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DMZ (Post-Apocalyptic DC Comics Adaptation / HBO Max / Rosario Dawson)

Begonnen von StS, 8 März 2022, 09:12:40

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StS


Rosario Dawson stars in the series, which "leaps off the pages of the acclaimed DC graphic novel into the visual landscape of a dangerous and distorted Manhattan as one woman navigates a demilitarized zone in a harrowing quest to find her lost son."

Benjamin Bratt, Freddy Miyares, Hoon Lee, Jordan Preston Carter, Venus Ariel, Jade Wu, Rey Gallegos, Agam Darshi, Juani Feliz, Mamie Gummer, and Rutina Wesley also star.

Directors for the limited series include Ava DuVernay (Selma, A Wrinkle in Time), who directed one episode, and Ernest Dickerson (Demon Knight), who directed three episodes.


Ab dem 17. März in den Staaten...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

"acclaimed DC graphic novel" - nach Sichtung der Mini-Miniserie (4 Folgen, in Deutschland bei "WoW") kann ich nur sagen, dass da entweder in der Umsetzung gewaltig was schiefgelaufen ist, oder die "Acclaimer" der Vorlage sollten allesamt mal einen Augenarzt aufsuchen.

Das ist irgendwie so banal wie an den Haaren herbeigezogen, so ein bisschen wie "TWD", bei denen man die Zombies, die nicht so heißen dürfen, dann auch noch komplett entfernt hätte. Ja, ich weiß, die Macher bei den Wandernden Toten waren immer der Meinung, dass ihre "Beißer" nicht wichtig und nur Katalysatoren restmenschlicher Konflikte sein sollten; nur die meisten Zuschauer sahen das anders und warteten dann doch vor allem auf etwas Action mit den Zombies, die nicht so heißen dürfen.

Hier gibt es keine Zombies, die nicht so heißen dürfen, und entsprechend auch (fast) keine Action oder Kämpfe, sondern eine diffuse politische Situation, die vielleicht entfernt an Trump erinnern soll (FSA="Free States of America" = Trumpland ??). So gesehen nicht mal ganz uninterssant, der entsprechende Konflikt wird aber nicht weiter verfolgt, sondern die Handlung in eine öde Zone dazwischen verlagert, die titelgebende DMZ. Dorten sehen wir eine Mutter, die schlanke 8 Jahre nach fluchtbedingter Trennung von ihrem Sohnemann auf die grandiose Idee kommt, mal nach dem zu suchen. Wundersamerweise hat der sich von einem rebellischen Teenager in ein eher unangenehmes Killer-Kerlchen verwandelt, was Mami natürlich nicht an grenzenloser Liebe hindert. Und noch wundersamerweise sind die maßgeblichen Typen dieser DMZ alle mal mit Mami im Bett gewesen, was ihr erst mal das Überleben sichert und sie gleich noch auf die Idee bringt, da mal auf politische Führerin zu machen und den Ex-en den (Wahl-)kampf anzusagen.

Dass da in Sachen Action wie auch im Aufwand insgesamt (ein paar Hinterhöfe als Kulisse) Sparkost angesagt ist, hatte ich ja schon erwähnt. Damit korrespondiert die eher schwache Dawson-Rolle, der man außer "Ärztin" eigentlich keine Fähigkeiten mitgegeben hat, die sie für Überleben oder gar eine Führungsrolle in der DMZ qualifiziert hätte. Das ist jetzt auch keine wirklich tolle Leistung von Rosario, die ich samt ihrer coolen deutschen Stimme eigentlich ganz gerne sehe, die hier aber hauptsächlich mit verschrecktem Rehblick vor den auf sie abgefeuerten Kugeln davonläuft oder die nächste Deckung sucht. Auch das restliche Personal der DMZ geht einem klar gesagt genau an dem Arsch vorbei, in dem die Welt da insgesamt mal wieder ist, ausgenommen vielleicht Bratt, der den öligen Möchtegerndikator ganz engagiert spielt.

Wäre eigentlich ein Fall von "nach Ep 2 ist für mich Schluss" gewesen, aber da hat sich die Taktik der Macher mit den nur 4 Folgen irgendwie ausgezahlt, nach dem Motto "die schaff ich jetzt auch noch". Trotzdem nur 4/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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