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Amokläufe(r) hier rein

Begonnen von Private Joker, 11 März 2009, 13:30:41

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vegetarian_cannibal

Zitat von: Roughale am 12 März 2009, 22:37:04
(ich kurz vor einem grenzdebilen Post, aber veggie zuliebe beherrsche ich mich ;))

ähm...von grenzdebilen Kommentaren bist du weit entfernt. Mittlerweile bin ich zu dem Schluß gekommen, erstmal etwas Abstand zu dem Thema zu gewinnen-wie du sagst, wer weiß noch, was stimmt? Da sind ja heute schon ein paar merkwürdige Ungereimtheiten zusammengekommen. Ich beobachte das jetzt erst mal weiter so objektiv wie es mir möglich ist.

ironfox1

Auf WDR wurde gerade auch gesagt, dass die Ankündigung eine Falschmeldung sei. Putzig: "...derzeit ist unklar, woher die Ankündigung stammt" :icon_lol:


rierami

Und eigentlich ist alles wie immer :andy: Amoklauf = Killerspiele = Horror-/Gewaltfilme = Waffen zu Hause von Mom/Dad :scar:
Jedesmal die gleiche Diskusion.....

Diesmal hatte ich aber ein persönliches Erlebnis: Bereits letzte Woche hab ich einen Termin bei der Lehrerin meiner Tochter in der Schule ausgemacht. Heute wars soweit. Als erstes fiel mit die auf Halbmast gehängte Deutschland- und Bayernflagge mit Trauerflohr auf dem Schulhof auf. Als ich das Schulgebäude betrat ging sofort ein Mann (wohl der Hausmeister?) auf mich zu und fragte mich wer ich bin, was ich hier will und zu wem ich wollte. Nachdem ich ihm die wohl richtigen Antworten gegeben habe ließ er mich mit einem mißtrauischen Blick vorbei. Davor kam noch der Spruch "Es passiert ja soviel die Tage" :icon_confused:
Klasse dachte ich mir, seh ich aus wie ein Amokläufer oder was? :anime:. Sei's drum. So gesehen sollte man sich wirklich mal überlegen ob man nicht wie in div. amerik. Gettoschulen Eingangskontrollen einführen sollte? Aber was bringt das? Amokläufe in Schulen scheinen ja mittlerweile fast schon eine traurige regelmäßigleit zu besitzen. Warum immer Schulen? Imo ganz klar: Nachahmungseffekt. Einen effektiver Amokläuf mit sehr hohem Bodycount würde ich in Münchens Fußgängerzone machen.... Aber keine Sorge trotz exsessiven Konsum von Gewaltfilmen und -spielen würde ICH das niemals machen :nono:
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Intergalactic Ape-Man

Kennst du diese Geschichten, wo Augen ausgestochen oder Finger abgeschnitten werden, um Sicherheitssysteme zu überlisten? Genau soviel sind die Chipsysteme wert, wenn man sich wirklich Einlaß zum Amok verschaffen möchte. Außerdem findet sich dann bestimmt noch ein Film, der wirklich zum Vorbild geworden sein könnte. Ferner schließt dies auch noch keine aktiven Schüler als Täter aus. Was soll man sonst tun? Bewaffnetes Sicherheitspersonal? Alles andere nützt doch nichts, wenn man sich mit Schußwaffe Zugang verschaffen kann. Da kann das Gerät noch so piepen, wenn der Wachmann eine Kugel im Gehirn hat. Jetzt stell ich mir gerade vor jedem öffentlichen Gebäude Sicherheitspersonal mit Maschinengewehr vor und dann kann gleich noch die Unterschicht in die Hungersnot abrutschen damit wir ein feinstes Dark Future Szenario haben. Der Krieg um Wasser hat ja andernorts schon begonnen. Öl wäre auch knapp. Ach weißt du, wenn niemand mehr die Zukunft ins Positive verändern möchte, dann wäre es nur fair, Waffen auch für die Opfer zu legalisieren, damit wenigstens gleiche Verhältnisse geschaffen werden. War das jetzt zu zynisch?  ;)

