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Suits (Gabriel Macht, Gina Torres, Rick Hoffman)

Begonnen von Maddox, 30 August 2012, 01:58:19

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SAL

17 August 2017, 15:46:44 #30 Letzte Bearbeitung: 17 August 2017, 15:48:18 von SAL
Also ich bin schon bei Staffel 07, und kann sagen das die Serie sich wieder fängt.
Nichtmehr so viel Beziehungs-Weiberdrama, endlich wieder die beidne "jungs" zusammen in Aktion.

Was die Serie ausmacht, was die Macher immer mal wieder vergessen (S06!),
die Serie funktioniert NUR WEGEN den 3 Männern (Harvey, Louis, Mike), deren Zusammenspiel,
die Fälle lösen und reichen Wichsern die Kohle abknöpfen mit coolen Filmzitaten, DAS hat die Serie so berühmt gemacht.

Immernoch eine großartige Serie.

Zitat von: Glod am 17 August 2017, 13:34:22Dazu die wunderschönen Aufnahmen von New York - passt.

:icon_lol:
Die Serie wird zu 99% in Canada gedreht (wie alle Serien)

Glod

Will heißen, die "Manhattan"-Shots zeigen nicht Manhattan? Sorry, ich kenne mich da nicht so genau aus. Ich finde die Shots allerdings sehr schick.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

SAL

Meine Antwort gilt für alle US TV Serien, die fast alle in Canada gedreht wurden/werden, weil es billiger ist. :icon_lol:

Die shots von NY sind wirklich auch von NY, die werden vorher gefilmt, oder wenn man eben eine spezielle location braucht dann schickt man das 2nd/3rd Team schnell hin.
Aber all die drehorte stehen ja schon Monate vorher fest...
(Diese shots werden dann auch in anderen Serien verwendet, das Filmmaterial wird verkauft/lizensiert etc.)

Die Szenen in den Büros sind im Studio, dahinter sind nur "Vorhänge" mit der entsprechenden Skyline, gibt zwei Vorhänge Tag/Nacht, so "trickst" jede Serie.

Aber keine Sorge, freu dich auf die Serie, die schwankt zwar stark nach den ersten 4 seasons, aber immernoch eine der besten Anwalt/Cool guys serien überhaupt.
Gerade die Gastauftritte (Varys aus GoT, mit Haaren lol), hübsche Frauen  :icon_redface: , tolle Stories, es ist einfach sehr unterhaltsam.

Glod

Bei Varys musste ich auch erst 2 Mal hinschauen. War der in GoT auch so klein (der Schauspieler schon, aber mir kam der Charakter im Verhältnis zu anderen irgendwie größer vor...lag aber vielleicht auch an Tyrion  :LOL: ).
Muss auch noch mal die Synchro loben. Netflix bietet leider nur englischen Ton aber keine Untertitel an. Habe aber nicht das Gefühl etwas zu verpassen. Die Stimmen sind alle top und die Sprecher hängen sich echt rein. :respekt:
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

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SAL

Zitat von: Glod am 21 August 2017, 14:15:22
Muss auch noch mal die Synchro loben. Netflix bietet leider nur englischen Ton aber keine Untertitel an. Habe aber nicht das Gefühl etwas zu verpassen. Die Stimmen sind alle top und die Sprecher hängen sich echt rein. :respekt:

Ja die deutsche Synchro ist gut, und das sage ich als "O-Ton Nazi".
Aber es geht dennoch vieles an Wortwitzen etc. verloren was man eben nicht 1:1 übersetzen kann.
Zumal ich auch die Originalstimmen angenehmer finde, denn da Synchronsprecher inzwischen auch nur noch Mindestlohnsklaverei ist, gibt man sich keine Mühe mehr,
wenn man wie ich viele Serien gleichzeitig guckt, dann merkt das viele deutsche Stimmen für viele Serien missbraucht werden.
Ich gucke 7 Serien gleichzeitig, 30 Darsteller und 6 dt. Stimmen für alle. *HASS* :icon_evil:

Zum Beispiel Nebencharaktere in Serien haben in der dt. Synchro immer die 3 gleichen Stimmen, das nervt dermaßen.
Blindspot auf Deutsch geht überhaupt nicht, da könnte ich ausrasten...
Falsche Stimmen, ekelhaft nicht auseinanderhaltbare Stimmen (die Weiber bei Blindspot), einfach nur schnell runtergespulte Synchro.
Allein schon die Tatsache das der toughe FBI Chef bei Blindspot die Stimme von Deadpool hat geht überhaupt nicht.

