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Norwegian Wood (Tran Anh-Hung adaptiert Haruki-Murakami-Roman)

Begonnen von Hana-Bi, 19 Oktober 2010, 01:14:55

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Hana-Bi

19 Oktober 2010, 01:14:55 Letzte Bearbeitung: 19 Oktober 2010, 01:26:51 von Hana-Bi

Romanvorlage: Haruki Murakami
Regie: Tran Anh-Hung
Darsteller: Kenichi Matsuyama, Rinko Kikuchi
Kinostart: 11.12.2010 (Japan)


Handlung

ZitatIMDb
Upon hearing the song "Norwegian Wood," Toru (Matsuyama) remembers back to his life in the 1960s, when his friend Kizuki killed himself and he grew close to Naoko, Kizuki's girlfriend. As the two try, in very different ways, to contend with their grief, Toru forms a bond with another woman, Midori.

Trailer:

Norwegian Wood (2010) Full Trailer HQ (NOT TEASER)映画|ノルウェイの森

Kenichi Matsuyama zum Zweiten.
Ich bezweifel eher das es hier viele Murakami Leser gibt. Aber einen Thread hat der Film trotzdem verdient. Norwegian Wood ist die wohl "normalste" Geschichte die Murakami jemals geschrieben hat. Mit "Normal" meine ich das es hier keine surrealen Traumszenen oder Rätsel gibt die einen auch nach dem Lesen noch lange beschäftigten werden. Es ist ein ehrliches, melancholisches Liebesdrama ohne einmal kitschig zu werden. Haruki Murakami selbst wird solch eine Geschichte nie wieder schreiben, aber er wollte beweisen das er es kann.

Der Trailer sieht ordentlich aus. Der Film wurde bereits in Cannes einmal aufgeführt und erhält durchweg solide bis gute Kritiken. Gelobt werden die wundervoll aufgenommen Bilder und die Szenerie an sich. Dies ist der erste Murakami Roman der mit einem ordentlichen Budget verfilmt wurde. Ich frage mich natürlich immer noch wieso es ausgerechnet "Naokos Lächeln" sein musste, kann aber auch verstehen das der Stoff seiner anderen Werke wohl jeden Filmemacher in den Wahnsinn treiben würde. Ich behaupte einfach das die Romane sogar unverfilmbar sind.

Trotzdem könnte die Verfilmung zu "Naokos Lächeln", wie der Roman im deutschen heißt, bestimmt ganz angenehm werden.

Stahlfaust

Ich lese hier gerade zum ersten mal, dass Naokos Lächeln verfilmt wurde, und bin jetzt echt gespannt drauf. Bis dato habe ich ungefähr zehn Romane von Murakami gelesen, und Naokos Lächeln hat mir von allen am besten gefallen. Wenn man sich die ersten Reviews zum Film so durchliest, scheinen die Leute aber nicht so begeistert zu sein. Schade. Hoffentlich fängt der Film wenigstens etwas von dieser typischen Murakami Atmo ein. Hatte ich damals bei Tony Takitani irgendwie vermisst, obwohl ich den Film jetzt nicht so schlecht fand.

Zitat von: Hana-Bi am 19 Oktober 2010, 01:14:55Ich frage mich natürlich immer noch wieso es ausgerechnet "Naokos Lächeln" sein musste

Ich denke mal, das ist wirklich der einzige Roman von ihm, den man noch halbwegs easy verfilmen kann. Obwohl, aus 'South of the Border, West of the Sun' könnte jemand wie Wong Kar Wai bestimmt auch einen schönen Film drehen.


Hana-Bi

Es hat sich ja doch noch jemand in den Thread verirrt :icon_lol:

ZitatIch lese hier gerade zum ersten mal, dass Naokos Lächeln verfilmt wurde, und bin jetzt echt gespannt drauf. Bis dato habe ich ungefähr zehn Romane von Murakami gelesen, und Naokos Lächeln hat mir von allen am besten gefallen.

