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James Bond: Skyfall (2012)

Begonnen von StS, 6 Januar 2010, 08:32:40

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Riddick

Also das Ende fand ich auch ganz stark, gerade für einen Bond-Film.

Mit dem neuen Q konnte ich mich aber auch nicht anfreunden. Meiner Meinung nach hätte man die Rolle zwar drinlassen können, ihn aber nicht als Q verkaufen sollen. Denn in meinen Augen gibt es nur einen wahren Q  ;) Der Ersatz durch John Cleese damals hat mich nicht so sehr gestört, da dieser auch nicht als Q aufgetreten ist.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

Mr. Blonde

Es gibt auch nur einen einzig wahren Bond, nur einen Felix Leiter und einen wahren M, schon klar.  :icon_lol:

Mit der Einstellung sollte man wirklich keine Bondfilme mehr schauen. ;)

blade2603

"Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient." -Mario Barth
◾ Originalzitat von: Curt Goetz

(aus den Känguru Büchern)

Anderssen

Kürzlich habe ich mir nochmal Quantum Trost angeschaut, um einen direkten Vergleich zu haben, und da ist mir aufgefallen, wie gut der eigentlich ist – und wie viel andererseits durch den schnellen Schnitt vermurkst wurde. Über letzteres hat man sich hier natürlich auch schon bis zum Erbrechen beschwert; aber es ist nunmal der Hauptkritikpunkt.

Trotz des relativ starken Anfangs von Skyfall muss ich konstatieren: Die Autojagd in Quantum Trost war deutlich besser als jene in Skyfall. Wenn ich die anschließende Jagd des bösen Typen im Zug in Skyfall mal isoliert betrachte und mit der Jagd des verräterischen Bodyguards in Quantum Trost vergleiche, hat hier auch nochmal letzterer die Nase vorn. Möglicherweise ist dies etwas, was man erst nach mehrmaligem Ansehen feststellt, zumal der Schnitt so schnell ist, aber die Kameraführung im Tunnel, auf dem Dach und auf der ,,Baustelle" ist wirklich exzellent, trotz des spärlichen zur Verfügung stehenden Raums; und nicht nur die Kameraführung, auch die Ausleuchtung, die Farben, praktisch alles. Und es ist wirklich zu bedauern, dass es so wirkt, als wäre die Hälfte rausgeschnitten worden.

Wenn ich mal die Hauptbösewichter vergleiche: Bei Skyfall kenne ich leider nur die deutsche Fassung, weiß daher nicht, wie Javier Bardem im Original spricht, allerdings ist Matthieu Almaric im Original ausgesprochen hörenswert, wie er mit dieser halb-bösartigen, halb-nervösen und zugleich irgendwie erwartungsvollen Stimme spricht.
Bardem hatte in Skyfall auch einen gar nicht mal so schlechten Erstauftritt. In der Szene, in der Bond am Stuhl gefesselt ist und am anderen Ende des Saals der Fahrstuhl langsam hinunterfährt, erwartet man quasi den Auftritt eines finsteren ultra Badass und ist dann etwas überrascht, als plötzlich ein blonder Bardem aussteigt, der Bond mal eben geradezu freundlich locker mit ,,Hallo James" begrüßt. Diese vermeintlich freundliche Stimmung geht daraufhin langsam unter, als Bardem die Ratten-Geschichte erzählt, während er langsam den Saal durchschreitet und auf Bond zugeht.
Damit ist Bardems Sternstunde allerdings leider schon vorbei.

