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Possessor (von Brandon Cronenberg)

Begonnen von StS, 17 Juli 2020, 19:49:21

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StS



Possessor follows an agent who works for a secretive organization that uses brain-implant technology to inhabit other people's bodies - ultimately driving them to commit assassinations for high-paying clients.


Nach "Antiviral" scheint sich Brandon treu geblieben zu sein.
Wird auf jeden Fall "trippy" und interessant.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

RoboLuster

Antiviral war sehr gut.

Possessor ist ein Werbefilm für Vaporizer.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Private Joker

Der ist mittlerweile eher unbeworben bei Sky aufgetaucht, da habe ich natürlich mal reingeschaut - so viele Hits haben die auch nicht mehr im Programm, seit D+ und andere exklusiv streamen.

Bin da aber eher ratlos. Der hat eine interessante Grundidee und macht da einiges draus, keine Frage, und wer die Punktewertung seiner Filme vorzugsweise in Liter Blut/Filmminute berechnet, wird auch nicht enttäuscht. Optisch dagegen sieht der furchtbar trist aus. Und vor allem: Was soll man von einem Film halten, der eine skrupellose Berufskillerin als "Heldin" etabliert ? Die keinerlei Gedanken an die Menschen verschwendet, die da als Werkzeug ihrer Kills missbraucht werden ? Der Eindruck wird, hoffentlich kein Spoiler, von dem eher trostlosen Ende noch verstärkt.

Auch wenn die Welt den x-ten Film der Machart "Killer mit Skrupel wird zum Beschützer von Frauen/Kindern/kleinen Katzen" nicht wirklich braucht, wird schnell klar, dass es auch gute Gründe für solche Klischees gibt. Wer zu massiv damit bricht und gleich noch mit einigen Tabus obendrauf(
Spoiler: zeige
Kinder blutig killen
), erntet eher Befremden und bekommt jedenfalls von mir keine Höchstwertungen.

Von den RT-Kritikern allerdings schon (94%!). Als Kompromissnote für einen Film, dem man schauspielerisch, handwerklich und technisch wenig vorwerfen kann, der aber bei mir keinerlei Sympathie geweckt hat, käme ich so auf 6/10 mit leichter Aufwärtstendenz.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS

Ich hab mir das Mediabook zugelegt... war aber irgendwie noch immer nicht in der richtigen Stimmung, mir den anzusehen. Muss das echt mal angehen...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

Nach ,,Antiviral" sowie vor ,,Infinity Pool" hatte Brandon Cronenberg im Jahr 2020 seinen zweiten Spielfilm vorgelegt: ,,Possessor" – eine u.a. mit einer dichten Atmosphäre sowie einzelnen expliziten ,,Gewalt-Spitzen" aufwartende nihilistisch-düstere Kombination aus Science-Fiction, Thriller und ,,Body-Horror", bei der die Hauptprotagonistin eine Attentäterin ist, die via moderner Technik im übertragenen Sinne ,,in die Haut anderer Personen" zu schlüpfen sowie eben jene dann (sozusagen Avatar-ähnlich) für die Ausführung ihrer Aufträge/Taten zu ,,benutzen" in der Lage ist...

Kompetent besetzt und gespielt – allen voran von Andrea Riseborough – ansprechend ausgestattet sowie stark bebildert, hat sich Brandon bei seinem Werk augenfällig nicht unerheblich von dem Schaffen seines Vaters ,,inspirieren" lassen – allerdings weckt das Kreierte erfreulicherweise nicht den Eindruckt, eine bloße ,,wiedergekäute Kopie" von Themen und Elementen aus dem Œuvre Davids zu sein, sondern stellt auch evidentes eigenes Talent (als Autor und Regisseur) zur Schau, welches er im weiteren Verlauf seiner Karriere hoffentlich noch konkreter/individueller herauszustellen vermag...

7/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Man Behind The Sun

Hier geht mal wieder Optik üb Substanz. Fand den Film sehr langwelig und dem Hype gegenüber konnte ich nicht nachvollziehen.
In heaven everything is fine.


Moonshade

Ich hab jetzt via Prime nachgezogen, aber auch ich kann die Begeisterung eines Kumpels nicht so ganz teilen, der Mix aus futuristischem Alternativ-Reality und Retrolook für kleines Budget ist ja noch ganz nice, aber die deprimierende Story muss mich schon mitreißen können und da funktioniert der Film einfach nicht so gut, verweigert mir die Zugänglichkeit.
Der Mischmasch aus zwei Bewusstseinen in einem Körper bzw. der Kampf kann nicht wirklich gut visualisiert werden und bis auf eine Seqenz (die auch das Plakat ziert), ist es schwer, den Konflikt, bzw. das Vorgehen nachzuvollziehen.
Riseborough ist eigenltich immer recht gut, hier kommt sie nach dem ersten Viertel nicht so recht zum Zug und muss den Hauptteil Christopher Abbott (in dessen Körper sie steckt) überlassen, aber dem langsamen Versagen der Übernahme des Körpers auf der Basis vom familiären Restemotionen, die sie noch mit sich führt, fehlt die Präzision und vor allem fehlt dem Film das Herz.

Wenn am Ende
Spoiler: zeige
 Abbott das Wenige, was Riseborough noch davon trennt, eine emotionsarme Killermaschine zu sein, versehentlich bzw. indirekt verführt zerstört, dann müsste das verstören, hier gerät mir die Tragödie aber zu deprimierenden Konsequenz. Ich hatte schon erwartet, dass das negativ endet, aber wenn ich für keine der Figuren bin (und ich hatte leider so gar keine Connection zu irgendeiner, außer der armen Putzfrau am Anfang), dann lässt mich auch das Ergebnis ziemlich kalt.


Stilistisch gut, mit einigen wirklich beeindruckenden Szenen und Bildern, teilweise auch mal sehr blutig, wobei der größte Exzess eigentlich überhaupt keine Begründung findet, außer dass der Typ kein besonders guter Vater ist.
Bezüglich der Cronenbergs ist die nachfolge aber anscheinend gesichert.
Ich gebe dennoch gern eine Empfehlung ab, ein Erlebnis ist es ja, aber keins, dass ich wiederholen möchte.
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