G20 (quasi "White House Down" beim Gipfel mit Viola Davis als US-Präsidentin)

[StS]

The target becomes a weapon. G20 starring Viola Davis is streaming on Prime Video April 10.
 
When the G20 summit comes under siege, U.S. President Danielle Sutton (Academy Award® winner Viola Davis) becomes the number one target. After evading capture by the attackers, she must outsmart the enemy to protect her family, defend her country and safeguard world leaders in this action-packed thrill ride.
 
Starring Viola Davis, Anthony Anderson, Marsai Martin, Ramón Rodríguez, Douglas Hodge, Elizabeth Marvel, Sabrina Impacciatore, Christopher Farrar and Antony Starr
 
Directed by Patricia Riggen.

[Wolfhard-Eitelwolf]

Normalerweise mag ich ja solche Filme, aber das hier gibt leider kein stimmiges Bild ab. Vermutlich wird es bei irgendeinem Streamer in der Bedeutungslosigkeit verschwinden...

[StS]

Vermutlich wird es bei irgendeinem Streamer in der Bedeutungslosigkeit verschwinden...

Prime Video 

[Moonshade]

Das wird so ein "Film der Woche" wie "The Order", aber why not, ich seh sie eigentlich sehr gern...

[JasonXtreme]

Normalerweise mag ich ja solche Filme, aber das hier gibt leider kein stimmiges Bild ab. Vermutlich wird es bei irgendeinem Streamer in der Bedeutungslosigkeit verschwinden...

Einerseits pflichte ich dir da absolut bei - andererseits kommt mir bei solchen Sätzen MITTLERWEILE einfach in den Sinn, dass ich solche Filme schlicht als das abstemple, was wir früher ohne genauere Kenntniss aus der Leihe als VHS mitgenommen haben ;) mein Got wieviel Durchschnitt und Ausschuß war da dabei    aber insgesamt war es nett, vieles davon gesehen zu haben.

[StS]

[Moonshade]

Ach du liebe Zeit: Air Force One trifft Stirb langsam während das Weiße Haus down ist...G20 ist ein wirklich komplett ideenfreies Amalgam aus so ziemlich alles großbudgetierten Actionthrillern, in denen eine scheinbar nicht dafür geeignete Person den Widerstand gegen die Bösen in die eigene Hand nimmt.

Wobei, es geht nicht ganz so brachial zu und eine Zeit lang sind Suttons Eingriffe nur mit ihrem Personenschützer zusammen zu haben und noch halbwegs realistisch, aber am Ende geht sie dann eben "full contact" und das ist dann schon etwas übertrieben. Ansonsten sind zu viele Dinge in diesen Mix geraten, die nicht funktionieren, da gibt es von den Regierungschefs quasi nix Dolles zu sehen (die deutsche Kanzlerin hat wohl genau einen Satz), der Brite ist so in Richtung Boris Johnson ausgerichtet, dass die Chinesen eine Frau an der Spitze haben ist auch unrealistisch und wenn denn die Politikkritik der Terroristen durchaus eine Grundlage hat, hackt der Film natürlich immer wieder darauf herum, dass es ihnen weniger um Ideologie und mehr um Kohle geht. Zerfahren. Dass angesichts der America First-Bewegung jetzt gerade  ein Film mit einer schwarzen, weiblichen Präsidentin, die sich um Afrika kümmern will, produziert wird, kommt leider ne Ecke zu spät und wirkt jetzt etwas deplatziert und putzig.

Was bei sowas immer geht (wenn die Protagonistin weiblich ist), ist die Familienkiste, Anthony Anderson kommt da noch unbeschadet raus, aber das rebellische Töchterlein ist natürlich wieder eine Computerexpertin par excellence, die ganz doll in Bedrängnis gerät, so dass das Die Hard-Sudden-Death Finale samt Heli auch von der Stange sein darf.

Fazit: das haben wir alle schon gesehen, nichts davon ist wirklich neu. Hier und da ein Highlight, ein wenig Bums, angemessenes Gekämpfe und einige Absurditäten in Logik und Plot.

Hat vermutlich viel gekostet, aber folgt den anderen Riesenbudgets, die jetzt bei Prime und Netflix verhüttet wurden: teure Videothekenfüllware, wird vielen gefallen.
Grund zum Ansehen: Viola Davis. Aber auch wirklich nur sie. 5/10

[DisposableMiffy]

Ich glaube eher nicht, dass der viel gekostet hat. Fand die Optik eher billig. Wobei das aber auch bloß daran liegen könnte, dass mal wieder nur Leute engagiert wurden, die keinen Plan haben, wie man Szenen beleuchtet.

Klar, hat man alles schon zigfach und besser gesehen, aber ich fand den eigentlich recht spannend.

[Private Joker]

Würde das im Großen und Ganzen ähnlich sehen wie Moonshade, bis etwa zur Hälfte kann man das als x-te, aber letztlich nicht schlechteste Kopie des Die-Hard-Konzepts in Verbindung mit der auch schon (mindestens) dreimal verwursteten "US-Präser als Elitekämpfer"-Variante noch akzeptieren - mit ein, oder zwei Setpieces, die tatsächlich irgendwo noch plausibel sind wie die Fahrstuhlszene. Irgendwann drehen die aber wirklich völlig frei, und Madame "habe mal ein paar Schuss abgefeuert"-President legt die Elitesöldner im Dutzend billiger um, während Töcherlein die bösen Techies überlistet und die vor der Tür wartende Security zum Eingreifen ermächtigt. Ja, nee, is klar ...