Über die ,,Wilhelm Tell"-Szene will ich gar nicht erst viele Worte verlieren. Nur: Was sollte denn der Quark? Fingerschnipp und
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Bond mutiert zu Jason Bourne, die ,,guten" Hubschrauber sind da und der Böse ist in Sack und Pack. Und die Geschichte des Neben-Bondgirls auch noch gleich mit ,,gelöst". Wundervoll.
  :icon_rolleyes: .
Daraufhin noch die verschenkte Chance auf ein interessantes Psychoduell mit M, gefolgt von einem ganz schön bekloppten Überfall
Spoiler: zeige
auf die Anhörung der MI-6-Leute
:doof:

Mit Ralph Fiennes Rolle kann ich mich nicht so recht anfreunden. Da fehlt irgendwie eine ganze Ecke Charakter und Charisma; er wirkt eher wie x-beliebige, generische Figur aus einem gewöhnlichen Unterhaltungsfilm.

Was das Finale angeht, habe ich den Eindruck, dass die letzten Bond-Filme hierbei immer irgendeine Anspielung auf den Vorgänger liefern wollen,
Trotz des filmisch missglückten Endkampfs gegen den Hauptbösen in Quantum Trost hatte das Finale im Wüstenhotel übrigens jedoch brillante Optik und Effekte, die in dieser Kombination wohl nur schwierig nachzumachen wären. Konsequenterweise versucht Skyfall gar nicht erst an die Optik ranzukommen und veranstaltet stattdessen irgendwelche Schießereien im Dunkeln. Diese Umsetzung wiederum wirkte auf mich irgendwie banal; für Bond-Verhältnisse jedenfalls.

Die Eissee-Szene erinnerte mich ein bisschen an die schlimmsten Momente mit Pierce Brosnan. Das imo etwas unrealistische ,,Lochbohren" würde sich eher als halb-humoristische Einlage eignen, als dass es in diese triste, dramatische Stimmung passt.

Die Szene mit M am Schluss finde ich geradezu dämlich.
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M stirbt natürlich unmittelbar, nachdem Bond sie ,,gerettet" hat, in seinem Armen. Das passt ja mehr als gut  :icon_rolleyes: . Und sinnvollerweise wurde bis dahin offenbar jeglicher Versuch unterlassen, die Blutung zu stoppen o. ä.


An den neuen Q könnte man sich möglicherweise gewöhnen; allerdings sollten die Macher auch aufpassen, es mit dem pseudo-informationstechnischem Schnickschnack nicht zu übertreiben; in Skyfall kratzte das ganze ja schon arg an Raumschiff Voyager-Niveau bzw. am Fantasy-Genre.



Madball

Ich les jetzt nicht den ganzen Fred durch, also Sorry wenns schon mal aufkam aber;
Spoiler: zeige
Ich musste unweigerlich an Beisser denken, als der "Schurke" sein Gebiss entnommen hat. Die eingefallenen Wangen und die Zähne! Ging das noch jemandem so? Deshalb hat es mich auch etwas gewundert als er am Schluss erstochen wurde. Gut, erstochen ist nicht erschossen, evtl. feiern wir noch ein Comeback!?

Lunita

Nee, auf diesen Vergleich wäre ich nicht gekomme. Dazu sind die Charaktere doch deutlich zu verschieden. ;)

Ich freue mich jedenfalls auf den nächsten Teil! Auch wenn ich (Überraschung!) die Meinung der BILD nicht teilen kann. Oscarmaterial ist es nicht. Aber es ist richtig gute Unterhaltung auf hohem Niveau, und nichts anderes erwarte ich von einem Bond.

Roughale

Also für die Kameraarbeit könnte man schon einen Oscar vergeben, das ist der bei weitem am schönsten bebilderte Bondfilm.

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Riddick

Für Oscar-würdig halte ich "Skyfall" nun auch nicht. Er war zwar gut, aber auch nicht herausragend oder irgendwie so speziell, dass man dafür einen Oscar vergeben müsste.
"Schnell rennt das kriminelle Element,wenn es Dieter Krause kennt." - Tom Gerhardt (Hausmeister Krause)

DisposableMiffy

Zitat von: Madball am 15 November 2012, 08:16:37
Ich les jetzt nicht den ganzen Fred durch, also Sorry wenns schon mal aufkam aber;
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Ich musste unweigerlich an Beisser denken, als der "Schurke" sein Gebiss entnommen hat. Die eingefallenen Wangen und die Zähne! Ging das noch jemandem so? Deshalb hat es mich auch etwas gewundert als er am Schluss erstochen wurde. Gut, erstochen ist nicht erschossen, evtl. feiern wir noch ein Comeback!?


