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Autoren-Thread: Happy Harry mit dem Harten

Begonnen von Happy Harry mit dem Harten, 11 Januar 2007, 22:06:49

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Happy Harry mit dem Harten

9 November 2007, 22:59:05 #240 Letzte Bearbeitung: 9 November 2007, 23:02:25 von COPFKILLER
Zitat von: Mr. Vincent Vega am  9 November 2007, 22:53:02
Versuchst du Review-Weltmeister zu werden oder hast du heute Abend nur einfach viel Zeit? ;)

Stimmt, hatte heute nicht viel zu tun... :andy:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  9 November 2007, 22:53:02
Ist ja sehr löblich, aber für mich schwer nachvollziehbar. Mehr als ein Review am Tag wäre aus Gründen der Qualität und Produktität für mich persönlich undenkbar.

Leidet die Qualität bei den aktuellen Reviews? Bitte melden... ;)

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  9 November 2007, 22:53:02
Aber schön, dass sich jemand die Pixarkurzfilme vornimmt, die DVD steht auch auf meiner Kaufliste.

Kann ich nur empfehlen, ist eine sehr schöne DVD, auch wenn ich den Großteil schon aus anderem Bonusmaterial kannte. Die anderen Kurzfilme werde ich mir auch noch vornehmen...

Happy Harry mit dem Harten

Hier noch zwei weitere Reviews zu Pixar-Shorts, während KNICKKNACK nur bedingt überzeugen kann und nicht viel mehr als eine inhaltslose optische Spielerei mit netten Gags darstellt, so handelt es sich bei GERI'S GAME um einen wundervoll bedächtigen und reifen Animationsfilm. Letzterer erhielt zu recht den Oscar.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=20798&rid=267734
http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=20802&rid=267732


Happy Harry mit dem Harten

Wieder mal ein paar Worte zu Woody Allen:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=2507&rid=268159

Auch GELIEBTE APHRODITE ist, wie eigentlich alle anderen Regiearbeiten Allens auch, eine brillant konstruierte Komödie mit eleganter Doppelbödigkeit. Klare Empfehlung...

Happy Harry mit dem Harten

Kurze Besprechung zu PINK NARCISSUS:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=36877&rid=268383

Habe den Film vor Wochen auf ARTE gesehen und ihn noch einige Zeit nachwirken lassen und mich mich ein wenig über die Hintergründe informiert. Dennoch hat mir der Film nichts gegeben, auch nicht nach einiger Zeit der Reflexion. Vielleicht liegt es auch daran das ich ihn als Hetero nicht ausreichend zu würdigen weiß...

Mr. Vincent Vega

Oha, er kommt mir zuvor. Ich wollte in Kürze selbst was zum Film tippen. Wie dem auch sei, ich verstehe deine Haltung, aber hier trennt sich der Homoweizen- vom Heterospreu. :icon_mrgreen: Ich schätze den Film sehr, ach was, ich liebe ihn, er verkörpert für mich den Inbegriff der Kitschkultur, jedes Bild ist zum Dahinschmelzen, den süßen Coverboy möchte man auffressen, alles ist drüber und nochmals drüber, bunt bunter am schwulsten, ein klares, pinkes, künstlerisches Statement von einem Film. Dass dir da der Zugang gefehlt hat, merkt man schon an deiner faktischen Herangehensweise, die ob ihrer vielen sachlichen Infos den wahren Impact des Films ein wenig übergeht. Als sinnlich-vulgäres Rauschfest konntest du den Film vermutlich nicht genießen, nicht unverständlich sicher, aber schon ein bisschen schade.

McKenzie

14 November 2007, 02:58:38 #245 Letzte Bearbeitung: 14 November 2007, 03:00:54 von McKenzie
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 November 2007, 02:47:39
Oha, er kommt mir zuvor. Ich wollte in Kürze selbst was zum Film tippen. Wie dem auch sei, ich verstehe deine Haltung, aber hier trennt sich der Homoweizen- vom Heterospreu. :icon_mrgreen: Ich schätze den Film sehr, ach was, ich liebe ihn, er verkörpert für mich den Inbegriff der Kitschkultur, jedes Bild ist zum Dahinschmelzen, den süßen Coverboy möchte man auffressen, alles ist drüber und nochmals drüber, bunt bunter am schwulsten, ein klares, pinkes, künstlerisches Statement von einem Film. Dass dir da der Zugang gefehlt hat, merkt man schon an deiner faktischen Herangehensweise, die ob ihrer vielen sachlichen Infos den wahren Impact des Films ein wenig übergeht. Als sinnlich-vulgäres Rauschfest konntest du den Film vermutlich nicht genießen, nicht unverständlich sicher, aber schon ein bisschen schade.

