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In welchen Filmen richtet sich eine Figur ans Publikum??

Begonnen von Benny88, 27 März 2010, 19:14:00

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Benny88

Hallo,

welche Filme kennt ihr, in denen sich eine Filmfigur direkt an die Kamera und somit ans Publikum wendet und dort direkt hineinblickt, einen Spruch loslässt oder einen Monolog führt?? :-)

Mir fallen spontan ein:

Death Proof - Kurt Russells Augenzwinkerer ans Publikum, als Rose McGowan in sein Auto steigt

Fight Club - Edward Nortons Berichte über Tyler Durden..

Sixteen Candles - Anthony Michael Hall im Auto ("Jetzt wird es nicht jungendfrei")


Welche Szenen dieser Art kennt ihr noch???

MMeXX

"Monpti" (Käutner spricht mit dem Zuschauer) und "Amarcord" (mehrere[?] Dorfbewohner sprechen das Publikum direkt an)

pm.diebelshausen

Soll das hier nur eine ziel- und so gesehen sinnlose Auflistung werden, oder steckt ein besonderes Interesse dahinter?

Spontan fallen mir ein:

Der Mondmann , wo Jim Carey zu Beginn direkt den Zuschauer als solchen anspricht und vorgibt, erstmal nur die Geduldlosen loszuwerden, damit jetzt das richtige Publikum geblieben ist

JCVD, in dem Jean Claude van Damme einen sehr emotionalen Monolog in die Kamera spricht, der seine Karriere, seine Erfolge und Fehltritte reflektiert - großartig

Looking for Richard von und mit Al Pacino, zugleich Recherche zu und Interpretation und Verfilmung von Shakespeares Stück, in dem mir ein kurzer Blick Pacinos in die Kamera im Gedächtnis geblieben ist, als er erfährt, dass seine Rolle Richard am Ende sterben wird.

Life and Death of Peter Sellers enthält mehrere Monologe in die Kamera, in denen der Sellers-Darsteller Geoffrey Rush auch in die Rolle von Sellers-Verwandten oder Freunden oder Kollegen schlüpft, die gerade noch aufgetreten waren, um auf diese verschachtelte Weise die Hauptfigur des Films zu thematisieren
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Mr. Blonde

27 März 2010, 19:43:26 #3 Letzte Bearbeitung: 27 März 2010, 19:55:46 von Mr. Blonde
In Uhrwerk Orange richtet sich Alex mehrmals (wenn auch nur verbal) direkt an die Zuschauer. Auch in Funny Games gibt es eine derartige Szene. Ebenfalls fällt mir GoodFellas ein, wo Joe Pesci gegen Ende mehrmals in die Kamera feuert, sollte wohl an den Zuschauer gerichtet sein. Ansonsten natürlich die beiden Waynes World Filme und derartige Parodien (Spaceballs). Zu guter Letzt noch Kill Bill Vol. 2, als die Braut direkt am Anfang den Vorgänger Revue passieren lässt und sogar selbst einsieht, sich in einem Film zu befinden..

Hedning

Z. B. "The last horror movie", ähnlich wie in Funny Games wird hier die vermeintliche Gewaltgeilheit des Zuschauers angesprochen.

"Waynes World" (hier redet auch Ed O'Neill kurz in die Kamera, wird aber dann von Mike Myers zurechtgewiesen, dass ihm das nicht erlaubt sei).

"Das Wirtshaus im Spessart", hier redet Rudolf Vogel als erzählender Vagabund in die Kamera.

In den "Pauker"-Filmen sagt Hansi Kraus m. W. des Öfteren "Man fasst es nicht" in dieselbe Richtung.

In "Orlando" sagt Tilda Swinton in der Titelrolle einmal etwas über die "Unzuverlässigkeit der Frauen" o. ä. direkt zur Kamera hin.

Moonshade

Auch in Woody Allens "Der Stadtneurotiker" wird ständig mit dem Publikum gesprochen.

