OFDb

Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

PostalDude

The Palmer Files - Der rote Tod



Harry Palmer ist jetzt Privatedektiv bzw. in Rente, wird aber für eine Viertelmillonen überredet, in Nordkorea eine Biowaffe namens "der rote Tod" ausfinding zu machen...

Naja, die Story ist wirklich nicht der Rede wert bzw. typisch TV-Film, kein Wunder - der Film wurde ja direkt fürs Fernsehen gedreht.

Die Verfolgungsjagden & die Schießereien sind gut gemacht, Michael Caine spielt Harry Palmer routiniert, typisch & cool, aber das war´s leider auch schon mit dem Positiven... :/

Es fehlt irgendwie der "Flair" der alten Filme.

Ich glaube, ich halte mich an die ersten 3 Filme. :-)

2/5

StS



Bei ,,Nocturne" (2020) handelt es sich um ein Horror-Drama von Regisseurin und Drehbuchautorin Zu Quirke aus der ,,Welcome to Blumhouse"-Anthology-Reihe von ,,Amazon Studios": Ein gelungenes Spielfilm-Debüt, das eine Variation der altbekannten Geschichte von Leistungsdruck sowie der Angst vor Mittelmäßigkeit oder Versagen einer jungen Person erzählt – in diesem Fall eine Klavierspielerin, die von einer großen Karriere träumt und auf dem Weg dorthin zunehmend ,,die Kontrolle verliert" (quasi wie ,,Whiplash" oder ,,Prélude" – allerdings mit einer düsteren übernatürlichen Komponente neben der psychologischen)...

Parallel dazu befindet sich die betreffende talentierte, aber unsichere Musikschülerin zudem in einem Konkurrenzkampf mit ihrer (eigentlich bislang immer erfolgreicheren) Zwillingsschwester – während die Grenze zwischen Realität und Einbildung im Verkauf zunehmend ,,verschwimmt". Sonderlich originell, spannend, gruselig oder ,,tiefschürfend" ist das Gebotene nicht gerade – wohl aber unterhaltsam, nett anzusehen, handwerklich gut umgesetzt sowie ,,involvierend"; was nicht unwesentlich einer weiteren überzeugenden Performance Sydney Sweeneys zuzurechnen ist. Herausragend: Das vorzügliche Musik-/Sound-Design...

starke 6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS



Auch mehr als 30 Jahre nach meiner damaligen Erstsichtung hat mich Robert Resnikoff´s 1990er Action-Horror-Thriller ,,the First Power" (deutscher Titel: ,,Pentagramm – die Macht des Bösen") aktuell noch immer anständig-prima zu unterhalten vermocht. Story-technisch ,,im Fahrwasser" von ,,the Horror Show" und Wes Craven´s ,,Shocker" wandelnd, geht es in dem Streifen um einen von Lou Diamond Phillips gemimten Cop, der in L.A. einen okkulten Serienkiller (Jeff Kober) jagt. Mit Hilfe einer Hellseherin (Tracy Griffith) gelingt es ihm schließlich, ihn zu fassen – allerdings gehen die Morde nach seiner Hinrichtung plötzlich weiter und stellt sich schon bald heraus, dass es sich bei dem Täter um den ,,Geist" eben jenes Psychopathen handelt, der seit seiner Exekution in fremde Körper schlüpfen bzw. von Menschen Besitz ergreifen kann sowie entsprechend nun umso schwerer aufzuhalten ist...

Nein, originell ist das Gebotene weißgott nicht – allerdings punktet der Streifen in erster Linie mit einem ansprechend hohen Tempo (bewegt sich straff sowie ,,ohne Leerlauf" von einem Ereignis zum nächsten) und entfaltet sich dabei mit einer Menge abwechslungsreicher Action ausgestattet, die zudem auch noch kompetent gemacht daherkommt (Anfang der '90er war da alles noch schön ,,handmade"). Vieles spielt sich in hellem Tageslicht ab – wogegen einzelne nächtliche Setpieces durchaus ,,stimmungsvoll düster" geartet sind – darstellerisch geht das ganze in Ordnung (in Nebenparts sind u.a. noch Mykelti Williamson, Carmen Argenziano sowie Bill Moseley mit von der Partie) und für die Musikuntermalung war ,,The Police"-Gründungsmitglied Stewart Copeland verantwortlich. Alles in allem also eine inhaltlich zwar nicht gerade hochklassige, wohl aber (selbst heute noch) kurzweilig-unterhaltsame Angelegenheit...

gute 6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Gestern Abend mit meiner Freundin via ihrem Shitflix:

Prisoners



Sehr starker Film weitab von Hollywoodstandards!

Jake & Hugh Jackman spielen herausragend, alle anderen ganz knapp dahinter.

Hugh Jackman spielt einfach genial, von verzweifelt bis zum (fast) Wahnsinn, unfassbar glaubwürdig gespielt!
Wie er abgeht, was er alles baut, unfassbar! 🙈
Jake Gyllenhaal ermittelt und ermittelt, auch stark!

Der Film war zu keinem Zeitpunkt langweilig, man grübelt fleißig mit und erst kurz vor dem Finale reimt man sich den wahren Entführer zusammen...

4,5/5

PostalDude

Bei Sky on Demand geguckt:

Lass ihn gehen



Ein Westerndrama mit einem Kevin Costner, der zeigt, was er immer noch drauf hat!

Die Familie hat ein klein wenig was von den Firefly's oder den Sawyer's. Ein bisschen verrückt. oO Aber nicht ganz so schlimm.

In der letzten halben Stunde gibt's dann ein bisschen Action... Der Film ist zurecht ab 16!
Ich mag die Mischung zwischen den 50ern Jahren & des Westens. 😃

Grundsätzlich sollte man hier aber keinen Actionwestern erwarten, es ist ein Drama, was aber am Anfang ein bisschen braucht, bis es in Fahrt kommt, die Autofahrt ist etwas langweilig. 😕

3,5/5

StS



Der in naher Zukunft angesiedelte Streifen ,,the Thinning" (2016) wartet mit einer reizvollen Prämisse auf: Aufgrund der globalen Überbevölkerung haben sich die Länder der Erde zu teils drastischen Maßnahmen entschlossen, um diesem Problem Herr zu werden. Während manche die 1-Kind-Politik nun umso stärker durchsetzen, wird in anderen dafür gesorgt, dass die Menschen nur noch ein bestimmtes ,,produktives" Alter lang leben, bevor sie dann sozusagen ,,euthanasiert" werden (also ohne dem Aufwand und den hohen Kosten der späteren ,,Versorgungs- bzw. Pflegejahre"). In den USA wird dagegen folgende Methode praktiziert: Während der Schulzeit müssen alle Kids 1x pro Jahr einen Wissenstest absolvieren – worauf die mit den schwächsten Ergebnissen (5% pro Klassenstufe) im Anschluss prompt exekutiert werden. Dies sichert zugleich, dass die Bevölkerung einen besseren Bildungsstand besitzt sowie dadurch u.a. Innovationen und wirtschaftliche Erfolge gesteigert werden können...

So weit, so nicht uninteressant. Nun die konkrete Geschichte innerhalb dieses Rahmens/Kontexts: Blake und Laina besuchen eine High School in Austin, Texas. Er ist der Sohn des Gouverneurs – sie eine Musterschülerin, die sich um ihre Geschwister kümmert, während ihre Mutter schwer erkrankt ist. Als Blake´s Freundin Ellie den Test nicht besteht – und sein Vater aussagt, ,,gegen das System" auch nichts tun zu können – ist Blake im Folgenden derart niedergeschlagen und verärgert, dass er den Test im nächsten Jahr bewusst in den Sand setzt, um sein Leben zu lassen und damit ,,ein Zeichen zu setzen", das seinen Dad möglichst zu einem Umdenken bewegt. Der bekommt das allerdings noch rechtzeitig mit und lässt Jake´s Namen im System austauschen – ausgerechnet mit Laina als (zufällige) Leidtragende. Angesichts dieser Manipulation setzt Blake alles daran, die Ausführung dieses Hinrichtungs-Durchgangs aufzuhalten...

