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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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PostalDude

Die dunkle Seite des Mondes



Was für´n Horrortrip !
Am Anfang ist es nur ein (spannender) Anwalts-Thriller, aber nach einer erfolgreichen Fusion erschießt sich der Unterlegende & Urs (Moritz Bleibtreu) zerbricht daran...

Als er den ersten Pilz gegessen hat, bricht es aus ihm heraus...
Er ist auf einem nie endenen Dauertrip !

Die verschiedenen Eigenschaften werden klasse von Moritz Bleibtreu dargestellt & sein Gegner bzw. anfangs Verbündeter Pius Ott (Jürgen Prochnow) spielt eiskalt !

Einzig den Anwalt nehme ich Moritz Bleibtreu nicht ab. :/
Alles andere schon...

Gut, das ich keine Pilze fresse! :D

Mit den Worten Pink Floyds schließe ich ab:

And if the cloud bursts thunder in your ear
You shout and no one seems to hear
And if the band you're in starts playing different tunes
I'll see you on the dark side of the moon

4,5/5

Newendyke

27 April 2023, 09:44:11 #2431 Letzte Bearbeitung: 27 April 2023, 09:45:52 von Newendyke
The Many Saints of Newark

Tony Sopranos Kindheit und Jugend, oder besser gesagt, Chris Moltisantis Vaters, Dickie, Einfluss auf Tony. Ähnlich wie "El Camino" es schon mit "Breaking Bad" gemacht hat, versucht auch Chase seinem Meisterwerk noch einige Schichten hinzuzufügen, aber scheitert darin komplett. Es ist nur eine Abfolge von diversen in der Serie erzählten Geschichten, die nun mit deren Protagonisten in Szene gesetzt wurden. Hier und da gibt es ein paar Abwandlungen (was auch nicht weiter verwundert und auch passend zu den ganzen Dampfplauderern der Serie ist, die nehmen es ja mit Fakten und der Wahrheit nicht allzu ernst), ein paar Details zu Dickies Leben, aber so einen richtigen Mehrwert konnte ich, im Gegensatz zu angesprochenen "El Camino", nicht ausmachen, und Hinweise auf Tonys späteres Leben und seinen Charakterwandel.
War mir alles zu oberflächlich, zu seicht, wenig Neues und viel zu schlecht kopiert vom Alten (der Serie).

4/10


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

PostalDude

Gestern Nacht bei Amazon Video ausgeliehen:

Chato's Land



Am Anfang wird direkt der Sheriff im Saloon erschossen, was für ein Anfang!

Und dann geht's ab auf "Chato's Land" ! They fucked with the wrong Indian...
Seine Verfolger haben quasi keine Chance & sie wissen es nicht!
Die Verfolgung ist die ganze Laufzeit über spannend & die Männer versuchen Chato zu kriegen!

Charles Bronson spielt quasi das, was er Jahre später noch spielen wird - Paul Kersey, äh, naja, fast! 😁

Doch - das ist ein starker Western, der von starken Bildern + einer Spannung lebt, die teilweise greifbar ist...

4,5/5

PostalDude

3 Mai 2023, 19:08:53 #2433 Letzte Bearbeitung: 4 Mai 2023, 18:17:13 von PostalDude
Filmabend letzten SA mit Kumpel bei nem Kumpel:

Rocky III



Der Hulk Hogan Showkampf am Anfang 🤣🙈

Mr. T dreht richtig ab ! 💥👊🏻
Er ist ein Unsympath, ein richtiger Wichser!
Dann verliert er auch noch seinen langjährigen Mentor kurz nach dem ersten Titelkampf!

Das Training in der abgefuckten Gegend, richtiges Streetboxing! Ich mag diese dreckige, düstere Atmosphäre!

Der Endkampf ist mal wieder ganz stark !

4/5

Men at Work



Was für ein Müll!
Charlie Sheen & sein Bruder Emilio Estevez als Müllmänner! Herrlich! 🤣🙈

Wie die 2 den ganzen Müll aufdecken, ist zwar sehr frei interpretiert, aber schon witzig gemacht!

Das Finale ist dann etwas Over the Top, aber es passt zum Film!

Ganz guter Film!

3/5

Letzten SO bei meinen Eltern, mit ihnen + meiner Freundin bei Amazon Video gesehen:

Der goldene Handschuh



Was für ein ekliger, dreckiger Film!

Aber so muss das sein, weil es so war...
So viel ekelhafter Alkohol + eklige Zigaretten, musste aber so sein, er sieht auch so richtig versoffen aus & seine Bude erst !

Die Rolle war stark gespielt, man nimmt ihn den "Honka" ab, ekelhafter Typ!
Man sieht mal wieder, was der Alkohol anrichten kann...!

Kleinere Nebenrollen mit bekannten Gesichtern runden das Gesamtbild ab! U.a. auch Heinz Strunk selber, der ja auch die Romanvorlage schrieb!

4/5

PostalDude

Scream 4



Der 4. Teil !

Und natürlich ist alles wie immer, er folgt den Genreregeln, die er im ersten Teil erschaffen hat & alle sind sie wieder mit dabei! Sidney, Gale, Riley...
Es macht einfach einen Heidenspaß, zuzugucken, der Film nimmt sich nicht zu ernst, es ist zwar etwas blutiger, aber nie übertrieben & es gibt hier & da coole Referenzen!

Nach dem schwächeren 3. Teil eine Wiederbelebung des Franchises !

4,5/5

PostalDude

Gestern Abend GeburtstagsFilmabend bei meinem besten Freund im Heimkinokeller:

Deliver us from Evil



Ein südkoreanischer Actionthriller um 2 Killer, deren Wege sich kreuzen, um ein entführtes Mädchen und um Rache....

Die Story ist leider nicht so spannend, wie bei asiatischen Filmen üblich, sehen gefühlt alle gleich aus ! Zumindest für die westliche Welt & das macht es einfach immer verdammt schwer, solchen Filmen zu folgen...
Zumal es Rückblenden gibt, die man aber von der Echtzeit nicht unterscheiden kann, sehr verwirrend...

Die Action ist natürlich richtig gut gemacht, die Kamera wackelt mir aber leider viel zu oft & es gibt Slow-Mo´s, die dort einfach nix zu haben... :-/
Die Gewalt wird gezeigt, aber auch nicht immer so ausschweifend wie man es erwartet..
Der Look ist sehr cool, das muss man den Südkoreanern lassen - sieht immer stark aus, egal, ob Hell, ob Düster, top!

3/5

Game of Death



Ein paar Jugendliche in einem Haus der Großeltern, kiffen, saufen, Sex (in Unterwäsche, langweilig -_-) ! So fängt es an, was ja per se nicht schlecht ist!