Die Assoziation hatte ich auch sofort. Ich sehe es als weitere kleine Hommage an die alten Filme, davon gibt es in "Skyfall" ja einige.

Für Oscar-würdig halte ich den Film trotz aller Begeisterung auch nicht. Wobei man Dench und Bardem durchaus mit einer Nominierung bedenken/würdigen könnte.
letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

Klugscheisser

16 November 2012, 23:35:23 #219 Letzte Bearbeitung: 17 November 2012, 09:59:18 von Klugscheisser
Heute gesehen und für großartig befunden. Einen Oscar könnte man schon abdrücken, jedenfalls fände ich das nicht ungerechtfertigt.
Leicht negativ empfand ich die ach so Bond-typischen blöden Sprüche, die anderen beiden Craig-Bonds waren ja herrlich frei davon. Hoffe, dass es bei den nächsten sich nicht steigert, ebenso könnte es gerne bei dem gezeigten Q-Equipent bleiben. Schade,
Spoiler: zeige
dass es Dench gesundheitlich nicht gut geht, und sie aussteigen musste.

Lunita

Werter Klugscheisser, wie wär's mal mit nem Spoiler-Tag?

Die Sprüche fand ich gut, obwohl sie neben den ersthaften Szenen manchmal etwas deplatziert wirkten. Mehr sollten es nicht mehr werden, aber ich fand es gut, dass sie da waren. Die gehören einfach dazu. Auch wenn Craig irgendwie nicht so der Lockere-Sprüche-Typ ist. Darin sind Moore und Brosnan nicht zu toppen.

Klugscheisser

Das stand doch in jeder Zeitung. Aber gut...

Das mag schon stimmen, nur finde ich Moore und Brosnan meist nur schwer zu ertragen, deshalb kann ich da gerne drauf verzichten.

Lunita

Oh echt? Ich lese keine Zeitungen. ;-) Zumindest keine Tageszeitung. Das war an mir vorbeigegangen, sorry.

Klugscheisser

Wussten jedenfalls viele, die extra nichts über Skyfall wissen wollten.  :icon_lol:
Aber du hattest ja auch recht, hätte gleich den Spoiler setzen sollen.

Moonshade

Jetzt endlich nachgeholt und kann die Jubelarien und gigantischen Einspielergebnisse bei ausgerechnet DIESEM Bond jetzt auch wieder nicht verstehen.

Gut, ich habe mich passabel unterhalten gefühlt, manchmal auch amüsiert, aber letztendlich hampeln die Bondmacher seit Craigs Auftakt irgendwo zwischen allen Stühlen und haben immer noch keinen eigenen, einprägsamen Erzähl- und Inszenierungstil gefunden. Es muß ein bißchen Bond wie immer sein, ein bißchen Moderne, ein bißchen a la Bourne, unbedingt ein, zwei Prisen gebrochener Held (was aber nie irgendwohin führt, weil Bond ja doch wieder weitermachen muß), hier sogar mal etwas "Silence of the Lambs", wenn Bardem seine vollkommen übertriebene Bisexueller-Charmeur-Psycho-Nummer abzieht, die hinten und vorne nicht paßt.
Es gibt kaum eine bedeutsame Bedrohung, nie war das Wörtchen "plot device" demaskierender, stattdessen das einigermaßen interessante Spielchen mit Mutti und den beiden Söhnen.
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Funktionieren tat das aber auch nicht, denn Fiennes wird derartig kontrovers, sperrig, abgelehnt und dann (surprise!!!!) kompetent eingeführt, daß der Tod Ms nun wirklich keine Überraschung mehr war.
Bardem kann was, hat aber ewig nix zu tun und darf dann drehbuchgemäß rumschäkern, was teilweise schön, teilweise endlos lang ist (20 min. weniger Filmlänge wären besser gewesen). Das Finale ist angenehm schlicht, aber nun auch nicht sensationell
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(daß das Finale das Messer werden würde, war auch überdeutlich vorangezeigt gewesen)
, die Gerichtsschießerei netter Durchschnitt. Wie es überhaupt nicht gerade dolle Action gab, besonders die blass-enttäuschende Instanbul-Jagd, die auf den Dächern mit den Rädern noch kribbelt und dann mal wieder vollends lächerlich wird,
Spoiler: zeige
wenn es Henchman Nr.1 nicht schafft, mit zwei Automatikmagazinen eine sicher nicht gepanzerte Baggerkabine zu durchlöchern und Bond mehr als einen Streifschuß zu verpassen (hätte man besser inszenieren können).