:LOL:

Oh Herr, wenn ich mir das so durchlese könnte ich mir doch glatt noch einmal eine weitgehend ad acta gelegte Frage stellen: Am I really gay?  :algo:

Ich finde Copfkillers Versuch ganz beachtlich, ich hätte zu dem Film nicht viel zu schreiben gewusst, auch oder vielleicht gerade weil ich ihn nur weitgehend unreflektiert als psychedelische Erotik-Party auf mich wirken habe lassen. Abgesehen davon war der Hauptdarsteller überhaupt nicht mein Typ (viel zu niedlich!  :icon_lol:) was bei diesem Film sicherlich ein unumgängliches Defizit darstellt.  :icon_mrgreen:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Vincent Vega

Fällst du mir etwa in den Rücken? Das hat uns die Schwulenbewegung also gebracht, na na na. :nono:

Zu niedlich? So einer bist du also, bestimmt 'ne Bärenmutti. :icon_mrgreen:

Oder gar ein Daddy? :icon_eek:

Happy Harry mit dem Harten

Na da bin ich ja beruhigt das die Resonanz so positiv ausfällt, hab schon mit mir gehadert ob ich die Kritik wirklich so lassen soll. Glaube aber, mir wäre auch nach intensiverem Nachdenken nichts gescheiteres eingefallen.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 November 2007, 02:47:39
Oha, er kommt mir zuvor. Ich wollte in Kürze selbst was zum Film tippen. Wie dem auch sei, ich verstehe deine Haltung, aber hier trennt sich der Homoweizen- vom Heterospreu. :icon_mrgreen: Ich schätze den Film sehr, ach was, ich liebe ihn, er verkörpert für mich den Inbegriff der Kitschkultur, jedes Bild ist zum Dahinschmelzen, den süßen Coverboy möchte man auffressen, alles ist drüber und nochmals drüber, bunt bunter am schwulsten, ein klares, pinkes, künstlerisches Statement von einem Film. Dass dir da der Zugang gefehlt hat, merkt man schon an deiner faktischen Herangehensweise, die ob ihrer vielen sachlichen Infos den wahren Impact des Films ein wenig übergeht. Als sinnlich-vulgäres Rauschfest konntest du den Film vermutlich nicht genießen, nicht unverständlich sicher, aber schon ein bisschen schade.

Ich bin wirklich offen für Kino, in jeder Hinsicht und ich denke, dass auch die Gay Culture viele wichtige Kultfilme zu bieten hat, die man als Hetero gesehen haben sollte. Auch wenn ich, wie du schon richtig anmerkst, diese Werke nicht als rauschartige Erlebnisse wahrnehmen kann. Dennoch konnte ich tatsächlich BOYS IN THE SAND, einem HC-Film, mehr abgewinnen. Als nächstes kommt in meiner "Gay-Reihe" übrigens BOYS IN THE BAND, macht euch gefasst.  :king: :icon_cool:

Freue mich aber auf die Kritik von Mr. VV, mit einem derartigen emotionalen Bezug zum Film gelingt ihm bestimmt eine schönere Besprechung. Aber ist doch schön, beide Ufer zu Wort kommen zu lassen oder?  ;)

Zitat von: McKenzie am 14 November 2007, 02:58:38
:LOL:

Oh Herr, wenn ich mir das so durchlese könnte ich mir doch glatt noch einmal eine weitgehend ad acta gelegte Frage stellen: Am I really gay?  :algo:

Ich finde Copfkillers Versuch ganz beachtlich, ich hätte zu dem Film nicht viel zu schreiben gewusst, auch oder vielleicht gerade weil ich ihn nur weitgehend unreflektiert als psychedelische Erotik-Party auf mich wirken habe lassen. Abgesehen davon war der Hauptdarsteller überhaupt nicht mein Typ (viel zu niedlich!  :icon_lol:) was bei diesem Film sicherlich ein unumgängliches Defizit darstellt.  :icon_mrgreen:

Mehr als eine psychedelische erotische Vision ist der Film letztlich auch nicht und ist für mich nur aus zwei Gründen interessant geworden: Als wichtiger Bestandteil der Gay Culture, mit der ich mich halt auch beschäftige, und weil er umsonst auf ARTE zu sehen war. Den erotischen Aspekt in PINK NARCISSUS nicht genießen zu können ist aber schon ein einschneidender Aspekt. So war mir nur dieser nüchterne Weg möglich ...schön, das der Text dir trotzdem gefallen hast, obwohl du den Film schließlich besser bewertet hast...


psychopaul

 :icon_eek:

Fantastische Diskussion.  :rofl:

jetzt ärgere ich mich doch schon wieder, dass ich den Film leider verpasst habe.  :bawling:
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Three little devils jumped over the wall...

Mr. Vincent Vega

@COPFKILLER:

Grundsätzlich finde ich das auch völlig lobenswert, ja richtig toll sogar, dass du dir den vorgenommen, dich damit beschäftigt und einen Zugang zu finden versucht hast. Warst immerhin der erste, und dass du als Hetero schwulen Filmen so offen gegenüber stehst (selbst offenbar HC), finde ich auch gut (wenngleich nicht herausragend, weil das wieder die Besonderheit einer eigentlich selbstverständlichen Sache betonen würde, aber du weißt schon, was ich meine).

BOYS IN THE BAND, so so, mit Friedkin hast du's ja irgendwie. Der Film ist ja auch so ein Relikt, irgendwo zwischen Meilenstein, Tuntenshow und Homophobie, mit großer Betroffenheitsgeste und Toleranzapell, aber ich habe den Film nie zu Ende gesehen, sondern nur bei einem Freund bis zur Hälfte ausgehalten. :icon_lol:

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 November 2007, 03:26:23
Grundsätzlich finde ich das auch völlig lobenswert, ja richtig toll sogar, dass du dir den vorgenommen, dich damit beschäftigt und einen Zugang zu finden versucht hast. Warst immerhin der erste, und dass du als Hetero schwulen Filmen so offen gegenüber stehst (selbst offenbar HC), finde ich auch gut (wenngleich nicht herausragend, weil das wieder die Besonderheit einer eigentlich selbstverständlichen Sache betonen würde, aber du weißt schon, was ich meine).