Grusler

Diese ganze "Wir müssen jetzt verbieten, besser kontrollieren, überwachen und was weiss ich-Sache" kommt doch nur deshalb, weil sich keiner eingestehen möchte, dass unsere Gesellschaft, unser System weit davon entfernt ist so toll zu sein, wie es immer gepriesen wird. Grundlegende Fehler und Tatsachen will man sich nicht eingestehen, weil dann alles in Frage gestellt würde, worauf unsere Gesellschaft basiert, deshalb ist es wohl auch immer das Gleiche.
Das ist doch alles nur Selbstbeschiss und Ignoranz und wenn alles so weiter läuft, dann wird es eben immer wieder zu schlimmen Entladungen kommen, nicht nur bei Teenagern.
Im Moment läuft nur ein Medienereignis, keine Diskussion, die etwas an Veränderung hervorbringen möchte. Brot und Spiele, mehr nicht.
Wenn man da zynisch ist, ist das mM nach ein sehr guter Weg um mit so einer deprimierenden Tatsache umzugehen, was bleibt einem auch anderes übrig? :icon_neutral:
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

MMeXX

Zitat von: Grusler am 13 März 2009, 04:51:32
Diese ganze "Wir müssen jetzt verbieten, besser kontrollieren, überwachen und was weiss ich-Sache" kommt doch nur deshalb, weil sich keiner eingestehen möchte, dass unsere Gesellschaft, unser System weit davon entfernt ist so toll zu sein, wie es immer gepriesen wird. Grundlegende Fehler und Tatsachen will man sich nicht eingestehen, weil dann alles in Frage gestellt würde, worauf unsere Gesellschaft basiert, deshalb ist es wohl auch immer das Gleiche.

Amen. Schärfere Kontrollen würden - wie so oft - lediglich die Auswirkungen bekämpfen (oder es zumindest versuchen), nicht aber die Ursachen des Problems lösen.

McHolsten

Was ich mir wünschen würde ... wenn schon "wichtige" Leute die größeren Foren wie diese beobachten, dann hoffe ich das auch diesen Thread!
Gore on!

Grimnok

Habe grade die von der Leyen im TV gesehen.
Der Moderator fing mit der Killerspielefrage an, sie meinte darauf hin (in etwa, sinngemäß):
Alles was gewaltverherlichend ist, ist schon verboten, bei Verstoß kann das bis 500.000e kosten. Man sollte nicht vergessen das mehrere hunderttausend Jugendliche entsprechende Spiele spielen ohne Amok zu laufen. Man sollte sich mehr auf die Ursachen udn Auslöser kontrollieren und nach Anzeichen, auch in der virtuellen Welt, ausschau halten.



Tut gut ma ein paar vernünfitge Worte zu hören, ich halte ja schon was von der Frau (ja die neuen FSK Aufkleber sind n Witz, aber zb das Elterngeld ist eine wirklich wirklich gute Sache).
"Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety."

- Benjamin Franklin

https://www.youtube.com/watch?v=aFDkcaY3ZKo
http://www.howdoeshomeopathywork.com/

Roughale

Und Papa bekommt nur eine lächerliche Geldstrafe, weil es die Waffe hat offen hat rumliegen lassen, obwohl sein Sohn psychisch in Behandlung war - darauf sollten sie sich lieber mal stürzen, das ist eigentlich Beihilfe zum Mord!

Der Hohn geht weiter, nachdem Sat 1 heute morgen in den News die Fälschung der Internetankündigung gemeldet hat, spielten sie gleich danach ein früher am Morgen geführtes Interview mit einem Kriminalpsychologen ab, in dem schön immer wieder Bezug auf die Ankündigung genommen wurde, das war der Stützpfeiler des ganzen Interviews.

