OFDb

Der "offizielle" Sneak-Thread! (Spoiler möglich)

Begonnen von Moonshade, 22 März 2006, 10:25:29

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Roughale

29 September 2009, 10:21:38 #4050 Letzte Bearbeitung: 29 September 2009, 10:45:25 von Roughale
HH OV Sneak hatte Orphan ein Film, den ich beim FFF ausgelassen hatte, der besser wurde im Verlauf, aber definitiv zu lang war. Bestechend war die Schauspielleistung der kleinen Taubstummen - 7,5/10

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

AB

Den hab ich auf dem FFF mitgenommen, die Länge hatte mich auch gestört. Die Auflösung war zwar überraschend, mir aber doch etwas zu weit hergeholt. Ich fand beide der "kleinen" Mädels darstellerisch gut. 7/10.

Moonshade

Hannover hatte gestern das Would-be-Epos "Die Kinder der Seidenstraße" rund um den langen Marsch von einer Gruppe Kindern im jap-chin. Krieg an einen sicheren Ort dank eines britischen Journalisten...

...wie dem auch sei...Roger Spottiswoode ist wohl kaum der richtige Regisseur für sowas.
Ein zwar hübscher Bilderbogen, aber sonst zerfällt der Film in seine Einzelteile, die Charaktere bleiben diffus oder gleich total albern; Plot Points werden angerissen und wieder fallen gelassen, der Marsch an sich kommt zu kurz, ansonsten meets Schindler hier John Rabe und bekommt noch ne sülzige Liebesgeschichte drauf.

Bestimmt nett gemeint, aber weder historisch genau, noch historisch wirklich interessiert, noch irgendwie substanziell. 4/10.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Dionysos

Zitat von: Moonshade am 30 September 2009, 11:39:40
Hannover hatte gestern das Would-be-Epos "Die Kinder der Seidenstraße" rund um den langen Marsch von einer Gruppe Kindern im jap-chin. Krieg an einen sicheren Ort dank eines britischen Journalisten...

...wie dem auch sei...Roger Spottiswoode ist wohl kaum der richtige Regisseur für sowas.
Ein zwar hübscher Bilderbogen, aber sonst zerfällt der Film in seine Einzelteile, die Charaktere bleiben diffus oder gleich total albern; Plot Points werden angerissen und wieder fallen gelassen, der Marsch an sich kommt zu kurz, ansonsten meets Schindler hier John Rabe und bekommt noch ne sülzige Liebesgeschichte drauf.

Bestimmt nett gemeint, aber weder historisch genau, noch historisch wirklich interessiert, noch irgendwie substanziell. 4/10.

Sehe ich genauso. Man findet als Zuschauer so gut wie keinen Zugang zu den Figuren, alles wirkt irgendwie steril, austauschbar und, was angesichts des ziemlich bedrückenden Themas (Waisenkinder im japanisch-chinesischen Krieg) fast schon befremdlich wirkt, emotional völlig unterkühlt, obwohl ein ums andere mal kräftig auf die Tränendrüse gedrückt wird. Und genau in diesen Szenen ist der Film zu Beginn belanglos, am Ende gar unfreiwillig komisch.
Ähnlich schlimm ist es mit der Inszenierung, die überhaupt nicht weiß, wohin sie will. Anfangs haben wir ein Kriegsdrama, dass in eine Geschichte über Völkerverständigung, Selbstfindung und Folgen des Krieges für unschuldige Kinderseelen mündet. Alle möglichen Aspekte werden angerissen, aber kaum zu Ende gedacht. Im letzten Drittel wird das ganze dann eine Art moderner Exodus, garniert mit der bereits erwähnten Liebesgeschichte, die dramaturgisch keinen Sinn hat und der viel zu viel Zeit eingeräumt wird, die man lieber für wichtigeres genutzt hätte. Über die in dieser Phase vorherrschende Rosamunde-Pilcher-Optik und die dazu passenden Klischeedialoge aus dem Telenovelabaukasten schweige ich mal  :kotz: 
Insgesamt hätte das Werk vielleicht noch einen halbwegs erträglichen TV-Zweiteiler abgegeben, als Kinofilm ist er aber trotz des engagierten Themas in allen Belangen misslungen.
3/10
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

