darum glaube ich auch, dass diese Ausbrüche ein genereller Aspekt des "Drivers" sind und nicht seiner Unfähigkeit, mit einer Beziehung umzugehen, anzulasten sind.
			
 
			
			
				Zitat von: Mr. Blonde am 24 Dezember 2012, 06:48:27
Dann muss mir was entgangen sein, wenn das so offensichtlich war. Ich wüsste allerdings auch nicht, inwieweit sich diese emotionale Inkompetenz in Bezug auf die Dame geäußert haben soll. Ob seine Wut- und Gewaltausbrüche (mehr "soziale Unfähigkeit" sehe ich gar nicht, Stille und Zurückhaltung sind für mich nämlich kein asoziales Verhalten) seinen Gefühlen zu seinem Love-Interest geschuldet sind, sehe ich so nicht. 
Ich denke, da werden wir auch nicht zusammen kommen, da Jeder das Verhalten des "Drivers" automatisch mit dem eigenen abgleicht. "Stille und Zurückhaltung" sind sicherlich kein asoziales Verhalten per se, sondern die Frage, ob sie innerhalb dieser Situation ein Zeichen von "innerer Ruhe und Abgeklärtheit" oder schlicht "nicht anders Können" ist. Auffällig an der meist wortkargen Helden des Kinos ist, dass bei reinen Unterhaltungsfilmen die reduzierte Wortwahl als positives Zeichen, weiter gefasster als "cool" gilt. Egal ob Stallone, Eastwood und Co. neben ihren mannigfaltigen Auseinandersetzungen nur wenig Zeit für soziales Verhalten hatten - das mit den Mädels klappt trotzdem (fast) immer problemlos. 
Aus meiner Sicht wird darin die verbreitete männliche Verhaltensweise "geschönt", lieber etwas aktives zu unternehmen als zu kommunizieren. Es gibt unzählige Dramen, die darauf aufgebaut sind, dass nicht wirklich kommuniziert wird, dass Dinge oder "persönliche Probleme" nicht offen ausgesprochen werden. Wer will leugnen, dass diese Verhaltensweisen nicht realer sind als der schweigsame Held, bei dem trotzdem alles super läuft? - Um es aus meiner Sicht deutlich zu "Driver" zu sagen - wäre das nur der soundsovielte Heldenfilm, der wieder irgendeinen Könner zeigt, der sich dank "cooler" Verhaltensweise durch eine unmögliche Situation laviert, ginge mir das Teil am Arsch vorbei. Für mich verbindet der Film geschickt "Thriller" und "Drama", indem er hinter die äußerlich so "coole" Fassade sieht und die als allgemein "attraktiv" geltenden Verhaltensmuster als "zwanghaft", im Sinn von "nicht anders handeln können" outet. Der "Driver" kann nur auf seine gewohnten Muster, auf seine "Profi-Fähigkeiten" zurückgreifen. Darin mag er super sein, aber im Grunde ist er nur ein - extra böswillig ausgedrückt - "Fachidiot". Ich hätte es auch besser und konsequenter gefunden, er wäre am Ende gestorben, aber das haben die Macher sich leider nicht getraut, aber auch so empfinde ich seinen "Abgang" nicht gerade als Happy-End.
			
 
			
