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Autoren-Thread: Mr. Vincent Vega

Begonnen von Mr. Vincent Vega, 6 Oktober 2006, 01:13:08

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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

15 November 2007, 14:58:23 #570 Letzte Bearbeitung: 15 November 2007, 15:02:49 von Rügenwalder Sesselmett
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 15 November 2007, 14:49:46
ist ja herzlich rührselig, an Aussagelosigkeit aber nur schwer zu unterbieten. Könnte so auch in der TV-Movie stehen, mit rotem Stern als Tagestipp.

Ups, ich sollte meine Argumentationsquellen besser verbergen  :icon_redface:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 15 November 2007, 14:49:46
Und jetzt Ruhe hier im Karton, sonst knallt's. :anime:

Alter, was geht denn hier?
Übst destruktive Kritik aus, verlangst konstruktive, und wenn ich mich dann mal dazu hinreißen lasse, meine romantisch oberflächliche Filmsicht zu erklären, kommt so ein Ding?
Kannst Du die Wahrheit nicht vertragen, daß Du sofort nach Ruhe schreist?
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am 15 November 2007, 14:58:23
Kannst Du die Wahrheit nicht vertragen, daß Du sofort nach Ruhe schreist?

Doch, unbedingt sogar. Nur dekonstruiert sie mein (Vor)Bild von dir als kompetentes Allround-Genie. Ich will mir meine Vision von dir ja gern erhalten.

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Der Film hat mich als Allround-Genie unterhalten, das reicht doch wohl :icon_twisted: :icon_lol:
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

McKenzie

NEIN!  :icon_eek: Da lässt sich Rajko doch noch zu einer Van Sant-Diskussion hinreißen und dann bin ich nicht zur Stelle!  :bawling:

Das kann man nur als Schicksal abtun - warum hätte diese Maximal-Deluxe-Erkältung mich nicht zwei Tage später erwischen können?  :LOL:

Im übrigen ist die Bettwurst die einzige der hier kämpfenden Parteien, die den Durchblick hat!  :icon_twisted:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

psychopaul

nanana, wollen wir mal nicht übertreiben  :icon_mrgreen:

bin vielleicht der Einzige mit Brille, das hilft etwas  :king:

Hatschi, ich meine Gesundheit  :icon_smile:
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Three little devils jumped over the wall...

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Hier kämpfte ja gar niemand, auch wenn ich noch nie so viele

Achtung: Übertreibung!

"Du dumme Sau, ich hasse Dich"

Achtung: Übertreibung!


PMs bekommen habe wie gestern.  :icon_lol:
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

psychopaul

Ach, wie schnöde wären denn Diskussionen ohne derartig insbrünstige Emotionen?  :dodo:  :D  :icon_twisted:
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Mr. Vincent Vega

Zitat von: McKenzie am 16 November 2007, 19:52:26
Im übrigen ist die Bettwurst die einzige der hier kämpfenden Parteien, die den Durchblick hat!  :icon_twisted:

Als jemand, der - wenn ich mich recht entsinne - noch nicht einmal das "Psycho"-Remake gesehen hat, kannst du hier sowieso keine glaubwürdigen Kommentare zum Thema Gus van Sant abgeben. :icon_twisted:

(das trifft im Übrigen auch auf Sergio Leone zu, so lange du sein "Meisterwerk" [kurzer innerer Lachkrampf] ONCE UPON A TIME IN AMERICA nicht gesehen hast) ;)

Red Shadow

16 November 2007, 21:16:26 #578 Letzte Bearbeitung: 16 November 2007, 21:19:59 von red shadow
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 16 November 2007, 20:23:48
(das trifft im Übrigen auch auf Sergio Leone zu, so lange du sein "Meisterwerk" [kurzer innerer Lachkrampf] ONCE UPON A TIME IN AMERICA nicht gesehen hast) ;)

Du kannst lachen so viel du willst - in diesem Fall spricht es nicht für dich :icon_mrgreen:. Ja, ein böser Leone-Jünger, weil immer noch Film-Liebhaber ;) :icon_smile:.
Why so serious?

WEAR RED, GET LOUD! GO 49ers!

Who's got it better than us? Nooobody!!!

Mr. Vincent Vega

Nach "Cry Baby" und "A Dirty Shame" ein weiteres Review zum Wohlfühl-Kino meines Gurus John Waters:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=14225&rid=268951

Mr. Vincent Vega

Nach den "Ewoks"-Reviews ein wohl noch schlimmeres Verbrechen. An die Worte von Chili erinnernd (sinngemäß: du hast das stille Abkommen alle Star Wars-Fans durchbrochen :icon_mrgreen:), musste ich aber doch ein paar Zeilen schreiben, vor allem da COPFKILLERS Worte allein mir zu hart erschienen (und ich bin im Gegensatz zu ihm, das sagt er im Review jedenfalls, ja doch relativ großer Fan und liebe selbst Epsiode I [btw: es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wie man den nun ach so schlecht finden kann]). Lange Rede, kurzer Sinn, nach Kauf des Bootlegs (I confess :icon_eek:) hier das Review zum HOLIDAY SPECIAL:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=23768&rid=269273

psychopaul

Grade Begierde, Gefahr gesehen.

