OFDb

Mein erstes Review - Kritik erwünscht

Begonnen von Damocles, 3 November 2004, 20:17:17

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Damocles

Hi,
Ich habe nun mein erstes Review in die ofdb.de eingetragen.
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=3184&rid=100916
Könntet ihr mir mal sagen was ihr von dem Review haltet, sprich Aufbau, Stil etc? Natürlich unabhängig davon wie ihr den Film findet.
Noch ne kleine Anmerkung: Das "Mein Magic Moment" will ich dann bei jedem zukünftigen Review ranhängen. Gute oder blöde Idee?

Der Mann mit dem Plan

Nun, dein Text ist keine Kritik, sondern ein Tagebucheintrag. Dass du zu Anfang deine individuelle Geschichte mit dem Film erzählst, ist zwar sympathisch, aber in dem Falle dieses konkreten Falles, nicht wirklich sinnvoll. Es ergibt sich aus deiner Kindheitsgeschichte kein interessanter Bogen, sondern wird spätestens nach Absatz 3 überflüssig und uninteressant. Denn da beschreibst du "Radioactive Dreams" zwar recht oberflächlich, aber nie wieder in dem Kontext deiner verschwommenen Erinnerung. Davon ab halte ich Smileys und solch kumpelhafte, oktoriale Einwürfe in einem solchen Text für arg überflüssig.

Ach, und diese "Magic Moments"-Idee halte ich für eine ganz schlimme moderne Unsitte, Filme auf ein paar wenige Augenblicke zu reduzieren. Zwar gibt es zwei, drei Beispiele, bei denen man wahrhaft von magischen Momenten sprechen kann, diese aber pauschal in jedem Filmgenuss zu suchen halte ich für einen großen Fehler.

Nun gut, lass dich nicht vom Schreiben abbringen, aber für verbesserungswürdig halte ich da einiges...

sickBoy

Du hast gefragt, also bekommst du ne ehrliche Antwort, das Review ist ziemlich dürftig. Wie Plani schon geschrieben hat, deine Story wie du an den Film gekommen bist ist zwar sympatisch, aber an dieser Stelle völlig deplaziert. Du solltest dir beim Schreiben immer folgendem bewußt sein: warum lesen Menschen Reviews in der OFDB? Um deine Story zu erfahren, oder sich über den Film zu informieren? Welche Informationen biete ich dem Leser mit meinem Review an?
Kommen wir zur Form, so sieht das ganze hässlich aus, die Abschnitte sind viel zu kurz, und denkt man sich die Märchenstunde am Anfang weg, reicht das gerade mal so für nen wenig aufschlussreichen Kurzkommentar. Smielies gehören ins ICQ, hier ins Forum aber nicht in ein Review! Und wenn es dir darum geht als Hobbykritiker halbwegs ernstgenommen zu werden musst du sprachlich und argumentativ noch gewaltig zulegen. Das mit dem Magic Moment ist ne miese Idee, das ist für Leute die bei Filmbesprechungen nur die pro-conra Zusammenfassungen und das Fazit lesen, aber nicht den Text. Wenn es sich wirklich lohnt so etwas gesondert zu erwähnen, dann bitte in Textform und nicht mit Doppelpunktaufzählungen.

Na ja, mach dir nichts draus, Übung macht den Meister! :respekt:

tie


Trooper Death

Hallo TIE,

habe zufällig Dein Posting gelesen und ergreife mal die Gelegenheit, Dir eine Frage zu stellen.

Dabei geht es mir weniger um den Inhalt Deiner Kritik, als vielmehr um die Kriterien, die Du bei Deiner abschließenden Wertung angelegt hast. (Nicht um die Wertung selbst, sondern um die Wertungs-Kriterien.)

Da Du den Film mit 10/10 bewertet hast, muß es sich um einen ganz außergewöhnlichen Film handeln. Leider hatte ich noch nicht das Vergnügen - mich würde daher interessieren, was diesen Film aus Deiner Sicht zu einem Meisterwerk macht. Denn ein Meisterwerk muß es sein - andernfalls hättest Du gewiß nicht die Höchstwertung vergeben.

In Deiner Kritik schreibst Du: "Trotzdem war ich recht fasziniert und das kommt sehr selten vor. 10."