			
				Ich war vom Ende damals ziemlich enttäuscht, da ich meinte, er hätte definitiv noch das Geld für Irene retten können, da er ja zumindest ein bisschen was von einem "Real Hero" hatte.
Irgendwo hatte ich dann ein paar Statements von Refn finden können, die mir sinngemäß wie folgt in Erinnerung geblieben sind:
- der Driver hatte schon zuvor ähnliche gescheiterte Versuche des Sesshaftwerdens.
- der Typ in der Bar, der ihn anspricht, erinnert ihn an sein letztes gescheitertes "Leben". Darauf, dass es so schlimm gewesen sein muß, läßt seine sofortige extrem aggressive Reaktion schließen.
- Irene's Zurückweisung im bzw. nach der Aufzugszene beendet für ihn unmittelbar jede Beziehung zu ihr und zu seinem aktuellen Leben. Ob er später stirbt oder lebt, das Geld behält oder nicht, spielt keine Rolle mehr für ihn und sie, da es "Sie" (Irene) für ihn gar nicht mehr gibt.
- Er fährt - verletzt, aber nicht dem Tod geweiht - hinaus, um vielleicht neue Abenteuer zu erleben.
Das hatte dann schon ein Wenig mehr Sinn in die so offensichtlich liegengelassene Geldtasche gebracht.
Allerdings hatten mich, insbesondere auch nach dem zweiten Anschauen doch ein paar Sachen extrem gestört:
- Das Auto zu Beginn wird dick als der Wolf im Schafspelz angepriesen, das nirgendwo auffällt aber jederzeit flüchten könnte. Und was ist - er fällt sofort auf, und flüchten kann er auch nicht, sondern die Verfolgung wird nur duch einen anderen Notruf eingestellt
- Der Top-Profi, der er ist, versucht völlig lächerlich seine Armbanduhr am Lenkrad festzumachen, was nicht nur nicht funktionieren kann, sondern für einen Fluchtfahrer doch nun mal wirklich keinen Sinn ergibt (klar, vielschichtiger Charakter und so, so abgebrüht, dass er sogar ne Uhr ans Lenkrad macht etc. pp.). Trotzdem irgendwie merkwürdig.
- Ultracool wie er ist, läßt er sein Handy einfach im Hotelzimmer auf den Boden fallen, um ja keine Spuren zu hinterlassen, hm ... könnte man auch irgendwo anders mal einfach wegwerfen als da, wo es zuletzt ins Netz eingebucht war und das letzte Gespräch geführt wurde.
- in einer Schnitt-Gegenschnitt-Sequenz in der Werkstatt wird plötzlich ein spiegelverkehrtes Bild genutzt, um eine offensichtlich an der falschen Seite des Autos einghangene Leuchtstoffröhre zu kaschieren (oder sie war durch das Spiegeln an der falschen Stelle, weiß nicht mehr, was mir zuerst auffiel).
- In die Seite der gangsterlimousine mit der Geschwindigkeit zu rasen machte auch eher nur theatralisch Sinn. Wenn er schon so suizidal zu Werke gehen wollte, hätte er auch gleich die Party stürmen können.
- Er parkt in seinen Stellplatz in der Tiefgarage dermaßen beschissen ein, dass selbst dem dümmsten oder ignorantesten Schlechtparker die Haare zu Berge stehen müßten. Auch da - Begründung er sei "zu Outlaw/unangepaßt/cool" zieht hier m.E. nicht, denn wer auf Autos und auf Autofahren steht, der parkt selbst blind mit rückwärts gespieltem Deathmetal in Beats-Kopfhörern absolut zentriert und parallel zu welcher Markierung auch immer ein.
Also ein etwas zwiespältiger Eindruck - da aber Atmosphäre, Bilder und Sound etwas magisches haben, wird der definitiv noch weitere male gespielt werden.
			
			
			
				Wieso kann man eine Armbanduhr nicht an einem Lenkrad befestigen?
Ansonsten achtest du auf Sachen, die mir nie aufgefallen wären und mich beim nächsten Schauen auch kein Bisschen interessieren werden.  :pfeif:  :icon_lol:
			
			
			
				Zitat von: Mr. Blonde am 25 Dezember 2012, 02:12:50
Ansonsten achtest du auf Sachen, die mir nie aufgefallen wären und mich beim nächsten Schauen auch kein Bisschen interessieren werden.  :pfeif:  :icon_lol:
Genau das habe ich mir beim Lesen auch gedacht. Ihr könnt den Film noch so schlecht reden, für mich ist und bleibt er ein Meisterwerk.
			
 
			
			
				Zitat von: Mr. Blonde am 25 Dezember 2012, 02:12:50
Ansonsten achtest du auf Sachen, die mir nie aufgefallen wären und mich beim nächsten Schauen auch kein Bisschen interessieren werden.  :pfeif:  :icon_lol:
Unterschreib ich so! 
			
 
			
			
				Zitat von: elpadro am 25 Dezember 2012, 01:52:18
Auch da - Begründung er sei "zu Outlaw/unangepaßt/cool" zieht hier m.E. nicht, denn wer auf Autos und auf Autofahren steht, der parkt selbst blind mit rückwärts gespieltem Deathmetal in Beats-Kopfhörern absolut zentriert und parallel zu welcher Markierung auch immer ein.
Bis hierhin dachte ich "da guckt aber einer ganz genau hin", doch spätestens da bemerkte ich den Schalk, der doch dahinter stecken muss ;->
			
 
			