Ich kann alles in deinem Review gut nachvollziehen, auch wenn ich den Film insgesamt doch gut finde.

Interessant finde ich, dass du über das Ende, die Auflösung, die "Moral" der Geschichte kein Wort verlierst. Denn bei mir wirkt gerade dieses, ja sehr bittere (auch wenn es schon stimmt, der Film berührt einen durch seine kühle Art nie so wirklich  :icon_confused:) Ende noch ziemlich nach.

Ich weiß auch nicht genau, was ich von dieser traurigen Geschichte halten soll, sie ist jedenfalls schon ziemlich aufwühlend und eben auch ziemlich geheimnisvoll (was die Motivation und das Handeln des Mr. Yee angeht!) und das wird durch die eher unpsychologische Inszenierung dann doch wieder verstärkt.

Ein eigenartiger Film ist es irgendwie, aber durch die Kombination aus routiniert inszeniertem klassischem Liebes- und Kriegsepos und diesem interessanten Storyverlauf für mich durchaus recht gelungen, wenn auch von ganz toll doch ein gehöriges Stück entfernt.
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Mr. Vincent Vega

Zitat von: Bettwurst am 22 November 2007, 21:36:21
Grade Begierde, Gefahr gesehen.

Kenn' ich nicht, was ist das? ;)

Zitat von: Bettwurst am 22 November 2007, 21:36:21
Interessant finde ich, dass du über das Ende, die Auflösung, die "Moral" der Geschichte kein Wort verlierst.

Was ist denn die "Moral"? Gab es überhaupt eine? Ang Lee ist doch eigentlich kein Moralist. Und wirklich wissen, was du meinst, tue ich auch nicht so wirklich. In Hinblick auf die Gesamtheit des Films mitsamt seinen Stärken und Schwächen erschien mir das Ende eher sekundär.

Zitat von: Bettwurst am 22 November 2007, 21:36:21
Denn bei mir wirkt gerade dieses, ja sehr bittere (auch wenn es schon stimmt, der Film berührt einen durch seine kühle Art nie so wirklich  :icon_confused:) Ende noch ziemlich nach.

Ging mir leider nicht so. Allerdings war die Schlusseinstellung ziemlich grandios (nur denkt man eben auch gleich wieder an jene aus BBM, die für mich nicht zu überbieten ist).

Zitat von: Bettwurst am 22 November 2007, 21:36:21
Ich weiß auch nicht genau, was ich von dieser traurigen Geschichte halten soll, sie ist jedenfalls schon ziemlich aufwühlend und eben auch ziemlich geheimnisvoll (was die Motivation und das Handeln des Mr. Yee angeht!) und das wird durch die eher unpsychologische Inszenierung dann doch wieder verstärkt.

Dann scheint dich der Film ja doch emotional erreicht zu haben, was mir eben genau nicht so ging. Im ersten Drittel war ich auch noch mittendrin, gerade der Theaterakt sorgte bei mir für echte Gänsehaut und feuchte Augen, aber der Film dringt für mich nicht weiter zu den Figuren durch und dadurch wurde mir das alles immer fremder.

Zitat von: Bettwurst am 22 November 2007, 21:36:21
Ein eigenartiger Film ist es irgendwie, aber durch die Kombination aus routiniert inszeniertem klassischem Liebes- und Kriegsepos und diesem interessanten Storyverlauf für mich durchaus recht gelungen, wenn auch von ganz toll doch ein gehöriges Stück entfernt.

An und für sich war die Geschichte aber eher konventionell. Spionagefilme mit ambivalenten Liebeselementen (darf ich meinen Feind lieben etc.pp.) gab es ja doch sehr, sehr viele. Aber nicht dass das falsch verstanden wird: Interessant, faszinierend, alles andere als schlecht fand ich LUST, CAUTION auch, nur eben leider nicht wirklich gut.

psychopaul

23 November 2007, 00:45:19 #583 Letzte Bearbeitung: 23 November 2007, 00:49:22 von Bettwurst
Naja, die Quintessenz des Films ist doch, dass sie ihm in letzter Sekunde das Leben rettet und "dafür" am Ende dann selbst hingerichtet wird, was er ja eigentlich als "Ausgleich" hätte verhindern können(?).

Das finde ich schon einen sehr bedrückenden und pessimistischen Schluß. War mir lange nicht bewußt, dass der Film wiedermal so tragisch endet.

Entweder hab ich es nicht geschnallt oder man hat auch bis zum Ende (sagen wir bis zu der "Singszene") nie wirklich gewußt ob sie ihn nun wirklich liebt oder bloß sexuell von ihm stark angezogen ist. Bzw. ob sie ihn wirklich so sehr haßt wegen dem Vaterlandsverrat.

