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Autoren-Thread: Mr. Vincent Vega

Begonnen von Mr. Vincent Vega, 6 Oktober 2006, 01:13:08

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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 10 Dezember 2007, 04:41:14

Ist das nicht selbst für deine Verhältnisse etwas zu niveaulos?

Das war doch symbolisch gemeint, Dummerchen, ich wollte mich nicht unter Deinen Anus begeben, um von Dir zugekotet zu werden.

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 04:46:29
Sagt mal... Habt ihr euch verkracht?!

Nö, wie kommst Du darauf?
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Happy Harry mit dem Harten

10 Dezember 2007, 04:53:19 #601 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2007, 04:57:13 von COPFKILLER
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 10 Dezember 2007, 03:00:02
Ich habe den durchschnittlichen Einheitsbrei satt, mit dem sich alle viele zufrieden geben, weil es sie als Popcorn-Kino kurzzeitig befriedigt hat. Wenn Leute damit ihren Spaß haben, gerne, aber mir reicht dieses weichgespühlte Zeug einfach nicht.

Ich kann diese Aussage völlig verstehen und auch ansatzweise nachvollziehen. Aber mal ehrlich: Es gab schon immer genug Filme die gegen den Einheitsbrei ankämpfen und du kennst sicherlich noch nicht ansatzweise alles was diesen Attributen (die du forderst) entspricht.

Außerdem halten doch all diese (unter)durchschnittlichen Filme die Industrie am Laufen. Und davon profitieren auch etliche ambitionierte und ernst zu nehmende Filmemacher. Deine Meinung zu BEE MOVIE klingt plausibel doch wir sollten nicht vergessen, dass wir den großen Studios auch einiges verdanken. Das gilt auch für McKenzie :icon_twisted: ;)

McKenzie

10 Dezember 2007, 05:09:54 #602 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2007, 05:16:20 von McKenzie
Zitat von: Rügenwalder Sesselmett am 10 Dezember 2007, 04:49:56
Nö, wie kommst Du darauf?

:icon_lol:

Zitat von: COPFKILLER am 10 Dezember 2007, 04:53:19
Ich kann diese Aussage völlig verstehen und auch ansatzweise nachvollziehen. Aber mal ehrlich: Es gab schon immer genug Filme die gegen den Einheitsbrei ankämpfen und du kennst sicherlich noch nicht ansatzweise alles was diesen Attributen (die du forderst) entspricht.

Danke für diese Ergänzung (irgendwie treffen sich hier immer die Gleichen zu dieser unchristlichen Stunde  :icon_lol:). Das wollte ich Rajko auch schon längst unter die Nase reiben, aber ich befürchtete, er könnte sich beleidigt zusammenrollen.

@ Mr. Vincent Vega:

Das hörst du vermutlich nicht gerne (und erst recht nicht von mir), aber du suchst in meinen Augen speziell in Hollywood nach "guten" Filmen (die es dort ja sicherlich gibt - aber:) - dabei würdest du jenseits von Hollywood vermutlich öfter mehr Filme finden, die die meisten deiner Ideale (sieht man von pompösem Schangel ab) erfüllen würden - irgendwann sind eben in jedem Hühnerstall die meisten Körner ausgescharrt und dann müssen die Hennen ausschwärmen. Siehe "Auf der anderen Seite" - ich nehme an, du hast ihn dir eher spontan angesehen und nicht schon im Voraus geplant, dafür ins Kino zu gehen?

Zitat von: COPFKILLER am 10 Dezember 2007, 04:53:19
Außerdem halten doch all diese (unter)durchschnittlichen Filme die Industrie am Laufen. Und davon profitieren auch etliche ambitionierte und ernst zu nehmende Filmemacher. Deine Meinung zu BEE MOVIE klingt plausibel doch wir sollten nicht vergessen, dass wir den großen Studios auch einiges verdanken. Das gilt auch für McKenzie :icon_twisted: ;)

Ich halte zwar die Behauptung, die kleinen und ambitionierten Filme würden von der Existenz der Industrie (es gibt ja auch noch eine große Grauzone zwischen Hollywood und Filmförderung) für kurios, allerdings MUSS es so etwas wie Hollywood wohl geben, das ist wahr. Es nimmt nur m. E. schlicht viel zuviel Raum in der Filmlandschaft ein, macht sich fett und breit wie ein überfütterter und immer gieriger Kater in der Milchkammer - (ver)drängt auf diesem Wege eben vieles an den Rand. Das Gleichgewicht, zwischen kommerziellen wie unabhängigen Kino, zwischen Europa, Asien und den USA war im Kino einst vorbildlich und auch wenn schon damals die großen Hollywood-Filme mehr Zuschauer zogen als alles andere - in der Summe stand die Aufmerksamkeit, die Aufgeschlossenheit des Publikums gegenüber europäischen und asiatischen Filmen derjenigen gegenüber Hollywood in nichts nach. Damals waren z. B. auch regelmäßig deutsche Filme an der Spitze der Kinocharts - heute passiert das höchstens noch mit Schund wie "Lissi und der wilde Kaiser". Denn deutsche Filme sind ja sowieso immer scheiße und Schlitzaugen in Filmen komisch. (das war keine Anspielung auf Rajko sondern eine allgemeine Feststellung, zu der ich aufgrund von Erfahrungen resigniert gekommen bin).

Im übrigen möchte ich NOCHMALS betonen, das ich nur mit dem Hollywood-Kino der letzten 15 bis 20 Jahre Probleme habe, das klassische Hollywood hat uns schließlich unzählige Meisterwerke beschert und ist für mich nach wie vor eine konstante, Ehrfurcht gebietende Größe. Und ich arbeite an meiner Beziehung zu Hollywood, ich arbeite. Ehrlich.

Übrigens ist das heutige Hollywood imo auch kein Symbol für schlechtes Kino sondern eher das Flagschiff, das den Niedergang des Kinos anführt. Das eine schließt das andere nicht zwingend mit ein.
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Happy Harry mit dem Harten

10 Dezember 2007, 06:00:54 #603 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2007, 06:06:19 von COPFKILLER
Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 05:09:54
Danke für diese Ergänzung (irgendwie treffen sich hier immer die Gleichen zu dieser unchristlichen Stunde  :icon_lol:). Das wollte ich Rajko auch schon längst unter die Nase reiben, aber ich befürchtete, er könnte sich beleidigt zusammenrollen.

Das Rajko sich beleidigt abwendet hoffe ich nicht, jedenfalls wollte ich sowas sicher nicht bezwecken. Immerhin gilt das Gleiche auch für mich und für wohl jeden anderen Cineasten, besonders in unserem Alter. Aber mit der Bemerkung zur unchristlichen Urzeit hast du recht. Hab mich schon gewundert das hier noch so viele online sind...

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 05:09:54
Ich halte zwar die Behauptung, die kleinen und ambitionierten Filme würden von der Existenz der Industrie (es gibt ja auch noch eine große Grauzone zwischen Hollywood und Filmförderung) für kurios, allerdings MUSS es so etwas wie Hollywood wohl geben, das ist wahr. Es nimmt nur m. E. schlicht viel zuviel Raum in der Filmlandschaft ein, macht sich fett und breit wie ein überfütterter und immer gieriger Kater in der Milchkammer - (ver)drängt auf diesem Wege eben vieles an den Rand.