Ansonsten in den meisten "Road to"-Filmen von Crosby und Hope, in "Außer Atem" glaub ich, in "Hi-hi-Hilfe" mit den Beatles; in "Ferris macht blau", in der Schlußszene von "Robin Hood - König der Diebe" mit Brother Tuck; Schlußszene "Im Auftrag des Teufels", "High Fidelity", "American Splendor" und "Lord of War".
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

StS

Auf jeden Fall "Kuffs" (mit Christian Slater und Milla), wo einige Entscheidungen und Gedanken von der Hauptperson kommentiert werden, ebenso wie bei "Entropy" (mit Stephen Dorff) - und natürlich auch "Kiss Kiss Bang Bang" (speziell am Ende).  ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Piercedeye

Mir würde da noch der Simpsons-Kinofilm einfallen, wo Homer am Anfang im Kino sagt (sinngemäß) "Hier sind doch alles Idioten und ganz besonders DU!", wobei er den Zeigefinger direkt auf die Kamera richtet.

Im TV gabs noch so eine Szene bei den 4400 am Ende der 2. (?) Staffel, wo das Promicin verteilt wird und der eine Typ direkt in die Kamera guckt und dem Zuschauer eine Spritze anbietet.
Ebenfalls im TV gabs mal bei TJ Hooker eine Folge, wo William Shatner am Ende aus seiner Rolle raustrat und direkt die Zuschauer mit einer Warnung über Drogen ansprach.

Vielleicht könnte man noch das Ende von Freddy vs Jason dazu zählen, wo Jason mit Freddys Kopf in der Hand aus dem See steigt und der Kopf in die Kamera blinzelt.
Listen to them, the children of the Night, what sweet music they play...

Gnoipy

Zitat von: Piercedeye am 27 März 2010, 20:43:02
Vielleicht könnte man noch das Ende von Freddy vs Jason dazu zählen, wo Jason mit Freddys Kopf in der Hand aus dem See steigt und der Kopf in die Kamera blinzelt.

Ich würde schon sagen, dass das dazu zählt. In Sag niemals nie gab es zum Schluss eine ähnliche Szene. (Sean Connery blinzelt in die Kamera)
"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein." Albert Einstein
"Studios are like flies - they'll both eat honey or shit with equal enthusiasm" Saul Zaentz

El_Hadschi

Am Anfang in Human Traffic spricht Jip direkt in die Kamera, danach stellt er seine Freunde vor. Im weiteren Verlauf des Filmes gibt's immer wieder Szenen, wo die Schauspieler die Zuschauer ansprechen.
"You follow drugs, you get drug addicts and drug dealers. But you start to follow the money, and you don't know where the fuck it's gonna take you."

Lester Freamon

Chowyunfat2

27 März 2010, 21:09:09 #10 Letzte Bearbeitung: 27 März 2010, 22:01:03 von Chowyunfat2
Der Typ aus der "Elektrischer-Stuhl-Henker"-Episode (Titel grad nicht im Kopf, ist glaub ich, auf der "Im Horrorkabinett"-VHS mit drauf) von "Tales from the Crypt" (nein, ich meine nicht den Crypkeeper).
Dann noch"Henry V." (Anfangs-Prolog, der Darsteller ist allerdings nicht in die Handlung selbst mit eingebunden) oder Kenneth Branagh in "Viel Lärm um nichts" . Eigentlich generell Shakespeare-Verfilmungen, weil da sehr oft so vor sich hin gebrabbelt wird.

*edit* @ratz
Ist ja gut..."Looking for Richard" war nicht schrottig, grrr...(hätte mir allerdings den Doku-Anteil weggewünscht)

ratz


Dies nennt man "Aside", und es ist kein Vor-sich-Hinbrabbeln, sondern eine speziell von Shakespeare in Meisterschaft vervollkommnete Theatertechnik :LOL::icon_mrgreen:

Entsprechend ersetzt die Kamera das Publikum, und auch Pacino kommt in seinem schrottigen "Looking for Richard" nicht drum herum.

cu, r.