,,the Thinning" ist eine ,,YouTube Red"-Produktion von Michael J. Gallager – einem ,,Online-Content-Creator", der zu jenem Zeitpunkt u.a. aber schon mehrere Serien, Shorts sowie den 2012er Horror-Streifen ,,Smiley" gedreht hatte. Leider stand ihm nur ein geringes Budget zur Verfügung, so dass man quasi den ,,the-Purge-1-Weg" gegangen ist: Statt das ,,große Ganze" der Lage zu präsentieren, beschränkte man sich weitestgehend auf einen einzigen Schauplatz – nämlich auf den abgeriegelten Gebäudekomplex, in dem alle festgehalten werden, während Laina und Blake ihren Verfolgern zu entwischen sowie an Beweise fürs Geschehene zu kommen versuchen (mit der Presse und besorgten Eltern vor dem Gelände, dem zunehmenden Druck auf den Gouverneur, der wiederum um eigene ,,Schadensbegrenzung" bemüht ist, sowie den anderen Kids, die nicht wissen, was um sie herum gerade vor sich geht etc.)...

Wir haben es also mit einer (inzwischen geradezu ,,klassischen") Young-Adult-Dystopie zutun – aber mit keiner von ,,Kino-Qualität". Das ist an sich nicht wirklich ein Problem – war schließlich auch nie so gedacht – doch trotz der Materie wirkt das Gebotene hier einfach zu ,,zahm" und ,,oberflächlich". Das Skript liefert nicht genügend ,,Attraktivität" in Sachen Charaktere und Ereignisfolgen – die Regie vermag diese Defizite in keiner Weise zu kaschieren. Selbst die nur 80-minütige Laufzeit wirkt mitunter merklich ,,gestreckt" (bspw. in Form mehrerer Schleich-Aktionen durch Ventilationsschächte). Die Spannung hält sich in Grenzen – es gibt eine Reihe von Klischees sowie so einige Logikschwächen zu registrieren. Score, Kamera-Arbeit und Inszenierung kommen derweil ziemlich ,,konventionell" daher – worüber ich mich bei einem Projekt wie diesem hier aber gar nicht übermäßig beklagen möchte... 

In der Hauptrolle agiert Payton List ,,annehmbar", einzelne junge ,,Online-Content-Creator" in kleineren Rollen (unter ihnen Lia Marie Johnson) ,,stören" nicht wirklich, Michael Traynor gibt einen grimmigen ,,08/15-Baddie" zum Besten und Stacey Dash aus ,,Clueless" bekommt man auch mal wieder zu sehen. Und dann wäre da noch Logan Paul – seines Zeichens Influencer, Podcaster, Boxer, arschiger NFT-Crypto-Scammer sowie generell ein ziemlicher Blödmann. Als Blake gibt er in den Action-Momenten eine durchaus ordentliche Figur ab – darstellerisch ist er dagegen schlichtweg schwach. Trotz all des verschenkten Potentials, seiner ,,blassen" Besetzung und uninspirierten Realisierung fand ich ,,the Thinning" mitunter aber keineswegs ununterhaltsam, muss ich sagen – die letzten Minuten gefielen mir sogar überraschend prima...

gute 3/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Bei Sky on Demand gesehen:

Baby Driver



Wow. Sehr geil... 😁

Alleine der Anfang geht übelst ab... 🚗💥

Dann wird es etwas ruhiger, aber nicht minder spannend! Fluchtwagenfahrer bzw. Bankräuberstorys machen mir viel Spaß 😄
Die Liebesstory muss nicht unbedingt sein, entwickelt sich aber zu einer kleinen Bonnie & Clyde-Story.. 😁

Alle Schauspieler spielen richtig cool, die Action geht richtig ab, inkl. schön blutiger Einschüsse + einem Soundtrack, der fast schon als eigenständiger Schauspieler durchgeht, so perfekt passt er in die Umgebung!
Stark gedrehte Verfolgungsjagden, sieht aus, als ob es ohne viel CGI gedreht wurde.. 👌🏻

Der hat echt Bock gemacht!

5/5

StS

5 August 2022, 09:13:41 #2257 Letzte Bearbeitung: 5 August 2022, 09:22:07 von StS


,,the Thinning: New World Order" – die 2018er Fortsetzung des 2016er ,,Made-for-YouTube"-Hits – schließt nahtlos an die Ereignisse des Vorgängers an, hat die zentrale Cast&Crew erneut mit am Start und kommt merklich aufwändiger und ambitionierter daher. In dem Film stellt sich heraus, dass die betreffenden ,,aussortierten" Schüler/innen an der im Fokus stehenden texanischen High School (anders als überall sonst bzw. dem Gesetz nach) in Wahrheit nicht getötet, sondern in ein unterirdisches ,,Arbeitslager" verfrachtet wurden, wo sie fortan Produkte für ein eng mit der lokalen Politik verbandeltes High-Tech-Großunternehmen herstellen müssen. Zwar ist das illegal – doch die Verantwortlichen argumentieren (inoffiziell), dass die ,,Wissensschwachen" so zumindest noch ,,einen Beitrag zur Wirtschaftsleistung" liefern würden...

Dem Tod somit entgangen, trifft Blake vor Ort auch wieder auf Ellie – während sein Vater (trotz des Wissens, was aus seinem Sohn wurde) medienwirksam trauert und aktiv in den Präsidentschaftswahlkampf einsteigt. Laina und ihr Kumpel Kellan (Calum Worthy) stellen derweil Nachforschungen an – u.a. da sie den ,,offiziellen Meldungen" nicht trauen: Er macht das im Rahmen eines Jobs bei einem News-Sender – sie wird von einer ,,Widerstandsbewegung" rekrutiert und nimmt zum Schein eine Position im Wahlkampfteam von Blake´s Dad an, für den das wiederum ,,gute PR" markiert. Nach einem Zeitsprung im Geschehen entfaltet sich das Finale dann am Wahltag: Blake und Ellie versuchen zu fliehen – während Laina und Kellan die ,,finsteren Machenschaften" des Politikers und des Konzerns endlich der Öffentlichkeit aufzeigen wollen...

,,the Thinning: New World Order" ist voller Klischees und altbekannter Genre-Versatzstücke – vermengt diese aber immerhin zu einer durchaus ,,oberflächlich-unterhaltsamen" Angelegenheit. So ist das ,,Arbeitslager" bspw. (neben den Produktionsflächen) wie ein Gefängnis geartet – Wärter, Gruppierungen, Nebenbuhlerschaften, Revolten, einen fiesen Institutionsleiter (wieder Michael Traynor), Schlägereien im Essenssaal und sogar Cage-Fights inklusive! Liebeleien und Sex ist ebenfalls möglich, da es keine Geschlechtertrennung in der Einrichtung gibt. Bei Laina und Kellan sind indes u.a. Daten-Diebstähle, geheime Treffen, korrupte Beamte und Mordanschläge angesagt. Alles recht ,,einfach gestrickt" – erfreulicherweise dieses Mal aber ohne ,,Leerlauf"... 

In der Hauptrolle agiert Peyton List erneut ,,okay, aber blass", Logan Paul ist weiterhin kein brauchbarer Schauspieler – meistert die Action aber überzeugend – Calum Worthy gibt einen soliden ,,Sidekick" ab, die Parts von ,,Internet-Sternchen" Lia Marie Johnson (als Ellie) und Laura Harring (,,Mulholland Dr.") als böse Firmenchefin sind nun größer und Charles Melton (TV´s ,,Riverdale") ist als ein ,,Rivale" Blakes neu mit von der Partie. Man merkt einfach, für welche Zielgruppe das Werks bestimmt ist – weshalb es so auch manch überflüssige Kuss-Szene zu verzeichnen gibt. Zwischen den verschiedenen Plot-Strängen und Setpieces entfaltet sich der Film ein wenig ,,holprig" – Regisseur Michael J. Gallagher´s Regie ist als ,,uninspiriert-B-Movie-haft-akzeptabel" zu werten...