Gestern abend zeigte RTL ja dann nicht das ganze Handyvideo, angeblich aus Pietätsgründen, also blendete man aus, bevor der Selbstmord stattfand. Man sah den Beinschuss, wie der Junge zum Sitzen niedersackte und dann sich auf den Rücken legte. Heute in der Hamburger Morgenpost sind drei Bilder aus dem Video abgebildet und die Beschreibung dazu besagt, dass er sich im Sitzen den Kopfschuss verpasst und dann tot auf den Rücken fällt - glatte Lüge und abstossend reisserisch! Was der Völkische Verblöder heute bringt, will ich lieber gar nicht wissen...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Dr. Phibes (Buurman)

Die Verhältnisse stimmen doch gar nicht mehr. Ob Spiele wie Counterstrike usw. wirklich notwendig sind, weiß ich nicht. Habe ich nie gespielt, daher kann ich auch kaum was dazu sagen. Wäre auch nicht meine Art von Spiel, Leute abzuknallen, aber gut, jedem das Seine. Nur, dass die Spiele mal wieder für alles verantwortlich sind, und es gar nicht oft genug gesagt werden kann, wie legal die Sachen sind, ist schon ein starkes Stück.
Die bestehenden Waffengesetze reichen also aus. Gut. Wer hat denn das schärfste Jugendschutzgesetz? Wir. Das reicht also auch aus. Wenn Eltern zulassen, dass ihre Kinder sowas spielen, bitte. Der Vater hat es ja auch zugelassen, dass sein Sohn an die Waffe kommt. Nur komisch, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Die tödlichen Spiele und die unschuldigen Waffen. 3x CS zu Hause ist schlimmer als 15 Waffen und Munition, mit der ich das Dorf erlegen kann, sowas muss ich zu Hause haben. Die ganzen Volksverräter aus CDU/CSU müssen ja ihre Lobbyisten schützen, das man immer schön auf Volksfesten und Schützenvereinen rumballern kann in schöner Tracht. Das ist einfach nur abartig und scheinheilig. Kein Mensch braucht 15 Waffen zu Hause und Munition wie für einen Krieg, egal welcher Sport das ist.
Diese Verlogenheit ist eigentlich das Schlimmste. Nach Erfurt hat sich nichts an Schulen getan, dank der Reformen ist alles nur noch schlimmer. Jetzt wieder alles zu fordern von Lehrern mit Klassen > 30 Schüler, na ja, warum nicht, die Eltern haben scheinbar besseres zu tun als ihre Kinder ordentlich zu erziehen. aber 2 Wochen Stammtischparolen bringen wohl mehr Stimmen als mal zwei Monate die Fresse halten und konzentriert zu arbeiten. Selten war ich so sauer. Ich bin selber Lehrer und lasse mir von der Politik sowas nicht sagen. 99,9% der Schüler sind keine Verrückten, obwohl sie sowas spielen. Und die restlichen benötigten eh schon viel früher Hilfe, was dank fehlender Erziehung, massenhafter Bürokratie, überfüllte Klassen eh nicht mehr zu kitten ist. Aber Waffen für alle. 

Grimnok

Zitat von: Dr. Phibes (Buurman) am 13 März 2009, 13:28:08
Die Verhältnisse stimmen doch gar nicht mehr. Ob Spiele wie Counterstrike usw. wirklich notwendig sind, weiß ich nicht. Habe ich nie gespielt, daher kann ich auch kaum was dazu sagen. Wäre auch nicht meine Art von Spiel, Leute abzuknallen, aber gut, jedem das Seine.

Das is genau der Casus Knackus.
Bei CS(S) kann man nicht "das Leute abschiessen zelebrieren". Das ist ein FSK16 reines Multiplayergame. Es is viel zu schnell um da irgendwie eine Aggression raus zu ziehen oder so. Ein sehr schlechtes Beispiel, das nur wegen der Möglichkeit eines Zielfernrohres genannt wird, gibt schön reisserische Bilder.