PierrotLeFou

27 März 2010, 22:05:47 #12 Letzte Bearbeitung: 28 März 2010, 06:36:49 von PierrotLeFou
Whatever Works
Zelig (dann allerdings im Rahmen eines gestellten Dokumentarfilms)
Pierrot le fou
la chinoise
2 ou 3 choses que je sais d'elle
Lady in the Lake
How I Won the War
Das Andechser Gefühl
Rocky Horror Picture Show
I tre volti della paura
e la nave va
Amarcord
Montana Sacra
Tulse Luper Suitcases: The Moab Story
Ich glaube in Fellinis Intervista und Fellinis Roma gibt es das auch...

In Bergmans Passion (ich glaube es war Passion) wenden sich die Darsteller an das Publikum und erläutern ihre Rollen...
Ähnliches kommt in "Vampir Cuadecuc" vor...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Greaser


Chowyunfat2

Ich meine, in Monty Python's "Wunderbaren Welt der Schwerkraft" sowie "Der Sinn des Lebens" kommen auch so ein paar solche Szenen vor.

Hitfield

27 März 2010, 23:41:05 #15 Letzte Bearbeitung: 27 März 2010, 23:43:33 von Hitfield
Gewagt fand ich Barbara Harris' Zwinker in die Kamera am Ende von Hitchcocks letztem Film "Familiengrab". In Spike Lees "25th Hour" und "Empire Records" müßte es auch solche Szenen gegeben haben. In Camerons "Avatar" wird der Zuschauer ebenfalls angesprochen (zumindest indirekt), wenn Sam Worthington seine Videoaufzeichnungen macht.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

pm.diebelshausen

27 März 2010, 23:52:51 #16 Letzte Bearbeitung: 28 März 2010, 00:50:29 von pm.diebelshausen
Sich die Doku-Anteile in "Looking for Richard" weg zu wünschen ist putzig: dann bleibt nämlich ein Kenneth-Brannagh-Film übrig, allerdings kein wirklich guter, weil er nicht von Kenneth Brannagh ist.  :D Mir gefiel gerade dieser ungewöhnliche Zugang zu einem Shakespeare-Stück, weil die Erarbeitung des Stoffes, der Interpretation, der schaupielerischen Umsetzung gleich mit thematisiert wird. Fand ich wesentlich angemessener, als Kostüm-Schinken oder Pseudo-Modernisierungen. Ich hatte jedenfalls endlich mal das Gefühl, Shakespeare zu verstehen.

@topic:
Das "aside" oder in-die-Kamera-Sprechen wirkt heutzutage ziemlich verfremdend (und lässt da gleich an Brecht denken), weil die übliche Illusion der Guckkastenbühne und der Leinwandprojektion bzw. des Bildschirms durchbrochen wird. In Zeiten, in denen das Publikum wesentlich agiler und involvierter in die Aufführung war und sich nicht relativ passiv zurücklehnte, wirkte das mit Sicherheit ganz anders, denn es gab in dem Sinne keine Illusion, die gebrochen wurde.

Der (kurze) Blick in die Kamera ist in Stummfilmkomödien verbreitet - man denke nur an Stan und Ollie oder Buster Keaton. Hat meist einen ironisierenden und Distanz schaffenden Charakter und wirkt als augenzwinkernder Gag (also ganz anders als längere in die Kamera und zum Zuschauer gesprochene Texte, die im Gegenteil eher intim wirken und Intensivität schüren). Muss man allerdings differenzieren von subjektiven Kameraperspektiven, in denen eigentlich nicht der Zuschauer, sondern eine Figur im Film angesehen wird.
Einen der schönsten Blicke in die Kamera macht wohl Kurt Russell in "Deathproof", ich bin mal so frei, Klugi:
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Chowyunfat2