Meine Frage wäre: hast Du den Film mit 10 Punkten bewertet, weil es selten vorkommt, daß Du "recht fasziniert" von einem Film bist, oder hast Du ihn deshalb mit 10 Punkten bewertet, weil dieser Film im Vergleich zu Genre-Kollegen dermaßen gut ist, daß man ihn einfach mit 10 Punkten bewerten muß?

Für eine kurze Antwort wäre ich Dir dankbar.

Trooper Death

Moscher

Zitat von: OFDBSie können dem Film eine Note von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) geben.

Die 10er Bewertung bedeutet laut OFDB also "sehr gut". Wenn Tie den sehr gut finden, dann findet er den halt sehr gut. Ich frag mich was Du da ausdiskutieren willst ? Und von dem Begriff "Meisterwerk" würde ich lieber ganz viel Abstand nehmen, denn der läßt sehr verschiedene Deutungen zu.

Trooper Death

Zitat von: Moscher
Zitat von: OFDBSie können dem Film eine Note von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) geben.

Die 10er Bewertung bedeutet laut OFDB also "sehr gut". Wenn Tie den sehr gut finden, dann findet er den halt sehr gut. Ich frag mich was Du da ausdiskutieren willst ? Und von dem Begriff "Meisterwerk" würde ich lieber ganz viel Abstand nehmen, denn der läßt sehr verschiedene Deutungen zu.

Ich will nichts "ausdiskutieren", sondern habe eine normale Frage gestellt. Allerdings nicht Dir, sondern TIE - nur für den Fall, daß Dir das nicht aufgefallen ist, verehrter Mosche.

Wäre nett, wenn Du nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit meine Postings kommentierst. Daß Du hier der Stammuseroberchef bist und mich aufgrund eines (mittlerweile gelöschten Threads) nicht sonderlich leiden kannst, ist mir auch ohne Deine ständigen Kommentare bewußt - ich darf Dir versichern, daß diese Zuneigung auf Gegenseitigkeit beruht.

Falls Du mich provozieren willst, muß ich Dich enttäuschen - bin mit einer Engelsgeduld gesegnet und werde ganz gewiß nicht ausfallend. Pech gehabt...

PS.: Den üblichen Unsinn ("Ich weiß gar nicht, wovon Du redest.") kannste Dir übrigens sparen. Ich denke, ich habe mich klar genug ausgedrückt. Lass mich in Ruhe, dann lasse ich Dich in Ruhe. Machst Du mit dem Spielchen weiter, steige ich früher oder später drauf ein - und dann wirds wirklich lustig.

Einen schönen Tag noch, werter Stammuser-Boss.

:!:

tie

Warum bei sowas anfangen zu streiten ??
Ruhig bleiben.

zum Thema Wertungen gibts hier wirkleich reichlich Beiträge.
Das ist immer subjektiv.

Es ist ja auch nicht Thema dieses Beitrages.
Also kurz Offtopic:
zur Wertung:
Fur mich zählt nicht besonders die Qualität der Schauspieler, die Efekte, Musik oder sonst etwas.
Ich betrachte den Film immer als komplettes. Da spielt das oben natürlich rein.
Bei mir gehts eher da rum:
1.) Hatte ich Längen beim ansehen.
2.) Habe ich den Stoff so schon x mal gesehen. Ein 0/8/15 Film also. So was wie z.B. Bad Boys 2 hats echt schwer eine 10 von mir zu bekommen.
3.) Hat der Film nach dem Sehen oder wärend des Sehens eine Wirkung auf mich.
4.) Habe ich nach dem Film ein Bedürfniss über den Film zu reden  und ihn weiter zu empfehlen.
+ Punkte gibts dann noch bei nicht verwackelten Kopfschmerz Actionscenen.

1. nein . ständig was neues.
2. jein. Es war zwar viel bei anderen Filmen abgekupfert aber in einer gesunden Mischung. Und in der Zusammenstellung recht Eigenständig.
3. Ja. Ich habe den Abspann komplett gesehen, weil ich kein Bedürfniss hatte sofort etwas anderes zu tun. Erst mal durchatmen.
Nach ner Runde Day of the Dead gehts mir genauso. So düster sind nicht viele Filme.
Das muss aber nicht eine düstere Atmosphere sein. Der letzte Film bei dem ich sowas hatte war HdR und dort weil er einfach so gut war.
Vieleicht 1-2 Filme im Jahr bewegen mich etwas.
4. Ja., Ja.