Inhaltlich wird auch dieses Sequel dem Potential der Geschichte nicht ernsthaft gerecht – bietet aber immerhin mehr Action, Abwechslung, Verschwörungen und Verstrickungen sowie einzelne nette Locations und einen höheren Produktionsaufwand. Das Finale kommt schön ,,eskalierend" (seitens der Story und Ereignisse) daher – weist jedoch leider eine von insgesamt ein paar Logikschwächen auf (ein Verkünden des Wahlergebnisses geht schließlich nicht mit einer sofortigen Machtübernahme in genau dem Moment einher). Irgendwie schade, dass es (trotz ,,Cliffhanger") keinen 3. Teil gibt – was gewiss wohl auch mit daran liegt, dass dieser hier erst nach ,,Verschiebungen" veröffentlicht wurde, da Logan Paul damals gerade in seinem ,,Suicide Forest"-Skandal verstrickt war...

Kurzum:  ,,the Thinning: New World Order" bietet einem ,,oberflächliche", keineswegs hochwertige Kost (in Sachen Dialoge, Charaktere, Performances etc.) – weist allerdings einen gewissen ,,Gulity-Pleasure-Entertainment-Faktor" auf. Mit mehr Geld und besser ausgearbeiteten Vorlagen hätte man eine durchaus ordentliche Young-Adult-Franchise aus dem Ganzen schaffen können... 

knappe 4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Bei Amazon via dem MGM Channel (den ich aber danach direkt wieder gekündigt habe) geguckt:

Nevada Pass



Charles Bronson, Wilder Westen, ein Zug plus ein paar bekannte Gesichter, was will man mehr? 😊

Schöne Außenaufnahmen im Schnee bzw. am Anfang ohne Schnee.
Hat ein bisschen was von "Mord im Orient Express", aber im Wilden Westen.. 🤠

Spannend ist es auf jeden Fall, man kann niemanden richtig trauen... Sowas mag ich einfach!
Einige blutige Schießereien kommen dazu, er ist kein ab 12er Western!

4/5

PostalDude

Gestern Abend/Nacht mit meiner Freundin auf Amazon Video ausgeliehen:

The Stylist



Leider war der nix!
Sie mordet ohne richtigen Grund, ohne Sinn..

Ja, sie ist einsam & als Frisörin bekommt sie von den Leben anderer Menschen einiges mit.
Aber warum sie tötet bleibt komplett im Dunkeln! 🤷🏻‍♂️

Die Morde selber sind auch unkreativ, sie hat genug Frisörwerkzeug zur Verfügung, warum benutzt sie es nicht?!

Die Musik & die Bilder sind ganz gut gemacht, aber das rettet den Film nun mal auch nicht...

Dazu ein Ende, was den Grad ihrer Verrücktheit noch was höher setzt, aber dennoch einen verwirrt zurück lässt. ?!

2/5

PostalDude

Death Wish 4



Besser als der 3. Teil, aber das ist auch nicht allzu schwer!

Wieder muss jemand vertrautes (diesmal seine Stieftochter) von Paul Kersey sterben, wieder geht er auf die Jagd...
Diesmal erwischt er den Schuldigen auch schnell...
Und es geht weiter, indem er die Drogenkartelle der Stadt gegeneinander ausspielt. Er bekommt Hilfe eines Millionärs, dessen Tochter ebenfalls an Drogen starb.
Dieser jemand ist nur nicht der, für den er sich ausgibt & Paul Kersy ballert um sich... 😁

Der Teil gefällt mir wieder was besser, dicke Wummen, Gewalt, Paul Kersey gegen alle & eine düstere Grundstimmung!

btw: Danny Trejo hat auch nen Auftritt... Und geht drauf 😂💥

3,5/5

Private Joker

11 August 2022, 11:54:26 #2261 Letzte Bearbeitung: 11 August 2022, 12:48:06 von Private Joker
Fresh (Disney+)

Wenn ich jetzt sage, dass der in etwa so weit Geschmackssache ist wie die "Mahlzeiten", die da im späteren Verlauf angeboten werden - unterstelle ich dann den Leuten, denen der gefallen hat, dass denen auch Menschenfleisch schmecken würde ? Also streichen wir den Eröffnungssatz und versuchen das halbwegs objektiv aufzuarbeiten.

Wir erleben grob drei unterschiedliche Filmdrittel, wobei schon der erste, so ein relativ zähes und vorspulverlockendes Dating-Movie trotz des einmal mehr wunderbar öligen Stan arg viel (hust) Sitzfleisch erfordert. Und in dem man sich bereits jetzt fragt, wieso bestimmte Frauen nach Ansicht Hollywoods immer auf solche Typen hereinfallen.
Das zweite Drittel setzt angenehm unvermittelt ein und ist nicht nur deswegen das stärkste - ein paar Szenen
Spoiler: zeige
(die Ehefrau ohne Bein, die erste Mahlzeit ("ist das von mir" ?),
die sind, wenn einem die Prämisse liegen würde, schon relativ eindrücklich. Allerdings- obwohl das für Disney-Verhältnisse  thematisch durchaus starker Tobak ist - eher handzahm bleibt der optisch und generell schon: die erste
Spoiler: zeige
"Entnahme" bei der Frau
hat was sehr klinisches und wird weder im Verlauf noch in den Folgen visualisiert - nicht dass ich da scharf drauf wäre, nur mal so als Warnung für die Zielgruppe alter Kannibalenschinken.
Im letzten Drittel wird es dann wieder sehr konventionell - die eigentlich lachhafte,
Spoiler: zeige
"natürlich" vorgetäuschte
Wiederaufnahme des Romantik-Motivs und das sehr überraschungfreie Finale, das trotz
Spoiler: zeige
des wohl unvermeidlichen Eingreifens der Ehefrau
wie der Film insgesamt wohl als feministisches Statement gedacht war, aber allein durch die
Spoiler: zeige
Überzahl (drei gegen einen)
irgendwie lahm rüberkommt.

In der Sumnme und wegen guter Schauspieler objektiv durchaus um die 5/10. Um auf den Einleitungssatz zurück zu kommen: In irgendeiner Form "geschmeckt" hat der mir aber nicht.

So cold the River (BD)

Der ist irgendwie ohne groß Nachdenken auf meine Videobuster-Wunschliste geraten,  auch in Zeiten tröpfelnder Neuerscheinungen muss man die ja füllen. Aber schau an: Ein banales B bis C-Movie, was mir da öfters auf dem Weg ins Haus geflattert kam, ist das jetzt mal nicht. "New York-Times-Bestsellerverfilmung", "großartige Vorlage" eines Native-American-Autoren und offensichtliche Shining-Anleihen, da steckt zumindest eine gewisse Ambition hinter.

Hauptpluspunkt neben der unverwüstlichen Grundidee ist dann auch der Hotel-Schauplatz, das ist schon ein ziemlich grandioses Gebäude (das West Baden Springs Hotel in Indiana), das angemessen Schauwerte und Unbehagen generiert.
Aber es bleibt ein relativ kaltes Vergnügen, vor allem, weil die Geschichte für ein paar Effekte gut ist, aber nie wirklich mitreißt. Dazu müsste man sie auch erst mal etwas mehr als nur im Ansatz verstehen, vor allem das Ende ist heftig kryptisch und wirbelt Pro- und Antagonisten, so wie ich sie bis dahin verstanden hatte, mächtig durcheinander. Und das ursprüngliche Thema mit dem sterbenden Milliardär geht irgendwo auf dem Weg dorthin weitgehend verloren.

