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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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Karm

Zitat von: Newendyke am 20 September 2023, 15:29:17Long Kiss Goodnight, ebenso schon lange nicht gesehen

Tödliche Weihnachten! So etwas hat man im Regal stehen. :happy2:

Newendyke

Zitat von: Karm am 20 September 2023, 17:00:21
Zitat von: Newendyke am 20 September 2023, 15:29:17Long Kiss Goodnight, ebenso schon lange nicht gesehen

Tödliche Weihnachten! So etwas hat man im Regal stehen. :happy2:

Stimmt, hab auch die BD (glaub ich, oder DVD... na ja, eines von beidem) daheim, aber ich hol die sehr, sehr selten hervor.


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

PostalDude

Zwei bärenstarke Typen



Dieses Mal geraten sie in eine Verwechslung! 😂🙈 Treffen sich natürlich bei einer Kneipenschlägerei 👊🏻💥

Bald werden sie für Agenten gehalten.. 🙈😂
Irgendwann finden sie langsam Gefallen dran..
Herrlich, wie ahnungslos sie durch den Film wandeln... 😂

Die Agentenstory passt gut in den Film & macht Spaß! Leider treffen die 2 nie auf ihre "Originale"...

Dazu kommt noch ein typischer Ohrwurm ! 🎶

4,5/5

PostalDude

Kill Bill Vol. 1 (Japan Cut)



Alleine das Lied am Anfang... "Bang Bang.." 😎👌🏻

Die Kampfszenen sind genial und machen Spaß! 💥🗡️🩸🩸🩸

Man kann "die Braut" absolut verstehen !
Ihr Rachefeldzug ist unbeschreiblich..
Auch und vor allem im Teehaus! 🗡️🩸🩸🩸🩸🩸🩸 In dieser Fassung ja in Farbe 😁

Die Comicszenen sind auch sehr passend und geil gemacht! 👌🏻

Lucy Liu geht auch dermaßen ab - neben Uma Thurman spielt & kämpft sie klasse!
Und der Endkampf der beiden ist großes Kino, nicht das der Kampf übertrieben spektakulär oder blutig wäre, er ist einfach Klasse gefilmt...! ♥

Kurz - 5/5 !

Private Joker

23 September 2023, 20:16:03 #2524 Letzte Bearbeitung: 23 September 2023, 21:27:24 von Private Joker
Eight for Silver (Amazon 99 Cent)

Überraschend wertig produzierter Historien-Grusler - allein schon der dramaturgisch nicht unbedingt notwendige Opener im 1. Weltkrieg dürfte nicht ganz billig gewesen sein. Und gleich noch'ne Kritik an der Sequenz: "35 Jahre früher" für die Haupthandlung (also pp so um 1882) passt von deren Gesamtausstattung irgendwie nicht, vieles wirkt da zu alt (allein diese halbantiken Schießgewehre).

Das mal alles außen vor ist das schon solider Kostümgrusel mit mittlerem Härtegrad und einigen klug eingebauten Ekeleffekten. Gut besetzt, atmosphärisch stark, und selbst die für das Genre schon relativ üppigen 115 Minuten wirken nicht mal überlang oder zäh. Hauptkritikpunkt: Der zentrale Horror oder von mir aus Mythos ist schon heftig unscharf bis zur Beliebigkeit. Fluch ? Werwolf ?? Irgendein antikes Item mit geheimnisvollen Kräften ??? Von allem ein bisschen ????. Der Faktor Beliebigkeit zieht sich etwa von der Mitte bis ins optisch durchaus ansehnliche Finale - kurzer
Spoiler: zeige
: Wieso musste das Mädel nach der Befreiuung aus dem Monster erschossen werden, während der Sohn da problemlos auf die richtige Bahn zurückgeführt werden konnte ? Und auch die Klammer mit der Weltkriegsszene wird eher unbefriedigend zugemacht - ist der Soldat nun wieder ein Monster, nach Entfernung der Silberkugel ?.


Trotzdem eine relativ positive Überraschung im zweiten Gruselmarkt. 6,5/10.

The Pope's Exorcist (Amazon 99 Cent)

Ziemlich das Gegenteil vom Vorgenannten: Für den "ersten" Markt produziert, ein prominenter Name in der Leadrolle, der "inspired by real events"-Nimbus, das klar definierte und immer gängige Thema Besessenheit/Exorzismus. Trotzdem am Ende irgendwo fade und den Eight klar unterlegen.

Schon das besagte Thema löst bei mir immer ein gewissen Kopfschütteln aus. Nehmen wir mal für eine Sekunde an, diese "dämonische Besessenheit" gäbe es tatsächlich, wie uns die Quellen hier und andernorts suggerieren wollen: Wieso zum Teufel wollen diese ganzen Höllenfürsten sich ausgerechnet immer in kleine Mädchen einnisten; und wenn sie es geschafft haben, wieso lassen diese mächtigen Wesen sich von ein bisschen Beterei und ein paar Spritzern Weihwasser wieder vertreiben ?

Wem das verständlicherweise ziemlich egal ist, solange sich die Erbsensuppe in hinreichender Menge in Richtung Priester ergießt - was bietet Film in dieser Hinsicht ? Eher nicht so viel. Das ist ein Produkt von beeindruckender Mittelmäßigkeit, keine Sekunde wirklich grottenschlecht, aber auch nie mitreißend. Effekte, Schauplätze, Spannungsaufbau, alles millimetergenau gewohnter Standard. Einziger echter Pluspunkt: Crowe, der das mit leichter Ironie und ein paar coolen Onelinern runterspielt.

Also: Die Bücher des Typen mögen "gut" sein (glaube ich aber auch nicht so ganz). Das Drehbuch und der gesamte Film sind es eher nicht so: 5/10.

The Old Way (UHD)

Cage hatte wohl noch einen Western auf der Löffelliste; als Entschuldigung für diesen eher flauen Film soll das aber nicht herhalten. Gleich am Anfang gibt es jedenfalls mal einen echten Tiefpunkt: In der "20 Jahre zuvor" spielenden Auftaktsequenz sehen wir den wohl vergurktesten Verjüngungseffekt der Filmgeschichte - Cage sieht da tatsächlich älter aus als in der Haupthandlung. Viel besser ist der ganze Rest auch nicht - eine überraschungsfreie Geschichte um wechselseitige Rache, kaum Action, eine ziemlich unleidliche Hauptfigur, eine fragwürdige, wenn auch ganz gut gespielte Kinderrolle. Und das Ende ist auch eher von schiefer Moral 
Spoiler: zeige
 (Eltern beide weg, aber Hauptsache die Kohle mitgehen lassen...) 

3,5/10.


Und noch ein paar Liegenbleiber und Kurzeindrücke:
Play Dead macht aus der gut abgehangenen Grundidee mit dem Leichenhaus und dem dorten naheliegenden Geschäftsmodell einen strikten Routinethriller am unteren Rand des Mittelmaßes. Ein bisschen Gerenne, ein paar mehr oder weniger Tote, reichlich Götter aus der Maschine. Und O'Connell als Chefbösewicht ist ungefähr so bedrohlich wie Kater Karlo. 4/10
The Last Thing Mary Saw ist noch ein relativ kompetenter, wenn auch hier in Aufwand und Schauplatz sehr begrenzter Historiengrusel in vager Schußnähe von "The Witch". Dessen Qualität nie erreicht wird, aber das ist auch schwer; trotzdem ist das Setting aus religiösem Fanatismus und ein wenig echtem Horror (FSK 16, nicht 18!) ganz interessant. Das ganze führt dann zu einem Ende, das ausnahmsweise mal keine Fragen offen lässt und trotzdem ganz gut nachwirkt. 6/10.
The Advent Calendar: Zur Abwechslung mal Gegenwartsgrusel, aber mit einer erstaunlich altmodischen, leicht spinnerten Grundidee. Irgendwie ganz nett, mit ein paar soliden Effekten und Gruselsequenzen. Dennoch - wenn man mal drüber nachdenkt, sooo viel Sinn ergibt das jetzt alles nicht. Der Djinn aus dem Kalender richtet eigentlich immer nur die, die es "verdient" haben,
Spoiler: zeige
 wieso das am Ende jetzt wieder rückgängig machen ?. Aber passiert das überhaupt ??
Der Schluss ist mal wieder frustriend vage, ansonsten ist der Film aber auf überschaubarem Level weitgehend in Ordnung. 5,5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PostalDude

The Fast and the Furious: Tokyo Drift



kA, was die Produzenten da geritten hat...
Als alleinstehender Film wär der ja ganz cool gewesen, aber als "The Fast & the Furious" ?? Nä!
Die Yakuza-Story ist schon sehr schlecht, selbst für einen Fast & Furious Teil!

