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the Protégé (Action-Thriller von Martin Campbell)

Begonnen von StS, 12 Mai 2021, 20:55:09

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StS


Director: Martin Campbell
Stars: Maggie Q, Samuel L. Jackson, Michael Keaton, Robert Patrick, ...

Rescued as a child by the legendary assassin Moody (Samuel L. Jackson) and trained in the family business, Anna (Maggie Q) is the world's most skilled contract killer. But when Moody - the man who was like a father to her and taught her everything she needs to know about trust and survival is brutally killed, Anna vows revenge. As she becomes entangled with an enigmatic killer (Michael Keaton) whose attraction to her goes way beyond cat and mouse, their confrontation turns deadly and the loose ends of a life spent killing will weave themselves ever tighter.

US-Start: 20.08.21
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

Wow, Patrick, Jackson, Keaton, das nenn ich mal einen Supportingcast, da passt prima rein, dass sogar Rainer Brandt sich in der Synchroliste findet. Maggie mag ich sowieso, da kann jeder, der es anders mag, seine "Kates" und "Jolts" und "Avas" der letzen Zeit gerne behalten. Ich war angenehm überrascht, das war ein wirklich schöner Abend für die Fans altmodischer, weitgehend CGI-freier B+-Actioner Marke Millenium&Co.

Erstaunlich vor allem, dass die sich getraut haben, Keaton eine echte Rolle zu basteln und den nicht nur als Kleiderständer und Worthülsenverballerer herumlaufen zu lassen. Dazu gehört auch eine ordentliche Stange Action für ihn, das geht zwar nicht immer ganz gut (ein paar Doubles sind erkennbar, und "eigentlich" ist er für Maggie kein Gegner), ist aber auch meilenweit von "lächerlich" entfernt. Das "erst Ballern, dann Bumsen-Duell" zwischen ihm und Q ist zwar klar bei den Eheleuten Smith ausgeborgt, trotzdem aber ein kleines Highlight des Films. Generell ist das alles nichts für die Fans von "Killing by the Numbers" Marke Wick & Co, aber ich fand die Action absolut angemessen, quantitativ wie qualitativ.

Und mit der nicht ganz leicht durchschaubaren Story hat man sich auch Mühe gegeben, auf die Gefahr hin, da am Ende ein oder zwei Löcher zu hinterlassen (
Spoiler: zeige
wer ist der Killer, der da zwischenzeitlich auf Keaton schießt, und warum ?
), aber in der Summe ist die wie der ganze Filme ordentliches Handwerk.

Mag objektiv ein bisschen viel des Guten sein, aber mit Nostalgiebonus gibt es von mir 8/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Glod

Der Streifen ist ja jetzt bei Prime drin, also husch husch - anschauen.

Während ich so Sachen wie John Wick relativ vorbehaltlos konsumiere, hadere ich bei "Jane Wick" immer mit dem Umstand, dass hier kleine Weiblein legionenweise männliche Handlanger und ähnliches Kroppzeugs ausschalten und man glauben soll, dass die Damen einen Punch entwickeln können, der bei den nicht gerade schwächlichen Gegnern mehr als nur ein Lachen hervorruft. Erschwerend kommt da hinzu, dass für solche Rollen des öfteren Darstellerinnen genommen werden, die nicht Rhonda Rousey sind (sprich die lassen das Minimum an Physis vermissen). An der ganzen Sache ist bei mir vor kurzem schon die Netflix-Produktion Kate gescheitert, weil ich das alles über weite Strecken maximal unglaubwürdig fand.

Nun reicht es ja hier bei Maggie Q noch nicht mal zur halben Portion. Zierlich umschreibt es noch höflich. Aber *trommelwirbel* irgendwie haben die Macher es hinbekommen, dass die Kämpfe die meiste Zeit über echt gut rüberkommen. Das liegt an einem sehr geschickten Einsatz von Waffen und wenn es dann mal in den Infight geht, geschieht das Ganze sehr überfallartig und mit vollem Körpereinsatz. Das alles wurde dann noch sehr geschickt geschnitten (ohne die Übersichtlichkeit zu opfern) und siehe da - John Wick with boobs kann wirklich hervorragend funktionieren (
Spoiler: zeige
Wie sie den einen Typen unter die Decke geleiert hat, muss mir trotzdem mal einer erklären.  :lol:
).
Abgerundet wird das Ganze dann noch durch die guten Darsteller. Maggie Q macht ihre Sache wirklich gut und wird von ihren männlichen Kollegen exzellent unterstützt. Ich war wirklich überrascht, Michael Keaton mal wieder in einer tragenden Rolle zu sehen, die sogar relativ ausgedehnte Handgreiflichkeiten erforderte.Samuel L. Jackson spielt zwar nur seinen Stiefel runter, aber der Mann geht bei mir immer
Spoiler: zeige
und immerhin blieb sein Charakter von dem dümmlichen Klischee verschont, dem Woody Harrelson noch in "Kate" zum Opfer fiel
.
Storytechnisch reißt das Ding keine Bäume aus, ist aber ok.