			
				Zitat von: Mr. Blonde am 25 Dezember 2012, 02:12:50
Wieso kann man eine Armbanduhr nicht an einem Lenkrad befestigen?
Am einfachsten wäre, Du versuchst mal genau das zu machen, was der Driver da macht. Und bitte auch die Intention nicht vergessen - die Uhr soll ablesbar sein und bei Lenkradbenutzung auch nicht zu u.U. schmerzhaftem, zumindest aber der Lenkperformance nicht zum Vorteil gereichendem Fingersalat führen.
:icon_mrgreen:
Zitat von: Mr. Blonde am 25 Dezember 2012, 02:12:50Ansonsten achtest du auf Sachen, die mir nie aufgefallen wären und mich beim nächsten Schauen auch kein Bisschen interessieren werden.  :pfeif:  :icon_lol:
Ich achte auch nicht auf sowas, es ist mir einfach aufgefallen. Die Punkte, die ich nannte, sind doch wohl objektiv fraglos explizit in Szene gesetzt worden, oder?
Gut, das mit dem Einparken war wahrscheinlich weniger beabsichtigt als vielmehr zufällig durchscheinendes Unvermögen wahrer Perfektion. Aber die Uhr, die Beschreibung der tollen Vorteile des Fluchtwagens, das wegwerfen des Handys? Das ist schon so auffällig merkwürdig bis dämlich (wenn es einem erstmal 
ungewollt aufgefallen ist), dass man es ja vielleicht im Rahmen eines Filmdeutungsseminares besprechen könnte. Da muß doch was dahinter stecken?! Intellektabschaltung durch Logikschock? Ein Bild eines Pferdes zeigen, unterlegt mit der beschwörenden Stimme des Regisseurs "Achten Sie auf die Schönheit dieser Katze!" ... ?
Also ich hoffe jedenfalls, dass Du und die übrigen Unterzeichner Deiner Aussage es schaffen, darauf zu achten, dass Euch nichts auffällt, was Euch nicht interessiert!  :icon_mrgreen:
@Teppi: Bei ernsten Fluchtwagenfahrern bin ich Schalkfrei!!  ;)
Kam wohl zu schalkesk rüber, weil ich die Beschreibung von möglichen ernsten Konsequenzen solcher Einparkmanirismen wieder aus meinem Ursprungspost gelöscht hatte. Was, wenn er dringend weg muß, und ausgerechnet da irgendeiner seiner Nachbarn sich mal gedacht hat, pädagogisch gegenparken zu müssen?
Dass aber im L.A. von Colt Seavers überall zufällig Sprungschanzen rumstehen, stört mich z.B. gar nicht.  :icon_razz:
			
 
			
			
				Zitat von: Bretzelburger am 24 Dezember 2012, 09:25:44Der "Driver" kann nur auf seine gewohnten Muster, auf seine "Profi-Fähigkeiten" zurückgreifen. Darin mag er super sein, aber im Grunde ist er nur ein - extra böswillig ausgedrückt - "Fachidiot".
So sicher bin ich mir da nicht. Offensichtlich ist Irene mit dem Driver ziemlich glücklich. In diversen Szenen wird das zumindest suggeriert. Oder meinst du, diese Idylle ist nur Illusion? Ich weiss es nicht. Der Stossrichtung deiner Interpretation schliesse ich mich gerne an, aber ich zögere, den Driver schlichtweg als soziale Niete oder Fachidiot zu bezeichnen. Das vereinfacht mir die Sache zu sehr.
Zitat von: elpadro am 25 Dezember 2012, 01:52:18- Das Auto zu Beginn wird dick als der Wolf im Schafspelz angepriesen, das nirgendwo auffällt aber jederzeit flüchten könnte. Und was ist - er fällt sofort auf, und flüchten kann er auch nicht, sondern die Verfolgung wird nur duch einen anderen Notruf eingestellt
Na und, Shannon preist den Wagen eben über Gebühr an. Muss doch nicht alles, was er sagt, Realität werden. ;) Den dicken Logikfehler sehe ich hier nicht.
			
 
			
