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Michael Moores Hollywoodkritik

Begonnen von Pinhead_X, 21 August 2006, 15:22:59

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Watcher

Hab dein letzten Post jetzt nicht ganz verstanden... Hollywood ist einfach eine Gegend (genaugenommen ein Stadtteil von LA) wo viele Filme produziert werden. Ob Paramount dort Studios hat, bzw dort in irgendeiner Weise vertreten ist weis ich nicht! Das Schwarzenegger eine Witzfigur ist (politisch gesehen leider nicht) ist ja nichts neues! Würde mich absolut nicht wundern, wenn der irgendwelche Anteile und weis der Kuckuck was aus seiner Schauspielerzeit mitgenommen hat!! Und des weiteren würde es mich wundern, wenn Schwarzenegger nie in Hollywood tätig gewesen sein sollte! Und des weiter folgenden weis ich nicht was dein Scheiß Rumgef***e eigentlich soll! Willst du allen dein Fachwissen aufzwingen oder uns zeigen, dass du's besser weist! Man versteht doch um was es geht!

SplatMat

Ist doch ganz einfach zu verstehen...

Wenn Michael Moore wirklich Tarantino und Rodriguez gemeint hätte, dann meinte der bestimmt alles, was mit amerikanischem Kino zu tun hat^^
Für ein freies Tibet


mcBain

28 August 2006, 21:52:00 #32 Letzte Bearbeitung: 14 September 2006, 21:56:00 von Neo
Zitat von: barryconvex am 21 August 2006, 23:12:14
Vermutlich habe ich das in anderem Zusammenhang schon einmal geschrieben, trotzdem:

Ein großes Problem liegt in meinen Augen darin, daß bereits längst vor Kinostart bei einem Film feststeht, ob er ein Hit wird oder nicht, einfach durch die Anzahl der Kopien,


Das oben Genannte kann so  nicht stehen bleiben. Ich selbst saß in einem Seminar über Filmproduktion. Ausschlaggebend für den ERFOLG von Kinofilmen sind nicht die Gesamtbesucherzahlen wie in den langläufigen Charts, nein interessant für den FILMPRODUZENTEN sind die BESUCHER PRO KOPIE eines Films. Filmkopien sind teuen einige tausender für die copy, dann massenweise Transportgebüren und VERSICHERUNGEN, denn das ist ja ein pot. Kulturgut! Also wenn ein Film wenige Kopien in D hat, aber pro Copy viele Besucher bedeutet das, er ist erfolgreich gelaufen, auch wenn INSGESAMT weniger Menschen ins Kino gegangen sind. Kleine Produktionen werden hoffen dadurch Gewinne einzufahren, besonders weil es langsam zu Digitilisierung im Kino kommt. Fragt man den Produzenten ist ein Film besonders in Deutschland fast nie ein Megaseller, was auch an sehr hinderlichen Filmförderrichtlinien liegt. Außerdem ist D für Coproduktionen sehr unattraktiv, da sind meist Kanada oder England oder Osteurop. Länder besser, da sie flexiblere Finanzierungsmöglichkeiten haben.

Die Klischeeantwort stimmt also nicht, denn es ist UTOPISCH ZU GLAUBEN durch KINOKARTEN GELD verdienen zu können. Vieles läuft über förderung in Deutschland oder über die Späteren Lizenz- und Senderechte. An einer 15 Euro DVD verdient ein Produzent ca.2 Euro, was an der langen verwertungskette des Films liegt (Gebühren für Verleih, Zwischenhandel, WEltvertrieb) . Diese Kette ist übrigens auch im Filmfördergesetz nachzulesen. www.ffa.de


edit:
Die ersten zwei Sätze wurden vom Rechtschreibbot des Forums korrigiert.



barryconvex

Zitat von: mcBain am 28 August 2006, 21:52:00
Die Klischeeantwort stimmt also nicht,

Wenn Du die Standardantwort schon einmal gehört hast, dann vermutlich weil doch irgendwetwas dran sein muß. ;)

Ich bezog mich auf die USA, wo die Eintrittpreise höher liegen und das Geld der Kinobetreiber genauso wie in Deutschland natürlich auch über den Verzehr erwirtschaftet wird.


