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The House of the Devil

Begonnen von EvilEd, 21 Dezember 2009, 23:38:32

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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Zitat von: MMeXX am  4 Juli 2010, 15:54:50
House of the Devil wollt ich ja auch mal anschauen...

Tu das, der Film ist


...und danach H2.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

MMeXX

Wie gesagt, Juli ist finanziell engstens geschnürt (UT - und wo bist du eigentlich? ;) - sowie andere Ausflüge), aber vielleicht ergibt sich in der zweiten Jahreshälfte ja (hoffentlich) mal was. Zumindest bei diesem Film...

MaistaMaista

16 Juli 2010, 15:49:11 #62 Letzte Bearbeitung: 16 Juli 2010, 19:01:00 von MaistaMaista
Gestern Nacht habe ich mir diesen Film auch angeschaut. Das erste was ich mir dachte, was trägt die Darstellerin für absolut bescheuert aussehende Jeans  :LOL:  :kotz:. Diese Jeans trägt sie übrigens den ganzen Film lang und wechselt diese nicht. :icon_smile: Lange Rede kurzer Sinn, der Film ist einfach nur langweilig ohne Ende, lächerlich und vorhersehbar. Lächerlich in dem Sinne was in den letzten 10 Minuten passiert, ich konnte nicht mehr vor lachen. Wo bitte ist hier der Spannungsbogen, wenn doch schon im Namen des Films alles aufgelöst wird? Es gibt wirklich 0,0 Spannung und als sich die Hauptdarstellerin als Babysitterin vorstellt wird eh schon alles klar wie der weitere Verlauf des Films sein wird. Story ist 08/15 und nichts besonderes. Das Einzige was hier gefällt ist der alte Look und die guten Kameraeinstellungen. Aber das wars dann auch schon!

3/10

KeyserSoze

"Das Einzigste"

nuff said

"You're so beautiful, like a tree or a high-class prostitute."

Mr Creazil

Zitat von: MaistaMaista am 16 Juli 2010, 15:49:11
Gestern Nacht habe ich mir diesen Film auch angeschaut. Das erste was ich mir dachte, was trägt die Darstellerin für absolut bescheuert aussehende Jeans  :LOL:  :kotz:. Diese Jeans trägt sie übrigens den ganzen Film lang und wechselt diese nicht. :icon_smile: Lange Rede kurzer Sinn, der Film ist einfach nur langweilig ohne Ende, lächerlich und vorhersehbar. Lächerlich in dem Sinne was in den letzten 10 Minuten passiert, ich konnte nicht mehr vor lachen. Wo bitte ist hier der Spannungsbogen, wenn doch schon im Namen des Films alles aufgelöst wird? Es gibt wirklich 0,0 Spannung und als sich die Hauptdarstellerin als Babysitterin vorstellt wird eh schon alles klar wie der weitere Verlauf des Films sein wird. Story ist 08/15 und nichts besonderes. Das Einzige was hier gefällt ist der alte Look und die guten Kameraeinstellungen. Aber das wars dann auch schon!

3/10

D'accord. Sehr viel hat der Film in meinen Augen auch nicht: nur der 70er-Stil und -Look.
"Nihilist und Christ: das reimt sich, das reimt sich nicht bloß ..."

"Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. "

"Who fights with a ladder - well, Jackie Chan does!"

https://letterboxd.com/mrcreazil/

Mr. Vincent Vega

Zitat von: MaistaMaista am 16 Juli 2010, 15:49:11
Gestern Nacht habe ich mir diesen Film auch angeschaut. Das erste was ich mir dachte, was trägt die Darstellerin für absolut bescheuert aussehende Jeans  :LOL:  :kotz:. Diese Jeans trägt sie übrigens den ganzen Film lang und wechselt diese nicht. :icon_smile: Lange Rede kurzer Sinn, der Film ist einfach nur langweilig ohne Ende, lächerlich und vorhersehbar. Lächerlich in dem Sinne was in den letzten 10 Minuten passiert, ich konnte nicht mehr vor lachen. Wo bitte ist hier der Spannungsbogen, wenn doch schon im Namen des Films alles aufgelöst wird? Es gibt wirklich 0,0 Spannung und als sich die Hauptdarstellerin als Babysitterin vorstellt wird eh schon alles klar wie der weitere Verlauf des Films sein wird. Story ist 08/15 und nichts besonderes. Das Einzige was hier gefällt ist der alte Look und die guten Kameraeinstellungen. Aber das wars dann auch schon!