Mit so einer ähnlichen Antwort habe ich schon gerechnet - das ist nicht böse gemeint. Nur ein Beispiel ist mein Lieblingsregisseur Woody Allen: Nur durch die großen Studios im Rücken ist es ihm möglich, der vielleicht einzige (!) Filmemacher zu sein, der absolut blindes Vertrauen der Produzenten genießt und damit auch hundertprozentige (!!) künstlerische Freiheit. Für das Studio DreamWorks habe ich nicht allzu viel übrig, dennoch ermöglichten sie Woody Allen die Vermarktung dreier Filme, in deren Produktionsverlauf und (End)Schnitt die Bosse keinerlei Eingriffe wagten. Allen ist eine künstlerische Institution doch nunmal längst nicht mehr massentauglich, auch kein (für seine Verhältnisse) relativer kommerzieller Erfolg wie SCHMALSPURGANOVEN. Beispielsweise wurde SWEET AND LOWDOWN, der vielleicht schönste Jazzfilm aller Zeiten, als finanzieller Flop geplant und umgesetzt (!!!). Mit dem vollen Bewusstsein, das Allens wunderschönes Meisterwerk ganz sicher Verlust machen wird (wenn auch nur im risikolosen Woody Allen Rahmen von wenigen hunderttausend Dollar) konnte der Film aber NUR produziert werden - und das ist der Knackpunkt - weil die gesichtslosen Massenfilme genug Geld in die Taschen der Studios spülen. Andernfalls könnte man keine Risiken mit Filmemachern wie Allen eingehen. So bekommt der von mir verehrte Woody seine Budgets direkt aus der Traumfabrik, ohne das sich der Maestro selbst länger als einige Stunden jährlich im verhassten LA aufhalten muss. Mit disem Geld im Gepäck dreht er seit Jahrzehnten einen tollen kleinen Film nach dem anderen. Das ist doch mal was oder? Sicher, ein Extrembeispiel doch auch viele andere nutzen (wenn auch eingeschränkt) den Erfolg der Großen um kleine Perlen zu machen, ich denke da an John Landis, Edward Burns, Abel Ferrara und viele weitere...

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 05:09:54
Im übrigen möchte ich NOCHMALS betonen, das ich nur mit dem Hollywood-Kino der letzten 15 bis 20 Jahre Probleme habe, das klassische Hollywood hat uns schließlich unzählige Meisterwerke beschert und ist für mich nach wie vor eine konstante, Ehrfurcht gebietende Größe. Und ich arbeite an meiner Beziehung zu Hollywood, ich arbeite. Ehrlich.

Übrigens ist das heutige Hollywood imo auch kein Symbol für schlechtes Kino sondern eher das Flagschiff, das den Niedergang des Kinos anführt. Das eine schließt das andere nicht zwingend mit ein.

Naja, ich hab es schon mal in deinem Thread geäußert, vielleicht hast du es überlesen: Das Hollywood schlechter geworden ist was den Output betrifft ist eine nostalgische Romantisierung. Es war immer, von Anfang an, eine Industrie, in deren Mühlen mehr Talente zerrieben werden als in großen Karrieren aufgehen. Und nur weil wir uns heute nur noch an große Filme erinnern, so gab es schon immer viel mehr Schrott - seelenlose Fließbandproduktionen entstanden schon in der Stummfilmzeit und entstehen auch noch heute. So sehe ich das jedenfalls...

Also halte ich deine Formulierung, es handele sich um das Flagschiff des Kino-Untergangs, für maßlos übertrieben und nicht haltbar. Ich würde soweit gehen und behaupten, dass früher (egal wann) prozentual genauso viel Schrott produziert wurde wie heute. Das du an deiner Hollywood-Aversion arbeitest ist lobenswert aber vergiss dabei bitte nicht die letzten 20 Jahre.

McKenzie

@ COPFKILLER:

Mein Ruf als Hollywood-Antipath ist wohl ein selbstgeschaufeltes Grab.  :icon_lol: Ich komme später auf dein Posting zurück!

@ Mr. Vincent Vega:

Du hattest irgendwann mal ein Review zu "Edmond" angekündigt - ich warte immer noch darauf.  ;) Falls du nicht mehr beabsichtigst, eines zu verfassen und da du auch keine Punktbewertung in der OFDb zurückgelassen hast - Konnte der Film (den ich ganz hervorragend fand) deine Gunst gewinnen oder waren da wieder irgendwelche sublimen Frauenfeindlichkeiten und deplazierten Homophilien im Weg?  :icon_mrgreen:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 07:51:55
Mein Ruf als Hollywood-Antipath ist wohl ein selbstgeschaufeltes Grab.  :icon_lol:

Naja, so schlimm ist es nicht. Ich weiß ja sehr gut das du vorurteilsfrei Filme schaust. Gerade deswegen: Leg deine (falsche) Vorstellung zu den letzten 20 Hollywood-Jahren doch einfach ab. Versuch mal ein paar Jahrzehnte in die Zukunft zu denken. Eine Rückschau auf die Jahre 1985 bis 2010 wird ganz sicher ihre Hollywood-Highlights haben...



Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 07:51:55
Ich komme später auf dein Posting zurück!

Gerne. Übrigens: Was hältst du eigentlich von Woody Allen?

Mr. Hankey

10 Dezember 2007, 11:01:30 #606 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2007, 11:18:48 von Mr. Hankey
Zitatmit der Traumfabrik umspringst als z. B. unser aller Freund Hankey.
Warum bin eigentlich immer ich das Negativbeispiel, wenn es um Hollywood geht? So sehr fresse ich diesen ach so ungeniessbaren Einheitsbrei aus der Traumfabrik doch gar nicht mehr, ohne ihn nicht gründlich vorher zu verdauen! ;)

Nur bin ich halt, wie schon bei "Blade Runner" geschrieben bin, froh, noch nicht so vermeckert zu sein, wie manch anderer hier in seinen jungen Jahren. Man kann sich mit billiger Einheitsunterhaltung nämlich genauso eine Freude machen, wie mit anspruchsvollen Sachen, sofern sie nur gut gemacht ist. Das ewige Hollywood- und Popcornkino-Genörgle habe ich langsam echt satt. Für mich hat nun eben jeder Film eine Chance gut zu sein, auch wenn es bei weitem nicht mehr jeder Film ist, wie manch einem vielleicht aufgefallen ist, wenn er mal die letzten sechs Jahre beobachtet hätte. Da hat sich schon einiges getan. Aber ich werde den Teufel tun und z. Bsp. in Filme gehen, nur um sie danach verreissen zu können oder ihnen hohe Werte abzusprechen, wenn sie es geschafft haben, mich zu unterhalten, auch ohne irgendwelche anspruchsvolle Hintergründe. Deshalb werde ich sie noch lange nicht für Meisterwerke halten, aber auch nicht für ach so großen Müll und ihm jedliche Qualität absprechen, nur weil es dafür oder dafür nicht gerreicht hat. Wenn "Bee-Movie" mich unterhält, warum sollte ich ihm dann 3 Punkte geben? Die kriegt er höchstens, wenn er dies nicht schafft, denn davon erwarte ich einfach nichts anderes.

Hollywood ist und bleibt für mich nicht besser und nicht schlechter, als Filmindustrien aus Europa, Asien und der ganzen Welt! Das muss mir aber nicht jedesmal vorgeworfen werden, wenn es irgendwo um ach so großen Dreck aus Hollywood geht. ;) (Außer von Mr. VV, der darf das! :icon_mrgreen:)

Zitathabe den durchschnittlichen Einheitsbrei satt, mit dem sich alle viele zufrieden geben, weil es sie als Popcorn-Kino kurzzeitig befriedigt hat.
Und wieso kriegt dann Spielbergs "War of the World" bei Dir 9 Punkte? Ist doch genauso so ein Mist! ;)
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Vince

ZitatUnd da ich eben einfach nachdenke und mich nicht mehr mit so wenig zufrieden geben will, ich mir einen Film nicht schönreden oder Kritikpunkte einer vermeintlichen Unterhaltung wegen ausblenden mag, ich aus dem Groß an Filmen lieber umso schärfer die wirklich guten herauspicke und generell wieder deutlicher im Ton werden möchte (wofür ich früher kritisiert wurde, von Vince zum Beispiel immer heftig), habe ich ihn verrissen. Ich habe den durchschnittlichen Einheitsbrei satt, mit dem sich alle viele zufrieden geben, weil es sie als Popcorn-Kino kurzzeitig befriedigt hat.

