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James Bond: Skyfall (2012)

Begonnen von StS, 6 Januar 2010, 08:32:40

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vodkamartini

5 Oktober 2012, 08:03:38 #150 Letzte Bearbeitung: 5 Oktober 2012, 08:05:44 von vodkamartini
Das Schnittgewitter soll ja gewöhnlich Rasanz, Hektik und Authentizität  - in dem Sinne: so fühlt es sich an, wenn man mitten drin steckt - vermitteln. Meiner Meinung nach ist das ein ausgemachter Blödsinn. Denn wenn ich hinter jemanden her renne, bin ich selbst in Bewegung und sitze nicht im Kinosessel. Das ist auch visuell ein eklatanter Unterschied. Wenn ich zwei anderen beispielsweise beim Kämpfen zusehe, stehe ich verhältnismäßig ruhig dabei, das Gesehene wackelt dabei nicht. Dieser ganze Handkamera-Unsinn ist also null realistisch. (Deswegen sind auch die ganzen Lost-Footage Filme ein optischer Quark, der mit realem Sehen rein gar nichts zu tun hat). Das wirkt auf mich auch in keiner Weise rasant, sondern nur extrem nervig. Natürlich kann eine clevere Schnittechnik a) künstlerisch ambitioniert sein und b) einer Szene einen eigenen, auch schnelleren Rhythmus verleihen. Dieses Stilmittel gibt es in der Filmhistorie allerdings schon recht lange.

Neu und definitiv von MTV beeinnflusst ist die Masche so schnell zu schneiden, dass man kaum mehr folgen kann. Kombiniert mit dem in meinen Augen dämlichen Handkamera-Gewackel führt das fast immer zu völliger Orientierungslosigkeit. In teuren Actionfilmen (QOS hatte über 200 Millionen $ Produktionskosten und war bis dato der teuerste Bond), in denen Stuntmen oft tage- manchmal wochenlang an der Arbeit sind, ist ein solch visuelles Konzept völlig hanebüchen. Nur weil es bei Bourne funtioniert hat, muss jetzt jeder zweite Actionfilm-Macher auf diesen Sonderzug aufspringen. Witzigerweise waren Bondfilme immer für ihre perfekt choreographierten, wuchtigen und eben auch rasanten Actionszenen berühmt und beliebt gewesen, ohne dass die Kamera verückt gespielt hätte und/oder der Cutter auf Speed gewesen wäre. QOS hat diesem positiven Ruf einen ordentlichen Kratzer verpasst. Das sehen auch die Macher und D. Craig so - obwohl rein monetär QOS nur unwesentlich weniger eingespielt hat als CR! - und haben in diversen Interviews beteuert, dieses gescheiterte Schnittexperiment in Skyfall keinesfallls wiederholen zu wollen. Gut so.

Übrigens heute ist der "Global James Bond Day". Es ist auf den Tag genau 50 Jahre her, dass Dr. No seine Kinopremiere feierte. Herzlichen Glückwunsch!  :respekt:
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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Roughale

Mal ne Frage an PierrotLeFou: Hast du QoS im Kino gesehen? Da war es teilweise unerträglich, mir wurde sogar schwindlig bei einer Szene, dass ich für meinen Geschmack etwas zu nah an der Leinwand gesessen hatte, hat noch dazu verstärkend beigetragen. Auf dem Heimbildschirm hat mir QoS dann besser gefallen, auch wenn ich immer noch nicht weiss, was da bei der Bootszene mit der Ankerschnur genau passiert ist - nee, diese Parkinsonsche Hektik will ich bei keinem Bond mehr sehen ;)