Aber gut zurück zu Suits...


Glod

Sind jetzt inzwischen bei der Mitte von Staffel 5. Meiner Frau gefällt's anscheinend noch ziemlich gut, aber ich bin der Meinung, dass das Ende von Staffel 3 ideal gewesen wäre, um die Serie zu beenden. Was mich im Moment noch bei der Stange hält, sind die tollen Darsteller und der gute Look, aber so rein storytechnisch ist das alles schon lange nur noch übelster Dünnschiss.
Am meisten regt mich der Werdegang von Louis auf. Der wurde beginnend mit Staffel 2 zum absoluten Volltrottel degradiert, bis er dann in den Staffeln 3 und 4 mit seiner Katherine nur noch für die Trolololol-Momente zuständig war.
Anwaltliches Arbeiten bedeutet nach wie vor, dass man sich irgendwas aus dem Hut zieht. Zur Not rennt man zu Gianopolous oder dem anderen Investor, der Mike rausgeschmissen hat (weil NY und Wallstreet und so sind das nämlich die Einzigen mit Kohle, die greifbar wären) und macht 'nen krassen Deal. Rachel macht inzwischen auch nur noch Rehaugen und Donna ist eine derart künstliche Fantasiefigur, dass nicht mal Sarah Rafferty dagegen anspielen kann. Bei diesen ganzen Upper-10-Percent-Problemen macht sich bei mir nur noch das große Gähnen breit.
Die eigentliche Prämisse ist schon lange Schnee von gestern. Das eigentlich Überragende an Mike kommt nie wirklich zur Geltung und wird nur hie und da als Taschenspieler-Trick (Verhandlung bei dem Versicherungsfall) benutzt. Stattdessen rennt der Typ, der haargenau weiß, dass er in jeder Sekunde, in der er in der Kanzlei ist, das Gesetz bricht, rum wie Graf Koks und lässt den Macker raushängen. Btw. Kudos an die Continuity-Guys, die es hinbekommen haben, Mike in S0501 eine neue Frisur zu verpassen, obwohl diese Folge exakt einen Tag nach S0416 spielt. Aber das ist dann auch schon egal.
Bis Ende Staffel 3 war das alles klasse. Inzwischen sehne ich nur noch das Ende von Staffel 5 herbei und hoffe, dass Netflix nicht aufstockt, zumal ja mit S06 die richtige Katastrophe erst noch kommen soll.
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Glod

Und noch eine abschließende Meinung zum Ende von Staffel 5: ACHTUNG SPOILER!!!


Beginnend mit Episode 12 oder 13 habe ich hier zum gefühlt ersten Mal richtige anwaltliche Arbeit gesehen. Da konnte die Serie auch wieder mit hervorragenden Dialogen und sehr cleveren und auch nachvollziehbaren Schachzügen von beiden Seiten glänzen (anstelle von "X hat einen wichtigeren Zettel als Y").
Blöderweise will uns die Serie hier 4 faktische Kriminelle als große Helden und die energische Bundesanwältin als Antagonistin verkaufen. Und so werden wir abseits der gelungenen Szenen im Gericht immer wieder von hochdramatischen Wortwechseln heimgesucht, die alle auf "Mimimi...das ist so unfair" hinauslaufen. Mike und Harvey überbieten sich in Sachen Aufopferung, Louis dreht wieder am Rad und Donna und Rachel...ach Gottchen. Einzig Jessica bewahrt hier einen halbwegs nachvollziehbaren kühlen Kopf.
Und weil die Sachlage eben so klar ist, greifen unsere "Helden" dann zu Methoden, bei denen man sich ernsthaft fragen muss, ob diese uns das Quartett sympathischer machen sollen (tun sie nicht). Am Ende der großen Verhandlung steht dann mal wieder das Fazit, dass das amerikanische Rechtssystem einen Scheißdreck taugt, weil es nur darum geht, 12 Amateuren das bessere Märchen zu erzählen (nachvollziehbar, warum Harvey nie vor Gericht will).