Nein, ist so nicht ganz richtig. Generell finde ich es gut, wenn Formelhaftigkeit entsprechend bestraft wird. Insbesondere das Genre Horror ist ja durchflutet von uninspirierten Ablegern irgendwelcher Vorreiter, die - manchmal, wie zB. im Fall "Michael Bays Texas Chainsaw Massacre" aus mir absolut unerfindlichen Gründen - zum modernen Klassiker geworden sind und einen Schweif von absolut identischen Replikaten nach sich ziehen, die man auch entsprechend abstrafen sollte. Es ging mir damals darum, dass du, aber nicht nur du alleine, dem Kreuz des Intellektuellen erlegen bist, dich oft zu stark vom Film selbst zu distanzieren und nach irgendwelchen Ideologien zu bewerten, die möglicherweise irgendwo sublim im Film als Geheimbotschaft verschlüsselt waren.

Inzwischen sehe ich das entweder lockerer, oder du bist lockerer geworden, oder ich verstehe dich inzwischen einfach besser, weil ich deine Argumentationen in den letzten Jahren immer ein bisschen besser nachvollziehen konnte. Die " :icon_eek: -Reviews" (alternativ: die "wat mullt der Jeck schon wieder-Reviews") baust du erfreulicherweise hin und wieder trotzdem noch ein, so hat man immer mal wieder was, woran man sich die Zähne ausbeißen kann.  ;)

Mr. Vincent Vega

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 04:46:29
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 10 Dezember 2007, 03:59:52
Wir liegen da schon beieinander, allerdings führt meine Abwehrhaltung gegen das meiste, was ich sehe, nicht daher, weil ich Hollywood, sondern einfach generell Filme verachte, die nicht gut sind.

Naja, das ist schon eine etwas... seltsame Aussage. Man kann einen Film nicht für seine Minderwertigkeit verachten, höchstens für die Ursachen seiner Minderwertigkeit. Zumindest in meinen Augen. Was ist schon ein guter Film? Schon täte sich wieder eine fruchtlose Grundsatzdiskussion auf, da hier (bei der Filmerschließung und -Rezension) radikaler Individualismus im ganz großen Stil gepflegt wird.

Ach, das klingt mir schon wieder zu zerbröselt. Ich beobachte einfach seit Jahren diesen Trend zum absoluten Schrott, was vielleicht schon viel länger so geht, mir aber auch erst so bewusst auffällt, seit ich a) so viel und aufmerksam ins Kino gehe und b) am liebsten "alte" Filme konsumiere.

Hier würde ich auch COPFKILLER stark widersprechen wollen. Den großen Output an Scheiße gab es damals einfach nicht, schon gar nicht zu Zeiten des Studiosystems. Hollywood hatte in den 30ern-50ern einfach Autoren, die auf einem Niveau schrieben, das heute kaum noch jemand ansatzweise erreicht. Man nehme nur mal einen Film wie TO HAVE AND HAVE NOT, der eindeutig als Trittbrettfahrerproduktion zu CASABLANCA gewertet werden muss, aber dennoch eine Qualität besitzt, die manch späteres Rip-Off eines Films erst einmal erreichen muss. Ich denke schon, dass die Qualität der Filme seit den 80ern stark abgenommen hat, trotz vieler toller Filme in den letzten 20 Jahren. Aber man kann schon sagen, dass von 100 aktuellen Filmen nur ca. 5-10 wirklich gut sind. Man schaue sich einmal die Veröffentlichungen des - beispielsweise - Jahres 1944 an und vergleiche, welche Filme da nicht gut waren, dann dreht sich dieses Prinzip um.

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 04:46:29
Die Unterschiede sind immer noch Blockbus..., äh, Wolkenkratzerhoch, nur keine Sorge. Um dich dessen zu versichern bist du herzlich eingeladen, dich in meinem Thread über die in deinen Augen sicherlich groteske "Vanishing Point"-Kritik auszulassen. Ich habe aus dem Duden in meinem Hinterkopf extra einiges hervorgezaubert um dir zu demonstrieren, das ich deine Auffassung besagter alternativen Lebensart (Dank an filmimperator), die mich ein wenig an Rosa von Praunheims Thesen erinnert, nicht im mindesten teile und mir persönlich mehr Aktzeptanz für Kritik von Homsexuellen an Homosexuellen wünschen würde. Getreu meiner anderen Überzeugung, das Frauen auch misogyn sein dürfen (wenn es ihrer Meinung nach unbedingt erforderlich ist) :icon_twisted:

Aha. Na ja, trotz meines Interesses an Praunheim finde ich den Kerl ziemlich unerträglich, aber danke für den Vergleich. :icon_lol:

Ich werde mir die Kritik noch durchlesen, aber will mich da nicht groß mit dir anlegen, ehrlich gesagt.

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 04:46:29
Übrigens komme ich EVENTUELL hoffentlich zur Berlinale für einige Tage nach Berlin und dann sollten wir das Duell auf die Straße verlegen, findest du nicht auch?  :pidu: :icon_mrgreen:

Klar, ich turne da natürlich auch zwei Wochen nonstop herum, also würde es mich freuen.

Zitat von: COPFKILLER am 10 Dezember 2007, 04:53:19
Ich kann diese Aussage völlig verstehen und auch ansatzweise nachvollziehen. Aber mal ehrlich: Es gab schon immer genug Filme die gegen den Einheitsbrei ankämpfen und du kennst sicherlich noch nicht ansatzweise alles was diesen Attributen (die du forderst) entspricht.

Außerdem halten doch all diese (unter)durchschnittlichen Filme die Industrie am Laufen. Und davon profitieren auch etliche ambitionierte und ernst zu nehmende Filmemacher. Deine Meinung zu BEE MOVIE klingt plausibel doch wir sollten nicht vergessen, dass wir den großen Studios auch einiges verdanken. Das gilt auch für McKenzie :icon_twisted: ;)

Das würde ich nie vergessen wollen, im Gegenteil. Ich bin nur manchmal einfach resigniert, vor allem, wenn ich wahrnehme, wie die Leute auf diesen stumpfsinnigen Einheitsbrei reagieren. Man schaue nur mal in einen der Parallelthreads, wo Kommentare wie "habe mich gut unterhalten gefühlt - 10/10" oder "geiles Popcorn-Kino, mehr wollte es nicht sein" abgefeuert werden, ohne überhaupt mal einen Willen zum Nachdenken zum Ausdruck zu bringen. Mein Gott, Unterhaltung ist ja schön und gut, letztlich ist das auch für mich das wichtigste, aber wieso heißt das denn, dass man dazu sein Denken ausschalten müsse? Das ist doch irrsinnig, diese ganzen Bezeichnungen (No-Brainer etc.). Um mich "gut unterhalten zu fühlen", muss ein Film doch funktionieren, Sinn ergeben, mich befriedigen, da kann ich doch nicht mein Gehirn ausknipsen. Ich werde und will das nie kapieren.

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 05:09:54
Zitat von: COPFKILLER am 10 Dezember 2007, 04:53:19
Ich kann diese Aussage völlig verstehen und auch ansatzweise nachvollziehen. Aber mal ehrlich: Es gab schon immer genug Filme die gegen den Einheitsbrei ankämpfen und du kennst sicherlich noch nicht ansatzweise alles was diesen Attributen (die du forderst) entspricht.

Danke für diese Ergänzung (irgendwie treffen sich hier immer die Gleichen zu dieser unchristlichen Stunde  :icon_lol:). Das wollte ich Rajko auch schon längst unter die Nase reiben, aber ich befürchtete, er könnte sich beleidigt zusammenrollen.