Mendes' Regie ist mal bedächtig, relativ sicher, aber immer sehr unspektakulär, es herrscht mal wieder die ausgebleichte, entsättigte Metallicfarbpalette vor, wenn es denn mal bunt wird - wie in Shanghai, gerät das alles unübersichtlich und klein-klein. Bond hat nun mal etwas mehr Farbe und Exotik nötig, so gerät das nur zur ausgedörrten Modernversion, die aber nichts mehr von Bonds Charme hat, weswegen es auch nie richtig paßt, wenn Craig wirklich mal Schmunzel-Oneliner auswerfen MUSS, was zum Restfilm nicht paßt!
Wie überhaupt Craig mit seinem eisigen Dauerschmollmund öfters mal ratlos in der Gegend rumsteht wie Lukas, der lokomotivführer, vor allem auf der geräumten Insel, Dressman mit ein Einreiher und tiefem Hemdausschnitt, aber ohne Charisma.

Absoluter Tiefpunkt des Ganzen ist Bernaise Marlowe oder wie diese zahnbewerte, eisig grinsende Holztussi heißt, die ihr Entree-Kleid, das wohl erotisch ausschauen soll (da transparent) weder ausfüllt noch in irgendeiner Form kleidsam macht. Dazu grinst sie wie ein Nußknacker
Spoiler: zeige
und ist zum Glück bald ganz doll tot.
Selten habe ich es mir schneller gewünscht.
Pluspunkte für den modernen Q, hier hat die Neuauflage wie mit Moneypenny mal Grundlage mit Frische vereint. Miss Dench geht dann auch mit ihrer Dauerbitchigkeit gehörig auf alle Kekse.
Über die doofe Waran-Sequenz müssen wir gar nicht reden, das war so platt wie in Moores schlimmsten Szenen.

Alles in allem scheint der Reboot aller ständigen Institutionen jetzt endlich abgeschlossen zu sein und hoffentlich kriegt man jetzt endlich einen richtigen Bond wieder. Da kann man rebooten, was man will, ich will trotzdem meine weltweite Bedrohung, den Superschurken, seinen fiesen Handlanger, 1-3 schöne Frauen, ne Extratüte Exotik, Gewalt mit Augenzwinkern, jede Menge Bruch und gern einen etwas angeknacksten Helden im Zeitalter der Moderne, aber nicht ständig eine Neubewertung aller Elemente. Klar, alles bekannt - aber genau darauf warte ich alle 2-3 Jahre und das macht den Spaß aus. Das hier ist ein Konglomerart aus gerade Angesagtem und Bewährten, überzuckert mit Product Placement (VW?). Gesehen- vergessen.
5,5/10
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