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Discostu

5 Oktober 2012, 14:39:56 #152 Letzte Bearbeitung: 6 Oktober 2012, 13:37:34 von Discostu
Ich möchte nur einmal etwas Off-Topic darauf hinweisen, dass MTV seit 1981 auf Sendung ist, die MTV-Generation ist also inzwischen um die 40 Jahre alt, ich glaube kaum, dass die hauptsächliche Zielgruppe sind. Der Begriff ist für die heutige Jugend auch nicht mehr passend, die guckt Musik-Videos doch vor allem auf Youtube, wenn überhaupt. Irgendwie erscheint es mir unwahrscheinlich, dass Musikvideos, die 2002 ja schon ein völlig alter Hut waren, Vorbild für das Schnittgewitter in den Bourne-Filmen sind. Ich würde mal die steile These aufstellen, dass der Anstieg an Wackelkamera etc. in Actionfilmen eher mit der zunehmenden Nutzung von Amateurvideoaufnahmen in den Nachrichten zusammenhängt, man also mit diesem Stilmittel Authentizität vortäuschen kann. Ich glaube, 9/11 und Co. hatten mehr Einfluss auf die aktuelle Filmästhetik als Musikvideos.

Um aber auch mal was zum Thema zu sagen: Ich freue mich auf jeden Fall darüber, dass im neuen Bourne Bond wieder ein übersichtlicherer Stil vorherrschen soll, dann kann man endlich wieder ungestört die Arbeit der Stunt-Crew bewundern. Aber ein gutes Drehbuch ersetzt das nicht, da habe ich die größeren Sorgen...

Mr. Blonde

5 Oktober 2012, 18:43:49 #153 Letzte Bearbeitung: 5 Oktober 2012, 18:47:50 von Mr. Blonde
Zitat von: Discostu link=topic=131394.msg1020247#msg1020247
Um aber auch mal was zum Thema zu sagen: Ich freue mich auf jeden Fall darüber, dass im neuen Bourne wieder ein übersichtlicherer Stil vorherrschen soll

Ohjeeeeeeee. Also hat QOS also doch Nebenwirkungen.  :icon_mrgreen:

Mit MTV-Generation meinen wir eher die Zielgruppe, welche auf diesen Technoschnitt im Musikvideo- und Konzert-Stil steht. In den 80ern, als MTV bekannt wurde, war das imo noch unüblich, in einer Sekunde 2,3 Schnitte zu haben. Die Idee mit 9/11 macht ja durchaus Sinn, allerdings stehen dieser Argumentation die vielen Schnitte und Kameraperspektiven im Weg, die dann doch wieder an ein Musikvideo erinnern. ;)

Aber Happy Birthday Bond, du coole Sau.


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PierrotLeFou

Zitat von: vodkamartini am  5 Oktober 2012, 08:03:38
Das Schnittgewitter soll ja gewöhnlich Rasanz, Hektik und Authentizität  - in dem Sinne: so fühlt es sich an, wenn man mitten drin steckt - vermitteln. Meiner Meinung nach ist das ein ausgemachter Blödsinn. Denn wenn ich hinter jemanden her renne, bin ich selbst in Bewegung und sitze nicht im Kinosessel. Das ist auch visuell ein eklatanter Unterschied. Wenn ich zwei anderen beispielsweise beim Kämpfen zusehe, stehe ich verhältnismäßig ruhig dabei, das Gesehene wackelt dabei nicht. Dieser ganze Handkamera-Unsinn ist also null realistisch. (Deswegen sind auch die ganzen Lost-Footage Filme ein optischer Quark, der mit realem Sehen rein gar nichts zu tun hat).
Welche Darstellung im Kino nun realistischer ist, ob die Steadycam dem natürlichen Blick näher kommt als eine wackelige Handkamera, sind vermutlich auch eher unglückliche Fragen, da die Unterschiede zum natürlichen Sehen in jedem Fall noch riesig sind... (Ich würde vielleicht danach fragen, welche Mittel artifizieller oder weniger artifiziell sind... und sehr schnelle Schnitte wirken auf mich eigentlich immer besonders artifiziell...)
Aber wenn man Filme nicht an der Realität misst, sondern an anderen Filmen, dann kann eine sehr rasche Montage von Einstellungen, in denen sich zudem viel tut, assoziativ so manche Erinnerungsfetzen an entsprechende andere Filme oder Genres mitschwingen lassen...