Quatsch. Natürlich kenne ich gerade mal einen Bruchteil von dem, was mir womöglich noch gefallen könnte.

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 05:09:54
@ Mr. Vincent Vega:

Das hörst du vermutlich nicht gerne (und erst recht nicht von mir), aber du suchst in meinen Augen speziell in Hollywood nach "guten" Filmen (die es dort ja sicherlich gibt - aber:) - dabei würdest du jenseits von Hollywood vermutlich öfter mehr Filme finden, die die meisten deiner Ideale (sieht man von pompösem Schangel ab) erfüllen würden - irgendwann sind eben in jedem Hühnerstall die meisten Körner ausgescharrt und dann müssen die Hennen ausschwärmen. Siehe "Auf der anderen Seite" - ich nehme an, du hast ihn dir eher spontan angesehen und nicht schon im Voraus geplant, dafür ins Kino zu gehen?

Nee, also da muss ich widersprechen. Ich schaue derzeit mal wieder fast nur Fellini-Filme, und was mir ein LA STRADA gibt, konnten mir 20 der letzten Kinofilme nicht geben. Ich halte mich wirklich nicht nur im Hollywood-Rahmen auf und starte dort eine verzweifelte Suche nach guten Filmen. Ich brösele das nicht so auf.

Im Übrigen muss ich das alles eh mal revidieren: Ich meinte ursprünglich, als ich darauf verwies, dass mir die ganzen schlechten Filme derzeit auf die Nerven gehen, übrigens keine Hollywood-exklusiven Produktionen damit, sondern sprach tatsächlich generell von Filmen, egal wo sie produziert wurden.

Zu AUF DER ANDEREN SEITE: Mehr oder weniger spontan, ja.

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 05:09:54
Im übrigen möchte ich NOCHMALS betonen, das ich nur mit dem Hollywood-Kino der letzten 15 bis 20 Jahre Probleme habe, das klassische Hollywood hat uns schließlich unzählige Meisterwerke beschert und ist für mich nach wie vor eine konstante, Ehrfurcht gebietende Größe.

:respekt:

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 07:51:55
@ Mr. Vincent Vega:

Du hattest irgendwann mal ein Review zu "Edmond" angekündigt - ich warte immer noch darauf.  ;) Falls du nicht mehr beabsichtigst, eines zu verfassen und da du auch keine Punktbewertung in der OFDb zurückgelassen hast - Konnte der Film (den ich ganz hervorragend fand) deine Gunst gewinnen oder waren da wieder irgendwelche sublimen Frauenfeindlichkeiten und deplazierten Homophilien im Weg?  :icon_mrgreen:

Ich hatte ein Problem mit meiner DVD und konnte den Film nach ca. einer Stunde nicht mehr abspielen, habe es bis heute nicht hinbekommen, ihn zuende zu schauen, deshalb kam da nie mehr was. Die angesprochenen Faktoren stießen mir bis dato nicht negativ auf, nein. ;)

Zitat von: Mr. Hankey am 10 Dezember 2007, 11:01:30
Warum bin eigentlich immer ich das Negativbeispiel, wenn es um Hollywood geht? So sehr fresse ich diesen ach so ungeniessbaren Einheitsbrei aus der Traumfabrik doch gar nicht mehr, ohne ihn nicht gründlich vorher zu verdauen! ;)

Geht mir aber ehrlich gesagt ähnlich. Obwohl du dich ja schon "gebessert" hast, wenn ich an deine Verrisse zu ALPHA DOG oder THE KINGDOM denke.

Zitat von: Mr. Hankey am 10 Dezember 2007, 11:01:30
Man kann sich mit billiger Einheitsunterhaltung nämlich genauso eine Freude machen, wie mit anspruchsvollen Sachen, sofern sie nur gut gemacht ist.

Also dieser Satz ist irgendwie kurios, geht das nur mir so?

Zitat von: Mr. Hankey am 10 Dezember 2007, 11:01:30
Das ewige Hollywood- und Popcornkino-Genörgle habe ich langsam echt satt.

Und ich das ewige Genörgle am Genörgle. :icon_mrgreen:

Zitat von: Mr. Hankey am 10 Dezember 2007, 11:01:30
Für mich hat nun eben jeder Film eine Chance gut zu sein, auch wenn es bei weitem nicht mehr jeder Film ist, wie manch einem vielleicht aufgefallen ist, wenn er mal die letzten sechs Jahre beobachtet hätte.

Öhm, dito. Auch bei mir hat jeder Film eine Chance, gut zu sein. Diesen Satz bitte in imaginäre Anführungszeichen setzen.

Zitat von: Mr. Hankey am 10 Dezember 2007, 11:01:30
Da hat sich schon einiges getan. Aber ich werde den Teufel tun und z. Bsp. in Filme gehen, nur um sie danach verreissen zu können oder ihnen hohe Werte abzusprechen, wenn sie es geschafft haben, mich zu unterhalten, auch ohne irgendwelche anspruchsvolle Hintergründe.

Das ist wieder das leidige Thema, bei dem ich einfach denke, dass du ein wenig kurzsichtig bist. Unterhaltung und Anspruch schließen sich doch nicht aus, so wie es die Ausage impliziert. Unterhaltung bedeutet für mich doch nicht, mich sinnlos und passiv berieseln zu lassen, mich mit wenig zufrieden geben zu müssen oder über alles schlechte hinwegzublicken, um auch ja nicht in einen Zustand des nicht-unterhalten-werdens versetzt zu werden. Seit wann sind anspruchsvolle Filme nicht unterhaltsam? Mitunter sind die das unterhaltsamste überhaupt, weil sie einen fordern, einem etwas geben, was andere nicht vermögen, weil sie das Köpfchen eben nicht zum Ausschalten bringen müssen, um sich unterhalten zu fühlen. Außerdem: Gibt es überhaupt Filme ohne Anspruch? Jeder Film hat doch einen Anspruch! Wie unterschiedlich der ausfällt, ist erst einmal egal. Aber es ist absurd, zu verlangen, man müsse sein Hirn ausschalten oder ähnliches, um sich bei anspruchslosen Filmen unterhalten zu lassen.

Und ich gehe nicht in Filme, nur um sie anschließend verreissen zu können. Das ist Polemik, ich hoffe, da sind wir uns einig.

Zitat von: Mr. Hankey am 10 Dezember 2007, 11:01:30
Deshalb werde ich sie noch lange nicht für Meisterwerke halten, aber auch nicht für ach so großen Müll und ihm jedliche Qualität absprechen, nur weil es dafür oder dafür nicht gerreicht hat. Wenn "Bee-Movie" mich unterhält, warum sollte ich ihm dann 3 Punkte geben? Die kriegt er höchstens, wenn er dies nicht schafft, denn davon erwarte ich einfach nichts anderes.

siehe oben

Zitat von: Mr. Hankey am 10 Dezember 2007, 11:01:30
Hollywood ist und bleibt für mich nicht besser und nicht schlechter, als Filmindustrien aus Europa, Asien und der ganzen Welt! Das muss mir aber nicht jedesmal vorgeworfen werden, wenn es irgendwo um ach so großen Dreck aus Hollywood geht. ;) (Außer von Mr. VV, der darf das! :icon_mrgreen:)

Das sehe ich übrigens auch so. Für mich geht es hier eh nicht um Hollywood im eigentlichen Sinne, sondern grundsätzlich um Filme.

Zitat von: Mr. Hankey am 10 Dezember 2007, 11:01:30
ZitatIch habe den durchschnittlichen Einheitsbrei satt, mit dem sich alle viele zufrieden geben, weil es sie als Popcorn-Kino kurzzeitig befriedigt hat.