Dann aber finden sie ein altes Brettspiel, das namensgebende "Game of Death", was direkt ausprobiert wird, aber schnell langweilig wird, es den Teens aber noch eine 24 anzeigt, was bedeutet, es müssen 24 Menschen sterben, bis das Spiel beendet ist!
Bis, ja bis einer der Teens Kopfschmerzen kriegt, das ihm der Kopf platzt - im wahrsten Sinne des Wortes! :-D

Schnell geht noch einer drauf & sie beschließen, abzuhauen!
Auf ihrer Flucht gibt´s noch eine sehr geil gemachte Szene im Pizza-Auto & am Ende sind sie in einer Palliativ-Station, die Menschen dort müssen eh alle sterben...!

Es gibt sogar eine Charakerentwicklung, unerwartet wie teils erwartet, die Splattereffekte sind (sehr oft) handgemacht & der Film ist mit 73 min. überraschend kurz & kurzweilig!

Hat Spaß gemacht!

3,5/5

Sudden Death



Stirb langsam im Eishockeystadion!

Van Damme als Brandschutzinspektor auf den Spuren von John McClane, er heißt auch so ähnlich wie Willis in "Stirb Langsam", McCord XD
Powers Boothe als absolut fieser Bösewicht ragt heraus, der Rest ist Futter für Van Damme ;-)
Die Kinder nerven, auch wenn die Tochter gegen Ende etwas cooler wird...

Ansonsten ist die Action und Spannung cool gemacht, die Schnitte auf das Eishockey-Spiel sind sehr stark!
Ansonsten solide Actionkost, die auch gerne Kämpfe von Van Damme hätten zeigen können, Ballereien ja - aber der Mann ist Kämpfer!

Doch, der Film hat Spaß gemacht, auch wenn das Finale mit dem Helikopter sehr komisch aussieht, auch wenn ungewollt, der würde so nie runter fallen... Aber egal - gute, alte Action!

3,5/5

Newendyke

9 Mai 2023, 09:51:50 #2436 Letzte Bearbeitung: 9 Mai 2023, 10:15:18 von Newendyke
Zitat von: PostalDude am  3 Mai 2023, 19:08:53Der goldene Handschuh



Was für ein ekliger, dreckiger Film!

Aber so muss das sein, weil es so war...
So viel ekelhafter Alkohol + eklige Zigaretten, musste aber so sein, er sieht auch so richtig versoffen aus & seine Bude erst !

Die Rolle war stark gespielt, man nimmt ihn den "Honka" ab, ekelhafter Typ!
Man sieht mal wieder, was der Alkohol anrichten kann...!

Kleinere Nebenrollen mit bekannten Gesichtern runden das Gesamtbild ab! U.a. auch Heinz Strunk selber, der ja auch die Romanvorlage schrieb!

4/5

Hehe, hatte ihn auch letzte Woche mal wieder geschaut, hartes Brett, aber zeigt mal wieder, das Akin wirklich ein Meister hinter der Kamera ist.
Kann dem nicht viel hinzufügen, alle Darsteller sind enorm gut drauf, ganz vorne dabei natürlich Jonas Dassler (von dem ich hoffe, dass er eine Mordskarriere hinlegt und nicht vom ewigen Krimi-Deutschland verschlungen wird), der grad mal 22/23 gewesen ist, als er die Rolle spielte.
Honka hatte halt einfach keine Chance im Leben, wurde wohl schon immer von Leuten rumgeschubst, ausgenutzt und halb zu Tode geprügelt... da ist dann so eine Entwicklung schon fast nachvollziehbar... dann noch die feine Mischung mit Unmengen Fa-Ko und dem damaligen Kiezpublikum, musste ja irgendwie tragisch enden.

Trivia: Adam Bousdoukos spielt hier übrigens seinen eigenen Onkel (der Nachbar Honkas)...

8/10


Mein Sohn

Apropos Dassler; Jason, ein adrenalingeiler, hitzköpfiger Tunichtgut, und seine entfremdete Mutter Marlene (Anke Engelke) begeben sich auf einen Road Trip von Berlin zur Schweiz, um ihre Beziehung zueinander zu bessern. Dabei treffen sie alte Bekannte, geraten mit ihren sehr gegensätzlichen Lebenstilen immerzu aneinander und wachsen dann doch ein Stück zusammen.
Das Ganze ist sehr ruhig und recht unaufgeregt inszeniert, beide Hauptdarsteller machen das Beste aus dem bisserl fahrigen Drehbuch, zumindest hatte ich manchmal den Eindruck, dass hier einiges am Boden des Schnittraums liegen geblieben ist. Na ja.

6/10


Guardians of the Galaxy Vol. 3

Der Abschluss der Guardians von Gunn, zumindest in der gewohnten Besetzung. Schon zu Anfang stehen alle Zeichen auf Abschied als die Truppe sich auf eine halsbrecherische Rettungsmission begibt, um Rocket nicht zu verlieren. Der Streifen bleibt den Vorgängern im Stil, Witz und, natürlich, Soundtrack der Reihe treu, bricht aber, nicht anders zu erwarten, aus der MCU-Formel nicht zu sehr aus. Wobei es hier schon ab und an richtig ans eingemachte geht (und damit meine ich nicht nur "Highs" richtiges Gesicht, sondern auch die ganzen Experimente... ne harte FSK 12, würd ich sagen) und der Ton ist dieses Mal alles andere als leicht und beschwingt.
War gut unterhalten, alles in sich recht stimmig, aber mit 2,5h dann doch etwas zu lang.

7/10


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

StS



In einer ,,malthusianischen Welt" angesiedelt, geht es in dem auf der Kurzgeschichte ,,the Disneyland Man" Gustav Hasfords basierenden Kurzfilm ,,63lbs" (2013) um einen Herrn (Michael Madsen), der die junge Windy (Samantha Bailey) von ihren ärmlichen Großeltern abholen und zu ihrem ,,Bestimmungsort" bringen soll, nachdem das Mädel zuvor im Rahmen eines staatlichen ,,Fleisch-Verwertungs-Programms" an seinen Auftraggeber verkauft worden war...

An sich recht ,,trostlos-bedrückend" stimmungsvoll, empfand ich einzelne inhaltliche Punkte als nicht vernünftig nachvollziehbar dargelegt sowie die Darstellung bestimmter Personen zum Ende einen Zacken ,,zu unsubtil" – und so wird dieser ,,Short" (trotz reizvoller Ansätze und achtbarer Eigenschaften) seinem Potential im Ganzen bloß eingeschränkt gerecht, so dass man alles in allem leider ein merkliches Stück weit unbefriedigt zurückgelassen wird...

4/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/63lbs/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS



Wenn der Chef bei Emmett/Furla/Oasis Films mal selbst Hand anlegt... so wie im Fall des 2021er Serienkiller-Thrillers ,,Midnight in the Switchgrass", dem Regie-Debüt Randall Emmetts... kommt leider auch kein unbedingt besseres, sich irgendwie merklich von dem sonstigen mauen ,,E/F/O"-Output unterscheidendes Ergebnis dabei heraus. Lose basierend auf einer wahren Geschichte – nämlich der des ,,Truck Stop Killers" Robert Benjamin Rhoades – hat Drehbuchautor Alan Horsnail eine nicht gerade hochwertig verfasste Story voller Klischees und uninteressanten Figuren verfasst, welche sich vorhersehbar über die knapp 100-minütige Laufzeit hinweg entfaltet...