Und auch er steht am Ende nicht mal als ambivalenter Charakter, sondern bloß noch als bemitleidenswertes Arschloch da.  ;)
Finde ich einfach interessant.

Dieses mysteriöse Element auf psychologischer Ebene wenn man so will, wird wohl von Lee beabsichtigt sein und rechtfertigt auf gewisse Weise diese "kühle" Umsetzung. Klar, kein Qualitätsbeweis, aber zumindest eine mögliche Erklärung dafür und hebt den Film dann für mich doch auf eine etwas höhere Ebene als gängige Spionageliebesdramen.  ;)

Jedenfalls war ich auch nur selten echt berührt vom Film, aber das Ende war für mich dann so krass, dass es nachwirkte, ich wurde regelrecht überrumpelt von diesem Schluß.  :icon_eek:  :icon_smile:


ZitatKenn' ich nicht, was ist das?

Bloß meine eigene, etwas genauere Übersetzung.  :icon_razz: Den Kalauer "Lust, Kaution" wollte ich bei so einer ernsten Diskussion ausnahmsweise nicht bringen. ;)
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Mr. Vincent Vega

Ich finde der Schluss verhallt so im Nichts, weil ich mich als Zuschauer bis dahin überhaupt nicht darauf vorbereitet fühlte. Ich konnte nicht mit ihrem selbstlosen Akt fühlen, weil er mir völlig unerklärlich blieb. Ich finde die Figur sehr unausgearbeitet, dass man nie weiß, was genau ihre Motivation ist (Liebe zum Beamten? Liebe zum Vaterland? Liebe zum Studentenfreund? Selbsthass?), würde ich dem Film eben nicht als Stärke auslegen. Mir erschien ihr finaler Akt nur wie ein weiterer unerklärlicher, mysteriöser Vorgang einer Person, deren Innenwelten der Film nie erkunden möchte (abgesehen von den Sexszenen). Auch Tony Leungs Figur ist extrem faszinierend, aber bleibt völlig unklar. Deshalb könnte ich ihn nicht einmal als "bemitleidenswertes Arschloch" bezeichnen. Der Schluss hat mich nicht gepackt und war auch nicht wirklich mit Bedeutung aufgeladen, fand ich. Kein Vergleich zum erschütternden Schluss von BBM, der an Tragik und bitterer Lebenserkenntnis fast nicht zu übertreffen ist.

psychopaul

Ist ja alles legitim, dennoch nehme ich an, dass Lee mit dem Film schon etwas Bestimmtes ausdrücken wollte (gerade er!) und mehr als nur Belanglosigkeit dahinter steckt.  :icon_razz:

Dass der Schluß von BBM noch wesentlich mitreissender war, stimmt absolut, aber er braucht ja auch nicht 2mal das Gleiche zu machen.  :icon_razz:

Naja, eine zwiespältige Sache, dieser Film.  :icon_smile: (war doch auch in der "Presse" schon so aufgenommen worden, oder?)

Wie auch immer, an einen Import/Export oder Auf der anderen Seite kommt er jedenfalls nicht heran.  :icon_cool:
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Chili Palmer


Zum Holiday Special:

Da du schon nach den "Ewok"-Reviews verloren warst, ist diese Rezension nunmehr konsequent.  ;)

Aber was solls, lieber lese ich mir dazu etwas von einem beinharten Fan wie dir durch als von, sagen wir mal, jemandem, der seine Besprechung nutzt, um gegen Episode I nachzutreten.  :icon_mrgreen:

Darüberhinaus hast du damit das Weihnachtsspecial im öffentlichen Bewusstsein gehalten, um uns die Wartezeit auf die remasterte und mit digitalen Effekten versehene Special Edition zu verkürzen. In welcher wir nämlich endlich die verschollene Szene sehen können, in der Greedo als Weihnachtsmann verkleidet die kleine Feier sprengt, jedoch rechtzeitig von Chewies Opa über den Haufen geschossen wird.

"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Bettwurst am 23 November 2007, 01:04:58
Ist ja alles legitim, dennoch nehme ich an, dass Lee mit dem Film schon etwas Bestimmtes ausdrücken wollte (gerade er!) und mehr als nur Belanglosigkeit dahinter steckt.  :icon_razz:

Nein, also Belanglosigkeit würde ich ihm natürlich auch niemals vorwerfen wollen. Ich glaube nur, dass Lees persönliche Empfindungen dem ganzen im Wege standen.

Zitat von: Bettwurst am 23 November 2007, 01:04:58
Naja, eine zwiespältige Sache, dieser Film.  :icon_smile: (war doch auch in der "Presse" schon so aufgenommen worden, oder?)

Ja, die Presse war erstaunlich mixed, aber tendenziell eher gut.