Und wieso kriegt dann Spielbergs "War of the World" bei Dir 9 Punkte? Ist doch genauso so ein Mist! ;)

Weil das ein großartiger Film ist. Spielberg widmet sich in seinem ,,Anti-E.T" mit erstaunlicher Präzision einem düsteren, vor allem aber ungemein bedrohlich in Szene gesetzten Invasionsszenario, das von seinen beklemmenden Bildern, den überraschend dezenten 9/11-Anklängen und einem souveränen Tom Cruise lebt. Der Film ist ein Musterbeispiel dafür, wie man CGI-Effekte sparsam und umso effektiver einsetzt, nämlich nur dann, wenn es dramaturgisch sinnvoll ist, und auch nicht auf sich selbst aufmerksam machend, sondern in einen bildlichen Kontext eingebunden. Das hat er in JP bewiesen, und tut es erneut in WOTW. Das ganze Design des Films, der erste Tripod-Angriff, hilfe, dafür wurde Kino geschaffen, das ist eine Wucht. Dass der Film bei weitem nicht frei ist von Schwächen, habe ich nie bestritten, aber ich war doch aufs neue überrascht, wie ungeheuerlich fesselnd Spielberg noch immer erzählen kann.

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Vince am 10 Dezember 2007, 14:24:17
ZitatUnd da ich eben einfach nachdenke und mich nicht mehr mit so wenig zufrieden geben will, ich mir einen Film nicht schönreden oder Kritikpunkte einer vermeintlichen Unterhaltung wegen ausblenden mag, ich aus dem Groß an Filmen lieber umso schärfer die wirklich guten herauspicke und generell wieder deutlicher im Ton werden möchte (wofür ich früher kritisiert wurde, von Vince zum Beispiel immer heftig), habe ich ihn verrissen. Ich habe den durchschnittlichen Einheitsbrei satt, mit dem sich alle viele zufrieden geben, weil es sie als Popcorn-Kino kurzzeitig befriedigt hat.

Nein, ist so nicht ganz richtig. Generell finde ich es gut, wenn Formelhaftigkeit entsprechend bestraft wird. Insbesondere das Genre Horror ist ja durchflutet von uninspirierten Ablegern irgendwelcher Vorreiter, die - manchmal, wie zB. im Fall "Michael Bays Texas Chainsaw Massacre" aus mir absolut unerfindlichen Gründen - zum modernen Klassiker geworden sind und einen Schweif von absolut identischen Replikaten nach sich ziehen, die man auch entsprechend abstrafen sollte. Es ging mir damals darum, dass du, aber nicht nur du alleine, dem Kreuz des Intellektuellen erlegen bist, dich oft zu stark vom Film selbst zu distanzieren und nach irgendwelchen Ideologien zu bewerten, die möglicherweise irgendwo sublim im Film als Geheimbotschaft verschlüsselt waren.

Inzwischen sehe ich das entweder lockerer, oder du bist lockerer geworden, oder ich verstehe dich inzwischen einfach besser, weil ich deine Argumentationen in den letzten Jahren immer ein bisschen besser nachvollziehen konnte. Die " :icon_eek: -Reviews" (alternativ: die "wat mullt der Jeck schon wieder-Reviews") baust du erfreulicherweise hin und wieder trotzdem noch ein, so hat man immer mal wieder was, woran man sich die Zähne ausbeißen kann.  ;)

OK, aber man muss ja nur einmal den Thread zurückverfolgen. Damals hast du mir ja nicht nur vorgeworfen, zu übertrieben scharfsinnig beim Aufspüren von Ideologien zu sein oder falsche Maßstäbe ohne Relation anzulegen, sondern auch, dass meine Bewertungen sinnlos und unbrauchbar seien. ;)

Aber ich weiß schon, was du meinst, also lass uns das vergessen. Ich freue mich, wenn wir uns da mittlerweile besser verstehen. Außerdem kannst du eh machen was du willst, seit einem gewissen Review von dir. :icon_mrgreen:

Vince

10 Dezember 2007, 14:43:33 #610 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2007, 14:45:37 von Vince
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 10 Dezember 2007, 14:37:32
OK, aber man muss ja nur einmal den Thread zurückverfolgen. Damals hast du mir ja nicht nur vorgeworfen, zu übertrieben scharfsinnig beim Aufspüren von Ideologien zu sein oder falsche Maßstäbe ohne Relation anzulegen, sondern auch, dass meine Bewertungen sinnlos und unbrauchbar seien. ;)
Das hängt ja miteinander zusammen. Weil die Bewertungen einzig auf die Aussage eines Filmes zurückgingen, die du ausgemacht zu haben gedachtest, und wenn du die Aussage für verwerflich oder was weiß ich hieltest, konnte da natürlich auch mal schnell die Tiefstnote bei einem handwerklich starken Film rumkommen. Ich handhabe die Notengebung halt nach anderen Kriterien, habe mich inzwischen aber eben mit deiner Hopp oder Top-Art arrangieren können. ;)

ZitatAber ich weiß schon, was du meinst, also lass uns das vergessen. Ich freue mich, wenn wir uns da mittlerweile besser verstehen. Außerdem kannst du eh machen was du willst, seit einem gewissen Review von dir. :icon_mrgreen:
Ach deswegen warst du beim Zauberer von Oz so verständnisvoll. Danke, Jack und Ennis. ;)

So, jetzt mach ich den Weg frei für dein an Hankey, Kenzie und Copf gerichtetes Monsterposting da oben. Halleluja!

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 10 Dezember 2007, 14:32:38
Hier würde ich auch COPFKILLER stark widersprechen wollen. Den großen Output an Scheiße gab es damals einfach nicht, schon gar nicht zu Zeiten des Studiosystems. Hollywood hatte in den 30ern-50ern einfach Autoren, die auf einem Niveau schrieben, das heute kaum noch jemand ansatzweise erreicht. Man nehme nur mal einen Film wie TO HAVE AND HAVE NOT, der eindeutig als Trittbrettfahrerproduktion zu CASABLANCA gewertet werden muss, aber dennoch eine Qualität besitzt, die manch späteres Rip-Off eines Films erst einmal erreichen muss. Ich denke schon, dass die Qualität der Filme seit den 80ern stark abgenommen hat, trotz vieler toller Filme in den letzten 20 Jahren. Aber man kann schon sagen, dass von 100 aktuellen Filmen nur ca. 5-10 wirklich gut sind. Man schaue sich einmal die Veröffentlichungen des - beispielsweise - Jahres 1944 an und vergleiche, welche Filme da nicht gut waren, dann dreht sich dieses Prinzip um.

So sehr ich deine Meinung auch respektiere - diese Einschätzung halte ich für hunderprozentig falsch. Nimm nur die über hundert Filme, in denen John Wayne vor STAGECOACH zu sehen war. Gerade in den Dreißiger Jahren stagnierte zum Beispiel das Westerngenre enorm, da wurde NUR Schrott veröffentlicht. Wie oben schon erwähnt, selbst in der Stummfilmzeit waren die meisten Filme lieblos heruntergekurbelte Industrieprodukte, nur selten echte Kunstwerke. Dieser Trend setzte sich bis heute fort, so einfach sehe ich das. Du willst doch wohl nicht ernsthaft behaupten, dass im Jahre 1944 knapp 90 von 100 Filmen überdurchschnittlich gut waren oder? Wären wir in der Zeit aufgewachsen hätten wir all den Müll direkt mitbekommen (Abenteuer- und Sci-Fi-Serials der unterirdischen Sorte und tausende B-Movies), so wie eben heute. Im Gedächtnis bleiben natürlich weitgehend die guten Filme und so werden vergangene Zeiten oftmals romantisiert.