Handwerklich zumindest solide geraten, ist das Ganze (von ein paar positiven Einzelmomenten abgesehen) nicht gerade spannender sowie nur bedingt atmosphärischer Beschaffenheit und schwankt Emmett´s Herangehen an die tragisch-düstere Thematik zwischen ,,seriös" und ,,B-Movie-haft banal". Dazu noch solche Sachen wie unnötige und ungelenk eingebaute Flashbacks sowie ein unbefriedigend antiklimaktischer Showdown. Von den Darstellern her machen Lukas Haas und Emile Hirsch ihre Sache jeweils ordentlich, agiert Megan Fox okay und tauchen Bruce Willis und Colson Baker (aka Machine Gun Kelly) jeweils für einige Minuten zwischendurch mal auf...

Kurzum: ,,Midnight in the Switchgrass" ist nur minimal besser als die meisten der sonstigen ,,E/F/O"-Veröffentlichungen und Willis-Spätwerke. Kein ,,Totalausfall" – aber fernab von wirklich sehenswert oder gar gut. Fox und MGK waren damals übrigens nicht zur Premiere erschienen – worauf letzterer als Begründung dafür (öffentlich auf Twitter) angab, dass er den Streifen für ,,Müll" halten würde...

4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Bei Sky on Demand geguckt:

Operation Fortune



Ein wunderbar IMO typischer, klassischer Guy Ritchie!

Alle bekannten Gesichter sind wieder mit dabei, ein Guy Ritchie Film ohne Jason Statham und Hugh Grant klappt einfach nicht 😉

Die Story ist ein bisschen wie Mission Impossible, nur noch cooler!
Die Charaktere und Dialoge sind wieder "Ritchie-Like", die Atmosphäre und die Bilder sind einfach gut gemacht! Gibt auch viele Schauplatzwechsel, top! 😎
Statham und Aubrey Plaza harmonieren wunderbar, sie gefällt mir sehr gut, Hugh Grant brilliert in seiner Rolle, nur Hartnett als "Superfilmstar/Agent nervt..😕

Man kann der Story aber nicht immer folgen, wonach gesucht wird, wissen noch nicht einmal ihre Bosse 😂

In der 2. Hälfte gibt´s dann auch etwas gut gemachte Action!

Doch, der hat mir gefallen, kommt an ältere Werke nicht ran, aber ist definitv kein schlechter Film!

3,5/5

StS



Basierend auf einer Romanvorlage Adam Nevills (,,the Ritual"), handelt es sich bei ,,No one gets out alive" um einen dramatischen übernatürlichen Mystery-Horror-Thriller aus dem Haus ,,Netflix", mit dem Santiago Menghini im Jahr 2021 sein Spielfilm-Regiedebüt vorgelegt hat. Im Zentrum der erzählten Geschichte steht die junge illegale mexikanische Einwanderin Ambar (Cristina Rodlo), die einen nicht gerade hochwertig-zufriedenstellenden Job in einem amerikanischen ,,Sweatshop" findet sowie in einer alten Pension unterkommt, während sie auf gefälschte Ausweispapiere wartet, um eine bessere Arbeit aufnehmen zu können. Schon bald beginnen sich allerdings ,,merkwürdige Geschehnisse" in dem mehrstöckigen Haus zu ereignen – u.a. geisterhafte Erscheinungen; ergänzt um eine mögliche Gefahr seitens ihrer beiden Vermieter (Marc Menchaca und David Figlioli)...

Leider wurden die zwei zentralen Story-Bereiche (Immigrations-Schwierigkeiten/Sorgen und Horror) inhaltlich nicht optimal miteinander verwoben – was ebenso schade ist wie die Tatsache, dass nie wirklich intensive Spannung/Creepyness aufkommt. Die Entfaltung vollzieht sich unterdessen beileibe nicht unvorhersehbar und ist reich an klassischen Genre-Elementen – allerdings wissen bestimmte Sequenzen und Details (etwa auf kulturelle Elemente der Azteken/Nahuas bezogen) zu gefallen, sind Setting und Optik schön düster-stimmungsvoll, mochte ich Hauptdarstellerin Rodlo (welche mich ein wenig an Margaret Qualley erinnert hat) und ist das Creature-Design gegen Ende ansprechend ungewöhnlich/originell geraten (obgleich die Budget-Limitierungen da durchaus erkennbar sind)...

Summa summarum:  Fraglos ist ,,No one gets out alive" ein Stück weit ,,underwritten" sowie an sich recht konventioneller Beschaffenheit – weshalb der Film sein Potential alles in allem nicht vernünftig auszuschöpfen vermag. Nichtsdestotrotz fühlte ich mich durchweg solide unterhalten, haben mir die Visuals und Farbgebung zugesagt und machen die Darsteller ihre Sache jeweils ordentlich. Im Ganzen ein kompetent realisierter Streifen, dem man obendrein auch nicht ansieht/anmerkt, dass es sich um eine britische Produktion handelt, die vorrangig in Bukarest gedreht wurde...

5,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

14 Mai 2023, 16:07:16 #2441 Letzte Bearbeitung: 14 Mai 2023, 21:52:35 von Private Joker
AKA (Netflix)

Französicher Actioner mit dem in diesem Kontext wohl unvermeidlichen Alban Lenoir und einem veritablen Ex-Fußballer, der sich mittlerweile auch schon etabliert hat im Dunstkreis des gallischen B-Actionkinos.

Haken wir gleich mal die erkennbaren Negativa ab: Die Bluteffekte bei den Ballereien sind schauderhaft, auf der Qualitätsstufe "MS-Paint", mit dem - kein Witz - einige Filmfreaks vor Jahren mal herumgespielt hatten. Und die Story gewinnt auch keinerlei Originalitätspreise - eine Undercoverkiste wie dutzende andere auch, maßvoll glaubhaft, weil letztlich jeder Gangsterboß eigentlich hellhörig werden müsste, wenn ihm so ein militärisch geschulter Supercrack als neuer "Mitarbeiter" vor die Füße rollt.

Das alles mal außen vor, ist das ein solider Actionkracher, der wenig Gefangene macht, immer im richtigen Augenblick mit einer vernünftig und trotz der erwähnten Blutkleckse realtiv altmodisch inszenierten Ballerei oder einem deftigen Fight aufwartet. Und der am Ende dann doch noch die Kurve bekommt von der banalen Undercoverkiste zu den typischen Staatsverschwörungen, die zu den goldenen Zeiten von Alain und JP zu den unverzichtbaren Bestandteilen des linksrheinischen (Polit/Action-)Thrillers gehörten. Motto: Wer mir die Rente mit 63 vorschreibt, ist zu allem fähig, incl. Mord an kleinen Kindern.