Ich fand den Doku-Anteil ja auch nicht direkt schlecht, sondern ich hätte ihn mir eher als Bonus auf der DVD gewünscht. Ich finde, es bockt erst so richtig, sich mit Shakespeare zu befassen, wenn er einem nicht währenddessen von woanders her vorgekaut wird. Al Pacino in der Rolle von Richard dem Dritten passte wie die Faust aufs Auge und seine Darbietung fand ich sehr ergreifend. Da hat mich der Doku-Teil immer wieder, nervig wie Werbeunterbrechungen, aus dem Geschehen gerissen,da dieser ungefähr genauso "off-topic" war wie mein Gelaber jetzt hier in diesem Thread (grins)

pm.diebelshausen

28 März 2010, 00:49:52 #18 Letzte Bearbeitung: 28 März 2010, 01:13:01 von pm.diebelshausen
... wobei der Rythmus aber so gesetzt ist, dass der Spielszenenanteil stetig steigt bis hin zur großen "my kingdom for a horse"-Szene, in der man dann ganz nah bei Richard ist und wohin Pacino uns den ganzen Film über auf zwei Ebenen geführt hat. Auch sind ja die ersten Spielszenen eher mau, mehr ein langsames Rantasten an den Stoff. Und mein Englisch verkackt bei Shakespeare ohnehin jedesmal, da bin ich dem Pacino-Ansatz dann auch dankbarer als dem Brannaghgebrabbel. Naja - wir sollten uns in einem extra-topic deswegen nochmal treffen. Habe mir den Film erst kürzlich aus England bestellt, weil der ja hier nicht auf DVD zu haben ist. Grrmpf.

[EDIT: Hier kann's weiter gehen: http://www.gemeinschaftsforum.com/forum/index.php/topic,135424.new.html#new]

Topic:
Wie seht ihr das denn mit der Wirkung dieser direkt an die Zuschauer gerichteten Monologe/einseitigen Dialoge? Habe es ja oben angesprochen: es gibt da den Gebrauch im Sinne der Komik, oder der Verfremdung oder der Intensivierung. Aber ich bin da nicht firm, würde gerne was von euch dazu hören, besonders auch im Vergleich zum Theater!
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Intergalactic Ape-Man

Zitat von: pm.diebelshausen am 28 März 2010, 00:49:52
Wie seht ihr das denn mit der Wirkung dieser direkt an die Zuschauer gerichteten Monologe/einseitigen Dialoge? Habe es ja oben angesprochen: es gibt da den Gebrauch im Sinne der Komik, oder der Verfremdung oder der Intensivierung. Aber ich bin da nicht firm, würde gerne was von euch dazu hören, besonders auch im Vergleich zum Theater!

Wenn ein Schauspieler sich an das Publikum richtet, kann es ziemlich verschiedene Wirkungen haben. Gerade bei einem außerhalb des Kinos eher intimen Beobachten kann der Zuschauer schon einmal der ertappte Voyeur sein, der nun plötzlich seiner passiven Rolle entrissen wird. Der Film kann ein Traum sein, aus dem eine Figur plötzlich direkt zur Teilnahme einläd. Die Ansprache kann aber auch die Realität unterstreichen, in dem die ansprechende Figur verschiedene Ebenen und Distanzen verdeutlicht, ähnlich vielleicht dem Theaterstück mit Zuschauerraum, den Schauspielern auf einer Bühne und einem Erzähler. Genauso kann das Ansprechen aber auch als ironisiertes Stilmittel fungieren und/oder einfach Dinge unterbringen, die man im Film sonst nicht oder nicht so einfach hätte erzählen können. So ähnlich wie der (Ich-)Erzähler aus dem Off, der diese verbindend eine ganz andere Montage von Spielszenen ermöglicht. Dazu müsste man dann auch in Erwägung ziehen, inwiefern ein dialektischer Film beabsichtigt war und ob oder wie der Zuschauer überhaupt bereit ist, an diesem Gespräch teilzunehmen. Bezüglich deiner Frage bin ich also für ein klares "es kommt darauf an".  :king:

ratz


Snake_Plissken

Singles - Gemeinsam Einsam
http://www.ofdb.de/view.php?page=film_detail&fid=13607

Der Figur Steve ist es erlaubt, den Zuschauer direkt über das Pech in seinem bisherigen Beziehungsleben zu unterrichten und fragt sogar nach Rat, bevor er durch Lärm auf der Straße unterbrochen wird...