			
				Die Diskussion um die Persönlichkeit des Drivers finde ich sehr spannend und allein ihre Möglichkeit spricht schon ungeheuer für den Film, denn er gibt genügend Substanz für solche differenzierten Debatten.
Zur Frage "Ist er eine coole Sau" möchte ich hinzufügen, dass es für mich dabei weniger um seine Taten geht als um seine Haltung dabei. Er ist zunächst einmal hochkonzentrierter Vollprofi in dem was er tut, egal ob in seinem Stunt-Job, seinem Fluchtfahrerjob, seine generelle Lebensgestaltung. Er weiß sehr genau, was er tut, und schätzt spontan Situationen richtig ein. Das erzählt gleich die Anfangssequenz seines nächtlichen Driverjobs und das erzählt auch seine Mimik und Wortkargheit: nichts Unbedachtes, nichts Unnötiges. Das könnte man, wenn man will, auch Coolness nennen.
Warum er so ist, wird uns nicht erzählt, aber es müssen nicht positiv besetzte Gründe die Ursache für ein positiv besetztes Verhalten geben. Die Vermutung, dass da Psychopathologisches im Spiel ist, Dinge wie z.B. manischer Perfektionismus und soziale Isolation durch übergroßes Misstrauen anderen gegenüber, liegt nahe. Insofern ist diese Coolness dann doch nichts Erstrebenswertes. Interessant wird es jedenfalls in dem Moment, als seine Verliebtheit einbricht und er eben nicht mehr nur eine coole und perfektionistische Haltung an den Tag legt, sondern emotional irrational wird, unbedacht und unnötig handelt - der Gewaltexzess ist das Bild dafür. Wo er vorher zumindest in seinem Universum funktionierte, kollidiert er nun mit der Außenwelt auf bislang unbekannte Art und Weise und scheitert daran. Im Car-Crash hatte er stets 100%ige Kontrolle, im Crash mit der Frau kann er seinen Kontrollverlust nicht erkennen und akzeptieren und trifft falsche Entscheidungen. Eigentlich hatte er sich ja stabil eingerichtet in seinem Leben, aber letztlich ist sein Konstrukt äußerst instabil, nicht nur da über den Rand der Legalität hinaus, sondern eben auch emotional. Große Nähe zu Léon, dem Profi, aber stilistisch wurde das mit großer Übereinstimmung von Form und Inhalt umgesetzt.
Das ist so meine Lesart.
			
			
			
				Kommt soweit hin, imo. Nur "stabil eingerichtet in seinem Leben" ist wieder zweideutig, denn er hat sich eigentlich gar nicht eingerichtet, denn seine Wohnung ist absolut leer. Den Driver kann man nicht einfach katalogisiern usw, denn er ist in allem höchst ambivalent.
			
			
			
				Er hat entschieden, was er nicht braucht, so hat er sein Leben gestaltet und so hat er sich in seinem Leben eingerichtet: nichts Überflüssiges.
			
			
			
				Nichts Überflüssiges, ja, der hat fast nix. Nur 'n Stuhl und nen Tisch, so ungefähr.^^
Das mag auf der einen Seite sicher sein, aber es zeigt auch sehr deutlich das der Driver keine großen Lebensambitionen hat und die leere Wohnung spiegelt auch deutlich seine Verfassung wieder.
Ich wette das er die Wohnung schon möbliert bezogen hat.^^
			
			
			
				Zitat von: elpadro am 28 Dezember 2012, 04:24:17
Zitat von: Mr. Blonde am 25 Dezember 2012, 02:12:50
Wieso kann man eine Armbanduhr nicht an einem Lenkrad befestigen?
Am einfachsten wäre, Du versuchst mal genau das zu machen, was der Driver da macht. Und bitte auch die Intention nicht vergessen - die Uhr soll ablesbar sein und bei Lenkradbenutzung auch nicht zu u.U. schmerzhaftem, zumindest aber der Lenkperformance nicht zum Vorteil gereichendem Fingersalat führen.
:icon_mrgreen:
Das kann ich leider nicht machen, da ich weder über ein Auto, einen Führerschein, noch über eine Armbanduhr verfüge. Für mich hat der Driver diese Uhr am Lenkrad befestigt, für die Zwischenräume, während er draußen auf seine "Komplizen" wartet. So hat er das Zeitfenster exakt im Auge. Ist er drüber, fährt er einfach los. Im Stillstand ist die Uhr doch wunderbar ablesbar, oder meinst Du, er schaut während des Fahrens da noch rauf? Ich glaube, die Uhr ist für ihn nur während den Wartezeiten am Lenkrad von Bedeutung.
Zitat von: elpadro am 28 Dezember 2012, 04:24:17
Ich achte auch nicht auf sowas, es ist mir einfach aufgefallen. Die Punkte, die ich nannte, sind doch wohl objektiv fraglos explizit in Szene gesetzt worden, oder?
Naja, da bin ich anderer Meinung. Auf irgendwas zu achten, dass in einer Spiegelung nur zu erkennen ist und auf eine Leuchtstoffröhre, die dann irgendwie falsch angebracht ist, ist für mich schon kein normales Filmeschauen, sondern ein Auge für Details. Ich habe den Film jetzt fünf Mal gesehen und empfinde eigentlich nichts von Deinen Kritikpunkten als explizit in Szene gesetzt bzw. als so schwerwiegend. Aber das ist okay, jeder schaut eben anders hin. Für mich sind da andere Elemente in einem Film interessanter.
Klar ist es doof, ein Prepaidhandy (?) wegzuwerfen, andererseits ist der Driver eben auch ein Mensch und er begeht im Film mehrfach Fehler. Ein Grund mehr, dass er nicht perfekt ist.  Andererseits könnte das angerufene Handy auch ein Prepaidhandy gewesen sein und schon ist das egal, ob die Polizei die findet.
Ich wünsche Dir, dass Du besser in den Film und die Welt eintauchen kannst und die Regeln der Welt da draußen einfach besser zu vergessen lernst, oder das, was Du als logisch betrachtest. ;)
			