Für das Gesamtpaket dann mal solide 6,5 / 10.

The Price We Pay (Amazon)

Die neue Schlachtplatte vom Kitamura, von den Fans sicher sehnlicher erwartet als von mir. Und ja, er liefert, also die unvermeidlichen Blutfontänen, geöffnete Körper mit hervorquellenden Gedärmen, allerlei dispruptive Körpereinwirkungen. Alles ganz solide getaktet und handwerklich in dem Rahmen o.k, soll heißen, kein extremes CGI-Gesplatter.

Der ganze Rest ? Na ja. Diese "Gangster geraten an Nochschlimmere"-Kiste ist nicht erst seit Tarantino ausgelutscht; die Ganz-Bösen sind irgendwie Schablone, und dank des mäßigen Makeups der
Spoiler: zeige
Endgegnerin (gleiches gilt für den "Augenlosen
" auch nicht sehr bedrohlich. Warum in einem Vierercast (bezogen auf die "Heldentruppe") eine Figur quasi vergessen oder sekundenkurz aus dem Film geschrieben wird, erschließt sich mir nicht, so viele potentielle Opfer/Gegner bleiben dann ja auch nicht. Und dass ich die nicht gerade umhauende Erklärung für das Ganze drei Tage vorher schon mal gesehen hatte (siehe nachfolgende Kurzkritik) macht es nicht besser, wobei da offen ist, wer da Original und wer Fälschung darstellt.

Aber irgendwo in dem selbstgesteckten Rahmen solcher Filme noch brauchbar, dafür 5/10.

Penance Lane - Haus der Qualen (BD)

Noch so eine Kiste, in der die Bösen die Nochböseren plattmachen und dabei unsere Sympathie gewinnen sollen. Mit mir eher nicht, aber der macht es einem auch besonders einfach. Denn nach eigentlich gutem Opener sackt der peu à peu in echte filmische Untiefen.

Besagter Opener ist natürlich der totale Fake - da wird suggiert, dass in dem Haus irgendwer oder -was mit echten Überkräften hausiert, so fix wie da bewaffnete Gangster weggezerrt und ausgeschaltet werden. Alles Pustekuchen, letztlich läuft das wie in dem zuvor, und sogar noch eine Stufe unbedrohlicher. Chronologisch gesehen war der kurze Auftakt auch schon das beste am Film, die nächsten grob 20 Minuten mit dem Stranger in da Town sind auch noch erträglich, dann verlassen den Film alle guten Geister. Ein bisschen Herumgelaufe im Folterhaus, schlechtes Makeup, Gequassel, keinerlei Höhepunkte, das alles ist so dürftig und gleichzeitig lachhaft wie die Ketten, mit denen "unser" Mann da gefesselt wird.

Das war nichts, ganz und gar nicht. Da helfen selbst keine Bonuspunkte für den brauchbaren Auftakt, wenn der mit dem übrigen Film so überhaupt nichts zu tun hat. 1,5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Newendyke

15 Mai 2023, 11:48:09 #2442 Letzte Bearbeitung: 15 Mai 2023, 20:12:41 von Newendyke
AIR

Als geneigten Basketballfan (speziell 90er) zeigt der Film keine wirklichen neuen Infos zum Jordan / Nike-Deal, aber wie das Ganze in diesem Feel Good-Streifen verpackt wurde, macht einfach richtig Spaß. Afflecks Inszenierung ist wirklich Top, der cast hat auch richtig Bock (das Telefonat nach Vaccaros Besuch bei den Jordans mit dessen Agent!!!!  :lol: ) und die 2 Stunden verfliegen förmlich - hab ihn mir am WE 2 Mal angesehen... das spricht auch für sich.
Es war auch richtig gut mal wieder Tucker vor der Kamera zu sehen, die Art dieses "Sport Dramas" macht auch Lust auf mehr (da gibt es ja wirklich mehr als genug Geschichten, die das Geschehen eines Athleten, eines Trainers, einer Mannschaft oder einer ganzen Sportart beleuchten).
Für mich DIE Empfehlung des Jahres bisher.

9/10



"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

StS

@ Newendyke: Klingt gut.  :respect:  Auf "Air" freu ich mich auch schon.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Moonshade

The Unholy (Netflix)

Frisch eingetroffen, hatte ich zufällig gerade in einem Artikel davon gelesen:
James Herbert, der gern der britische Stephen King genannt wurde, ist nun leider schon eine Dekade verstorben, aber anders als sein Freund aus den USA, wurden sein 20+ literarischen Werke quasi nie verfilmt und wenn nicht sonderlich erfolgreich. Gerade mal eine Handvoll Filme stehen zu Buche, dazu jetzt hat "The Unholy", eine kaum beworbene Adaption seines Romans "Erscheinung/Shrine".
Und auch diese ist nicht so besonders geraten. Gut, wer Horror am Fließband konsumiert, wird den vielleicht als ganz nett bewerten, aber für mich ist er ein wenig schwächer.
Evan Spiliotopoulos ist als Drehbuch und Regiedebütant unterwegs, nachdem er zuvor hauptsächlich Jugend- und Animationsfilme zu seinem Oeuvre zählt und man merkt es, als würde halt jemand, der ein paar Horrorfilme gesehen hat, mal selbst einen drehen.
Die Story von der unglaublichen Marienerscheinung in einem britischen Dorf, die von allen Seiten ausgeschlachtet wird, aber noch eine sinistre Seite hat, ist eigentlich ideales Suspensefutter für einen "Sense of Doom"-Horror, aber trotz Jeffrey Dean Morgan, Cary Elwes und William Sadler macht Spili mehrere Kardinalfehler: a)damit auch jeder weiß, dass es sich um Horror handelt, präsentiert er Between-Titles einen Prolog, der schon alle Pferde sattelt; b) er lässt seinen Protagonisten (Morgan) nicht nur Profiteur sein, er lässt ihn den Horror auch überdeutlich auslösen, c) er geht so inflationär mit seiner kuttentragenden Finstergestalt (dürr, knackend, kauernd - ihr kennt es) um, dass sie praktisch alle drei Minuten irgendwo ins Bild springt, was spätestens bei Durchgang 4 (als es dann eigentlich wichtig wäre) total öde ist und d) benutzt er für das Kuttenübel, sämtliche Feuer und diverse Innenräume so viele aus meiner Sicht bestenfalls mäßige CGI-Animationen, für die man besser echte Darsteller genommen hätte, dass es nur noch enttäuschend ist.
Darüber hinaus scheint die Kamera nie so ganz dort zu stehen, wo sie am effektivsten wäre, die Synchro ist bestenfalls mäßig, Morgan hat nicht die Tiefe für die Protagonistenrolle und das Ende hat man dann auch zu einer kaum faßbaren Wischiwaschi-Angelegenheit mutieren lassen, die genau auf das zurückgreift, was Herbert eigentlich kritisiert hatte. The Unholy ist also das perfekte Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte, wenn es um Horror geht. (4-5/10)