ZitatNatürlich kann eine clevere Schnittechnik a) künstlerisch ambitioniert sein und b) einer Szene einen eigenen, auch schnelleren Rhythmus verleihen. Dieses Stilmittel gibt es in der Filmhistorie allerdings schon recht lange.
Ist doch nicht schlimm... :D


ZitatWitzigerweise waren Bondfilme immer für ihre perfekt choreographierten, wuchtigen und eben auch rasanten Actionszenen berühmt und beliebt gewesen, ohne dass die Kamera verückt gespielt hätte und/oder der Cutter auf Speed gewesen wäre. QOS hat diesem positiven Ruf einen ordentlichen Kratzer verpasst. Das sehen auch die Macher und D. Craig so - obwohl rein monetär QOS nur unwesentlich weniger eingespielt hat als CR! - und haben in diversen Interviews beteuert, dieses gescheiterte Schnittexperiment in Skyfall keinesfallls wiederholen zu wollen.
Ich weiß nicht, wer genau die Macher sind (war der Cutter auch dabei?), aber zumindest Craigs Meinung interessiert mich eigentlich nicht... weshalb sollte ein Schauspieler beim Schnitt mitreden können? Dass Stars mitunter Einfluss auf die Form des Films nehmen können, ist in meinen Augen ohnehin ein ziemliches Unding... Aber gut, das Aufstöhnen der meisten Zuschauer war ja zu bemerken, wen wundert es, dass dann eingelenkt wird....

Ich jedenfalls freue mich beim Betrachten... auf mich wirkt QoS so, als wäre die Radikalität des Experimentalfilms der 60er im gegenwärtigen Mainstreamfilm angekommen. Ich hoffe, dass da in den nächsten Jahren noch Steigerungen drin sind... (in beide Richtungen freilich...)


Zitat von: Roughale am  5 Oktober 2012, 10:24:56
Mal ne Frage an PierrotLeFou: Hast du QoS im Kino gesehen?
Über Beamer :icon_mrgreen:
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

vodkamartini

Craig kann offenbar auch bezüglich der Post Production so einiges mitreden, inwiefern seine Einwände dann berücksichtigt werden, vermag ich nicht zu beurteilen.

Mit den Machern meinte ich vor allem die Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson, die auch die Leute hinter der Kamera aussuchen. Die Cutter von QOS waren da nicht dabei, da sie zuvor noch nie an einem Bond-Film gearbeitet hatten und extra nur für QOS engagiert worden waren. Richard Pearson hatte bereits den ersten Bourne geschnitten (weswegen man ihn auch haben wollte) und Matt Chesse kam über Regisseur Marc Foster mit ins Boot, da die beiden schon zuvor zusammen gearbeitet hatten.

Das Hauptproblem bei QOS war, dass man von den sehr aufwändig produzierten und extrem teuren Actionsequenzen so gut wie nichts zu sehen bekam bzw. so gut wie nichts erkennen konnte. Da hat man sich eindeutig zu sehr an die vermeintlich modernen Mäzchen des Action-Kinos angebiedert, was die Bond-Filme imo gar nicht nötig haben.
Und ich bin schon der Meinung, dass Lichtgeschwindigkeitsschnitte und die dämliche (mir fällt kein feundlicherer Begriff für diese visuelle Unart ein) Handkamera am allerwenigsten natürlichen Sehgewohnheiten entsprechen.
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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Hana-Bi

11 Oktober 2012, 23:17:23 #156 Letzte Bearbeitung: 11 Oktober 2012, 23:32:43 von Hana-Bi
Ich bin auch bei aktueller Popmusik nicht bewandert, und von Adele bin ich nun auch kein wirklich fanatischer Anhänger, aber der Song ist wohl einer der geilsten Bond Songs seit einer halben Ewigkeit. Kann gar nicht verstehen, wie es bei der Rolling Stone Top 10 der besten Bond Theme Songs, Madonna auf Platz 7 und Duran Duran auf Platz 6 geschafft haben. Skyfall hingegen beinhaltet all den Kitsch und Pomp den ein Bond Song braucht. Und dennoch passt er zu den neuen Filmen. You Know my name fand ich auch schon nicht schlecht. Aber ich war vorhin am überlegen, wie der von ein Quantum Trost nochmal hieß. Hatte vorhin nachgeschaut, und schon wieder vergessen. So unbedeutend ist der für mich.