Zitat von: Bettwurst am 23 November 2007, 01:04:58
Wie auch immer, an einen Import/Export oder Auf der anderen Seite kommt er jedenfalls nicht heran.  :icon_cool:

Ersterer steht ja auch oben auf meiner Liste, und bei letzterem stimme ich dir natürlich zu.

Zitat von: Chili Palmer am 23 November 2007, 12:09:18
Da du schon nach den "Ewok"-Reviews verloren warst, ist diese Rezension nunmehr konsequent.  ;)

Ja, dachte ich mir dann auch. Einmal dunkle Seite, immer dunkle Seite. :icon_mrgreen:

Zitat von: Chili Palmer am 23 November 2007, 12:09:18
Aber was solls, lieber lese ich mir dazu etwas von einem beinharten Fan wie dir durch als von, sagen wir mal, jemandem, der seine Besprechung nutzt, um gegen Episode I nachzutreten.  :icon_mrgreen:

Das fand ich auch etwas hart. Das HOLIDAY SPECIAL ist für jemanden, der seine SW-Antipathien anhand der Genialität der Filme (inkl. Prequel-Trilogie :icon_twisted:) nur schlecht darlegen kann, natürlich ein gefundenes Fressen. :icon_razz:

Demnächst bespricht COPFKILLER dann die Zeichentrick-Ewoks und liefert einen versteckten Rundumschlag gegen Episode II. :kotz:

Zitat von: Chili Palmer am 23 November 2007, 12:09:18Darüberhinaus hast du damit das Weihnachtsspecial im öffentlichen Bewusstsein gehalten, um uns die Wartezeit auf die remasterte und mit digitalen Effekten versehene Special Edition zu verkürzen. In welcher wir nämlich endlich die verschollene Szene sehen können, in der Greedo als Weihnachtsmann verkleidet die kleine Feier sprengt, jedoch rechtzeitig von Chewies Opa über den Haufen geschossen wird.

:LOL:

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 November 2007, 01:39:31
Nach "Cry Baby" und "A Dirty Shame" ein weiteres Review zum Wohlfühl-Kino meines Gurus John Waters:
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=14225&rid=268951

Tolle Besprechung zu PECKER. Damals hat der mir nicht gefallen (5 Punkte), unabhängig vom Gesamtwerk Waters', dessen Frühwerke ich noch nicht kannte als ich PECKER sah. Dank deiner Review werde ich dem aber nochmals eine Chance geben. Mein Lieblingsfilm von ihm wird aber wohl klar POLYESTER bleiben. Schon deine ausführliche und treffende Einleitung macht klar, wie intensiv du dich mit Waters beschäftigst, alles was du hier sagst stimmt einwandfrei. Die Liebe zum Individualismus und die warmherzige Charakterisierung zahlreicher Freaks arbeitest du sehr schön heraus in einem gut lesbaren, dennoch sehr fundierten und neugierig machenden Text heraus. Schreib mehr zu Waters, das liegt dir ja sowas von :respekt:... Hab schon Angst meine nächste Waters-Review einzutippen  :icon_redface: ;)


Zitat von: Mr. Vincent Vega am 22 November 2007, 21:12:17
Nach den "Ewoks"-Reviews ein wohl noch schlimmeres Verbrechen. An die Worte von Chili erinnernd (sinngemäß: du hast das stille Abkommen alle Star Wars-Fans durchbrochen :icon_mrgreen:), musste ich aber doch ein paar Zeilen schreiben, vor allem da COPFKILLERS Worte allein mir zu hart erschienen (und ich bin im Gegensatz zu ihm, das sagt er im Review jedenfalls, ja doch relativ großer Fan und liebe selbst Epsiode I [btw: es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wie man den nun ach so schlecht finden kann]). Lange Rede, kurzer Sinn, nach Kauf des Bootlegs (I confess :icon_eek:) hier das Review zum HOLIDAY SPECIAL:
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=23768&rid=269273

Als ich auf der Startseite den Titel STAR WARS HOLIDAY SPECIAL erblickte habe ich auf eine Review genau von dir gehofft. Wirklich beeindruckend, wie wohlwollend man so einem Schrott doch noch gegenüber treten kann. Für mich war der Film die purste Folter und zugegeben, ich wusste das Ganze nicht in Worte zu fassen. Mit dem Schlusssatz hast du aber recht, wozu braucht man schon so was wie TURKISH STAR WARS wenn man doch das HOLIDAY SPECIAL haben kann...

Episode 1 kann man schlecht finden wenn man eben seelenlose Effektorgien hasst. Bei allem was ich auch an den alten Filmen auszusetzen habe, kann man denen ihren beseelten Charakter kaum absprechen, ganz zu schweigen von ihrem filmhistorischen Wert. All diese Qualitäten gehen in einem ekelhaft pseudo-esoterischen Brei unter. Die Dialoge sind imo lächerlich pathetisch und die Figuren schlecht gezeichnet bzw. meist unmotiviert gespielt. (z.B. Liam Neeson schaut so gelangweilt aus, das es schon nicht mehr schön ist). Mal ganz davon abgesehen, dass ich zu STAR WARS nie Zugang fand, auch als Kind haben mir die Filme nicht gefallen. Und die völlig uninteressante Vorgeschichte zu erzählen - das ist für mich ungefähr so sinnvoll, als würden wir die Kindergartentage der Protagonisten aus AMERICAN GRAFFITI sehen.