Fazit:  :00000109: :unknown: :algo:
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Moonshade

Zur Info: "Suits" wird - nachdem ja praktisch der gesamte Cast durch ist - nach der 9.Staffel nicht mehr fortgesetzt.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Man Behind The Sun

Kleine Gesamtkritik zur Serie.

ACHTUNG, GERIGNE SPOILER ENTHALTEN!  :tv:

Anwalts-Serien gibt es zuhauf. Nicht nur im deutschsprachigen , sondern vor allem im US-amerikanischen Raum hat das Serien-Unter-Genre seit Jahrzehnten einen festen Platz. "Ally Mc Beal" oder "Boston Legal" sind solche Beispiele, die in den späten 90ern die Zuschauer mit Witz und wirklichkeitsnaher Handlung überzeugen konnten, auch, gerade dann, wenn die US-amerikanischen Anwälte in den Serien oft als humorlos, stocksteif oder einfach nur als nach Erfolg geifernde, über Leichen gehende Egomanen dargestellt werden (z. B. Glenn Close in "Damages - Im Netz der Macht").

Anfang der 2010er Jahre entwickelte sich nach und nach die in dieser Hinsicht mehr als ungwöhnliche Serie "Suits", die nicht nur als reine Anwalts-Serie, sondern eher als Buddy-Komödie durchgehen kann.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Mike Ross. Mike ist ein intellektuell gesehen hoch begabter Kiffer mit fotografischem Gedächtnis. Sein Geld verdient er damit, Drogen zu verticken oder für Jura-Absolventen das Anwalts-Examen abzulegen.

Als Mike eines Tages von seinen Dealern verfolgt mit einem Koffer voller Cannabis in ein Vorstellungsgespräch von Harvey Specter - dem besten "Closer" New Yorks - herein platzt, stellt dieser in der Umgebung seines rettenden Unterschlupfs auch gleich seine Kenntnisse im Recht unter Beweis. Der aalglatte Harvey Specter ist überzeugt - und stellt Mike als "Anwalt" ein. Womit auch gleichzeitg ein zentrales Problem nebst Dreh- und Angelpunkt der Serie entsteht, welches sich nahezu durchgängig durch die komplette Handlung wie ein roter Faden zieht.

Dabei spielt der bis dato relativ unbekannte Gabriel Macht, der vorher lediglich als Nebendarsteller in einigen Filmen zu sehen war, den erfolgshungrigen, erbamungslosen Wirtschaftsanwalt Harvey Specter, der als ehemaliger Staatsanwalt alle Register zieht, um seine Ziele zu erreichen. Sein Auftreten ist dabei eine Mischung aus Hochmut, Arroganz und eiskalter Berechnung - der Prototyp des Großkanzleianwalts und ganz klar eine perfekte Besetzung dieses Parts durch Gabriel Macht.

Mike, der nach und nach seine Fähigkeiten unter Beweis stellt, verdingt sich dabei als Konterpart zu Harvey und  stellt sich im Laufe der ersten Staffel als unersetzliche Arbeitskraft für den seiner Kanzlei treu ergebenen Harvey Specter dar.

Der Mittelpunkt der Serie ist die Beziehung zwischen Harvey Specter und Mike Ross. Diese kann man durchaus als integrierte "Buddy-Komödie" bezeichnen, der Rest der Serie spinnt sich um die Großkanzlei "Pearson Hartman", die im Laufe der Serie noch den einen oder anderen Namenspartner verliert oder hinzugewinnt.

Harvey hat dabei zunächst keine leitende Funktion in der Kanzlei, sondern ist der Gründerin der Kanzlei, Jessica Pearson - grandios gespielt von Gina Torres - unterstellt. Zusammen mit seiner langjährigen Sekretärin und Anwaltsgehilfin Donna versucht Harvey stetig, das Geheimnis um Mike Ross und seinem nicht vorhandenen Jura-Abschluss zu verdecken.

"Suits" hat in dieser Hinsicht ein zentrales Problem. Es handelt sich hierbei um eine "Dramedy", die eine Mischung aus "Der Fall der Woche" und einer detaillierten Rahmenhandlung bietet. Teilweise wird die Serie etwas kitschig, verkommt zu einer Seifenoper - dies allerdings auf sehr hohem Niveau. Dem Nicht-Juristen könnte die Serie aufgrund der stark auf Wirtschafts-, Finanz- und Strafrecht ausgelegten Fällen etwas aus den Händen gleiten. Neben der eigentlichen Handlung spielen auch die Gefechte rund um die Mandanten und "Global Player" in New York eine tragende Rolle, die sich zwar auch gut ohne Rechtskenntnisse des US-Rechts nachvollziehen lassen können, ihre volle Wirkung allerdings erst dadurch entfalten, wenn man eine geringe Ahnung hiervon hat.