Dionysos

23 November 2012, 12:31:50 #225 Letzte Bearbeitung: 23 November 2012, 14:11:27 von Dionysos
Ich sehe es nicht ganz so düster, aber wirklich geflasht hat mich dieser neue Bond auch nicht. Mendes hat hier ein buntes Konglomerat aus modernem Agententhriller, Cyberkrimi und Remineszenz an die gute, alte Zeit erschaffen, das zwar über die volle Laufzeit gut unterhält, aber nie wirklich sättigen kann. Das generelle Manko des Films fängt schon bei der relativ unspektakulären Eingangssequenz an und zieht sich dann letztlich durch den ganzen Film: Die schelmischen Verweise auf die betonte Lockerheit früherer Bond-Ausgaben und die immer wieder eingeworfenen Anspielungen auf typische Bondszenen vergangener Zeiten (
Spoiler: zeige
die Warane
wurden ja schon erwähnt) wollen einfach nie so richtig zum eher ernst gehaltenen Grundton des Films passen und lassen das Werk insgesamt ziemlich inhomogen wirken, obwohl es hier und da immer wieder denkwürdige Momente wie
Spoiler: zeige
Bardems ersten Auftritt oder die in Bondvorspannästhetik gekleidete Kampfszene im Hochhaus
gibt. Diese stehen aber mehr oder weniger für sich allein und wirken vom Restfilm nahezu isoliert. Was die Figuren angeht: Craigs verletzlicher, leicht knorriger Bond gefällt mir im Großen und Ganzen sehr gut, der neue Q ist tatsächlich eine echte Bereicherung und bildet einen guten Brückenschlag in die Moderne und Javier Bardem ist als Schurke erwartungsgemäß eine Klasse für sich. Seine Figur ist irgendwo zwischen der ziellos erscheinenden Zerstörungswut des Jokers á la "Dark Knight" und der intelligenten Bösartigkeit eines Hannibal Lecter angelegt, liefert als geisteskranker Soziopath mit homoerotischen Anleihen ein paar herausragende Szenen ab, wird aber
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letztlich in einem angenehm bodenständigen, aber viel zu langgezogenen Showdown verschenkt.
Überhaupt kam mir der Film locker 20-30 Minuten zu lang vor, da viele Szenarien bisweilen wie Füllmaterial ohne substantiellen Belang und/oder erzählerischen Zweck daherkommen.
Optisch eine Wucht, viele spannende Ideen, noch mehr gute Absichten zum 50jährigen, aber erzählerisch meist holprig und unentschlossen. Insgesamt unterhaltsam, aber ganz sicher nicht die neue Referenz des Bondfranchise. 6/10
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

Rollo Tomasi

Okay????
Zum Thema "Bernaise Marlowe" muss ich sagen, dass ich nach ihrer einzigen Szene, in der sie was als Schauspielerin zeigen konnte, in der Szene, in der sie, sehr stark geschminkt, mit Bond über Angst sprach, dachte:
Wow, endlilch mal ein Bond-Girl, das spielen kann!
Ich fand, sie hat diese Mischung aus Angst, vorgeblicher Coolness und Interesse an Bond perfekt rüber gebracht.
Und ich hätte mr tatsächlich viel mehr von ihr gewünscht.
Ihren Abgang in der Willhelm-Tell-Szene fand ich hingegen wirklich albern!
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

Snake Plissken

Zitat von: Moonshade am 23 November 2012, 11:00:19
(...) wenn Bardem seine vollkommen übertriebene Bisexueller-Charmeur-Psycho-Nummer abzieht, die hinten und vorne nicht paßt.

Wortspiel beabsichtig? :icon_lol:

Snake, der sich heute vielleicht endlich Skyfall zu Gemüte führen wird.

Rollo Tomasi

Zitat von: Snake Plissken am 23 November 2012, 16:41:36
Zitat von: Moonshade am 23 November 2012, 11:00:19
(...) wenn Bardem seine vollkommen übertriebene Bisexueller-Charmeur-Psycho-Nummer abzieht, die hinten und vorne nicht paßt.