Beim Rest stimme ich dir zu.
Grade was die Schulen angeht..meine Mutter ist Leherin, unter anderem Hauptschule 5/6 Klasse.
Was da manchma abgeht, das is unvorstellbar. Da muss man ansetzen. Und natürlich bei der Zugänglichkeit für Wafffen. Wenn Herr Schäuble meine Freiheit beschneiden möchte, warum nicht dann die auf Waffenbesitz?
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Eric

Zitat von: Grimnok am 13 März 2009, 14:42:51
meine Mutter ist Leherin, ...

Sorry, ..., OT, .., aber witzig ist der Satz schon. ;o)


MFG


ERIC

P.S: und jajaja, bin auch nicht gerade der geborene Rechtschreibfetischist. ;o)
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Grimnok

LOL
jaja da hab ich mich wohl ein wenig vertippt ;-)
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Dr. Phibes (Buurman)

Ja, hab das schon gelesen. Verbot wurde ja abgelehnt, weil das Spiel auch gewaltfrei(?) gespielt werden kann und die Kommunikation fördert. Sowas wirkt aber nicht verkaufsfördernd für die Zeitungen. Heute in der Schule lag die BILD  :icon_mrgreen:, jetzt sind die Spiele dran und BILD gibt mal wieder Tipps, wie man diese perversen Spiele erkennt. Natürlich gibt Spitzer, der recht vernünftige Sachen zum Thema Lernen geschrieben hat, seinen Senf dazu. Egal, sowas will der Großteil von D scheinbar. 

Punkrockschuppen

Zum Thema BILD und Spiele gabs ja auch eine herrliche Anekdote anlässlich der Berichterstattung nach dem Fall in Emsdetten :

http://www.bildblog.de/1848/wo-kriegt-man-eigentlich-diesen-baller-schund/

Der Link in Bildblog funktioniert leider nicht mehr. Kaufen kann man CS aber im BILD Shopping-Portal nach wie vor :

http://shopping.bild.de/xFS?KW=counter+strike&CLT=SCH

Man Behind The Sun

Vorgestern war ich doch erschrocken sehr darüber, wie schlecht der deutsche Journalismus ist. Überall wurde gemutmaßt, behauptet und fast überall hat man andere Infos bekommen, die bei einem anderen Sender schon wieder anders waren.

Beispiele:
NTV: Tim hat keinen Schulabschluss und keine Perspektive gehabt.
Radio FFH: Mittelmäßiger Realschulabschluss, war auf weiterführender Schule.

Wohlgemerkt: Diese Infos waren nicht etwa morgens und abends getrennt voneinander zu hören, sondern ziemlich dicht beieinander.

RTL: Polizei hat Tim erschossen.
Später stellte sich heraus, dass Tim sich selbst erschossen hat.

Und das sind nur zwei Beispiele, wer mehr hat, kann die ja mal gerne posten.
Aber ich frage mich (auch wenn man fairerweise sagen muss, dass das an dem Tag wohl ein extremes Chaos war): Ist deutscher Journalismus wirklich so schlecht? Sollte man nicht einfach erstmal die Klappe halten, bevor man irgendwelche Gerüchte in die Welt setzt, die sich nachher als komplett falsch herausstellen?
In heaven everything is fine.


Roughale

MBTS: Deutscher Journalismus ist abgrundtief schlecht, es geht nur um Reisserei, Quote, der Erste zu sein und so weiter... Wie das aber zu der Sache mit dem falschen Internetchatprotokoll kam, ist mir immer noch ein Rätsel, macht die Polizei jetzt der Journaile Konkurenz?

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Punkrockschuppen

Zitat von: Roughale am 13 März 2009, 18:18:06
Wie das aber zu der Sache mit dem falschen Internetchatprotokoll kam, ist mir immer noch ein Rätsel, macht die Polizei jetzt der Journaile Konkurenz?


Stand doch in der Zeitung.  :icon_mrgreen:

Hedning

Zitat von: Roughale am 13 März 2009, 18:18:06
MBTS: Deutscher Journalismus ist abgrundtief schlecht, es geht nur um Reisserei, Quote, der Erste zu sein und so weiter...