Zitat von: Chili Palmer am 23 November 2007, 12:09:18
Aber was solls, lieber lese ich mir dazu etwas von einem beinharten Fan wie dir durch als von, sagen wir mal, jemandem, der seine Besprechung nutzt, um gegen Episode I nachzutreten.  :icon_mrgreen:

Meine Absicht war es sicherlich nicht, nur gegen EPISODE 1 zu sticheln in meiner Kritik, da würde ich lieber eine eigene schreiben. Der Film bietet schließlich genug Angriffsfläche, hehe...

Habe mich nur erinnert mit dem gleichen fassungslosen Entsetzen EPISODE 1 gesichtet zu haben. Das OLIDAY SPECIAL spielt natürlich in einer ganz anderen Liga filmischen Schmutzes.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 23 November 2007, 14:34:25
Demnächst bespricht COPFKILLER dann die Zeichentrick-Ewoks und liefert einen versteckten Rundumschlag gegen Episode II. :kotz:

Vielleicht wird es eines Tages dazu kommen, wer weiß das schon? Episode 2 fand ich aber, nebenbei bemerkt, marginal besser. Doch immer noch weit entfernt von gut, da ist Lucas doch ganz einfach ein zu schwacher Regisseur.

Mr. Vincent Vega

Zitat von: COPFKILLER am 23 November 2007, 18:53:55
Tolle Besprechung zu PECKER. Damals hat der mir nicht gefallen (5 Punkte), unabhängig vom Gesamtwerk Waters', dessen Frühwerke ich noch nicht kannte als ich PECKER sah. Dank deiner Review werde ich dem aber nochmals eine Chance geben. Mein Lieblingsfilm von ihm wird aber wohl klar POLYESTER bleiben. Schon deine ausführliche und treffende Einleitung macht klar, wie intensiv du dich mit Waters beschäftigst, alles was du hier sagst stimmt einwandfrei. Die Liebe zum Individualismus und die warmherzige Charakterisierung zahlreicher Freaks arbeitest du sehr schön heraus in einem gut lesbaren, dennoch sehr fundierten und neugierig machenden Text heraus.

Vielen Dank. Schön, dass von einem Waters-Fan zu hören, immerhin hast du ja schon sehr viel von ihm besprochen und damit deinerseits das Interesse an ihm im Rahmen der ofdb erhöht. PECKER ist natürlich anders als die früheren Filme, aber gleichzeitig ist er das auch wiederum nicht. Ich finde, er hat in seiner schrillen Einfachheit etwas unglaublich nostalgisches, gemütliches, warmherziges, den möchte ich einfach immer wieder gerne sehen.

Zitat von: COPFKILLER am 23 November 2007, 18:53:55
Schreib mehr zu Waters, das liegt dir ja sowas von :respekt:...

In großen Abständen werde ich mal hin und wieder etwas schreiben, aber du kennst das ja, man nimmt sich so viel vor...

Zitat von: COPFKILLER am 23 November 2007, 18:53:55
Hab schon Angst meine nächste Waters-Review einzutippen  :icon_redface: ;)

Quatsch. Du hast auf jeden Fall eine Waters-Ader - und die sollte man auch anzapfen. :icon_mrgreen:

Zitat von: COPFKILLER am 23 November 2007, 18:53:55
Als ich auf der Startseite den Titel STAR WARS HOLIDAY SPECIAL erblickte habe ich auf eine Review genau von dir gehofft. Wirklich beeindruckend, wie wohlwollend man so einem Schrott doch noch gegenüber treten kann. Für mich war der Film die purste Folter und zugegeben, ich wusste das Ganze nicht in Worte zu fassen. Mit dem Schlusssatz hast du aber recht, wozu braucht man schon so was wie TURKISH STAR WARS wenn man doch das HOLIDAY SPECIAL haben kann...

Danke. Zweifellos: Als Nicht-Fan geht wahrscheinlich selbst der Kuriositäten-Bonus verloren.

Zitat von: COPFKILLER am 23 November 2007, 18:53:55
Episode 1 kann man schlecht finden wenn man eben seelenlose Effektorgien hasst. Bei allem was ich auch an den alten Filmen auszusetzen habe, kann man denen ihren beseelten Charakter kaum absprechen, ganz zu schweigen von ihrem filmhistorischen Wert. All diese Qualitäten gehen in einem ekelhaft pseudo-esoterischen Brei unter. Die Dialoge sind imo lächerlich pathetisch und die Figuren schlecht gezeichnet bzw. meist unmotiviert gespielt. (z.B. Liam Neeson schaut so gelangweilt aus, das es schon nicht mehr schön ist).