Der Song hat bereits Vorfreude gemacht. Kanns kaum noch erwarten und hoffe, dass dies nicht die dritte Enttäuschung in diesem Jahr nach The Dark Knight Rises und Retribution wird. Aber wiederum, Craig gegen Bardem und Mendes führt Regie, das könnte mein persönliches filmisches Highlight in diesem Jahr werden.

Kinofan

Puh, hab heute neue Szenen zu ( neuer Clip) Skyfall gesehen. Könnte auch "von den Machern von Cobra 11" drunterstehen. Action-Overkill. Nicht, das sie es vermasseln....
Cineastischen Gruß
Ralf

Kinoprogramm, Kino-News & Film-Infos
http://www.Kinofans.com

StS

Sie haben es wohl nicht vermasselt: Die Presse ist ziemlich begeistert von dem Werk.  ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Kinofan

Man kann nicht viel drum geben, was die Presse schreibt (jedenfalls die "großen" Pressetitel) - da ist bestimmt ne Menge Budget im Spiel.  Aber Filme sind ja immer Geschmackssache. Ansehen werde ich ihn auf jeden Fall.
Cineastischen Gruß
Ralf

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Roughale

18 Oktober 2012, 15:13:04 #160 Letzte Bearbeitung: 18 Oktober 2012, 15:15:29 von Roughale
Zitat von: Kinofan am 16 Oktober 2012, 18:48:23
Man kann nicht viel drum geben, was die Presse schreibt (jedenfalls die "großen" Pressetitel) - da ist bestimmt ne Menge Budget im Spiel.  Aber Filme sind ja immer Geschmackssache. Ansehen werde ich ihn auf jeden Fall.

Verzeihung, aber auch wenn ich die Presse im Allgemeinen eher verabscheue, so einen Dummfug, wie dein Vergleich zu Cobra 11 habe ich da noch nicht gesehen  :viney:

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StS

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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

ChristiansFoyer

Toller Titelsong, Anton Chigurh spielt den Bösen, die Trailer sehen klasse aus - und der Film wird's wahrscheinlich auch.
Vielleicht nicht Casino Royale-gut (der ist neben From Russia with Love mein all time favorite der Reihe),
aber mindestens besser als QoS.
Zur Presse: da schreibt ja immer irgendwer und bei JEDEM neuen Film was vom »best Bond ever«.
Macht sich dann später ganz toll auf'm DVD-Cover...

Benny88

Wobei da schon auch etwas dranzusein scheint; immerhin steht er aktuell bei rottentomaotes mit starken 97% bei 36 positiven und 1 negativen Review...

http://www.rottentomatoes.com/m/skyfall/

Den Titelsong von Adele find ich übrigens Bombe; der lässt das Gejaule von Madonna oder Alicia Keys ja meilenweit hinter sich...

Lunita

Wow, bis auf die etwas billig wirkende Explosion am Anfang sieht der ja richtig, richtig gut aus! Freue mich schon!

Moonshade

Titelsong heute gehört, Adeles Stimme ist hervorragend, das Lied recht gut, der sie stets wiederholende Chor ist allerdings vollkommen überflüssig, Shirley Bassey hat sowas auch nicht gebraucht.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Eric

Zitat von: Moonshade am 22 Oktober 2012, 16:43:02
Titelsong heute gehört, Adeles Stimme ist hervorragend, das Lied recht gut, der sie stets wiederholende Chor ist allerdings vollkommen überflüssig, Shirley Bassey hat sowas auch nicht gebraucht.

100%ige Zustimmung. (Obwohl Adele wirklich die geilste Sängerin der letzten Jahre ist!!!!)

Aber ich höre gerade ein Mädel, wo ich denke, "Scheisse, DER Song wäre PERFEKT für den neuen BOND gewesen!!!!!"