Das sagen sogar viele. Ich gebe mein Fazit natürlich ab sobald ich den Roman komplett durchgelesen habe. Habe jetzt noch die letzten knapp neunzig Seiten von 1Q84 vor mir.
Ich habe alle Romane und Erzählungen von Murakami hier, mit Ausnahme von Hear the Wind Sing und Pinball, 1973 welche er ja nicht in anderen Sprachen veröffentlichen lassen will. Wobei es trotzdem englischsprachige Editionen von Alfred Birnbaum gibt, die aber auch nicht mehr gedruckt werden.

Mich wundert es nur das Haruki Murakami sich einverstanden gibt was die Verfilmung angeht. Immerhin war es ja der Erfolg von Naokos Lächeln weshalb er praktisch naach Europa geflüchtet ist. Der Roman war eine Sensation und in 1Q84 geht er indirekt mit einem fiktiven Roman im Roman darauf ein. Find ich klasse.
Ich habe zwar noch Bücher wie Mister Aufziehvogel und Hard Boiled Wonderland und das Ende der Welt vor mir, aber mein Favorit ist bisher Wilde Schafsjagd und Sputnik Sweetheart. Bei Sputnik Sweetheart bin ich aber meistens recht einsam was meine Meinung angeht.
Um nochmal auf die Kritiken von Naokos Lächeln einzugehen. Einige Kritiker waren doch recht angetan. Doch besonders die Charaktere würden wohl etwas von ihrer Tiefe einbüßen in der Verfilmung. Aber so lange die Bildersprache so in Szene gesetzt ist wie im Trailer, kann ich darüber auch hinweg sehen :icon_smile:

ZitatIch denke mal, das ist wirklich der einzige Roman von ihm, den man noch halbwegs easy verfilmen kann. Obwohl, aus 'South of the Border, West of the Sun' könnte jemand wie Wong Kar Wai bestimmt auch einen schönen Film drehen.

So denke ich mir das auch. Wobei man es ja aber auch zumindest geschafft hat Mister Aufziehvogel und Kafka am Strand als Bühnenstücke zu adaptieren. Aber das wäre natürlich sehr schwierig das alles zu verfilmen.

Wobei du mit South of the Border, West of the Sun wirklich recht hast. Gefährliche Geliebte ist natürlich ein dämlicher deutscher Titel, der Roman an sich ist aber fabelhaft. Merhmals erschauderte ich beim lesen. Wäre vielleicht ein Roman den ein David Lynch für den Westen sehr gut verfilmen könnte. Ich glaube aber noch viel interessanter wäre es wenn Christopher Nolan sich an diesen Roman wagen würde. Doch etwas von Murakami zu verfilmen ist meistens auch damit verbunden das wohl einiges von der Magie verloren geht. Tony Takitani selber will ich demnächst lesen und danach den Film schauen. Dann kommt All Gods Children Can Dance dran. Die wundervolle Kurzgeschichte habe ich bereits gelesen. Vor dem Film grauts mir aber irgendwie:

http://www.imdb.com/title/tt0847214/

Die Verfilmung scheint schon ziemlich amerikanisch zu sein. Zumal die Kurzgeschichte ein Teil von Nach dem Beben ist. Dort geht es ja bekanntlich um das Erdbeben von Kobe. Wieso ausgerechnet diese Geschichte? Zumal soll der Regisseur auf sämtliche surreale Elemente verzichtet haben. Die Wertung soll also tatsächlich für den Film sprechen.

Stahlfaust

Zitat von: Hana-Bi am  6 November 2010, 08:22:53Immerhin war es ja der Erfolg von Naokos Lächeln weshalb er praktisch naach Europa geflüchtet ist. Der Roman war eine Sensation und in 1Q84 geht er indirekt mit einem fiktiven Roman im Roman darauf ein.