Sobald Punkt 3 voll positiv erfüllt wird, ist der Film nahe einer 10.
Der Film kommt vieleicht etwas schlechter weg, weil viele mit einer Splätter Granate gerechnet haben.

Trooper Death

Zitat von: tieWarum bei sowas anfangen zu streiten ??



Noch habe ich nicht angefangen. Verspüre auch keine große Lust, mich mit Leuten auseinandersetzen zu müssen, die ich nicht kenne (resp. kennen will). Daher vorbeugend die deutlichen Worte...


Zurück zu meiner Frage. Dank Dir für die ausführliche Antwort.  :wink: Interessant zu erfahren, nach welchen Kriterien andere Leute werten. Ich teile Deine diesbezüglichen Ansichten zwar nicht, weil ich die "10" nicht mit einem "sehr gut" in Verbindung bringe, sondern mit einem "kaum zu übertreffen", aber darauf kommt es letztlich nicht an, denn natürlich sind Wertungen immer subjektiv. Menschen sind verschieden; solange jemand - wie in Deinem Fall - in der Lage und Willens ist, seine Wertung nachvollziehbar zu untermauern, ist gegen eine 10 nichts einzuwenden.

Werde mir den Film bei Gelegenheit mal anschauen - wer weiß, vielleicht ist es ja wirklich ein Meisterwerk.  :wink:

Trooper Death

Moscher

Zitat von: Trooper DeathDa Du den Film mit 10/10 bewertet hast, muß es sich um einen ganz außergewöhnlichen Film handeln. Leider hatte ich noch nicht das Vergnügen - mich würde daher interessieren, was diesen Film aus Deiner Sicht zu einem Meisterwerk macht. Denn ein Meisterwerk muß es sein - andernfalls hättest Du gewiß nicht die Höchstwertung vergeben.

Zitat von: Trooper Death
PS.: Den üblichen Unsinn ("Ich weiß gar nicht, wovon Du redest.") kannste Dir übrigens sparen. Ich denke, ich habe mich klar genug ausgedrückt. Lass mich in Ruhe, dann lasse ich Dich in Ruhe. Machst Du mit dem Spielchen weiter, steige ich früher oder später drauf ein - und dann wirds wirklich lustig.

Nunja, aus der Formulierung Deines Textes erklang für mich mehr eine Kritik an der 10er Bewertung als eine eigentliche Frage. Ich für meinen Teil könnte auch gut ohne diese Bewertungen leben, denn sie sagen nichts aus. Wenn ich bedenke wie viele Filme ich schon umbewertet habe, da beim Filmgenuß viele Faktoren zusammengekommen sind, die das Filmerlebnis trübten oder auch schärften.

Ansonsten ist das hier immer noch ein Forum, "a public meeting or assembly for open discussion". Wenn Du keine Antworten neben Ties akzeptieren kannst, solltest Du ihm das nächste mal vielleicht eine PM oder eine Email schreiben. Ist Dein letzter Satz eigentlich eine Drohung oder ein Versprechen ?

Trooper Death

Zitat von: Moscher

Ist Dein letzter Satz eigentlich eine Drohung oder ein Versprechen ?


Das herauszufinden ersparst Du Dir, indem Du mich schlicht und einfach in Ruhe läßt. Ist doch nicht zuviel verlangt, oder?! Geh` mir einfach aus der Sonne und gut is`..

:idea:

Der Mann mit dem Plan

Erst mal schön piano hier. Nur weil Moscher hier eine Aussage, beziehungsweise eine Frage von Trooper Death hinterfragt und ausleuchtet, gibt dies letzterem hier noch lange nicht das Recht irgendwelche persönlichen Fehden anzustacheln. Da wir hier in einem Diskussionsforum befinden, ist es Moschers gutes Recht, deine Aussagen, Meinungen, Fragen und so ziemlich jedes geistige Eigentum, das du hier in diesem Forum niederlässt, auch zu kommentieren. Sonst würden wir ja nicht mehr "diskutieren", sondern viel mehr alles nur noch im Sinne der "Ist nur meine Meinung"-Toleranzkacke einstecken...