Der Hauptdarsteller ist vollkommen unsympathisch, hat 0 Ausstrahlung oder Talent, man fiebert einfach nicht mit ihm mit! Bow Wow geht schon klar, aber der Rede wert ist auch er nicht..

Die Autos sind und bleiben die Stars & die sind schon cool, auch wenn sie natürlich nicht an die ersten 2 Teile ran kommen !
Selbst die Mukke ist nicht so cool wie in den ersten 2 Teilen.. 🫤

Die (Drift)Action ist schon cool gemacht, oft "handmade" und das Cameo am Ende reißt es ein bisschen raus, aber es fehlt halt die alte Crew...

2/5

PostalDude

Mit meinem besten Freund im Kino:

The Expendables 4



Meine Güte, war der schlecht ! 😳😫
Ultraschlechtes CGI, gefühlt waren sie ständig vor einem Greenscreen! Haben die irgendwas vor Ort gedreht?!
0 Spannung, Dialoge aus der Hölle, zu wenig Humor & wenn, schlecht, "Blood 'N' Gore", aber auch da aus'm PC & zu wenig.
Die Kämpfe waren nicht unbedingt der Rede wert, 08/15.
50 Pfennig und Megan Fox hätte man auch raus schneiden können, man hätte es nicht bemerkt!
Der Sohn von Antonio Banderas 'Charakter labert nur Müll und soll lustig sein - Spoiler: Nicht lustig. 😐

Hm - was war positiv..? Jason Statham ist ganz cool, sein "Sidekick" Tony Jaa auch & Iko Urwais mit Abstrichen. Leider dürfen die 2 NICHT gegen einander antreten. WTF?!

Der Rest war absoluter Schrott! Ach ja - Sly spielt auch mit.

Eine einzige Enttäuschung !

1/5

PostalDude

Vorgestern Abend mit meiner Verlobten bei Amazon Video gesehen:

Zwei im falschen Film



Ein Pärchen, Hans und Laura (er nennt sie liebvoll Heinz 😂) ist seit 8 Jahren zusammen, hängt aber voll im Trott fest..
Sie versuchen da rauszukommen, wie, ist lustig gemacht, es gibt aber auch traurige Szenen und am Ende überschlagen sich quasi die Ereignisse!

Der Abspann lohnt sich, finde ich 😉

3,5/5

PostalDude

Gestern Nacht bei Amazon Video ausgeliehen:

The Price we pay



Der Anfang ist ganz atmosphärisch, erinnert ein bisschen an Texas Chainsaw Masscare oder ähnliches, zumindest bis sie zu dem Hof kommen..

Nach ner Dreiviertelstunde geht's endlich ma los und der Folterhorror beginnt...

Die Dialoge & das Schauspiel sind aus der Hölle !
Es dauert leider viel zu lange, bis es endlich los geht... Die meiste Zeit ist es leider stinklangweilig & relativ blutleer, gegen Ende splattert es dann endlich mal etwas !

2/5

Hitfield

Zitat von: Private Joker am 23 September 2023, 20:16:03The Pope's Exorcist (Amazon 99 Cent)

(...)

Schon das besagte Thema löst bei mir immer ein gewissen Kopfschütteln aus. Nehmen wir mal für eine Sekunde an, diese "dämonische Besessenheit" gäbe es tatsächlich, wie uns die Quellen hier und andernorts suggerieren wollen: Wieso zum Teufel wollen diese ganzen Höllenfürsten sich ausgerechnet immer in kleine Mädchen einnisten; und wenn sie es geschafft haben, wieso lassen diese mächtigen Wesen sich von ein bisschen Beterei und ein paar Spritzern Weihwasser wieder vertreiben ?

Exakt das habe ich mir auch gedacht, als ich "Der Exorzist" letzten Monat nach über 25 Jahren mal wieder gesichtet habe - da können Atmosphäre, Kamera und Musik noch so gelungen sein. Und erst jetzt ist mir durch die erneute Sichtung und Recherche bewusst geworden, dass der Film bzw. die Buchvorlage eine Metapher für die weibliche Pubertät ist - um nichts anderes geht es hier. Das Buch war William Peter Blattys Versuch, die Pubertät seiner eigenen Töchter zu verarbeiten, die plötzlich nicht mehr brav und gehorsam waren, "schmutzige" Wörter verwendet haben und angefangen haben, zu bluten etc. Blatty war bis zu seinem Tod ein völlig durchgeknallter katholischer Fundamentalist, der z. B. noch 2012 die Georgetown Universität verklagt hat, weil die Krankenversicherung der Angestellten auch Verhütungsmittel übernommen, die Universität Sexualkunde unterrichtet, Gastsprecher zum Thema Abtreibung eingeladen und sich nicht an die Vorgaben von Papst Johannes Paul II. gehalten hat. Ein Spinner der Güteklasse A, der seine eigenen Unzulänglichkeiten mit ein bißchen Dämonen-Hokuspokus aufgepimpt hat.


Wie auch immer:

Maigret und das tote Mädchen (Frankreich 2022)

99¢-Sichtung bei Amazon Prime. Es ist lange her, dass ich eine Maigret-Bearbeitung gesehen, gehört oder gelesen habe, deshalb kann ich schlecht vergleichen, wie treu dieses Spätwerk dem Œuvre ist und wie gut es sich in den zeitlichen Ablauf einordnet.

Die Geschichte ist sehr simpel: In den 1950er-Jahren wird in Paris ein totes Mädchen gefunden, auf das mehrfach eingestochen wurde und dessen Identität unbekannt ist. Der alte Kommissar Maigret, inzwischen von gesundheitlichen Problemen gepiesackt, nimmt die Ermittlungen auf.

Und selbige verlaufen äußerst unspektakulär und langsam. Wie Maigret selber sagt, beobachtet er nur und hört vor allem zu - und er lässt nicht locker, stellt den Personen, die in irgendeiner Verbindung mit dem Mädchen standen, immer wieder Fragen. Die Auflösung ist eher unkonventionell, aber nicht schlecht. Auf die extrem langsame Erzählweise muss man sich einlassen.

Maigret wird vom über 70 Jahre alten französischen Urgestein Gérard Depardieu gespielt. Aus gesundheitlichen Gründen ist der alte Kommissar auf Diät und darf nicht Rauchen. Schwergewicht Depardieu verbringt viel Zeit im Sitzen, ist aber immerhin noch agiler als Steven Seagal in den letzten Jahren. Seine Darstellung von Maigret wurde teilweise kritisiert, aber es ist eben ein deutlich gealterter, gesundheitlich angeschlagener Kommissar - von daher passt das aus meiner Sicht. Auch der Rest der mir unbekannten Besetzung ist okay.

Kommen wir aber zu meiner Hauptkritik: der Kameraführung. Selten eine so schlechte Kameraarbeit gesehen - zumindest gemessen am Genre, der zeitlichen Epoche und am Budget von 6 Mio. Euro. Alles prima Voraussetzungen für eine tolle Bebilderung, aber Pustekuchen. Die meisten Szenen im Halbdunkel oder Dunkel (selbst beim "Showdown" auf den Treppen), gleichzeitig merkwürdig fahl mit einem desaturierten Grau plus die ständigen Mini-Zooms und wackeligen Handheld-Kamera-Aufnahmen, selbst bei Dialogen (und der Film besteht ohnehin zum Großteil nur aus Dialogen mit Schnitt/Gegenschnitt). Die Kamera erzählt hier keine Geschichte oder unterstreicht etwas, sie fällt einfach nur auf, was eher störend ist.

Die unter 90 Minuten fühlen sich länger an, aber man kann es als Krimifan verkraften, wobei ich nicht ausschließen kann, dass ich zwischendurch mehrmals in einen Sekundenschlaf gefallen bin. Schwache 6/10.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Glod

Zitat von: Private Joker am 23 September 2023, 20:16:03The Pope's Exorcist (Amazon 99 Cent)

Same here. Crowe hält mit seiner Darstellung das Ganze zusammen. Er spielt hier eine wirklich interessante Figur - stark im Glauben, was auch durch Wissen und Erfahrung begründet wird, aber trotzdem stets auf der Suche nach einer rationalen Erklärung. Interessant ist eigentlich auch der zentrale Aufhänger - sprich, die Motivation des Dämon's. Leider versandet der Film dann zunehmend in dem üblichen Dämonengerede (irgendwas mit "Ficken" und dem allzu bekannten Schwachsinn, den man bereits in zig anderen Filmen dieser Art exakt so gesehen hat. Spannung bleibt vollständig aus. Selbst den naheliegenden Twist zum Ende lässt man unverständlicherweise links liegen.
Alles in allem also ein gerade mal solider Genrebeitrag, der allerdings durch Crowe mächtig aufgewertet wird.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

PostalDude

Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile.