Nur ein Beispiel: Requiem for a Dream und Peter Greenaways 8 1/2 Frauen sind in Deutschland mit im Schnitt 0.5 Kopien gestartet, wenn ich mich nicht irre, was natürlich sie natürlich im Vergleich zu einem Film wie Mission Impossible, Harry Potter, usw.  sehr alt aussehen läßt, auch wenn die Quote pro Kopie wider Erwarten günstiger aussehen sollte.


Viele gute Filme sind in Kinos nicht erfolgreich, weil sie schlicht nicht zu sehen sind. Die Vorlagen zu den Remakes von The Ring / Il Mare / usw. sind auch irgendo (im Arthauskino / auf Festivals) in den USA gelaufen, werden aber niemals das erwirtschaften, was die amerikanischen (Hollywood-) Produktionen abwerfen.



Jersey Bellini

Zitat von: mcBain am 28 August 2006, 21:52:00
ich selbst saß in einem seminar über filmproduktion und ausschlaggebend für den ERFOLG von Kinofilmenn sind nicht die Gesamtbesucherzahlen wie in den langläufigen Charts, nein interessant für den FILMPRODUZENTEN sind die BESUCHER PRO KOPIE eines Films. Filmkopien sind teuen einige tausender für die copy, dann massenweise Transportgebüren und VERSICHERUNGEN, denn das ist ja ein pot. Kulturgut! Also wenn ein Film wenige Kopien in D hat, aber pro Copy viele Besucher bedeutet das, er ist erfolgreich gelaufen, auch wenn INSGESAMT weniger Menschen ins Kino gegangen sind. Kleine Produktionen werden hoffen dadurch Gewinne einzufahren, besonders weil es langsam zu Digitilisierung im Kino kommt.

Okay, das stimmt, aber was nützt ein super Schnitt pro Kopie, der vielleicht die Produktions- und  Vertriebskosten dieser Kopie übertrifft, aber aufgrund der geringen Gesamtzahl von Kopien nicht mal ansatzweise das eigentliche Budget des Films einspielt? Diese Kalkulation ist stark auf deutsche Kleinproduktionen bezogen.
Wenn ein US-Film der recht teuer war möglicherweise auch ganz gut ist, aber schon vor dem Start bei den Studiochefs wenig beliebt ist, dann bekommt er halt wenig Werbung und nur einen limitierten Start in "selected Theaters". So kann er auf diesem Weg sein Geld nicht einspielen, hat aber vielleicht noch ein zweite Chance auf DVD. Wenn ein deutscher Verleiher dann die Kinorechte sehr günstig abgreifen  kann, kann er für sich möglicherweise noch einen Gewinn über den Kopienschnitt erwirtschaften.

Kleinere Genrefilme (grade klassische Actionfilme, seufz) sind durch mangelnden Medienhype, den die potientiellen Blockbuster schon weit im Voraus haben, deutlich im Nachteil und verschwinden mehr und mehr aus den Kinos.     

mcBain

Also das Budget eines kinofilms wird ja schon Jahre vor seiner Herstellung (Dauer ca. 5 Jahre beim Spielfilm) berechnet! Schon bei der Stoffentwicklung nimmt ja der Produzent maßgeblich Einfluss. Wobei ich sagn muss , dass meine obigen Ausführungen nicht auf das Hollywoodsystem sondern eher auf D und Europa bezogen sind! In Hollywood gibt es Copyrightoffices wo jeder seine "idee" (was ist eine Idee?, das geht schon mit ner halben beschmakelten klopapierfetzen los) rechtlich schützen lassen kann.
nat. gibt es in amerika durch das studiosystem früher heute die "Großen" und natürlich verdienen die mehr Geld als kleine Produktionen. Nicht umsonst machn fast 80prozent der Produktionsfirmen nach einem Film wieder dicht!

Produzieren heisst: stoffentwicklung (marktanalyse, was könnte, würde gefallen), analyse "ähnlicher " filme und deren zuschauer, autor anheuern, drehbuch, etc. stab anheuern, beim dreh und dann bei der verwertung des filmsa durch kino und verleih ist die arbeit des produzenten meist gelaufen, es muss halt alles klappen und das möglichst billig.