Hey_Yo

Verdammt, "Land of the Lost". Sehen wir mal das Gute darin: er ist nicht so scheiße wie "Blades of Glory", "Step Brothers" und "Talladega Nights", ich habe sogar ab und an ein wenig gelacht. Trotzdem ist das fäkalbelastet, albern, infantil, dumm. Vielleicht hilft's, wenn man die ganzen alten Abenteuerfilme kennt. Ich habe sie nie gesehen und habe mich größtenteils gelangweilt. (knappe 4/10)
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

McClane

Zitat von: Moonshade am 30 September 2009, 11:39:40
Hannover hatte gestern das Would-be-Epos "Die Kinder der Seidenstraße" rund um den langen Marsch von einer Gruppe Kindern im jap-chin. Krieg an einen sicheren Ort dank eines britischen Journalisten...

...wie dem auch sei...Roger Spottiswoode ist wohl kaum der richtige Regisseur für sowas.
Ein zwar hübscher Bilderbogen, aber sonst zerfällt der Film in seine Einzelteile, die Charaktere bleiben diffus oder gleich total albern; Plot Points werden angerissen und wieder fallen gelassen, der Marsch an sich kommt zu kurz, ansonsten meets Schindler hier John Rabe und bekommt noch ne sülzige Liebesgeschichte drauf.

Bestimmt nett gemeint, aber weder historisch genau, noch historisch wirklich interessiert, noch irgendwie substanziell. 4/10.

Spottiswoode würde ich das gar nicht so ankreiden, schlimm ist halt das Script... das ist in Hälfte zwei doch nur noch Flickwerk, das holprige Zeitsprünge zusammenhalten soll. Radha Mitchell taucht unvermittelt zerlumpt auf, wenige Szenen später ist man schon bei Marsch, der wird aber auch mit drei, vier Szenen abgehandelt, zwischendrin stirbt mal wer, aber das ist auch scheißegal... Schade um Fat und Yeoh, die hatten noch die meiste Klasse bei dem Film.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

AB

Da Orphan auch in Berlin lief, kann ich mich gleich mal selbst zitieren:

Zitat von: AB am 29 September 2009, 10:28:13
Den hab ich auf dem FFF mitgenommen, die Länge hatte mich auch gestört. Die Auflösung war zwar überraschend, mir aber doch etwas zu weit hergeholt. Ich fand beide der "kleinen" Mädels darstellerisch gut. 7/10.

Mr. Hankey

2 Oktober 2009, 22:11:37 #4057 Letzte Bearbeitung: 2 Oktober 2009, 22:13:17 von Mr. Hankey
In Dresden geht es weiter mit dem Gegen-den-Strom-schwimmen und so gab es mit Hangtime erneut ungewöhnliches Kino, wenn auch diesesmal eher von der verzichtbaren Sorte. Die Geschichte um einen deutschen Basketballer, der den großen Traum hat einmal nach Amerika zu gehen und dabei verschiedene Hürden in Anlauf nehmen muss und zudem auch erst einmal innerhalb Deutschlands seine Mannschaft zur Nr. 1 machen muss ist vielleicht nett gemeint, aber alles in allem stark vorhersehbar, mit Austauschcharakteren übersäht und ist, abgesehen vom Basketballspiel an sich, auch recht langweillig ausgefallen. Die Darsteller sind Okay und ein Überärgnis ist es sicher auch nicht, aber alles in allem ein Sportfilm wie so viele andere auch, nur deutlich unnötiger! 4/10 Punkte
Ofdb-Filmsammlung
Aus visueller Sicht, das vielleicht beste BD-Erlebnis ever: Klick

Hey_Yo

Zitat von: Mr. Hankey am  2 Oktober 2009, 22:11:37
In Dresden geht es weiter mit dem Gegen-den-Strom-schwimmen und so gab es mit Hangtime erneut ungewöhnliches Kino, wenn auch diesesmal eher von der verzichtbaren Sorte. Die Geschichte um einen deutschen Basketballer, der den großen Traum hat einmal nach Amerika zu gehen und dabei verschiedene Hürden in Anlauf nehmen muss und zudem auch erst einmal innerhalb Deutschlands seine Mannschaft zur Nr. 1 machen muss ist vielleicht nett gemeint, aber alles in allem stark vorhersehbar, mit Austauschcharakteren übersäht und ist, abgesehen vom Basketballspiel an sich, auch recht langweillig ausgefallen. Die Darsteller sind Okay und ein Überärgnis ist es sicher auch nicht, aber alles in allem ein Sportfilm wie so viele andere auch, nur deutlich unnötiger! 4/10 Punkte