3/10

Zitat von: MaistaMaista am 14 Juli 2010, 15:57:03
Hatte mir gestern auch Predators im Kino angschaut und ich persönlich fand diesen Teil der Reihe sehr gut und er schließt sich den ersten beiden Predatorfilmen an. Dazu muss ich aber erwähnen, dass ich die Predatorreihe schon immer mochte und auch einige Comics dazu gelesen hatte. Und dieser Film ist KEIN Remake!!! Aber wo ich mich am meisten getäuscht hatte war der Hauptdarsteller Adrien Brody in seiner Rolle, die er wirklich sehr gut und überzeugend präsentiert. Was ein bisschen störte, ist die Tatsache, dass
Spoiler: zeige
Danny Trejo nur einen kurzen Auftritt hatte
. Der Spannungsbogen hält sich von Anfang bis zum Schluss sehr hoch, wobei das Ende vom Ganzen mir nicht so gefallen hat da es sehr Klischeehaft gehalten wurde, aber der Endkampf war sehr geil gemacht und bietet eine Steigerung, entsprechend dem Endkampf gegenüber den anderen 2 Teilen. Action bietet der Film genug und diese ist auch sehr gut umgesetzt worden. Aber was der Film auch noch genug bietet sind die am Ende noch offenen Fragen die man hat. Aber diese werden vielleicht in einem 4. oder 5. Teil dann beantwortet, welches Rodriguez ja schon bestätigte wenn dieser hier "erfolgreich" sein würde. Hoffentlich wird es so.  :respekt:

9/10 Punkte


Wenn die Sonne zum Mond sagt: Gute Nacht.

Vinyard Vaughn

16 Juli 2010, 22:18:37 #66 Letzte Bearbeitung: 16 Juli 2010, 22:21:29 von Vinyard Vaughn (OV Fascho)
Nein wieso - er hat absolut recht, den über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Und "House of the Devil" is super (wie auch Zombies "H2"), extrem bedrohlich/spannend, unbehaglich und sehr Polanski-esque. Beruhigend zu wissen, dass es noch guten (Kunst) Horror gibt.

Starke 8/10

Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

When I see her on the street
You know she makes my life complete

Graf Zahl

Schn0wze jetzt! Sonst Beule! Der Film IST nicht super, sondern es gibt Leute die ihn super FINDEN. ICH finde ihn auch blöd - und es steht jedem frei zu sagen welchen Film er gut findet und welchen nicht, solange nicht einfach nur dumm daherkonstatiert wird. Und in den Keller schicken hier andere :icon_twisted: - und Zombie's H2 finde ich auch super. Was auch immer der jetzt damit zu tun hat...^^

RoboLuster

Er sieht auf jeden Fall gut aus, aber darüber hinaus finde ich ihn nicht spannend. Als Zuschauer weiß man recht schnell was abgeht, aber weshalb sollte die Kleine, abgesehn vom Schluss, Angst haben? Da ist doch nix und es passiert auch nix, jedenfalls bekommt sie nichts mit.

In Montclare http://www.ofdb.de/film/21034,Montclare---Erbe-des-Grauens wird das um einiges besser rübergebracht. Von der Grundstimmung unterscheiden die sich kaum, aber dafür passiert bei Montclare wesentlich mehr Unheimliches. Also wem House of the Devil gefällt, der sollte sich auch mal Montclare ansehen. :)
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Der Film ist super und es gibt lediglich Leute, die das nicht verstehen. Wenn wir diese Leute als doof bezeichnen, ist das unsere subjektive Meinung (aber oft auch eine Tatsache).

Thema ist erledig.
Danke
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

pm.diebelshausen

 :wallbash: wobei die Mauer aus den letzten 8 Postings besteht. Aber macht bitte, bitte weiter: kackegal ob der Film shice ist oder nicht, ich bekomme mehr und mehr Lust darauf, ihn zu sehen und dann eine ganz komische Meinung dazu zu haben.