Lustige Episode: Die Filmförderung in D lehnte das "lola REennt" script ab mit der begründung das buch sri falsch gebunden, esfange immer von vorne an. hehe

in D ist nunmal alles fest geregelt (verwertung)was den produzenten somit wenig spielraum gibt, aber es existieren berechnungstabellen, da werden die kosten genauestens berechnet und die etwaigen abzüge und man rechnet so mit ca. 6000 besuchern für nen kleineren dokfilm und alle verleiherabgaben mit dazu, deswegen lässt sich ganz gut BERECHNEN was für gewinn gemacht werden kann. das eigentliche geld wird mitverwertungsrechtenverdient, sei es durch ausschnittsrechte (filmmagazine), fernsehausstrahlung etc. das ist alles sehr kompliziert aber dennoch keine hexerei. Die produktionsfirma der dogma filme istmeister der zweitverwertung in deren bühnenbauten werden oft massig pornos produziert, sie erhalten die miete für das bühnenbild. auch die "sonnenallee" der babelberg studios ist mal in dem oder dem streifen zu sehen...

achso interessant der ansatz von DELICATESSEN einmal pro woche ein dokfilm zu einer best. Zeit in mehren Kinos per Digitalsat auszustrahlen. irgendwie leider gefloppt (schlechte filme und schlechte zeit).
http://www.delicatessen.org/
Literatur zur FILMWIRTSCHAFT:
Berg, Jan; Hickethier, Knut: Filmproduktion, Filmförderung, Filmfinanzierung, 1994, ISBN:
389404912X
– Iljine, Diana; Keil, Klaus: Filmproduktion, Bd.1, Der Produzent, 2000, ISBN: 3805834748
– Sehr, Peter; Keil, Klaus: Filmproduktion, Bd.3, Kalkulation, 1998, ISBN: 3805829868
– Bär, Markus; Schiele, Frank: Erfolgreich bei Film und TV. 1998, ISBN: 3924491976
– Jacobshagen, Patrick: Filmrecht. Im Kino- und TV-Geschäft, 2001, ISBN: 393227525X

Ich denke dass die Digitalisierung einiges Vorantreiben wird und auch kleinste produktionen dann im kino salonfähig werden. es muss ebend nicht mehr soviel kohle für ne kopie hingelegt werden.

D00mspacemarine

Ich glaube was ein weiterer guter Diskussionspunkt ist, ist die Frage:

"Was machen gute Filme aus :question:"

oder vielleicht abstrackter

"was macht einen Film berühmt?"

Diese Frage(n) ist für jeden persönlich zu beantworten.
Das komische ist, nimmt man die Schnittmenge aller, so kommt Komerz heraus und Filme nach dem gleichen Schema X. Also ein Erfolgsrezept so zu sagen.

Für mich muss ein guter Film etwas Neues bieten und somit von diesem SchemaX abweichen.
Nicht unbedingt eine neue ausgedachte Geschichte, die noch niemlas da war. Alleine neue Komponenten die gut eingearbeitet sind können schon einen guten Film ausmachen. (Ich traue mich jetzt fast nicht das Dawn of the dead Remake zu nennen, da dies ja durchwachsen aufgenommen wurde, aber ich habe es trotzdem getan  :icon_lol: : alte Geschichte, anders erzählt)

Ich denke zu beklagen ist, dass die meisten Komerzfilme nach den gleichen Mustern gestrickt sind nur einen anderen Namen haben und eben dadurch nichts neues bieten können ( in diesen Fällen, wenn keine neuen Komponenten eingearbeitet wurden, euch fallen sicherlich viele Beispiele für euch selbst ein).

Interessant finde ich auch, dass alleine durch die Kinotrailer so gut wie alles an Plot erzählt wird, somit wird schon ein Vorabbild erstellt, an dem man entscheiden kann, ob man in den Film will oder nicht.
Es wird mir persönlich aber zu viel verraten, so dass neue Komponenten im vorhinein veraltet sind bevor man den Film gesehen hat. (Hat das jemand verstanden? Ich hoffe so :00000109:)  (Als ich ins Kino ging um das DotD Remake anzugucken, dachte ich, dass dies ein 08/15 Hollywood Schinken ist, ich aber doch neugierig war, da ich mir Trailer von dem Film nicht angeguckt habe. Die Überraschung war gross, vielleicht finde ich deswegen den Film so gut, weil ich mit dieser art gerade nicht gerechnet habe. -> positiver Überraschung) :andy:
Ich würde mir an dieser Stelle eine sensiblere Marketingstrategie wünschen.



