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Inglourious Basterds - QT's Kriegsfilm

Begonnen von Newendyke, 16 Februar 2005, 09:52:18

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Subway


Zitat
Aber da gibts dann doch auch wieder genug Leute die seine Filme absichtlich schlecht bewerten. 5 Stimmen in der OFDb die nur 1 Pünktchen vergeben haben und ich mir fast sicher bin das sie den Film nichtmals gesehen habem. Ich finde das sehr ausgeglichen was die Pusher angeht. Ich habe mich auf den ganzen Trubel rund um den Film diesesmal überhaupt nicht eingelassen, anders als beim Grindhouse. Daher kann ich auch hier nicht sagen das ich den Film einfach Klasse finde weil er von Quentin Tarantino stammt. Der Film war super, und ohne die Schauspieler (natürlich hat Tarantino die richtig flott gekriegt) hätte auch Tarantino da nicht viel machen können. Einfach ein tolles Zusammenspiel. Man kann der ganzen Crew ansehen wie viel Spaß sie bei diesem film hatten.


Dieses "Problem" mit den Bewertungen existiert nicht nur bei Tarantino und seinen Filmen. Ich schätze mal, dass man eine gewisse Bürde tragen muss, wenn man so polarisiert: "Fanboys" und "Haters" sind wohl eine ganz natürliche Randerscheinung. Beide Verhaltensweisen sind nichtsdestotrotz einfach nur dämlich. Aber wie gesagt; es gibt diese verfälschenden Einflüsse auf den Notenspiegel nicht nur bei Tarantino. Da treibt sich beispielweise einer in der ofdb rum, der jedem (!) Woody Allen Film nur 1 Punkt verleiht. Ein anderer findet Filme nur gut, wenn Anthony Perkins mitspielt. Alles schon gesehen. :icon_rolleyes:

Mich hat der Film auch über die gesamte Lauflänge unterhalten; doch die Kriterien "Unterhaltung/Fun" machen noch lange kein "Meisterwerk", "Meilenstein", geschweige den "besten Film des Jahres" aus Inglourious Basterds. Auch manche Schauspieler (Nebenrollen) fand ich nicht so toll. Eli Roth spielt doch nur in dem Film mit weil er Tarantinos Buddy ist, oder? Und Diane Kruger kann ja gar nichts...

Andere Frage: Weiß jemand an welcher Stelle Enzo Castellari seinen Cameo-Auftritt hatte?

"Unter dem Deckmantel der Ich-Stärkung betreiben die Analytiker in Wirklichkeit eine skandalöse Zerstörung des menschlichen Wesens." - Ausweitung der Kampfzone

subhero

Da sicher nur ein kleiner Teil der User in der OFDB professionelle Filmritiker sind, werden die meisten schon nach Bauchgefühl, also nach dem Unterhaltungswert bewerten. Und I.B. hat groszartig unterhalten, ohne Durchhänger, Längen oder Ausfälle. Die 160 Minuten vergingen quasi wie im Fluge. Wenn ich da an meinen Kinobesuch zu Death Proof denke, bei dem es echt schwer war, sich bis zum Ende auf die ewig langen (und sicherlich nicht einmal schlechten, aber eben nur wirklich absoluten Trashfans zugänglichen) Dialoge zu konzentrieren, war das schon ein enormer Unterschied.

Subway

Warum muss man professioneller Kritiker sein, um Filme nicht nur am Unterhaltungswert messen zu können? Ich bin doch auch kein Professor und trotzdem reicht mir "Unterhaltung" allein nicht aus. Ich möchte hier nicht andeuten, dass der Unterhaltungswert kein berechtigtes Kriterium zur Filmbewertung ist (Gott bewahre). Aber es handelt sich nur um ein Kriterium unter vielen.:idea:
"Unter dem Deckmantel der Ich-Stärkung betreiben die Analytiker in Wirklichkeit eine skandalöse Zerstörung des menschlichen Wesens." - Ausweitung der Kampfzone

Hey_Yo

Zitat von: Mr. Blonde am 22 August 2009, 16:14:52
Jeder Mensch, der diesen Film besser als mit einem Punkt bewertet und selbst, wenn er vorher Tarantino zum kotzen fand, hat keinen Geschmack.  :respekt:
Wir hoffen wohl alle, dass Du den Film nicht zu sehen bekommst, denn wer so voreingenommen an ein Projekt herangeht, ist nicht besser, als der größte Fanboy. ;)