Vincent Vegas "Anmache" fand ich nicht dumm, sondern charmant!
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Mr Creazil

17 Juli 2010, 12:12:56 #71 Letzte Bearbeitung: 18 Juli 2010, 12:56:42 von Mr Creazil
Nein, pardon. Super ist der Film nicht. Der Stil ist wirklich super, da hat Ti West wirklich ein gutes Händchen bewiesen. Und er ist auch nicht wirklich schlecht (ich tendiere zu 6-7/10). Aber was soll daran super sein? Der Film ist so banal offensichtlich wie vorrausschaubar und bedrohlich ist er eigentlich nur zwischenzeitlich. Ansonsten tanzt die strunz-dumme Hauptdarstellerin einfach durch das Haus, ohne das was passiert. Damit hat man dann in einer Länge Kamerfahrten durch das Haus... endlos. Was daran bedrohlich sein soll, erschliesst sich mir nicht in einer Sekunde.

Und Vincent Vegas Geschmack an Horror-Filmen konnte ich noch nie (das "nie" muss ich nachträglich noch korregieren und durch ein "häufig" ersetzen) nachvollziehen.  ;)
"Nihilist und Christ: das reimt sich, das reimt sich nicht bloß ..."

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https://letterboxd.com/mrcreazil/

Hey_Yo

18 Juli 2010, 04:20:21 #72 Letzte Bearbeitung: 18 Juli 2010, 04:51:03 von Hey_Yo
Zitat von: Mr Creazil am 17 Juli 2010, 12:12:56
Der Film ist so banal offensichtlich wie vorrausschaubar und bedrohlich ist er eigentlich nur zwischenzeitlich. Ansonsten tanzt die strunz-dumme Hauptdarstellerin einfach durch das Haus, ohne das was passiert. Damit hat man dann in einer Länge Kamerfahrten durch das Haus... endlos. Was daran bedrohlich sein soll, erschliesst sich mir nicht in einer Sekunde.

Ich hatte auch Angst, dass ich mir einiges anhören müsste, wenn ich den Film sehe, weil ich befürchtete, dass ich ihn ebenfalls nicht gut finde. Doch der Film war überraschenderweise sehr gut. Ich bin kein Kenner der älteren Gruselfilme, aber "The House of the Devil" hat was sehr Unheimlich-Bedrohliches an sich, die ganze Zeit über, so dass es nicht tragisch ist, dass an sich nicht viel passiert. Gänsehaut über den ganzen Film hat er dennoch erzeugt. Ich empfand eher die letzten zehn Minuten als störend, zu laut, zu hektisch, zu viel. Deshalb auch "nur" (7,5/10) von mir und das Wissen, dass ich den in meinem Freundeskreis auf keinen Fall weiterempfehlen darf - außer natürlich an OFDbler wie Moon, Bockel und Dio :icon_mrgreen:.
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

pm.diebelshausen

11 September 2010, 00:15:26 #73 Letzte Bearbeitung: 11 September 2010, 00:18:11 von pm.diebelshausen
Bin ja immer etwas hintan mit meinen Filmbesichtigungen: der Film ist für mich passabel bis gut: der Stil macht Spaß, weil er zwar erinnert (an die 80er, an Carpenter, an Hitchcock, ja, auch an Polanski, wurde schon mehrfach hier gesagt), aber dabei selbständig genug ist; der Film erreicht naturgemäß nicht die Klasse z.B. der genannten Vorbilder, weil er epigonal bleibt; wirklich grusel- oder horror-spannend fand ich ihn nicht und habe zugegebenermaßen generell eher ein Problem
Spoiler: zeige
mit Satan-Anbeter-Stories
- deshalb überrascht es mich selbst, dass ich nicht nur und besonders am Ende die Augen verdrehe; großartig allerdings fand ich den Score (der mich auch besonders an Carpenter und Hermann erinnerte). Ich weiß nicht so recht, aber irgendwas ließ mich den Film bis zum Ende ansehen, lag wahrscheinlich daran, dass er in sich stimmig und konsequent ist, seinen eigenen Charme entwickelt  (d.h. beides auch, dass er nicht verunglückt und gescheitert ist, sondern das ist, was er sein wollte) und tatsächlich in Zeiten des Knall-Bumm-Boing-Schockens in sog. Horrorfilmen ein ungewöhnliches und insofern auch mutiges und bemerkenswertes Unterfangen und für mich eine willkommene Abwechslung darstellt. Überbetonen würde ich diese Qualitäten jetzt nicht ("Meisterstück"), aber sie nicht wenigstens anzuerkennen ("da passiert ja gar nix"), auch wenn sie einem nicht liegen, finde ich doch unfair.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