Etwas ratlos lässt der zurück, keine Frage, war wahrscheinlich auch beabsichtigt. Aber interessant war der schon - von mir mal vorsichtige 6/10. Vielleicht sollte man in dem Fall (auch) das Buch lesen.

Yakuza Princess
(BD)

Zweiter Film des VB-Pakets. Noch so ein Film, von dem ich nie gehört hatte, der aber auch ganz brauchbar unterhält. Etwas kurioser Schauplatz (Brasilien) für so eine typische Japan-Story, aber wer "Blut fließt reichlich" als Benchmark für solche Filme aufstellt, wird zufrieden sein. Die auf einer Graphic-Novel beruhende Verfilmung hat trotz nicht eben ausufernden Budgets zumindest ordentlich Tempo, solide Fights, einen vernünftigen Cast (Rhys-Meyers als Schwertkampf-Ass ist allerdings schon eine Ansage..) und sieht auch optisch passabel aus. Das Finale enttäuscht allerdings.

Solide 5,5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Filmabend bei meinem besten Kumpel:

Via Netflix gesehen:

Day Shift



Cooler, sonniger Look, ein Jamie Foxx in "Blade"-Form + ne trashige Story, die aber mit guter Action gefüllt wird!

Ein Vampirfilm?! Mhh... Aber das hier ist einer der guten! California, ein saucooler Snoop Dogg & 1,2 geile Nebendarsteller, die das ganze abrunden!

Oft handgemachte Action, ein bisschen CGI-Action muss man ertragen, aber das meiste ist echt!
Am Ende geht´s richtig ab, Bodycount´s in tha House ! ;)

Doch, der hat mir sehr gut gefallen!

4/5

Via Disney+ gesehen:

Prey



Mhh...

Purer Durchschnitt. Besser als Upgrade, ja, aber das ist nicht schwer. -_-

Der Predator jagt 300 Jahre früher - OK, geil, alles ist etwas unterentwickelter, auch seine Waffen. Aber warum wieder die Erde?! Ich würde es begrüßen, wenn es mal auf den Heimatplaneten der Predatoren gehen würde, anstelle immer nur auf die Erde...
Die Landschaftsaufnahmen sind beeindruckend, ja. Aber warum so viele in der ersten Hälfte des Films?!
Das CGI ist zu viel und zu schlecht - Paradebeispiel "Bär" !

Die Heldin ist taff & eine würdige Gegnerin für den Predator!
Die Action ist geil gemacht, auch oft blutig, aber in 4,5 Szenen wird zu früh ausgeblendet oder die Kamera ist falsch..
Der Rest ist austauschbar & was die Franzosen in dem Film machen, weiß auch niemand... 🤔

2,5/5

Via Amazon Video:

Castle Falls



Langweilig und mit einer Actionszene, die sich oft wiederholt...
Zumindest am Anfang.

Die Story selbst dümpelt vor sich hin, schauspielerisch ist es unterirdisch, aber das ist in so einem Film auch vollkommen egal.
Wenn es dann auf die Jagd nach dem Geld geht, in einem Gebäude, was in 90 min. gespengt wird, dann wird es spaßig..!
Das Gebäude ist dreckig und kaputt, gibt also etwas an Atmosphäre her, aber das wars schon.

Lundgren und Adkins machen Spaß, allen voran Adkins, Lundgren ist ja auch schon (damals) 64..

Unterdurchschnittlich.

2,5/5

PostalDude

Death Wish 5 - The Face Of Death



Der letzte Teil, "das Gesicht des Todes" ...

Das Gesicht des Todes wird hier eher von der Reihe gezeigt...

Sehr schlecht, was hier abgeht...
Charles Bronson hat einfach keinen Bock mehr auf die Reihe, das merkt man!
Alleine der Anfang mit der Modenschau. oO Man merkt, das er 1994 gedreht wurde...
Klar, die Story ist immer die selbe, das ist nicht schlimm, die Todesszenen sind schön fies, die Bösewichte (stark verrückt: Michael Parks) auch, aber der Rest !?

Gut, das man danach aufgehört hat !

2/5

StS



,,Kandisha" (2020) ist ein französischer Horror-Streifen des Gespanns Alexandre Bustillo und Julien Maury (u.a. ,,Inside", ,,Livid" und ,,Among the Living"), in dessen Gestalt jene quasi ihre Version von ,,Candyman" abgeliefert haben. Angesiedelt in einer der Banlieues von Paris, wird die Geschichte der Freundinnen Amélie (Mathilde Lamusse), Bintou (Suzy Kemba) und Morjana (Samarcande Saadi) erzählt. Als erstere eines Abends beinahe vergewaltigt wird, schwört sie den marokkanischen ,,Rache-Geist" Aisha Qandisha (ein weiblicher Dschinn) herauf – wonach der betreffende junge Mann, anschließend aber auch noch weitere Freunde und Bekannte Amélies brutale Tode sterben...

Die ersten rund 30 Minuten gefielen mir durchaus gut: In ihnen werden die drei Protagonistinnen vernünftig eingeführt – welche obendrein seitens der recht unerfahrenen und unbekannten Schauspielerinnen ordentlich verkörpert werden. Ihr Umfeld und ihre Probleme muten glaubwürdig an, die Multikulti-Sozialdrama-Elemente passen und einem wird eine nette Location präsentiert: Ein verlassenes Hochhaus, das in Kürze abgerissen werden soll und den Mädels bis dahin als Ort dient, an dem sie in Ruhe Graffitis sprayen können. Als dann aber die unoriginelle Horror-Plot-Entwicklung einsetzt sowie ihren Lauf nimmt, ebbte mein Interesse am Gebotenen zunehmend weiter ab...

Man muss Bustillo und Maury zugutehalten, dass sich ihre Filme fast alle klar voneinander unterscheiden. Leider habe ich im Vorliegenden ihr an sich durchaus vorhandenes Können in Sachen Spannung und ,,Atmosphäre" vermisst, bin ich mit dem ,,Dschinniya-Creature-Design" nicht wirklich warm geworden und bleiben die Kills (trotz punktueller Brutalitäten) nicht gerade im Gedächtnis haften – von vereinzelten schwachen CGIs und unfreiwillig komischen Momenten vielleicht mal abgesehen. Schade, dass sich alles auf solch ,,formelhafte", wenig aufregende, vorhersehbare Weise entfaltet. Selbst der Ausklang wurde beinahe 1:1 von ,,Candyman" (1992) übernommen...   

sehr knappe 3/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Gestern Abend Filmabend bei nem Kumpel:

A Good Woman Is Hard To Find



Eine alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern, wo der Sohn nach der Ermordung ihres Mannes nicht mehr spricht, die Polizei sich nicht um den Fall kümmert & sie einfach kein Geld hat... :(

Ich mag diese düstere Atmosphäre, dieses dreckige Nordirland, dieses hoffnungslose, es erinnert mich an Harry Brown ;) :D

Die Gewalt kommt plötzlich & dafür umso härter + man nimmt IMO ihr die Verwandlung ihrer Person ab, sie steht nun mal mit dem Rücken zur Wand!

Man muss wissen, es ist eher ein Drama/Thriller als ein Horror/Splatterfilm, aber er ist zurecht ab 16!

4,5/5

The Furies: Collector's Edition



Geiler, fieser Slasher... :D

Eine Handvoll Frauen, laut ihrer Kiste "Beautys", wachen in einem verlassenen Wald auf und werden von maskierten Killern, ihren Beasts", gejagt, deren Masken alle an 80erSlasher angelehnt sind...

Beauty & the Beast? Ja, weil jeder der Killer muss eine der Frauen beschützen, seine Beauty. Klappt es nicht und sie stirbt, stirbt er auch... :D

Es ist cool mitanzusehen, das Splatterlevel ist hoch, die Effekte sehr gut und handgemacht, finde ich und die Charaktere sind auch nicht alle so wie sie scheinen...
Die eine Alte nervt echt tierisch :D

Alles in allem ein blutiger, kleiner Slasher ohne Story, harhar !