Was mich ein wenig zu generellen Gedanken führt - immerhin nähert sich der Uropa des ganzen Ideenklaus auch strack seinem 40. Geburtstag. Und bei all den unzähligen Klonen/Epigonen/Raubkopien frage ich mich schon, warum da nicht ein einziges (wer eines kennt - bitte hier antworten) Exemplar drunter ist, das die Sache mal (halbwegs) realitätsnah angeht. Terroristen, die nicht gleich Billionäre werden oder das Ende der westlichen Welt einläuten wollen, die als Ziel irgendwas nehmen, wo nicht sofort die Cops und die Weltprese vor der Tür stehen, wo man bestenfalls auch mal entkommen kann, wo es im Rahmen des Möglichen (der Final Guy / das Final Girl muss natürlich erst mal überleben) Verluste auf beiden Seiten gibt, und bei dem Friends & Familiy des Einzelkämpfers keine substanziellen Beiträge zur Tages-und Weltrettung leisten.

Wobei, um auf "G20" zurückzukommen, die Idee, durch so eine spektakuläre Aktion Währungen zu manipulieren, auf den ersten Blick sogar halbwegs plausibel wirkt. Allein - die Tücke liegt nicht nur im Detail. Erst mal ist so ein Blase auch ganz fix geplatzt, wenn das Unternehmen vorbei ist, was uns zwanglos zu Punkt 2 führt. So eine Wallet (wenn es das in der Form gibt? - k.A.) mitzuführen, ist schon extrem dämlich; statt dessen müsste ein Hintermann in der Zeit des Anschlags in Echtzeit spekulieren, um die Gewinne sofort zu realisieren. Und, Punkt 3, wo bitte ist bei dem Unterfangen die "Exit-Strategie"? Der alterschwache Huey wird nicht nur offen geparkt und ist ein superleichtes Ziel (wenn die Polizei etwas mehr als "anwesend" wäre), sondern fasst auch nur einen Bruchteil der Badguys - merkt da keiner, dass es für ihn keine Rückfahrkarte gibt ? Klar, wenn man ein paar Promis als Geiseln dazu packt, kann der nicht so mirnixdirnix abgeschossen werden, was uns dann zu Punkt 4 führt: Die vor der Tür wartenden Polizei ist angesichts der Schwere des Angriffs mal wieder geradezu lachhaft passiv (das ist mir schon in dem B-Filmchen mit der Brücke aufgefallen) - keine Hubschrauber, keine Drohnen, keine Stromabschaltung, kein Versuch, da Zugänge zu finde.

Ist vielleicht für ein Unterhaltungsprodukt nicht ganz der richtige Ansatz, aber es würde die Sache auch irgendwo plausibler UND spannender machen, wenn die Drehbücher mal gegengelesen würde, von jemand, der das irgendwie beruflich macht (also Personenschutz/Polizeiarbeit/Militärtaktik). Oder ein bisschen gesunden Menschenverstand einbringt.

Als reiner Fantasy-Action aber auch für mich irgendwas um 5/10 - mit weniger Facepalm am Ende wäre da auch eine solide 6 drin gewesen.

[Moonshade]

Der Witz hinter der Chose ist: wenn man das ernst angelegt hätte und den ganzen Cryptowährungsscheiß mal weggelassen hätte, hätte man eine Terroristengruppe gehabt, die wenigstens ungefähr als Ziel den Machtmissbrauch gegen die Großnationen der ersten Welt gehabt hätte. Aber dann hätte man natürlich irgendwelchen Ländern irgendwelche realistischen Haltungen zuschustern müssen, damit niemanden vors Schienbein treten und hätte dem Konflikt damit etwas Substanz gegeben.
Das will natürlich keiner und deswegen wird auch jeder halbwegs berechtigten Tirade vom Baddie ganz schnell die Geldgier unterlegt, damit das auch ja im Actionfilmfantasyland bleibt, bei dem wir den Russen rauslassen, bei den Chinesen plötzlich die Gleichberechtigung eingeführt haben und wirklich keine Landeshaltung irgendwie bekannt wird.
Der politische Background ist nur Kulisse und Larifari und das macht die Sache so künstlich und egal.

[Wolfhard-Eitelwolf]

Es bleibt ein sehr zwiespältiges Erlebnis mit oben genannter Wertung. Gerade in der ersten Hälfte bis etwa zu Fahrstuhl- und Küchenfight fühlt sich G20 eigentlich noch wie eine rechte solide B-Actionkopie von Stirb Langsam an. Die Schauplätze Ungarn und Südafrika bringen durchaus Abwechslung. Sicherlich sind die Charaktere der Präsidentenfamilie schon hier etwas zu sehr überzeichnet und geht die Logik ab Beginn der Geiselnahme zunehmend baden, aber da hat auch ein Olympus has fallen sich schon keine Beine ausgerissen. Richtung Finale kippt das Ganze aber dann doch ein wenig zu sehr, selbst für B-Verhältnisse. Olympus hat das besser hinbekommen, Verteidigungsministerin mal ausgenommen. Teils schlechte CGI (kaum besser als beim 12 Jahre alten Olympus) und penetrante, den Kontrast oft killende 0815-Farbfilter tun ihr Übriges, um mit der finalen Helikopteraktion endgültig für Kopfschütteln zu sorgen. Viel Potenzial verschenkt! Aber zumindest nette stupide Unterhaltung zum Nebenherlauflassen.