1Q84 habe ich noch nicht gelesen. Kaufe ich mir aber vielleicht dieses Jahr noch. In Japan scheint Teil zwei und drei ja schon erhältlich zu sein. Irgendwie habe ich mir immer eine echte Fortsetzung zu Naokos Lächeln gewünscht. Die Geschichte hätte auch noch weiter gehen können. Am Anfang schreibt er ja, dass er 37 ist. An der Stelle hätte eine Fortsetzung anknüpfen können. Also theoretisch. Zu 'Wilde Schafsjagd' hatte er ja auch einen zweiten Teil geschrieben.

Zitat von: Hana-Bi am  6 November 2010, 08:22:53Ich habe zwar noch Bücher wie Mister Aufziehvogel und Hard Boiled Wonderland und das Ende der Welt vor mir, aber mein Favorit ist bisher Wilde Schafsjagd und Sputnik Sweetheart. Bei Sputnik Sweetheart bin ich aber meistens recht einsam was meine Meinung angeht.

Also 'Sputnik Sweetheart', 'Mister Aufziehvogel' und 'Schafsjagd/Schafsmann' haben mir auch sehr gut gefallen. 'Hard Boiled Wonderland und das Ende der Welt' war das einzige Buch von ihm, welches mir nicht so gefallen hatte. Ich hab wohl 1/4 oder so davon gelesen, habe dann aber aufgehört. Hard Boiled Wonderland fand ich zwar noch ganz nett, aber 'Das Ende der Welt' ... irgendwie hatte ich beim lesen keine Bilder im Kopf. Ich konnte der Geschichte nicht richtig folgen. Irgendwann werde ich es aber bestimmt noch mal versuchen. Vielleicht hatte ich auch einfach nur einen schlechten Tag erwischt.

Zitat von: Hana-Bi am  6 November 2010, 08:22:53Um nochmal auf die Kritiken von Naokos Lächeln einzugehen. Einige Kritiker waren doch recht angetan. Doch besonders die Charaktere würden wohl etwas von ihrer Tiefe einbüßen in der Verfilmung. Aber so lange die Bildersprache so in Szene gesetzt ist wie im Trailer, kann ich darüber auch hinweg sehen

Ich finde, wenn man sich den Trailer anguckt, erkennt man gleich jeden Charakter. Z.B. bei 1:08, das ist bestimmt Hatsumi. Die Schauspieler scheinen ziemlich gut zusamm gecastet. Nur Matsuyama ist mir irgendwie zu sehr der Schönling. Ich glaube, Toru wurde im Buch bisschen rustikaler beschrieben. Aber was soll's. Gibt ja bestimmt auch paar Frauen die sich den Film angucken. Am wichtigsten ist mir, dass man mit den Charakteren, wie im Buch, mitfiebern kann. Wenn mir deren Probleme am Arsch vorbeigehen, genau dann hätte der Film für mich versagt.

Zitat von: Hana-Bi am  6 November 2010, 08:22:53Wobei man es ja aber auch zumindest geschafft hat Mister Aufziehvogel und Kafka am Strand als Bühnenstücke zu adaptieren. Aber das wäre natürlich sehr schwierig das alles zu verfilmen.

Also gerade diese beiden Romane zu verfilmen, halte ich echt für nahezu unmöglich. Bei Mister Aufziehvogel schreibt er ja auch viel über den Krieg in der Mandschurei. Die restliche Zeit sitzt Okada am Grund eines Brunnens, im Garten der Nachbarin, oder in seinem Haus und kocht sich Spaghetti ^^ Der Film wäre dann wohl so etwas wie eine Mischung aus Kriegsfilm, Monolog und Kammerspiel.
Und 'Kafka am Strand'. Die Geschichte mit dem alten Mann wäre sicher noch ganz gut als Roadmovie umzusetzen, aber der Rest ... das wäre echt nicht einfach.


