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Thanksgiving (by Eli Roth: Spielfilmversion, 2023)

Begonnen von StS, 7 September 2023, 18:54:55

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StS


In Thanksgiving, "After a Black Friday riot ends in tragedy, a mysterious Thanksgiving-inspired killer terrorizes Plymouth, Massachusetts – the birthplace of the infamous holiday."

The cast for the feature length slasher movie includes Patrick Dempsey, Addison Rae, Jalen Thomas Brooks ("Walker"), Milo Manheim (Zombies), Nell Verlaque ("Big Shot"), Gina Gershon ("Chucky"), Tim Dillon and Rick Hoffman (Hostel).


Ab dem 17.11. in den US-Kinos...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

16 Jahre nach seinem kultigen Faux-Trailer hat Eli Roth nun (2023) seine etwa 100-minütige Spielfilm-Version von ,,Thanksgiving" vorgelegt. Herausgekommen ist dabei ein campy-brutaler back-to-Basics-Throwback-Slasher – welcher allerdings nicht mehr den (unkommerziellen) ,,Grindhouse"-Stil/Look aufweist, sondern rundum Kino-tauglich produziert wurde sowie u.a. mit Social-Media-Star Addison Rae und dem ,,sexiest Man alive" Patrick Dempsey einem entsprechend breiteren Publikum zugewandt daherkommt...

Klischees und Genre-Nods gibt´s reichlich – ebenso wie grausame Kills. Von der Titel-Font bis hin zu den betreffenden gut in Erinnerung gebliebenen Momenten hat sich Roth an seiner 2007er Vorlage orientiert – das Ganze jedoch mit Variierungen und einem anderen ,,Feeling" versehen. In Gestalt eines starken ,,Black Friday"-Einstiegs startend sowie eines traditionsreich-stereotypen Endes ausklingend, ist ,,Thanksgiving" beileibe kein neuer Horror-Klassiker oder etwas in der Art – für künftige Filmabende unter Gleichgesinnten aber durchaus eine unterhaltsame Angelegenheit...

knappe 6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

DisposableMiffy

Ordentlicher Gore-Faktor, aber unkreative Kills, langatmiges Tempo (von der gelungenen Auftaktsequenz abgesehen) und selbst für Genreverhältnisse öde Figuren machen Thanksgiving zu einer zähen Angelegenheit. Außerdem ist das Ende total lahm und der Verzicht auf die Grindhouse-Ästhetik sorgt dafür, dass ich das Gefühl hatte einen der neueren Scream-Teile zu gucken.

4/10
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Moonshade

Gut, kann ich mir wie standardisiert bei Roth auch diesen Film sparen, der Mann ist einfach ein großer Fan, Connaisseur, aber nur ein sehr mäßiger Regisseur ohne wirklich kreative Funken (und wenn, dann ist die Ausführung meistens lau). Ich gehe fast immer mit einem Schulterzucken aus einem seiner Werke weg...
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

McClane

Zitat von: Moonshade am 24 November 2023, 14:55:54der Mann ist einfach ein großer Fan, Connaisseur, aber nur ein sehr mäßiger Regisseur ohne wirklich kreative Funken

Geht mir ähnlich, "Thanksgiving" zähle ich aber zu Roths besseren Arbeiten. Wenn er in einer der Featurettes auf der DVD davon erzählt, dass er und sein Kumpel Jeff Rendell als Kinder gemeinsam am liebsten Horrorfilme schauten und dann mit Freude eigene kleine Schmadder-Features im heimischen Keller drehten, dann merkt man, dass sich seitdem nicht mehr viel getan hat. Roth kommt in Interviews immer sehr sympathisch rüber und besitzt ein großes Genrewissen, im Gegensatz zu den Kollegen Tarantino und Wright gefällt er sich aber in erster Linie darin seine Lieblingsfilme in leicht variierter Form nachzudrehen ohne das Genre nachhaltig zu transzendieren oder parodieren. So wirkt auch "Thanksgiving" wie ein Best of von Slasher-Topoi: Das Massaker zum Jubliäum einer Katastrophe kennt man aus "Blutiger Valentinstag", das Kontaktieren der vermeintlich Schuldigen durch den Killer aus "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" und bei makabren Dinner dürfte das Finale von "Ab in die Ewigkeit" Pate gestanden haben - und bei keinem der Beispiele bin ich mir sicher, ob es wirklich das erste Exemplar der jeweiligen Idee war. Ansonsten liefert "Thanksgiving" das, was der Fake-Trailer bei "Grindhouse" versprach, minus die Seventies-Schabbeloptik und mit einem runtergedrehten Prollfaktor, wobei ich für letzteres ganz dankbar bin.
Am stärksten legt Roth zu Beginn vor, wenn ein Black-Friday-Sale zu Thanksgiving zu einer Katastrophe wird, weil sich gierige Shopper auf der Jagd nach einem kostenlosen Waffeleisen gegenseitig tottreten oder -hauen. Dass die Satire bei Roth eher mit der groben Keule als dem feinen Florett kommt, ist natürlich erwartbar. Der Rest vom Film ist um viele signifikante Momente des Faketrailers gestrickt (Trampolin, Parade, Dinner) und ist genau in diesen Szenen sehr ewartbar, andrerseits macht der Film nie einen Hehl draus, wen es wann erwischt. Das Personal ist eher grob gezeichnet, was aber auch zum komödiantischen Charakter passt - bei Rick Hoffman hat man beispielsweise immer ein wenig seinen Louis Litt aus "Suits" vor Augen. Die Handlung ist okayer Standard, auch wenn man ständig das Gefühl hat, dass wohl noch mehr im Drehbuch stand oder gedreht wurde, was es aber nicht in den Film schaffte - so wirken manche Aspekte nur angerissen, anderes bleibt unerklärt, etwa wer das Mädel ist, das an einer Stelle in einem Kühlschrank gefunden wird. Vielleicht gab es auch mal eine Erklärung für das größte Plothole im ganzen Film:
Spoiler: zeige
Wie soll der Sheriff gleichzeitig bei der Zubereitung und Durchführung des Dinners vor Ort sein, das live gestreamt wird, und mit seinen Kollegen bei der Suche nach den Entführten? Gab es in einer früheren Drehbuchfassung einen Komplizen?

Aber ich will nicht zu sehr unken, denn "Thanksgiving" hat ein solides Tempo, okaye Figuren (ganz ehrlich: das Metzelmaterial aus den Slasherfilmen der 1980er war meist noch schwächer) und teilweise kreative Kills, wobei gerade die Nummer im Imbiss herrlich böse ist. Der schwarze Humor trifft auch meistens ("50% off") und so bleibt trotz einiger Schwächen ganz solides Schlitzerkino mit origineller Aufmachung. Für den angekündigten zweiten Teil darf schreiberisch aber noch ne Schippe draufgelegt werden. (6/10)
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

JasonXtreme

Ja Roth halt, ne? :D Für mich schwimt der halt immer nur im Mittelfeld, egal was er anpackt. Als Bärenjude war er noch am besten. Mir gefiel der Film hier eigentlich nicht so wirklich, dass das der Täter sein wird, dachte  mir schon recht zeitig - die Kills sind saftiger, ok - aber das is heute ja nix dolles mehr. Ansonsten brauch ich davon jetzt keinen Teil 2
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

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