Wortspiel beabsichtig? :icon_lol:

Snake, der sich heute vielleicht endlich Skyfall zu Gemüte führen wird.

Ich empfand die Szene auch als einen schönen Kontrast zu der vergleichbaren Szene aus "Casino Royale", in der Mikkelsen Craig die Kronjuwelen zerdeppert. Ich hab Bardem das abgenommen.
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Dionysos

Zitat von: Rollo Tomasi am 23 November 2012, 16:53:37
der vergleichbaren Szene aus "Casino Royale", in der Mikkelsen Craig die Kronjuwelen zerdeppert.

Zitat von: Snake Plissken am 23 November 2012, 16:41:36
Wortspiel beabsichtig? :icon_lol:

:icon_mrgreen:
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Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

Moonshade

Zitat von: Rollo Tomasi am 23 November 2012, 16:15:21
Okay????
Zum Thema "Bernaise Marlowe" muss ich sagen, dass ich nach ihrer einzigen Szene, in der sie was als Schauspielerin zeigen konnte, in der Szene, in der sie, sehr stark geschminkt, mit Bond über Angst sprach, dachte:
Wow, endlilch mal ein Bond-Girl, das spielen kann!
Ich fand, sie hat diese Mischung aus Angst, vorgeblicher Coolness und Interesse an Bond perfekt rüber gebracht.
Und ich hätte mr tatsächlich viel mehr von ihr gewünscht.
Ihren Abgang in der Willhelm-Tell-Szene fand ich hingegen wirklich albern!

Meine Reaktionen auf die Szene:
1.) Oh, schöner Rücken!
2.) Äh, hatten sie kein Kleid, das ihr paßt?
3.) Moment, vielleicht ist ja nicht das Kleid zu groß, sondern nur ihre Titten zu klein?
4.) Hups, die sind nicht nur zu klein, die sitzen für das Kleid auch deutlich zu tief.
5.) Hm, ist mit den Augen rollen jetzt olympische Disziplin?
6.) Großmutter, wat haste große Zähne...
7.) Hua, Bond wird gleich gefressen...
8.) Na supi, rauchen kann sie auch nicht...
9.) Soll vielleicht Kabuki-Theater sein...
10.) Wenn es mit der ne Fickszene gibt, verlasse ich das Kino...

....15 Minuten und zwei Warane später...

Spoiler: zeige
...puh, das ist geschafft, den überflüssigsten und nichtssagensten Charakter des ganzen Films endlich entfernt, in einer ebenso überflüssigen wie nichtssagenden Tell-Szene...


Kann ja jeder finden, wie er mag, erinnerte mich stark an die TBBT-Folge, in der Sheldon lächeln soll und man ihn ermahnt, man wolle einen Freund doch damit aufbauen, nicht Batman ermorden...

...aber macht nichts, die Szene hat sowieso keine Ausschläge auf dem Emo-Palette, Craig hält weiter tapfer seinen Schmollmund in die Luft und muß auf Dressman machen...je länger ich über den Film nachdenke, um so alberner wird die Hauptrolle...
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Rollo Tomasi

23 November 2012, 21:08:59 #231 Letzte Bearbeitung: 23 November 2012, 21:24:05 von Rollo Tomasi
Auch mir geht es so, dass ich den Film jetzt nicht mehr so gut finde wie kurz nach dem Kinobesuch. Der Film hat für mich schon gravierende Schwächen, aber es gibt für mich auch sehr viel positives. Ich stimme dir auch zu, dass Craig in dem Film nicht gut weg kommt, aber das liegt für mich nicht an Craig, obwohl ich den auch nicht für einen tollen Schauspieler halte, sondern eher daran, dass der Film mehr auf andere Figuren fokussiert, z. B. Bardem, Dench und Fiennes. Das sollte man im nächsten Skript anders machen. Dennoch finde ich den Film nicht schlecht. Denn er hat vieles, was ein Bondfilm für mich haben soll:

Bösewicht: Check (Bardem ist einfach immer gut)
Bondgirls: Check (ich fand beide gut, den Abgang von Berloe nicht)
Action: Check (wohldosiert und nicht im Schnittgewitter untergehend)
Vorfilm: Check (das Action-Highlight des Films)
Song: Check (einer der besten der letzten Jahre)
Schauplätze: Check (z. B. Macao fand ich klasse)
Story: auch noch Check (viel neues gab es nicht, aber das war bei Bondfilmen ja nie so, Pate stand wohl in erster Linie TDK)
Finale: Check, was die Location angeht (leider inszenatorisch schwach und auch gnadenlos unlogisch: ein Superhacker kann die Zentrale des MI6 zerstören, kann aber den Landsitz nicht z. B. durch eine gehackte Rakete angreifen, sondern rückt mit einem Hubschrauber und ein paar Männchen an?, und Bond lässt sich zusammen mit M und einem alten Hausverwalter ohne Hilfe derart umzingeln???)

Er war auch zu keiner Zeit langweilig.
Ich würde ihm jetzt immer noch 7/10 geben (trotz der Tell-Szene, der Warane und des Finales).
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Klugscheisser

Also, ich fand die Tell-Szene super bzw. sehr fies.

brachialromanti

24 November 2012, 15:30:27 #233 Letzte Bearbeitung: 25 November 2012, 16:20:56 von brachialromanti
Zitat von: Klugscheisser am 23 November 2012, 21:13:04
Also, ich fand die Tell-Szene super bzw. sehr fies.

Geht mir ähnlich. Beabsichtigt unspektakulär und eiskalt ohne übliches TraRa, emotionale Musik oder sogar Slow Motion zeigt es doch nur auf, wie s....egal dem Schurken ein Menschenleben ist. Das Bondgirl gerät zur Nebensache. Fand ich sehr stimmig. Warane waren eine Hommage an die alten Bonds, passen aber thematisch nicht zu den neueren Werken. Mendes' Intention lag da aber sicher nur bei "ich muss zum 50. ein paar Wiedererkennungs-Szenen einfügen". Man merkt, dass das beim Zuschauer in diesem Fall eben nicht so ankam, wie er es beabsichtigt hatte.

Die Raketen-Hack-Alternative wäre zwar logischer gewesen, aber das hätte uns ja den Häuserkampf erspart, den ich ganz unterhaltsam fand. Auch bei UniSol3 (2009) retteten solche Szenen mir den Film vor Bedeutungslosigkeit. Aber da spricht wohl der Zeitsoldat aus mir. ;)
Zitat von: Mr. Vincent Vega
Natürlich liebe ich GTA - immerhin kann ich dort Frauen erschiessen!!

PierrotLeFou

Zitat von: Rollo Tomasi am 23 November 2012, 21:08:59
Finale: Check, was die Location angeht (leider inszenatorisch schwach und auch gnadenlos unlogisch: ein Superhacker kann die Zentrale des MI6 zerstören, kann aber den Landsitz nicht z. B. durch eine gehackte Rakete angreifen, sondern rückt mit einem Hubschrauber und ein paar Männchen an?, und Bond lässt sich zusammen mit M und einem alten Hausverwalter ohne Hilfe derart umzingeln???)

Zitat von: brachialromanti am 24 November 2012, 15:30:27
Die Raketen-Hack-Alternative wäre zwar logischer gewesen, aber das hätte uns ja den Häuserkampf erspart, den ich ganz unterhaltsam fand. Auch bei UniSol3 (2009) retteten solche Szenen mir den Film vor Bedeutungslosigkeit. Aber da spricht wohl der Zeitsoldat aus mir. ;)