Einfach nur ein GEILER Film!

Der alte Cast ist back, die Karren rocken, vorallem die Musclecars! 😁

Obwohl die Eröffnungssequenz schon etwas übertreibt, sind die Rennen während des Films geil & die finale Verfolgungsjagd reißt so einiges wieder raus, auch wenn man hier leider die CGI-Keule raus holt bzw. holen muss, in diesem Tunnel drehen wäre schwierig umzusetzen gewesen, denke ich...

Klar, Top Schauspielkünste wird man hier wie immer nicht erwarten können, aber die Story macht Bock & die Action ist hier ne gute Mischung von CGI & Handgemacht!

4,5/5

PostalDude

Filmabend gestern bei nem Kumpel mit nem Kumpel 😁 :

Eurotrip



Lustige Komödie über 2 amerikanische Freunde bzw. 4, die einen Trip durch Europa machen, um in Berlin eine E-Mail-Freudin zu treffen! 😂

Klischees ohne Ende, die auch volle Pulle erfüllt werden! Besoffene Hools in England (Grandios: Vinnie Jones!) , ein völlig heruntergekommenes Slowakei, schwule Italiener uvm. !
Die Gagdichte & das Tempo ist hoch, auch wenn IMO nicht alles lustig ist, aber das meiste bleibt hängen.
Dazu kommen noch ein paar Gueststars aus aller (europäischen) Herren Länder 😉
Der Soundtrack ist grandios & abwechslungsreich, vor allem der Titeltrack "Scotty doesn´t know" ist geil! 🤘🏻

4/5

Sisu



Blood´n´Gore at WWII in Finland! 😈🩸

Das reicht eigentlich, um den Film zu beschrieben. Weil mehr passiert halt auch nicht...
Er findet Gold in der finnischen Einöde, die Nazis wollen es auch, um sich damit bei den Russen freizukaufen. Das ist die (sehr) dünne Story. Was ja nicht schlimm wäre, wenn er sich wenigstens dauerhaft durch die Horden schnetzeln würde. Was er leider zu wenig tut.. 😕
Die Kills sind schön brutal und blutig, definitv geil gemacht!
Aber der Rest des Films ist einfach zu langweilig..

2,5/5

Moonshade



The Conference (Netflix)

Das wird nicht jeder mögen, aber mir hats gefallen.
Eine schöne, derbe Splatterreminiszenz an die alten Meister, eingepackt in eine gallige, vollkommen überzogene Groteske rund um Intrigen im Büro, Karrierestreben, Speichelleckerei, wahre und falsche Werte und den ganzen Kokolores, der sich um Teambuildingevents dreht.
Fängt wie eine schräge Office-Komödie an, geht aber relativ schnell in die Vollen und hat dabei den seltenen Slashervorteil, dass er bei gut einem Dutzend potentieller Opfer wirklich jeder Besucherfigur einen halbwegs nachvollhziehbaren Charakter und eine Motivation mitgibt, ehe es unschön wird.

Die Überzeichnungen sind sicher dafür verantwortlich, dass die ersten Bewertungen in die Hose gingen, aber auch wenn ich nicht laut gelacht habe, ist dieser blutige Spaß erfrischend abgerundet und sogar mit einigen eindrucksvollen Bildern und schöner Kameraarbeit gesegnet, die dem "blutigen Ferienlager" im 312.Versuch tatsächlich noch ein paar nette Töne abgewinnen - und ausnahmsweise gibts auch mal mehr als nur ein final girl.

8/10 - die solide Reihe mit den Netflix-Horrorproduktionen setzt sich fort.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

StS



,,Turbo Charged" (2003) zeigt in knapp sechs Minuten auf, was Brian O'Conner (Paul Walker) in der Zeit zwischen dem Ende von ,,the Fast and the Furious" und dem Anfang von ,,2 Fast 2 Furious" auf seinem Weg von Los Angeles nach Miami so erlebt und getrieben hat. Ohne Dialoge daherkommend, besteht dieser ,,Short" aus einer Aneinanderreihung kurzer Sequenzen, die seitens regelmäßiger (u.a. mit Einblendungen von Straßenkarten sowie vorbeiziehender Schilder und Landschaften aufwartender) Übergänge zwischen den verschiedenen Locations ,,zusammengehalten" werden...

Als ,,Extra" mit auf einer DVD oder BluRay geht ,,Turbo Charged" in Ordnung – schließlich erfüllt das Werk seinen angedachten Zweck und passt es von den ,,Accessoires und Inhalten" her (bunte, aufgemotzte Autos, hübsche Girls etc.) durchaus zu den beiden Streifen, zwischen denen man die Geschehnisse angesiedelt hat. Qualitativ lässt das Ganze dagegen zu wünschen übrig – wirkt im Prinzip wie nichts weiter als ein knapp sechsminütiger ,,Demo-Zusammenschnitt" irgendeines ,,Fast and the Furious"-B-Movie-Knockoffs...

3/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/turbo-charged-prelude-to-2-fast-2-furious/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

Gletschergrab (Amazon 99 Cent - und irgendwann sicher im ZDF...)

Verfilmung eines Romans des isländischen Krimi- und Thrillergurus Arnaldur Indriðason, der soweit ich das sehen konnte eine ganz solide Fanbase hat.

Was mich dann etwas verwundert, sofern das/die Bücher von dem allesamt dermaßen durchschnittliche Durchschnittskost wie der Film hier sind. Im Kern bedient der sich aus der Abteilung "Amateure entkommen ständig Profis" (Version 4502), dazu eine Prise Verschwörung, böse Amis und ein McGuffin aus der tiefsten Nazi-Mottenkiste, immer gern genommen. Da ist ehrlich gesagt wenig, was einen aus der Einschlafgefahr wecken oder vom Second-Screen abhalten würde, sehr wenig Action und insgesamt maßvolle Spannung, allenfalls die bewährt-grandiose isländische Landschaft. Manches ist wirklich schmerzhaft sinnfrei, aber ehrlich gesagt habe ich da auch keine Lust, dafür die selbstgebastelten Spoilertags hier auszupacken; wer sich mit dem Grundthema anfreunden kann, wird in dem Punkt nicht gar so kritisch sein.

Die Auflösung entkommt dann knapp einer weiteren Wunderkiste Marke "Hitler lebt", ist aber gerade wegen des halboffenen Schlusses (Sequel anyone?) auch nicht wirklich der Knaller vor dem Herrn. In der Summe vielleicht noch 5/10, wegen der Optik und weil zumindest der Regisseur sein Handwerk irgendwo versteht

No one will save you
(Disney +)

Wenn der davor insgesamt zu wenig originell war, dann ist es der hier fast schon zu viel. Nicht so sehr vom Grundthema "Alien-Invasion", aber in der ambitionierten Machart und dem Versuch, das praktisch ohne Dialoge zu erzählen.

Da bin ich ehrlich gesagt etwas zwiegespalten - für das (vielleicht) eigentliche Thema "Mann/Frau komplett alleine gegen die bösen Außerirdischen" eignet sich die Sprachlos-Idee eigentlich ganz gut; kein Telefon, keine Hilfe, einfach nur gegen Frau gegen Alien. Dass sternreiseerprobte Extraterrestrier sich nur schwerlich von einer isolierten Farmerin zeigen lassen würden, wo ET sein Synthehol holt, lasse ich da mal außen vor.

Problematisch ist in dem Kontext (also der Dialoglosigkeit) der Versuch, da auch noch eine relativ umfassende Backstory zu erzählen - die Titelheldin ist aufgrund früherer (und in kurzen Rückblenden zwecks Selberschließung gezeigten) Vorkommnisse in der Gemeinde krasse Außenseiterin und wird auch gerne mal gemobbt. Das passt natürlich irgendwo in den Kontext "keine Hilfe gegen die Invasoren", wird aber spätestens dann zum Härtetest für die Zuschauer, wenn es auf das Ende zugeht, das man sich mehr oder weniger zurechtraten darf. Ehrlich gesagt ist es langsam lästige Gewohnheit, nach dem Filmschluss erst mal "Ending Explained"-Seiten aufsuchen zu müssen; und zu dem hier gibt es dorten gleich mehrere Versionen, von denen mir eine besonders seltsam vorkam
Spoiler: zeige
- die Idee, dass die Aliens in der Farmerin als Außenseiterin eine Seelenverwandte erkennen und sie deshalb verschonen


Technisch - also was das Design und die Animation der Aliens angeht - wiederum sehr solide, da sollte "Lair"-Regisseur Marshall mal eine Sichtprobe vornehmen und dann in ein Eckchen gehen und sich schämen. Was die Bewertung insgesamt nicht leichter macht; vernünftig gemacht und phasenweise durchaus spannend, aber vielleicht an der Sache mit den Dialogen leicht verhoben und mit fragwürdig-vagem Schluss gibt es von mir "nur" 6/10.