Deadly Eyes / The Rats

Passend dazu - Adaptionen von James Herbert - noch eine Anmerkung zu dem Film 1982, der auf Herberts berühmtesten und ersten Werk basiert.
Von diesem 83-Minüter aus dem kanadischen Winter bin ich gleichzeitig positiv wie negativ überrascht worden. Es wurde zwar frei flottierend adaptiert, aber man erkennt noch die Basis und gewisse herbe Elemente (ein Kleinkind wird aus seinem kindersitz gefressen und ordentlich rote Pampe bleibt zurück) sind auch immer noch drin. Ansonsten ist der Film ein knackiger Mutagen-Katastrophenthriller, der pünktlich alle fünf Minuten minimum ein Opfer abliefert. Für die Riesenratten hat man Hunde kostümiert und das funktioniert aus meiner Sicht ganz prächtig (wenn auch nicht fotorealistisch) und gegen Ende lässt die Regie dann den Hammer kreisen, wenn die Viecher ein ganzes Kino (incl. sensationeller Massenpanik) niederhäckseln, um dann noch einige Massaker in der U-Bahn anzurichten.
Ein leichter Schwachpunkt leider das Ende, wenn der Held - in sorge um Freundin und Sohnemann - Massen von Leuten nicht rechtzeitig vorwarnt oder antreibt, sondern selbst nur von dem Gemeuchel profitiert, weil er es quasi zugelassen hat, aber generell funktioniert der Film ganz gut, weil er nämlich ordentlich in den roten Schmoddertop greift. Für alle erzählerischen Details und ein rundes Finale war wohl kein Geld da und die kurze Laufzeit wird auch noch durch eine längere Romantik/Sexszene gestreckt, die niemand braucht.
Irgendwie schön der Film, wenn auch zeitweise schön doof. Warum sich noch niemand an eine Neuverfilmung gemacht hat, ist mir irgendwie ein Rätsel. (6,5-7/10)
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Glod

Air - Der große Wurf

Ist ja jetzt schon bei Prime drin und ich kann eine volle Empfehlung aussprechen. Es geht hier um einen ganz einfachen Marketingdeal und man weiß auch, was am Ende rauskommen wird. Trotzdem ist das Ganze über alle Maßen flott und auch spannend erzählt und ich bekam auch so einige Infos, die mir gänzlich unbekannt waren. Die Schauspieler sind allesamt richtig klasse, der Soundtrack rockt - wirklich ein großer Wurf. Unbedingt anschauen.  :respect:
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

Mills

AIR 9/10  :love:
Kann da Newendyke und Glod nichts hinzufügen.
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


Meine Sammlung

StS



Bei ,,Craw Lake" handelt es sich um einen Old-School-Creature-Feature-Horror-Kurzfilm, den Jordan Downey (,,the Head Hunter") Anfang 2007 als Bestandteil seines Studiums mit einer jungen Bella Thorne in einer Nebenrolle realisiert hatte. Für ein Studenten-Projekt ist das Ergebnis recht ordentlich geraten - wobei ich u.a. den ,,ungeschliffen-gritty-rauen Eindruck" des Ganzen ich als durchaus dienlich für die vermittelte Stimmung empfand. Alles in allem zwar keine klare Empfehlung wert - für gewisse Genre-Fans könnte dieser Neun-Minüter aber dennoch von Interesse sein...

4,5/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/craw-lake/




Bei ,,All the Devil´s Men" handelt es sich um einen britischen Action-Thriller, der aus dem Jahr 2018 stammt sowie von Matthew Hope (,,the Veteran") verfasst und in Szene gesetzt wurde: Ein ziemlich routiniert-generischer, sein inhaltliches Potential nicht ausschöpfender sowie mit einer Menge Klischees aufwartender Genre-Vertreter voller oberflächlich gezeichneter Charaktere, der zudem mit Mel´s Sohn Milo Gibson in der Hauptrolle aufwartet, dessen ,,mimisches Talent" nicht sonderlich ausgeprägt ist. Ja, er spielt einen abgeklärten wie eiskalten Ex-Soldaten (Kriegstrauma, Familienprobleme und Pillenschlucken inklusive) – weshalb er fast immer ernst und verkniffen dreinblickt und agiert – ohne dabei aber ein nennenswertes Maß an Charisma, Mehrschichtigkeit oder Schauspielkunst zur Schau zu stellen...

Besser sieht es da bei seinen kompetenteren Screen-Partnern aus: Sylvia Hoeks ist mehr als nur hübsch und tough, William Fichtner bereichert jede Szene, in der er ist (sind aber leider nicht allzu viele), und als Baddies stellen einen Joseph Millson und Elliot Cowan beidesamt zufrieden. Ohne je Hochspannung zu erreichen, entfaltet sich die Story in einem anständigen Tempo und werden einem regelmäßig ordentliche Action-Sequenzen geboten – vorrangig Schießereien, die aufgrund der gezeigten Bewegungsabläufe sowie dem gesamten Waffen-Handeling positiv auffallen. Wer zwischendurch also mal Lust auf ein sich u.a. um Geheimdienste, Bounty Hunter, Söldner und Sprengköpfe verkaufende Russen rankendes B-Movie hat, der kann bei ,,All the Devil´s Men" durchaus mal einen Blick riskieren...

5,5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Wolfhard-Eitelwolf

Zwei 99 Cent Sichtungen bei amazon:

White Elefant

Insgesamt doch überraschend ordentlich inszenierter B-Actionfilm um von Mafia-Killern gejagten Cop, der zudem auf einen für die Verhältnisse "erstklassig-zweitklassigen" Cast verfügt. Man fühlt sich handwerklich wie inhaltlich tatsächlich in die guten alten 90er Actionjahre zurückversetzt bei handgemachten und mitunter wirklich derbe suppenden Actionszenen - eine "Hitlersäge" darf im Rahmen eines kleinen Fetisch für WWII-Waffen gar im bodycountlastigen Finale ihre Wirkung realitätsnah entfalten. Kurzweilig! (wenn gleich im Finale auch noch etwas mehr Feintuning möglich gewesen wäre) Ich bin geneigt, trotz Bruce Willis ;) und wenig innovativer Story knappe 7/10 als B-Actionfilm zu vergeben.