 
			
			
				Zitat von: RoboLuster am 28 Dezember 2012, 16:28:38
Nichts Überflüssiges, ja, der hat fast nix. Nur 'n Stuhl und nen Tisch, so ungefähr.^^
Das mag auf der einen Seite sicher sein, aber es zeigt auch sehr deutlich das der Driver keine großen Lebensambitionen hat und die leere Wohnung spiegelt auch deutlich seine Verfassung wieder.
Ich wette das er die Wohnung schon möbliert bezogen hat.^^
Kann auch sein, dass er sich extra nicht grossartig einrichtet, damit er in gewissen Situationen schnell weg kann. Ähnlich wie De Niro in Heat. Er scheint eine gewisse negative Vorgeschichte zu haben und auch sein "Fahrer-Job" ist ja nicht ungefährlich. Dazu passt es dann auch, dass er nur das nötigste sagt, damit er halt nicht auffällt. Ich finde auch nicht, dass er nur mit Gewalt antworten kann. Gerade im Finale versucht er doch die Angelegenheit mit dem Chef erstmal gewaltlos zu lösen. Irgendwie hab ich da nicht soviel hinein interpretiert wie die meisten anderen hier, aber beim nächsten Mal achte ich mehr darauf.
			
 
			
			
				So, als Weihnachtsgeschenk die DVD erhalten, eingelegt und den Film für gut befunden. Für ein "sehr gut" fehlt mir dann leider doch ein wenig der emotionale Zugang. Etwa bis zu besagter Hammer-Szene war ich voll im Film, auch hielt ich ich die ruhigen Momente zwischen dem Driver und Irene für die eigentlichen Höhepunkte des Films. Wie die Gefühle, die sie füreinander entwickeln, visuell gelöst wurden, ohne viel Dialog, dafür viele Blicke - das ist Refn traumhaft gelungen: wenn er das erste Mal in ihre Wohnung kommt und schnell die Funken sprühen; wenn sie im Auto das erste Mal seine Hand ergreift; die Parallelmontage, als der Driver allein in seiner Bude hockt und die Musik aus Irenes Bude zu hören ist und abwechselnd er und Irenes Gesichter gezeigt werden, wo deutlich wird, daß sie aneinander denken; oder die Szene unmittelbar danach, in der er aus seinem Zimmer geht und die von dem Trubel offenbar genervte Irene an der Wand lehnend auf dem Boden sitzt; die Fahrstuhlszene usw. Das sind wunderbare Momente. Dazu gehört auch der von einer Unheilschwangerschaft geprägte Überfall, der nur aus Sicht des Drivers geschildert ist. 
Man merkt, da geht gleich was schief, und so kommt es dann auch. Ähnlich hervorragend der gewaltsame Einbruch in das Zimmer des Drivers, nur daß hier statt des Faktors "Vorahnung" der Faktor "Überraschung" eine große Rolle spielt.
  Leider muß ich zugeben, daß ich gerade im letzten Drittel, wenn sich die Leichen stapeln, spürbar aus "Drive" herausgerissen wurde. Die teils außerordentlich drastischen Gewaltausbrüche hatten da eher eine störende als eine schockierende Wirkung auf mich. Wirklich schade. Allerdings merke ich immer wieder, wie die Musik im Film mich versöhnlich stimmen kann. Für "Drive" hat sich Refn ein paar ganz besonders exquisite Songs ausgewählt, von denen es mir vor allem der zu Vor- und Nachspann angetan haben. Insgesamt kann man wohl 7/10 geben.  ;)
			
 
			