13 Exorcisms (Amazon 99 Cent)

Schon etwas älterer spanischer Grusler zu einem gerade wieder ziemlich aktuellen Thema. Zu der fragwürdigen "Based-on-facts"-Kiste bei den Besessenheitsfilmen hatte ich ja neulich schon was gesagt; auch der kokettiert mit den vielen realen Exorzismen im katholischen Musterländle. Mit der Parallelhandlung der Schulpsychologin, die den Spuk nicht glauben mag, baut der Film eine potentielle interessante Facette auf, aber angesichts der luciferinduzierten Grabesstimme des Opfers und anderer Effekte werden reale Bedenken gegen das Geschehen mal wieder in den Bereich "ungläubiger Thomas" verwiesen, die Frau letztlich zum vielleicht mitschuldigen Störenfried erklärt. Schade, ein paar landestypisch politische Aspekte und generell ein ganz solider Spannungsaufbau sprechen eigentlich für den Film, aber am Ende ist es (fast) doch nur wieder der gleiche Quark. 5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS



Basierend auf einer wahren Geschichte – bzw. laut US-Cover: auf einer ,,Urban Legend" – reist ein amerikanisches Pärchen in dem australischen Survival-Thriller ,,Outback" (2019) nach Down Under, um dort einige schöne Wochen zu verbringen – allerdings ist die Stimmung von Anfang an getrübt, da sie auf dem Weg dorthin seinen Heiratsantrag abgelehnt hat (sie liebt ihn, fühlt sich aber einfach noch nicht dazu bereit). Mit einem gemieteten Wagen im Land unterwegs, entscheiden sie sich spontan dazu, zum Ayers Rock zu fahren. Leider schaffen sie es jedoch nicht bis nach Uluru, da ihre GPS-Navigation sie kurzerhand in die Irre führt und sie sich schließlich mitten im Nirgendwo des Outbacks gestrandet wiederfinden. Ein Kampf ums blanke Überleben beginnt...

Von ihren Performances und dem Sympathiegrad her gefielen mir Lauren Lofberg und Taylor Wiese in den Hauptrollen relativ gut. Ihr Auftreten wirkt authentisch – auch von den typischen ,,kleinen Fehlern" her, die Touristen da gern so machen (wie bei Rechtslenkern den Fahrersitz auf der falschen Wagenseite anzusteuern oder – wovon ich wahrlich ein Lied singen kann – Blinker und Scheibenwischer zu verwechseln). Was dem Film jedoch schadet, sind die ,,großen Fehler", welche die beiden begehen – u.a. sich gegen Abend vom Wagen zu entfernen, nur um sich dann in der Dunkelheit zu verirren. Kluge Entscheidungen (wie z.B. mit einem Stock die gelaufene Strecke im Sand zu markieren) sind bei ihnen im späteren Verlauf leider in der Minderzahl... 

Das Outback ist ein schöner, beeindruckender, allerdings auch ,,lebensfeindlicher" Ort, an dem ihnen neben einzelnen giftigen Tierchen (Schlangen, Skorpione etc.) die gravierendste Gefahr jedoch in Gestalt des Wassermangels droht. Wie lange es Lofberg´s Figur schafft, ohne Flüssigkeit auszukommen, wirkt aber leider ebenso unrealistisch/unglaubwürdig wie ihre Weigerung, selbst nach ein paar Tagen Urin zu trinken. Die angeführten Schwächen schaden dem von Spielfilm-Debütant Mike Green an sich handwerklich ordentlich umgesetzten Streifen merklich. Selbst die Charakter-Zeichnungen (inklusive der jeweiligen Verhaltensweisen dem anderen gegenüber) gehen in Ordnung – schade halt bloß, dass man sich über gewisse ihrer Entscheidungen unweigerlich derart ärgern muss...

4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

18 Oktober 2023, 08:55:04 #2537 Letzte Bearbeitung: 18 Oktober 2023, 08:56:45 von StS


,,One Ranger" (2023) ist ein Action-Thriller von Ex-Stuntman und B-Filmer Jesse V. Johnson (,,Accident Man", ,,Triple Threat", ,,Savage Dog" usw.), der die Geschichte des Texas Rangers Tyree (Thomas Jane) erzählt, welcher zuerst auf beiden Seiten der US-mexikanischen Grenze mit dem Killer McBride (Dean Jagger) aneinander gerät, bevor letzterer nach England zu flüchten vermag sowie Tyree vom britischen Geheimdienst darum gebeten wird, sie bei ihrer Jagd auf McBride vor Ort zu unterstützen, da jener offenbar einen Terror-Anschlag mitten in London plant...

Jip, die (ebenfalls von Johnson verfasste) Story ist banal und weist ernsthafte/offenkundige Logik-Probleme auf. Das, was sich McBride da vorgenommen hat (Stichwort: Feldhaubitze), mag von der Idee her durchaus ,,unverbraucht" anmuten – allerdings darf man nicht weiter darüber nachdenken und wurde auch nicht wirklich etwas daraus gemacht. Dem Drehbuch mangelt es an Originalität und Qualität – die Charaktere sind wenig interessant und weitestgehend stereotyp geartet; es fehlt ihnen durchweg an Charisma, ,,Tiefgang" und jeglicher Entwicklung...

Jane und Johnson dachten sich wohl, Nick Nolte und Chuck Norris wären in ,,Extreme Prejudice" und der ,,Walker"-TV-Serie einfach ,,nicht texanisch genug" gewesen – also schrappt Tyree nun haarscharf an einer Karikatur vorbei (Akzent, Klamotten, Auftreten etc.). Zwar wirkt er wie ein ,,Fish out of Water" in London – doch bis auf einzelne müde Sprüchchen nimmt sich der Streifen selbst in diesem Bereich weitestgehend ernst. Immerhin kommt es zu keinem Kompetenz-Gerangel (oder so) zwischen Tyree und seiner britischen Kollegin/Partnerin Smith (Dominque Tipper)...

Jane verkörpert die Hauptrolle ,,zweckdienlich ordentlich" – ebenso wie Tipper ihren Part (beide waren ja auch schon gemeinsam in TV´s ,,the Expanse" zu sehen). Vom Skript im Stich gelassen, mangelt es Jagger als McBride an ,,Screen Presence", als Smith´s Boss taucht ein sichtlich unterforderter und mau agierender John Malkovich hier und da mal auf und als McBride´s Ober-Henchman kann Hüne Jess Liaudin zumindest ,,physisch" punkten: Die harten Fights zwischen ihm und Jane (Jahrgang '69) wirken primär dank der Kameraarbeit und des Schnitts zumindest halbwegs glaubwürdig...

,,One Ranger" ist weder spannend, clever noch einfallsreich. Die Prämisse wurde bestenfalls oberflächlich ausgeschöpft, die Dialoge sind banal und der Action-Grad ist nicht übermäßig hoch – doch wissen die betreffenden Szenen immerhin passabel zufrieden zu stellen (sie sind die Highlights des Werks). Dennoch: Fights/Shootouts hat Johnson in Streifen wie ,,Avengement"/,,White Elephant" schon besser hinbekommen – und sein Faible für den Einsatz großkalibriger MGs hat inzwischen ebenfalls bereits 'nen gewissen ,,Bart". Kurzum: Belanglose Genre-Kost... zudem mit 'nem lahmen Ende.

4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS



Bei ,,Sirens" handelt es sich um eine erotische Dramödie John Duigans aus dem Jahr 1994, welche ich seit ihrem damaligen Erscheinen (hierzulande unter dem Titel ,,Verführung der Sirenen") schon immer gern mochte. Lose basierend auf gewisse wahre Geschehnisse im Leben des australischen Schriftstellers und Künstlers Norman Lindsay, wird die Geschichte eines jungen anglikanischen Priesters und seiner Frau erzählt, die vom Bischof von Sidney damit beauftragt werden, raus aufs Land zu eben jenem Maler zu reisen, um ihn davon zu überzeugen, ein seitens der Kirche als ,,blasphemisch" erachtetes Gemälde aus einer Ausstellung zurückzuziehen...

Obgleich die Story an sich nicht sonderlich reichhaltig geartet ist, weiß der Film vor allem aufgrund seiner Atmosphäre zu überzeugen, zu der so ziemlich alle Komponenten des Werks markante Teile beitragen: Das 1930er Setting, die wunderbaren Landschaften und Tiere Australiens, die persönlichen Eigenschaften der einzelnen Charaktere (samt ihrer Ansichten und Einstellungen), vergnügliche Situationen und Konversationen sowie ins Surreale und Märchenhafte reichende Elemente und Einschübe. Es geht u.a. um Religion, Kunst, Emanzipation, sexuelles Verlangen/Erwachen sowie ums Führen eines ,,freigeistigen Daseins"...