Chili Palmer

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 10 Dezember 2007, 14:32:38
Weil das ein großartiger Film ist. Spielberg widmet sich in seinem ,,Anti-E.T" mit erstaunlicher Präzision einem düsteren, vor allem aber ungemein bedrohlich in Szene gesetzten Invasionsszenario, das von seinen beklemmenden Bildern, den überraschend dezenten 9/11-Anklängen und einem souveränen Tom Cruise lebt. Der Film ist ein Musterbeispiel dafür, wie man CGI-Effekte sparsam und umso effektiver einsetzt, nämlich nur dann, wenn es dramaturgisch sinnvoll ist, und auch nicht auf sich selbst aufmerksam machend, sondern in einen bildlichen Kontext eingebunden. Das hat er in JP bewiesen, und tut es erneut in WOTW. Das ganze Design des Films, der erste Tripod-Angriff, hilfe, dafür wurde Kino geschaffen, das ist eine Wucht. Dass der Film bei weitem nicht frei ist von Schwächen, habe ich nie bestritten, aber ich war doch aufs neue überrascht, wie ungeheuerlich fesselnd Spielberg noch immer erzählen kann.

So ist es.

Und in diesem Falle verstehe ich auch wirklich nicht, wie es den jedem Film eine Chance gebenden Hankey nicht umgepustet hat.
Erkläre er sich!  ;)

Zitat von: Vince am 10 Dezember 2007, 14:43:33
Ach deswegen warst du beim Zauberer von Oz so verständnisvoll. Danke, Jack und Ennis. ;)

So läuft der Hase also. Na, dann weiß ich ja, wie ich mich, falls nötig, mal aus der Affäre ziehen kann.
"Waaas? Du verachtest mich für meine Liebe zu missratenen Comicverfilmungen? Lies' das hier!"  ;)

(Müsste dafür nicht einmal rumlügen, ich fand den Film ja auch klasse).

Zitat von: COPFKILLER am 10 Dezember 2007, 15:04:53
Wären wir in der Zeit aufgewachsen hätten wir all den Müll direkt mitbekommen (Abenteuer- und Sci-Fi-Serials der unterirdischen Sorte und tausende B-Movies), so wie eben heute. Im Gedächtnis bleiben natürlich weitgehend die guten Filme und so werden vergangene Zeiten oftmals romantisiert.

Auszug aus einem Parallelwelt-Forum aus den Dreißigern:

ZitatLorre: Ich machte kürzlich die Beobachtung, dass von Jahr zu Jahr die Qualität der Filme in den Lichtspielhäusern abnimmt. Hochwertiges wird zunehmend durch spekulative Weltallklamotten verdrängt. Wohin soll das noch führen?

Buster_Crabbe_Fan1921: Nun erzeuge mal nicht so einen Unmut, ich finde die "Weltallklamotten" unterhaltsam. Und nach mehr verlangt es einen doch nicht, oder?
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

psychopaul

Zitat von: Mr. Hankey am 10 Dezember 2007, 11:01:30
oder ihnen hohe Werte abzusprechen, wenn sie es geschafft haben, mich zu unterhalten, auch ohne irgendwelche anspruchsvolle Hintergründe. Deshalb werde ich sie noch lange nicht für Meisterwerke halten, aber auch nicht für ach so großen Müll und ihm jedliche Qualität absprechen, nur weil es dafür oder dafür nicht gerreicht hat. Wenn "Bee-Movie" mich unterhält, warum sollte ich ihm dann 3 Punkte geben? Die kriegt er höchstens, wenn er dies nicht schafft, denn davon erwarte ich einfach nichts anderes.

Da stimme ich dir aber sowas von hundertprozentig zu. Bin mir sicher, dass Bee Movie recht lustig ist (jetzt mal rein hypothetisch  ;)), also wozu auf eine Stufe mit wirklichen Rohrkrepierern setzen, nur weil er keine tagelange Tiefenwirkung hat? Finde ich auch immer daneben sowas.  :icon_mrgreen:

Zitat von: Vince am 10 Dezember 2007, 14:24:17
... die - manchmal, wie zB. im Fall "Michael Bays Texas Chainsaw Massacre" aus mir absolut unerfindlichen Gründen - zum modernen Klassiker geworden sind

Bitte was?  :eek:
Bin ich froh, dass ich in dieser "Horrorszene" nicht wirklich up to date bin.  :algo:


So, und jetzt lese ich den Thread weiter.  :king:
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Mr. Hankey

10 Dezember 2007, 19:06:06 #614 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2007, 19:17:01 von Mr. Hankey
@ Mr. VV

Ich wollte nicht sagen, dass anspruchsvolle Filme automatisch nicht unterhalten können. Das ist vielleicht etwas falsch rüber kommen. Eher wollte ich sagen, dass ich auch durchaus an Filmen Spaß haben kann, die mich eben nicht fordern, sondern durchaus auf eine seichte Art und Weise berieseln, ohne dass sie sonderliche Nährwerte im Nachhinein haben oder mich zum Nachdenken anregen. Und hier habe ich das Gefühl, dass das bei Dir und McKenzie schwerer als normal ist. Denn wenn euch Filme nicht sonderlich fordern, haben sie es automatisch schwerer eure Zustimmung zu erhalten, egal ob der Film dies im Endeffekt überhaupt wollte oder nicht. Anspruch schliesst IMO Unterhaltung nicht aus und Unterhaltung schließt im Gegenzug nicht immer automatisch Anspruch aus. Aber es gibt eben durchaus Filme die ohne (sonderlich hohe) Ansprüche unterhalten können, genauso wie es anspruchsvolle Filme gibt, die in keinster Weise unterhaltend (im klasischen Sinne) sind! Beides kann sich vermischen, beides kann aber auch (nahezu) ohne das Andere im Film vorkommen, ohne dass diese Filme deshalb automatisch schlechter sind.

Das gleiche gilt auch für das Zielpublikum. Ein Film der die Massen unterhalten will und deshalb etwas einfacher gestrickt ist, muss nicht automatisch der Schlechtere sein. Genauso wie der Film für das kleine Publikum nicht immer automatisch der bessere sein muss. Deshalb halte ich von dem Wort "Mainstream" streng genommen eigentlich auch überhaupt nichts!

BTW: Eigentlich wollte ich auch mit
ZitatAußer von Mr. VV, der darf das!
zum Ausdruck bringen, dass ich der Ansicht bin, dass Du als einer der Wenigen ziemlich genau weisst wie ich in Sachen Film ticke und umgekehrt, auch wenn wir uns dennoch immer gegenseitig hochnehmen ;) Sprich das die Kritik nicht wirklich (bzw. nur unterschwellig) in Deine Richtung gehen sollte! ;)
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Chili Palmer


Ich habe gerade so ein "Déja-Lu"-Erlebnis.  ;)

Das erinnert mich alles sehr an meine Diskussion mit McKenzie. Alle reden hier im Grunde von den gleichen Dingen, ziehen aber unterschiedliche Filme zur Beweisführung heran. Und da das dann meistens die Filme sind, die bei den Anderen in der Pfui-Bah-Kiste lagern, sieht man vor lauter Projektoren die gemeinsame Leinwand nicht.

(Was für ein prätentiöses Gewäsch, ich sollte wirklich den Tocotronic-Konsum drosseln)  :icon_mrgreen:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

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Mr. Hankey

Mir kommt das Ganze auch irgendwie bekannt vor. ;)
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McKenzie

10 Dezember 2007, 23:59:48 #617 Letzte Bearbeitung: 11 Dezember 2007, 00:19:36 von McKenzie
Zitat von: Chili Palmer am 10 Dezember 2007, 19:14:40

Ich habe gerade so ein "Déja-Lu"-Erlebnis.  ;)

Das erinnert mich alles sehr an meine Diskussion mit McKenzie. Alle reden hier im Grunde von den gleichen Dingen, ziehen aber unterschiedliche Filme zur Beweisführung heran. Und da das dann meistens die Filme sind, die bei den Anderen in der Pfui-Bah-Kiste lagern, sieht man vor lauter Projektoren die gemeinsame Leinwand nicht.