Dabei ist "Suits" eine sehr anspruchsvolle Serie, die trotz des Charakters einer Seifen-Oper auf hohem Niveau den Zuschauer an die Hand nimmt und die Story um Harvey Specter, Mike Ross und der - privat mittlerweile als Gattin des britischen ehemaligen Prinzen Harry wohl fast jedem ein Begriff sein sollte - Rechtsanwaltsgehilfin Rachel Zane, gespielt von Meghan Markle, rund um die stetige Verdeckung von Mikes erfundenem Leben als Absolvent der Harvard-Universität spinnt. Dabei ist der Look der Serie als "cool" zu bezeichnen; "stylish" ist hier ebenfalls ein Wort, dass du zu den immer im Anzug daherkommenden "Suits" (ein Wortspiel, denn "Suits" bedeutet im Englischen sowohl "Anzug", als auch "Klage") wie die Faust aufs Auge passt.

Hier liegt dann auch der Knackpunkt; im Laufe der Serie wird eben diese Aufdeckung, die wie ein Damokles-Schwert über den Protagonisten der Serie schwebt, zusehens weniger, sodass der alltägliche Ablauf einer Großkanzlei in New York  übrig bleibt, so wie man ihn bereits aus "Boston Legal" kennt. Dadurch verliert die Serie etwa im letzten Drittel der insgesamt aus neun Staffeln bestehenden Serie an Reiz; die Buddy-Komödie rund um Mike und Harvey samt ihrer Wortgfechte, gefüllt mit popkulturellen Anspielungen und voller Witz oder auch mal aufbrausender Wut fällt weg und man merkt der Serie ab spätestens diesem Zeitpunkt an, dass hier lediglich aufgrund der Quote wohl zwei weitere Staffeln bestellt wurden.

Parallelen zu "Scrubs - Die Anfänger", die ebenfalls in den letzten Staffeln einige dem Zuschauer über die Jahre liebgewonnene Charaktere aufgegeben haben, sind hier durchaus hervorzuheben. Auch, wenn man "Suits" zu Gute halten muss, dass die Serie auch in ihren letzten Atemzügen immer noch eine spannende, gut gespielte Serie ist.

Die Frage ist letztlich, ob "Suits" eine Serie ist, die man dem Durchschnitts-Zuschauer zumuten kann.
Wer Interesse am amerikanischen Recht hat, eine gute Buddy-Komödie schätzt und über den Charakter einer Seifen-Oper hinwegsehen kann, wird an "Suits" seine Freude haben. Letztlich handelt es sich trotz der oben genannten Defizite um eine der besten Anwalts-Serien überhaupt. Hochwertig produziert, perfekt besetzt und von der Handlung her auf konstanter Spannung darf sich auch der Nicht-Jurist gerne mit Harvey Specter und Mike Ross beschäftigen.

Wem nach der Hälfte die Puste ausgeht, sei trotzdem ans Herz gelegt, die Serie zumindest bis zur siebten Staffel weiter zu schauen.

Fans von "Boston Legal" werden ebenfalls ihre Freude an der Serie finden.
In heaven everything is fine.


Moonshade

Ich hab Suits auch seit ein paar Monaten endlich durch - und mir geht es genau entgegen gesetzt.

Was am Anfang für mich noch seinen Reiz hatte - nämlich das Spiel mit dem eigentlich falschen Anwalt - wurde spätestens ab Staffel 4 dann für mich zur strapaziösen Belastung, einfach weil immer mehr Personen Geheimnisträger wurden. Die immer gleiche Belastungssituation hat mir dann einfach keinen Spaß mehr gemacht und ich war heilfroh, als die Chose endlich irgendwie im Knast landete.

Das Chimärenhafte von Mike Ross zwischen dem Übermenschlichen als Anwalt (dank der alten plot device mit dem fotografischen Gedächtnis) und der moralischen Zweifel hat mich irgendwann einfach nur noch ermüdet - und da konnte zeitweise nicht mal Harvey helfen.