,,Sirens" strahlt eine ansprechende Leichtigkeit und Verspieltheit aus, ist sinnlich, freizügig, charmant und amüsant und wartet mit einer namhaften, überzeugenden, gut aufgelegten Besetzung auf, zu der Hugh Grant, Tara Fitzgerald, Sam Neill, Elle Macpherson, Portia de Rossi und Ben Mendelsohn gehören. Präsentierte Metapher sind nicht gerade subtil und einzelne Dialoge hätten durchaus etwas pointierter daherkommen dürfen – doch stimmt der Unterhaltungsgrad dieser ein klares ,,Augenzwinkern" aufweisenden Produktion, welche sich auch nach fast 30 Jahren noch immer prima (gern in Verbindung mit einem schmackhaften Wein) ansehen lässt...

7/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Kill Bill Vol. 2 (Japan Cut im O-Ton)



Die Rückblende am Anfang war schon mal sehr cool, man erfährt, wie die Hochzeit damals ablief..
Das quasi alles in Rückblenden stattfindet, ist auch ganz cool & natürlich typisch Tarantino!

Michael Madsen als Bill's Bruder ist natürlich ice cool as a fucking Ice Ball & viele andere, bekannte Schauspieler aus seinen Filmen sind auch dabei!
Bill (David Carradine) ist endlich zu sehen, zum Glück! Er spielt alle an die Wand!

Die Trainingsszenen in Asien sind natürlich überragend! Ich mag so was einfach!
Auch dieser allgegenwärtige "Westernflair", der den Film umgibt, die Musik usw., geil!

Das Finale gegen Bill ist leider viel zu kurz, aber dennoch genial inszeniert!

4/5

Retro

ROCKIT - FINAL EXECUTOR



Endzeit in Italien, mal wieder nach der bösen, bösen Atombombe:
Die schönen und reichen Überlebenden haben sich in eine hermetisch abgeriegelte Luxusstadt zurückgezogen, welche man aber nicht zeigt.
Wer dort irgendwie aneckt wird rausgeschmissen- ab in die Wüste, zu den verseuchten, perfekt gestylten typisch-lächerlichen Endzeit-Böswutzen,
welche mit nagelneuen Motorrädern und gepflegten Autos herumfahren, keine Benzinknappheit kennen, Strom und Videoüberwachung haben
und immer sauberst angezogen und frisiert sind. Hä? Ja, ist eben so- ganz normal, oder?
Hier wird dann lustig Menschenjagd veranstaltet- und ich habe irgendwann mein Hirn abgeschaltet.

Na, wer kennt den Oscar-Preisträger Woody Stroode, der auf dem Cover erwähnt wird? Keiner? Wundert mich nicht.
Gemeint ist Woody Strode, welcher zwar durchaus bekannt ist und auch in Oscar-prämierten Filmen in Nebenrollen zu sehen war-
aber selbst nie einen bekommen hat. Dieser Mist hier dürfte wohl der Tiefpunkt seiner Karriere sein...
Ach ja: Thema Endzeit, Atombombe, Knallbummpeng, zerstörte Umgebung und so: Wüste, Sandgruben und leere Fabrikhallen.
Muss ich mehr sagen? Einfach nur lächerlich und billigst in wirklich allen Punkten.
Schlecht, aber leider nicht lustig schlecht- alleine schon weil sich der Film komplett ernst nimmt.

0/10

Die deutsche VHS ist leicht gekürzt, allerdings nur in belanglosen Szenen (Prügel und angedeutete Vergewaltigung) welche man nicht vermisst.
Das Bildformat ist etwa 1,66:1, was nah am Originalformat sein dürfte- oder sogar Original ist.
Warum dieser Müll aber trotz beinahe komplett fehlender Gewaltdarstellung (ausser ein paar Prügeleien und unblutigen Wunden) ab 18 ist,
kann man wohl auch kaum nachvollziehen.
Auf DVD bzw. BD gibt es mal wieder nur teure Hartboxen und ein Mediabook,
wer für diesen Müllfilm so viel Geld ausgeben will darf das gerne tun- aber selbst als Trash-Fan wird man sich hier wohl nur ärgern.
Bleibt nicht in der Sammlung, weil einfach nur ärgerlicher Vollschrott.

StS



,,Babyteeth" ist ein preisgekröntes australisches Drama aus dem Jahr 2019, das hierzulande unter dem Titel ,,Milla meets Moses" veröffentlicht wurde und die Geschichte der todkranken Teenagerin Milla (Eliza Scanlen) erzählt, welche sich in den ,,auf der Straße" lebenden Drogensüchtigen Moses (Toby Wallace) verliebt – was für ihre sie behütenden Eltern (Essie Davis und Ben Mendelsohn) natürlich schlimm ist; jene zugleich aber auch mitbekommen, dass es ihr diese Freundschaft (samt der zugehörigen Gefühle) merklich guttut...

Eine Beziehung von zwei jeweils auf ihre Weise ,,rebellischen" Jugendlichen aus unterschiedlichen ,,Welten", die Auswirkungen einer schweren Krankheit, die Sorgen der Eltern etc.: Von der Story an sich her nicht sonderlich originell, überzeugt das Spielfilm-Debüt Shannon Murphys dennoch in Gestalt einer feinen Kombination aus Emotionen, Ernsthaftigkeit und Humor, mit dem eben jene (vom  Stil her tendenziell unkonventionell; zudem gar mit gewissen Überraschungen aufwartend) verschiedene Klischees entweder ,,entkräftet" oder gar komplett umschifft...

In den betreffenden Tagen durchlebt Milla eine beschleunigte ,,Coming-of-Age-Phase" – womit ihre Eltern plötzlich (zusätzlich zu ihren eigenen Problemen) umgehen müssen – doch was bewirkt das eigentlich bei Moses? Die Charaktere wurden prima gezeichnet und seitens der vier Darsteller überzeugend gespielt, die Bildersprache weiß zu gefallen und einzelne Szenen sind schlichtweg großartig geraten. Obgleich ,,dynamisch" daherkommend, merkt man dem Werk sein Ursprung als Theaterstück punktuell minimal an – was aber nichts an dem lobenswerten Ganzen ändert...

7/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS



Jordan Gertner´s parodistische Action-Adventure-Comedy ,,Sheroes" (2023) lässt einen durchaus ein Stück weit an Elizabeth Banks' 2019er ,,Charlie´s Angels"-Variante denken – wartet allerdings mit einem R-Rating (for pervasive language, drug use, sexual content, nudity and some violence) sowie mit Sasha Luss, Wallis Day, Isabelle Fuhrman und Skai Jackson in den Hauptrollen auf, welche während ihres Thailand-Urlaubstrips mit einem Drogen-Kartell ,,aneinander geraten"...

Traumhafte Locations, tolles Wetter, leuchtende Farben sowie die meist spärlich bekleideten Girls sorgen für ordentlich ,,Eye Candy" – allerdings hätte ich mir bei all dem ein deutlich inspirierteres in Szene setzten der Action (Kämpfe, Verfolgungen, Shootouts und Explosionen) gewünscht. Dinge wie Originalität, Spannung oder Unvorhersehbarkeiten habe ich ohnehin nicht erwartet – wohl aber auf einen höheren ,,Guilty-Pleasure-Fun-Faktor" gehofft...

sehr knappe 4/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/sheroes/




Co-verfasst und in Szene gesetzt von Tearepa Kahi (,,Mt. Zion"), handelt es sich bei ,,Muru" um ein neuseeländisches Action-Thriller-Drama aus dem Jahr 2022, das verschiedene wahre Begebenheiten zu einer die Kernpunkte der betreffenden Ereignisse miteinander vermengenden Geschichte vereint: In erster Linie der Tod von Steven Wallace, der 2000 im Alter von 23 in Waitara von Polizisten erschossen wurde, sowie ein 2007er Polizei-Einsatz gegen Angehörige der Ngāi Tūhoe Maori-Gemeinschaft in Rūātoki, welche von den Behörden (zu Unrecht) verdächtigt wurden, ,,inländische Terroristen" zu sein...