Gerade weil die meisten Zuschauer, auch in meinem Bekanntenkreis, eine eher homophobe Filmauswahl an den Tag legen bleiben schwule Themen meist ungewöhnliche Themen. Deshalb für mich wieder interessant auch wenn ich kaum persönlichen Bezug dazu habe. Gerademal ein schwuler Bekannter befindet sich in meinem Bekanntenkreis. Einen gewöhnlichen Gay-Porno sehe ich mir natürlich genauso wenig an wie sich ein Schwuler Konsument einen Heterofilm anschauen würde. Dabei habe ich aber keinen Ekel vor Homoszenen, wie viele andere Heteros es zumindest immer betonen und vorgeben. So schockt es mich dann auch nich wenn ich in Pornos wie PINK PRISON oder SEX PSYCHO einzelne Homoszenen sehe. Einen Schwulenporno sehe ich mir nur mit filmgeschichtlichem Interesse an, wie halt bei BOYS IN THE SAND und THE PRIVATE PLEASURES OF JOHN C HOLMES.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 November 2007, 03:26:23
BOYS IN THE BAND, so so, mit Friedkin hast du's ja irgendwie. Der Film ist ja auch so ein Relikt, irgendwo zwischen Meilenstein, Tuntenshow und Homophobie, mit großer Betroffenheitsgeste und Toleranzapell, aber ich habe den Film nie zu Ende gesehen, sondern nur bei einem Freund bis zur Hälfte ausgehalten. :icon_lol:

Schade, auch hier hätte mich deine Meinung etwas ausführlicher interessiert. Für mich auch kein Meisterwerk aber doch ein wichtiger Film. Sieben Punkte werden es, denke ich mal, unterm Strich sein. Insgesamt hat mir der Film gefallen, Friedkin gehört aber sicher nicht zu meinen Favoriten. Einige sehr gute Filme hat er aber gedreht...

Vielleicht warte ich noch etwas mit meiner Review. Außerdem wartet noch ein weiterer Film in meiner Gay-Reihe, den ich heute als VHS-Aufnahme ausgekramt habe. Vor Jahren aufgenommen, bis heute noch nicht gesehen: DIE KONSEQUENZ von Wolfgang Petersen, der ja perfekt in diese "Reihe" passt. Kennst du den Film?

Mr. Vincent Vega

...leider nicht. Obwohl ich nicht weiß, ob ein 'leider' hier angebracht wäre. Laut einem Freund soll der ja ein ziemliches Relikt sein, nicht unbedeutend, aber wohl auch etwas verklemmt (na gut, zeitlicher Kontext und so). So wirklich warm werde ich mit den heimischen Seventies Gayfilmen aber eh nicht, "Taxi zum Klo" etc., auch Praunheim ist nicht meine Welt, wenngleich ich das als kulturelles Erbe ansehe. Viele frühe Schwulenfilme gehen mit der Thematik noch sehr fremdelnd um, und die oft gut gemeinte Intention ist nicht selten von dezenter Feindlichkeit berührt (zumindest was US-amerikanische Beiträge angeht, genannt sei nur Otto Premingers "Sturm über Washington" - nichtsdestotrotz ein wichtiger Film).

Einig sind wir uns ja bei John Waters, den kann man nur lieben. Über den geht sowieso nichts. Ganz zu schweigen davon, wie ungemein bedeutsam dessen gern mal als wüster Trash abgefertigte Werke sind (die Derbheit früher und auch heutiger Teenmovies bsp. wäre absolut undenkbar ohne Waters).

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 November 2007, 03:56:17
...leider nicht. Obwohl ich nicht weiß, ob ein 'leider' hier angebracht wäre. Laut einem Freund soll der ja ein ziemliches Relikt sein, nicht unbedeutend, aber wohl auch etwas verklemmt (na gut, zeitlicher Kontext und so). So wirklich warm werde ich mit den heimischen Seventies Gayfilmen aber eh nicht, "Taxi zum Klo" etc., auch Praunheim ist nicht meine Welt, wenngleich ich das als kulturelles Erbe ansehe. Viele frühe Schwulenfilme gehen mit der Thematik noch sehr fremdelnd um, und die oft gut gemeinte Intention ist nicht selten von dezenter Feindlichkeit berührt (zumindest was US-amerikanische Beiträge angeht, genannt sei nur Otto Premingers "Sturm über Washington" - nichtsdestotrotz ein wichtiger Film).

Einig sind wir uns ja bei John Waters, den kann man nur lieben. Über den geht sowieso nichts. Ganz zu schweigen davon, wie ungemein bedeutsam dessen gern mal als wüster Trash abgefertigte Werke sind (die Derbheit früher und auch heutiger Teenmovies bsp. wäre absolut undenkbar ohne Waters).

Naja, an Rosa von Praunheim kommt man ja kaum vorbei wenn es um das Thema geht und ich denke du liegst mit einer Aussage besonders richtig: Die Filme sind kulturelles Erbe. Das man sich damals noch anders dem Thema näherte und das es bis zu BROKEBACK MOUNTAIN ein weiter Weg war, da wirst du mir doch bestimmt zustimmen. TAXI ZUM KLO sagte mir überhaupt nichts, genau wie STURM ÜBER WASHINGTON. Gerade beim Thema 'schwuler Film' ist der zeitliche Kontext anscheinend unglaublich wichtig. Wäre BOYS IN THE SAND kein Pionier, so hätte er auch von mir keine 7 Punkte erhalten, ganz ehrlich...