4/5

Private Joker

Echtzeitwoche bei Tool Time im Heimkino

Carter (Netflix)

Gute Güte, wo soll man DA anfangen ? Vielleicht damit, dass der mit dem "One Shot"-Konzept so viel zu tun hat wie Fast&Furious mit dem vorzeitlichen TV-Aufklärungsformat "Der 7. Sinn"; dass der "ohne Schnitte" gedreht wurde, können die nicht mal ihrer Urgroßmutter erzählen. Wir erleben so eine Art zweistündiges Echtzeitvideogame mit einer überbordenden Fülle von größtenteils schlechten CGI-Effekten, bei denen man wahlweise die Chuzpe der Macher bewundern oder nach deren Geisteszustand fragen möchte. Mittendrin gibt es dann auch mal ein paar Fights und Stunts, die tatsächlich beeindrucken würden, insbesondere wenn da wild und im Sekundentakt alle möglichen Verkehrsmittel zum Kriegsschauplatz werden. "Würden" halt deshalb, weil auf jeden guten Actionshot zwei bis drei miese Digitaltricks folgen. Klar, was da abgeht, ist als "normales" Kino in diesem Leben und ohne 20-30 Stuntmen um ihre wohlverdiente Rente zu bringen, nicht zu stemmen. Das Ergebnis ist dennoch künstlich, letztlich ermüdend und ein Experiment, das aus meiner Sicht so nicht funktionieren kann.

Dass die "Handlung" (o.k, welche Handlung - irgendwas mit Zombies und Amis gegen Nord- und Südkoreaner) nicht der Rede wert ist und einem die meisten Figuren am Allerwertesten vorbeigehen, ist da letztlich komplett nebensächlich. "Eigentlich" entzieht der sich einer vernünftigen Bewertung, aber ich sage einfach mal 4,5/10 für den puren Mut, dass so auf den Schirm zu bringen.

One Shot (Amazon 99 Cent)

Den hatte ich eigentlich vor Carter gesehen und auch nicht gerade als Meisterwerk befunden. Nüchtern betrachtet  ist das ein preiswerter Standardactioner, beschränkt auf einen etwas groß geratenen Abenteuerspielplatz als Schauplatz und mit einer Handlung, die "dank" des Konzepts letztlich auf einen Bierdeckel passt. Rückblickend gewinnt der aber ungemein, denn der ist einfach die ehrlichere, bodenständigere Variante. Und der kann die "One-Shot"-Illusion jedenfalls mal über weite Strecken (zumindest bis zu der
Spoiler: zeige
Explosion durch den Selbstmordattentäter
kurz vor Schluss) viel besser aufrecht erhalten.

Die Zukunft des Actionkinos kann das allerdings auch nicht sein. Schusswechsel im Plansequenzformat wirken einfach nicht so dynamisch wie in einem scharf geschnittenen konventionellen Actionfilm, und irgendwann fragt man sich auch, wo die ganzen Gegner herkommen, die da weit weg von der Kamera umfallen wie die Fliegen. Bei Mann-gegen-Mann-Fights geht das Konzept schon eher auf, die sehen schon recht dynamisch aus, vor allem mit einem Profi wie Adkins am Set. Aber die sind offenbar (wenn man nicht wie die Kollegen aus Korea zum PC greift) in dem Echtzeitrahmen relativ schwer zu inszenieren, so dass es letzlich nur ein oder zwei davon gibt. Und wenn dann mal Pause in den Handgreiflichkeiten ist und wir etwas vom "Gegner" sehen wollen oder sich die Handlung irgendwie bewegen soll, muss die Kamera erst mal weite Wege "fliegen". So hat das ganze hat ein bisschen was von einem 90minütigen Fußballspiel der zweiten Liga in Liveübertragung, da fesselt auch nicht jede Minute.

Aber in der Summe ist der ganz solide und nicht komplett unspannend, ohne Bäume auszureißen. Knapp 6/10 für Konzept und die solide Realisierung, gerade im Rahmen eines B-Movies.

Und noch aus der Abteilung "nicht zu Ende geschafft" und daher ohne Endwertung: Scare Me ist ein Pseudo-Anthologiehorror mit der "genialen" Idee, die Einzelgeschichten nicht zu visualisieren, sondern von den Protagonisten wirklich nur erzählen zu lassen. Ganz toll, aber mit Horrorfans und Berufskritikern kann man es wohl machen (RT über 80%). Ein "Actionfilm", bei dem die Figuren nur erzählen, wie sie Leute umlegen und mit Autos spektakulär entkommen, würde wohl zu Recht als Lachnummer durchgehen. Glaube ich zumindest, aber vielleicht fänden das ja auch einige aus der TTT-/Hurz-Ecke total innovativ.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS

2 September 2022, 08:54:58 #2267 Letzte Bearbeitung: 2 September 2022, 08:56:53 von StS


Bei ,,the Tribe" (2016) handelt es sich um einen Low-Budget-,,Indie", welcher in einer Gegenwart (oder nahen Zukunft) angesiedelt daherkommt, in der eine mysteriöse Krankheit/Pandemie zu Massen an Toten sowie einem Zusammenbruch der Gesellschaft geführt hat. Details dazu erfährt man allerdings nicht wirklich – denn die erzählte Geschichte entfaltet sich einige Jahre nach dem betreffenden Ausbruch rein auf einer Ranch (ohne Kontakt zur Außenwelt) irgendwo in der kalifornischen Wüste, wo die drei Schwestern Jenny, Sarah und Danika so gut wie möglich (auf sich allein gestellt) zu überleben versuchen...

Zu ihrem Glück war ihr Vater ein ,,Prepper" gewesen, der u.a. einen kleinen Bunker auf dem Gelände gebaut sowie mit reichlich Vorräten bestückt hatte, bevor er an der Krankheit verstorben war. Ihre Mutter wollte damals Hilfe holen – kam aber nie zurück. Danika – die nie ein Wort sprechende jüngste der Schwestern – ist wohl ebenfalls infiziert: Es ist unklar, wieviel ,,Zeit" sie noch hat – allerdings war es für mich schon irgendwie unfreiwillig komisch, wie oft ihr im Film jemand durch ihre Haare streicht, worauf ihr im Zuge dessen stets eine weitere Strähne oder ein kleines Büschel ausfällt...

Eines Tages taucht vor Ort auf einmal ein junger Mann auf, der sie um etwas Wasser und Essen bittet. Entgegen ihres bisherigen Leitsatzes, jeden (zur Not mit Waffengewalt) abzuweisen, helfen sie ihm – und lassen ihn im Folgenden auch bei ihnen bleiben, da er sich als nett und hilfsbereit entpuppt. Sarah steht dieser ,,Veränderung" jedoch feindselig-skeptisch gegenüber – u.a. weil sie sieht, wie gut sich Jenny mit ihm versteht. Das verleiht dem Streifen einen gewissen ,,Z for Zachariah"- und ,,the Beguiled"-Touch – bevor im letzten Drittel dann noch eine ganz andere Sachlage mit ins Spiel kommt...

,,the Tribe" ist überwiegend ein ruhiges Drama – was für mich generell keinerlei Problem markiert. Leider aber sind die Charaktere nicht sonderlich ,,reichhaltig" ausgearbeitet worden und ist das Tempo der ganzen Angelegenheit ziemlich niedrig – ebenso wie der Suspense-Grad; sowohl auf die Spannungen zwischen einzelnen Figuren als auch auf ,,Bedrohungen von außen" bezogen. Diese Punkte schaden dem Film ungemein – plus eine fürchterliche Performance der jungen Chloe Beth Jones als Danika sowie die merkwürdige, unpassende, unnötige finale Szene vorm Einsetzen des Abspanns...