			
				Zitat von: Mr. Boo am 29 Dezember 2012, 07:09:31
Zitat von: RoboLuster am 28 Dezember 2012, 16:28:38
Nichts Überflüssiges, ja, der hat fast nix. Nur 'n Stuhl und nen Tisch, so ungefähr.^^
Das mag auf der einen Seite sicher sein, aber es zeigt auch sehr deutlich das der Driver keine großen Lebensambitionen hat und die leere Wohnung spiegelt auch deutlich seine Verfassung wieder.
Ich wette das er die Wohnung schon möbliert bezogen hat.^^
Kann auch sein, dass er sich extra nicht grossartig einrichtet, damit er in gewissen Situationen schnell weg kann. Ähnlich wie De Niro in Heat.
Manch einer scheint es gar nicht zu verstehen, was es bedeutet eine leere Wohnung zu haben und wenn man so lebt wie der Driver. Da kann man noch so viel schreiben...  ob der ne leere Wohnung hat damit er schnell weg kann ist doch vollkommen Hupe, das Leben, das er führt, ändert sich nicht aus dem Grund
 warum die Wohnung leer ist. Um das zu verstehen sind die meisten wahrscheinlich einfach nur zu "verhätschelt", haben immer alles gehabt, gehts immer gut... die sehen einfach nen coolen Typen der nichts im Leben braucht außer cool zu sein.
Die Sache mit der Uhr am Lenkrad ist auch vollkommen  :hacki:  , man hat doch gesehen, dass er die Uhr festmacht um abzulesen wie lange er warten muss, 
warten, das bedeutet er steht still und schleudert das Lenkrad nicht hin und her... 
Zitat von: Stefan M am 29 Dezember 2012, 14:34:22
Allerdings merke ich immer wieder, wie die Musik im Film mich versöhnlich stimmen kann. Für "Drive" hat sich Refn ein paar ganz besonders exquisite Songs ausgewählt, von denen es mir vor allem der zu Vor- und Nachspann angetan haben. 
Die Musik ist eine der größten Stärken des Films. Ich finde auch das sie immer sehr gut passt, und zwar weil sie gut passt und nicht weil genau das Gegenteil der Fall ist...
Zitat von: Mr. Blonde am 21 Dezember 2012, 16:08:18
 "A real Human being and a real hero" ist daher für mich und für Euch sicherlich auch ein sehr starker Song, weil genau das Gegenteil der Fall ist.
...denn für mich sind die "Verfehlungen" und "Makel" des Driver nur allzu menschlich, es gibt imo mehr Menschen die iwi "gestört" sind als welche die auch wirklich so ausgeglichen sind, wie sie vorgeben es zu sein, weil es der Norm entspricht. Auch ist der Driver für mich ein wahrer Held, denn er handelt nicht aus Eigennutz um der Frau, ihrem Kind und sogar dem Ehemann zu helfen. Er tut es obwohl er nicht erwartet, dass etwas für ihn dabei herauskommt, ungeachtet der Gefahr und der Nachteile für sein eigenes Leben. Wie ein Held aus den Märchen.
A real Human being and a real hero. ;)
			
 
			
			
				Zitat von: RoboLuster am 29 Dezember 2012, 16:31:27
Zitat von: Stefan M am 29 Dezember 2012, 14:34:22
Allerdings merke ich immer wieder, wie die Musik im Film mich versöhnlich stimmen kann. Für "Drive" hat sich Refn ein paar ganz besonders exquisite Songs ausgewählt, von denen es mir vor allem der zu Vor- und Nachspann angetan haben. 
Die Musik ist eine der größten Stärken des Films. Ich finde auch das sie immer sehr gut passt, und zwar weil sie gut passt und nicht weil genau das Gegenteil der Fall ist...
Eindeutig. 
Ich bezog mich oben übrigens - falls das mißverständlich rüberkam - auf "Musik in Filmen allgemein". Ich habe dieses Jahr so viele Filme gesehen, die allein durch ihren Score teilweise deutlich aufgewertet werden. In "Drive" gibt es natürlich nichts, was mich versöhnlich stimmen müßte, weil es sich einfach um einen guten Film handelt, von dem ich mir allerdings doch ein bißchen mehr versprochen habe. ;) Allerdings halte ich es auch für sehr gut möglich, daß das wieder einer der Filme ist, die mit größerem Abstand dazugewinnen werden.
			
 
			
			
				Zitat von: RoboLuster am 29 Dezember 2012, 16:31:27
Die Sache mit der Uhr am Lenkrad ist auch vollkommen  :hacki:  , man hat doch gesehen, dass er die Uhr festmacht um abzulesen wie lange er warten muss, warten, das bedeutet er steht still und schleudert das Lenkrad nicht hin und her... 
Genau, und sobald die anderen Jungs einsteigen und sie flüchten wollen, macht er die Uhr noch gemütlich wieder ab, da sie nämlich sonst am Lenkrad hin und herfliegt. Und warum fliegt sie dann hin und her? Richtig, weil man so eine Armbanduhr eben nicht so am Lenkrad festmachen kann, dass sie hält.
In allen anderen Belangen wie Atmosphäre, Schauspieler, Musik und Bebilderung finde ich den Film ja trotz dieser kleinen Mängel top.
			