mcBain

30 August 2006, 21:37:23 #37 Letzte Bearbeitung: 30 August 2006, 21:40:02 von mcBain
mhm ich denke nicht dass ein KOMMERZFILM (was ist denn das, einer der in Amerika produziert wurde und/oder erfolgreich ist?) generell schlecht ist. Ich denke, dass besonders Filme aus der Hochburg USA schlecht aufgenommen und mit d
iesem Stempel bedruckt werden, da sie sich gängigen filmischen klischees und techniken bedienen. Leider liegt es in der natur der filmgeschichte, das gerade in amerika das continuitiy prinzipentwickelt und prefektioniert wurde (schnitte, unsichtbar, 180 grad regfel, handlungsachse, verschiedene konventionen der schnittabfolge) fast alle europ. filme halten sich nicht sklavisch daran, zum bsp. hanecke s cache, nouvelle vague in frankreich, italowestern wie djange, deutsche prod. wie der freie will (zu lang, zu kontrovers). es ist auch bedauerlich, dass ein so HARMLOS- angedeuter schwulenfilm (auslassungen. keine expliziten szenen) in den usa so wellen treibt. in europa hat man in den 60igern mit fassbinder schon krankeres (in ") gesehn;)


das ist genau das SCHEMA X, WAS ICH ANSPRECHE! (dawn of the dead remake bestand aber aus konventionellen techniken), fand ich abwer auch sehr gutgemacht)

neue sehgewohnheiten entstehen fast immer in europa, hier gibt es rel. kleine firmen, leider stecken die großen wie constantin ihre millionen lieber in platte komödien (7zwerge) oder amiproduktionen, denn geld in filmproduktionen stecken ist für die reichen ne geldanlager par exelance, die sie gleich als kulturelle wohltäter erscheinen lässt!

ich denke, wir als user können den medienmarkt auch ein stückweit mitverändern. gwht in programmkinos in eurer nähe, teilw. netter service, bessere filme, wenig werbung vorweg und BILLIGER! Kauft nich immer cds von majorlabels, schaut euch kleinere labels und deren bands an. unterstützt nich wov sondern die programmvideothek in eurer stadt! geht zu filmfesten,geht in dokfilme oder kurzfilme, alles fast randständig (bis auf moore und pinguine in dokus)...kleine schritte, nich für die revolution, aber besser als ständig in den neuesten überschwenglich angeworbenen action reisser zu flitzen und seine tolle ästhetik anzuhimmeln.

D00mspacemarine

Zitat von: mcBain am 30 August 2006, 21:37:23
mhm ich denke nicht dass ein KOMMERZFILM (was ist denn das, einer der in Amerika produziert wurde und/oder erfolgreich ist?) generell schlecht ist. Ich denke, dass besonders Filme aus der Hochburg USA schlecht aufgenommen und mit d
iesem Stempel bedruckt werden, da sie sich gängigen filmischen klischees und techniken bedienen. Leider liegt es in der natur der filmgeschichte, das gerade in amerika das continuitiy prinzipentwickelt und prefektioniert wurde (schnitte, unsichtbar, 180 grad regfel, handlungsachse, verschiedene konventionen der schnittabfolge) fast alle europ. filme halten sich nicht sklavisch daran, zum bsp. hanecke s cache, nouvelle vague in frankreich, italowestern wie djange, deutsche prod. wie der freie will (zu lang, zu kontrovers). es ist auch bedauerlich, dass ein so HARMLOS- angedeuter schwulenfilm (auslassungen. keine expliziten szenen) in den usa so wellen treibt. in europa hat man in den 60igern mit fassbinder schon krankeres (in ") gesehn;)


Sorry für meine unpräzise Ausdrucksweise....  :icon_redface: Ja mit der nachfolgenden Beschriebung hast du das gut getroffen was ich als Komerzfilm bezeichnete.
Ich wollte aber nicht sagen, dass ein "Komerzfilm" automatisch schlecht ist, eher eine grosse Stückzahl dieser.