Darauf habe ich auch schon ganz große Lust momentan :kotz:. Zwei Mal noch zittern...
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

Karotte84

2 Oktober 2009, 23:45:42 #4059 Letzte Bearbeitung: 2 Oktober 2009, 23:50:48 von Karotte84
Na gut, hier geht die Dresdner Meinung wohl mal auseinander. Mein Urteil fällt deutlich besser aus. Langeweile kam bei mir nie auf. Zum einen sehe ich den Sport nicht so im Vordergrund. Es ist nicht das zentrale Thema und liefert lediglich den Rahmen der nötig ist um diese Geschichte zu erzählen.
Aber davon mal abgesehen ist der Basketball hervorragend in Szene gesetzt. Es wurde bestens darauf geachtet, dass der Hauptdarsteller (und die restliche Crew) es auch wirklich kann, wodurch klasse Nahszenen entstanden sind. Das lässt alle Geschehnisse rund ums Spiel prächtig aussehen. Ein Punkt der mich in vielen anderen Filmen mit Sportszenen stört.
Generell ist der Film in Sprache, Umfeld, Handlung sehr dem realen entnommen. Endlich mal wieder nicht dieses theatermäßige deutsche Spiel von irgendner Kunsthochschule.
Die Suche nach einer Universität in Amerika fügt sich für mich stimmig in die Handlung. Wenn ich in seiner Lage wäre, würde ich mich auch in Amerika bewerben. Das bringt ihn sowohl sportlich als auch geistig weiter. Und ihm ist beides wichtig. Entscheidend ist aber, dass er von seinem Bruder loskommen möchte (und im Unbewussten wohl schon sehr lange). Der würde ihm ja in Deutschland aber wohl überall hin folgen. Somit ist die Flucht ins Ausland ein sehr logischer Schluss.
Die beinhaltete Romanze folgt ja nun wirklich nicht dem typischen Klischee, begründet durch die Handlung der weiblichen Hauptrolle. Austauschbar sind meiner Meinung nach nur seine beiden Freunde, wobei beide gut fand. Ali ist mit fortlaufender Handlung zwar zu überzeichnet, aber unterhaltsam war er dennoch. OG Frodo... cool. In dem Zusammenhang ein Vergleich zu "Unter Strom": Der Fingerverlust ist hier 100mal besser gelungen als in Unter Strom, wo Stadlober so total dämlich gekünstelt den Daumen hebt.

Gesamt 8/10. Der Hauptdarsteller selbst 10/10.


Gleich noch ein Nachtrag: Die Welt des Basketballs mit Fans, Spiel, Stimmung, Milieu, aber auch eben den Spielercharakteren wurde einfach mit so viel Kenntnis dargestellt, dass es für mich als Sportfan eine wahre Wonne ist. (und ich mag im Übrigen Basketball so gut wie gar nicht.)

McMurphy

Da dränge ich mich mal zwischen Hankey und Karotte, ist ja auch genug Platz da.

Ich finde auch, daß die Basketball-Szenen sehr gut gelungen und teilweise sogar richtig mitreißend sind. Außerhalb der Halle sackt der Film aber spürbar ab, was aber nicht an den durchaus realistisch gezeichneten und überzeugend gespielten Figuren liegt. Langweilig ist er ganz sicher nicht. Der Konflikt mit seinem Bruder ist durchaus nachvollziehbar, seine Freunde allerdings wirken eher deplatziert. Ganz besonders Ali mag als Figur an sich zwar unterhaltsam sein, paßt aber mit jedem Auftreten zunehmend weniger in diesen Film. Recht bald fangen die Kaspereinlagen an zu nerven. Das Problem des Films ist letztendlich, daß er doch überwiegend formelhaft abläuft, wobei erfreulicherweise aber auch nicht jedes Klischee ausgewalzt wird (6,5/10).
- "I see your front tyre's going a bit flat on you there, Burt."
- "Oh yeah, well the good news is, it's only flat on the bottom."
(aus "The World's Fastest Indian")

Roughale

HH OV hatte Away We Go - bis auf den Trailer hatte ich noch nichts von dem Film gehört und zu Beginn wollte ich nur raus, aber dann kam Jeff Daniels als Dad kurz ins Spiel und ich blieb sitzen und bekam eine unterhaltsame Variante eines Road Movies mit Längen aber auch schön skurilen Charakteren zu sehen - 7/10