Ich weiß jetzt nicht, ob das mit einer Rakete so konsequent oder logisch gewesen wäre... Wenn ich mich an jemandem rächen möchte, dem ich mich in gewisser Weise innig verbunden fühl(t)e, dann schieße ich dem doch nicht aus großer Distanz eine Rakete aufs Dach... Dass der Film Silvas Rache von Spott, Bloßstellung und (wenn man so will) Psychofolter über einen Entführungsversuch bishin zur finalen, direkten Konfrontation laufen lässt, fand ich noch recht passend... wenn er gegen Ende betont, dass er sich um M kümmern will (und nicht einer seiner Begleiter) und wenn er dann am Ende in einer Art Umarmung M zu einem bizarren Doppelselbstmord nötigt, dann ist doch im Grunde klar, dass eine Rakete wohl kaum eine befriedigende Alternative gewesen wäre...

Aber dennoch habe ich den Eindruck, dass mir bei einer zweiten Sichtung die vielen bloß angerissenen, ungenügend ausgebauten Charakter- und Handlungsaspekte noch etwas stärker aufstoßen werden... mal schauen, im März kommt ja dann die DVD... :D
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Rollo Tomasi

Na ja, wenn ich das recht in Erinnerung habe, wollte Silva sie doch schon mit der Explosion am Anfang platt machen, sie war halt nur zufällig nicht dort. Da war ihm die direkte Konfrontation ja offenbar nicht so wichtig. Außerdem hatte er doch schon seinen Moment der Konfrontation, hatte über die Umwege seines seltsamen Plans die Chance, persönlich zu erwischen. Und die Idee mit der Rakete war ja nur ein Vorschlag. Was weiß ich, er hätte sich halt der Mittel bedienen können, derer er sich auch am Anfang schon bedient hatte, seiner Fähigkeiten auf dem Hacker-Sektor.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
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Klugscheisser

Zitat von: Rollo Tomasi am 25 November 2012, 10:41:22
Na ja, wenn ich das recht in Erinnerung habe, wollte Silva sie doch schon mit der Explosion am Anfang platt machen, sie war halt nur zufällig nicht dort.

Nein, das war so geplant. Es wurde doch in ihrem Zimmer die Festplatte angeschlossen. Spätestens da muss ja klar gewesen sein, dass sie nicht da ist.

mali

Zitat von: Moonshade am 23 November 2012, 17:45:42
...aber macht nichts, die Szene hat sowieso keine Ausschläge auf dem Emo-Palette, Craig hält weiter tapfer seinen Schmollmund in die Luft und muß auf Dressman machen...je länger ich über den Film nachdenke, um so alberner wird die Hauptrolle...

Wenn Du weiter so meckerst, darfst Du als Strafe in Zukunft nur noch exklusiv für Dich produzierte Brosnan-Bonds gucken  :icon_mrgreen:

Rollo Tomasi

25 November 2012, 13:43:27 #238 Letzte Bearbeitung: 25 November 2012, 13:55:46 von Rollo Tomasi
Zitat von: Klugscheisser am 25 November 2012, 11:44:39
Zitat von: Rollo Tomasi am 25 November 2012, 10:41:22
Na ja, wenn ich das recht in Erinnerung habe, wollte Silva sie doch schon mit der Explosion am Anfang platt machen, sie war halt nur zufällig nicht dort.

Nein, das war so geplant. Es wurde doch in ihrem Zimmer die Festplatte angeschlossen. Spätestens da muss ja klar gewesen sein, dass sie nicht da ist.

Okay, dann ist das eben ganz toll, dass Silva mit seinem Trüppchen da angerückt ist, weil er M halt in die Augen schauen wollte, wenn er gekillt wird.
Für mich war es trotzdem unlogisch, ich hätte das anders gemacht.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
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Anderssen

Und als er seinen Vortrupp ins Haus geschickt hat, selbiges mit dem schweren Geschütz aus dem Hubschrauber beballert hat und Granaten reingeschmissen hat, hat er dann auch jedes Mal genau berechnet, dass M nicht getroffen werden würde?

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