Greetings Snake_
I made a movie in Bulgaria. I'm ready for everything!
-The incomparable Mr. Bruce Campbell-

Jedem Sturm sein Wasserglas
-Nagel-

Intergalactic Ape-Man

Zitat von: ratz am 28 März 2010, 03:13:13

Ein "dialektischer Film" war noch mal...?

Vereinfacht gesagt wollte ich zum Ausdruck bringen, ob der Film auf eine Diskussion bzw. Auseinandersetzung abzielt, den Zuschauer also durch das Ansprechen in einen Denkprozess einbinden möchte oder nicht.

pm.diebelshausen

... und das wohl mithilfe der Bewusstmachung der beiden Ebenen Bühne/Leinwand = Fiktion und Parkett/Zuschauer = Realität, wenn ich richtig verstehe (daher "dia").

Ich wüsste gerne noch, was Du mit dem recht speziellen Traum-Beispiel meinst. Anscheinend schwebt Dir da was Konkretes vor.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Reiben

Täusche ich mich, oder wendet sich Will Smith nicht auch in "Hitch" direkt ans Publikum?
.mirrorS arE morE fuN thaN televisioN

Intergalactic Ape-Man

Zitat von: pm.diebelshausen am 28 März 2010, 03:49:07
Ich wüsste gerne noch, was Du mit dem recht speziellen Traum-Beispiel meinst. Anscheinend schwebt Dir da was Konkretes vor.

Ja klar, ein Film kann ja sowohl realistische Ansprüche haben, als auch auf einer Traumebene arbeiten. Man vergleicht ja durchaus das Erlebnis eines Films mit dem eines Traumes. Deshalb muß ein direktes Ansprechen aber nicht den Bruch mit der "Halluzination" bedeuten, sondern kann eben auch den Zuschauer stärker in diese einbinden. Das Gegenteil davon wäre wohl eine vergrößerte, sachliche Distanz.

pm.diebelshausen

Ok, das verstehe ich, dachte nur,
Zitat von: Intergalactic Ape-Man am 28 März 2010, 03:00:36
Der Film kann ein Traum sein, aus dem eine Figur plötzlich direkt zur Teilnahme einläd.
wäre weniger bezüglich der allgemeinen Metapher Film-Traum (z.B. bei Buster Keaton oder Woody Allen, wo der Zuschauer in den Traum einsteigt) gemeint, sondern ein konkreter Bezug. Hast Du das denn schon mal irgendwo gesehen? Filmtitel?
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Intergalactic Ape-Man

Ich hab da bewußt keine konkreten Bezüge gewählt, weil ich der Meinung bin, daß die Funktionalität dessen eben auch immer unmittelbar von der Harmonie zwischen Film und Zuschauer abhängt. Gerade Vorwissen und Erwartungen (die bei günstiger Konstellation gebrochen werden können) aber auch die Fähigkeit sich dem Film auszuliefern sind dabei entscheidend.

pm.diebelshausen

Dann benutz doch mal die Spoiler-Funktion! Ich würde wirklich gerne die Titel kennen, weil mich das Thema Traum (nicht nur im Film) sehr interessiert. Oder schick mir ne PM. :O)
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Intergalactic Ape-Man

Schon klar, aber ich sehe es in diesem Fall wirklich so neutral, daß ich mir gar keine Gedanken darüber gemacht habe, welchen Film ich da konkret benennen würde. Wenn ich aber in die Liste gucke, so wäre sicherlich Fight Club so ein Film, wo man in eine andere Welt mitgehen muß.

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