Danke für den Hinweis! :icon_cool:

omahabitch

31 August 2006, 17:34:11 #39 Letzte Bearbeitung: 31 August 2006, 17:38:20 von omahabitch
Mir ist völlig egal ob es nur noch Remakes/Sequels gibt oder die Filme nach einem "Schema X"- Prinzip produziert werden, solange die Filme gut sind. Ich fand die Remakes von The Ring und Ju-On zb. ziemlich gut, da stört es mich auch nicht, dass das keine neue Idee war. Das was ihr ansprecht bezieht sich im übrigen nicht nur auf Hollywood, sondern auf die ganze Welt. Das japanische Kino zb. kopiert auch maßlos von Hollywood, ein Film wie Battle Royale, der in Fankreisen immer als "innovativ" und "Offenbarung" angepriesen wird wäre ohne das US-Actionkino nie entstanden. Und wenn die Japaner mal selbst ne originelle Idee haben (Horrorfilm um ein kleines grusliges Mädchen mit schwarzen Haaren) dann ist es nicht nur das böse, böse Hollywood das die Idee klaut, sondern die Japaner kopieren sich selbst bis zur Extase (Dark Water und wie sie alle heissen mögen).

Wenn ich CEO eines Hollywoodstudios wäre würde ich es genauso machen. Studios sind Wirtschaftsunternehmen, da geht es um Profit. Also wird das produziert, was erfahrungsgemäß Gewinne abwirft. Und es ist ja auch nicht so, dass es jeden Tag 100 neue Ideen gab, die völlig neu sind, und Hollywood nur zu feige ist, sich da dranzuwagen. Ich habe lieber jeden Monat 10 neue Filme, von denen vielleicht alle drei Monate ein wirklich guter dabei ist, als alle 6 Monate zwei neue Filme von denen mir auch nur einer gefällt.

Ich finde es auch gerade interessant nicht einfach alles zu schlucken, was man vorgesetzt bekommt, sondern selbst nach besonderen Filmen zu suchen. Und wenn man dann alle paar Monate mal ne Perle findet (zuletzt ging es mir bei Donnie Darko so) ist die Freude um so grösser.
Wie gesagt, solange die Remakes gut sind habe ich da kein Problem mit und wem es nach Innovation dürstet, der muss sich halt mal auf die Suche nach Filmen machen, die abseits von Hollywood produziert werden. Im Independent- Sektor gibts da vieles zu entdecken.

mcBain

Stimme dir zu, natürlich ist es sinnvoll auch in andere Lönder zu schauen, da sie auch das Finanzierungssystem der Amis übernehmen. Ich bin nur von Europa/ asien (Russland) und amerika ausgegangen, weil nat. dort die Vorreiter der Filmästhetik herkommen...vgl. Eisenstein, Chaplin, Lang, Murnau usw. Remakes sind da nur ein kleiner Teil dessen was teilw heute primär schlecht ist. Mir geht es um den Film wie dir. Leider entdecke ich, dass mir auch Horrorfilme, die nicht aus den USA sind besser gefallen, wobei nat. das Produktionsland nicht immer aussagekräftig ist, da die Produzenten in die günstigsten länder zur coproduktion gehen. Interessant ist, das gerade die europ. Filmförderung wie EURIMAGE auch wert darauf legt, dass zum bsp. dem Stab nicht unbedingt Amis angehören (höchstens der kameramann). Um es härter zu sagen, ist die Filmförderung gegen den US MARKT gerichtet, der Markt ist ohnehin zu voll um dort Fuß zu fassen, sieht man von Lola Rennt und die Blechtrommel ab.

Schade. aber ist ebend was dran, dass meist in kleineren Studios weg von allg. konventinellen Sehgewohnheiten produziert wird, das fängt schon mit der Story an. Aber auch die großen Studios sind und waren seit den 70ern in einer krise, einige machten deswegen "independents" auf, andere gingfen fast pleite. Das system mit eigenen stars und ständig dem gleichen stab war zu starr.

D00mspacemarine

Zitat von: omahabitch am 31 August 2006, 17:34:11
Ich fand die Remakes von The Ring und Ju-On zb. ziemlich gut, da stört es mich auch nicht, dass das keine neue Idee war.

