Legend (2x Tom Hardy)

[Cyman]

LEGEND



Identical twin gangsters Ronald and Reginald Kray terrorize London during the 1950s and 1960s.

Regie: Brian Helgeland (PAYBACK, A KNIGHT'S TALE)
Cast: Tom Hardy (THE DROP), Emily Browning (SUCKER PUNCH), Taron Egerton (KINGSMAN: THE SECRET SERVICE), Christopher Eccleston (THE OTHERS), Paul Anderson (THE SWEENEY), Chazz Palminteri (THE USUAL SUSPECTS)

www.youtube.com/watch?v=bzkTbO78L5k

Für mich ein must-see!

Cheers, Cyman

[StS]

Hmmm, weiß nicht so recht. Dann vielleicht eher noch einmal "the Krays" schauen...

[Jerry Garcia]

War eigentlich auch mein erster Gedanke.

[Mr. Blonde]

Gangsterfilm + Hardy = Epic Win.

"The Krays" werde ich mir mal anschauen.

Das Fanmade-Poster oben oben ist aber hässlich. Alleine der Schriftzug sieht schon super unpassend aus.

Dann doch lieber so:

[StS]

Neuer Trailer:
https://www.youtube.com/watch?v=02oNGZgW6po

[vodkamartini]

Hardy als Gangster, das passt. Und Helgeland ist auch kein Schlechter.

[McClane]

Interessiert mich auch eher wegen Helgeland, auch wenn dessen Scripts in den letzten Jahren ("42", "Green Zone") nicht immer so meisterlich waren.

"Die Krays" ist nett, aber könnte der hier überbieten.

[Newendyke]

Helgeland und "nicht immer meisterlich", nun, hier einfach nur Durchschnitt, leider, denn die Geschichte der Kray-Zwillinge hätte mehr Potenzial gehabt, z.B.den Konflikt der Beiden und der Interessen der US-Kollegen oder die Jagd durch Scotland Yard nach Reggies Tat, aber leider werden diese Dinge sehr schnell oder gar nicht abgearbeitet. Die Stärken sind Hardys Schauspiel und die sympathische Browning, die aber schnell zum Stichwortgeber verkommt.

Ein paar Schauwerte hat der Film natürlich zu bieten, aber der rote Faden hat mir gefehlt, in welches Genre es denn gehen soll; a bisserl von allem, jedoch nix bis zum Ende durchgezogen.

5/10

Notiz an mich: mehr Filme mit fiesem UK-Dialekt in der OV ansehen.

[Mr. Blonde]

Ich fand ihn zwar etwas besser (7/10), aber dennoch zu routiniert. Der Film vermag zu keiner Zeit, dem Genre etwas neues hinzuzufügen, oder den Figuren richtig Charakter einzuhauchen. Die "Craft" (haha) des Films siedelt sich etwas über TV-Niveau ("The Take") an. Trotzdem fühlte ich mich bestens bedient, da ich eben auch den sehr typischen Gangsterfilmen etwas abgewinnen kann. Da das Genre nahezu tot ist, freue ich mich über jeden gut gemachten Output. Das Schauspiel von Hardy ist differenziert, macht Spaß, ist aber eben auch sehr comichaft überzeichnet. Dennoch hat er wieder das geliefert, was ich von ihm erhofft hatte. Er schafft es mühelos, den Film auf einem brauchbaren Niveau zu halten. Chazz Palminteri ist natürlich in seiner kleinen Nebenrolle der Zuckerguss und Emily Browning ist einfach nur zum niederknien.

Inhaltlich hat der Film zwar genug Zeit, nutzt diese aber zu wenig. Viele Dinge bleiben im Dunkeln

Spoiler: zeige

Warum die plötzliche Tablettenabhängigkeit von Frances? Wie kamen die Krays überhaupt zu der Macht? Bereits vor Ronnies Aufenthalt in der Nervenheilanstalt arbeiteten die beiden zusammen, davon wird nichts gezeigt. usw.

Im Grunde muss man für Details doch hinterher selbst recherchieren. Der Film eignet sich aber als guter, teilweise grotesker Appetizer dafür.

Für mich ist die denkwürdigste Szene übrigens die, als

Spoiler: zeige

Ronnie in einem kurzen Moment der Klarheit Frances verabschiedet, die sich von Reggie trennen will. Als dort bei Ronnie durchschimmert, dass doch ein Mensch in ihm existiert, der sich kümmert und interessiert, war ich begeistert. Die Szene hatte viele kleine Nuancen, außerdem erschien Ronnie fortan sympathischer, als Reggie, dessen plötzlicher Wandel zum besoffenen Frauenschläger und Vergewaltiger (Hardy hat es nach "The Take" wieder getan!) im Film kein bisschen Sinn macht.

Ich würde ihn nochmal schauen, aber eigentlich nur wegen Hardys Performance.

[DisposableMiffy]

Ich schließe mich Mr. Blondes Urteil an. Allein wegen Hardys Darbietung ist "Legend" trotz seiner Mängel lohnenswert, zumindest für Genrefans.

Was mich mal wieder gestört hat, war der neuzeitliche Look. Der Film spielt in den 60ern, wirkt aber trotz Ausstattung wie ein Werk der aktuellen Dekade.

[McClane]

Kann Blondes Äußerungen unterschreiben. Der Film lebt von Hardy, während er als Gangsterfilm ausgerechnet das Gangstergeschäft der Krays kaum beleuchtet, dafür sich sattsam an deren Privatleben abarbeitet, wobei die beiden Hauptpunkte allerdings recht schnell klar sind und doch wieder und wieder beackert werden: Dass der instabile Ronnie das Geschäft gefährdet und damit die brüderliche Beziehung und dass die Ehe Reggies unter keinem guten Stern steht, da er nicht aussteigen kann. Mehr noch als die 1990er Verfilmung betont Helgeland die schwarzhumorige Seite des Ganzen. (6/10)