Miriam Bryant - Finders Keepers (Official)

Am besten zweimal hintereinander hören!!!!  :dodo:
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

blade2603

Der neue Film läuft noch gar nicht und schon gibt es Gerüchte über den nächsten Film:

http://www.moviepilot.de/news/wird-idris-elba-der-erste-schwarze-james-bond-118522

Wie würde euch Luther-Star Idris Elba als der nächste 007 gefallen? Laut dem neuen Bond-Girl Naomie Harris stehen die Zeichen dafür gar nicht mal schlecht, denn der Schauspieler traf sich wohl erst kürzlich mit Bond-Produzentin Barbara Broccoli.

Muss sich Daniel Craig ernsthafte Sorgen machen? Nächste Woche kommt er in James Bond 007 – Skyfall erst zum dritten Mal als ikonischer britischer Geheimagent in die Kinos, schon hagelt es Gerüchte im seine mögliche Nachfolge in der Rolle. Das neue Bond-Girl Naomie Harris plauderte anlässlich der Weltpremiere des Films nämlich mit der Huffington Post über genau dieses Thema und brachte ihren englischen Kollegen Idris Elba ins Gespräch. Wird der Luther und The Wire -Star etwa der erste schwarze James Bond?

Die Schauspielerin, die in James Bond 007 – Skyfall in der Rolle der Eve zu sehen ist, stand erst kürzlich mit dem 40-jährigen Golden Globe-Gewinner gemeinsam für das Biopic Mandela: Long Walk to Freedom vor der Kamera. Im Zuge der Dreharbeiten unterhielten sich die beiden miteinander über das Thema James Bond und Naomie Harris kam zu überraschenden Einsichten. Es gab anscheinend eine Konversation zwischen Idris Elba und der langjährigen 007-Produzentin Barbara Broccoli. Für die Zukunft besteht wohl die nicht allzu unwahrscheinliche Aussicht auf einen schwarzen James Bond und der Serienstar aus Luther und The Wire erscheint den Machern hierbei angeblich als geeigneter Kandidat für die Rolle.


Wie die bisherigen sechs 007-Darsteller stammt auch Idris Elba aus dem Dunstkreis der britischen Inseln. In seinem Falle kommt er sogar mitten aus dem Zentrum. Der 1,90m große gebürtige Londoner war im letzten Jahr im Blockbuster Thor und in diesem Sommer im Alien-Nachfolger Prometheus – Dunkle Zeichen zu sehen. Die Unterstützung seiner Kollegin Naomie Harris als potentieller Nachfolger für Daniel Craig wäre ihm jedenfalls sicher. Ich würde Idris meine Stimme geben müssen, weil ich gerade die Arbeit mit ihm abgeschlossen habe und er ein großartiger Kerl ist, bemerkte die Schauspielerin lachend in dem Interview.

Daniel Craig muss sich aber wohl keine besonders großen Sorgen machen – zumindest vorerst. Erst im letzten Monat unterschrieb der 44-jährige Engländer nach James Bond 007 – Skyfall für zwei weitere Abenteuer in der Rolle des britischen Geheimagenten. Sofern sich an dieser Ausgangslage nichts ändert, käme er am Ende auf mindestens fünf Einsätze im Dienste Ihrer Majestät – und Idris Elba müsste sich so oder so noch etliche Jahre gedulden.


Trotzdem geben die Worte von Naomie Harris uns zu denken. Werden die Produzenten nach der Einführung von Pierce Brosnan in James Bond 007 – GoldenEye anno 1995 und dem Reboot unter Daniel Craig mit James Bond 007 – Casino Royale ein weiteres Mal auf einen deutlichen Neuanfang setzen und in nicht allzu ferner Zukunft Idris Elba als ersten schwarzen 007 in die Rolle des smarten britischen Geheimagenten schlüpfen lassen?


http://www.moviepilot.de/news/christopher-nolan-soll-einen-bond-inszenieren-118545


Einer der Produzenten des kommenden Bond-Abenteuers Skyfall hat verraten, dass er und die anderen Verantwortlichen davon träumen würden, Christopher Nolan als Bond-Regisseur zu verpflichten.