Jeder Film hat bei mir eine Chance, selbst Tarantino-Filme bekommen sie, wenn ich sie dann schaue/schauen muss. Es ist nicht so, dass ich die mit 1/10 bewerte, wenn ich sie eigentlich besser finde. Aber alles, was Tarantino bisher gedreht hat und das ich sah, war durchschnittlich bis mies. Und wenn ich in die "Meisterwerk"-Reviews reinlese, wird mir spontan schlecht. Ich weiß nicht, wie der Film mir schlussendlich gefallen würde - ich bin mir nur recht sicher, dass 1/10 näher an der Wahrheit liegt als 10/10. Und das mit dem Geschmack war natürlich leicht übertrieben, wenn es euch besser gefällt, dann freue ich mich halt, dass nicht alle dem neuen "Meisterwerk" die hohen Noten zuwerfen. :icon_mrgreen:
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

Vince

Zitat von: Hey_Yo am 22 August 2009, 18:32:01
ich bin mir nur recht sicher, dass 1/10 näher an der Wahrheit liegt als 10/10.

An der Wahrheit? Ist das jetzt Rezensentensatire oder was? ;)

Hey_Yo

Zitat von: Vince am 22 August 2009, 18:38:24
An der Wahrheit? Ist das jetzt Rezensentensatire oder was? ;)

Bei Tarantino-Filmen kann es eigentlich immer nur eine "richtige" Wertung geben :icon_mrgreen:...
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

Hedning

Zitat von: Hey_Yo am 22 August 2009, 18:32:01Und wenn ich in die "Meisterwerk"-Reviews reinlese, wird mir spontan schlecht.

Ich habe mir eben auch mal alle samt externer Texte nacheinander durchgelesen. Eine Qual! Da wird wirklich jedes noch so dümmliche Zitat ("General Ed Fenech", "Ich komme gerade vom Piz Palü") oder Sprüche wie "Say goodbye to your Nazi balls" abgefeiert und die stupide Schlussidee als "Befreiung vom jahrzehntelangen Schatten der Naziherrschaft" gefeiert... rosarote Tarantino-Tomaten auf den Augen?

Stefan M

Zitat von: Hedning am 22 August 2009, 19:43:23
Zitat von: Hey_Yo am 22 August 2009, 18:32:01Und wenn ich in die "Meisterwerk"-Reviews reinlese, wird mir spontan schlecht.

Ich habe mir eben auch mal alle samt externer Texte nacheinander durchgelesen. Eine Qual! Da wird wirklich jedes noch so dümmliche Zitat ("General Ed Fenech", "Ich komme gerade vom Piz Palü") oder Sprüche wie "Say goodbye to your Nazi balls" abgefeiert und die stupide Schlussidee als "Befreiung vom jahrzehntelangen Schatten der Naziherrschaft" gefeiert... rosarote Tarantino-Tomaten auf den Augen?

Deshalb lese ich mir solche Jubelarien gerade zu aktuellen Kinofilmen auch gar nicht erst durch, wenn mal wieder das Attribut "Meisterwerk" oder die Höchstwertung ins Spiel kommt. Die sind doch oftmals so grenzenlos übertrieben geschrieben, daß gar nichts anderes passieren kann, als daß die eigenen - eh schon hohen - Erwartungen eben nicht erfüllt werden. Oder man nimmt sie gar nicht erst ernst - siehe die Besprechungen in fast durchweg allen Fernsehzeitungen, vor allem der TV MOVIE, in der ich z.B. bei Fortsetzungsfilmen wie "Ice Age", glaube ich, immer noch sehnsüchtig darauf warte, daß einmal nicht von "Noch besser als der letzte Teil" die Rede ist; ständig irgendwelche Superlative, die sowieso nicht erreicht werden.

Naja, jedenfalls bin ich gespannt wie sonstwas auf diesen Film. Tarantino hat mich bisher nur selten enttäuscht.  :dodo:
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

barryconvex

Zitat von: KeyserSoze am 22 August 2009, 02:56:46
Schön vor allem der Name von Mike Myers Charakter: Ed Fenech.  :love:

Ja mei, ist das wirklich eine Respektsbekundung, wenn solche Anspielungen gleich dutzendweise eingestreut werden oder einfach nur ein Mittel des Regisseurs, sich selbst und seine Filmkenntnis abzufeiern?

Hedning

Vor allem: Wo liegt in speziell dieser "Namenspatenschaft" der Sinn?

Subway

Zitat von: Hedning am 22 August 2009, 20:37:44
Vor allem: Wo liegt in speziell dieser "Namenspatenschaft" der Sinn?