Und wie schön man das machen kann, zeigt sich in folgender, subjektiven Äußerung: TIE, deine Bewertungskriterien sind hoffentlich ein Witz.

tie

Warum ist es ein Witz einen Film als Ganzes und auf seine Wirkung hin zu betrachten.
Sollte der Schnitt, die Schauspieler etc mir nicht gefallen, ist die Gesamtwirkung auch nicht so gut.
Es gibt eigentlich nur 4 Kategorien für mich.
Unterhaltender Film.
Künstlerischer Film.
Lehrreicher Film.
Schmuddel Film.

Kunst ist Ansichtssache und meist eine Ausrede für einen langatmigen Film.
Hier gabs mal darüber ne Diskussion zu Vom Winde verweht. Es ist ganz klar ein Klassiker und als Film sehr gut.
Allerdings ist er für den reinen Unterhaltungswert etwas langatmig und würde nie eine 10 von mir bekommen.
Die Sieben Samurai garantiert künstlerisch und geschichtlich wertvoll. Ein guter Film für einmal sehen. Sonst viel zu langatmig.
Deshalb kommentiere ich diese Filme gar nicht erst.
Zur Bildung sehe ich Dokumentationen.
Ich gebe meinen Senf nur zum unterhaltendem Film.

Und da zählt für mich nur mein persönlicher Unterhaltungswert und der wird aus dem Gesamtfilm definiert.
Das auch nur in den Kategorieen Action, SciFi, Eastern, Horror und teilweise Komödie.
Ich bewerte auch einen Film auch erst nach mehrmaligen sehen.(Es kommt auch sehr auf die Gemütslage an.)
Bisher noch nicht sehr viele aber ich werde in nächster Zeit mal ein wenig bewerten.
Bei mir hat auch jeder B Film eine Chance auf eine hohe Wertung.
Wenn  mal das Budget für die Efekte nicht ausreicht, aber der Film von der Story, dem Witz und der Gesamtheit super passt, ist es mir egal ob mal nen Modellauto durchs Bild fährt oder der Schauspieler in die falsche Richtung sieht.

Versus ist für mich z.B. eine 3. Computer und wacklige Kamera, nicht besonders gute Schauspieler und ein 0/8/15 Gemetzel.

Ein  Film kann auch noch so viele Oskars haben und mir überhaupt nicht gefallen.

Trooper Death

Zitat von: Der Mann mit dem Plan
Nur weil Moscher hier eine Aussage, beziehungsweise eine Frage von Trooper Death hinterfragt und ausleuchtet, gibt dies letzterem hier noch lange nicht das Recht irgendwelche persönlichen Fehden anzustacheln.

Weder habe ich etwas gegen Ausleuchter, noch vertrage ich keine Kritik. Es macht allerdings einen Unterschied, ob man jemanden aus Interesse am Thema kritisiert bzw. seinen Senf dazugibt, um eine sachliche Diskussion in Gang zu bringen, oder ob man sich jemandem aus persönlicher Antipathie an die Fersen heftet und nur darauf wartet, einen Seitenhieb austeilen zu können. Daß ich auf letzteres gut verzichten kann, habe ich zum Ausdruck gebracht - mehr nicht. Davon habe ich kein Wort zurückzunehmen. Was das Anstacheln "irgendwelcher persönlichen Fehden" betrifft, habe ich ausdrücklich + wiederholt darauf hingewiesen, daß ich auf derlei Stress gut verzichten kann.

Nichts für ungut...

Wolfhard-Eitelwolf

Letztlich ist das "sehr gut" in der OFDB-Skala einfach nur unglücklich definiert. Eine 10 ist schlicht nicht "sehr gut" sondern "herausragend", wie bereits angesprochen.
Eine ganze Reihe Leute wird tatsächlich nach dem Motto vorgehen: 10=sehr gut, 9=gut, 8=ok, 1=schlecht.