Zitat von: Hana-Bi am  6 November 2010, 08:22:53Wobei du mit South of the Border, West of the Sun wirklich recht hast. Gefährliche Geliebte ist natürlich ein dämlicher deutscher Titel, der Roman an sich ist aber fabelhaft. Merhmals erschauderte ich beim lesen. Wäre vielleicht ein Roman den ein David Lynch für den Westen sehr gut verfilmen könnte. Ich glaube aber noch viel interessanter wäre es wenn Christopher Nolan sich an diesen Roman wagen würde.

Findest du wirklich? Also vom Ende einmal abgesehen, finde ich, dass es hauptsächlich eine traurige Liebesgeschichte ist. Okay, die Stelle über seine Ex: "... Sie sieht nicht mehr gut aus. Die Kinder haben Angst vor ihr ..." würde Lynch bestimmt ziemlich cool hinbekommen, aber der Rest schreit doch echt nach Wong Kar Wai; Hajime sitzt in seiner Bar am Tresen und liest in einem Buch, im Hintergrund läuft Star Crossed Lovers, und dann kommt Shimamoto in ihrem 1 Million Yen teuren Designer Abendkleid rein ... Und jeder Kerl denkt; verdammt, so eine Freundin will ich auch. Also ich könnte mir eine Verfilmung schon eher im Stil von 2046 vorstellen.

Zitat von: Hana-Bi am  6 November 2010, 08:22:53Dann kommt All Gods Children Can Dance dran. Die wundervolle Kurzgeschichte habe ich bereits gelesen. Vor dem Film grauts mir aber irgendwie.

Von dem Film habe ich auch noch gar nichts gehört. Imdb Wertung lässt aber schlimmes erahnen. Ich seh gerade, dass es von 'Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah' in Japan eine DVD gibt. Ich dachte immer Tony Takitani wäre die einzige Verfilmung seiner Romane. Jetzt sind es insgesammt schon vier!

Hana-Bi

8 November 2010, 16:22:15 #4 Letzte Bearbeitung: 8 November 2010, 16:24:14 von Hana-Bi
@Stahlfaust

Du stehst ab sofort in meinem Buch der coolen Leute :icon_cool:
Murakami Fans laufen mir so oft über den Weg wie Säbelzahntiger und Dodos. Dabei hat er eigentlich eine riesige Fangemeinde hier in Deutschland.

Zitat1Q84 habe ich noch nicht gelesen. Kaufe ich mir aber vielleicht dieses Jahr noch. In Japan scheint Teil zwei und drei ja schon erhältlich zu sein.

Die deutsche Ausgabe enthält Band 1 und Band 2. Die deutsche Edition von Band 3 wird, wenn alles funktioniert, im August 2011 erscheinen, laut DuMont sollte man aber erst wieder mit Oktober rechnen. Also Oktober 2011 dann. Das liegt auch daran das die japanische Ausgabe des dritten Bands erst im April dieses Jahres erschienen ist. In Amerika erscheinen die ersten beiden Bände sogar erst Septeember 2011.

ZitatIrgendwie habe ich mir immer eine echte Fortsetzung zu Naokos Lächeln gewünscht.

Ich denke Murakami war froh wie der ganze Trubel um das Buch beendet war. Er meinte einmal das er mit absoluter Freude und Leidenschaft Tanz miz dem Schafsmann geschrieben hat. Dies war nämlich der erste Roman den er nach Naokos Lächeln wieder geschrieben hat.

ZitatHard Boiled Wonderland und das Ende der Welt' war das einzige Buch von ihm, welches mir nicht so gefallen hatte. Ich hab wohl 1/4 oder so davon gelesen, habe dann aber aufgehört.