Vielleicht ist es wirklich nur "posing" bzw. "cineastischer Schwanzvergleich" :icon_mrgreen:
"Unter dem Deckmantel der Ich-Stärkung betreiben die Analytiker in Wirklichkeit eine skandalöse Zerstörung des menschlichen Wesens." - Ausweitung der Kampfzone

subhero

Vielleicht wird das alles auch einfach nur überbewertet?

pm.diebelshausen

22 August 2009, 21:15:27 #432 Letzte Bearbeitung: 23 August 2009, 09:56:26 von pm.diebelshausen
Oh ja, Sub! Man könnte auch sagen: Rezipienten-Schwanzvergleich!!!

Habe den Film noch nicht gesehen - ich warte immer gerne, bis ICH Lust drauf habe, statt zu sehen, was MAN gerade sehen soll. Aber eines scheint mir doch klar: Wenn man einem Tarantino-Film 1/10 gibt, dann hat man keinerlei Negativspielraum mehr. Was also soll man dann noch "Daniel der Zauberer" oder "Dumb and Dumberer" oder auch - wie ich zu meinem persönlichen Gebrechen kürzlich feststellte - "Moscow Zero" geben?

Wer ein bissel was von Film und Filmsehen versteht, kann ruhig zugeben, dass Tarantino ein Filmemacher ist, der weiß, was er tut, und tut, was er kann. Soll heißen: selbst wenn ein Tarantino-Film Müll sein sollte (und eine Bewertung darüber bleibt natürlich in erster Linie Geschmackssache), so handelt es sich doch um Müll auf hohem filmschaffenden Niveau. Und einen Tarantino-Film kann bisher auch nur ein Tarantino machen, denkt mal drüber nach...
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

bigtrouble

Habe IB jetzt auch in der deutschen Fassung gesehen. Oje, der Film verliert da aber schon gewaltig. Einige Szenen wirken so einfach nur unnötig. Wer  ein Faible für Sprachen hat sollte sich die Originalfassung angucken. :D

Zu den Bewertungen: Jeder hat seine Lieblingsregisseure, Lieblingsschauspieler etc ....  Bewertungen und Kritiken können nie 100% objektiv sein. Ob ein Film wirklich ein zeitloses Meisterwerk ist, stellt sich oft erst Jahre später heraus. Pulp Fiction fand ich damals und heute toll, während die Kill Bill Filme mich nicht so vom Hocker gerissen haben.  :icon_cool:

subhero

ich meinte eher, dass die Sache mit der Bewertung in der OFDB überbewertet wird, weil da eben ganz viele dabei sind, die rein nach Bauchgefühl bewerten. Solche Sachen "King of the Lost World" mit 9-10 Punkten kann kaum anhand der damit dem verliehenden angeblichen Qualität, sprich der eines "Meisterwerkes" zu erklären sein, sondern eher dadurch, dass einfach nach gefallen oder nich gefallen geurteilt wird, so wie ich bei meiner I.B. Bewertung, die damit ebenso hingerotzt ist wie die eben genannte. Allerdings beruht das eben auch darauf, dass der Film mich wunderbar unterhalten hat. Von einem wahrem Meisterwerk ist er zwar nicht weit, aber schon noch ein kleines Stück entfernt.

tagchen

Ich kann die Tarantinofilme nicht leiden da diese mir viel zu viel dummes gerede sind (andere mögen es ja als Messerscharfe Dialoge abfeiern). Dazu noch als Thema Deutsche jagen und töten... wird dankend drauf verzichtet.

Roughale

Gerade zurückgekommen aus IB und es ist definitiv MEIN Film des Jahres, die Betonung ist esetzt, wegen der hirnlosen Diskussion über die Bewertungen anderer, ohne das Offensichtliche zu bemängeln: Die Benotung ansich, die ist nämlich Humbug, aber manche wollen es nicht kapieren...

Tolle Schauspieler, auch in den Nebenrollen, aber darunter auch 2 Totalausfälle, Kruger und Roth. Positiv überrascht hat mich der Schweiger, aber hat er wirklich gespielt, oder wurde er übergangen und QT hielt die Kamera drauf?  :icon_twisted: Egal, er hat mal was Gutes abgegeben, Respekt dafür! Und wer hat auch noch Bela B entdeckt? ;)

Die verschiedenen Genrezitate haben mir alle sehr gut gefallen, besonders die Spaghetti-Western Anfangssequenz.