(Was für ein prätentiöses Gewäsch, ich sollte wirklich den Tocotronic-Konsum drosseln)  :icon_mrgreen:

Die Wahrheit er inne hat!  :icon_mrgreen: Trotzdem kribbelt es mich in den Fingerspitzen, eines meiner gefürchteten Monster-Postings vom Stapel zu lassen, mal sehen ob mir das heute noch gelingt.  :pidu:

Ihm sei gedankt für die fürstliche Ausschmückung meines Avatars (warum aber nicht in TechniCOLOR?), den ich übrigens als trashiges Selbstbekenntnis verstanden wissen möchte - so niedlich sehe ich inzwischen - dem Himmel sei dank - mit Bart (der heute früh so fusselig aussah?!), noch längeren Haaren und mehr Zeit auf dem Buckel nicht mehr aus.
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Vince am 10 Dezember 2007, 14:43:33
Ach deswegen warst du beim Zauberer von Oz so verständnisvoll. Danke, Jack und Ennis. ;)

Nein, nein. Aber da fällt mir gerade ein, dass ich da ja noch was schreiben wollte.

Zitat von: COPFKILLER am 10 Dezember 2007, 15:04:53
So sehr ich deine Meinung auch respektiere - diese Einschätzung halte ich für hunderprozentig falsch. Nimm nur die über hundert Filme, in denen John Wayne vor STAGECOACH zu sehen war. Gerade in den Dreißiger Jahren stagnierte zum Beispiel das Westerngenre enorm, da wurde NUR Schrott veröffentlicht. Wie oben schon erwähnt, selbst in der Stummfilmzeit waren die meisten Filme lieblos heruntergekurbelte Industrieprodukte, nur selten echte Kunstwerke. Dieser Trend setzte sich bis heute fort, so einfach sehe ich das. Du willst doch wohl nicht ernsthaft behaupten, dass im Jahre 1944 knapp 90 von 100 Filmen überdurchschnittlich gut waren oder? Wären wir in der Zeit aufgewachsen hätten wir all den Müll direkt mitbekommen (Abenteuer- und Sci-Fi-Serials der unterirdischen Sorte und tausende B-Movies), so wie eben heute. Im Gedächtnis bleiben natürlich weitgehend die guten Filme und so werden vergangene Zeiten oftmals romantisiert.

Mit Western kenne ich mich nicht aus, aber trotzdem beharre ich darauf. Also würde ich sagen: Unauflösbarer Streitpunkt. :icon_mrgreen:

Zitat von: Chili Palmer am 10 Dezember 2007, 17:09:35
So läuft der Hase also. Na, dann weiß ich ja, wie ich mich, falls nötig, mal aus der Affäre ziehen kann.
"Waaas? Du verachtest mich für meine Liebe zu missratenen Comicverfilmungen? Lies' das hier!"  ;)

(Müsste dafür nicht einmal rumlügen, ich fand den Film ja auch klasse).

Was immer du mir damit sagen wolltest, ich glaueb es verstanden zu haben. ;)

Zitat von: Chili Palmer am 10 Dezember 2007, 17:09:35
Zitat von: COPFKILLER am 10 Dezember 2007, 15:04:53
Wären wir in der Zeit aufgewachsen hätten wir all den Müll direkt mitbekommen (Abenteuer- und Sci-Fi-Serials der unterirdischen Sorte und tausende B-Movies), so wie eben heute. Im Gedächtnis bleiben natürlich weitgehend die guten Filme und so werden vergangene Zeiten oftmals romantisiert.

Auszug aus einem Parallelwelt-Forum aus den Dreißigern:

ZitatLorre: Ich machte kürzlich die Beobachtung, dass von Jahr zu Jahr die Qualität der Filme in den Lichtspielhäusern abnimmt. Hochwertiges wird zunehmend durch spekulative Weltallklamotten verdrängt. Wohin soll das noch führen?

Buster_Crabbe_Fan1921: Nun erzeuge mal nicht so einen Unmut, ich finde die "Weltallklamotten" unterhaltsam. Und nach mehr verlangt es einen doch nicht, oder?

Also wo dich immer so herumtreibst. :respekt:

Zitat von: Bettwurst am 10 Dezember 2007, 18:35:52
Da stimme ich dir aber sowas von hundertprozentig zu. Bin mir sicher, dass Bee Movie recht lustig ist (jetzt mal rein hypothetisch  ;)), also wozu auf eine Stufe mit wirklichen Rohrkrepierern setzen, nur weil er keine tagelange Tiefenwirkung hat? Finde ich auch immer daneben sowas.  :icon_mrgreen:

Er hat gar keine Wirkung, außer die, dass sich ein Kritikpunkt an den nächsten reiht.

@Hankey:

Deine letzten Ausführungen finde ich schon differenzierter, im Kern denke ich aber immer noch, dass wir da nicht weiter kommen und die Diskussion lieber wieder einmal beenden. Früher oder später wird sie eh von neuem beginnen. ;)

Du hast dich übrigens um die Erklärung gebracht, warum Spielbergs toller Alienfilm nicht gut sein soll, wahrscheinlich, weil es da keine geben kann. ;)

Zitat von: Chili Palmer am 10 Dezember 2007, 19:14:40

Ich habe gerade so ein "Déja-Lu"-Erlebnis.  ;)

Das erinnert mich alles sehr an meine Diskussion mit McKenzie. Alle reden hier im Grunde von den gleichen Dingen, ziehen aber unterschiedliche Filme zur Beweisführung heran. Und da das dann meistens die Filme sind, die bei den Anderen in der Pfui-Bah-Kiste lagern, sieht man vor lauter Projektoren die gemeinsame Leinwand nicht.

(Was für ein prätentiöses Gewäsch, ich sollte wirklich den Tocotronic-Konsum drosseln)  :icon_mrgreen:

Das klingt für mich irgendwie alles nach KRIEG DER WELTEN, so als wenn da eine große, große, üble Scheiße am Himmel aufzuziehen droht. :icon_mrgreen:

Aber an mir soll's nicht liegen, nur zu, schlagt euch die Köppe ein. :kotz:

@McKenzie:

Deine Monsterpostings haben mir ja schon so manchen Alptraum in der Elmstraße gebracht, aber zu dem ein oder anderen Punkt interessiert deine Meinung natürlich schon. :icon_twisted:

(ich brauche noch Unterstützung in der Unterhaltungs-Diskussion :icon_mrgreen:)

Mr. Hankey

Zitatim Kern denke ich aber immer noch, dass wir da nicht weiter kommen und die Diskussion lieber wieder einmal beenden.
Bin dafür! :D

ZitatTrotzdem kribbelt es mich in den Fingerspitzen, eines meiner gefürchteten Monster-Postings vom Stapel zu lassen
Bin dagegen! ;)

ZitatDu hast dich übrigens um die Erklärung gebracht, warum Spielbergs toller Alienfilm nicht gut sein soll, wahrscheinlich, weil es da keine geben kann
Weil das Posting eigentlich auch mehr als eine übliche Hankeysche Provokation gedacht war. Warum der Film aber nicht viel wert ist, darfst du gerne meiner Ofdb-Besprechung entnehmen. ;)

So, werde mich jetzt schön Hirnsparend und ohne große Ansprüche von "Black Christmas" unterhalten lassen. :king:
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McKenzie

Zitat von: Mr. Hankey am 11 Dezember 2007, 00:50:56
Zitatim Kern denke ich aber immer noch, dass wir da nicht weiter kommen und die Diskussion lieber wieder einmal beenden.
Bin dafür! :D

Koooooonsensbääääärchen!  :pidu:

Zitat von: Mr. Hankey am 11 Dezember 2007, 00:50:56
ZitatTrotzdem kribbelt es mich in den Fingerspitzen, eines meiner gefürchteten Monster-Postings vom Stapel zu lassen
Bin dagegen! ;)