Ich kann das mittlerweile nachvollziehen, es scheint ja auch nicht gerade wenigen so zu gehen. Aber ich teile diese Meinung nicht, denn Episode I besitzt für mich durchaus eine "Seele". Zumindest inhaltlich, denn die Geschichte eines armen Sklavenjungen, der in der Aussicht auf höhere Dienste seinem Schicksal entgehen kann, der Kampf einer spirituellen, friedvollen und ständigen Zweifeln unterworfenen Gruppierung gegen konspirative Mächte, die das Gleichgewicht eines demokratischen Universums in Gefahr bringen, all das sind sicher archaische, aber doch sehr emotionale Themen, die Episode I für mich schon immer zu mehr als einem reinen Spektakel machten. In seiner ausgearbeiteten Themen- und Story-Tragweite, die entschiedenen Anteil an der "Seele" hat, steht die Prequel- auch deutlich über der Ur-Trilogie, wenngleich manch einer den Seelenverlust gerade mit der gewollten Ernsthaftigkeit begründet. Ich denke, der Vorwurf bezieht sich oft auch eher auf die formale Ebene, auf die ästhetische im Besonderen. Hier ist Episode I in der Tat glatt, statisch, seelenlos - aber lindert für mich nicht die erzählerische Wucht des Films, der das beste Laserschwertduell, das großartige Pod-Race, die magische und visuell atemberaubende Unterwasserwelt der Gungans, den wunderbar diabolischen Darth Maul und die beste Musik der neuen Trilogie (allein Williams' 'Duel of the Fates'-Motiv ist der Wahnsinn) bereithält. Selbst Jar Jar Binks fand ich ja nie besonders nervig, sondern lediglich problematisch innerhalb der Dramaturgie des Films und hinsichtlich seiner durchaus rassistischen Figurenstellung.

Zitat von: COPFKILLER am 23 November 2007, 18:53:55
Mal ganz davon abgesehen, dass ich zu STAR WARS nie Zugang fand, auch als Kind haben mir die Filme nicht gefallen.

Ich glaube hier liegt der Hund eher begraben.

Zitat von: COPFKILLER am 23 November 2007, 18:53:55
Und die völlig uninteressante Vorgeschichte zu erzählen - das ist für mich ungefähr so sinnvoll, als würden wir die Kindergartentage der Protagonisten aus AMERICAN GRAFFITI sehen.

Guter Vergleich. :icon_mrgreen:

Zitat von: COPFKILLER am 23 November 2007, 18:53:55
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 23 November 2007, 14:34:25
Demnächst bespricht COPFKILLER dann die Zeichentrick-Ewoks und liefert einen versteckten Rundumschlag gegen Episode II. :kotz:

Vielleicht wird es eines Tages dazu kommen, wer weiß das schon? Episode 2 fand ich aber, nebenbei bemerkt, marginal besser.

Das fand ich auch immer, allerdings hat sich diese Einschätzung beim letzten Sehen aller Filme (vor ca. 4 Wochen) doch zugunsten von Episode I geändert, denn so sehr ich Episode II auch schätze, er besitzt für mich doch wesentlich mehr Störfaktoren als sein Vorgänger. Besonders die zweite Hälfte ist mitunter ziemlich misslungen.

Zitat von: COPFKILLER am 23 November 2007, 18:53:55
Doch immer noch weit entfernt von gut, da ist Lucas doch ganz einfach ein zu schwacher Regisseur.

Lucas ist kein Meisterregisseur, aber ein beinahe meisterlicher Geschichtenerzähler. Allerdings liebe ich seinen klassischen Stil, die ausschweifende Inszenierung mit vielen weiten und halbnahen Einstellungen, großen Gesten und noch größerer Musik, den Hang zur Weltraumoper in drei Akten. Ich finde die Filme ja auch allesamt kaum kitschig (oder zumindest nicht schlimm kitschig), nicht einmal die Liebesszenen in Episode II.

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 25 November 2007, 15:10:13
die Geschichte eines armen Sklavenjungen, der in der Aussicht auf höhere Dienste seinem Schicksal entgehen kann, der Kampf einer spirituellen, friedvollen und ständigen Zweifeln unterworfenen Gruppierung gegen konspirative Mächte, die das Gleichgewicht eines demokratischen Universums in Gefahr bringen

...gab es 2 Jahre vor Episode I in "Good Will Hunting" zu sehen ;)
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Mr. Vincent Vega

Kurzer Verweis zum Review von "The Darjeeling Limited", ansonsten habe ich mir einen sehr lange nicht mehr gesichteten Film vorgenommen, den ich vor allem immer seines Hauptdarstellers wegen mochte, dem ich jetzt aber sogar noch mehr abgewinnen konnte, nämlich Robert Redfords erstem Film als Regisseur:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=9996&rid=269718

Bretzelburger

Interessanterweise bin ich auch letztens auf diesen Film (in einer alten MAD-Persiflage)gestossen und wollte ihn mir auch endlich einmal ansehen. Schön, dass du dich diesem Film angenommen hast...