 
			
			
				Zitat von: elpadro am 29 Dezember 2012, 18:33:11
Genau, und sobald die anderen Jungs einsteigen und sie flüchten wollen, macht er die Uhr noch gemütlich wieder ab, da sie nämlich sonst am Lenkrad hin und herfliegt. Und warum fliegt sie dann hin und her? Richtig, weil man so eine Armbanduhr eben nicht so am Lenkrad festmachen kann, dass sie hält.
Ok, habs kapiert. Ist dann ein Tick von ihm, um sich die Zeit zu vertreiben, ein Ritual. ;)   Hehehe. :icon_mrgreen:
edit:  Ist imo aber auch ganz bequem, wie Mr. Blonde schon geschrieben hat.
Zitat von: Stefan M am 29 Dezember 2012, 17:18:03
Ich bezog mich oben übrigens - falls das mißverständlich rüberkam - auf "Musik in Filmen allgemein". Ich habe dieses Jahr so viele Filme gesehen, die allein durch ihren Score teilweise deutlich aufgewertet werden. 
Ne ne, kam verständlich rüber, wollte nur auch noch was über die Musik von Drive loswerden. ;)
Mir geht es btw. ebenso mit Film Musik im Allgemeinen. Auch für mich gab es dieses Jahr, neben Drive, wieder Filme mit exzellenter Musik, "Hesher", "Alyce - Außer Kontrolle", "Super", "The Girl from the Naked Eye", auch "The Day" hatte einige wirklich schöne Stücke gegen Ende, die den Schluss erheblich aufgewertet haben.
edit:  "Glam Gore" hat auch nen starken Score, und ich meine mich auch über den "brummigen" Score von Ghostrider 2 gefreut zu haben, aber das ist nochmal was ganz anderes als die oben erwähnten, wobei der Glam Gore Score schon richtig geil ist.
			
 
			
			
				Zitat von: elpadro am 29 Dezember 2012, 18:33:11
Genau, und sobald die anderen Jungs einsteigen und sie flüchten wollen, macht er die Uhr noch gemütlich wieder ab, da sie nämlich sonst am Lenkrad hin und herfliegt. Und warum fliegt sie dann hin und her? Richtig, weil man so eine Armbanduhr eben nicht so am Lenkrad festmachen kann, dass sie hält.
Sie soll ja auch nicht halten, sondern WÄHREND er wartet und nicht fährt, dafür sorgen, dass er das Zeitfenster im Auge hat. Darum macht er die ja auch nicht WÄHREND der Fahrt ran, sondern, wenn er wartet. :D
Ich finds immer noch geil, dass wir uns über eine Uhr unterhalten.
@ Robo
Den Musikeinsatz von "A real Hero" habe ich genau so passend empfunden, wie Du, nur irgendwann habe ich ich nach der vierten, fünften Sichtung festgestellt, dass der Driver für mich keineswegs der Saubermann ist, bei dem so ein überemotionaler Song passt. Klar, er opfert sich anfangs auf, bis zur Hälfte des Films passt der Song, ohne, dass man ihn weiter interpretiert, aber irgendwann handelt er eben nicht mehr, sondern wird zum Monster (die Maske passt da schön rein) und der typische Held handelt so eben nicht. Aber, wenn ich den Song als Kontrast sehe, dann passt das, weil er eben dann der untypische Held ist. Der, mit der Macke und den Problemen, eben der Mensch, den Du ansprichst. Von daher finde ich Deine Interpretation nicht verkehrt. ;)
			
 
			
			
				Ich geb's auf!
In wievielen Variationen muß man denn beschreiben, dass eine am Lenkrad baumelnde ("hin- und herfliegende") Uhr die Lenkpräzision beim Flüchten negativ beinflussen kann?
 :viney:
Ich glaube, Robo hatte es dann schon geschnallt, aber sein Name deutet ja auch schon mehr auf technische/mechanische Affinität hin ...  :icon_mrgreen: 
War dann jetzt wohl endgültig der letzte Uhrenbeitrag!   :icon_razz:
			
			
			