Abyzou

Mal wieder ein Gruselfilm im amerikanisch-jüdischen Kontext rund um eine kleine Leichenhalle mitten in Brooklyn. Das alte Gebäude, in dem der Großteil des Filmes spielt, erweist sich als ausgesprochen atmosphärisch-detailverliebte Kulisse voller schummriger Lichter, holzvertäfelter Wände und wackeliger Aufzüge des vorletzten Jahrhunderts. Auch die Darsteller liefern gut goutierbare Routine ab, vermögen aber leider auch nicht überdurchschnittliche Sympathien beim Zuschauer zu wecken. Entscheidend ist letztlich aber auch eh die Spannung - und hier macht Abyzou etwas zu wenig aus seiner tollen Kulisse. Die Schocks stammen eher aus der lauten 08/15-Ecke und wenn dann noch ein sehr gewollt gruselig aussehender, aber leider wie stets nicht überzeugender CGI-Dämon aus dem Dunkeln auftaucht, ist die Hypothek zumindest für Zuschauer der alten Schule schon wieder fast zu groß.

Insgesamt irgendwo zwischen 5 und 6 Punkten - je nach Erfahrung im Genre kann hier der Seh-Genuss variieren.

StS



,,Skin & Bone" ist ein (ohne Abspann) knapp 15-minütiger Kurzfilm aus dem Jahr 2022, der von Eli Powers verfasst und in Szene gesetzt wurde und die Geschichte eines im Lande umherziehenden einäugigen Mannes (Thomas Sadoski als Christian) erzählt, der einen Job als Pfleger der Tiere auf der Farm einer zurückgezogen allein dort lebenden Dame (Amanda Seyfried als Serene) antritt, nur um schon bald von merkwürdigen Träumen/Visionen geplagt zu werden. Was ist mit Christian im Vorfeld seiner Ankunft (in seinem Leben so) geschehen? Ist er ,,bei klarem Verstand" – oder bildet er sich eventuell bloß ein, dass die Tiere in Wahrheit Männer sind, die von Serene entsprechend verwandelt wurden und ihn nun dazu auffordern, ihre Besitzerin zu töten und sie somit ,,zu befreien"...?

,,Skin & Bone" ist ein überzeugend gespielter ,,Short", bei dem vor allem Seyfried (auch von ihrem Gesang her) eine feine Leistung zur Schau stellt. Serene ist eine selbstsichere Frau, die sich u.a. nicht davor scheut, Unbequemes anzusprechen. Christian indes scheint allmählich ,,den Verstand zu verlieren" – doch ist da tatsächlich etwas Übernatürliches im Spiel? Die Begegnungen und Dialoge zwischen den beiden Charakteren, bei denen es sich auf die Worte/Inhalte zu achten lohnt, tragen mit zu der sich stetig intensivierenden Spannung und Atmosphäre des Werks bei – während die Bebilderung und Regie sowie das Editing und Sound-Design jeweils von hochwertiger Qualität sind. Mein einziger richtiger Kritikpunkt ist, dass ich mir das Ganze rund 10 Minuten länger gewünscht hätte, um bestimmten Entwicklungen mehr ,,Raum" zuzugestehen...

knappe 7/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

4 Juni 2023, 10:32:47 #2450 Letzte Bearbeitung: 4 Juni 2023, 10:35:59 von StS


,,the World of Killing People" (aka ,,Night of the Killer Bears") ist ein mit etwas Humor (der schrägen Art) angereicherter thailändischer Slasher aus dem Jahr 2022, welcher mancherorts als ,,Ted" meets ,,Terrifier" vermarktet wird – das aber unpassenderweise, u.a. da es nichts Übernatürliches zu verzeichnen gibt und der Streifen nicht nennenswert überzogen brutal ist. Leider hat mich das Werk alles in allem ziemlich enttäuscht, da es zwar einige ,,Twists" und durchaus nette WTF?!?-Momente zu bieten hat sowie von der Produktionsqualität und den Darstellern her (von denen die Mädels zudem ansprechend nett anzusehen sind) durchaus in Ordnung geht – das Ganze in Sachen Spannung, Atmosphäre und ,,Fun" aber unschön zu wünschen übrig lässt...

Schwache Charakterzeichnungen und maue Dialoge (zumindest den Untertiteln nach) sind in diesem Genre ja immerzu ein Stück weit zu verschmerzen – aber der Film hätte auf jeden Fall eine noch stärkere ,,over-the-Top-Ausrichtung" gebrauchen können, um schlichtweg unterhaltsamer daherzukommen. Trotz einer Laufzeit von knapp 90 Minuten hätte ich gern ein höheres Tempo sowie eine deutlich kurzweiligere Entfaltung geboten bekommen. Die Plot-Löcher sind riesig, manches ist augenfällig unlogisch, die Musikuntermalung generisch sowie die ,,Mord-Effekte" oft von ,,günstiger" CGI-Qualität. Aus vielen der sowohl inhaltlichen als auch vom Produktionsdesign her vorhandenen Elementen hätte man deutlich mehr herausholen können. Schade...

2/10
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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

5 Juni 2023, 20:12:41 #2451 Letzte Bearbeitung: 5 Juni 2023, 20:14:34 von StS
Review-technisch hatte ich mir zuletzt zwei ThunderCats-Kurzfilme/Fanfilme von Stunt-Profi Larnell Stovall vorgenommen... mit jeweils einem bekannten Action-Star mit von der Partie sowie in einem "gritty Re-Imagining"-Stil daherkommend:




"Atoprhn" (aka "Panthro – Chapter One"), 2021 - mit Corey Calliet und Daniel Bernhardt: Fängt von der Optik und den Effekten her recht "kostengünstig" amutend an, während Panthro auf der Suche nach den anderen ThunderCats durchs Land zieht - bevor er schließlich in einer Großstadt-Bar in einen Fight mit einigen Baddies gerät, der überzeugend in Szene gesetzt wurde...

Aufgrund des simpel-schlichten Inhalts (von der Story und Charakterzeichnung her) sowie einzelner anderer Schwächen (á la eine doofe Comic-Relief-Nebenfigur) konnte mich dieser "Short" nur bedingt zufrieden stellen. Zwar sind grob vergleichbare Kurzfilme á la "Wake" oder "the Gate" auch nicht spannender oder tiefschürfender – wohl aber flotter, unterhaltsamer und schicker anzusehen...

4/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/atoprhn-aka-panthro-chapter-one/




Bei "Margaret" (2022) handelt es sich um das zweite "gritty-düstere" Werk dieser Art – dieses Mal mit Ellen Hollman, Tait Fletcher und Scott Adkins besetzt sowie sich in Gestalt eines Psycho-Thrillers entfaltend: Ein solider "Short", bei dem mir die unerwartete, reizvoll-originelle Herangehensweise an das "ThunderCats"-Thema gefallen hat...

Zwar hätte man noch deutlich mehr Spannung aus der betreffenden zentralen Situation herauskitzeln können, wenn man eine Figur etwas anders verfasst und dargeboten hätte - doch alles in allem markiert "Margaret" (u.a. vom Look und der Story-Beschaffenheit her) eine klare Steigerung gegenüber "Atoprhn"...

knappe 6/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/margaret/
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(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

The Equalizer (Project Pop Art Steelbook)



Denzel räumt auf!! Aber gründlich!