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mr. Hankey

Und was hatte Frankfurt diese und letzte Woche ????
Ofdb-Filmsammlung
Aus visueller Sicht, das vielleicht beste BD-Erlebnis ever: Klick

Moonshade

Hannover hatte jedenfalls ebenfalls Away we go

Sehr schöner Film von Sam Mendes, weitestgehend frisch, ungewöhnlich und nicht abgedroschen, dabei noch sehr lustig - und ein interessanter Blick auf den modernen Umgang bzw. das Erleben oder Leben von Familie. Relativ wenig Klischees, dafür erfrischend unpräzise in der Aussage, so daß sich jeder was davon selbst mit nach Hause nehmen kann.
Nur den folkigen Soundtrack hätte ich vorhersagen können - und der drosselt dann manchmal einfach das innere Tempo etwas, wenn man versucht mit den Figuren mitzulaufen. 7-8/10
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Roughale

Zitat von: Mr. Hankey am  6 Oktober 2009, 19:26:32
Und was hatte Frankfurt diese und letzte Woche ????

Apropos Frankfurt, mir hat einer unserer Sneaker, der lange Jahre ein Sneaker in Frankfurt war, gesagt, dass die Frankfurter Sneak vor dem Ende steht. Nun stellen sich 2 Fragen: Ist das die Sneak, die zumindestens Viney frequentiert und stimmt diese Hiobsbotschaft überhaupt?

Bei solchen News fällt es fats schwer mit etwas Stolz darauf zu verweisen, dass wir am 26.10. unser 15-jähriges Jubiläum feiern und damit die am längsten ohne Pause laufende Sneak in unserem Lande sind, die noch existiert. Da das auch noch in die Halloween Woche fällt, versuchen wir da was ganz besonderes auf die Beine zu stellen, einen Wunschfilm gibt es auch schon, aber dazu kann ich natürlich nichts sagen (es ist aber nicht Halloween 2 von aolle Zombie, wir wollen die Gäste ja nicht vergraulen ;))

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Dionysos

7 Oktober 2009, 19:04:39 #4065 Letzte Bearbeitung: 7 Oktober 2009, 19:08:19 von Dionysos
Zitat von: Moonshade am  7 Oktober 2009, 10:10:46
Hannover hatte jedenfalls ebenfalls Away we go

...und mein Fazit fällt deutlich euphorischer aus: Sehr schöne Coming-of-Age-Story über zwei Träumer, die plötzlich ein Kind erwarten, ohne überhaupt ihren eigenen Platz im Leben gefunden zu haben. Bei der anschließenden Suche danach treffen die beiden auf unterschiedliche "Modelle" von Familienleben und Selbstverwirklichung, durch die die beiden mit den Ängsten und Bedenken konfrontiert werden, die sie am Beginn ihres neuen Lebensabschnitts zu erwarten haben: Mache ich als Elternteil alles richtig? Was passiert, wenn die Familie zerbrechen sollte? ...und, und, und. Keine neuen Themen, die aber in den richtigen Momenten mit nachdenklichen, augenzwinkernden oder auch traurigen Untertönen abgehandelt werden. Weder schauspierisch noch initiatorisch gibt es hier irgendwas meckern und dank des wunderbaren Soundtracks, der sich perfekt an das Tempo des Films anpasst (zu Moonshade guck :icon_razz:), besitzt der Film vor allem gegen Ende eine herrlich melancholische Wohlfühlatmossphäre, wie ich sie in vergleichbarer Form zuletzt bei "Garden State" erlebt habe.
Von mir eine klare 9/10.
God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

Vinyard Vaughn

7 Oktober 2009, 19:14:00 #4066 Letzte Bearbeitung: 7 Oktober 2009, 19:15:50 von Vinyard Vaughn (OV Fascho)
Zitat von: Mr. Hankey am  6 Oktober 2009, 19:26:32
Und was hatte Frankfurt diese und letzte Woche ????

Jajaja, nicht hetzen. Zwischen pausenlosem Arbeitsstress und Holland/Konzerturlaub war keinerlei Zeit. Dafür kommt ein kurzer Doppelbericht, quasi doppeltes Resteressen vom FFF.