Mr. Vincent Vega

So, wieder mal ein Animationsfilm auf dem Programm, nach dem ich länger keinen besprochen habe. Nach den irrwitzigen Trailern habe ich mir von BEE MOVIE ja sogar etwas versprochen, obwohl er von DreamWorks stammt. Ich mag das Studio nicht sonderlich, was nicht heißt, dass die mich nicht auch positiv überraschen könnten. Haben sie aber nicht. Und der kurz zuvor gesehene RATATOUILLE hat dem ganzen auch nicht gut getan. Zwar fühlte ich mich von BEE MOVIE zunächst noch ganz gut unterhalten und wollte ihn letztlich durchschnittlich besprechen, doch je mehr man darüber nachdenkt, desto schlimmer wird's einfach. Und da ich eben einfach nachdenke und mich nicht mehr mit so wenig zufrieden geben will, ich mir einen Film nicht schönreden oder Kritikpunkte einer vermeintlichen Unterhaltung wegen ausblenden mag, ich aus dem Groß an Filmen lieber umso schärfer die wirklich guten herauspicke und generell wieder deutlicher im Ton werden möchte (wofür ich früher kritisiert wurde, von Vince zum Beispiel immer heftig), habe ich ihn verrissen. Ich habe den durchschnittlichen Einheitsbrei satt, mit dem sich alle viele zufrieden geben, weil es sie als Popcorn-Kino kurzzeitig befriedigt hat. Wenn Leute damit ihren Spaß haben, gerne, aber mir reicht dieses weichgespühlte Zeug einfach nicht. Im Zweifel immer die tiefere Note. Und gerade weil es da die wenigen Glanzlichter gibt, die zeigen, wie es geht, muss man dem Rest umso härter gegenübertreten. Um also zu BEE MOVIE zurückzukommen:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=129186&rid=271560

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

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McKenzie

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 10 Dezember 2007, 03:00:02
Ich habe den durchschnittlichen Einheitsbrei satt, mit dem sich alle viele zufrieden geben, weil es sie als Popcorn-Kino kurzzeitig befriedigt hat. Wenn Leute damit ihren Spaß haben, gerne, aber mir reicht dieses weichgespühlte Zeug einfach nicht.

Geht mir ganz genauso. Sogar das mit den Ausnahmen (auch wenn du damit wohl beinahe generell andere Hollywood-Filme asoziierst als ich) kann ich nur unterschreiben. ;) Es versetzt mich nur immer wieder in Erstaunen, in wievielen Dingen wir eigentlich übereinstimmen könnten oder sogar übereinstimmen und doch immer wieder aneinander geraten und uns gegenseitig mit Kopfschütteln begegnen. Allerdings muss ich auch gestehen - ich habe mit dir bzgl. dieses Dilemmas irgendwie kein Mitleid.  :icon_mrgreen: Jenseits beruflicher "Zwänge" würde ich mir wirklich nur noch Filme ansehen, die mich wirklich interessieren und auch nach neuen, anderen Sachen suchen und mich um die Erschließung neuer Filmwelten (jaja, ich weiß - sowas kann nur von mir kommen...) bemühen...
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am 10 Dezember 2007, 03:16:26
Du bist schon ein harter Hund.

Klappe zu.

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 03:19:50
Geht mir ganz genauso. Sogar das mit den Ausnahmen (auch wenn du damit wohl beinahe generell andere Hollywood-Filme asoziierst als ich) kann ich nur unterschreiben. ;) Es versetzt mich nur immer wieder in Erstaunen, in wievielen Dingen wir eigentlich übereinstimmen könnten oder sogar übereinstimmen und doch immer wieder aneinander geraten und uns gegenseitig mit Kopfschütteln begegnen. Allerdings muss ich auch gestehen - ich habe mit dir bzgl. dieses Dilemmas irgendwie kein Mitleid.  :icon_mrgreen: Jenseits beruflicher "Zwänge" würde ich mir wirklich nur noch Filme ansehen, die mich wirklich interessieren und auch nach neuen, anderen Sachen suchen und mich um die Erschließung neuer Filmwelten (jaja, ich weiß - sowas kann nur von mir kommen...) bemühen...

Du warst ja auch, blickt man auf deinen ersten Post in diesem Thread zurück, wohl sehr erstaunt, dass es mir da ebenso ging (Auslöser war, meine ich, "300" und dass ich den ja überraschenderweise scheiße gefunden habe). Wir liegen da schon beieinander, allerdings führt meine Abwehrhaltung gegen das meiste, was ich sehe, nicht daher, weil ich Hollywood, sondern einfach generell Filme verachte, die nicht gut sind. Und die entsprechende Gegenhaltung ist dann auch nicht, alles Nicht-Hollywoodsche gleich gut zu finden (ich weiß, das tust du nicht, aber ich wollt's trotzdem mal gesagt haben :icon_mrgreen:).