Gute, brutale & plötzliche Action! Nie übertrieben, immer hart!
Das Finale im Baumarkt ... 😁

Die Story wurde auch gut erzählt, diente aber eher als Lückenfüller, was aber nich schlimm war 😉
Denzel Washington ist einfach ein so cooler Schauspieler!

4,5/5

PostalDude

Bei Magenta TV via Sony AXN geguckt:

The Intruder



"The Intruder" handelt, wie der Name schon sagt, von einem Eindringling... Oder sind es 2 Eindringlinge...? ;-)

Scott & Annie Howard haben ihr Traumhaus im Napa Valley gefunden, für nur schlappe 3,5 Millionen Dollar!

Der Vorbesitzer Charlie Peck (stark - Dennis Quaid) taucht aber immer wieder unangekündigt auf, mäht den Rasen, hält das Haus in Schuss, kurz - er kann einfach nicht von dem Haus lassen..!
Er wird mehr & mehr aufdringlicher, das Paar, vor allem die Frau, ist aber viel zu naiv bzw. lieb & lässt ihn oft einfach machen!

Man findet im Laufe des Films raus, das er nicht ganz die Wahrheit sagt & am Ende steigt das Tempo auch gut an!

Spannend ist der Film allemal, Dennis Quaid spielt den Psycho glaubhaft, der Film leidet aber IMO daran, das seine Gegenspieler blass bleiben bzw. unglaubwürdig dargestellt werden... :-/

3,5/5

StS



Recht frei nach Bram Stoker, handelt es sich bei ,,House of Darkness" (2022) um eine zeitgemäß-aktuelle, in der Gegenwart angesiedelte Geschlechterkampf-Horror-Komödie von Neil LaBute mit Kate Bosworth, Justin Long und Gia Crovatin. Wie die Charaktere miteinander interagieren – sich (Subtext-geladen) ausdrücken, äußern und verhalten – ist reizvoll und vergnüglich beizuwohnen: Ein überwiegend verbal ausgefochtenes, mal subtil-nuanciertes, mal unverblümt-direktes, einem bisweilen Emerald Fennell´s ,,Promising young Woman" in Erinnerung rufendes Katz&Maus- bzw. Jäger&Beute-Spiel. Doch wird der Film wirklich so enden, wie man im Verlauf zu wähnen beginnt – also übernatürlich-blutig – oder hat LaBute das speziell bloß fürs zugehörige Metaphorische ausgewählt? An sich ist das eh eher nebensächlich bei diesem Werk, dessen Inhalt ebenso gut auf einer Theater-Bühne dargeboten funktioniert hätte: Seine smart und bissig verfassten sowie seitens der treffend gecasteten Akteure kompetent vorgetragenen Dialoge stehen im Vordergrund – mit dem ,,Drumherum" (schickes Set-Design, solide Inszenierung etc.) sozusagen als ,,unterstützende Zugabe"...

6/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/house-of-darkness/
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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Newendyke

Avatar 2

Ich bleib dabei und würde meine ursprüngliche Wertung sogar von 8 auf 9 erhöhen. Der Film ist einfach gigantisch gut gemacht, die 3+ Stunden vergehen wie im Flug, die Charaktere passen perfekt (auch wenn hier nix revolutionäres dabei ist) - allen voran der "Wal" - und die Action knallt auch ganz gut (wenn auch bedeutend weniger als im Vorgänger!). Bin auch emotional schnell von der Geschichte gepackt worden, JC verkompliziert hier nicht viel daher ist der Zugang sehr einfach wie simpel. Ich war wieder mal baff, wie krass genial das alles animiert wurde... jede Falte, jedes kleinste Zucken in der Mimik, die Unterwasserwelt, welche verblüffend echt wirkt, das alles bleibt wohl wieder über Jahre hinweg der Gipfel, den es zu erreichen gilt.
Bin gespannt, wo und wie es für Sully und Anhang weitergehen wird, die Geschichte und die Welt haben ja für die kommenden 3 Teile noch sooooo viel Potenzial (wie schon im Hauptthread angesprochen, wäre nochmal ein Blick auf die "Firma" bzw. Project Phnx interessant) und hoffe ja sehr, dass es sich nicht zu sehr wiederholen wird (Sullys Gang kommt zum nächsten Stamm, der wieder einem anderen Element verschrieben ist usw. usf.) und uns nicht nur mehr von Pandora sondern auch a bisserl neue Geschichten erzählen wird. Egal wie deren Inhalte werden wird, ich erwarte nun von den 3 folgenden Filmen visuell nicht weniger als Perfektion.

8,5 / 10


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Moonshade

FanFic

Kleine Überraschung von Netflix ist um so positiver, wenn man eigentlich nichts erwartet hat.
Da sich der Streamingdienst in seinen obskuren Inhaltsbeschreibungen aktuell enorm zurückhält, bin ich an "FanFic" als Teenagerromanzenkomödie rangegangen. Was man bekommt - und das ist im erzkatholischen Polen praktisch schon eine Sensation (nicht zuletzt nach dem semiverklemmten "Sexify") - ist ein verblüffend lebenslustiges Portrait zum Thema Geschlechteridentität. Trans ist ja aktuell so eine Art Reizwort, aber hier verbleibt die Geschichte nicht an den häufig so überspitzt geschilderten Seiten dieses Phänomens, sondern auf der emotional wichtigen identitätsstiftenden Ebene.
Effektiv entdeckt hier eine Schülerin, dass ihr psychisches und physisches Unwohlsein darauf basiert, dass sie sich eher als Junge fühlt, just als sie sich in einen Mitschüler verliebt, der allerdings schwul ist und sie eigentlich ganz gern als Alibi benutzen will.
Das geht natürlich nicht ohne Schwierigkeiten ab, sei es jetzt mit dem Vater, den Freunden, den Lehrern - zeigt aber positiv, dass mit etwas simpler Akzeptanz eine Menge Druck aus dem Thema zu nehmen ist.

Nebenbei ballert Regisseurin Karwowska aus allen Rohren, bearbeitet in just 95 Minuten nicht nur eine, sondern fast ein Dutzend Figuren mit unterschiedlichsten Problemen, die lang und schmutzig für ein, zwei Staffeln TV-Serie genügt hätten, die ich tatsächlich lieber so gesehen hätte.

Hier wird ausnahmsweise mal gar nicht versucht, alle Aspekte abzudecken, sondern lediglich für Verständnis und Toleranz geworben, ohne die Sache bleischwer zu machen (also auch ohne das Thema Operationen und Toilettenbenutzung). Sicherlich geht das für die Pro-Seite nicht weit genug und die Contra-Seite schon wieder zu weit, aber es ist schwierig, für den wohlausgesuchten Cast nicht Sympathie zu empfinden, sei es jetzt der Brillennerd, der Klassenbully oder die Schönste der Klasse, die gerade deswegen von der unzufriedenen Lehrerin gequält wird.