Vielleicht wäre da eine treffendere Formulierung mal ne Idee :P

Captain Oi

"sehr gut" ist bei mir 8 teilweise sogar schon 7.
Ein "Meisterwerk" erhält bei mir volle 10, dass sind Filme die in meinen Augen bis ins kleinste Detail perfekt inszeniert sind. Filme die ich mir zweimal direkt hintereinander anschauen könnte ohne dass ich mich langweile, Filme die mich von der ersten bis zur letzten Minute fesseln. 9 ist bei mir eine nahezu perfekter Film, der im Normalfall zu 10 tendiert.

Blaubart

Für mich bekommt ein handwerklich perfekt inszenierter, makell- und fehlerloser Film eine 8 oder eine 9.
10 Punkte vergebe ich wirklich nur sehr selten. Wenn, dann an Filme, zu denen ich eine geradezu emotionale Bindung habe. Filme, die mich sozusagen durch mein Leben begleiten bzw. mit denen ich sowas wie ne' Liebesbeziehung habe :D . Diese Filme sind für mich mehr als bloss Filme!!!

Daher kann ich auch nicht immer ganz nachvollziehen, wie einige User mit Höchstnoten geradezu um sich schmeissen. Naja, die pflegen offensichtlich ein zu wenig strenges Bewertungssystem 8) :wink:

@onkel:
Ja, wäre allerdings mal eine Überlegung wert, obwohl ich kaum glaube, dass sich bei den Bewertungen dadurch gross was ändern würde.

PS: Darf ich jetzt auch meine ersten beiden Reviews hier hereinstellen und ihr tut sie dann kommentieren??? :mrgreen:

Moonshade

@blaubart
Das Problem der persönlichen Bewertungsskala hatten wir hier schon öfters. Da spielen halt Alter und Reifegrad eine Rolle und die Tendenz, einen Film ggf. (ohne böse Absicht) notenmäßig pushen zu wollen.
Ich benutze auch "deine" Bewertungsskala, aber man keinem Teenager vorschreiben, wie er mit der 10 umgehen soll.

Stiltechnische oder inhaltliche Diskussionen sind in Bezug auf Reviews übrigens okay, wenn das jetzt aber ne Welle auslöst, so daß jeder sein aktuelles Review zum Vorstellen (und Klickssammeln) hier reinstellt, ist die Bude dicht.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

DragonBay

Ich habe auch das erste Mal seit langem wieder 'ne Review (ja, ich bleib beim Femiminum - wieso sollte es auch die Preview, aber das Review heißen...) geschrieben, muss allerdings anmerken, dass ich Hintergrundinfos und Anekdoten fast ebensoviel Gewicht beimesse wie dem Film selbst, was sich auch in der Länge der Review bemerkbar macht. Über ein kurzes Feedback (darf auch gerne so harsch ausfallen wie Planis oder SickBoys Kommentar zu Damocles  :D ) und/oder Straffungsvorschläge würde ich mich sehr freuen.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=2500&rid=101755

P.s.: Meine alten Reviews braucht ihr nicht zu beachten. Diese stammen noch aus der Stein... äh, ich meine, Schulzeit!

Moscher

Zitat von: TragicHeroIch habe auch das erste Mal seit langem wieder 'ne Review ... Über ein kurzes Feedback ... würde ich mich sehr freuen.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=2500&rid=101755

Wow. Ich bin wirklich begeistert.

Der Mann mit dem Plan

Wirklich sehr gutes Review, TragicHero. Die "wichtigste Innovation", die durch Welles' Film losgetreten wurde, ist meines Erachtens, nicht die Tiefenschärfenfotografie, obwohl diese in ihrem Stil sicherlich das gesamte, durch dich bekanntlich präferierte Noir-Genre erst richtig ins Rollen gebracht hatte, sondern die Abwendung von einer literarischen, linearen Erzählweise, hin zu einer Narration, die sich eher den Regeln und Mechanismen des Films mit seinen Möglichkeiten, verschrieb. Ohne die wäre die Nouvelle Vague, die Independentfilme Amerikas (inkl. aller Tarantinos) und viel der asiatischen Filme undenkbar.

Ach. Und es heisst immer noch das Review.