Und das gibt es natürlich (wie alles Schlechte überhaupt) nur in Deutschland, nehme ich an?

rierami

Also das läuft doch idR so ab: Jeder Reporter versucht die exlusivsten News zu bekommen. Wenn es keine Infos aus 1. Hand (Familie, Augenzeugen, Polizei ect.) gibt dann fragt man halt Leute die was gehört haben wollen, die wiederum von anderen gehört haben das......
Nur so ist zu erklären wie es extrem widersprüchliche News wie die z.B. über seine Schulbildung kommen kann.
Soviel zu unserem Sensationsjournalismus der Gerüchte und persönl. Meinungen als Top News verkauft.
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Roughale

13 März 2009, 19:29:32 #170 Letzte Bearbeitung: 13 März 2009, 20:02:59 von Roughale
Zitat von: Hedning am 13 März 2009, 18:58:12
Zitat von: Roughale am 13 März 2009, 18:18:06
MBTS: Deutscher Journalismus ist abgrundtief schlecht, es geht nur um Reisserei, Quote, der Erste zu sein und so weiter...

Und das gibt es natürlich (wie alles Schlechte überhaupt) nur in Deutschland, nehme ich an?

Habe ich das gesagt? Nö, also nicht Amok laufen, auch wenn du Journalist sein solltest - mach es besser ;)

Edit:

Mathematik nach Peter Klöppel:

Gegeben ist, dass es in Deutschland 30 Mio Schusswaffen in Haushalten vorhanden sind, 10 Mio davon sind legal angemeldet, Peter Tölpel macht daraus (aus dem Gedächtnis):

Zitat...das heisst satistisch gesehen: Jeder dritte Bundesbürger besizt eine Schusswaffe. Legaler Besitz davon - nur einer.

Nachsitzen Peter!

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Catfather

14 März 2009, 01:28:38 #171 Letzte Bearbeitung: 14 März 2009, 02:33:35 von Catfather
Typisch Schäuble; "Killerspiele" (Spießbürgerslang...), also Ego-Shooter verbieten wollen (obwohl die hierzulande eh alle schon zensiert sind bis zum verrecken) und bei den Waffen keinen Handlungsbedarf sehen wollen!  :wallbash:
Dabei ist der Sachverhalt doch trivial: Hätte der Amoklauf nicht stattgefunden ohne freiverkäufliche Ego-Shooter? Natürlich hätte das gar nichts geändert, wer was anderes behauptet ist blöd in der Birne oder will die Öffentlichkeit für blöd verkaufen. Spiele können bekanntlich wie auch Filme "uncut" einfach aus dem WWW illegal gesaugt werden oder aus den Nachbarländern wie Österreich, Holland usw. problemlos als Importe legal besorgt werden.

Hätte die Tat stattgefunden, wenn Rambo Daddy kein Waffenlager und tonnenweise Munition daheim hätte besitzen dürfen? Ich behaupte nein!  Stellt das jemand ernsthaft in Frage? Hier besteht der Handlungsbedarf und davon versucht man wohl abzulenken mit der lächerlichen Diskussion um die ach so bösen Killerspiele.  Scharfe Waffen dürften m.E. nur innerhalb des Schützenvereins im Tresor aufbewahrt werden und auch nicht kurzfristig mitgenommen werden.
Alles andere stellt ein unkalkulierbares Risiko dar, Wennigen ist der Beweis... Ein Recht unzensiert Games zu spielen oder Filme zu sehen haben die Erwachsenen hier in D nicht, Waffen können sie aber daheim stappeln, das würde ja sonst ihre "Freiheit" beschneiden... Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man herzhaft Lachen über diese Absurdität.   

Ach, ja, diese "Oberpfeife" nützt natürlich wieder die Gunst der Stunden um seine Lügen und seinen Hass auf Videospiele auszuleben, nebenbei verdient er ja auch gut dran mit seinem "Institut". Optisch erinnert er mich irgendwie an Graf Dracula bzw. Chistopher Lee.  :hacki:

PS. Ich persönlich interessiere mich schon länger nicht mehr für "Killerspiele" (seit Far Cry!), ich bin wohl schon zu alt geworden für Videogames...  :icon_smile:
Für alle, die sich noch eigene Gedanken machen:
http://www.NachDenkSeiten.de/
die kritische Homepage!