Hard Boiled Wonderland und das Ende der Welt habe ich auch noch hier. Das Buch wird gerne mal mit 1Q84 verglichen. Aber ich habe den Roman noch nicht gelesen. Nur den Anfang mal etwas. Die Geschichte beginnt ja in einem Fahstuhl. Bei 1Q84 kann ich dir jetzt schonmal sagen das du dich ebenfalls an sehr viele Veränderungen gewöhnen muss. Trotzdem bin ich aber ziemlich begeistert von dem Buch. Ich bin bald durch und muss sagen das es extrem kurzweilige 1020 Seiten waren.

ZitatIch finde, wenn man sich den Trailer anguckt, erkennt man gleich jeden Charakter. Z.B. bei 1:08, das ist bestimmt Hatsumi. Die Schauspieler scheinen ziemlich gut zusamm gecastet. Nur Matsuyama ist mir irgendwie zu sehr der Schönling.

Mit Kenichi Matsuyama muss ich mich auch erstmal anfreunden. In Murakamis Welt gibts eigentlich nur Menschen die absolut mittelmäßig aussehen. Nur ganz selten schreibt er mal über wirklich gutaussehende Männer. Die Frauen hingegen sehen alle meistens nichtssagend auf dem ersten Blick aus, haben alle aber etwas besonderes an sich. Das macht seine Charaktere teils so bodenständig, aber auch rätselhaft. Und du hast natürlich völlig recht. Die Probleme seiner Charaktere sind enorm wichtig für einen Film. Mit schönen Bildern alleine ist es da nicht getan.

ZitatAlso gerade diese beiden Romane zu verfilmen, halte ich echt für nahezu unmöglich. Bei Mister Aufziehvogel schreibt er ja auch viel über den Krieg in der Mandschurei.

Der Krieg in der Mandschurei ist eigentlich immer wieder Thema in Murakamis Geschichten. Ich stelle es mir auch unmöglich vor solche brutalen Werke zu verfilmen. Brutal natürlich was den Umfang angeht. Aber auch an sich gibt es ja ziemlich derbe Beschreibungen in Murakamis Geschichten. Er hält sich weder bei Sex noch Gewalt zurück. Wird aber nie vulgär, provokant oder gewaltverherrlichend. Kafka am Strand wäre in der Tat machbar. Nakatas Geschichte alleine birgt so viele Mysterien und Rätsel das man daraus bereits einen Spielfilm machen könnte. Ich würde sogar so weit gehen und sagen das man, würde es eine Verfilmung geben, auf Kafkas Geschichte komplett verzichten könnte. Für das Buch ist die Geschichte selbstverständlich unverzichtbar. Bei einem Film jedoch könnte man alles so umschreiben das Nakata der alleinige Protagonist der Geschichte ist.

ZitatFindest du wirklich? Also vom Ende einmal abgesehen, finde ich, dass es hauptsächlich eine traurige Liebesgeschichte ist. Okay, die Stelle über seine Ex: "... Sie sieht nicht mehr gut aus. Die Kinder haben Angst vor ihr ..." würde Lynch bestimmt ziemlich cool hinbekommen, aber der Rest schreit doch echt nach Wong Kar Wai; Hajime sitzt in seiner Bar am Tresen und liest in einem Buch, im Hintergrund läuft Star Crossed Lovers, und dann kommt Shimamoto in ihrem 1 Million Yen teuren Designer Abendkleid rein ... Und jeder Kerl denkt; verdammt, so eine Freundin will ich auch. Also ich könnte mir eine Verfilmung schon eher im Stil von 2046 vorstellen.

Das stimmt natürlich. Deswegen habe ich auch nur westliche Regisseure angesprochen. Wong Kar Wai wäre natürlich eine fantastische Wahl für eine asiatische Verfilmung. Er könnte der Verfilmung den nötigen Stil geben. Und der Roman besitzt einiges an Stil.

ZitatVon dem Film habe ich auch noch gar nichts gehört. Imdb Wertung lässt aber schlimmes erahnen. Ich seh gerade, dass es von 'Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah' in Japan eine DVD gibt. Ich dachte immer Tony Takitani wäre die einzige Verfilmung seiner Romane. Jetzt sind es insgesammt schon vier!