Kann den Film nur empfehlen, er ist leicht und bunt (nur die Fanfic-Sequenzen scheinen mir relativ überflüssig zu sein, aber das sind eh nicht so viele) und transportiert die Botschaft, dass die Kinder das schon hinkriegen, zur Not untereinander. Natürlich ist das nicht so formschön in der Realität, aber propagieren darf man das mal schon: The Kids are allright!
Was es irgendwie um so schlimmer macht, dass Netflix vorsichtshalber das Transthema aus dem Summary gestrichen hat.
8,5/10
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

StS

14 Juni 2023, 12:00:13 #2457 Letzte Bearbeitung: 14 Juni 2023, 12:02:57 von StS


,,Bullet Train Down" (2022) habe ich mir passenderweise auf einer Zugfahrt angesehen, um mir knapp 80 Minuten der Zeit zu vertreiben: Letzteres ist mir auf jenem Wege zwar gelungen – an der schwachen Qualität des Werks ändert das ,,unterm Strich" aber nichts. Aus dem Hause ,,the Asylum" stammend, wurde der Streifen in zeitlicher Nähe des Brad Bitt Vehikels ,,Bullet Train" veröffentlicht – orientiert sich allerdings kaum an eben jenem, sondern lässt sich relativ treffend als ,,Speed" in einem Zug beschreiben. Siehe dazu die Imdb-Inhaltsangabe: Auf seiner Jungfernfahrt wird der schnellste Hochgeschwindigkeitszug der Welt mit einer Bombe ausgestattet, die explodiert, wenn er unter 200 Meilen pro Stunde sinkt...

Wie passend-prima, dass sich ein Ex-Bombenentschärfer (Rashod Freelove) mit an Bord befindet – PTSD und traumatisches Kriegserlebnis inklusive – ebenso wie ein paar andere Leute, die allesamt kaum Charaktertiefe besitzen und banale Dialogzeilen von sich geben. Der Baddie – welchen jeder Zuschauer rasch identifizieren können sollte – verfügt über ein unsinniges Motiv für seine Tat in dieser Form – und als ,,Name fürs Poster" ist im Vorliegenden der ,,abgehalfterte", weder gut aussehende noch spielende Tom Sizemore als FBI-Befehlsgeber (stets mit nem Kaffeebecher in der Kommando-Zentrale sitzend) mit von der Partie. Von katastrophalen Performances wird man zwar verschont – allerdings sorgt das nun auch nicht gerade für eine merkliche Verbesserung des Gesamteindrucks...

Gegen die Regie Brian Nowaks (,,Megalodon Rising"), das Drehbuch Alex Heermans (,,Airliner Sky Battle"), die öde Optik sowie die lol-ig schlechten CGI-Effekte kommt einfach nichts an: Während die riesigen Plot-Löcher und unrealistisch-doofen Einfälle (wie die ungesicherten Krabbel-Aktionen unseres Leads auf und unter dem dahinrasenden Zug – immerhin mit Panzertape um die Hände gewickelt, um besseren Grip zu haben  :happy3: ) natürlich nicht auf das geringe Budget zurückzuführen sind, kommen die Effekte dagegen mal wieder in der typischen lieblos-schlicht-billigen ,,the Asylum"-Qualitätsklasse daher. Und obgleich es diverse schlimmere Filme aus der betreffenden Trash-Schmiede gibt, fällt ,,Bullet Train Down" leider auch nicht in die ,,so bad it´s good"-Rubrik...

2/10
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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

15 Juni 2023, 12:52:56 #2458 Letzte Bearbeitung: 15 Juni 2023, 14:09:04 von StS


Lose auf dem Amanda Knox Fall basierend, handelt es sich bei ,,Stillwater" (2021) um ein Drama mit Krimi-Anteilen von Tom McCarthy (,,Spotlight"). Die Imdb-Inhaltsangabe lautet: Ein Vater reist von Oklahoma nach Frankreich, um seiner entfremdeten Tochter zu helfen, die für einen Mord im Gefängnis sitzt, den sie angeblich nicht begangen hat. Trotz leichter Tendenzen driftet der Film erfreulicherweise nie in ,,Taken"-Gefilde ab, sondern konzentriert sich in erster Linie auf Bill (hervorragend: Matt Damon) – auf seine Bemühungen, in Frankreich zurechtzukommen und Allison (prima: Abigail Breslin) zu helfen, während er sich mit einer Französin und ihrer Tochter anfreundet (beide gut: Camille Cottin und Lilou Siauvaud), die schon bald eine Art ,,Ersatz-Familie" für ihn bilden...

Dank des Fokussierens auf die authentisch-mehrschichtige gestaltete Hauptfigur – u.a. besorgt, zuversichtlich, religiös, hart arbeitend, keinen allzu hohen Bildungsstand sowie ein bestimmtes ,,Selbstverständnis" besitzend, freundlich, eher ,,grob geartet", beileibe nicht frei von Fehlern und falsch getroffenen Entscheidungen im Leben etc. – wird seine Geschichte erzählt – während sich die seiner Tochter eher im Hintergrund abspielt. Leider führt ,,die Suche nach der Wahrheit" im letzten Drittel zu einzelnen Unglaubwürdigkeiten – gepaart mit der Unnötigkeit einer immer weiteren Annäherung im Bereich seiner neuen Lebenssituation übers Platonische hinaus, da er und Virginie eigentlich grundverschieden sind. Ihr gemeinsamer Alltag zuvor war da deutlich überzeugender...

Mit seinen knapp zwei Stunden fünfzehn Minuten ist ,,Stillwater" zudem etwas zu lang geraten – unabhängig dessen, dass das Tempo angenehm passend ruhig ist sowie Langeweile zu keiner Zeit aufkommt. Handwerklich wurde alles ohne Veranlassung zur Klage kompetent realisiert – die ,,Atmosphäre" von Oklahoma und Marseille hat man jeweils bestens getroffen. So manche Zuschauer dürften den Film mit falschen Erwartungen angehen – was aber in Ordnung so ist bzw. deren eigene Schuld markiert, da McCarthy evidenterweise eben keinen klassischen Thriller abliefern wollte. Die Stärken liegen klar bei den Protagonisten (ihren Ansichten, Emotionen, Interaktionen und Annäherungen) sowie bei den Performances ihrer Darsteller. Trotz gewisser Schwächen alles in allem durchaus sehenswert...

6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
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(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Gestern Abend/Nacht geguckt:

Scream (2022) aka Scream 5



Ghostface ist zurück...!

Und damit auch alte Darsteller! :D
Doofy, äh, Dewey wird reaktiviert, Sidney Prescott & auch Gale Weathers ! Und sie spielen alle keine kleinen Rollen, sie sind mittendrin..

Viele kleine Anspielungen, Gags, viel Metaebene & blutig ist der Teil auch! Nicht extrem, aber es wird sich nicht zurückgehalten ;)

Doch, dieser Teil hat mir sehr, sehr viel Spaß gemacht ! 😈

4/5

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