				Mir ist schon klar, dass Du es für nahezu fantastisch hälst, dass der Driver die Uhr vor dem Losfahren abmontiert. Das hat nichts mit Nicht-Verstehen zu tun. Das die Uhr während dem Fahren nicht am Lenkrad klebt (oder habe ich die übersehen), ist wohl der beste Beweis, dass es wohl doch innerhalb dieses filmischen Universums passiert sein muss. Also weitere Beschreibungen sind nicht der Mühe wert. ;) Offensichtlichere Sachen, wie z. B. die intakten Scheinwerfer nach einem Frontalaufprall oder das mehrfache Schalten im Rückwärtsgang sind für mich irgendwie von mehr Belang, aber immer noch akzeptabel. Es ist eben nur ein Film.
Und schau mal auf die Uhr, wie spät das ist!  :icon_mrgreen:
			
			
			
				Tja, nach meiner ersten Sichtung bin ich die Eindrücke von "Drive" nicht sofort losgeworden, im Gegenteil: Einige Szenen (vor allem die, die ich oben angesprochen hatte) hallten doch noch gehörig nach. Folglich habe ich nur zwei, drei Tage später einen zweiten Blick riskiert. Wie ich vermutet habe, entfaltete er erst da seine volle Wirkung, als ich schon wußte, was mich erwarten würde. Mein Kritikpunkt an der expliziten und teilweise übertriebenen Gewalt bleibt zwar, aber die Sogwirkung durch die perfekte Kombination von Bildern und den Songs ist ihm wahrlich nicht abzusprechen. "Drive" hat etwas faszinierend Melancholisches an sich, das ich gar nicht so richtig beschreiben kann. Da ich es oben nicht gemacht habe, sei als das eingängigste Lied unbedingt "Under Your Spell" von Desire erwähnt, das die für mich schönste Sequenz des Films beschallt (die Gefängnisentlassungsfeier, die der Driver und Irene getrennt voneinander verbringen).
			
			
			
				Auch wenn ich gekreuzigt werde:Bin ich eigentlich der einzige, der "Drive" für etwas überbewertet hält? Bitte nicht falsch verstehen, auch ich mag den Film und gebe ihm locker 8/10, aber so gut wie der Film gehypt wird, finde ich ihn jetzt auch nicht. Klar, der Film hat starke Szenen und erinnert an die guten alten 80er, aber trotzdem gab es in den letzten Jahren mehrere Filme, die das gleiche Gefühl erzeugten.
			
			
			
				Zitat von: Riddick am  8 Januar 2013, 20:25:01
Klar, der Film hat starke Szenen und erinnert an die guten alten 80er, aber trotzdem gab es in den letzten Jahren mehrere Filme, die das gleiche Gefühl erzeugten.
Gerade das kann ich so absolut nicht unterstreichen. In den letzten Jahren habe ich aber auch keinen Film gesehen, der so ein Gefühl rübergebracht hat, darum finde ich den ja so genial! Aber nenn' mir mal da Beispiele, wenn Du welche hast. Es geht hier ja nicht nur um die 80erMusik, sondern um die ganze Atmosphäre, der visuelle Stil und und und.
			
 
			
			
				Winding Refn hat eine TV-Fassung mit neuem "Tribute"-Soundtrack abgesegnet. :unknown:
ZitatEs gibt wenige Filme, bei denen die musikalische Untermalung eine solche Schlüsselrolle hat wie bei Nicolas Winding Refns "Drive" mit Ryan Gosling. Wie funktioniert ein solcher Film mit anderer Musik? Das können britische TV-Zuschauer bald herausfinden, denn auf BBC Three wird "Drive" am 30. Oktober 2014 mit neuer Musik gezeigt.
Normalerweise wäre das für den Regisseur ein Grund für einen verärgerten Aufschrei. Doch in diesem Fall sieht das ganz anders aus. Nicolas Winding Refn sagte in einem Statement: "Es ist eine große Ehre, dass mein Film ,Drive' so viele wunderbare Künstler inspiriert hat, zusammen zu kommen und eine ultra-coole Glam-Erfahrung zu erschaffen."
Refns Reaktion verwundert nicht. Schließlich ist die neue musikalische Untermalung für "Drive" auch als Ehrerbietung an den Film gedacht. Der britische Radio-Talkmaster Zane Lowe ist dafür verantwortlich, hat die Künstler ausgewählt und eingeladen und die Gesamtarbeiten überwacht.
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18489360.html (http://www.filmstarts.de/nachrichten/18489360.html)
Müsste ich sehen, aber ich denke, das ginge nicht, selbst wenn die neue Musik noch so toll wäre. Ich mag exzentrische Ideen, die aber irgendwie nicht.