John Waters kann man wirklich nur lieben. Seine grenzüberschreitenden Meisterwerke gefallen mir mit jeder Sichtung besser, das gilt für jeden seiner Filme. Willst du nicht mal einen Film von ihm besprechen?

McKenzie

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 November 2007, 03:06:23
Fällst du mir etwa in den Rücken? Das hat uns die Schwulenbewegung also gebracht, na na na. :nono:

Ich schrieb ja bereits anderorts: Irgendwie möchte ich mich mit dem Gros der Szene nicht verbrüdern oder - in aller rüpelhaften Drastik - die meisten anderen Schwulen, die ich persönlich kennengelernt habe, sind, bzw. waren Ar...l...er.  :icon_twisted:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 November 2007, 03:06:23
Zu niedlich? So einer bist du also, bestimmt 'ne Bärenmutti. :icon_mrgreen:

Oder gar ein Daddy? :icon_eek:

:LOL:

So einer bin ich? Tsss, immer diese vorschnellen Urteile... :icon_eek:

Ich halte natürliche Männlichkeit schon für eine nicht ganz irrelevante Eigenschaft von Männern und generell für sehr viel erotischer als einen bubenhaften Schmollmund, ja.  :icon_lol:

(Und er stellte fest, das es immer noch soviele Codenamen der Szene gab, die ihm unbekannt waren und rätselte ratlos, was es wohl mit der "Bärenmutti" und dem "Daddy" genau auf sich haben könnte)

Zitat von: COPFKILLER am 14 November 2007, 03:09:37
Na da bin ich ja beruhigt das die Resonanz so positiv ausfällt, hab schon mit mir gehadert ob ich die Kritik wirklich so lassen soll. Glaube aber, mir wäre auch nach intensiverem Nachdenken nichts gescheiteres eingefallen.

In solchen Fällen sehe ich mir den Film mit etwas Abstand noch einmal an um evtl. neue "Impulse" zu bekommen (jüngst mit "Detektive" und "Vanishing Point" geschehen). Sollte ich mit "Verrückt nach Mary" auch noch tun.  :icon_redface:

Zitat von: COPFKILLER am 14 November 2007, 03:09:37
Ich bin wirklich offen für Kino, in jeder Hinsicht und ich denke, dass auch die Gay Culture viele wichtige Kultfilme zu bieten hat, die man als Hetero gesehen haben sollte. Auch wenn ich, wie du schon richtig anmerkst, diese Werke nicht als rauschartige Erlebnisse wahrnehmen kann.

Das ist auch so schon viel wert - diese Aussage zeugt von filmischem Abenteurer-Geist und der ist grundsätzlich immer sympathisch (mein eigenes aktuelles Abenteuer ist z. B. bei weitem nicht so aufregend - die Rehabilitierung des Mainstream-Kinos in meinem Kopf...). Auch wenn es - wie Rajko schon schrieb - eigentlich nichts besonderes sein sollte.

Zitat von: COPFKILLER am 14 November 2007, 03:09:37
Als nächstes kommt in meiner "Gay-Reihe" übrigens BOYS IN THE BAND, macht euch gefasst.  :king: :icon_cool:

Wo hast du den her?  :icon_eek: Ich muss ihn unbedingt sehen, um mir ein Urteil über Friedkin und seine Haltung zum Thema bilden zu können - je nachdem, wie er in "The Boys in the Band" damit umgeht wäre es schließlich und endlich auch Zeit, mein Urteil über "Cruising" zu revidieren oder zu festigen, je nachdem. Im Gegensatz zu Mr. Vincent Vega, der Friedkin aufgrund dieses Films mühelos hinwegpolemisiert, halte ich Friedkin für einen sehr interessanten Regisseur (wenngleich auch für ein arrogantes Ar...l.ch  :icon_twisted:) und seinen letzten Film "Bug" für einen der Kinohöhepunkte 2007.

Zitat von: COPFKILLER am 14 November 2007, 03:09:37
Freue mich aber auf die Kritik von Mr. VV, mit einem derartigen emotionalen Bezug zum Film gelingt ihm bestimmt eine schönere Besprechung. Aber ist doch schön, beide Ufer zu Wort kommen zu lassen oder?  ;)

Unbedingt!  :icon_cool: Wenn ich mir vorstelle, es hätten bisher nur schwule Autoren Reviews zu "Brokeback Mountain" oder "Happy together" geschrieben... :kotz:

Zitat von: COPFKILLER am 14 November 2007, 03:09:37
Mehr als eine psychedelische erotische Vision ist der Film letztlich auch nicht

Das ist aber u. U. auch schon ausreichend - wieviele Filme es gibt, die sich mit diesem "Gütesiegel" versehen lassen und trotzdem mehr als an(nicht er-)regend sind... Ich hoffe, du hast in absehbarer Zeit keine Jess Franco-Reihe geplant?  :icon_mrgreen: Ich sehne mich nämlich sehr danach, eine Stange seiner (besseren) Filme zu besprechen - und zwar ernsthaft.  :love: :icon_redface:

Zitat von: Bettwurst am 14 November 2007, 03:24:49
:icon_eek:

Fantastische Diskussion.  :rofl:

Was erwartest du zu dieser Uhrzeit von uns?  :icon_lol:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 November 2007, 03:26:23
BOYS IN THE BAND, so so, mit Friedkin hast du's ja irgendwie. Der Film ist ja auch so ein Relikt, irgendwo zwischen Meilenstein, Tuntenshow und Homophobie, mit großer Betroffenheitsgeste und Toleranzapell, aber ich habe den Film nie zu Ende gesehen, sondern nur bei einem Freund bis zur Hälfte ausgehalten. :icon_lol:

:scar:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Happy Harry mit dem Harten

Ein paar Worte zu WELCOME TO THE JUNGLE. Nein, nicht der Actioner mit The Rock sondern ein strunzdummer Aufguss des berüchtigten Kannibalenfilmsubgenres, jener Gattung Schund, der ich mich nur allzu gerne hingebe. Leider hat PUNISHER-Regisseur Jonathan Hensleigh einen wenig inspirierten, billig herunter gekurbelten Schrottfilm fabriziert, dem ich nicht einmal beinhrten Genrefans (oder vielleicht gerade denen nicht)ans Herz legen kann. Nur die konsequente formelle Umsetzung hat mich von der Tiefstbewertung abgehalten...

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=131434&rid=268385

Mr. Vincent Vega

Zitat von: COPFKILLER am 14 November 2007, 04:03:13
Naja, an Rosa von Praunheim kommt man ja kaum vorbei wenn es um das Thema geht und ich denke du liegst mit einer Aussage besonders richtig: Die Filme sind kulturelles Erbe. Das man sich damals noch anders dem Thema näherte und das es bis zu BROKEBACK MOUNTAIN ein weiter Weg war, da wirst du mir doch bestimmt zustimmen. TAXI ZUM KLO sagte mir überhaupt nichts, genau wie STURM ÜBER WASHINGTON. Gerade beim Thema 'schwuler Film' ist der zeitliche Kontext anscheinend unglaublich wichtig. Wäre BOYS IN THE SAND kein Pionier, so hätte er auch von mir keine 7 Punkte erhalten, ganz ehrlich...

Alles völlig richtig, was du sagst.

Zitat von: COPFKILLER am 14 November 2007, 04:03:13
Willst du nicht mal einen Film von ihm besprechen?

Ich habe zwei Filme seiner zweiten Phase besprochen, der gern mal als "kommerziell" verteufelten Post-"Polyester"-Zeit (dass auch alle danach folgenden Filme Independentwerke sind, wird gern übersehen, vor allem, da seine Derbheiten nur dadurch einen endgültig subversiven Charakter bekommen konnten, da sie in den mainstreamigeren Bereich übersiedelten), nämlich "Cry Baby" und "A Dirty Shame". Die Frühwerke wollte ich alle auch mal besprechen, aber na ja, wie das so ist. Zumindest "Pink Flamingos" und "Pecker" sind noch irgendwann fällig. Du hast diesbezüglich ja auch ganz schöne Vorarbeit geleistet.

McKenzie

Zitat von: COPFKILLER am 14 November 2007, 04:09:35
sondern ein strunzdummer Aufguss des berüchtigten Kannibalenfilmsubgenres, jener Gattung Schund, der ich mich nur allzu gerne hingebe.

Schreck! Lass nach... :icon_cool:

Beabsichtigst du etwa, in Zukunft noch "Lebendig gefressen", "Cannibal Ferox" und "Nackt unter Kannibalen" mit jeweils 9/10 zu besprechen? Leider hat noch kein Autor das geschafft, scheint eine echte Herausforderung zu sein...

@ Mr. Vincent Vega:

Kannst du mir einen bestimmen John Waters-Film zum Einstieg empfehlen (Spontan würde ich ja zu dem Standard, "Pink Flamingos" greifen, aber sicher bin ich mir nicht)? Bei ihm handelt es sich nämlich auch um eine der zahlreich noch zu schließenden Bildunglücken in Sachen Kino.
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Vincent Vega

Zitat von: McKenzie am 14 November 2007, 04:08:55
Ich muss ihn unbedingt sehen, um mir ein Urteil über Friedkin und seine Haltung zum Thema bilden zu können - je nachdem, wie er in "The Boys in the Band" damit umgeht wäre es schließlich und endlich auch Zeit, mein Urteil über "Cruising" zu revidieren oder zu festigen, je nachdem. Im Gegensatz zu Mr. Vincent Vega, der Friedkin aufgrund dieses Films mühelos hinwegpolemisiert, halte ich Friedkin für einen sehr interessanten Regisseur (wenngleich auch für ein arrogantes Ar...l.ch  :icon_twisted:) und seinen letzten Film "Bug" für einen der Kinohöhepunkte 2007.

Ich hielte es für falsch, wenn du nach BOYS IN THE BAND deine berechtigte Meinung zu CRUISING überdenken würdest, denn hinsichtlich ihrer Homophobie sind die nicht vergleichbar. Ersterer ist sehr bemüht und wesentlich 'besser' als CRUISING, soweit ich das beurteilen kann. Außerdem ist diese Aussage "im Gegensatz zu Mr. Vincent Vega, der Friedkin aufgrund dieses Films mühelos hinwegpolemisiert" nicht korrekt, denn daran haben vor allem auch Filme wie THE EXORCIST Anteil, den ich ebenfalls grausam finde.