FF/M - 28. September

"Carriers". Ziemlich innovationslose Gurke die versucht ein Drama zu sein (als Genrefilm taugt es erst recht nichts) aber an unfähigen, unsympathischen Schauspielern, sterbenslangweiliger Story und Erzählstruktur, vorangekündigten "Schocks" und eklatanten Logiklücken leidet. Da stimmt weder Chemie noch Dynamik.

3/10

FF/M - 05. Oktober

"Orphan". Da ich ihn bewußt (ja man muss sich halt entscheiden) auf dem FFF ausgespart hatte war ich erst gar nicht begeistert und wollte ihn schlecht finden, was mir aber nicht gelang. Die kleine, schwarzhaarige, kultivierte, stillvoll gekleidete, hochgebildete und megazynische Satansgöre hat mir so gut gefallen, ich wäre stolz sowas meine Tochter nennen zu können. "He's in heaven now..." oder "I know, they FUCK." sag ich nur.

7/10 für einige echt geile dreckige Lacher.

Zitat von: Roughale am  7 Oktober 2009, 11:09:06
Apropos Frankfurt, mir hat einer unserer Sneaker, der lange Jahre ein Sneaker in Frankfurt war, gesagt, dass die Frankfurter Sneak vor dem Ende steht. Nun stellen sich 2 Fragen: Ist das die Sneak, die zumindestens Viney frequentiert und stimmt diese Hiobsbotschaft überhaupt?

WTF? No really, what the fuck? Ich werde gleich Montag mit den Leuten im Kino reden, aber wenn das wahr ist...Im Moment kann ich wirklich keine weiteren bitteren Neuigkeiten ertragen, bin schon seit gut 6 Wochen auf einem neuen Dauertief.
Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

When I see her on the street
You know she makes my life complete

Roughale

@Viney: Keine Panik, das kann ja auch ne Finte gewesen sein, ich habe schon bei einem aus unserem Team nachgehakt, wenn ich mehr erfahre, melde ich mich!

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Hey_Yo

8 Oktober 2009, 02:47:23 #4068 Letzte Bearbeitung: 8 Oktober 2009, 02:51:45 von Hey_Yo
Tja, schon beim ersten Mal zittern verlor ich, wir hatten heute "Klischeetime". Ganz mieser Beitrag aus Deutschland (welch Überraschung), der vollgestopft ist mit Klischees, "überraschenden Wendungen", die man nach drei Minuten so und nicht anders voraussagen könnte, wenn der Film nach Einblendung des Titels kurz unterbrochen würde und daraus resultierender totaler Langweile. Noch dazu wurde der ganze Filme mit "Gangstersprüchen" und coolen Aktionen von nichtigen Randfiguren zugepflastert, die den Ernst auflockern sollen und dabei keinen Sinn ergeben, aber dem Berliner Hauptschul-Publikum total witzig vorkommen dürften (hier haben auch genug Leute gelacht) - ich weiß immer noch nicht, ob das alles ernst gemeint war oder das ganze eine Komödie sein soll. Und das Ende ist dann ganz grandios zum Kotzen. Insgesamt also ähnlich scheiße wie "Lauf um dein Leben" letztes Jahr, nur ist hier Mirj mit am Werk, die gut aussieht, aber für den Film total überflüssig ist - wie auch der Film an sich. Laut Kinobetreiber kamen alle, mit denen gesprochen wurde, mit sehr positiven Worten aus dem Kinosaal. Ich habe mich dann mal lieber enthalten, bevor ich ausfallend geworden wäre. Schön, dass unser Sneaktermin nicht mit dummen Filmen wie "Thirst", "Away we go", "(500) Days of Summer" oder "Orphan" belegt wird und wir qualitativ hochwertige Filme sehen dürfen - seit Wochen... :kotz: (3/10).
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

SutterCain

In Berlins OV-Sneak lief gestern in einem recht spärlich besetzten Kino ebenfalls der Mendes. Guter Film, auch wenn mich das Thema nicht sonderlich mitreißt. Crumb sieht das übrigens ebenso. 6-7/10.