Auf der positiven Seite der Medaille sind indes die stimmige Location, die ansehnliche Bebilderung und die Mitwirkung von Hauptdarstellerin Jessica Rothe (kurz bevor sie dank ,,Happy Death Day" breitere Bekanntheit erlangte) anzuführen: Jene verkörpert Jenny prima. Obgleich evident gering, war das Budget dennoch einigermaßen ausreichend – zudem ist der Showdown überraschend ,,düster" geraten. Mit einem besser verfassten Skript, einem strafferen ,,Pacing", einer etwas inspirierteren Umsetzung und einer anderen Kinder-Darstellerin hätte durchaus ein ordentlicher Genre-Beitrag dabei herauskommen können...

knappe 3/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS



Bei ,,Furry Nights" (2016) haben wir es mit einem humorvollen Micro-Budget-Slasher von J. Zachary Thurman zutun, welcher hier als Regisseur, Darsteller, Drehbuchautor, Produzent, Kameramann und Editor ,,in Personalunion" tätig war sowie den Streifen offenbar in erster Linie mit ,,befreundeten Gleichgesinnten" abgedreht hat (das Budget betrug nur rund 15.000 Dollar und die Akteure sind durch die Bank weg Newcomer mit keinen oder nur ganz wenigen Vorerfahrungen)...

Die Story handelt von fünf jungen Erwachsenen, die ein Amateur-Monster-Movie drehen wollen und zu diesem Zweck zu einem Campingtrip aufbrechen. In der Nacht erschießt einer von ihnen einen Bären, der sich auf ihr Zeltplatz zubewegt hatte – allerdings stellt sich heraus, dass es in Wahrheit kein Tier, sondern ein ,,Furry" (sprich: ein kostümierter Mensch) war. Jener hatte mit ein paar ,,Artgenossen" nahebei gefeiert bzw. ein Treffen abgehalten – welche fortan nun auf blutige Rache aus sind...

Die Bebilderung des Films setzt sich aus Camcorder-Footage und ,,traditioneller" Kamera-Arbeit zusammen – und ich muss schon sagen, dass Thurman einige wirklich ansehnliche Shots gelungen sind (von der Ausleuchtung und dem Arrangieren der Einstellungen her). An den Kostümen der ,,Furrys" hatte ich rein gar nichts auszusetzen: Sie sehen keineswegs ,,billig" aus und sind überwiegend (bis auf die bedrohlich-coole Wolfsmaske) amüsant anzuschauen...

Die Inszenierung hätte von einem inspirierteren in Szene setzen bestimmter ,,Schlüssel-Momente" klar profitiert – besseres Editing wäre ebenfalls wünschenswert gewesen. Inhaltlich ist alles ziemlich ,,einfach gestrickt" worden – Dialoge und Charakterzeichnungen sind schwach. Der Humor ist selten höherwertiger oder gewitzt-cleverer Natur und ,,funktioniert" bloß punktuell – die gebotene Gewalt geht für ein Werk wie dieses in Ordnung...
 
Charakterzeichnungen, Dialoge und Performances sind von mauer Qualität – allerdings ist das Ganze nicht ohne Charme. Ich kann mir vorstellen, dass alle Spaß beim Dreh hatten – und eigentlich können sie mit dem unter den gegebenen Bedingungen Geschaffenen durchaus zufrieden sein. Ist der (übrigens nur knapp 68-minütige) Film denn nun konkret zu empfehlen? Nein – aber er ist weder ,,nervig" noch öde sowie deutlich besser als viele vergleichbare Micro-Budget-Flicks da draußen...

3/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Bei Amazon Video ausgeliehen:

Falling Down - ein ganz normaler Tag



Frei nach Kreator: This is my Amok Run... 👿

Es fängt alles an in einem Stau, er will einfach nur nach Hause.
Und dann wird es Stück für Stück verrückter...!
Seine Reaktionen auf scheinbar banale Dinge sind so wunderbar übertrieben ! 😁

Der Cop, gespielt von Robert Duvall, kommt ihm Schritt für Schritt näher... Und das einen Tag vor der Rente! 👴🏻

Die Menschen, denen er begegnet, sind manchmal etwas Klischeeerfüllt, aber sie erfüllen ihren Zweck.

4,5/5

PostalDude

Delta Force


Hab aber das Wendecover genutzt ;)

Der Anfang im Flugzeug ist sogar relativ emotional geraten, die Story ist meistens spannend gemacht, auch wenn es sich oft zieht... aber das Finale ist dann volle Pulle Over the Top ! 💥😁
Chuck Norris & sein Supermotorrad gegen den Libanon 😂

IMO zieht der Film sich aber leider & es gibt zu wenig Chuck Norris, der lange braucht, bis er auftaucht! :/

Dafür spielen sehr viele bekannte Gesichter aus den 80ern mit, die Action sieht ganz gut aus, aber die Story hätte man definitiv kürzen können!

3,5/5

PostalDude

Bei Amazon Video gesehen:

Flucht aus Pretoria



Sowas mag ich sehr gerne, ich mag dieses Suchen der Fluchtmöglichkeiten, das Ausweglose...

Die Apartheid ist auch ein Thema, was immer noch erschreckend ist, hier aber aufgrund der örtlichen Begebenheit nicht so ausgeprägt, auch wenn im Knast auch Schwarzenhass stattfindet..

Daniel Radcliffe spielt stark, aber die Nebenrollen sind auch nicht zu unterschätzen! Die Schauspieler sind auch gut gecastet, wie man im Abspann sieht.

Ganz starker Ausbruchsthriller! Spannend bis zum Schluß, auch wenn man das Ende kennt!

4/5

Newendyke

Thor: Love and Thunder

Taika Waititis nächster MCU-Streich reiht sich recht gut in die anderen Thor-Filme ein, wenn doch sein Humor grobe Abnutzungserscheinungen zeigt (mein Problem schon bei "Lightyear" mit Waititis Rolle...) und leider speziell im Mittelteil zu präsent ist (Gespräch mit den Kindern, das Göttermeeting). Zum Glück reißt es dann der unglaublich gut gelaunte und passende Cast wieder raus, hätte ruhig bisserl mehr von Valkyre kommen können, aber im Ganzen hält es sich schön die Waage zwischen Thor, Mighty Thor und ihr.
Bale / Gor... mei... im Grunde mal wieder ein großer Name, der einen interessanten Charakter spielt (zumindest in den Comics), der dann im MCU halt doch nur wieder verheizt wird für die gute, alte baddie-of-the-movie-MCU-Formel.
Wo der Film ganz klar bei mir punktet, ist das Hauptthema, die Liebe; über weite Teile des Films fühlt es sich nicht erzwungen oder reingequetscht an, sondern macht Sinn und ist schön umgesetzt worden. Das Finale hebt den Streifen dann echt nochmal ein Stück rauf (auch wenn's bisserl komisch ist, dass
Spoiler: zeige
Thor mal eben so seine Kraft aufteilen kann
).
Am Ende ist ein wilder Mix aus Möchtegern-Space Opera, Liebesschamützel und Klamauk herausgekommen.

knappe 7/10


The Batman

Bester. Batman. Der 2000er!
Ich hatte ja bei Pattinson so meine Bedenken, entgegen seiner echt guten Arbeit (post Twilight) in anderen Produktionen, war es schwer für mich ihn mir im cape & cowl vorstellen zu können. Aber, verdammt noch mal, hat er mich eines besseren belehrt (mit der Hilfe des fantastischen Drehbuchs von Regisseur Reeves!). Hier ist Batman endlich der master detective aus den Comics, der gnadenlose Rächer der Nacht, welcher ohne Kompromisse und recht desillusioniert ans Werk geht. Bruce Wayne rückt hier total in den Hintergrund, da sich der Antiheld nicht mit seiner Rolle als Milliardenerbe identifizieren möchte.
Kravitz, Wright, Serkis & Co. passen ebenso perfekt in ihre Rollen wie der unkenntlich gemachte Farrell und der manische Dano. Hinzu hat Gotham selten so düster, bedrohlich und dreckig ausgesehen wie hier, sowie das Thema Korruption, welches auch in den Comics immer ein Grundthema gewesen ist, wenn es um die Mächtigen der Stadt ging und in diesem Film einen großen, wichtigen Platz einnimmt.