Zitat von: McKenzie am 14 November 2007, 04:14:53
@ Mr. Vincent Vega:

Kannst du mir einen bestimmen John Waters-Film zum Einstieg empfehlen (Spontan würde ich ja zu dem Standard, "Pink Flamingos" greifen, aber sicher bin ich mir nicht)? Bei ihm handelt es sich nämlich auch um eine der zahlreich noch zu schließenden Bildunglücken in Sachen Kino.

FEMALE TROUBLE und FLAMINGOS sind Pflicht, die anderen Frühwerke auf ihre Art auch grandios, aber erst nach Gefallen dieser beiden empfehlenswert. Divine ist sowieso ehrwürdig, und wenn du mit Scheiße fressen kein Problem hast, dann nur zu. :icon_mrgreen:

Die neuere Waters-Filme würde ich aber auch nicht auslassen. HAIRSPRAY ist grandios, CRY BABY sein einziges Musical (magst du die eigentlich?), SERIAL MOM ganz köstlich, PECKER wunderbar und CECIL. B. DEMENTED fast ein Meisterwerk, das man gesehen haben MUSS. Alles Autorenkino, versteht sich. :icon_mrgreen:

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: McKenzie am 14 November 2007, 04:08:55
In solchen Fällen sehe ich mir den Film mit etwas Abstand noch einmal an um evtl. neue "Impulse" zu bekommen (jüngst mit "Detektive" und "Vanishing Point" geschehen). Sollte ich mit "Verrückt nach Mary" auch noch tun.  :icon_redface:

Solltest du.  :icon_mrgreen: Abei PINK NARCISSUS hatte ich nicht aufgenommen und konnte ihn mir kein zweites Mal ansehen.

Zitat von: McKenzie am 14 November 2007, 04:08:55
Das ist auch so schon viel wert - diese Aussage zeugt von filmischem Abenteurer-Geist und der ist grundsätzlich immer sympathisch (mein eigenes aktuelles Abenteuer ist z. B. bei weitem nicht so aufregend - die Rehabilitierung des Mainstream-Kinos in meinem Kopf...). Auch wenn es - wie Rajko schon schrieb - eigentlich nichts besonderes sein sollte.

Wo hast du den her?  :icon_eek: Ich muss ihn unbedingt sehen, um mir ein Urteil über Friedkin und seine Haltung zum Thema bilden zu können - je nachdem, wie er in "The Boys in the Band" damit umgeht wäre es schließlich und endlich auch Zeit, mein Urteil über "Cruising" zu revidieren oder zu festigen, je nachdem. Im Gegensatz zu Mr. Vincent Vega, der Friedkin aufgrund dieses Films mühelos hinwegpolemisiert, halte ich Friedkin für einen sehr interessanten Regisseur (wenngleich auch für ein arrogantes Ar...l.ch  :icon_twisted:) und seinen letzten Film "Bug" für einen der Kinohöhepunkte 2007.


Filmische Abenteuerlust ist der wichtigste Antrieb bei meiner Auswahl. Und ich will mir beileibe nicht selbst auf die Schulter klopfen aber ich tu es trotzdem mal: Denn, auch wenn es so sein sollte, schwule Themen werden oftmals nicht ernst genommen vom Heterozuschauer, man denke nur an die unzähligen spöttischen Kommentare zu BROKEBACK MOUNTAIN. :icon_rolleyes:

BOYS IN THE BAND habe ich von einem Freund ausgeliehen, in englischer OF. Zum Glück kenne ich ein paar ganz schön schräge Typen mit seltsamen Filmsammlungen und kann daher öfter mal einen obskuren Film besprechen als andere...

Friedkin selbst sollte man auf jeden Fall eine Chance geben. Gerade BOYS IN THE SAND wirft tatsächlich ein anderes Licht auf CRUISING...obwohl ich auch den sehr gut finde, sogar viel besser. Aber auch FRENCH CONNECTION und TO LIVE AND DIE IN LA darf man nicht verpassen, den Exorzisten kennt ja eh jeder...

McKenzie

14 November 2007, 04:28:16 #259 Letzte Bearbeitung: 14 November 2007, 04:33:54 von McKenzie
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 November 2007, 04:20:26
Ich hielte es für falsch, wenn du nach BOYS IN THE BAND deine berechtigte Meinung zu CRUISING überdenken würdest, denn hinsichtlich ihrer Homophobie sind die nicht vergleichbar. Ersterer ist sehr bemüht und wesentlich 'besser' als CRUISING, soweit ich das beurteilen kann. Außerdem ist diese Aussage "im Gegensatz zu Mr. Vincent Vega, der Friedkin aufgrund dieses Films mühelos hinwegpolemisiert" nicht korrekt, denn daran haben vor allem auch Filme wie THE EXORCIST Anteil, den ich ebenfalls grausam finde.

Abwarten, ob ich "The Boys in the Band" überhaupt homophob finde.  ;) Ich habe mich inzwischen ein wenig mit Friedkin beschäftigt und glaube nicht mehr so recht daran, auch wenn die Erinnerung an "Cruising" noch bitter im Magen liegt (andererseits - seit ich "Frisk" gesehen habe, weiß ich das auch homosexuelle Regisseure schon homophobe Filme gedreht haben).
Den Exorzisten finde ich übrigens auch eher shice. Trotzdem - hoffentlich schreibst du keine Kritik zu "Bug".