Megatron

Inhaltlich ausgezeichnet und man merkt, dass Du Dir tierisch Mühe mit dem Review gegeben hast. Wenn Du den Text nun noch auf ein Drittel der Länge reduzierst, ist es perfekt.  :wink:
"Vorsicht Joe, renn nicht in den Propell... ar...ar...ar...argh..." - Mystery Science Theatre 3000 - The Movie

psychopaul

Zitat von: MegatronWenn Du den Text nun noch auf ein Drittel der Länge reduzierst, ist es perfekt.  :wink:

Finde ich gar nicht.
Bei so einem Klassiker darf es ruhig auch mal ein langer Text sein.  :respekt:

(btw, ich lese Reviews eigentlich meistens erst nach dem Film  :wink: )
Filmblog
Letzte Bewertungen

Three little devils jumped over the wall...

DragonBay

Vielen Dank, das reicht mir eigentlich schon als Feedback. Ich hab eigentlich befürchtet, die Hintergrundinfos hätten Überhand genommen gegenüber dem Film selbst, aber der Vorwurf blieb ja aus. Was die Länge angeht: Ich war auch erst geschockt, finde aber ebenso wie Psychopaul dass ein solch wichtiger Film auch einen längeren Text verträgt.

@ Plani: Ja, du hast mal wieder Recht! Da hab ich doch glatt einen ganz wesentlichen Punkt arg vernachlässigt. Die kinematische Erzählweise ist mir zwar keineswegs entgangen, jedoch fehlt mir ganz offensichtlich das lexikalische Wissen, um diese wichtigste Innovation im filmhistorischen Kontext richtig einordnen und beurteilen zu können.

Achso ja: Von der Nouvelle Vague habe ich übrigens noch keinen(!) einzigen Film gesehen. Lyncht mich dafür!!!  :mcclane:

psychopaul

Zitat von: TragicHero
Achso ja: Von der Nouvelle Vague habe ich übrigens noch keinen(!) einzigen Film gesehen.

Unglaublich, ich dachte schon, mit bloß 2,3 Filmen dieser Richtung wär ich das Schlußlicht unter den Cineasten hier.  :mrgreen:

Wenigstens haben wir noch was Spannendes vor uns.  :wink:  8)
Filmblog
Letzte Bewertungen

Three little devils jumped over the wall...

DragonBay

Zitat von: psychopaulUnglaublich, ich dachte schon, mit bloß 2,3 Filmen dieser Richtung wär ich das Schlußlicht unter den Cineasten hier.  :mrgreen:

Wenigstens haben wir noch was Spannendes vor uns.  :wink:  8)

Oha, du hast erst 2-3 NV-Filme auf deinem Konto? Das wär ja die Chance für mich, mit einem schnellen Zwischenspurt Boden gutzumachen und die rote Laterne abzugeben  :D
Ich muss mich allerdings korrigieren, denn einen Film habe ich doch bereits gesehen: Truffaut's Wolfsjungen. Steht also nur 2,5:1 für dich. :wink:  Jetzt aber wieder back 2 Topic.

Dr. Kosh

Zitat von: Der Mann mit dem PlanWirklich sehr gutes Review, TragicHero.

Stimmt! Ist aus diesem Grund (und um mal wieder einen der alten Klassiker zu würdigen) auch Review-Tip geworden (s. OFDb-Startseite). Ich war einfach mal so frei... :roll:

Gruß
Dr. Kosh
"Your English is pretty good for a German guy" - Kolumbianischer Drogenbauer zu Arnold Schwarzenegger, der sich als Deutscher ausgibt (Collateral Damage)

Stefan M

Ich möchte mich meinen Vorrednern nur noch einmal anschließen, TragicHero! Deine Besprechung ist wirklich sehr gut  :respekt: , auch wenn ich mit "Citizen Kane" (zumindest beim bisherigen einmaligen Ansehen) nicht soviel anfangen konnte.

Finde ich toll, daß beim Review-Tip (zumindest in diesem Fall) auch ältere Filme ihre Berücksichtigung finden, sofern die Kritik stilistisch einwandfrei geschrieben ist. Hätte nichts dagegen, wenn dies öfter der Fall wäre...


Ich hätte auch noch ein Review vorab im Angebot.