Kurz vor der Premiere des neuesten Bond-Abenteuers, James Bond 007 – Skyfall, häufen sich die überraschenden Meldungen, was die Zukunft des Geheimagenten-Serie angeht. Gestern berichteten wir, dass sich Bond-Produzentin Barbara Broccoli vor einer Weile mit Idris Elba getroffen habe, um über eine irgendwann mögliche Besetzung von Idris Elba als Bond zu plaudern. Nun meldet Digital Spy, dass es sich der Associate Producer von Skyfall, Gregg Wilson, sehr gut vorstellen könne, Christopher Nolan als Regisseur für einen Bond-Film zu verpflichten.

Gregg Wilson, der der Sohn von Bond-Produzent Michael G. Wilson ist, sagte, sie wären natürlich daran interessiert, mit Christopher Nolan zu sprechen. Christopher Nolan und die Produzenten würden die selbe Art von Film machen wollen. Mit Christopher Nolan zusammenzuarbeiten wäre ein Traum. Sie würden aber sowieso immer unvoreingenommen an die Wahl eines Regisseurs herangehen. Christopher Nolan selbst sagte Empire (z.B. via The Playlist) vor einigen Monaten, dass er sehr daran interessiert wäre, bei einem Bondfilm Regie zu führen, und sich sogar schon einmal mit den Produzenten getroffen habe. Für alle Beteiligten müsse jedoch der richtige Zeitpunkt in ihren jeweiligen Plänen gefunden werden. Christopher Nolan ist langjähriger Bond-Fan, was sich nicht zuletzt in der Schnee-Kampf-Szene am Ende von Inception zeigt.

Doch damit hören die Verbindungen noch nicht auf. Skyfall-Regisseur Sam Mendes sagte kürzlich ebenfalls zu The Playlist, dass das neueste Bond-Abenteuer ohne Christopher Nolans The Dark Knight ganz anders ausgesehen hätte. Christopher Nolan habe bewiesen, dass es möglich sei, einen großen Unterhaltungsfilm zu machen, der gleichzeitig viel über unsere Welt aussagt. Dies habe Sam Mendes das Selbstvertrauen gegeben, Skyfall in eine ähnliche, düstere Richtung zu lenken.

Ob Christopher Nolan nun tatsächlich Bond-Regisseur wird, und ob er dann schon den nächsten Bond inszeniert, steht letztendlich zwar genauso wenig fest wie die Verpflichtung von Idris Elba, sollte Daniel Craig dereinst in Geheimagenten-Rente gehen. Starkes Interesse scheint aber auf allen Seiten zu bestehen.

"Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient." -Mario Barth
◾ Originalzitat von: Curt Goetz

(aus den Känguru Büchern)

DisposableMiffy

Einen Bond-Film von Nolan stelle ich mir schon ziemlich geil vor.
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

vodkamartini

Das ist eine der unzähligen Enten in der endlos langen Serie der Enten bezüglich der Bondfilme. Es war schon einmal ein farbiger Schauspieler im Gespräch (Colin Salmon) als Brosnan noch Bond war und wir wissen ja alle, was passiert ist. Genauso geistert immer wieder mal das Gerücht durch die Presse, es könnte einen weiblichen Bond geben. Natürlich ist das ausgemachter Blödsinn, da man sich dann diametral von Flemings Bondcharakter entfernen würde. Das wäre imo das sofortige Ende der Erfolgsstory und das wissen bestimmt auch die Produzenten. Elba passt m.E. überhaupt nicht als Bond und scheidet schon dadurch aus, dass er bereits 40 ist. Craig wird sicherlich noch 2 Bonds machen und dann würde man mit einem 45-jährigen neu starten. Das wird garantiert nicht passieren, da lege ich mich fest.
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Der Maulwurf

