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[Film der Woche] Little big man

Begonnen von .sixer., 5 Oktober 2012, 00:41:39

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.sixer.

5 Oktober 2012, 00:41:39 Letzte Bearbeitung: 5 Oktober 2012, 00:44:24 von .sixer.
http://www.ofdb.de/film/8488,Little-Big-Man

Dann will ich mal den Anfang machen. Da ich nicht so ein großer Schreiberling bin, halte ich mich kurz:

Der auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Berger basierende Anti-Western Little big man ist natürlich eine schöne Persiflage der US-amerikanischen Western und ihre Stereotypen. Der Film macht sich einerseits über die altbackenen Cowboy-Klischees lustig und zeigt andererseits in teilweise drastischen Bildern (Soldier blue lässt grüßen) den Völkermord an den amerikanischen Ureinwohnern. Desweiteren thematisiert er nicht nur Religion, Alkoholismus und vor allem Sexualität in den beiden Kulturen, sondern auch die Dekadenz der Siedler und setzt sich mit den Indianerkriegen und insbesondere mit dem amerikanischen "Helden" G.A. Custer kritisch auseinander. Dabei entmystifisiert Little big man zwar das Bild der heldenhaften Cowboys a la John Wayne, romantisiert aber gleichzeitig die Kultur der amerikanischen Ureinwohner. Von daher vielleicht nicht ganz gradlinig, aber natürlich allein schon wegen Hoffman und Dunaway definitiv einen Blick wert. Ich empfehle aber den Originalton, da die Synchro teilweise wirklich Banane ist und mich die dazwischenquatschende Stimme vom alten Jack Crabb (Gerry Wolff) ziemlich irritiert hat.

Sensationelle Szenen: das erste Treffen von Jack und Bill Hickock und das Ende mit dem Häuptling  :rofl:





"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

Bluefox

Am besten finde ich das Aufeinandertreffen von LBM und seiner Schwester, nachdem sie sich jahrelang aus den Augen verloren haben. "Ich hätte fast meinen eigenen Bruder geteert und gefedert". Ein Highlight!

ultrasmudge somersault

Grossartige Kombination aus Tragik und Komödie!
Habe nie verstanden, warum der Film so unbekannt ist.
Gehört für mich eindeutig in eine Reihe mit Film-Klassikern wie "Bonnie & Clyde" oder "Die Reifeprüfung".

Mr Orange

Der Film war OK, ich habe mich für einen Abend gut unterhalten gefühlt.

Aber in langer Erinnerung wird er mir nicht bleiben.
Für mich ist es eine Mischung aus "Der mit dem Wolf tanzt" und "Sein Name ist Nobody". Beides alleine großartig, aber diese Mischung aus -Indianerdorf wird masakriert /Schnitt/ Lustiger Revolverheld der nur Limo trinkt- funktionierte bei mir irgendwie nicht.

Es gibt stellen, die ich wirklich gut fand: Das Treffen mit Wild Bill Hickhock und dem Joke über Hoffman's geringe Körperlänge. Die Darstellung der moralisch "Überlegenen", tiefreligiösen Siedler in Form der Stiefmutter etc.

Insgesamt blieb aber wie oben erwähnt eher ein "Weder-Fisch-noch-Fleisch" Gefühl.
"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

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