Auch Louis Litt - vermutlich die überdimensionalste love-to-hate-Figur, die das Streaming über längere Zeit zu bieten hatte - war irgendwann ja so abgenutzt in den Humanismus - Sadisten -Wechselfällen, dass man sie dauerhaft vor einen Psychiater setzte.

Tatsächlich hat mir nach den ersten beiden Staffeln erst das Finale mit Staffel 7-9, bzw. sogar noch stärker als Mike endlich weg war, noch am meistens Spaß gemacht, weil man da beinahe wieder eine richtige Anwaltsserie mit Fällen hatte (was zwischendurch ja manchmal fast in Vergessenheit geraten war).

Bereut hab ich es nicht, hat auch oft Spaß gemacht, aber häufig hab ich auch mit den Augen gerollt (was mir, um beim Vergleich zu bleiben, mit Scrubs nie passiert ist).
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Man Behind The Sun

Zitat von: Moonshade am 20 Dezember 2021, 09:58:30Ich hab Suits auch seit ein paar Monaten endlich durch - und mir geht es genau entgegen gesetzt.

Was am Anfang für mich noch seinen Reiz hatte - nämlich das Spiel mit dem eigentlich falschen Anwalt - wurde spätestens ab Staffel 4 dann für mich zur strapaziösen Belastung, einfach weil immer mehr Personen Geheimnisträger wurden. Die immer gleiche Belastungssituation hat mir dann einfach keinen Spaß mehr gemacht und ich war heilfroh, als die Chose endlich irgendwie im Knast landete.

Das Chimärenhafte von Mike Ross zwischen dem Übermenschlichen als Anwalt (dank der alten plot device mit dem fotografischen Gedächtnis) und der moralischen Zweifel hat mich irgendwann einfach nur noch ermüdet - und da konnte zeitweise nicht mal Harvey helfen.

Auch Louis Litt - vermutlich die überdimensionalste love-to-hate-Figur, die das Streaming über längere Zeit zu bieten hatte - war irgendwann ja so abgenutzt in den Humanismus - Sadisten -Wechselfällen, dass man sie dauerhaft vor einen Psychiater setzte.

Tatsächlich hat mir nach den ersten beiden Staffeln erst das Finale mit Staffel 7-9, bzw. sogar noch stärker als Mike endlich weg war, noch am meistens Spaß gemacht, weil man da beinahe wieder eine richtige Anwaltsserie mit Fällen hatte (was zwischendurch ja manchmal fast in Vergessenheit geraten war).

Bereut hab ich es nicht, hat auch oft Spaß gemacht, aber häufig hab ich auch mit den Augen gerollt (was mir, um beim Vergleich zu bleiben, mit Scrubs nie passiert ist).

Das find ich wirklich interessant, dass dir der "Buddy"-Part nicht so zugesagt hat. Ganz ehrlich: Ich finde auch, dass die Serie manchmal echt etwas drüber ist, vor allem, wenn Mike wieder den "Überanwalt" mimt, aber in der Symbiose mit Harvey hat die Rolle einfach was...

Louis habe ich in meiner Rezi leider nicht unterbekommen, obwohl der eigentlich erwähnt werden MUSS.Aber du hast ihn mit deiner Charakterisierung perfekt getroffen. Ich mag seinen Charakter, aber ab und an nervt er etwas. Nerviger fand ich die Nebenhanlungen, z.B. zwischen
Spoiler: zeige
dem IT Fuzzi und "Der Donna",
das war dann alles irgendwie zu aufgesetzt.
In heaven everything is fine.


Moonshade

Ich mag das Buddy-Ding wirklich gern und wenn die beiden harmonierten, dann war die Serie in "full swing" - aber zeitweise ging es nur noch darum, den beiden moralisch irgendwas in den Weg zu legen oder stetig eine neue Bedrohung aufzumachen, dass Mike oder die Anderen überführt werden.

Spätestens aber der "unmöglichen" Beförderung zum Juniorpartner war mir das dann Zuviel und die Gefängnisepisoden waren aus meiner Sicht auch mit der dramaturgisch heißen Nadel gestrickt. Ich meine, wie doof kann man sein, in der ersten Nacht dem Zellennachbarn als Rechtsanwalt seine ganze Lebensgeschichte zu erzählen.

Aber ja, das Vergnügen überwog.
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