Alles in allem, war ich wirklich mehr als nur positiv überrascht. Gerade jetzt, wo der quasi für lau bei Prime rumschwirrt, kann ich The Protegé Actionfans wirklich empfehlen.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

StS

Bei ,,the Protégé" (2021) – hierzulande noch um den miesen Titel-Zusatz ,,Made for Revenge" ergänzt – haben wir es mit einem um Attentäter/Killer rankenden Action-Thriller aus dem Hause ,,Millennium Media" von Martin Campbell mit Maggie Q, Michael Keaton und Samuel L. Jackson zutun. Man erwartet also im Grunde von Anfang an ,,routinierte Genre-Kost" und hofft, dass das Ganze zumindest nicht allzu unoriginell und/oder öde ausfällt...

Im Gegensatz zum mauen Drehbuch vermag Campbell´s Regie ein paar ,,Pluspunkte" zu sammeln – ebenso wie die drei genannten Darsteller (auch wenn Jackson mal wieder nur eine Variation zuvor bereits mehrfach verkörperter Parts zum Besten gibt). Das Flirten-und/oder-Bekämpfen-Hin&Her zwischen Q und Keaton ist mitunter nett beizuwohnen – unabhängig dessen, dass es nicht nur dank des Altersunterschieds bloß eingeschränkt glaubwürdig ist...

Letztendlich kann man den Streifen als unterhaltsame, aber nicht gerade spannende ,,durchschnittlich-solide Stangenware" klassifizieren, die einen handwerklich (in Sachen Optik und Action) durchaus zufrieden stellt – in inhaltlichen Belangen (Story, Charakterzeichnungen etc.) dagegen deutlich weniger...

passable 5/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Mills

Zitat von: StS am 22 Februar 2022, 13:04:14Bei ,,the Protégé" (2021) – hierzulande noch um den miesen Titel-Zusatz ,,Made for Revenge" ergänzt – haben wir es mit einem um Attentäter/Killer rankenden Action-Thriller aus dem Hause ,,Millennium Media" von Martin Campbell mit Maggie Q, Michael Keaton und Samuel L. Jackson zutun. Man erwartet also im Grunde von Anfang an ,,routinierte Genre-Kost" und hofft, dass das Ganze zumindest nicht allzu unoriginell und/oder öde ausfällt...

Im Gegensatz zum mauen Drehbuch vermag Campbell´s Regie ein paar ,,Pluspunkte" zu sammeln – ebenso wie die drei genannten Darsteller (auch wenn Jackson mal wieder nur eine Variation zuvor bereits mehrfach verkörperter Parts zum Besten gibt). Das Flirten-und/oder-Bekämpfen-Hin&Her zwischen Q und Keaton ist mitunter nett beizuwohnen – unabhängig dessen, dass es nicht nur dank des Altersunterschieds bloß eingeschränkt glaubwürdig ist...

Letztendlich kann man den Streifen als unterhaltsame, aber nicht gerade spannende ,,durchschnittlich-solide Stangenware" klassifizieren, die einen handwerklich (in Sachen Optik und Action) durchaus zufrieden stellt – in inhaltlichen Belangen (Story, Charakterzeichnungen etc.) dagegen deutlich weniger...

passable 5/10

Da schließe ich mich an. Habe ihn damals für 4,99 Euro geliehen, was sich im Nachhinein nicht gelohnt hat. Jetzt kostenlos im Prime-Abo kann man den aber ohne Bedenken mal sichten.
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


Meine Sammlung

Terry Noonan

Ich mache es mal kurz, teils schon zuvor erwähnt:

+ klassisches Filmhandwerk, durchdachte Bildausschnitte ohne gekünstelte Spielereien oder Wackeleien
+ diverse heftige Ballerszenen ohne CGI (
Spoiler: zeige
Shotgunüberfall

+ halbwegs glaubwürdiges "Klein gegen Groß"

- Entkommen teils arg der eigenen oder gezeigten Phantasie überlassen
- nahezu unsterblich, Blutverlust scheint keine Rolle zu spielen
- letztlich eine Aneinanderreihung von Kampf-Entkommen-Szenen, die jeweils kaum aufgebaut werden und somit recht wenig Spannung aufbauen
- teils - und das ist bei mir selten - finde ich ein paar Szenen einfach unpassend brutal. Die Typen,
Spoiler: zeige
die die Mutter köpfen, haben inhaltlich eigentlich viel zu wenig eine Rolle gespielt, als dass man diese Szene mit dem tropfenden, abgeschlagenen Kopf gebraucht hätte, um die als bestrafenswert anzusehen

- die Tonlage schwankt zu sehr zwischen düster und und fast schon feel-good-action
- an einigen Stellen dann leider doch zu sehr CGI

So bleibt bei mir dann im Vergleich zu manch anderem aktuellen Streifen vielleicht eine 6.5, also mathematisch gerundete 7,aber absolut doch eher etwas im Bereich von 5-6.
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