Kurz zum Thema MCU vs. DCEU: Ich finde es mittlerweile gar nicht so schlecht, welchen Weg WB / DC versucht einzuschlagen. Ja, es wurde natürlich versucht das MCU zu kopieren, aber so wie es nun läuft, gefällt es mir schon fast genauso gut; es wird nicht auf Teufel komm raus versucht alle Filme mit einem roten Faden zu verbinden, sondern man gibt den Machern eine gewisse Freiheit neue Geschichten bzw. Gesichter zu erzählen / zu nutzen. Klar wirkt es evtl komisch, den gefühlt 10. Batman-Darsteller in 10 Jahren zu sehen (wie auch Joker), aber für mich punktet dann eher ein gut erzählter, runder Film als ein mächtig aufgeblasener Canon.
Schade halt nur, so zumindest den aktuellen Gerüchten zu folge, dass Reeves / Pattinson keinen weiteren Teil  machen werden (ob ich Keoghans Joker sehen wollen würde... mmh... weiß nicht, hab momentan mehr Bock auf den 2. Pheonix-Joker).

9/10


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

StS

12 September 2022, 09:45:53 #2273 Letzte Bearbeitung: 19 September 2022, 15:22:18 von StS


Queen Latifah... Chris 'Ludacris' Bridges... Roadtrip. Klingt irgendwie spontan nach 'ner Komödie – doch handelt es sich bei der 2022er ,,Netflix"-Veröffentlichung ,,End of the Road" tatsächlich um einen ernsten Thriller, in welchem Brenda (Latifah) nach dem Krankheits-bedingten Tod ihres Mannes mit ihren Kindern Kelly (Mychala Faith Lee) und Cam (Shawn Dixon) von L.A. nach Houston hin aufbricht, um dort erst einmal bei ihrer Mutter unterzukommen, da sie aufgrund der Arztkosten finanziell inzwischen nahezu ,,am Ende" ist. Ihr Bruder Reggie (Ludacris) begleitet sie auf der langen Fahrt durchs amerikanische Wüsten-Hinterland...

Die erste Hälfte des Streifens des TV-Serien-erfahrenen Regisseurs Millicent Shelton gefiel mir recht gut. In den kargen Gegenden sieht sich die Familie mit dem Rassismus einiger Anwohner konfrontiert – und bei einer Übernachtung in einem günstigen Hotel wird gar jemand im Nebenzimmer erschossen. Da Brenda Krankenschwester ist, versucht sie den Mann noch zu retten – allerdings vergebens. Reggie entdeckt derweil eine Tasche voller Geld im Badschränkchen des Toten – welche er heimlich mitnimmt. Tja, leider gehören die Dollar einem gefährlichen Kriminellen, der fortan nun hinter ihnen her ist...

Die Darsteller machen ihre Sache jeweils ordentlich – als Cop ist zudem noch Beau Bridges mit von der Partie. Es gibt ein paar spannende Szenen zu verzeichnen und das Ganze ist handwerklich solide in Szene gesetzt worden (über die Entscheidung, für die nächtlichen Aufnahmen teilweise eine lila Ausleuchtung zu wählen, kann man sich indes streiten). Das Problem ist, dass sich der ,,Ton" in der zweiten Hälfte zunehmend wandelt: Die Ernsthaftigkeit wird zugunsten einer überzogenen Gestaltung bestimmter Figuren und Action-Momente aufgegeben – was angesichts des ordentlichen Beginns schade ist...

Wenn sich Queen Latifah mit den Bewohnern einer kleinen Nazi-Trailer-Trash-Siedlung anlegt, um ihre Familie zu retten, ist das durchaus unterhaltsam – ebenso wie Ludacris' grundlegende Art Schrägstrich Performance. Leider aber war mir einiges schlichtweg zu vorhersehbar, konventionell und unspannend – worüber hinaus ich mit dem trashy-abstrus-überdrehten Action-Finale einfach nicht ,,warm geworden" bin. Die Story hätte sich für ein Werk aus dem ,,Jordan-Peele-Playbook" angeboten – leider aber ist am Ende bloß belanglose Genre-Kost dabei herausgekommen...

3,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

13 September 2022, 20:05:57 #2274 Letzte Bearbeitung: 13 September 2022, 22:37:17 von Private Joker
Operation Omerta (UHD)

Mal ein bisschen zum Hintergrund, soweit ich den auf die Schnelle recherchieren konnte: Der basiert auf dem Roman "Die Geiseln" (Omerta 6/12) des finnischen Marktführers in Sachen Thriller Ilkka Remes, nutzt aber nicht die Namen der Protagonisten des Buches bzw. der Buchreihe. Die Verfilmung lief in der hier gezeigten Form recht erfolgreich in den finnischen Kinos, kommt aber hier wie dort auch noch als etwa 40 Minuten längeren Miniserie heraus, so wie viele deutsche Produktionen ja auch.

Ob das Ergebnis echte Kinoqualität im Hollywood-Sinn hat, ist streitbar - unstreitig sollte aber sein: Dank des Verzichts auf das auch hier naheliegende "Die-Hard"-Klischee liegt der mal klar und deutlich vor den zuletzt wieder aus der Gruft kriechenden, schnell herunter gekurbelten B-Movies der Billigfilmschmieden und AllesStreamer, die nicht von dem wundersam unverwundbaren Einzelkämpfer im Innern des Schauplatzes lassen wollen. Optisch sieht der hier auch schon mal ganz solide aus, vor allem die Nachtszenen in einem allerdings auffallend leeren Helsinki. Gleiches (also das "Gutaussehen") gilt für die Action, die gut 120 Filmminuten nur nicht wirklich ausfüllt; ein paar Schusswechsel und die in Sachen beteiligte Autos etwas sparsame Autoverfolgung müssen bis zum durchaus bleihaltigen Finale ausreichen.

Als Thriller mit ein paar eingewebten Verschwörungselementen auch nicht unspannend, aber hier setzt dann erste richtige Kritik ein: So ganz viel Sinn ergibt das Szenario jedenfalls in der hier vorliegenden Fassung nicht oder nicht durchweg. Die kleine Terroristenschaar überrennt das riesige Regierungsgebäude verblüffend einfach, die Gegenmaßnahmen kommen irgendwie arg spät und unkoordiniert, die Flucht
Spoiler: zeige
per Flugzeug
hätte vielleicht mal die (auf einigen Covern auch zu sehende) Luftwaffe auf den Plan rufen können. Und völlig verblüffend erklärt der Held dem (scheinbar) Bösen dann irgendwann "
Spoiler: zeige
Das war nicht der Deal"
, was vorher nie oder nur ganz nebenbei angetextet wurde.

Könnte ja in der Langfassung etwas besser erklärt werden, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich das wegen 40 Minuten mehr so schnell noch mal sehen mag. Ich vermute mal, dass der in besagter Langfassung auch irgendwann öffentlich-rechtlich zu besichtigen sein wird. Bis dahin aber durchaus solide 6/10.