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 November 2007, 04:20:26
Alles Autorenkino, versteht sich. :icon_mrgreen:

Natürlich, das bedarf keiner zusätzlichen Betonung!  :respekt: Danke für die Tipps, ich werde mich dann wohl an die beiden von dir genannten Titel (arte sollten einmal eine kleine Waters-Retro ausstrahlen) sowie "Cecil B." halten (der ja mittlerweile Bettler-freundlich  :icon_redface: verramscht wird).  :icon_razz:

Zitat von: COPFKILLER am 14 November 2007, 04:23:04
Solltest du.  :icon_mrgreen:

Vielleicht sollte ich mir einfach mal von Freunden einen Videotheken-Ausweis borgen - soviel Mühe sollte mir die eigentliche Besprechung dieses tiefgründigen Films ja nicht bereiten.  :icon_mrgreen:

Zitat von: COPFKILLER am 14 November 2007, 04:23:04
BOYS IN THE BAND habe ich von einem Freund ausgeliehen, in englischer OF. Zum Glück kenne ich ein paar ganz schön schräge Typen mit seltsamen Filmsammlungen und kann daher öfter mal einen obskuren Film besprechen als andere...

Glückspilz.  :icon_cool: Hoffentlich bekomme ich den Film bald zu Gesicht, sonst steht es schlecht um meine baldige Zweit-Sichtung von "Cruising" (Ja, die DVD wird vermutlich gekauft - in der Hoffnung das die Interviews bei den Extras mehr Licht ins Dunkel bringen).

Wie wäre es übrigens, wenn du deine Reihe um "Sebastiane", "The Last of England" oder etwas anderes von Derek Jarman erweiterst?
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Happy Harry mit dem Harten

14 November 2007, 04:28:58 #260 Letzte Bearbeitung: 14 November 2007, 04:34:06 von COPFKILLER
Zitat von: Bettwurst am 14 November 2007, 03:24:49
:icon_eek:

Fantastische Diskussion.  :rofl:


Wie ist das denn gemeint?

Zitat von: McKenzie am 14 November 2007, 04:08:55
Unbedingt!  :icon_cool: Wenn ich mir vorstelle, es hätten bisher nur schwule Autoren Reviews zu "Brokeback Mountain" oder "Happy together" geschrieben... :kotz:

Dennoch ist mir grade bei Filmen denen Homophobie vorgeworfen wird die 'schwule' Meinung sehr wichtig um Aspekte nachzuvollziehen, die mir eventuell entgangen sind.
An Jess Franco will ich mich nicht heranwagen, vielleicht mal den ein oder anderen vereinzelt, aber nichts systematisches. Das ist mir zu schwer, vor allem weil ich kein Fan des Mannes bin. Plane eher groß angelegte Besprechungen zu meinem Liebling D'Amato... ;)

Zitat von: McKenzie am 14 November 2007, 04:14:53
Schreck! Lass nach... :icon_cool:

Beabsichtigst du etwa, in Zukunft noch "Lebendig gefressen", "Cannibal Ferox" und "Nackt unter Kannibalen" mit jeweils 9/10 zu besprechen? Leider hat noch kein Autor das geschafft, scheint eine echte Herausforderung zu sein...

Ganz richtig, zum weglaufen schlechter Film. Zu den Kannibalenfilmen will ich sicher auch mal was schreiben aber im Moment hat der deutsche Sexfilm Vorrang. GhostShit hat ein paar sehr schöne Reviews zumSubgenre verfasst. Meine Meinung zu Waters: Seine Filme am besten chronologisch schauen...

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 November 2007, 04:10:25
... Du hast diesbezüglich ja auch ganz schöne Vorarbeit geleistet.

Danke für die lobenden Worte aber ich denke John Waters kann garnicht mit genug positiven Reviews geehrt werden. Deshalb freue ich mich über jede neue Review vor allem weil es mir persönlich sehr schwer fällt angemsessene Worte für seinen anarchischen Stil zu finden...nach wie vor halte ich deine Meinung zu CRUISING aber für etwas weit her geholt, so homophob ist der Film imo nicht. Auch Adam Kesher lobt die vorurteilsfreie Haltung des Films in seinem kurzen Text...

Happy Harry mit dem Harten

14 November 2007, 04:43:11 #262 Letzte Bearbeitung: 14 November 2007, 04:46:19 von COPFKILLER
Zitat von: McKenzie am 14 November 2007, 04:28:16
Vielleicht sollte ich mir einfach mal von Freunden einen Videotheken-Ausweis borgen - soviel Mühe sollte mir die eigentliche Besprechung dieses tiefgründigen Films ja nicht bereiten.  :icon_mrgreen:

Bitte keinen Sarkasmus in Bezug auf die Farrelly-Brothers (höchstens in deiner kommenden Kritik), die Filme der beiden liegen mir echt am Herzen. Gerade aufmerksame Zuschauer sollten hinter den lauten Fassaden erkennen, das die Farrellies die wohl einzigen amerikanischen Regisseure sind, die erfolgreiche Mainstreamkomödien drehen und dennoch höchst humanistisches Kino machen. Im Gegensatz zu 99 % der üblichen Dutzendware sind ihnen ihre Charaktere nicht völlig egal - und ihre Witze auf Kosten von Behinderten, Schwulen und anderen 'Randgruppen' setzen dem Zuschauer einen herrlich provokanten Spiegel vor. Nur weil dieses Detail von vielen Kinogängern schlichtweg ignoriert wird, lässt sich dieser Aspekt kaum wegdiskutieren...