Wie ich eines schönen Morgens das 100%ige Mädchen sah ist bereits ein sehr alter Film. Wenn ich mich nicht irre sogar nur ein Kurzfilm. Auch Heute noch wird diese Geschichte gerne von jungen Filmstudenten filmisch umgesetzt.

Also was das Budget angeht dürfte Nowergian Wood wohl die teuerste und auch offiziellste Verfilmung eines seiner Bücher werden. Wäre schön wenn den auch hier einige Kinos spielen würden :icon_smile:

Murakami ist ein moderner Autor der auch bei jüngeren Lesern zwischen zwanzig und dreißig immer beliebter wird. Ich denke das es sich auch Hollywood nicht nehmen lassen wird einmal eine Geschichte von ihm zu verfilmen. Gerecht werden könnte den Geschichten aber wohl kein Film.

Stahlfaust

Zitat von: Hana-Bi am  8 November 2010, 16:22:15Die deutsche Ausgabe enthält Band 1 und Band 2. Die deutsche Edition von Band 3 wird, wenn alles funktioniert, im August 2011 erscheinen, laut DuMont sollte man aber erst wieder mit Oktober rechnen.

Dass der nächste Teil von 1Q84 erst in einem Jahr erscheint, habe ich mir schon fast gedacht. Ist aber echt nicht schlecht, dass sie bei uns Band 1 und 2 sozusagen zeitgleich veröffentlicht haben. So müssen wir nur noch ein und nicht zwei Jahre warten, bis auch bei uns die komplette Geschichte erschienen ist. Das man jetzt 1Q84 mit Hard Boiled Wonderland und das Ende der Welt vergleicht, lässt meine Vorfreude aber wieder bisschen schwinden.

Zitat von: Hana-Bi am  8 November 2010, 16:22:15Der Krieg in der Mandschurei ist eigentlich immer wieder Thema in Murakamis Geschichten. Ich stelle es mir auch unmöglich vor solche brutalen Werke zu verfilmen. Brutal natürlich was den Umfang angeht.

Bei Mister Aufziehvogel gibt es auch mindestens eine Stelle, die von der Gewalt her ziemlich heftig ist. Spoiler:
Spoiler: zeige
Ich meine die Stelle, als ein Mongolischer Soldat einem Japanischen Gefangenen, bei lebendigen Leib die Haut vom Körper zieht. Erst die Arme, dann die Brust, Beine etc.
Er beschreibt das alles ja ziemlich explizit. Wenn man das so verfilmen würde ... Vielleicht würde man das Buch sogar halbwegs 1:1 verfilmen können. Aber am Ende wäre der Film wahrscheinlich total am Mainstream vorbei produziert. Ausser paar Murakami Fans, würde wohl kaum jemand was mit diesem Genre Mix anfangen können. Naja, wenn, dann soll es vielleicht echt Lynch versuchen. Die ganzen seltsamen Charatere bei Mister Aufziehvogel, würden echt zu seinem Stil passen.

Zitat von: Hana-Bi am  8 November 2010, 16:22:15Ich würde sogar so weit gehen und sagen das man, würde es eine Verfilmung geben, auf Kafkas Geschichte komplett verzichten könnte.

Dann kann man den Film aber nicht mehr 'Kafka am Strand' nennen. ^^

Zitat von: Hana-Bi am  8 November 2010, 16:22:15Also was das Budget angeht dürfte Nowergian Wood wohl die teuerste und auch offiziellste Verfilmung eines seiner Bücher werden. Wäre schön wenn den auch hier einige Kinos spielen würden

Auf DVD kommt Norwegian Wood bestimmt irgendwann bei uns. Gibt ja anscheinend soviele Murakami Fans in Deutschland, auch wenn man wirklich nie einen trifft ^^ Ich hoffe die HK DVD kommt spätestens Sommer 2011.

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