Sisu: Vengeance is golden (von Jalmari Helander)

[StS]

Writer/Director Jalmari Helander (Rare Exports, Big Game) is back this year with another crowd-pleaser, and Liongsate has released the trailer for Helander's Sisu this afternoon. Sisu opens only in theaters on April 28, 2023.

This time, Helander reteams with Rare Exports actor Jorma Tommila for one epic and hyper-violent period adventure through the wilderness of Lapland in Northern Finland.

"During the last desperate days of WWII, a solitary prospector crosses paths with Nazis on a scorched-earth retreat in northern Finland.  When the Nazis steal his gold, they quickly discover that they have just tangled with no ordinary miner. While there is no direct translation for the Finnish word "sisu", this legendary ex-commando will embody what sisu means: a white-knuckled form of courage and unimaginable determination in the face of overwhelming odds. And no matter what the Nazis throw at him, the one-man death squad will go to outrageous lengths to get his gold back – even if it means killing every last Nazi in his path."

Gern her damit. 

[Private Joker]

O.K.

Aber wenn das "nur" ein ziemlich fitter älterer Herr ist, der ein paar Nazis in ihre Bestandteile zerlegt, warum dann "phantastischer Film" ?

[StS]

Joa... kann ich gern verschieben... haste Recht. Hatte ich nicht groß drüber nachgedacht.
Da hat John Wick zum Beispiel mehr "Unrealistisches" zu bieten. 

[Terry Noonan]

Wäre im "Phantastischen" vielleicht auch nicht so verkehrt aufgehoben.

Tolle Kameraführung; Sound und Musik fand ich auch passend, bis auf eine Szene, wo es doch etwas zuviel des Guten schien.
CGI, wo vielleicht genutzt, nicht zu erkennen, da sollten sich 20x teurere Produktionen mal beraten lassen.
Splatter, Schießereien, alles wirkt praktisch, sehr erfrischend.
Wer sich bei John Wick allerdings über blessurfreie Abstürze aus Hochhausfenstern die Augen reibt, der sollte Sisu meiden oder sich von vornherein auf eine übernatürliche "Legendenerzählung" einstellen.

Spoiler: zeige

Für mich am Ende doch zu sehr Phantasie, die durchaus die ein oder andere extrem unwahrscheinliche Befreiung aus misslichster Lage hätte zu erklären versuchen können. So bleibt für mich eine 5-6/10.

[McClane]

Da hat John Wick zum Beispiel mehr "Unrealistisches" zu bieten. 

In Sachen Realismus ist "John Wick 4" gegenüber "Sisu" regelrecht nüchterne Berliner Schule. Wir sind hier im "Phantom Kommando"-Territorium, wo der Held seinen Tod durch Erhängen dank einer Beinwunde und eines rostigen Nagels verhindern kann. Motivisch orientiert man sich an "Rambo"/"John Rambo" (vom Krieg gezeichneter Held, der nur seine Ruhe will, wird zum Äußersten getrieben) und "Inglorious Basterds" (wobei die Kapiteleinteilungen á la Tarantino weniger Sinn machen als beim Vorbild), ansonsten ist das splattrige Action Marke "The Punisher: War Zone" oder "The Night Comes for Us". Mit Kinkerlitzchen wie Realismus oder Nachvollziehbarkeit hält man sich nicht lange auf, stattdessen ist das hier ein Partyfilm, immer bereit für den nächsten Szenenapplaus, wenn wieder einer der grundbösen Bilderbuchnazis in seine Einzelteile zerlegt wird. Nach Minenweitwurf und alternativer Luftbeschaffung ist in Filmhälfte zwei in Sachen Creative Killing ein wenig die Luft raus und die Quasiunsterblichkeit der Hauptfigur lässt auch nicht das grobe Mitfiebern aufkommen. Dafür ist "Sisu" angenehm knackig-kurz, will nicht mehr sein als die Action-Splatter-Sause, die er ist. (6/10)