Die Musik hat wieder sehr gut gepasst, da sind mirangebliche Eigendiebstähle absolut egal - HURZ!

Die Brutalität lässt an der FSK 16 Freigabe stark zweifeln!

Für mich war am beeindruckendsten, wie die verschiedenen Sprachen gemischt wurden, da hatte QT bestimmt viel Hilfe, aber die hat er exzellent angewendet.

Meisterwerk - 10/10  :algoschaf:

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Roughale am 23 August 2009, 00:28:28
Und wer hat auch noch Bela B entdeckt? ;)

Ein "Cameo", der mich genauso irritiert hat wie vieles in und an diesem Film, von der Besetzung über die verfälschende Vermarktung (die Titel gebenden Bastards spielen eigentlich keine Rolle und hätten auch komplett entfernt werden können; Brad Pitt spielt nur eine Nebenrolle etc.) bis zum grundsätzlichen Umgang mit der Geschichte und der Geschichte.

Sehr souveräner Film, aber viel zu befremdlich, um jetzt (mal wieder) ein Meisterwerk ausrufen zu können. Zwiespältig.

ultrasmudge somersault

Ich war etwas enttäuscht...teilweise hätte der Film wirklich straffer sein können (vorallem in den Kapiteln 3 und 4), die Dialoge hätten skuriler sein dürfen und ich hätte mir mehr Szenen wie die Hugo Stiglitz-Rückblende gewünscht, die so unerwartet kam und irgendwie so unpassend war, dass es schon wieder genial war und auch die in seinen statischen Endlos-Dialogen erstarrte Handlung mal kurz ironisch aufgebrochen hat.
Aber was soll ich noch groß meckern? Ich kann mit allen Tarantino-Filmen nach Jackie Brown nicht mehr viel anfangen... 7/10

P.S.
Könnte mir bitte jemand helfen und das Lied in diesem Video nennen, das in der zweiten Hälfte beginnt?
http://www.youtube.com/watch?v=1IrAlcAzK0A&feature=related

Ich wüsste nicht, wo es im Film gespielt würde :00000109:


Mr. Vincent Vega

Zitat von: ultrasmudge somersault am 23 August 2009, 01:10:50
P.S.
Könnte mir bitte jemand helfen und das Lied in diesem Video nennen, das in der zweiten Hälfte beginnt?
http://www.youtube.com/watch?v=1IrAlcAzK0A&feature=related

Beides Morricone. Das erste ist "Mystic and Severe" aus dem Film "Death Rides A Horse", welches nicht auf dem offiziellen Soundtrack enthalten ist. Beim zweiten bin ich mir nicht sicher, aber ich meine auch, dass es nicht im Film vorkommt.

Mr. Hankey

23 August 2009, 01:38:51 #440 Letzte Bearbeitung: 23 August 2009, 01:40:22 von Mr. Hankey
ZitatAber alles, was Tarantino bisher gedreht hat und das ich sah, war durchschnittlich bis mies.
Da war nicht durchschnittlich bis mies, Du hast es höchstens so empfunden. Da liegt ein himmelweiter Unterschied dazwischen! :icon_twisted:

Sonste hieße das ja z. Bsp. auch automatisch, dass z. Bsp. "Tanz der Teufel" einer mieser Film wäre, da Du dem auch 1/10 gegeben hast! Und das ist er, wie wir alle wissen, ja definitiv nicht! :icon_mrgreen:

;)
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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Gewöhn Dir bitte endlich mal an, vernünftig zu zitieren. Es nervt, wenn man jedes Mal erst den Autor und den textlichen Zusammenhang suchen muß. :andy:
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Hana-Bi

23 August 2009, 01:53:12 #442 Letzte Bearbeitung: 23 August 2009, 01:58:27 von Hana-Bi
Mitlerweile muss man ja auf die Kommentare anderer acht geben wenn man einen Tarantino Film toll findet. Und ich respektiere Meinungen der Leute die sagen das sie mit Filmen wie Pulp Fiction oder Kill Bill nichts anfangen können. Wer aber sagt das es absolute Scheiß Filme sind die völlig zu unrecht so gelobt werden dem schenke ich nur ein müdes lächeln. Wie bereits gesagt wurde auf dieser Seite kann es Tarantino. Und wenn Inglorious Basterds ein schlechter Film ist, dann sind alle anderen Filme in diesem Blockbuster langweiligem Kinojahr einfach eine Katastrophe. Ich habe nämlich genau so eine Meinung über Filme wie Transformers oder GI Joe. Ich schaue sie mir nicht an, kritisiere nicht, diskutiere nicht und halte die Klappe.