MMeXX

10 März 2011, 13:09:04 #74 Letzte Bearbeitung: 10 März 2011, 13:20:32 von MMeXX
So, hat doch noch einige Monate gedauert, aber nun habe ich den auch endlich gesehen. Und wurde sehr schön gegruselt! Einfach ein toller Film, der es schafft, selbst bei Tageslicht eine bedrohliche/unheimliche/merkwürdige Stimmung zu erzeugen (z.B.
Spoiler: zeige
Hinweise auf Mondfinsternis neben Babysitteraushang, Pizza schmeckt nicht, Telefonklingeln
, etc.), diese dann in die Nacht zu verfrachten (u.a.
Spoiler: zeige
großer Wald, am Friedhof vorbeifahren, abgelegenes Haus
,...) und den Zuschauer dann "allein" mit der Protagonistin im Haus zurückzulassen. Die Besprechung von McKenzie fand ich sehr treffend, auch wenn ich längst nicht so viele Neuverfilmungen gesehen habe in den letzten Jahren. Wobei seine Bewertung möglicherweise auch ein wenig "Kontra!" sein könnte. Wie auch immer, ein Glück, dass ich den Film gesehen habe. Super Spannungsaufbau mit überaus passendem Soundtrack und genug Grusel für mehrere Filme. Ganz lockere 8/10 Walkmans!

EDIT: Jetzt muss nur Moonshade noch nachziehen (oder nur die Bewertung in der OFDb vergessen?)! Beim Nichtschauen von Hallowen II werde ich aber dennoch weiterhin standhaft bleiben.

McKenzie

10 März 2011, 16:02:28 #75 Letzte Bearbeitung: 10 März 2011, 17:09:02 von McKenzie
Zitat von: MMeXX am 10 März 2011, 13:09:04
Wobei seine Bewertung möglicherweise auch ein wenig "Kontra!" sein könnte.

Nee, da ist gar nichts kontra - mich hat der völlig weggeblasen und überglücklich gemacht. Einer der Filme, nach denen man sofort weiß, dass hier eine 10/10 fällig ist. :icon_mrgreen:

Schön, dass der Film noch einen Anhänger mehr gefunden hat. ;) Moonshade wird den allerdings bestimmt nicht so toll finden, weil ihm die Handlung dann zu "ausgelutscht" ist - oder irgendetwas anderes in der Art. :icon_twisted:

Und da hier in diesem Thread soviele quengeln, es sei doch alles so vorhersehbar in diesem Film:
ZitatEin Regisseur muß sein Publikum immer mit dem überraschen, was es erwartet
- Jean Renoir

Gerade fürs Horrorgenre eigentlich ein emblematischer Satz. Wer das nicht verstanden hat, hat nach jahrelangem Horrorfilm-Konsum wirklich nichts gelernt. :icon_twisted:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

MMeXX

Zitat von: McKenzie am 10 März 2011, 16:02:28"Manchmal muss man den Zuschauer mit dem überraschen, was er erwartet".
Gerade fürs Horrorgenre ein emblematischer Satz. Wer das nicht verstanden hat, hat nach jahrelangem Horrorfilm-Konsum wirklich nichts gelernt. :icon_twisted:
Wobei ich beim Lesen der OFDb-Kritiken (+Rajkos Manifestschreibe und Crumbs Blognotiz) den Eindruck hatte, das viele (=diejenigen, die den Film langweilig/"es passiert nichts" fanden) wohl einfach etwas anderes erwartet hatten. Wodurch eher eine enttäuschte Erwartungshaltung bleibt, als ein schlechter/schwacher/langweiliger Film.