Da ich ja auch merke, daß meine Kritiken in der OfdB inzwischen vielleicht mal etwas Abwechslung vertragen könnten, dachte ich mir, mal meinen sonstigen Stil für den jüngst von mir gesichteten ,,The Glass House" stark umzukrempeln, weil mir selten zuvor ein Film untergekommen ist, der so mit Klischees um sich wirft.

Weil ich verhindern möchte, daß dem ein oder anderen die Kritik zu "The Glass House" vielleicht demnächst unangenehm auffällt und womöglich ins Korrekturforum gepostet wird, will ich hier einfach mal im Gemeinschaftsforum anfragen, ob das Review als Review von euch abgesegnet wird oder nicht. Ansonsten greife ich wieder auf meine typische Form zurück.


Spoiler-Alarm!

Alle Klischees seien im Folgenden mit Großbuchstaben hervorgehoben:

Ruby und ihr kleiner Bruder Rhett verlieren ihre Eltern durch einen MYSTERIÖSEN AUTOUNFALL, dessen Ursache erstmal NICHT GEKLÄRT wird. Das Testament besagt, daß sie als Ersatz das NACH AUSSEN HIN AUSGESPROCHEN FREUNDLICHE Ehepaar Erin und Terry Glass, alte Familienfreunde, zugewiesen bekommen. Diese wohnen in einem prachtvollen Glashaus. (Fällt euch auch die hinreißend plumpe Doppeldeutigkeit des Filmtitels auf?) Während Rhett mit Computerspielen geködert wird, fühlt sich Ruby durch SELTSAME VERHALTENSWEISEN insbesondere von Terry schon bald unwohl. Der Herr leidet unter AKUTEN GELDSORGEN - und Ruby weiß, daß die verstorbenen Mama und Papa HOHE LEBENSVERSICHERUNGEN auf sie und ihren Bruder abgeschlossen haben -, seine Gattin ist DROGENSÜCHTIG, beide haben häufig EHEKRACH. Als Ruby zufällig ein Telefongespräch HEIMLICH MITHÖRT, in dem es um die finanziellen Schwierigkeiten geht, kommt ihr ein SCHRECKLICHER VERDACHT, und sie wendet sich an ihre Vertrauensperson, dem Notar (Bruce Dern in einer undankbaren, völlig unausgereiften Rolle), doch der mag ihr eher KEINEN GLAUBEN SCHENKEN, weil er ohnehin mit den Glasses zusammen UNTER EINER DECKE STECKT, wie wir später erfahren werden (aber so was ähnliches habt ihr euch doch bestimmt schon gedacht, oder?). Ruby und Rhett versuchen in einer Nacht zu fliehen, doch der FLUCHTVERSUCH MISSLINGT. Kurze Zeit später liegt Erin urplötzlich tot im Bett. (Prinzipiell hätte es ihren Charakter also gar nicht gebraucht. Hätte man Terry als alleinerziehenden Ersatzvater eingesetzt, wäre der Handlung nichts Wesentliches verloren gegangen - höchstens ein paar Minuten, aber der Film ist mit seinen 106 Minuten ohnehin ein gutes Stück zu lang.) Eines Tages tauchen ein paar UNFREUNDLICHE UND GEWALTBEREITE GELDHAIE im Glass-Anwesen auf und FORDERN SOFORTIGE SCHULDENTILGUNG. Weil Terry immer noch knapp bei Kasse ist, überläßt er ihnen einen lukrativ aussehenden Sportwagen, dessen Bremsen zuvor von Terry manipuliert wurden (boah, jetzt erfahren wir in einer dramatischen Wendung - *Ironie* -, wer in Wirklichkeit für den Unfall mit zweifacher Todesfolge vom Anfang verantwortlich war). Zu seinem Pech zwingen ihn die Halunken, mitzukommen, d.h. SEIN PLAN GEHT SCHIEF, also geschieht das Unausweichliche: Schließlich stürzen Terry und die anderen Schurken mit den Wagen gemeinsam eine BERGKLIPPE hinab, und als Ruby und Rhett schon in Sicherheit zu sein scheinen und erleichtert im Polizeiwagen sitzen, feiert der TOTGEGLAUBTE seine (natürlich ganz und gar nicht überraschende) WIEDERAUFERSTEHUNG und setzt zum FINALEN SCHLAG an, um die Gören doch noch umzubringen. ER KOMMT IMMER NÄHER, aber Ruby (als Haupt- und Identifikationsfigur) kann ihn daran hindern, ihn über den Haufen fahren und ENDGÜLTIG TÖTEN. Dem HAPPY END steht nichts mehr im Wege...