AB

Ich hab gestern auch gepasst, nachdem mal wieder das wertvolle Prädikat auf der HP prangte und ich weder Lust auf G-Force noch den Solisten hatte.  ;)

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

G-Force hat nur "wertvoll" ;) - ich hätte ja lieber Die Papstesse gesehen, aber das ist ja nicht wünsch Dir was.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Karotte84

Dresden hielt sich an das Gesetz der Serie und zeigte die schweizerische (Fernseh?)produktion "Die Standesbeamtin". Anders als bei Hangtime, vergebe ich dieses Mal das Prädikat formelhaft. Unglücklich verheiratete Frau, die von ihrem Mann betrogen wird, trifft Schwarm ihrer Jugend wieder, der kurz vor der Heirat mit einer Tussie/Starlet steht. Wie das ausgeht? - Ich will jetzt nicht zu viel verraten, vielleicht strömt ihr ja schon vor Aufregung Richtung Kino.  :icon_rolleyes:
Bis auf einige komödiantische Highlights (für mich gezählte dreieinhalb) konnte mich am meisten noch das schweizerdeutsch amüsieren. Die Untertitel waren nötig. Da frag ich mich allerdings warum wir nicht auch gleich Filme im Original mit Untertiteln sehen dürfen. Ich möchte noch die Musik erwähnen... mich hat es jetzt nicht gestört, aber ich hatte die ganze Zeit ein Bild vor Augen wie Viney auf die Musik reagiert hätte.  :LOL:

Naja, es tat nicht allzu weh: 4/10

Mr. Hankey

9 Oktober 2009, 20:45:24 #4073 Letzte Bearbeitung: 9 Oktober 2009, 20:50:39 von Mr. Hankey
Tja, da dreht sich die Meinungen diesesmal um. ;) Wie es sich für Dresden gehört, ging es wieder schön abwegig zu. Wann wir das letzte Mal einen größeren Film in der Sneak hatten, weiß ich schon gar nicht mehr. Na, wie Karotte schon schrieb, kam "Die Standesbeamtin", eine deutliche Steigerung zur Vorwoche! Auch wenn Karotte recht hat, dass es alles in allem recht formelhaft zuging, hat mich dies doch eher weniger gestört. Vielleicht lag es an den ennorm sympathischen Figuren, der Sprache (der Film lief wirklich zu 70 % in Swytzerdütsch mit Untertiteln) und den damit verbunden zusätzlichen Humor oder auch daran, dass der Film zwar formelhaft ist, dabei aber dennoch nicht allzu sehr ins unrealistische rutscht und sich auch nie wirklich wie eine typische RomCom anfühlt. Alles in allem hätte es höchstens etwas kompakter sein dürfen, ansonsten vergebe ich aber zufriedene 7/10 Punkte! :D
Ofdb-Filmsammlung
Aus visueller Sicht, das vielleicht beste BD-Erlebnis ever: Klick

Karotte84

Das ist in der Tat interessant. Die Figuren waren mir zwar grundsätzlich nicht unsympathisch, aber eigentlich konnte ich keinem der Akteure wirklich viel abgewinnen. Aber was das realistische angeht möchte ich doch eine Sache erwähnen, die mir unwahrscheinlich erschien. Tinka, die Frau von Ben, lässt das "Unglück" so einfach geschehen. Zum einen weiß sie, dass Ben schon früher ne Schwäche für Rahel hatte (sie erzählt, dass er das Liebeslied für Rahel geschrieben hat) und zum Anderen missfällt ihr schon der Tag auf dem Flohmarkt. Und obwohl das gerade erst passiert ist, fährt sie dann dennoch frohen Mutes nach Berlin und wünscht den beiden quasi noch viel Spaß. Den Braten hätte sie aus meiner Sicht längst riechen müssen und die frauentypischen Gegenschritte einleiten. Mit dem gegebenen Hintergrundwissen hätte ich an ihrer Stelle schon bei der ersten Begegnung niemals den Vorschlag gemacht sich von der ehemaligen Seelenverwandten ihres Mannes trauen zu lassen.
Abgesehen davon macht es mir das Drehbuch aus meiner Sicht zu einfach. Es hätte spannender sein können, wenn Rahels Mann tatsächlich nur Überstunden gemacht hätte. Aber ihr dann einen Freifahrtsschein einzuräumen, weil er fremd geht ist mir zu einfach. Da versteh ich auch nicht, warum das Drehbuch überhaupt erst ein Kind einbaut. Auf diesen Versuch von Tiefgang kann ich dann auch verzichten, wenn schon auf Feelgood getrimmt wird.

Bretzelburger

Ich sehe den Film auch kritischer als Hankey, obwohl mir die handelnden Personen sympathisch waren und ich Vorhersehbarkeit bei diesem Genre kein Problem, sondern immanent finde.