Ich meinte, dass es eben nicht nur eine neue Idee sein muss, sondern eben auch neue Komponenten die in den Film gut eingearbeitet sind und den Film berreichern.

Mich würde interessieren, was du genau an the Ring  (remake) gut fandest.
Was hat diesen Film nicht langweilig gemacht, obwohl man schon das original kannte.(Kanntest du das Original schon vorher?)



Ich würde doch gerne mal in die Runde fragen was für die user einen guten Film aus macht. Oder gar ein Meisterwerk. :00000109:

Pinhead_X

Zumal sie beim Ring Remake, welches ich gut fand aber nicht so geil wie Ringu, war das sie ALLES kleingenau erklären mussten. Hinzu kommt das das Ende versaut wurde und Sddako/Samara dadurch Gruselfaktor abhanden gekommen ist.

Remakes finde ich dann gut, wenn sich nur Grob an der Story des Originals gehalten wird und so neue Elemente hinzukommen können. Wie z.b. bei Scaface oder aktuell Miami Vice
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Meine Musik

omahabitch

Ja ich kannte Ringu schon vor dem Remake. Ich fand das Remake auch nicht unbedingt besser als das Original, aber es war eben auch nicht schlechter. Ich hab irgendwie das kleine Problem mit asiatischen Horrorfilmen dass sie mir teilweise zu langsam erzählt sind. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich seit Jahren Hollywoodfilme gewohnt bin, aber vor allem bei Ringu und Dark Water gabs meiner Meinung nach einfach zu viele Längen, während das Ring-Remake mehr auf die Schockeffekte setzt, was zwar eine altbewährte Methode ist, die aber funktioniert.

Scarface mit Al Pacino halte ich auch für das wohl beste Remake aller Zeiten, Miami Vice fand ich dagegen richtig mies. Der film hatte überhaupt nichts mehr mit der Serie zu tun, vom verlorenen 80er Jahre Flair, das die Serie nunmal ausgemacht hat ganz zu schweigen.

barryconvex

Ohne jemanden zunahetreten zu wollen, aber ich denke, Tarantino und Moore verkörpern wie kaum jemand anderes den andauernden Verfall des Kinos. Wobei das nicht bedeuten soll, daß ich alles von Tarantino ablehne, vielmehr stehen sie dafür, daß aktuelle Großproduktionen eine Zielgruppe von 13jährigen nicht überfordern dürfen und alles Schwierige und Komplexe über Bord werfen.

2* Blockbuster aus kritischer Perspektive:

http://www.princeton.edu/WebMedia/lectures/index.shtml

March 13, 2003 - J. Edward Farnum Lectures
David Denby, The New Yorker: "Do Movies have a Future?" (die ersten 15 Minuten sind eher belanglos)


Terminator II (USA 1991, James Cameron) und das ,Action-Blockbuster-Kino'
Dr. Daniela Langer (Göttingen)

http://www.literaturwissenschaft-online.uni-kiel.de/veranstaltungen/ringvorlesungen/filmklassiker.asp

Pinhead_X

@barryconvex

du findest Tarantino steht für den ZERFALL des Kinos?? Ich bin der Meinung gerade Tarantino produziert anspruchsvolles Kino. Leute ohne Filmkenntnisse werden z.B. keinen Spass an Kill Bill Vol. 1 & 2 haben. Oder PF ist wohl etwas zu komplex für diverse heranwachsende um die ganzen Gimmicks zu verstehen. Deine Aussagen kann und will ich in keinster Weise zustimmen. Was Moore angeht, er versucht nur auf unkomplizierte Weise die Amis aufzuwecken. Das geht meist nur mit dreisten bzw. halbgaren Aussagen. Was nicht heißen soll das ich Fan von Moore bin, aber Bowling for Columbine war cool und er hat verdammtnochmal recht. Kritisieren kann man höchstens die Art und Weise.
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Wolfhard-Eitelwolf

Tarantino und Anspruch? Das ist doch der Witz des Jahrhunderts. Viele Anspielungen und deren Erkennen haben eher damit was zu tun, dass derjenige slebst nen Haufen Filme gesehen hat  :icon_rolleyes: Moore ist dagegen ein kleiner Möchtegernkritiker, der aktuelle Themen geradezu peinlich platt ausschlachtet