Bent - Korruption kennt keine Grenzen
(ZDF)

Keine echte Deutschland-Premiere, aber irgendwie war mir der durchgegangen. Wirklich viel verpasst hat man aber auch nicht; schon der Auftakt hinterlässt so einige Fragezeichen (sooo leicht kommt man als Cop hier wie dort wohl kaum ins Gefängnis, wenn da "Notwehr" im Raum steht). Als Entlassener hat der Typ dann auf einmal mehr Freunde in allen Kreisen als deutsche Influencer im Schnitt; die paar Cops, die ihn am Zeug flicken wollen, serviert der mit extremer Nonchalance ab, hat jede Menge Geld zur Hand, ein schickes Auto, wirklich in Gefahr oder Problemen wirkt er nie. Und die versammelten und durchweg hochattraktiven Frauen gehören allesamt in eine von zwei Kategorien "geht mit ihm ins Bett" oder "will mit ihm ins Bett". Also ehrlich: Ich mag Urban eigentlich, aber ein paar Ecken und Kanten sollte die Hauptfigur schon haben.

Die Verschwörungskiste ist insgesamt lahm, die Figurenkonstellation in ihren Funktionen vorhersehbar, die Action eher sparsam. Optisch ganz o.k.- womit man sehen kann, das "Kinoqualität" nicht unbedingt zu höheren Punktzahlen führt. Dann lieber gleich die "TV-Kost" - 4/10.


Dark Light
(Amazon)

Wenig los im Horrorfilmgenre aktuell, da habe ich mir mal was älteres herausgesucht. Die Ausgangsidee mit der alleinerziehenden Mutter, die nicht nur mit ihrem Kind, einem störrischen Ex-Ehemann und eigenen psychischen Problemen zurecht kommen muss, sondern noch irgendwie ein seltsames Vieh im Haus hat, ist jetzt nicht rasend originell, aber man könnte was draus machen. Gerade der ständig mit Sorgerechtsstreit drohende Ex ist ein gerne genommenes Spannungselement, die paar Nebenfiguren (eine unempahtische CopIn, ein sehr seltsamer Verschwörungstheoretiker) sind auch ganz passabel konzipiert.
 
Leider kommt da ansonsten nicht viel heraus, außer der immergleichen Einstellung der Frau, die mit einer langen Schrotflinte und Taschenlampe durchs Haus zieht, und das auch noch auf mehreren Zeitebenen. Das besagte Vieh ist erkennbar nur ein Stuntman im Gummianzug, und was das titelgebende "Dunkle Licht" sein soll, erschließt sich mir nicht, meist leuchtet es da eher banal in kamerafreundlichem hellgrün. Ein paar Szenen - zB das nächtliche Spiel mit dem Kind im Maisfeld - sind auch echt dämlich.

Auch bei reduzierter Erwartung maximal 3,5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

Demolition Man



Oldschoolaction in der Zukunft! 💥💥

"Demolition Man" macht wirklich Spaß!
Die Sprüche sind cool, vorallem Sandra Bullock, die immer wieder die Sprüche verdreht... 😂
Und diese neuen Regeln, nenene 🙈

Dazu ein Wesley Snipes als echt böser Wicht... 😈🤪

Eine Frage habe ich aber noch: Wie benutzt man die verdammten (den Credit zahle ich gerne 😜) 3 Muscheln ?!?

4/5

Muss mir dann doch mal das Mediabook holen oder schenken lassen, was Ende September, passend zu meinem Geburtstag rauskommt... ;) :D

StS



Bei ,,Mine" – dessen eher nicht so prickelnder deutscher Titel übrigens ,,Überleben – ein Soldat kämpft niemals allein" lautet – haben wir es mit einer auf Fuerteventura gedrehten amerikanisch-spanisch-italienischen Co-Produktion des Drehbuch-und-Regie-Duos Fabio Guaglione und Fabio Resinaro zutun, die in Gestalt eines US-Sniper-Zweierteams im Rahmen eines Einsatzes in Afrika eröffnet. Da sich der Scharfschütze Mike Stevens (Armie Hammer) weigert, seine Zielperson inmitten einer Hochzeitsgesellschaft zu töten, müssen er und sein Spotter Tommy (Tom Cullen) kurzerhand quer durch ein Wüstengebiet zu ihrem Extraction-Point fliehen – im Zuge dessen sie allerdings in ein Minenfeld geraten: Tommy stirbt – und Mike tritt ebenfalls auf eine solche Sprengfalle. U.a. aufgrund eines Sturms muss er fortan mehrere Tage auf Rettung warten – ohne sich groß bewegen zu können; Erschöpfung, der Witterung sowie nächtlichen Tierangriffen ausgeliefert...

,,127 Hours" trifft ,,Landmine goes click" ging mir beim Ansehen durch den Kopf – denn neben den zu erwartenden mit der Bredouille verbundenen Spannungs-Sequenzen fängt Mike (wie James Franco´s Figur damals) schon bald zu halluzinieren an: Etwa denkt er an seinen ,,holprigen" Lebensweg zurück, der ihn bis hin in diese Situation geführt hat, und vermisst seine von Annabelle Wallis gespielte Freundin, mit der er im Streit (gen Einsatz) auseinandergegangen war. Zudem kommt er mit einem einheimischen Berber (Clint Dyer) ins Gespräch, der ihn zumindest mit etwas Wasser versorgt und ihm motivierend zuredet. Flashbacks wechseln sich mit surrealen Momenten sowie dem aktuellen Überlebenskampf Mikes ab – stets mit seinem toten Kameraden und Freund nur ein paar Meter von ihm entfernt...

Die Sache an ,,Mine" ist, dass die Survival-Aspekte der Story den anderen gegenüber (also die Mike´s ,,Seelenleben" dramatisch beleuchtenden) mindestens ebenbürtig gewichtet wurden: Das Werk will ein ,,Metapher" für bestimmte Dinge sein und bietet ein Reihe von zu verarbeitenden Konflikten auf (wie z.B. einen brutalen Vater in seiner Kindheit) – allerdings wirken diverse Dialoge und Szenen eher banal als tiefgründig und wird die Lauflänge so (mit allen integrierten Elementen) auf stolze rund 105 Minuten ,,aufgebläht" (85 wären meiner Meinung nach optimal gewesen). Handwerklich ist das Werk indes durchweg ordentlich geraten, welches von Armie Hammer in der Hauptrolle zudem kompetent ,,getragen" wird: Seine Performance ist überzeugend. Schade, dass alles um ihn herum so unfokussiert und ,,dick aufgetragen" daherkommt...

3,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Bei Amazon Video via dem MGM Channel gesehen:

Delta Force 2: The Colombian Connection



Auch hier gibt´s Action satt, Chuck Norris satt! 💥💥

Hier hat man einen richtigen Wichser als Bösewicht, ein bisschen Dschungel, aber vor allem einen Chuck Norris in Bestform, alleine die Szene im Restaurant ! 😂
Die titelgebende Delta Force ist übrigens NICHT die selbe wie im ersten Teil, nur Chuck Norris´ Charakter ist derselbe 💪🏻

Es gibt keine Längen, so wie im Vorgänger, am Ende reißen er & die Amis einfach mal die ganze Umgebung ab, herrlich! 💥💥💥💥😁😁

Besser als der erste Teil, ein würdiger 2. Teil!

4/5

JasonXtreme

Ich fand es immer schade, dass sie nicht wie Teil 1 das komplette DF Team wieder im Einsatz hatten - aber mittlerweile finde ich auch Teil 2 echt witzig, der General lässt ein pr Sprüche ab, die kann man nur feiern  :mr.green:
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

PostalDude

20 September 2022, 19:46:37 #2279 Letzte Bearbeitung: 20 September 2022, 19:50:06 von PostalDude
Gott vergibt - wir beide nie! in der Westernfassung.



Der erste, richtige gemeinsame Film von Terence Hill & Bud Spencer!

Auch wenn man sagen muss, sie spielen zwar gemeinsam, aber oft sind sie auch getrennt bzw. der Charakter (Django bzw. eigentlich richtig - Cat Stevens) von Hill spielt hier eher eine Rolle, da er mit Bill San Antonio noch ne Rechnung offen hat...

Kartenspiele, Schießerein, ein paar Prügelein, ein typischer Western, der leider ein etwas schwaches Finale hat...

3,5/5

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020