Unmittelbar zu Beginn wird das Statement ,,This film is not a recreation – it is a response" eingeblendet – und schnell wird einem die Perspektive des Werks klar. Zum Teil an Original-Schauplätzen gedreht, wird Tame Iti – welcher damals als Anführer der ,,Bewegung" galt und somit im primären Fokus der anrückenden Beamten stand – sogar von Iti höchstpersönlich gespielt, welcher überdies als Co-Produzent fungierte. Dienlich tragen diese Faktoren ihren Teil zum Vermitteln eines Eindrucks von ,,Authentizität" der Lebenssituation, Anschauungen und erlittenen Diskriminierungen dieser Bevölkerungsgruppe bei...

In der Hauptrolle überzeugt der stets verlässliche Cliff Curtis als jemand, der quasi ,,zwischen diesen zwei Welten" steht und verzweifelt eine zunehmende Eskalation der Lage zu verhindern versucht – tragischerweise mit nur eingeschränktem Erfolg. Was als ein ,,Slow Burn" seinen Anfang nimmt – im Zuge dessen die zentralen Charaktere mit der nötigen Zeit/Ruhe eingeführt werden – mündet schließlich in einer geradezu klassischen Action-Thriller-Phase, die handwerklich gut, mitunter aber durchaus etwas ,,zu Genre-typisch" konzipiert und inszeniert wurde – komplett mit einem viel zu klischeehaften ,,Baddie" (Manu Bennett)...

6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Hitfield

25 Oktober 2023, 23:47:36 #2543 Letzte Bearbeitung: 25 Oktober 2023, 23:50:56 von Hitfield



The Specialist (1994)

Die beiden letzten Sichtungen waren im Kino und auf VHS - ist also schon ewig her. Kaum zu glauben, dass das Skript über ein Jahrzehnt lang zu den besten unproduzierten Drehbüchern in Hollywood zählte. Viele waren im Laufe der Zeit für die Titelrolle (von Steven Seagal bis Warren Beatty) und für die Regie vorgesehen (von David Fincher bis Renny Harlin). Inszeniert wurde der 40 Mio. US$ teure Film letztendlich vom peruanischen B-Movie-Regisseur Luis Llosa ("Crime Zone - Die Hölle auf Erden", "Anaconda"), der mit "Sniper" zuvor immerhin einen soliden Actionfilm abgeliefert hatte. In den Hauptrollen spielen Sylvester Stallone, Sharon Stone, James Woods und Eric Roberts.

Ich fand den Film damals wirklich solide bis gut, aber er ist schlecht gealtert. Eine blöde, simple Geschichte mit einem völlig unglaubwürdigen und unpassenden Liebespaar Stallone/Stone. Vor allem gibt es kaum Action und wenn, ist sie wirklich schlecht inszeniert, wie z. B. beim abgesprengten Apartment, das ins Wasser fällt (lächerliche Studio-Hebebühne vor einem Bluescreen), beim alten Mafiaboss (die Explosion wird gar nicht gezeigt, nur die Kamera wackelt ein wenig und es wird an den Farbwerten gespielt) oder bei der großen Schlußexplosion des Lagerhallen-Verstecks. Bei letzterem kommt noch der lächerliche Auftritt von James Woods hinzu, der plötzlich durch eine aufgesprengte Seitenwand hereinspaziert. Gelungen ist lediglich der Prolog, die Explosion an der Tiefgaragenausfahrt und Stallones kurze Prügelei im Linienbus. Alles in allem zu wenig für rund 110 Minuten.

Wirklich cool sind die Sonnenbrillen von Stallone, Stone und Woods. Ich fand die damals so geil, dass ich mir während eines USA-Aufenthalts zwei Jahre später auch eine dieser Calvin Klein-Brillen gekauft habe. Die trage ich bis heute. 4 / 10 ist mehr als angemessen für diesen Film. Zwar keine Katastrophe bzw. ein Totalausfall, aber einfach kein guter (Action-)Film - leider...
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Private Joker

28 Oktober 2023, 11:48:01 #2544 Letzte Bearbeitung: 29 Oktober 2023, 19:59:06 von Private Joker
Die drei Musketiere – D'Artagnan (BD)

An vielen Orten wird beklagt, dass das heutige Kino eher unoriginell sei, mit seinen Superheldenserien und umpfzig Sequels, Requels, Whateverquels. Erstaunlich genug, dass der wie hier auch schon drölfzigste filmische Wiederaufguss von Literaturklassikern eher kritiklos bis positiv begrüßt wird - bei mir löst der Gedanke, die allzu bekannten Stories vom behüteten Robin über den Affenmenschen bis zu den Degenschwingern in minimal anderer Optik noch mal anzusehen, eher wenig Begeisterung aus.

Was die Franzosen, die diese nach inoffiziellen Schätzungen grob 50te Version hauptamtlich zu verantworten haben, an den letzen Versuchen stört, ist allerdings schnell zu erahnen: Schon mit dem Lester-Zweiteiler hat sich der Focus klar verschoben, von der klassischen Story in Richtung Humor, wilder - zum Teil sogar "Degen-Kung-Fu-" Action und Fantasieprodukten wie Luftkampfschiffen. Dass es zwischendurch auch ein paar seriöse Varianten gab (die BBC-Serie, der 93iger mit Sheen) und sogar Lester beim bisher wohl einzigen Versuch, die komplette Buchreihe zu verfilmen, die Tonart wieder eher auf "ernst" gestellt hat, ignoriert man bei diesem Versuch der Rückeroberung der eigenen Literaturgeschichte gerne.

Die ganze längliche Einleitung, weil mir zu dem Film ehrlich gesagt relativ wenig einfällt - das ist ein in maßvoll attraktive Brauntöne getunktes Produkt von bleischwerer Solidität, ohne grobe Fokusverschiebung auf Humor, abgedrehte Action oder sonst was. Deshalb (?) ist ist da außer den 1 1/2 relativ dynamisch inszenierten (bis hin zur Plansequenz) Degenkämpfen am Anfang und Ende aber auch wenig drin, was einen abseits der mehr als nur gut bekannten Story um die Musketierwerdung des Titelhelden und das Diamantenarmband der Königin fesseln würde. Ein bisschen mehr Geschichtsstunde als frühere Varianten vielleicht, mit angedeuteten Religionskonflikten um den als schwach verschrieenen König Ludwig Nr. 13, aber dafür fehlen dem deutschen Zuschauer in der Regel doch ein paar historische Vorkenntnisse. Und wenn mich die ganzen Hofintrigen fesseln sollen, warum sind dann die Bösewichter wahlweise kaum präsent (Green als de Winter) oder extrem blass (eine mir unbekannte Nase als Kardinal Richelieu). Selbst bei den Musketieren habe ich mich irgendwie ständig nach den immerhin sympathisch-markigen Sprücheklopfern um Reed, Finlay, und sogar Michael York aus der 73er gesehnt - Ausnahme vielleicht Cassel als Athos, der aus dem Quartett klar heraussticht und als einziger auch eine echte Backstory bekommt.

Gegen Ende erzeugt der durch den abrupten Abbruch eine geradezu atemberaubende Erwartungshaltung auf Teil 2. Nicht. Also nennt das kleinlich, ich hätte diese leicht tranige Dialogvariante ("Sabbeln statt Säbeln", um mal einen Kritikerspruch zum Musketier-Maskenfilm mit Depardieu auszuborgen) nicht gebraucht. Aber klar, filmische Untiefen erreicht der jetzt auch wirklich nicht, dafür dann die glatteste aller Durchschnittsnoten: 5/10

The Knocking (Amazon 99 Cent)

Auf der Suche nach "dem" Halloween-Grusler Teil 1. Und wie so viele preiswerte Horrorstreifen der letzten Zeit gibt sich der erst mal bewusst genrefern; konkret erleben wir einen ausgewachsenen Familienkonflikt zwischen drei Geschwistern, die so einiges in ihrer Vergangenheit verschweigen wollen oder nicht richtig aufgearbeitet haben. Mit ein paar Rückblenden auf ein früheres Verbrechen und winzigen Andeutungen über die seltsame Natur des umliegenden Waldes gibt es noch eine kleine Prise Ökomessage + Esoterik, aber immerhin wird ein bisschen Spannung am Köcheln gehalten.

In jedem Fall stimmt das Setting - dichter Wald auf abgelegener Insel, das geht immer; und irgendwann (vielleicht 15 Minuten zu spät für eine Spitzenwertung) kriegt der tatsächlich noch die Kurve zu einem echten Erschrecker. Keiner, der einen zur Salzsäule erstarrt auf der Couch sitzen lässt, aber irgendwie sind die letzten 20 Minuten samt einer grotesk- harschen Schlusspointe tatsächlich relativ ungemütlich. Dazu passt eine Story, die zeitgerechterweise ohne Erklärbär und mit ein paar Fragezeichen, aber zumindest mal googlefrei erahnbaren Handlung aufwartet. Und es gibt sogar noch eine Mid-Titel-Sequenz, die tatsächlich einen kleinen Akzent setzt.