HenryChinaski

Ich habe seit Half Life 2 keinen "Ego Shooter" mehr gespielt, darum ist es mir persönlich völlig egal, ob es die Dinger gibt oder nicht.

Was mir aber nicht egal ist, ist die Einschränkung meiner erwachsenen Persönlichkeit.

Gehen wir einfach mal davon aus, es gäbe heute gar keine Killerspiele und es hätte sie niemals gegeben. Dann würden die Medien und unsere geliebten erz-konservativen Politiker nun über die Gewaltfilmsammlung von Tim K. berichten und darüber debattieren, ob diese Filme nicht alle verboten gehören.

Was für einen Einschnitt das für die KUNST bedeuten würde, wurde in diesem Forum zur Genüge besabbelt.

Die große Flut der Gewalt- und Sexfilme kam Anfang der Siebziger auf und ebbte seither nicht ab. Die wirklich bösen Killerspiele gibt es erst seit Mitte / Ende der Neunziger. Eine Form der Kunst (oder schlichtweg Unterhaltung), für die unsere Politbonzen-Generation kein Verständis hat, weil sie damit nicht aufgewachsen ist.

Während der Vorgang von Altersfreigaben, Kürzungen, Indizierungen und Verboten bei Filmen heute einen geregelten Gang nimmt (wenngleich häufig sehr kontrovers), weil im Umgang mit diesem Medium ein gewisses Maß der Routine herrscht, versuchen unsere Politbonzen nach wie vor, die "neue" Form des Mediums "Killerspiel" in seine Schranken zu weisen.

Was hierbei nie beachtet wird ist, dass sich die Geschichte im Kreis dreht. Erst war es die Musik, dann die Filme, nun sind es die Spiele.
Heute gehen unsere Politbonzen auf ein Rolling Stones-Konzert. Heute schauen sie sich mit Vorliebe "Frenzy" von Hitchcock an. Irgendwann, in zwei Jahrzehnten vielleicht, werden dort oben diejenigen sitzen, die auf LAN-Parties Counter Strike gespielt haben.

Und die große Frage ist ja immer die: WARUM KLAPPTE ES IN DEN KLEINEN NACHBARLÄNDERN UND NICHT BEI UNS???
---

Davon mal abgesehen, was ich oben geschrieben habe, darf hier aber keiner vergessen, dass diese Spiele DEFINITIV einen enormen Einfluss auf die Psyche von Tim K. genommen haben. Wer so labil ist, dass er seit einigen Jahren immer wieder in psychiatrischer Behandlung war, sollte auf gar keinen Fall solche Spiele in dem Maße zocken.

Trotzdem (und das wurde ja bereits vor zwei Tagen - also kurz nach Bekanntwerden der Tat) gesagt: Hier muss nach den Ursachen und nicht nach den Auslösern gesucht werden. Es bringt doch nichts, Killerspiele zu verbieten. Dann schließen sich die Verrückten eben einer Waffengemeinschaft oder einer Wehrsportgemeinschaft an und erleben dort den selben Effekt, nur in echt. (war jetzt nur ein Beispiel)

Interessant ist die Tatsache, dass allen Amokläufer einen gewissen Grad der Intelligenz nachgesagt wird. Wir haben es hier nicht mit Rütli-Schülern zu tun die ihr Messer zücken. Die Knaben sind Menschen, die von sich mehr erwarten, als sie imstande sind, in unserer Gesellschaft abzuliefern.


psYchO dAd

Richtig absurd ist es, wenn in den Medien berichtet wird, dass Tim das Zielen bei seinen Computerspielen gelernt hat. Im nächsten Atemzug wird erwähnt, dass er im Schützenverein tätig war. Da fragt man sich schon, ob die Verantwortlichen auch mal eine Sekunde nachgedacht haben, was sie für einen Blödsinn verzapfen. :icon_rolleyes:

HenryChinaski

Zitat von: psYchO dAd (dicker Fisch) am 14 März 2009, 02:42:49
Da fragt man sich schon, ob die Verantwortlichen auch mal eine Sekunde nachgedacht haben, was sie für einen Blödsinn verzapfen. :icon_rolleyes:
Natürlich tun sie das. Und zwar absolut. Da sitzen keine 70-jährigen weltfremden Rentner in den Redaktionen der Presse und Medien. Das sind weltoffene, intelligente und qualifizierte Menschen. Und weil sie so qualifiziert sind, wissen sie auch genau, welches Material für eine bestimmte (nämlich ihre) Zuschauer- und Leserschaft entwickelt werden muss.

Medien versuchen entweder, sich der Meinung seiner Zuschauer / Leser anzuschließen oder (im eigenen Interesse) die Meinung seiner Zuschauer / Leser zu beeinflussen. Und zwar beides aus eigenem Interesse.

Intergalactic Ape-Man

14 März 2009, 04:42:58 #175 Letzte Bearbeitung: 14 März 2009, 11:14:03 von Senfdazu
Ich hoffe einfach, daß das Internet gesiegt hat, als die Amokankündigung die freudige Annahme aufgrund des Wunschdenkens von Politik und Presse entlarvt hat. Immerhin verhalten sich die Medien auf die Pleite hin deutlich beleidigt. Das ZDF machte daraus Perversitäten im Internet, dazu zählten dort auch der Bodycount von Titanic und witzigerweise eine nicht von einem Nachrichtenmagazin stammende Bestenliste der Amokläufe, die letztlich nichts anderes zeigt, als was Kollegen z.B. der Bild in Großbuchstaben als ihre redaktionellen Inhalte ankündigen. Man merkt den Medien hier wirklich bis ins Detail die Verzweiflung an, nicht wegen eines Amoklaufs, sondern wie sie sich an jeden Strohhalm klammern, um die Sensationen zu liefern.

mali

Far Cry 2 ist Schuld und jetzt offiziell ein Killerspiel:

Amokläufer verbrachte Abend vor der Tat mit Killerspiel
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,613288,00.html

Auf dem Bildschirm wollte er einen Waffenhändler töten: Nach Informationen des SPIEGEL hat der Amokläufer von Winnenden, Tim K., noch am Abend vor der Tat das Computerspiel "Far Cry 2" gespielt. Auch in der Schule soll der 17-Jährige über Amokläufe diskutiert haben.


psychopaul

Zitat von: psYchO dAd (dicker Fisch) am 14 März 2009, 02:42:49
Richtig absurd ist es, wenn in den Medien berichtet wird, dass Tim das Zielen bei seinen Computerspielen gelernt hat. Im nächsten Atemzug wird erwähnt, dass er im Schützenverein tätig war.

Es wird doch beides erwähnt. Impliziert das überhaupt, dass er das Zielen nicht beim Schützenverein gelernt habe?? Bei den Spielen kann er aber zusätzlich trainieren, z.B. sich bewegende Ziele zu treffen!
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Intergalactic Ape-Man

Ich denk, er hatte einen eigenen Schießstand und 70 Softairs zuhause? (laut Medien) Mit diesen hätte er leider immer ins Schwarze getroffen. (sein angeblicher Freund im Interview) ;)

MMeXX

Zitat von: psychopaul am 14 März 2009, 11:10:45
Bei den Spielen kann er aber zusätzlich trainieren, z.B. sich bewegende Ziele zu treffen!

Wobei ich sagen würde, dass zwischen der Kombination Tastatur und Maus gegenüber irgendeiner Waffe ein seeeeehr großer Unterschied vorhanden ist, was das Zielen angeht. Ich hab mal mit 'nem Luftgewehr geschossen, das ist was völlig Anderes (zumal auch REALES) als ein paar Mausklicks und Tastenkombinationen im Sitzen am Computer zu drücken.

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