Wir sind uns da schon ähnlich, aber das gefällt mir nicht sonderlich. :icon_mrgreen:

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am 10 Dezember 2007, 04:10:23
Wie soll ich denn dann Deine Scheiße schlucken?

Ist das nicht selbst für deine Verhältnisse etwas zu niveaulos?

McKenzie

10 Dezember 2007, 04:46:29 #599 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2007, 04:50:38 von McKenzie
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 10 Dezember 2007, 03:59:52
Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am 10 Dezember 2007, 03:16:26
Du bist schon ein harter Hund.

Klappe zu.

@ Sesselmett & Mr. Vincent Vega:

Sagt mal... Habt ihr euch etwa verkracht?! Scheidung eingereicht? Der jüngste Umgangston ist jedenfalls ziemlich ruppig, da muss doch irgend etwas im Busch sein. Wie immer habe ich vermutlich irgend etwas wichtiges noch nicht mitbekommen.  :icon_mrgreen:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 10 Dezember 2007, 03:59:52
Du warst ja auch, blickt man auf deinen ersten Post in diesem Thread zurück, wohl sehr erstaunt, dass es mir da ebenso ging (Auslöser war, meine ich, "300" und dass ich den ja überraschenderweise scheiße gefunden habe).

Inzwischen würde mich das nicht mehr wundern. Ich weiß ja nun, das du bei all deiner utopischen Hollywood-Solidarität immer noch differenzierter mit der Traumfabrik umspringst als z. B. unser aller Freund Hankey.  ;) (@ Hankey: Nicht böse sein!)

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 10 Dezember 2007, 03:59:52
Wir liegen da schon beieinander, allerdings führt meine Abwehrhaltung gegen das meiste, was ich sehe, nicht daher, weil ich Hollywood, sondern einfach generell Filme verachte, die nicht gut sind.

Naja, das ist schon eine etwas... seltsame Aussage. Man kann einen Film nicht für seine Minderwertigkeit verachten, höchstens für die Ursachen seiner Minderwertigkeit. Zumindest in meinen Augen. Was ist schon ein guter Film? Schon täte sich wieder eine fruchtlose Grundsatzdiskussion auf, da hier (bei der Filmerschließung und -Rezension) radikaler Individualismus im ganz großen Stil gepflegt wird.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 10 Dezember 2007, 03:59:52
Und die entsprechende Gegenhaltung ist dann auch nicht, alles Nicht-Hollywoodsche gleich gut zu finden (ich weiß, das tust du nicht, aber ich wollt's trotzdem mal gesagt haben :icon_mrgreen:).

Danke für dieses Zugeständnis!  :icon_cool: Du hast ja vielleicht schon bemerkt, das ich oft ebenso glühende Pfeile gegen "typisches" Arthouse-Kino abschieße und bei weitem nicht jedem europäischen Autorenfilmer zu Füßen liege. Der klassische europäische Autorenfilm macht in meiner Auswahl vielleicht gerade mal 20 % aus, das ist nicht gerade viel und angesichts meiner stetig wachsenden Interessengebiete sinkt die Tendenz in rasender Geschwindigkeit. Mein aktueller Douglas Sirk-Flash ist ohnehin ein Phänomen sondergleichen, ich erkenne mich selbst nicht wieder.  :icon_lol: Ich habe eine Schwäche für Hollywood-Filme, die mit Hollywood-Konventionen brechen oder mit Hollywood-Mechanismen arbeiten und sie zu etwas völlig neuem abstrahieren (wie eben z. B. Verhoeven oder Sirk). That's all.  ;)

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 10 Dezember 2007, 03:59:52
Wir sind uns da schon ähnlich, aber das gefällt mir nicht sonderlich. :icon_mrgreen:

Die Unterschiede sind immer noch Blockbus..., äh, Wolkenkratzerhoch, nur keine Sorge. Um dich dessen zu versichern bist du herzlich eingeladen, dich in meinem Thread über die in deinen Augen sicherlich groteske "Vanishing Point"-Kritik auszulassen. Ich habe aus dem Duden in meinem Hinterkopf extra einiges hervorgezaubert um dir zu demonstrieren, das ich deine Auffassung besagter alternativen Lebensart (Dank an filmimperator), die mich ein wenig an Rosa von Praunheims Thesen erinnert, nicht im mindesten teile und mir persönlich mehr Aktzeptanz für Kritik von Homsexuellen an Homosexuellen wünschen würde. Getreu meiner anderen Überzeugung, das Frauen auch misogyn sein dürfen (wenn es ihrer Meinung nach unbedingt erforderlich ist) :icon_twisted:

Übrigens komme ich EVENTUELL hoffentlich zur Berlinale für einige Tage nach Berlin und dann sollten wir das Duell auf die Straße verlegen, findest du nicht auch?  :pidu: :icon_mrgreen:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

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