Zitat von: McKenzie am 14 November 2007, 04:28:16
Glückspilz.  :icon_cool: Hoffentlich bekomme ich den Film bald zu Gesicht, sonst steht es schlecht um meine baldige Zweit-Sichtung von "Cruising" (Ja, die DVD wird vermutlich gekauft - in der Hoffnung das die Interviews bei den Extras mehr Licht ins Dunkel bringen).

Ja, hier bin ich der Glückspilz. Doch was Kinovorführungen angeht, kann ich diesen Ball voll zurück geben. Was du alles auf der großen Leinwand erleben darfst muss ich mir mühselig zusammensuchen...
Bitte schreib eine Review zu CRUISING wenn du den Film nochmals gesehen hast, wie oben erwähnt interessiert mich der negative Standpunkt hier sehr...

Zitat von: McKenzie am 14 November 2007, 04:28:16
Wie wäre es übrigens, wenn du deine Reihe um "Sebastiane", "The Last of England" oder etwas anderes von Derek Jarman erweiterst?

Gute Anregung, wobei ich auf ersteren schon durch deine Kritik aufmerksam geworden bin. Leider bisher nicht zu Gesicht bekommen...

Die anderen genannten sagen mir nichts aber ich werde mich umsehen...

Happy Harry mit dem Harten

Frisch aus dem Kino mit gespaltener Meinung zu BEOWULF von Robert Zemeckis. Irgendwie hat mir der Film sehr gut gefallen und mich vor allem hervorragend unterhalten doch aufgrund des übertriebenen Einsatzes der schon beim POLAREXPRESS angewandten Animationstechnik Motion Capture sprang der letzte emotionale Funke nie über.  :icon_neutral:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=136969&rid=268525

Happy Harry mit dem Harten

Etwas verspätet nun auch meine Meinung zum neuen Farrelly-Film. Vielleicht der schlechteste ihrer bisherigen Karriere...

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=130511&rid=268593

Happy Harry mit dem Harten

Noch ein aktueller Film und es geht weiter bergab. Keine Ahnung warum aber ich konnte an dem Fantasymärchen STARDUST nicht jene Freude haben wie offensichtlich so viele andere es konnten. Ein biederer Durchschnittsfilm, perfekt als Einführung in die Weihnachtssaison...

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=122040&rid=268613



Frankie

Zitat von: COPFKILLER am 15 November 2007, 04:17:14
Frisch aus dem Kino mit gespaltener Meinung zu BEOWULF von Robert Zemeckis. Irgendwie hat mir der Film sehr gut gefallen und mich vor allem hervorragend unterhalten doch aufgrund des übertriebenen Einsatzes der schon beim POLAREXPRESS angewandten Animationstechnik Motion Capture sprang der letzte emotionale Funke nie über.  :icon_neutral:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=136969&rid=268525

Mich stört vor allem, dass er der Vorlage nicht gerecht wird. Nach dem furiosen Beginn, verflacht es viel zu sehr, teilweise von dämlichen Storykonstrukten durchzogen und vom archaischen des Originaltextes ist dann großteils ne kitschige Hollywoodvariante übrig geblieben.

Happy Harry mit dem Harten

Zitat von: Frankie am 17 November 2007, 05:07:55
Mich stört vor allem, dass er der Vorlage nicht gerecht wird. Nach dem furiosen Beginn, verflacht es viel zu sehr, teilweise von dämlichen Storykonstrukten durchzogen und vom archaischen des Originaltextes ist dann großteils ne kitschige Hollywoodvariante übrig geblieben.

Leider kenne ich die Vorlage nicht wirklich habe aber mal Tolkiens Essay zum Thema BEOWULF und dessen Wirkungsgeschichte gelesen und fand es ganz interessant. Aber durch so anstrengende alte Versepen quäle ich mich nicht gerne durch obwohl mich die erhabene Sprache beeindruckt. Bei Miltons PARADISE LOST hab ich es sogar einmal durch geschafft.

Eine traditionellere Verfilmung hätte ich mir aber definitiv auch gewünscht. Zu dem Performance Capturing hätte das aber noch weniger gepasst also ein weiteres Argument für real agierende Darsteller. Als Animationsfilm betrachtet gefällt mir aber wiederum die ironiserte und doch noch heroische Inszenierung und das recht originelle Drehbuch an dem auch der von mir hoch geschätzte Roger Avary mitgearbeitet hat.

Die Bewertung viel mir schwer, gerade aufgrund der von dir angesprochenen Flachheit des Geschehens. Andererseits habe ich mich zu gut unterhalten gefühlt um den Film mit einer allzu niedrigen Bewertung abzustrafen...

Happy Harry mit dem Harten

Hier nun die Fortsetzung meiner (eher zufällig zustande gekommenen) 'Gay-Reihe' - leider bin ich noch nicht zu BOYS IN THE BAND oder DIE KONSEQUENZ gekommen sondern habe eher leichte Kost vorgezogen. ANOTHER GAY MOVIE konnte ich vor einigen Tagen umsonst sehen und ich wurde nicht enttäuscht - alle Fans von John Waters dürfen bedenkenlos zugreifen auch wenn der Meister natürlich absolut unerreicht bleibt:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=113640&rid=269901

Außerdem eine kurze Warnung vor dem überflüssigen Schrottfilm LAKE PLACID 2:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=129507&rid=269884

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