War ganz o.k, um nicht schon wieder "solide" sagen zu müssen. Gerade wenn man die leicht zähe Auftaktphase nutzt, um sich ein Bier zu holen und die Pizza in den Ofen zu schieben - gegen Ende arbeitet der sich doch noch in Richtung 6,5/10 vor.

The Conference
(Netflix)

Nach der sehr positiven Einschätzung hier weiter oben auch mal gesichtet und nicht ganz so begeistert.

Klar, ist schon ganz nett, mal einen Slasher ohne Hormonüberschuss und Teenie-Dumpfbacken zu sehen. Die leicht inhomogene Bürotruppe als Background für eine Metzelfilm ist aber auch nicht so rasend originell (ich sag mal "Severance"), und das Killing-by-the-Numbers entlockt mir nur noch selten wirkliche filmische Glücksgefühle. Einige der Todesarten sind leidlich originell, aber so ganz näherer Betrachtung hält die Story jetzt auch nicht Stand - ein einzelner Axtmörder ohne jede angedachte Überfähigkeit gegen eine ganze Belegschaft ? Vielleicht einfach mal zusammenbleiben ?? Und die Sache mit den Handys ist auch nicht ganz zeitgemäß, sage ich jetzt einfach mal, irgendwo sollte ja wirklich noch eins aufzutreiben sein. Oder ein Auto, ein Lieferant, irgendwas hilfreiches.

Trotzdem ganz kurzweilig, aber vermutlich wieder sehr fix aus dem Gedächtnis. 6/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS



Bei ,,City of Industry" – hierzulande auch bekannt als ,,City of Crime" – handelt es sich um ein ruppiges Heist-Revenge-Movie von John Irvin (,,Hamburger Hill") aus dem Jahr 1997. Neben Harvey Keitel, Stephen Dorff und Famke Janssen in den Hauptrollen sind überdies u.a. auch noch Timothy Hutton, Elliott Gould, Michael Jai White und Lucy Liu mit von der Partie...

Reichlich vertraute Plot-Versatzstücke und stereotype Charaktere – aber immerhin ein starker Keitel als Lead sowie eine ordentliche Regie-Leistung Irvins. Unverkennbar wurde ein ,,gritty-Neo-Noir-Feeling" angestrebt – wozu das Milieu, der Bebilderungsstil, sich regelmäßig ereignende Gewaltausbrüche, bestimmte ,,Hardboiled"-Dialoge sowie überwiegend ,,unglamouröse" Schauplätze gut passen. Wer so etwas mag, dem sei ,,City of Industry" durchaus empfohlen...

6/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/city-of-industry-aka-city-of-crime/




Auf wahren Begebenheiten beruhend, erzählt der 2023er Crime-Streifen ,,Inside Man" eine Geschichte, die so generisch ist wie sein Titel. Im Qantas-Bordprogramm hieß er dagegen ,,Gemini Lounge" – benannt nach einer Bar, in der sich eine Gruppe von Ganoven im New York der '80er regelmäßig trifft. Im Film infiltriert ein Cop (Emile Hirsch) diese Runde – welcher eigentlich eine Schreibtisch-Stelle zugewiesen bekam, nachdem er den Liebhaber seiner Frau (Ashley Greene) verprügelt hatte; er durch einen Zufall aber die Chance ergreift, dort undercover tätig zu werden. Je länger sein Einsatz dauert und je mehr er in die Machenschaften rund um Mafia-Boss Anthony 'Nino' Gaggi (Robert Davi) involviert wird, desto stärker erkeimt die Frage in seinem Umfeld: Ist er wohlmöglich in too deep?

Regisseur Danny A. Abeckaser (,,Mob Town") hat diese ,,klassische" Story mit einem geringen Budget umgesetzt – vorrangig in irgendwelchen Innenräumen sowie (für geübte Seher erkennbar) zum Teil in Studio-Backlot-Kulissen. Quasi eine kleinskalierte ,,B-Movie-Indie-Variante" von Werken á la ,,Donnie Basco" und ,,GoodFellas", welche mit ihren knapp 90 Minuten weder zu ausgewalzt noch ernsthaft schlecht oder ärgerlich anmutend daherkommt – wohl aber recht belanglos und spannungsarm, mit einigen Gewaltspitzen, unterentwickelten Charakteren, mittelprächtigen Performances (in weiteren Rollen sind zudem noch Jake Cannavale, Lucy Hale, Vincent Laresca und James Russo mit von der Partie) sowie voller Szenen und Szenarien, die man aus verschiedenen anderen Werken bereits (besser) kennt...

4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Gestern Abend Halloween-Filmabend bei meinem besten Kumpel im Folter, äh, Heimkinokeller:

Dark Harvest



Kornfeld, Horror, Kids(Teens) - da war doch was?!
Dieses Mal ist es ein blutiges Ritual in einer Kleinstadt an Halloween 1963 (da war doch was in Haddonfield... ? ), um mit dem Preisgeld aus dieser zu entkommen...
Es gibt gut Gewalt, leider oft zu dunkel. Aber die Atmosphäre stimmt und es ist spannend.
Den Twist riecht man leider schon relativ früh & damit ist es manchmal auch vorbei mit der Spannung, der Rest hält einen nicht unbedingt bei der Stange..

Alles in allem ist es ein gut gemachter, kleiner Slasher, der aber die Spannung ab der Mitte etwas verliert!

2,5/5

Scream VI



Ich als sehr großer Scream-Fan frage mich:

WAS ZUR HÖLLE HABEN DIE SICH HIERBEI GEDACHT !?

Es hat nichts, absolut NICHTS mit Scream zu tun !
Ja, es eine Ghostfacemaske, super... Es gibt Gale Weathers, aber ansonsten ist das eine Vergewaltigung eines Franchises ! Schämt euch!
Oh & der Killer geht kompromisslos zur Werke, blutiger denn je! Aber rettet das den Film?! NEIN!

Alleine das Setting... -_- Warum New York, eine Großstadt? Scream gehört nach Woodsboro & nirgendwo anders hin!
Sidney fehlt komplett. (ja, ich weiß warum sie nicht dabei ist & sie hatte recht mit ihren Forderungen & vielleicht wusste sie warum....)
Die Metaebene kommt nicht vor, der Humor fehlt komplett, die Auflösung ist für´n Arsch, natürlich müssen auch hier wieder die typischen Charaktere vor kommen, damit die "Kids" in die Kinos gehen - BULLSHIT !

R.I.P. Scream ! Teil 1-5 im Regal reicht völlig !

0,5/5

Saw X (im O-Ton)



Jigsaw ist zurück ! Zuerst einmal nur als schwerkranker Mann, der an Krebs im Endstadium leidet & verzweifelt eine Alternativtherapie in Mexiko annimmt, wo angeblich alles gut geht... Bis er herrausfindet, das alles ein großer Schwindel war & der Tumor in seinem Kopf nie entfernt wurde!
Also sinnt er auf Rache, in alter Jigsawmanier! Und wie! Es geht wunderbar blutig und sadistisch mit seinen Fallen zuwerke, natürlich inkl. einer kleinen Chance, die sie alle immer wieder verstreichen lassen :-D

John Cramer ist hier definitiv der Held, er hat die Sympathien der Zuschauer, die falsche Ärztin ist hier das Hassobjekt Nr. 1 !
Amanda ist auch wieder da & hilft ihm fleißig.

Doch - das "Saw"-Franchise lebt!

4,5/5

StS



Mein Halloween-Film 2023: ,,Dark Stories" (to survive the Night). Dabei handelt es sich um einen französischen Anthology-Horror-Streifen aus dem Jahr 2019 – offenbar eine ,,Compilation" aus Folgen einer kurzlebigen Serie, wie mir die Imdb verriet. Die für Werke dieser Art obligatorische Rahmenhandlung besteht im Vorliegenden daraus, dass die Ex-Nonne Christine (Kristanna Loken) eines Tages per Kurier eine creepy-seltsame Puppe zugestellt erhält – welche lebendig ist, sie prompt überwältigt sowie sie im Laufe der frisch angebrochenen Nacht zu töten gedenkt. Um sich Zeit (bis zum Sonnenaufgang) zu verschaffen, versucht Christine jene im Folgenden mit dem Erzählen von fünf Grusel-Geschichten abzulenken...