Spielverderber!  :bawling:

Zitat von: Mr. Hankey am 11 Dezember 2007, 00:50:56
So, werde mich jetzt schön Hirnsparend und ohne große Ansprüche von "Black Christmas" unterhalten lassen. :king:

Dresdner Christstollen!  :icon_twisted: :icon_mrgreen:

Ich werde dann eben nur auf die interessantesten Punkte eingehen, ich stehe z. B. bzgl. des klassischen Hollywood zwischen den Fronten und würde behaupten, weder Rajkos Behauptung trifft zu, noch Copfkillers - aber darum geht es nicht, ich weiß. Trotzdem interessant...
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

psychopaul

11 Dezember 2007, 01:04:00 #621 Letzte Bearbeitung: 11 Dezember 2007, 01:06:26 von Bettwurst
Zitat von: Mr. Hankey am 11 Dezember 2007, 00:50:56

ZitatTrotzdem kribbelt es mich in den Fingerspitzen, eines meiner gefürchteten Monster-Postings vom Stapel zu lassen
Bin dagegen! ;)

  :icon_mrgreen:

kennt ihr das auch, wenn man ein Wort so betrachtet wie dieses obige z.b. und es einem so als Buchstabenkonstrukt plötzlich einfach nur total bescheuert vorkommt, obwohl man es noch nie so betrachtet hat?
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mittlerweile finde ich das Wort auch wieder völlig normal  :LOL: ..okay, da gibts echt bessere Beispiele..  :algo:  :king:
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Ich kann mich an das erste Mal erinnern, dass ich so lange über ein Wort nachdachte, bis es keinen Sinn mehr ergab. Ich hatte die Kirche geschwänzt (wurde bis zum Alter von 14 Jahren gezwungen, jeden Sonntag hinzugehen), mich vor die Kirchentür gesetzt und dort die Steine gezählt (fand ich spannender als die Predigt). Dann hielt ich einen Stein in der Hand und wiederholte das Wort gedanklich... Stein... Stein... Stein... und irgendwann wusste ich nicht mehr, was das überhaupt bedeuten soll. Ein faszinierendes Erlebnis, als wäre mir Gott begegnet... vor der Kirche...
Tja, und jetzt studiere ich Sprachwissenschaften.  :icon_lol:

psychopaul

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Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 23:59:48
Trotzdem kribbelt es mich in den Fingerspitzen, eines meiner gefürchteten Monster-Postings vom Stapel zu lassen, mal sehen ob mir das heute noch gelingt.  :pidu:

Dafür.  :icon_mrgreen:

Zitat von: McKenzie am 10 Dezember 2007, 23:59:48
Ihm sei gedankt für die fürstliche Ausschmückung meines Avatars (warum aber nicht in TechniCOLOR?), den ich übrigens als trashiges Selbstbekenntnis verstanden wissen möchte

De nada. Farbe wäre ja wohl ein Stilbruch gewesen, und darüberhinaus war es mir wichtig, auch diese gewisse Hamiltonsche Zärtliche-Cousinen-Unschärfe des Bilds beizubehalten, was bei der Mütze auch ganz gut funktioniert hat. Hoffe, damit dem trashigen Bekenntnis gerecht geworden zu sein.  ;)

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 11 Dezember 2007, 00:40:39
Was immer du mir damit sagen wolltest, ich glaueb es verstanden zu haben. ;)

Ich weiß selbst nicht mehr, was ich eigentlich sagen wollte. Von daher bin ich froh, dass du es verstanden hast.  :icon_lol:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 11 Dezember 2007, 00:40:39
Das klingt für mich irgendwie alles nach KRIEG DER WELTEN, so als wenn da eine große, große, üble Scheiße am Himmel aufzuziehen droht. :icon_mrgreen:

Aber an mir soll's nicht liegen, nur zu, schlagt euch die Köppe ein. :kotz:

An mir auch nicht, da muss schon einiges passieren, damit ich einsteige. Peace, Leute!  :icon_cool:

Zitat von: Bettwurst am 11 Dezember 2007, 01:04:00
kennt ihr das auch, wenn man ein Wort so betrachtet wie dieses obige z.b. und es einem so als Buchstabenkonstrukt plötzlich einfach nur total bescheuert vorkommt, obwohl man es noch nie so betrachtet hat?

Christstollen? Christstollen? Christstollen? Christstollen?  :00000109: :icon_lol:

Zitat von: Vince am 11 Dezember 2007, 02:04:50
Dann hielt ich einen Stein in der Hand und wiederholte das Wort gedanklich... Stein... Stein... Stein... und irgendwann wusste ich nicht mehr, was das überhaupt bedeuten soll. Ein faszinierendes Erlebnis, als wäre mir Gott begegnet... vor der Kirche...

Eben noch friedlich in Weihnachtsstimmung lullend, hat Vega jetzt ganz bestimmt Angst vor dir bekommen.
Komm' bloß nicht auf die Idee, als Weihnachtsmann verkleidet mit dem Schlitten bei ihm vorzufahren und ihm Waffen zu schenken. Heiliger Weihnachtskrieg! :icon_mrgreen:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Hankey

Zitat(wurde bis zum Alter von 14 Jahren gezwungen, jeden Sonntag hinzugehen)
Woher kommt mir das bloß bekannt vor? Ich gehe gleich mal Mutter fragen! ;)
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psychopaul

Hmm, ich komme doch recht begeistert aus Atonement, aber diese Leere, fehlende Charaktertiefe in der Liebesgeschichte, die du beschreibst und als groben Kritikpunkt anführst, die kann ich rückblickend auch erkennen.  ;)

Vielleicht ist es das alte Problem der Literaturverfilmung, dass es einem nach Buchkenntnis im Film gar nicht so auffällt und auch weniger stört, weil man die Personen vom Lesen her noch in wesentlich plastischerer Erinnerung hat.
Aber deshalb versuche ich auch, solche bedeutsamen Schinken der Literatur, immer vorher zu lesen, denn das ist einfach immer gehaltvoller.
(Auch "Der menschliche Makel" ist übrigens ein tolles Buch.  :icon_mrgreen:)

Ein anderer Punkt, die diese leicht belanglos rüberkommende Liebesgeschichte quasi rechtfertigen kann, ist aber für mich, dass eben das Augenmerk vor allem auf Briony liegt und die Liebe von Robbie und Cecilia gar nicht so aus der Nähe zerlegt werden muß. "Abbitte" ist ja mehr als nur ein Liebesepos, es ist ja vor allem eine Reflexion über das Erzählen von derartigen Geschichten, daher stört mich auch nicht diese leichte Kühle des Ganzen, auch wenn der Film auf der Gefühlsebene mich auch nicht zutiefst berührt hat.  ;)

Manno, soll ich dem nun 8 oder 9 Punkte geben?  :bawling:  :icon_mrgreen:  :algo:


BTW, hat mich der Film ganz am Ende auch ein bißchen an das Ende und die Quintessenz von Brokeback Mountain erinnert.  :icon_smile:
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Mr. Vincent Vega

Die Betonung meines Reviews liegt wirklich auf dem letzten Absatz. Denn alles was ich zuvor noch negativ kritisierte, wird durch das Ende ja schließlich fast hinfällig. Die angesprochene "Kälte" und "Leere" (habe ich das echt so geschrieben?) wird später ja dadurch erklärt, dass wir den ganzen Film aus einer bestimmten Perpektive wahrgenommen haben, die auch mal wechselt. Insofern bleibt dies ein Film, der mich weiterhin extrem unentschlossen zurücklässt. Ich weiß nicht, ob ich ihn gewollt und nicht gekonnt oder doch schlicht genial finden soll.

____________________________________________________________________________

Ein paar Worte zu JESSE JAMES, einem weiteren sehr guten Film in diesem Jahr:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=105004&rid=271723

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