Werd die Tage dann noch bissl das Extrasmaterial (vor allem die AKs) studieren und wenigstens noch 'ne Zweitsichtung durchführen.

pm.diebelshausen

Zitat von: McKenzie am 10 März 2011, 16:02:28
Ein be- und anerkannter Filmemacher (ich habe leider vergessen wer, aber es war einer von den Großen) hat einmal gesagt: "Manchmal muss man den Zuschauer mit dem überraschen, was er erwartet".
Das war Bretzelburger.  :icon_mrgreen:

Jedenfalls bin ich inzwischen auch weg vom "Gottchen, wie vorhersehbar" bei Filmen, denn ein Film hat nur zu überzeugen. Manche machen oder versuchen das durch Verblüffung, Schock usw., andere verlassen sich auf ihre Stimmigkeit und Konsequenz. Letzteres scheint mir bei House of the Devil auch absolut zu funktionieren. Aber wenn ich 10/10 vergeben würde, bliebe nichts mehr für die innovativen Originale - Neuland betritt House of the Devil nicht, eher Altland. Dass er das tut ist zwar nicht innovativ, aber immerhin erfrischend anders.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Moonshade

Hab ich noch nicht gesehen, das Teil flog doch aba mal beim Stammtischtreffen rum, wird wirklich langsam Zeit für nen guten Grusler.

Bockel, warst du das? :icon_mrgreen:


Einen 10er hab ich für den Film vielleicht nicht übrig, aber da mir auch "Amer" sehr gefallen hat, sollte man mich als Liebhaber alter Grusler und bekannter Versatzstücke nicht gleich unterschätzen... :king:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

McKenzie

10 März 2011, 17:27:53 #79 Letzte Bearbeitung: 10 März 2011, 17:52:44 von McKenzie
Wobei HOUSE OF THE DEVIL meines Erachtens aber gar kein Retro-Horrorfilm ist. Er weckt ein paar vage Reminszenzen in der Form, im Setting und mit den Plot-Elementen, letztlich bezieht er sich aber eben nicht konkret auf bestimmte Filme sondern ist lediglich diese "Art" von Horrorfilm, weniger als "diese Zeit" des Horrorfilms. Dadurch zeigt er als durchaus modern wirkender Film rückwirkend, wo das Zeitlose, das Klassische in dieser "Art" von Horrorfilm liegen könnte und wie gegenstandslos, fast schon zombiefiziert Schlagwörter wie "retro", "kultig" oder "old school" inzwischen geworden sind. Der aktuelle Mainstream-Horror wird jedenfalls wesentlich schlechter und viel, viel schneller altern als HOUSE OF THE DEVIL.

Zitat von: MMeXX am 10 März 2011, 16:17:07
Wobei ich beim Lesen der OFDb-Kritiken (+Rajkos Manifestschreibe und Crumbs Blognotiz) den Eindruck hatte, das viele (=diejenigen, die den Film langweilig/"es passiert nichts" fanden) wohl einfach etwas anderes erwartet hatten. Wodurch eher eine enttäuschte Erwartungshaltung bleibt, als ein schlechter/schwacher/langweiliger Film.

Aber das ist ja eben NOCH schlimmer. Was bilden sich die Leute eigentlich ein? Dass Regisseure ihnen in den Mund zu filmen und in die Tasche zu schneiden haben, oder was? Und wenn ich feststelle, dass ich von einem Film enttäuscht bin, wäre es dann nicht das Richtigste, im Wort festzuhalten, was man sich erhofft und nicht bekommen hat? Na ja. :icon_confused:

Erwartungshaltungen sind dazu da, zerschmettert zu werden. :algo:
(Was nicht bedeuten soll, dass ich nicht auch manchmal aufgrund meiner Erwartungshaltung von Filmen enttäuscht wäre - aber eher selten)
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

pm.diebelshausen

Guter Gedanke. Bleibt die Frage, inwiefern diese "Art von Film" in die jetzige Zeit passt und wann ein Film zeitgemäß ist. Viele Dinge haben ihr Zeitloses und doch werden sie von Vielen eher ignoriert. Anscheinend braucht die Mehrheit der Leute Irgendetwas, das sie als Zeitgenössisch und up-to-date erleben können, ansonsten kommen sie mit 100% "zu langweilig", "zu langatmig", zu langsam", "zu schwarz-weiß", "zu 1,33:1", "zu you name it". Jedenfalls passt vielen House of the Devil offenbar nicht in ihre Zeit.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Ong-Bockel

Zitat von: Moonshade am 10 März 2011, 16:34:39
Bockel, warst du das? :icon_mrgreen:

Ja, aber die Scheibe hat mittlerweile den Besitzer gewechselt. ;(

Stefan M

Aufgrund der begeisternden Besprechungen von McKenzie und Mr. Vincent Vega heute auch gesehen - und ich reihe mich ein in die Riege derer, die sehr von ihm angetan sind. Wie ich schon kürzlich bei "The Ghost Writer" sagte: wohltuend ruhig und erfreulicherweise mehr auf Atmosphäre setzend. Wests Einlullungstaktik nach der langen Exposition ist überaus kühn (immerhin wird mit der Schaffung der Ausgangslage und dem blutigen Kopfschuß der Eindruck erweckt, der Film würde nun in die Vollen gehen, stattdessen geht er den genau umgekehrten Weg), aber sehr erfolgreich. Manchmal vielleicht tatsächlich etwas langgezogen wirkend und im Finale, wie Hey_Yo sagte, mir fast schon zu hektisch, aber insgesamt ein sehr positiver Gesamteindruck.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Moonshade

Endlich mal die Folie entsorgt und eingepfiffen - und ein sehr interessantes Filmerlebnis gehabt.
Begeisterung wollte sich zwar nicht einstellen, der Film wirkte aber im Anschluß sehr lange nach und kann durch Optik und Atmosphäre punkten.
Die Story ist allerdings eher so lala, gerade das Finale hat mir in Bezug auf den Restfilm nicht so geschmeckt und der finale Clou ist schon seit Jahrzehnten keiner mehr, das paßt zwar zum "Stil", macht die Sache für mich erzählerisch (denn es ist ja kein reiner Kunstfilm) aber nicht aufregender.

Erst 6, dann 7, schließlich knapp gerundete 8/10, wobei die Synchro wirklich grauenhaft ist.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Mr. Blonde

29 Mai 2012, 00:43:47 #84 Letzte Bearbeitung: 29 Mai 2012, 00:50:56 von Mr. Blonde
Habe ihn wie Moonie auch erst sehr spät gesehen und bin ein wenig zwiegespalten.

Ja, der Film atmet in jeder Sekunde die Atmosphäre von Filmen wie Rosemaries Baby oder verschiedenen Italohorrorfilmen, auch optisch macht man da vieles richtig. Das alleine wäre ja super, allerdings werden auch die absoluten Horrorklischees der 70er,80er usw, mitaufgewärmt und das tut dann weh.
Spoiler: zeige
Wenn unsere Protagonistin auf der Flucht den Bärtigen mit der Pistole niederstreckt, seine Waffe aber liegen lässt, tut das doch arg weh. Genau so der Moment mit dem Walkman. Klar, das war dennoch ein wunderbarer Moment, aber es war so konstruiert oldschool, dass es etwas entwertet wurde. Wenn ich eine Pizza erwarte, setze ich mir keine Kopfhörer auf... Das sie an dem Abend mal eben die ganze Wohnung durchsucht und rumschnüffelt, macht es auch nicht besser


Das ist zwar kleinkariertes Gemecker, aber ich finde es hätte Ti Wests Werk viel stärker gemacht, hätte er sich nur die Stärken des Genres zu Herzen genommen.

So bleibt ein Film, der spannungstechnisch alles richtig macht und sich sehr viel Zeit für den Aufbau von Atmosphäre nimmt. Für andere mag das langweilig sein, mir gefiel es bombig. Im Grunde passierte nichts und dennoch war in jedem Moment eine beklemmende Stimmung wahrzunehmen. Tom Noonan war creepy, hätte aber gerne mehr Screentime bekommen dürfen. Ansonsten gefallen sowohl Vorspann, als auch Abspann im Stil der 70er.
Die deutsche Synchro ist zwar superschlecht, aber ich empfand es nicht so dramatisch, da sich der Film auch sonst nicht als Monster-Budget-Film versucht.

Ich würde gerade so 7/10 geben, eben weil ich nicht weiß, ob die vielen Klischees beabsichtigt waren oder tatsächlich keine neuen Ideen da waren. Erfrischend war immerhin die
Spoiler: zeige
Motivlosigkeit der Teufelsanbeter
, sowie die fehlende Erklärung der
Spoiler: zeige
entstellten Person.


Irgendwie stelle ich mir so einen Horrorfilm von Nicolas Winding Refn vor.  :icon_smile:


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