Fazit: Konventioneller Handlungsaufbau + keine eigenen Ideen + keine Überraschungen + mäßige Darstellerleistungen = Absoluter Durchschnitt, 5 Punkte! Und nicht zu vergessen: Ein Punkt Abzug für die Frechheit, wirklich jedes Klischee aus dem ,,Wie-inszeniere-ich-einen-Thriller?"-Baukasten geplündert zu haben.
GESAMT: 4/10

Gruß,
Stefan M
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Blade Runner

@ TragicHero: Warum der Nickwechsel?

@Stefan M: Naja, ist imo mehr eine überzogene Inhaltsangabe. Als Ausnahme machbar, aber bitte nicht alle so in Zukunft schreiben. Deine bisherigen Kritiken gefallen mir da ehrlich gesagt sehr viel besser.
Blade Runner, Gärtner des Hasses und Jünger Rambos


Rollo Tomasi

Also, ich würde gerne nochmal auf das Review von TragicHero zurückkommen, denn ich möchte denen, die das Review so gelobt haben, doch zumindest teilweise wiedersprechen, auch wenn das vielleicht nicht gerne gelesen wird.

Ich möchte mal versuchen, das Review mal nach Themen zu strukturieren:

1. Absatz: Person Orson Welles
2. Beteiligte an C. K., Kurzinhalt
3. Inhalt Eröffnungsszene
4. Inhalt
5. Interpretation (Was ist C. K.?) (also im Prinzip schon Review)
6. Konfrontation mit Hearst
7. Form von C. K. (Review)
8.  Tiefenschärfe, Make Up (Review)
9. Szenenbeschreibung (Review)
10. C. K. laut AFI bester Film aller Zeiten, Makel "Posebud"

Ich muss sagen, dass ich einiges, was in der Review steht, noch nicht so über C. K. gelesen habe, d. h. die Review bietet eine Fülle von Informationen (z. B. das mit der Tiefenschärfe,  die Beteiligten usw.) und ich finde das toll!

Aber das, was ich persönlich als das eigentliche Review sehe, ist im Prinzip beschränkt auf

- Absatz 5 (in dem eine Interpretation des Films geboten wird, von der aber für mich nicht klar ist, ob diese Interpretation von Dir ist)
- Absatz 7 (in dem die Form von C. K. hervorgehoben wird, von der zwar gesagt wird, dass sie neu ist, aber für mich wird nicht klar, was neu an der Form war und warum Du das gut findest)
- Absatz 8 (in dem technische Neuerungen und das Make Up bewertet werden)
-Absatz 9 (in dem eine spezielle Szene beschrieben und bewertet wird)

Das, was für mich persönlich eine Review ausmacht, nämlich die kritische Bewertung eines Films, findet in meinen Augen hauptsächlich in den Absätzen 8 und 9 statt. Besonders gut finde ich den Absatz, in dem die Szene beschrieben wird. Das war für mich neu und bringt die persönliche Einschätzung der Szene, des Films und damit auch der Leistung von Orson Welles zum Ausdruck.

In Deiner Review gehst Du, wenn ich es nicht missverstanden habe,  sehr viel darauf ein, was neu an dem Film war, was allgemein anerkannt ist.
Mich hätte eher mehr interessiert, was Dir persönlich an dem Film gefällt und warum das so ist. Das kam für mich in Deiner zu wenig zum Ausdruck.

So, ich hoffe, dass ich hier ab jetzt nicht als Miesmacher gesehen werde (das bin ich nämlich wirklich nicht) und dass ich statt dessen vielleicht die Diskussion über Reviews und das, was sie beinhalten können/sollen, angestoßen habe, auch wenn das vielleicht offtopic ist.

Gruß

Rollo
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020