In Nr.1 geht es um Menschen in einem nächtlichen Museum ,,in Gemälde hinein" zerrende bzw. verschleppende Ghouls... in Nr.2 sieht sich eine Joggerin nachts im Park mit verschiedenen Geistern Ermordeter konfrontiert... in Nr.3 nimmt es ein ,,frisch erwachter" Zombie mit einigen Gangstern auf, die ihn zuvor getötet hatten sowie seine Nachbarin und deren Tochter in ihrer Gewalt haben... in Nr.4 wird eine junge Frau nach ihrem Bereisen einer nordafrikanischen Wüste von einem garstigen Djinn heimgesucht... und in Nr.5 fahren zwei Journalisten raus auf eine Farm, wo ein Bauer (Dominique Pinon) lebt, der sowohl behauptet, von Aliens als ,,der Messias" auserwählt worden zu sein, als auch dass in Kürze alle sterben würden, die nicht an ihn glauben...

Obgleich mich diese rund 100-minütige ,,Short-Sammlung" im Ganzen nicht wirklich überzeugen konnte, muss man ihr aber durchaus in mancherlei Hinsicht Lob zusprechen: Obgleich das Budget nicht allzu hoch war, gehen die Effekte und Make-up-Arbeiten vollkommen in Ordnung – und trotz der jeweils nicht gerade originellen Storys gibt es in jeder von ihnen (entweder inhaltlich und/oder stilistisch) etwas Interessantes oder zumindest ,,Eigenständiges" zu entdecken. Auf billige CGIs wurde weitestgehend verzichtet: Ein weiteres klares Plus. Die darstellerischen Leistungen sind als ,,zweckdienlich-okay" zu werten – und mitunter kommen gewisse Momente oder gar Passagen tatsächlich brauchbar ,,atmosphärisch" daher...

Einigermaßen abwechslungsreich sowie punktuell mit gewissem Humor aufwartend, hätte ich mir die Geschichten im Grunde durchweg einen Zacken ,,fieser" und kreativer gewünscht. Mehr Spannung hätte ebenfalls nicht geschadet – worüber hinaus mich die ,,bösen Punchlines" Schrägstrich ,,finalen Höhepunkte" nahezu allesamt underwhelmed zurückließen. Wie bereits geschrieben: Ernsthaft schlecht ist an ,,Dark Stories" (to survive the Night) nicht wirklich etwas – vielmehr ist das Gebotene eher ,,belanglos"; einen quasi mit einem Schulterzucken zurücklassend. Dann lieber zu Veröffentlichungen wie ,,Trick 'r Treat", ,,Tales of Halloween", ,,Scary Stories to tell in the Dark" oder einzelnen Teilen der ,,V/H/S"-Reihe greifen...

4/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
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(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Bei Magenta TV ausgeliehen:

The Dead don't die



Starbesetzte Zombiekomödie! Alleine Iggy Pop als Zombie ! 🧟‍♂️🤘🏻

Ruhiges Erzähltempo, passend zu den Zombies!
Es passieren mehr und mehr komische Dinge in der Kleinstadt..
Bill Murray's Art & Humor ist herrlich.. 😂👌🏻

Die Einwohner sind schon etwas skurril !
Auch das es oft keine Hintergrundmusik gibt, unterstreicht das seltsame in dem Film! Der Titelsong, der immer wieder auftaucht, ist dafür ganz witzig...

Das Blut ist leider sehr billig gemacht und damit sinkt leider der Splatterfaktor! 😕
Grundsätzlich passiert im Laufe des Films zu wenig, Spannung ist leider auch nicht viel vorhanden, man schläft bald ein..

2/5

Private Joker

5 November 2023, 02:16:28 #2549 Letzte Bearbeitung: 5 November 2023, 20:19:45 von Private Joker
Auf der Suche nach Halloween-Horror Teil 2 - irgendwie erstaunlich, dass man da verstärkt bei Disney landet...

Appendage (Disney+)

Ist der jetzt aus der Abteilung "kann doch wohl nicht ernst gemeint sein", wie einige im Internet nach Sichtung fanden? Bei RT gibt es aber erstaunlicherweise auch Kritikerstimmen, die das mit dem Ernstnehmen gemacht haben - aktueller Wert 50% oder so. Von mir gibt es ein gepflegtes sowohl als auch; klar ist aber: Das mehr oder weniger titelgebende Mini-Monsterchen ist wirklich schwer für voll zu nehmen, das ist vom Design her mißglückt und von der Tricktechnik her gilt eher der Jugendspruch "die 80iger haben angerufen und wollen ihr Monster zurück".

Dazu passt dann, das die Handlung zumindest ab der zweiten Hälfte ganz kräftig bei den Bodysnatchern ausgeborgt ist. Was nicht die schlechteste Vorlage wäre, wenn es halbwegs konsequent durchgezogen würde - aber dafür ist der Schluss letztlich zu simpel und ganz ehrlich gesagt auch tendenziell ein bisschen zu happyendig. Auch schauspielerisch eher so mittel, aber das ist sicher streitbar.

Sehr durchwachsen, irgendwie Bodyhorror mit wenig Body und mässiger Technik. Trotzdem ist zumindest die zweite Hälfte leidlich ansehbar, auch dank eines ganz brauchbaren kleinen Twists - 4,5/10.

Clock
(Disney+)

Auch hier kommt der Gedanke mit dem "meinen die das ernst?" zumindest mal ein, zwei Minuten lang auf - die angeblich tickende "biologische Uhr" von Frauen mal ganz wörtlich genommen und als Grundthema eines Gruslers ? Gedanke 2 - bin ich hier wirklich im richtigen Film bei den ganzen Schwangerschaftsthemen und -gesprächen ?

Das mal beiseite, ist der von den vier Filmen hier sicher der gruseligste und beste. Die unvermeidlich düstere Bedrohungs-Figur geriet tatsächlich irgendwie ganz unheimlich, und ein paar grotesk-unangenehme Szenen sind am Wegesrand schon versammelt (Stichwort Penis). Einer wirklich "guten" Wertung steht dann doch im Wege, dass die Story generell und vom Ende her gedacht nicht so rasend viel Sinn ergibt - was der Plan ist, erschließt sich eher gar nicht. Und nur mal als Beispiel und wie gehabt mit der "Minispoilerwarnung": Wieso stellt der Ehemann den "Kontakt" mit dieser seltsamen Sekte her, die Schwangerschaft seiner Frau kann es ja wohl kaum sein, und die erwähnte Sache mit dem Pimmel sollte ihn dann ja vielleicht auch nicht so überraschen. Minispoilerende.

Aber wie gesagt, gepflegter Grusel im von mir durchaus gerne gesehenen Grenzbereich von psychologischem/soften/harten Horror ist das allemal. 6,5/10.

Grimmcutty (Disney, wer sonst?)

Handysucht der Horrorfilm ?? Warum nicht, wenn der Ansatz stimmen würde. Aber wird hier tatsächlich versucht, den überbordenden Handy- und Internetkonsum von Teenagern als normal und die dies unterbindenden (bzw. es versuchende) Eltern als gehirngewaschene Monster und nixraffende Kontrollfreaks darzustellen ? Machart, Drehbuch und Perspektive lassen dies wirklich vermuten.

Der Rest ist inklusive des titelgebenden Monsters knapp solider Standard, alles relativ blutarm und nie wirklich erschröcklich. Und das Finale zieht wieder massiv die Karte "gute Teens gegen böse Eltern", das ist trotz eines Alibidrehs erneut sehr manipulativ.

Nein, für den bin ich wirklich eine Nummer zu alt - strictly for the Kids, vom Ansatz, vom Blutgehalt, von den Figuren her. Nur für das ganz drollige Monster 3,5/10.


Abandoned (nein, nicht Disney, diesmal Amazon)

O.K., der KANN nicht ernst gemeint sein. Fast 90 Minuten Babygedöns und zähe Dialoge und ein bisschen ganz dürftiger Hui-Buh-Horror, dazu ein ausschließlich grimmig reinschauender Michael Shannon am untersten Rand seines schauspielerischen Könnens. Und dann wird das Ding in den letzten Minuten noch mal auf links gedreht. Sagen jedenfalls die Ending-Explained-Seiten, die man wieder verstärkt benötigt, denn so richtig klar macht der Film nichts. 

Hier kann man getrost auf die schwachen Kritiken hier auf OFDb und andernorts hören, da gruselt gar nichts. Außer der Machart und der Qualität - 3/10.

Edit: Letzter Gruselversuch bis auf weiteres: House of Darkness (Amazon) prominent besetzte, angeblich Dracula-inspirierte und noch angeblichere "Grusel-Komödie". Nun war da 35 Minuten lang nix gruselig, lustig, sonstirgendwas. Nur lahme, zähe Dialoge zwischen zwei Personen an einem einzigen Schauplatz - da war ich raus. Daher ohne Wertung - wenn mir jemand glaubhaft versichert, dass die restlichen 65 ganz toll sind, gebe ich dem vielleicht noch eine Chance...
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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