26 Oktober 2012, 18:10:28 #170 Letzte Bearbeitung: 26 Oktober 2012, 18:17:51 von Der Maulwurf
Zitat von: vodkamartini am 26 Oktober 2012, 16:31:41
Das ist eine der unzähligen Enten in der endlos langen Serie der Enten bezüglich der Bondfilme. Es war schon einmal ein farbiger Schauspieler im Gespräch (Colin Salmon) als Brosnan noch Bond war und wir wissen ja alle, was passiert ist. Genauso geistert immer wieder mal das Gerücht durch die Presse, es könnte einen weiblichen Bond geben. Natürlich ist das ausgemachter Blödsinn, da man sich dann diametral von Flemings Bondcharakter entfernen würde. Das wäre imo das sofortige Ende der Erfolgsstory und das wissen bestimmt auch die Produzenten. Elba passt m.E. überhaupt nicht als Bond und scheidet schon dadurch aus, dass er bereits 40 ist. Craig wird sicherlich noch 2 Bonds machen und dann würde man mit einem 45-jährigen neu starten. Das wird garantiert nicht passieren, da lege ich mich fest.

glaub auch Craig macht noch 2. Es sei denn Skyfall bleibt hinter den Erwartungen zurück, was wohl nicht passieren wird. Aber wenn Craig (wie ursprünglich mal angekündigt) nach Skyfall abtritt, glaube ich schon das es Idris Elba werden würde. Würde auch passen find ich, das wär dann mal eine richtige Neuinterpretation! Und wer Ihn in Luther und The Wire gesehen hat weiß das er das draufhätte. Und auch mit 45 (also wenn Craig noch 2 weitere macht bis 2017) könnt ich mir das auch noch vorstellen. Der sieht jetzt nicht wirklich alt aus.

Mr. Blonde



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Lunita

Sorry, aber ich habe ja schon schwer daran zu knabbern gehabt, dass der neue Bond blond und von eher rauhem Charme ist. Schwarz oder/und weiblich geht gar nicht, egal wie gut die potentiellen Darsteller wären.

vodkamartini

Das fängt schon mal extrem stark an. Allerorten Box-Office Rekorde für Skyfall. Könnte der erfogteichste Bondfilm aller Zeiten werden (nicht inflationsbereingt gemeint, denn die knapp über einen Milliarde US-Dollar von Thunderball dürften schwierig werden).

http://www.hollywood.com/news/syfall_james_bond_box_office_international/43177976
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Newendyke



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Roughale

2 Parts find ich nicht so gut, irgendwie ist das ein weiterer Bruch der alten Tradition, dann kann man ja auch den Namen ändern ;)

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vodkamartini

Ist bisher (glücklicherweise) nur ein Gerücht. Ich mag diese "Zweiteiler" nicht. Das ist dann immer so pseudo-episch. Mit Grausen denke ich da vor allem an Matrix. Meist sind das rein monetäre Beweggründe, denn da kann man gleich beide Teile auf einmal drehen. Oder einen überlangen Film zweiteilen (Potter, Biss ...) um doppelt absahnen zu können.
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Riddick

Zitat von: vodkamartini am 29 Oktober 2012, 13:33:25
Ist bisher (glücklicherweise) nur ein Gerücht. Ich mag diese "Zweiteiler" nicht. Das ist dann immer so pseudo-episch. Mit Grausen denke ich da vor allem an Matrix. Meist sind das rein monetäre Beweggründe, denn da kann man gleich beide Teile auf einmal drehen. Oder einen überlangen Film zweiteilen (Potter, Biss ...) um doppelt absahnen zu können.

Absolute Zustimmung. Ein Zweiteiler in der Bond-Reihe muss nun wirklich nicht sein.

Ich bin schon sehr glücklich darüber, dass "Skyfall" nicht in 3D ist.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Mr. Blonde

Gerade ein Zweiteiler wäre ein Bruch, den man so einer langlebigen Filmreihe schonmal zutrauen könnte. Klar, heutzutage denkt man schnell an schlichte Geldschneiderei, aber ein Experiment kann bei Bond nie schaden.


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Roughale

Ach, die sollen lieber Cronenberg verpflichten und einen Dialog-Bond machen  :king:

Nee, mMn sollten manche Sachen unangetastet verbleiben...

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