ZitatDa sicher nur ein kleiner Teil der User in der OFDB professionelle Filmritiker sind

Da lese ich mir doch tausend mal lieber eine Kritik von den OFDb Hobbykritkern durch als von einem bezahlten Kritiker der sich nach Fertigstellung seiner wahrscheinlich vernichtenden Kritik an den Eiern spielt und ihm voll einer dabei abgeht. Fast jeder Mensch ist ein Kritiker, jeder bezeichnet sich als solch einer. Mir ist es völlig egal wer die Kritik schreibt so lange sie ehrlich ist und da nicht irgendjemand seinen mächtigen "Ich habe alle Filme dieser Welt gesehen Penis" präsentieren will.

Und ich finde es auch schade das Kill Bill Volume 2 von vielen wirklich nicht anerkannt wird. Fand den Film Klasse.

Zitatich bin mir nur recht sicher, dass 1/10 näher an der Wahrheit liegt als 10/10.

ZitatWas also soll man dann noch "Daniel der Zauberer" oder "Dumb and Dumberer" oder auch - wie ich zu meinem persönlichen Gebrechen kürzlich feststellte - "Moscow Zero" geben?

Und das ist einfach die passende Antwort darauf. Uns wird so viel Grütze präsentiert, da frage ich mich ob man wirklich noch etwas Geschmack hat wenn man vorverurteilt ins Kino geht und Inglorious Basterds mit solchen Filmen vergleicht. Zumindest was die Wertung angeht.

ZitatEin "Cameo", der mich genauso irritiert hat wie vieles in und an diesem Film, von der Besetzung über die verfälschende Vermarktung (die Titel gebenden Bastards spielen eigentlich keine Rolle und hätten auch komplett entfernt werden können; Brad Pitt spielt nur eine Nebenrolle etc.) bis zum grundsätzlichen Umgang mit der Geschichte und der Geschichte.

Der Meinung bin ich übrigens auch. Das habe ich bereits nach dem Film zu einigen Freunden gesagt und war einer der wenigen wirklichen Kritikpunkte die ich so zu bemängeln hatte. Die Basterds an sich, spielen nur eine kurze Rolle in dem Film. Wie eben Brad Pitt. Wobei man dann auch sagen kann ist das jeder in dem Film eine kurze Rolle spielt. Nur die Basterde haben einfach zu wenig davon abbekommen. Daher hoffe ich sehnsüchtig auf einen Directors Cut. Ein Film der ihn wirklich nötig hat. Das hätte ich mir auch 180 Minuten antun können.
So habe auch nicht die Autoren mitgequoted^^

pm.diebelshausen

23 August 2009, 10:13:43 #443 Letzte Bearbeitung: 23 August 2009, 10:59:12 von pm.diebelshausen
Zitat von: Hana-Bi am 23 August 2009, 01:53:12
Mir ist es völlig egal wer die Kritik schreibt so lange sie ehrlich ist und da nicht irgendjemand seinen mächtigen "Ich habe alle Filme dieser Welt gesehen Penis" präsentieren will.

:LOL:  :respekt:

Und ebenso zustimmung für Herrn Roughale: Bewertungen an sich sind immer problematisch und Punkteverteilungen eigentlich dämlich. Aber es kann ja Spaß machen, solange man derlei Dinge nicht (zu) ernst nimmt. Also ebenso einverstanden, Subhero.

So ein Blabla wie "Meisterwerk" usw. braucht einen nicht weiter kümmern, da wächst Gras drüber, ebenso wie über die "das ist Müll" Kommentare. Einfach mal zurücklehnen, ein wenig Zeit vergehen lassen und sehen, was passiert. Für mich persönlich ist das einzige etwas brauchbare Kriterium für eine gewisse Wichtigkeit von Kunstwerken die Frage: Wo hinterlässen sie Spuren, beeinflussen sie andere Werke nach ihnen? Und das kann man wie gesagt erst nach einiger Zeit absehen.

Ein Meisterwerk besteht sicherlich nicht aus einer Ansammlung von möglichst vielen positiven Kritiken. Ist es nicht so, dass gerade sigenannte Meisterwerke üblicherweise polarisierend wirk(t)en und eben genügend Zündstoff für all die Debatten über pro und contra, Geschmack und Jugendschutz etc liefer(te)n?