Pinhead_X

@Wolfhard-Eitelwolf,

Dasmit Moore habe ich oben erklärt. Habe jetzt keine Bock das nochmal zu posten.
Zu Tarantino: Ich denke seine Filme zählen zu den anspruchsvolleren im Kino Im Gegensatz zu den Blockbustern auf jeden Fall. Pulp Fiction/Reservior Dogs sind IMO NICHTS für Leute die nicht denken im Kino. Kenne genug die sagen das es zu komplex ist. Es sind nun keine Kunstwerke wie aus Frankreich aber dennoch bin ich der Ansicht das Tarantino's Filme:

1. Kreativ
2. Spannend
3. gutes drehbuch haben
4 und TOP Besetzt sind. Man muß z.b. für Kill Bill schon ein gewißes Filmverständnis aufbringen um wirklich ALLES zu schnallen. Aber die meisten reiten ja eh immer auf die Splatter Szenen rum. Es gibt noch viel mehr in seinen Filmen zu entdecken als Gewalt.
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Wolfhard-Eitelwolf

Ja in den vier Punkten haste vollkommen recht. Mit Anspruch hat das trotzdem nichts zu tun :D

Pinhead_X

 @Wolfhard-Eitelwolf

Erkläre mir was deiner Meinung nach ein anspruchsvoller Film ist. Mit Beispielen bitte. Ich sage Pulp Fiction ist ein Film der einen gewissen anspruch ans Publikum stellt.
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Wolfhard-Eitelwolf

11 September 2006, 15:01:39 #50 Letzte Bearbeitung: 11 September 2006, 15:08:10 von Wolfhard-Eitelwolf
Für mich ist ein anspruchsvoller Film mehr als skurile Charaktere, ausgeklügelte Dialoge und eine feine Art der technischen Umsetzung. Das sind alles mehr oder weniger äußere Werte, die noch nichts über den Film als solchen aussagen. Was steckt denn zB hinter RD oder Kill Bill? Gangster ballern sich gegenseitig um bzw Rachefeldzug! Wow, also wenn das nicht anspruchsvoll ist :D

Ich glaube wir reden gerade von zwei verschiedenen Dingen. Keine Frage, auch ich finde Tarantinos Art des Filmemachens (meist) klasse aber unter "anspruchsvoll" sind für mich zB Filme mit Botschaften, mit inhaltlicher Substanz oder relevanten geschichtlichen Thematiken angesiedelt. Spontan fallent mir "3 Tage im April" ein oder potenziell "Die Grauzone", den ich mir mit einer solchen Anspruchserwartung heute ansehen werde.

Gemessen an zB Amargeddon ist Pulp Fiction natürlich in einer gewissen Weise anspruchsvoller: Man muss sich schon auf die Leinwand konzentrieren um der Handlung folgen zu können. Wenn man aber so echten "Anspruch" definiert, würd ich mir mal Gedanken machen  :icon_razz:

Pinhead_X

@Wolfhard-Eitelwolf

sicherlich sind irgentwelche Independent Filme anspruchsvoller als PF und Co, das sage ich ja auch nicht. Ich sage nur das Tarantino im Bereich von größeren Filmen, für ein größeres Publikum, anspruchsvolle Filme macht. Sicherlich gibt es auch noch andere Kunstfilme oder eben unabhängige Werke aber im Bezug auf die Maße sind seine Filme halt doch mehr zum denken.
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Wolfhard-Eitelwolf

Also ich musste mein Hirn bisher bei keinem Tarantinofilm einschalten...  :icon_razz: Naja lassen wir das, jedem das seine.

Meine Beispiele sind übringens keine Independet-Filme! Gehören halt nicht in die Splädda-Ecke...

Pinhead_X

Nicht jeder Independent Film ist ein Splatter Film!!  :doof: Ich musste mich bisher auch nicht großartig anstrengen bei Tarantinofilmen ABER immerhin mehr als bei Blockbustern wie Poseidon. Habe nie behauptet das er David Lynch nahe kommt. Aber bei seinen Filmen hat man einen Gewissen Anspruchslevel einfach vorprogrammiert.
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