Was mich aber immer wieder bei diesen "RomComs" stört, ist, dass der Betrachter grundsätzlich für dumm gehalten wird. Der Film holt sein Potential aus gewissen Gegensätzen (Grossstadt/Land, Schauspielerin/Dorfpflanze, Prominent/bürgerlicher Alltag usw.), was völlig in Ordnung ist, aber er traut diesen letztlich nicht. Anstatt den männlichen Hauptdarsteller Ben vor eine echte (und damit schwierige) Wahl zu stellen zwischen alter und neuer Liebe, wird die "Neue" dermassen zickig anstrengend ("ich krieg keinen Filmpreis, weil ich so schön bin") gestaltet, dass man sich eher fragt, warum er überhaupt mit ihr zusammen ist.

Ihre Situation hat noch mehr Potential, weil sie eine für viele nachvollziehbare Position einnimmt - sie hat sich geirrt. Soll sie jetzt aus Vernunftgründen bei ihrer Familie bleiben, um dem Kind keine Scheidung zuzumuten oder ihre Gefühle ausleben ? - Verantwortung gegen Unvernunft - eine ganz klassische Frage, die in der Regel ohne Netz und doppelten Boden zu beantworten ist. Doch anstatt einer Komödie diesen Konflikt zuzumuten, wird dieser nur angedeutet, um dann alles in Wohlgefallen aufzulösen - der Ehemann hat schon eine Neue und Sohnemanns größtes Problem ist die Frage, wo die Playstation sein wird.

Dazu nur ein kleiner Gedanke - was wäre gewesen, wenn ihr Mann noch keine andere Frau gefunden hätte, sondern frustriert und einsam zurückgelassen worden wäre ? - Hätte sie dann nicht die selbe Entscheidung treffen müssen ? - Im Grunde schon, denn ihre Gefühle sind ja eindeutig, aber dann hätten die Zuschauer vielleicht der sympathischen Hauptdarstellerin eine negative Eigenschaft anheften können, und das wollten die Macher natürlich nicht. Wenn mich etwas nervt, dann sind es diese pseudo-realistischen Szenarien, mit denen uns Probleme aufgetischt werden, die dann bei erster Gelegenheit fallengelassen werden. das hat mit "Feelgood" und "Romantik" nichts zu tun, sondern ist schlicht feige - 4-5 Punkte.

Vinyard Vaughn

Zitat von: Karotte84 am  9 Oktober 2009, 19:45:37
aber ich hatte die ganze Zeit ein Bild vor Augen wie Viney auf die Musik reagiert hätte.  :LOL:

Tztztztz, was man sich hier anhören muss und dabei bin ich doch so für meine Toleranz bekannt. Was wars den, HipHop Müll, Technoscheiße oder Chartdreck?
Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

When I see her on the street
You know she makes my life complete

McMurphy

Ich stehe diesmal Hankey bei, er ist ja nicht gern allein :)

Natürlich war der Film formelhaft und vorhersehbar, auch der Gedanke Fernsehfilm ging mir durch den Kopf. Aber ich kann auch mal alle fünfe grade sein lassen und mir sagen: Na und! Die Hauptfiguren waren sympathisch, der Dialekt ganz amüsant und die angesprochenen Lücken nicht wirklich ärgerlich. Alles in allem also nix besonderes, aber ganz unterhaltsam (6,5/10).
- "I see your front tyre's going a bit flat on you there, Burt."
- "Oh yeah, well the good news is, it's only flat on the bottom."
(aus "The World's Fastest Indian")

Karotte84

@viney Es waren Liebeslieder (Schlager mit Tendenz Pop) in schweizerdeutsch.

deBene

Heute in FFM gabs Post Grad

Hab mir mehr von dem Film erhofft nachdem ich Alexis Bledel vor 2 Monaten bei Craig Ferguson hab Promo machen sehen. Leider nicht so gut wie zB. Sisterhood of the travelling Pants und doch nur 'ne 0815 RomCom bei der schon nach 5 Minuten das Ende klar ist. Dazu noch eine hemmungslos unterforderte Jane Lynch, die haut momentan bei Glee 100 Mal bessere Sprüche raus.

Und das Frankfurter Kinopublikum ist echt zum Kotzen, so eine Unruhe wieder, jeder Kuss wird beklatscht und Porno!!!!11 gebrüllt...Weiteres von Viney.

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020