Im Übrigen gefällt mir gut, wenn meine Erwartungen über den Haufen gerannt werden und sich ein Basterds-Film als überhaupt kein Basterds-Film entpuppt. Wer bekommen will, was er schon vorher absieht, kann ja alles Mögliche sehen - aber den Zuschauer an der Nase herumführen und somit weitgehend mit dem zu spielen, was Film und Kino eigentlich ist, nämlich ILLUSION: das bekommt man nur relativ selten.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

vodkamartini

Na ja, ob Tarantino den Film Inglourious Basterds genannt hat (obwohl er genau wußte (und vorhatte), dass dieselben nur Nebenrollen haben würden), um das Publikum genüßlich an der Nase herum zu führen, wollen wir dann doch einmal dahin gestellt sein lassen.  ;)
Ich glaube vielmehr, dass er den Stoff nicht so recht zu packen bekam, nicht umsonst redet er inzwischen auch häufig von einem möglichen Prequel (mit den Basterds als Hauptfiguren).
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

pm.diebelshausen

Yep, können wir gerne dahingestellt lassen. Ebenso die Vermutung, der Regisseur habe den Stoff nicht in den Griff bekommen. Vielleicht geht es auch gar nicht darum, herauszubekommen, was mit Tarantino los ist, sondern darum, was beim Zuschauer abgeht...

Dennoch wirst Du zustimmen, dass gerade Tarantino zu denjenigen Regisseuren gehört, die Genre-Konventionen benutzen, um sie zu brechen. Oder?
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

vodkamartini

Da stimme ich zu. IB bricht z.B. mit den Konventionen des US-amerikanischen Kriegsfilms, indem er die auftretetenden US-Soldaten vornehmlich als tumbe Hinterwäldler darstellt, die sich eigentlich nur mit Waffengewalt wehren bzw. durchsetzen können. Ihre deutschen Gegner sind da schon differenzierter gezeichnet und v.a. im Fall von Landa (und auch Hellström) einen ordentlichen Zacken intelligenter.

Mir hat der Film übrigens so gut gefallen, WEIL die Basterds keine sonderlich große Rolle spielen. Das hättte mich ehrlich gesagt ziemlich gelangweilt.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

-reaper-

Ich habe mal zwei Fragen fernab der "QT - ein Meisterregisseur"-Diskussion. Es geht um Fragen, die sich auf den Filminhalt beziehen, zwei Verständnisfragen, daher SPOILERgefahr!

x Als Pitt aus dem Kino in den Laster geführt wird, wartet dort schon ein Basterd auf ihn. Dieser ist auch bei der Schlussszene mit Waltz dabei.
-> Wie kommt dieser in den Laster? Wann wurde er festgenommen?


x Was passiert mit dem englischen/amerikanischen (?) Filmkritiker, der nach Paris geschickt wird?
-> Sieht man später noch mal was von ihm? Ist er etwa bei der Schiesserei in der Kellerbar dabei?


x Und noch eine weitere Frage, die mich beschäftigt:
Da ich den Film nur mit deutscher Synchro gesehen habe: Sind die Dialoge in der Kellerbar in OV auf Deutsch? Überhaupt müssten viele Dialoge in der OV-Fassung in Deutsch gesprochen sein, richtig? (alle Szenen, in denen Hitler, Goebbels, etc. vorkommen, ...)
.  <- Punkt

vodkamartini

Zur 2. Frage
Lt. Hicox ist in der Kneipe undercover dabei (als SS-Hauptmann), ohne Schnauzer!  ;)
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Roughale

Nochmal kurz zur Definition Meisterwerk bei mir, ein Begriff, der mir hier inflationär aufgezwungen wurde, so wie er immer angemäkelt wird :king: Für mich ist ein Meisterwerk, wenn mir der Film uneingeschränkt gefallen hat, dei Erwartungen eingetroffen oder übertroffen worden sind, herausragende Leistungen enthaten sind (Schauspiel,Kamera, Bild, usw.) - das hat IB voll und ganz erfüllt.

Zu der Diskussion, dass die basterds in eine ebenrolle gezwänkt werden, kann ich nur dagegen halten, dass Pitt sehr viel Screentime hat und sein Attentatsversuch auf die remiere einen der Hauptstränge des Films ausmacht - was habt ihr erwartet, dass man nur der Truppe folgt? Dann wär es langweilig geworden... Vieviel Fokus liegt dann in Jackie Brown auf der Dame? Also, alles gekünsteltes Kritisieren, oder? (ist nich bös gemeint!)

esta es la mejor mota
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